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2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwir~sehaft 229 Eine oseillopolarographisehe Bleibestimmung in Wismut arbeiteten V. P. GLADY- gEV, G. P. CI~r und A. M. USTIMOV Iaus. Es wurde in 3 n Salzsi~ure als Grund- elektrolyt mit getrennter Kalomelelektrode bei regelbarer Tropfzeit gearbeitet. Zwischen der Pb-Konzentration und tier Peak-HShe gilt direkte Proportionalit~t, Sauerstoff-En~fernung und Gelatinezugabe sind nicht erforderlieh. Bis zum Pb:Bi- Verhiiltnis 1:300 beeinflul?t Wismut die Ergebnisse nicht. Fiir Bleigehalte 0,2 bis 2 10-5~ in Bi wurde das Amalgamverfahren benutzt, zur Freimachung elektro- negativerer Elemente dienten bier, zum Untersehied yon anderen Methoden, nicht Itg- sondern Bi-Salze. In diesem Fall entfiillt die potentiometrische Kontroile des Zementationsvorgangs. Als ein weiterer Vorteil ist die groSe Gesehwindigkeit des Bleiiiberganges aus dem Amalgam in das mit 3 n Salzs~ure anges~uerte Wismutsalz anzusehen; Pb wird in 5--10 rain vollkommen gelSst. Beim Pb-Gehalt yon 0,03 his 0,0003% in Bi betragen die relativen Fehler 10--15~ . -- Arbeitsweise /iir Roh- wismut. 100 nag Einwaage werden in 3 ml Salpetersiiure (1:1) unter m/il~igem Erw~rmen gelSst. Die Stiekstoffoxide werden verkocht. Nach Abkiihlung wird die LSsung in einen 100 ml-Mel~kolben gebraeht und mit 3 n Salzs~ure zur Marke auf- geftillt. Die LSsung wird zwisehen --0,3 und --0,6 V (ges. KE) polarographiert und ihr Pb-Gehalt yon einer Eichkurve abgelesen. Genauigkeit 4-5o/o bei 3--0,20/0 Pb. Bei kleineren Pb-Gehalten werden 1--10 g Wismut in Quecksilber bei 60--70~ unter einer 1 n Salzs~ure-Sehicht aufgelSst. Die Salzs~ure 15st Oxide an der Ober- fl/~che. Nachdem alles t~i ins Anaalgam iibergegangen ist, gibt man 1--2 ml 3 n Salz- s~ure zu, welche 1 mg Bi/ml enth~lt, und rfitrrt 15 rain urn. Die wiiBrige Phase wird abgetrennt, mi~ 3 n Salzs~ure zum Endvolumen yon 50 ml aufgeffillt und polaro- graphiert wie oben angegeben. Auf diese Weise sind Bestinamungen yon 2 10-1 his 2 10 -~ ~ Pb in Wismut durehffihrbar. 1 ~. anal. China. 20, 325--328 (1965) [Russisch]. (Nit engl. Zus.fass.) Kasachische staatliehe Universitg~, Alma-Ata (UdSSR). B; TvAI~OtrA Mit der polarographisehen Bestimmung yon Molybdiin in Legierungen auf Niobbasis befassen sich J. B. H:EADt~IDO]E und D. P. HUBBAI~D 1. MoVI gibt in 0,5 m HF--0,5 In H2SOr zwei analyt, iseh verwertbare Wellen bei --0,06 V (MoVI-~ MoV) und --0,52 V (MoVI--> MolII) gegen die gesgtt. KalomelelekLrode. In obigem Grundelektrolyt mit 10 -a In MoVI haben der ffinfzigfache ~berschuB yon Zr, NbV und Ta lind der ffinffache 13berschuB yon TilV uud WVI keinen stSrenden Einflul~ auf die ers~e Molybd~Ln-Wel!e. -- Arbeitsmethode. Eine gemessene Menge yon Legierung, die ungef~hr 5 ing Mo enth~lt, wird mit 4 ml Salpeters~Lure (D 1,42) und 1,39 m] Schwefels~ure (D 1,84) in einem Pt-Tiegel bis zum Auftreten yon S03-~Nebel abgeraucht. Nach dem Erkalten wird mit 1,11 ml konz. ~'lul~s~ure versetzt und in eine Poly~ithylenflasehe gespiilt. Nach dem Verdfilmen auf 50 ml mit dest. Wasser, werden 10 ml in die polarographisehe Zelle iibergeffihrt, 15 min mit 512 en~lfiftet und yon 0,0 bis --1,0 V polarographiert. Wegen des glasangreifenden Mediums mul3 die Tropfelektrode aus Teflon und die Zelle aus Polyi~thylen bestehen. -- Verf. ver- gleichen die erhaltenen Ergebnisse mit denen, die nach der spektralphotometrisehen Methode erhalSen wurden, und finden gute ~bereinstimmung. Analyst 90, 173-- 175 (1965). Dept. Chem., Univ., Sheffield (England). K. UTV~I~Y Bei der spektrophotometrisehen Bestimmung yon Spurenmengen Zirkonium, Titan und Molybd~in in Wolfram naeh Elution mit 8 m Salzs~ure z beobachtete S. KALL~AI~2 ebenso wie K. F. SVCAWAI~. adas Auftreten ,:on Wolfram und Niob in der Titan-Zirkonium-IIafnium-Fraktion, allerdings nur dann, wenn mehr als 150 nag dieses Elementes vorlagen. Auch Molybd~n dtirfte teilweise schon zusanamen mit Wolfram anfallen, weshalb SIYGAWAnA fiir diesen Bestandteil durehwegs zu niedrige Werte land. Diese Unregelm~$igkeiten sind wahrscheinlieh

