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Begriff Bedeutung Beispiel Allgemein DIEGESEN-ARTEN Ausgangs-Diegese Diegese, die für die Figuren real und primär ist. Gilt als Ausgangspunkt für die Reise in die Alternativ-Diegese . (Figurenebene) Alternativ-Diegese Jene Diegese, die nicht der Ausgangs-Diegese entspricht. (z.B. Traum-/Rausch-/Jenseits- /Fantastische Diegese …) Realdiegese Diegese, deren diegetischer Hintergrund kompatibel mit der intersubjektiven Realitätsvorstellung der Zuschauer erscheint und von den Zuschauern deshalb als „real“ angenommen wird. (Zuschauerebene) Unzuverlässige Diegese Diegese, die als Täuschung enttarnt wird. The Usual Suspects (Bryan Singer, 1995) Perspektivierte Diegese Geschehen wird aus Sicht von mind. zwei Erzählern wiedergegeben. Hierbei bleiben die Diegesen konstant, die alternativen Versionen werden nicht aufgelöst, während sie bei der Unzuverlässigen Diegese als Täuschung enttarnt werden. Rashomon (Akira Kurosawa, 1950) DIEGETISCHER HINTERGRUND Diegetischer Hintergrund & diegetische Differenz Der diegetische Hintergrund ist das logische, physikalische, ästhetische, ontologische (etc.) Grundgefüge der jeweiligen Diegese. Die Prämissen, welche die Ausgangsdiegese bestimmen, ergeben eine Vergleichsfolie, von der sich die Alternativ-Diegese in ihrem Regelwerk abhebt. Die diegetische Differenz ist die Summe der narrativen/ästhetischen Unterschiede zwischen den Diegesen. Über die diegetische Differenz steht die Alternativ-Diegese in Relation zur Ausgangsdiegese .

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Begriff

Bedeutung Beispiel

Allgemein DIEGESEN-ARTEN

Ausgangs-Diegese Diegese, die für die Figuren real und primär ist. Gilt als Ausgangspunkt für die Reise in die Alternativ-Diegese. (Figurenebene)

Alternativ-Diegese

Jene Diegese, die nicht der Ausgangs-Diegese entspricht. (z.B. Traum-/Rausch-/Jenseits-/Fantastische Diegese…)

Realdiegese Diegese, deren diegetischer Hintergrund kompatibel mit der intersubjektiven Realitätsvorstellung der Zuschauer erscheint und von den Zuschauern deshalb als „real“ angenommen wird. (Zuschauerebene)

Unzuverlässige Diegese

Diegese, die als Täuschung enttarnt wird. The Usual Suspects (Bryan Singer, 1995)

Perspektivierte Diegese Geschehen wird aus Sicht von mind. zwei Erzählern wiedergegeben. Hierbei bleiben die Diegesen konstant, die alternativen Versionen werden nicht aufgelöst, während sie bei der Unzuverlässigen Diegese als Täuschung enttarnt werden.

Rashomon (Akira Kurosawa, 1950)

DIEGETISCHER HINTERGRUND

Diegetischer Hintergrund & diegetische Differenz

Der diegetische Hintergrund ist das logische, physikalische, ästhetische, ontologische (etc.) Grundgefüge der jeweiligen Diegese. Die Prämissen, welche die Ausgangsdiegese bestimmen, ergeben eine Vergleichsfolie, von der sich die Alternativ-Diegese in ihrem Regelwerk abhebt. Die diegetische Differenz ist die Summe der narrativen/ästhetischen Unterschiede zwischen den Diegesen. Über die diegetische Differenz steht die Alternativ-Diegese in Relation zur Ausgangsdiegese.

Alternativ-Physik

Hierbei unterscheidet sich die Alternativ-Diegese durch physikalische Gesetzmäßigkeiten (räumlich, zeitlich, etc.), die von denjenigen der Ausgangsdiegese abweichen. (z.B. Menschen fliegen, es regnet in einem geschlossenen Raum, Menschen laufen an Wänden...)

Harry Potter and the Philosopher’s Stone, Chris Columbus, 2001

Alternative Lebensformen

Hierbei weist die Alternativ-Diegese Lebensformen auf, die in dieser Form nicht in der Ausgangs-Diegese existieren. (z.B. Geister, sprechende Tiere, Fabelwesen etc.)

Harry Potter and the Philosophers Stone (Chris

Columbus, 2001)

Alternative Verhaltens-formen

absurdes oder unangebrachtes Verhalten

Achteinhalb (1963) Federico Fellini

Alternative Ästhetik / Narration

Abgrenzung der Alternativ-Diegese von der

Ausgangs-Diegese durch visuelle, auditive,

räumliche, zeitliche oder narrative

Verfremdungen.

FORMEN DER VERFREMDUNG

Verfremdung des Raums

Proportionsverschiebungen, bizarres Set Design, Krümmungen des Raumes, Rauminversionen, perspektivische Verzerrungen des Raumes, sowie fehlende Raumkohärenz (durch Verzicht auf Kontinuitätsmontage) (etc.)

Inception (Christopher Nolan, 2010)

Verfremdung der Zeit

Zeitraffer, Zeitlupe, Freeze, Jump Cuts, unlogische, irritierende Zeitsprünge (etc.)

Requiem for a dream (Darren Aronofsky, 2000)

Verfremdung der Optik

Unschärfen, Verzerrungen, Farbveränderungen, Doppelbelichtungen, Rückprojektionen, ungewöhnliche Perspektiven, Überbelichtungen (etc.)

La cité des enfants perdus (Jean-Pierre Jeunet, Marc Caro, 1995)

Verfremdung der Farbe

Verzerrte Farbwahrnehmung, z.B. Intensivierung der Farben oder Wechsel von schwarz-weiß zu Farbe.

Taking Woodstock (Ang Lee, 2009)

Verfremdung des Tons (Phono-metamorphose)

Asynchroner Ton, Verzerrung des Tons (etc.)

Inception (Christopher Nolan, 2010)

Verfremdung durch Gattungs-wechsel

Erzeugung von extremer Verfremdung durch den Wechsel in andere Filmgattungen (i.d.R. Animationsfilm). Dies zum Beispiel bei der Rauschdiegese als Höhepunkt/Superlativ verwendet.

99 francs (Jan Kouen, 2007)

VERHÄLTNIS DER DIEGESEN

Diegetische Synthese Permanente Vermischung der Diegesen, die beim Zuschauer Unklarheit darüber erzeugt, ob er der Real- oder Alternativdiegese beiwohnt.

The Doors (Oliver Stone, 1991): Jim Morrison befindet sich in einer Höhle. Handelt es sich um eine Halluzination oder um Wirklichkeit?

Diegetisches

Moratorium

Temporärer Schwebezustand, in dem beide

Diegesen ineinander verwoben sind und sich

wechselseitig bedingen, bis die eine Diegese

wieder Oberhand gewinnt. (nach Matthias

Brütsch 2011)

La Science des rêves (2006) Michel Gondry

Diegetische Verschränkung

Wechselseitige Beeinflussung der Diegesen, wobei der Grad der Verschränkung variieren kann.

Everlong (Michel Gondry, 1997)

Kausale diegetische Verschränkung

Ursache-Wirkungs-Verhältnis zwischen den Diegesen

The Matrix (1999) Wachowski-Brüder

Explizite artefaktische Verschränkung

Artefakt aus der einen Diegese taucht in der anderen Diegese auf.

The Truman Show (1998) Peter Weir

Implizite artefaktische Verschränkung

Andeutung einer Alternativ-Diegese ohne explizite Darstellung dieser Diegese

Welt am Draht (Rainer-Werner Fassbinder, 1973)

Diegetische Analogien Gemeinsamkeiten verschiedener Diegesen, die durch Spiegelung/Vergleich Rückschlüsse von einer Diegese auf die andere ziehen lassen. (z.B. Motive, Figuren, Objekte…)

Parallel-Diegese Eine Alternativ-Diegese, die in gleichwertiger Parallelität zur Ausgangs-Diegese existiert und mit bestimmten Strategien (z.B. multi-diegetischer Parallelmontage) in ihrer gleichzeitigen Existenz präsent gehalten wird.

Alice in Wonderland (Tim Burton, 2010)

Hypo-Diegese / Hypo-Hypo-Diegese…

Hypo-Diegese: Diegese A ist eingebettet in die Diegese B. Hypo-Hypo-Diegese: Diegese C ist eingebettet in Diegese B, die eingebettet in Diegese A ist, was eine Diegesen-Verschachtelung darstellt. Fantatische Diegese ist Teil der Realdiegese (Harry Potter and the Philosopher’s Stone, Chris Columbus, 2001), Realdiegese ist Teil der fantastischen Diegese (DarkCity).

In „Sherlock Jr.“ bezeichnet Buster Keatons Traum eine Hypo-Diegese. Wenn seine Traumgestalt über die Grenze der Leinwand übersteigt und in die Filmhandlung eintritt, wird er Teil einer Hypo-Hypodiegese. (vgl. Birr, Reinerth, Thon: Probleme filmischen Erzählens, S. 89).

SHERLOCK JR. (USA 1924)

Verschachtelung der

Diegesen

Träume/Imaginationen/Erinnerungen/Halluzinat

ionen innerhalb von anderen

Träumen/Imaginationen/Erinnerungen/Halluzin

ationen. Geschieht oft durch mehrere

aufeinanderfolgende retroaktive Markierungen

und führt dann zu starken Irritationen beim

Zuschauer, der die gesehenen Sequenzen

mehrmals rückwirkend auf andere Figuren

beziehen und/oder ihnen einen anderen

Realitätsstatus zuschreiben muss. Bei starker

Verschachtelung kann beim Zuschauer die

Gewissheit schwinden, auf welcher

Realitätsebene eine Sequenz angesiedelt ist.