Bei der spektrophotometrischen Bestimmung von Spurenmengen Zirkonium, Titan und Molybdän in Wolfram

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2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwir~sehaft 229

Eine oseillopolarographisehe Bleibest immung in Wismut arbeiteten V. P. GLADY- gEV, G. P. CI~r und A. M. USTIMOV Iaus. Es wurde in 3 n Salzsi~ure als Grund- elektrolyt mit getrennter Kalomelelektrode bei regelbarer Tropfzeit gearbeitet. Zwischen der Pb-Konzentration und tier Peak-HShe gilt direkte Proportionalit~t, Sauerstoff-En~fernung und Gelatinezugabe sind nicht erforderlieh. Bis zum Pb:Bi- Verhiiltnis 1:300 beeinflul?t Wismut die Ergebnisse nicht. Fiir Bleigehalte 0,2 bis 2 �9 10-5~ in Bi wurde das Amalgamverfahren benutzt, zur Freimachung elektro- negativerer Elemente dienten bier, zum Untersehied yon anderen Methoden, nicht Itg- sondern Bi-Salze. In diesem Fall entfiillt die potentiometrische Kontroile des Zementationsvorgangs. Als ein weiterer Vorteil ist die groSe Gesehwindigkeit des Bleiiiberganges aus dem Amalgam in das mit 3 n Salzs~ure anges~uerte Wismutsalz anzusehen; Pb wird in 5--10 rain vollkommen gelSst. Beim Pb-Gehalt yon 0,03 his 0,0003% in Bi betragen die relativen Fehler 10--15~ . - - Arbeitsweise /iir Roh- wismut. 100 nag Einwaage werden in 3 ml Salpetersiiure (1:1) unter m/il~igem Erw~rmen gelSst. Die Stiekstoffoxide werden verkocht. Nach Abkiihlung wird die LSsung in einen 100 ml-Mel~kolben gebraeht und mit 3 n Salzs~ure zur Marke auf- geftillt. Die LSsung wird zwisehen --0,3 und --0,6 V (ges. KE) polarographiert und ihr Pb-Gehalt yon einer Eichkurve abgelesen. Genauigkeit 4-5o/o bei 3--0,20/0 Pb. Bei kleineren Pb-Gehalten werden 1--10 g Wismut in Quecksilber bei 60--70~ unter einer 1 n Salzs~ure-Sehicht aufgelSst. Die Salzs~ure 15st Oxide an der Ober- fl/~che. Nachdem alles t~i ins Anaalgam iibergegangen ist, gibt man 1--2 ml 3 n Salz- s~ure zu, welche 1 mg Bi/ml enth~lt, und rfitrrt 15 rain urn. Die wiiBrige Phase wird abgetrennt, mi~ 3 n Salzs~ure zum Endvolumen yon 50 ml aufgeffillt und polaro- graphiert wie oben angegeben. Auf diese Weise sind Bestinamungen yon 2 �9 10 -1 his 2 �9 10 -~ ~ Pb in Wismut durehffihrbar. 1 ~. anal. China. 20, 325--328 (1965) [Russisch]. (Nit engl. Zus.fass.) Kasachische staatliehe Universitg~, Alma-Ata (UdSSR). B; TvAI~OtrA