(nach Matthias Brütsch 2011)

Le charme discret de la bourgeoisie (1972) Luis

Buñuel

Inception (2010) Christopher Nolan

Diegetische Verletzungen

Vorgänge, die den Normen einer Diegese zuwiderlaufen (ihrem diegetischen Hintergrund), ohne dass dabei ein Wechsel in eine andere Diegese stattfindet. Es kann sich um die Verletzung einer physikalischen, biologischen oder sozialen Norm handeln.

La Science des rêves (2006) Michel Gondry

Multidiegetische Anagnorisis

Der Schlüsselmoment der Erkenntnis im Film, der Figur wird offenbar, dass es eine alternative Diegese gibt oder die eigene Diegese sich als simuliert herausstellt – durch eine physikalische, biologische oder soziokulturelle Brechung ihrer Realitätsnormen. Diese Brechungen nehmen meist die Gesetzmäßigkeiten der Alternativdiegese vorweg.

The Matrix (1999, Wachowski Brüder)

Multidiegetische/r Parallelmontage / Doppelbelichtung / Split-Screen

Parallelmontage, Doppelbelichtung oder Split-Screen, die zwei oder mehrere diegetische Welten miteinander kombiniert.

The Innoscents (1961) Jack Clayton

DIEGETISCHER ÜBERGANG

Diegetischer Übergang Wechsel zwischen den Diegesen. Oft mithilfe eines Portals: a) Protagonist tritt in andere Welt b) Phänomene der Alternativ-Diegese betreten Diegese der Protagonisten.

The Chronicles of Narnia: The Lion, the Witch and the Wardrobe, Andrew Adamson, 2005

Smurfs, Raja Gosnell, 2011

Aktiver / Passiver Übergang

Aktiver Übergang: Protagonist bewegt sich freiwillig in die Alternativdiegese. Passiver Übergang: Protagonist wird unfreiwillig in die andere Diegese hinein gezogen.

Constantine (Francis Lawrence, 2005)

Transport-Mittel

Mit Hilfe eines Transportmittels (Rakete/ Zeitmaschine) gelangt die Figur in eine Alternativ-Diegese (und zurück).

The Wizard of Oz (Viktor Fleming, 1939)

Übergangs-

markierung

Markierung des Übergangs von der Realdiegese

in die Alternativdiegese durch bestimmte

Handlungselemente (z.B. Figur geht zu Bett),

Inszenierungsformen (z.B. Kamerafahrt auf das

Gesicht) und/oder ästhetische Effekte (z.B.

Überblendung). Eine deutlich hervorgehobene

Übergangsmarkierung bedeutet dem Zuschauer,

dass eine Sequenz in einer anderen Diegese /

auf einer anderen Realitätsebene angesiedelt

ist. Es gibt Ein- und Ausgangsmarkierungen.

(nach Matthias Brütsch 2011) Spellbound (1945) von Alfred Hitchcock

Cool World (USA 1992) von Ralph Bakshi

Fehlende oder

uneindeutige

Markierung

Markierungen werden nicht gesetzt (kein

Übergang) oder nicht eindeutig gesetzt, sondern

es werden ambivalente oder widersprüchliche

Signale gesendet. Anders als im retroaktiven

Modus wird der Zuschauer nicht nur für eine

gewisse Zeit, sondern permanent im Unklaren

über den Realitätsstatus einer Sequenz

gelassen. (nach Matthias Brütsch 2011)

Otto E Mezzo (1963) Federico Fellini

Immanente

Markierung

Im Gegensatz zu Übergangsmarkierungen:

spezielle Markierung innerhalb der Sequenz, die

auf den alternativen Status derselben hinweisen

→ siehe verschiedene Verfremdungstypen &

Verletzung v. Realitätsnormen (nach Matthias

Brütsch 2011)

La Science des rêves (2006) Michel Gondry

Retroaktive

Markierung

Nachträgliche Offenbarung der

Alternativdiegese (z.B. Traum) durch eine

Ausgangsmarkierung, wo bei Eintritt keine oder

keine eindeutige Markierung vorhanden war (→

Polyvalenz der filmischen Mittel) bzw. wo die

Alternativdiegese nicht deutlich als solches

ausgewiesen wurde (→ Verschleierungstaktik,

Überraschungseffekt). (nach Matthias Brütsch

2011) Woman in the Window (1944) von Fritz Lang

Übergang als Metamorphose

Prozess der Trans-/Deformation der Diegese, die zeigt, wie sich die Realdiegese nach und nach zu einer Alternativdiegese hin verzerrt.

99 francs (Jan Kouen, 2007)

Portal Schnittstelle zwischen Ausgangs-Diegese und Alternativ-Diegese, die den Übergang ermöglicht. (z.B. Schwelle, Tor, Spiegel, Wurmloch, Artefakt, Ritual…)

Alice in Wonderland (Tim Burton, 2010)

Orphee (Jean Cocteau, 1960)

1. MULTIPLE DIEGESE: TRAUM

Traum-Diegese (Alternativ-Diegese)

Diegese, die dem Zuschauer als Traum präsentiert wird

8 1/2 (Federico Fellini, 1963)

Wach-Diegese (Ausgangs-/ Realdiegese)

Diegese, die dem Zuschauer als real präsentiert wird.

8 1/2 (Federico Fellini, 1963)

Tagtraumdiegese (Alternativ-Diegese)

Diegese, die dem Zuschauer als Tagtraum präsentiert wird (im Unterschied zur Traumdiegese befindet sich die „träumende“ Figur im Wachzustand) → verschiedene Ausprägungen (im Folgenden)

Oldboy (2003) von Park Chan-wook

Tagtraum-diegese: Imagination

Mit Träumen vergleichbare Phantasievorstellung im wachen Bewusstseinszustand, im Gegensatz zum Traum jedoch auch willentlich und bewusst erfahrbar/steuerbar. Meist Zuwendung zum Inneren der Figur („inneres Auge“)

Oldboy (2003) von Park Chan-wook

Tagtraum-diegese: Erinnerung

Rückwärtsgewandte Imagination/Traum. Figur erinnert sich an (vermeintlich) Vergangenes; dies muss jedoch nicht zwangsläufig wahr sein (wach oder schlafend)

Oldboy (2003) von Park Chan-wook

Tagtraum-diegese: Halluzination

Imagination, die für die betroffene Figur Realitätscharakter besitzt. Die Figur kann nicht zwischen Realität und Einbildung unterscheiden (oft mit Krankheit verbunden).

Black Swan (2010) von Darren Aronofsky

Optische Isolierung der

Figur

Sichert richtige Zuordnung des Traums zur

träumenden Figur (nach Matthias Brütsch 2011)

Spellbound (1945) von Alfred Hitchcock

Aufspaltung der Figur ...in träumende und Traumfigur durch

Doppelbelichtung (v.A. im Stummfilm zu finden)

(nach Matthias Brütsch 2011)

Sherlock Jr. (1924) Buster Keaton

Diegetisierter visueller

Übergangseffekt

Übergangsmarkierung durch Bildelemente der

Wachdiegese (nach Matthias Brütsch 2011)

Dark Passage (1947) Delmer Daves

akustisches/optisches

Crescendo

spezielle Markierung zum Sequenzende durch

Beschleunigung des Schnittrhythmus,

Verdichtung der Geräuschkulisse, Erhöhung des

Musikpegels → Traum endet am Höhepunkt

(nach Matthias Brütsch 2011)

Wilde Erdbeeren (1957) Ingmar Bergman

Blick in die Kamera als

Ausgangsmarkierung

Hervorhebung der interdiegetischen Grenze

zwischen Traum und Realität durch kurzzeitige

Berührung der Grenze zwischen Fiktion &

Wirklichkeit / Diegese & Zuschauerraum (nach

Matthias Brütsch 2011)

Wilde Erdbeeren (1957) Ingmar Berman

2. MULTIPLE DIEGESE: RAUSCH

Halluzinative Diegese Imagination einer umfassenden, anderen Realität im Inneren (durch psychoaktive Drogen oder Krankheiten). Hier findet keine Wahrnehmung der Außenwelt mehr statt, sondern die halluzinative Diegese erzeugt eine gänzliche Isolierung der Figur von jeglicher Wahrnehmung der Realdiegese.

Altered States (Ken Russell, 1980): religiöser Trip im Floating Tank.

Semi-Halluzinative Diegese

Imaginationen und Verzerrungen, welche die Ausgangsdiegese ergänzen, modulieren, aber nicht vollständig verdrängen.

Kaleidoskopisierung Ein Tunnel aus Mustern, der verschiedene Funktionen übernehmen kann. Meist wird er während des Trips verwendet, nicht beim Übergang.

Enter the void (Gaspar Noé, 2009)

2.1 Rausch: Phonometamorphose

Phonometamorphose Verzerrte Tonwahrnehmung, z.B. Lautstärkeschwankungen, Geräusche.

Spun (Jonas Åkerlund, 2002): verfremdete Nationalhymnme

Verbindung von visueller und auditiver Ebene

Underscoring

Akustische Verstärkung durch tonmalerische

Kompositionsweise und den Einsatz von Klang-

und Musikgenreklischees.

Mood-Technik Dramaturgische Zuordnung von Musik zum Bild,

die eine bestimmte Stimmung evoziert.

Kontrapunkt Bild und Ton liefern divergente Informationen,

die jeweiligen Bild- und Tonaussagen stehen

damit im Widerspruch zueinander.

Verzerrte Synchronität des Tons

Auditive und visuelle Ebene fügen sich nicht

ineinander, sondern stehen versetzt zueinander,

z.B. durch fehlerhafte Lippensynchronität.

Simulation der durch

Rausch veränderten

Hörerfahrung von

Geräuschen / Stimmen

/ Sound (On und Off)

a) Geschwindigkeitsverzerrung:

Beschleunigung/Verlangsamung; bis hin zu

künstlichen Verstärkungen ins Extreme, z.B.