Mit der polarographisehen Bes t immung yon Molybdiin in Legierungen auf Niobbasis befassen sich J. B. H:EADt~IDO]E und D. P. HUBBAI~D 1. MoVI gibt in 0,5 m HF--0 ,5 In H2SOr zwei analyt, iseh verwertbare Wellen bei --0,06 V (MoVI-~ MoV) und --0,52 V (MoVI--> MolII) gegen die gesgtt. KalomelelekLrode. In obigem Grundelektrolyt mit 10 -a In MoVI haben der ffinfzigfache ~berschuB yon Zr, NbV und Ta lind der ffinffache 13berschuB yon TilV uud WVI keinen stSrenden Einflul~ auf die ers~e Molybd~Ln-Wel!e. -- Arbeitsmethode. Eine gemessene Menge yon Legierung, die ungef~hr 5 ing Mo enth~lt, wird mit 4 ml Salpeters~Lure (D 1,42) und 1,39 m] Schwefels~ure (D 1,84) in einem Pt-Tiegel bis zum Auftreten yon S03-~Nebel abgeraucht. Nach dem Erkalten wird mit 1,11 ml konz. ~'lul~s~ure versetzt und in eine Poly~ithylenflasehe gespiilt. Nach dem Verdfilmen auf 50 ml mit dest. Wasser, werden 10 ml in die polarographisehe Zelle iibergeffihrt, 15 min mit 512 en~lfiftet und yon 0,0 bis --1,0 V polarographiert. Wegen des glasangreifenden Mediums mul3 die Tropfelektrode aus Teflon und die Zelle aus Polyi~thylen bestehen. -- Verf. ver- gleichen die erhaltenen Ergebnisse mit denen, die nach der spektralphotometrisehen Methode erhalSen wurden, und finden gute ~bereinstimmung.

Analyst 90, 173-- 175 (1965). Dept. Chem., Univ., Sheffield (England). K. UTV~I~Y

Bei der spektrophotometrisehen Best immung yon Spurenmengen Zirkonium, Titan und Molybd~in in Wolfram naeh Elution mit 8 m Salzs~ure z beobachtete S. KALL~AI~2 ebenso wie K. F. SVCAWAI~. a d a s Auftreten ,:on Wolfram und Niob in der Titan-Zirkonium-IIafnium-Fraktion, allerdings nur dann, wenn mehr als 150 nag dieses Elementes vorlagen. Auch Molybd~n dtirfte teilweise schon zusanamen mit Wolfram anfallen, weshalb SIYGAWAnA fiir diesen Bestandteil durehwegs zu niedrige Werte land. Diese Unregelm~$igkeiten sind wahrscheinlieh

230 Berieht: Spezielle analytische Methoden

darauf zuriickzufiihren, dab die Austauschers~iule vor der Anwendung der 8 m Salzs~ture ungef~hr 35 ml 4--5~ (v/v) Flulls~ure enthielt, zunaehst also nicht mit 8 m Salzs~ure, sondern mit einer Misehung yon 8 m Salz- und 1--1,5 m FluB- s~ure eluiert wurde. Dementsprechend kann die Trennseh~rfe dutch Verdr~ngen der Flu~s~ure mittels Methanol oder Xthanol vor Aufgabe der 8 m Salzs~ure erheblich vergrSl]ert werden. Am besten werden jedoch Wolfram, Titan und Zirko- nium gemeinsam mit einem Eluens aus 10~ FluSs~ture und 60O/o Salzs~ure (keine Konzentrationsangaben) ausgewaschen und Titan sowie Zirkonium naeh Vertreiben der S~uren ~ nnter Einsehal~ung des empfohlenen Verdr~ngungsschrittes an einer zweiten Kolonne getrennt, wonach Molybd~n, Niob und Tantal ohne jede StSrung aus dem ersten Harzbett isoliert werden kSnnen.