Bandspulgeräusche

b) Tonlagenverzerrung, höher / tiefer; bis hin zu

grotesk veränderten Geräuschen / Stimmen

Lautstärkenverzerrung, lauter / leiser

Echo- und Hall-Effekte

Geräuschfilterung

a. Betonung relevanter Elemente innerhalb der Diegese

b. Betonung hörbarer Körperaktivitäten Ausblendung bestimmter Elemente innerhalb der Diegese

Spezialfall Musik a) „Hängen der Melodie“ b) Vermischung und Störung von Harmonien

c) Verfehlen von Tönen

Spezialfall Sprache - Voice-Over: Stimmen, deren Erzeuger sich im

non-diegetischen Bereich außerhalb des On

befinden. Hierbei muss es sich nicht

zwangsläufig um eine Erzählerstimme handeln

- Innere Stimme: Der Charakter, der im

Bildkader zu erkennen ist, redet nicht, sondern

lässt den Zuschauer stumm an seiner

Gedankenwelt teilhaben. Dabei kann es sich um

seine eigene Stimme, oder die Stimme eines

anderen Charakters handeln.

3. MULTIPLE DIEGESE: JENSEITS

Jenseitsdiegese Neben der Ausgangsdiegese existiert eine andere Diegese, die das Jenseits darstellt und von den Protagonisten betreten werden kann.

The Fountain (Darren Aronofsky, 2006)

Diegesen-Freeze Eine der beiden Diegesen wird in ihrer Zeitlichkeit „eingefroren“, während die andere Diegese in ihrer Zeit weiterläuft.

Constantine (Francis Lawrence, 2005)

Geister 1) Rachegeist: Unheimliche Wesen, das sich für ihren brutalen Tod an Lebenden rächen

2) yurei: Weibliche Rachegeister (Mädchen in weißen Kleidern und mit einem durch lange Haare verdeckten Gesicht)

Ringu (Hideo Nakata, 1998)

Post-Mortem-Erzählung Die Geschichte wird (manchmal von einem Erzähler) post-mortem erzählt. Der Protagonist ist zu Beginn des Films bereits tot. Der Zuschauer wird darüber entweder zu Beginn des Films aufgeklärt oder erfährt es erst am Ende (Storytwist)

4. MULTIPLE DIEGESE: FANTASTIK

Fantastische Diegese Jene Diegese, die die fantastische Welt darstellt, samt ihrem spezifischen diegetischen Hintergrund, der von dem der Ausgangsdiegese abweicht. Meist durch eine Art Portal/Übergangsritual mit der Ausgangsdiegese verbunden (→ Übergang)

Harry Potter and the Philosopher’s Stone, Chris Columbus, 2001

Magische Diegese Jene Diegese, aus der die magischen/paradoxen/grotesken Ereignisse/Lebensformen/Objekte stammen, die in die Ausgangsdiegese des Protagonisten eindringen. Manifestiert sich durch paradoxe/fantastische Brüche in der Realdiegese, kann aber seltener auch durch einen Übergang von den Protagonisten betreten werden.

Long Boonmee raleuk chat (Apichatpong Weerasethakul, 2010)

Magische Ausgangsdiegese

Diegese, die als die für den/die Figur(en) reale, primäre Diegese präsentiert wird. In einigen Fällen wird die für die Figuren reale Diegese selbst mithilfe ästhetischer Mittel so verfremdet dargestellt, dass sie auf den Zuschauer einen magischen/grotesken Eindruck macht.

z.B. durch Zeitraffung/Zeitdehnung, Ton, Setting (Architektur)…

El viaje (Pino Solanas, 1992)

5. FILM IM FILM

FILMISCHE INTERTEXTUALITÄT

Filmische Intertextualität als Film-Zitat

Ein Artefakt eines anderen Films erscheint als Haupttext (Bewegtbild), als Paratext im filmischen Raum (Plakat, Bild, etc.) oder in Form eines mündlichen Verweises.

The Player (Robert Altman, 1992)

Re-inszenierende Intertextualität

Erneute Inszenierung einer Szene oder Imitation ästhetischer Verfahrensweisen (Schauspiel, Bild/Kamera, Montage, Licht, Ton/Musik, Narration) eines anderen Filmes.

MISE-EN-ABYME

Mise-en-abyme Selbstbespiegelung auf verschiedenen filmischen Ebenen (visuell, akustisch, narrativ, etc.) durch Verdopplung, bzw. Selbstzitat; der Film enthält sich somit selbst.

Citizen Kane (1941) von Orson Welles

Mise-en-abyme als Film-Zitat

Ein Artefakt desselben Films erscheint als Haupttext (Bewegtbild), als Paratext im filmischen Raum (Plakat, Bild, etc.) oder in Form eines mündlichen Verweises.

Re-inszenierende Mise-en-abyme

Imitation ästhetischer Verfahrensweisen (Schauspiel, Bild/Kamera, Montage, Licht, Ton/Musik, Narration) desselben Filmes.

FILM ÜBER FILM

Film über Film Das Drehen eines Films ist Sujet des Films. Dies kann zur Korrelation der Realdiegese („Inszenierenden Diegese“) und jener des zu schaffenden Film („Inszenierten Diegese“) führen.

French Lieutenant’s Woman (Karel Reisz, 1981)

Spiegelung in der Inszenierenden Diegese

Film-Zitat der Inszenierten Diegese in der Inszenierenden Diegese oder Reinszenierung der Inszenierten Diegese in der Inszenierenden Diegese.

Spiegelung in der Inszenierten Diegese

Film-Zitat der Inszenierenden Diegese in Inszenierten Diegese oder Reinszenierung der Inszenierenden Diegese in der Inszenierten Diegese.

6. METALEPSE

Metalepse Eine Metalepse ist eine Grenzüberschreitung / Grenzverletzung zwischen ontologisch getrennten Ebenen. Sie setzt eine deutliche Trennung zwischen unterschiedlichen diegetischen oder Erzählebenen voraus, so dass der Bruch mit der „Logik der Fiktion“ möglich wird. Beispiel: Eine Figur wendet sich an ihren Erzähler und moniert die Handlungsentwicklung.

Schwache Metalepse

Die Grenzverletzung wird plausibilisiert (durch Traum, Rausch usw.).Die schwache Metalepse stört somit nicht die Illusion.

Eternal Sunshine of the spotless mind (Michel Gondry, 2004)

Starke Metalepse

Die Grenzverletzung wird nicht plausibilisiert und wirkt somit illusionsstörend.

The Purple Rose of Cairo (1985) Woody Allen

Durchbrechung der

vierten Wand

Eine homodiegetische Figur wendet sich

(mitunter als Erzähler oder nur durch einen

Blick) an den Rezipienten, um anschließend

wieder narrationskonform zu agieren.

Fight Club (David Fincher, 1999)

Metaleptische Tendenz Unklarheit über den Adressat, der sich sowohl in einer anderen Diegese als auch in derselben Diegese befinden kann. (nach Markus Kuhn)

Goodfellas (Martin Scorsese, 1990)

7. A) MULTIPLE DIEGESE: GATTUNGEN

Diegetische Koexistenz

im Bild / im Ton

Zwei oder mehrere unterschiedliche Diegesen,

die im Bild oder im Ton in direkter Interaktion

miteinander stehen.

Who framed Roger Rabbit (USA 1988/R: Robert Zemeckis)

Diegetische Ton-Bild-Divergenz

Der Ton gehört einer anderen Diegese an als das Bild, so dass eine Pseudo-Kohärenz von Diegesen entsteht.

Waltz with Bashir (ISR 2008/R: Ari Folman)

The Green Wave (D 2010/R: Ali Samadi Ahadi)

Metadiegetischer

Einschub

Metadiegetischer Einschub, motiviert durch die

subjektive Innenperspektive einer Figur, z.B. in

Form von „stream of consciousness“, Vision,

Traum, Rausch etc.

American Splendor (USA 2003/R: Robert Pulcini, Shari Springer Berman)

Authentifizierungs-

strategien

Innerhalb inszenierter Diegese: 1. Interviews (Zeitzeugen) 2. Historisches Material 3. Extradiegetische Einblendungen

Todesspiel (D 1997/R: Heinrich Breloer)

7. B) MULTIPLE DIEGESE: GENRE

Diegetische Verletzung

im Musical

Im Musicalfilm wird inhaltlich zwar ein in der Realdiegese begründeter Auftritt inszeniert, doch zeichnet sich dieser durch eindeutige Verletzung der Realdiegesenphysik als weitere Diegese aus. (Die Choreographie des Auftritts ermöglicht beispielsweise nicht so viele Kostümwechsel wie im Film zu sehen sind)

Diegetische

Introspektion

Nutzung einer Diegese als Introspektion in das Denken/Wünschen/Fühlen etc. einer Figur.

Reflexion der

Genrekonventionen

Anspielungen und Darstellungen, die das Bewusstsein des Films als Kunstobjekt mit Bewusstsein über das Genre auszeichnen.

8. MULTIPLE DIEGESE: ZEIT

Zeitraffung /

Zeitdehnung

Zeitraffung: Erzählzeit ist kürzer als die erzählte

Zeit. Zeitdehnung: Erzählzeit ist länger als die

erzählte Zeit.

Zeitsprung Die zeitliche Linearität in der Diegese wird

(zunächst) unterbrochen und an einem anderen

Zeitpunkt fortgesetzt

28 Days Later (2002) von Danny Boyle

Ellipse Zeitsprung der Haupthandlung in die Zukunft,

meist aus narrativen Gründen: Auslassen von

nebensächlichen / unwichtigen Zeitpassagen

2001: A Space Odyssey (1968) von Stanley Kubrick

Prolepse Vorausblende/Prospektive, chronologische

Struktur der Haupthandlung wird durchbrochen:

Es werden Ereignisse gezeigt, die in der

Haupthandlung erst später folgen

Diegetische Prolepse

Eine auf dem Geschehen der Realdiegese

basierende Vorausblende, die nicht subjektiv

motiviert und nicht veränderbar ist.