WILX~S, D. H. : Talanta 2, 355 (1959); vgl. diese Z. 175, 144 (1960). -- 2 Anal. Chem. 36, 2358 (1964). Ledoux & Co., Inc., Teaneck, N. J. (USA). -- ~ Anal. Chem. 36, 1373 (1964). A. KOSAK

Eisen~ Stahl. Fiir die Analyse von O/enproben yon Edelstahl mit R6ntgen/luorescenz wendet M. StrGi~roTo i die in seiner frfiheren Arbeit ~ entwickelte Korrekturmethode an. Die Ergebnisse zeigen, dal~ diese Methode die Auswertung fiber eine experimen- tell ermittelte Eiehkurve mit ausreichender Genauigkeit ersetzt. Dadurch wird die Analyse yon Stahl unterschiedlicher Zusammensetzung ohne die Herstellung yon Eichprobenreihen m5glich. Die Eichkurven ffir die Bestimmung yon Cr, N i und M e in versehiedenen Stahlen wurden sowohl berechnet als aueh experimentell ermittelt. Geringe systematische Abweichungen sind leieht korrigierbar. Schwierigkeiten treten bei oxidischen Einschliissen an der Probenoberfiaehe auf, wodurch sieh z.B. bei der Bestimmung yon Cr ein zu hoher Gehalt ergibt.

1 Japan Analyst 12, 539--544 (1963) [Japanisch]. (Naeh engl. Zus.fass. ref.) Nippon Metal Indust. Co., Ltd., Kawasaki Plant, Kawasaki (Japan). -- 2 SUGIMOTO, M. : Japan Analyst 12,475 (1963) [Japanisch] ; vgl. diese Z. 208, 59 (1965). H. MASSMA~Z~

P. H. SAL~O~r Cox und J. A. C~L~L~S 1 erg~nzen ihre an anderer Stelle 2 wieder- gegebenen Beobachtungen bei der Untersuchung nichtmetallischer Einschliisse im Stahl. Eine 3,5 t-Probe eines Stahles mit 0,2 ~ C wurde mit Elektronenstrahlmikro- analyse untersuchL An Hand des Ca- und K-Gehaltes der silicathaltigen Einschlfisse wird gezeigt, dal~ diese Einschlfisse fiberwiegend endogener Natur sind; Einschliisse aussohlielMieh exogenen Ursprungs wurden nicht gefunden. -- Der Eisengehalt in den sulfidisehen Einschlfissen der Zusammensetzung (Mn, ~'e) S nimmt innerhalb des Barrens yon aul]en nach innen zu. Der Mangangehalt der sulfidisehen Einsehliisse steigt wi~hrend des Erstarrens. In der Umgebung kann auf diese Weise eine weit- gehende Verarmung an Mangan eintreten.

1 j . Iron Steel Inst. (London) 203, 493--499 (1965). Dept. Metallurgy, Univ. Cambridge (Grol~britannien). -- 2 SALient COX, P. H., and J. A. CHA~L~S: J. Iron Steel Inst. (London) 201, 863 (1963). M. M~GEL

Ein titrimetrisches Sehnellver]ahren zur Bestimmung von A lumin inm in Legierungen u nd Stgthlen, z. B. in Nickel-, Eisen- und Kupferlegierungen schlagen K. E. ]3V~KE und C. M. DAvis 1 vet. Titriert wird mit CDTA ( 1,2- Cyelohexy]endinitrilotetraessigs~ure). Der Aluminiumgehalt darfbis zu 50/0 betragen. Die meisten der st5renden Elemente werden an einer Quecksilberkathode entfernt. Mangan wird dureh Natriumchlorat in Man- gandioxid verwandelt und abfiltriert. Bei titan- und zirkoniumhaltigen Legierungen wird eine Fliissig-flfissig-Extraktion mit 0,1 m Tri-n-oc~ylphosphinoxid in Cyelo- hexan angewendet. Seltene Erden wfirden die ]3estimmung st5ren. Der mittlere absolute Fehler ffir eine Hochtemperaturlegierung mit einem Gehalt an 30/0 Alu-