Extradiegetische Prolepse

Eine subjektiv motivierte und veränderbare

Vorausblende, welche nur teilweise auf dem

Geschehen der Realdiegese basiert.

Minority Report (2002) von Steven Spielberg

Analepse Rückblende/Retrospektive, chronologische

Struktur der Haupthandlung wird durchbrochen:

Es werden Ereignisse gezeigt, die in der

Haupthandlung bereits stattfanden

Diegetische Analepse

Eine auf dem Geschehen der Realdiegese

basierende Rückblende, die nicht subjektiv

motiviert und nicht veränderbar ist.

Extradiegetische Analepse

Eine subjektiv motivierte und veränderbare

Rückblende, welche nur teilweise auf dem

Geschehen der Realdiegese basiert.

Casablanca (1942) von Michael Curtiz

Zeitschleife Rekursive Verkettung der Zeit.

Wiederholung Indem identische Ereignisse wiederholt werden, wird die Zeitschleife deutlich.

Groundhog Day ( Harold Ramis, 1993)

Zeitreise

Als Zeitreise bezeichnet man eine Bewegung in der Zeit, die vom gewöhnlichen filmisch-linearen Zeitablauf abweicht. Durch ein Portal wird eine extradiegetische Welt erzeugt.

Beschleunigung

Durch Suggestion hoher Geschwindigkeit wird die Zeitreise spürbar.

Back to the Future (Robert Zemeckis, 1985)

Simultaneität Diegetische Simultaneität

Es besteht eine einheitliche Zeitdiegese in der

die gezeigten Handlungen parallel ablaufen, wichtig ist der Aspekt der Gegenwärtigkeit.

Interdiegetische Simultaneität

Es besteht eine zeitliche Parallelität zwischen dem diegetischen Raum und mindestens einem weiteren extradiegetischen Raum.

Requiem for a Dream (Darren Aronofsky, 2000)

8. MULTIPLE DIEGESE: RAUM

RAUM-DIEGESEN

Potentielle Raum-Diegese

Eine Diegese, die die Unendlichkeit von potenziellen diegetischen Räumen aufzeigt.

Mr. Nobody (Pierre van Dormael, 2010)

Terrestrische Raum-Diegese

Eine Diegese, deren Raum-und Zeitkonstruktion irdisch ist.

Source Code (Duncan Jones, 2011)

Extraterrestrische Raum-Diegese

Eine Diegese, deren Raum-und Zeitkonstruktion nicht mit den irdischen physikalischen Gegebenheiten übereinstimmt.

2001: A Space Odyssey (Stanley Kubrick, 1968)

Ornamentale Raum-Diegese

Eine Diegese, deren Darstellung jenseits einer räumlichen oder zeitlichen Konstruktion liegt, sondern nur noch eine ornamentale Struktur offenbart.

2001: A Space Odyssey (Stanley Kubrick, 1968)

Implizierte Diegese Existenz einer Diegese A wird mithilfe intradiegetischer Artefakte innerhalb einer Diegese B dargestellt. (Vgl. „Hypo-Diegese“)

ÜBERGÄNGE

Free-Fall-Übergang

Rückkehr aus der Parallelen-Raum-Diegese in die Ausgangs-Raum-Diegese oder Wechsel zwischen Parallelen-Raum-Diegesen.

Inception (Christopher Nolan, 2010)

Computer-generierter Übergang

Der Wechsel innerhalb der Parallelen-Raum-Diegesen oder Ausgangs-Raum-Diegesen findet mit technischen Hilfsmitteln statt.

Welt am Draht (Rainer-Werner Fassbinder, 1973)

Übergang in Psychotherapie

Der Übergang in Parallele-Raum-Diegese findet in psychotherapeutischem Gespräch statt. - Erinnerung, Traumdeutung

MERKMALE

Diegetischer Farbwechsel

In jeder Parallel-Diegese dominiert eine Farbe, um diese kenntlich zu machen. ≠Verfremdung der Farbe

Mr. Nobody (Pierre van Dormael, 2010)

Totem Gegenstand aus der Ausgangs-Diegese, der die Figur daran erinnert, dass er sich in einer Alternativ-Diegese befindet.

Inception (Christopher Nolan, 2010)

Schrödingers-Katze-Moment

Figur muss prüfen/messen in welcher Parallel-Diegese sie sich befindet

Inception (Christopher Nolan, 2010)

KONTAKT

Auditiver Kontakt zur Diegese

Eine implizierte Diegese wird durch auditive Elemente vermittelt.

Another Earth (Mike Cahill, 2011)

Visueller Kontakt zur Diegese

Eine implizierte Diegese wird durch visuelle Elemente vermittelt.

Awake (Kyle Killen, 2012)

9. A) VIRTUAL REALITY

Avatar Kunstfigur, die der Protagonist innerhalb des Cyberspace in Besitz nimmt. Sie stimmt optisch nicht mit dem Protagonisten aus der Real-Diegese überein. Oft ein Idealisiertes oder Wunschbild des Protagonisten.

Summer Wars (2009, Mamoru Hosoda)

Zentral phantomatische Maschinerie

Ein Gegenstand, eine Maschine usf., die es der Person ermöglicht, in den Cyberspace einzutauchen. Sie wirkt z.B. durch Impulse auf das Gehirn usf. direkt auf die menschliche Sinneswahrnehmung ein. Beispielhaft wären hier der Helm aus „Welt am Draht“ oder der Stuhl aus „Matrix“ zu nennen. (nach Stanislaw Lem)

The Matrix (Wachowski Brüder, 1999)

Solipsistische Illusion Eine Welt/Szene/Augenblick, der oder die nicht mehr von der Realität zu unterscheiden ist. Das Subjekt ist sich in der Regel nicht bewusst, dass es sich im Cyberspace befindet. Die Immersion ist vollkommen. (vgl. Halluzinative Diegese)

Welt am Draht (1973, Rainer Werner Fassbinder)

Cyber-Analepse/ Prolepse

Der Protagonist wird von Flashbacks (Flash Forwards) heimgesucht, die sich direkt auf seine Erfahrung im Cyberspace begründen. Diese Flashbacks können auch in Form von Träumen/Erinnerungen erfolgen. (vgl. Extradiegetische Analepse)

Total Recall (1990, Paul Verhoeven)

Körpertransformation Ein Körper wird im Übergang zur künstlichen Realität transformiert.

Tron (1982) Steven Lisberger

9. B) AUGMENTED REALITY

Virtuelle Erweiterung

Non-diegetische Erweiterung

Die Informationen werden innerhalb der Diegese nur für den Zuschauer sichtbar wie eine virtuelle Erweiterung ergänzt.

Fight Club (1996) David Fincher

Diegetische Erweiterung

Der Protagonist im Film erlebt Augmented Reality, also eine erweiterte Realität, mit Hilfe von technischen Geräten (hier mit Brille).

They Live (1988) John Carpenter

Textliche diegetische Erweiterung

Durch virtuell hinzugefügte Textinformation erweitert sich die Informationslage. Im Beispiel Terminator mit Farbveränderung.

Terminator 2 – Tag der Abrechnung (1991, James

Cameron)

diegetische Bilderweiterung

Durch virtuell hinzugefügte Bildinformation erweitert sich die Informationslage.

Minority Report (2002, Steven Spielberg)

Akustische diegetische Erweiterung

Durch zusätzliche Toninformation aus einer virtuellen Quelle erweitert sich die Informationslage.

Iron Man 2 (2010, Jon Favreau)

Haptische diegetische Erweiterung

Durch zusätzliche virtuelle Haptik erweitert sich die Informationslage.

Quantom of Solace (2008, Mark Forster)

Szenische diegetische Erweiterung

Durch zusätzliche virtuelle Szene erweitert sich die Informationslage.

Minority Report (2002, Steven Spielberg)

Holografische diegetische Erweiterung

Spezielle Form der Raum-Bild-Erweiterung: immaterielles, holographisches Abbild - zweidimensional oder dreidimensional.

Star Wars: Episode IV – A New Hope (1977, George Lucas

Virtuelle Raumerweiterung

Durch virtuell hinzugefügte Raumelemente wird der Handlungsraum erweitert.

AR-Proplepse / AR-Analepse

AR-Simultaneität

Virtuell ergänzte Information geben etwas über die Zukunft / die Vergangenheit preis. Virtuell ergänzte Informationen geben etwas über die Gegenwart preis, z.B. verdeckte Information.

Minority Report (2002, Steven Spielberg)

Mensch-Computer-Schnittstelle

Head-Mounted-Display Am Kopf arrangiertes Instrument, das zusätzliche Informationen direkt im Blickfeld des Nutzers einblendet.

Iron Man 2 (2010, Jon Favreau)

Tablet Flacher Computer mit Touchscreen und Kamera auf welchem virtuelle Informationen abgerufen werden können.

Iron Man (2008, Jon Favreau)

Gläsernes Interface Gläserne Oberfläche, auf welcher virtuelle Informationen abgerufen werden können.

Minority Report (2002, Steven Spielberg)

Holografisches Interface

Immaterielle, aus Licht bestehende Oberfläche, auf welcher virtuelle Informationen abgerufen werden können - zweidimensional oder dreidimensional.

Iron Man 2 (2010, Jon Favreau)

Gestensteuerung Virtuelle Oberflächen werden lediglich mittels Gesten gesteuert.

Minority Report (2002, Steven Spielberg)

Sprachsteuerung Virtuelle Oberflächen werden lediglich mittels Sprachanweisungen gesteuert.

Minority Report (2002, Steven Spielberg)

Digitale Erkennung Bestimmte Marker (Codes, Finger-/Handabdruck, Auge, Objekte etc.), die in die Realdiegese eingebettet sind ermöglichen durch deren Erkennung das Abrufen von virtuellen Informationen mittels eines Interfaces.

Minority Report (2002, Steven Spielberg)