2
Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe 69 titriert den JodiiberschuB mit Arsenit, Hydrazinsulfat oder nach Ansiuern mit 2 n Essigsiure mit Thiosulfat. Die A_quivalenzindikation erfolgt mit St~rke]Ssung. [1] ~. anal. Chim. 20, 753--755 (1965) [Russisch]. (Mit eng]. Zus.fass.) Institut f. Chemie u. chem. Technologie, Akad. Wiss. d. litauischen SSR, Wilna. B. TvA~o]~. Hypophosphat kann neben Hypophosphit, Phosphit und Orthophosphat durch Bfldung seines blauen Komplexes mit Molybd~n(V)-MoIybdii~(Vl)-Reagen~[1] [~ saute LSsung von Molybdin(V) und MolybdEn(VI)] sowohl bei l~aumtemperatur als auch bei 95~ colorimetrisch bestimmt werden. N. YozA und S. O~_~sm [2] schlagen vor, den Komplex Hypophosphorheteropolyblau zu nennen. Das Molverh-~lt- his Molybd~n:Hy]?ophosphorsiure in den Komplexen betrEgt 9, das zu Ortho- phosphors~ure etwa 12. Die Gegenwart yon Wolframat stSrt die Bestimmung, da. dieses ebenfalls ein blaues Produkt mit dem Reagens bfldet. -- Aus/iihrung. Eine Probe der neutralen LSsung wird in einem 25 ml-Kolben mit Wasser auf 20 ml verdiinnt; dann werden 2 ml Molybd~n(V)-Molybd~n(VI)-Reagens zugesetzt, lest geschiittelt und die L6sung auf 25 nil erginzt. Nach 30 min Stehen bei Raumtempera- fur wird die Absorption bei 670 nm gemessen. [1] Luc~i-Co~Dx, F., and L. PleAT:Anal. Chim. Acta 16, 473 (1957); vgl. diese Z. 161, 44:6 (1958). -- [2] Bull. Chem. Soc. Jap. 82, 33--37 (1964). Dept. Chem. Fac. Science, Kyushu Univ., Hakozaki, Fukuoka (Japan). L. JoEA~-~S~ t)ber die Bestimmung yon Natriumdihydrogenphosphat und Dinatriumhydrogen- phosphat nebeneinander berichtet B. L6g~_~T[1] in Fortsetzung eines friiheren Beriehts [2]. Man kami entweder a) das Mono- und Di-Salz getrennt bestimmen oder b) man bestimmt das Mono-Salz nnd das Gesamtphosphat and erhElt das Di-Salz arts der Differenz. -- Nach (a) wird das Di-Salz mit Ca-LSsung als Calciumhydrogen- phosphat ausgef~llt, der Nicderschlag in SalpetersEure gelSst und der Phosphat- gehalt mit Hilfe der Molybdat- bzw. Magnesiummethode bestimmt. Im Filtrat wird Bhosphat ebenfalls nach iiblichcn Methoden bestimmt. Man kann das Mono-Salz auch durch Titration mit Natronlange oder nach der Sflbernitratmethodc bestim- men. -- Nach (b) wird die ProbelSsung zun[s dureh Calciumfillung yon dem Di- Salz befreit und das Mono-Salz anschlieBend mit UranylnitratlSsung bestimmt, ent- weder gravimetrisch, radiometrisch oder photometriseh. Ebenso wird auch mit Uranylnitrat das Gesamtphosphat bestimmt. -- Die einzelnen Arbeitsvorschriftcn mfissen dem Original entnommen werden. [I] Fette, Seifen, Anstrichmittel 67, 364--371 (1965). Inst. Chem. LebensmitteI- unters., Budapest (Ungarn). -- [2] Bo~os, ~., u. B. L6g~'T: Fette, Seifen, An- striehmittel 66, 536 (1964). L. JO~A~SE~ Bei derUntersuchung yon Bildung undEigenschaften sowie der Bestimmung yon Mono-, Di- und Polyphosphaten verwenden J. Scm~o~D~l~ und S. ZIELI~SKI [1] die Radiochromatographie der mit a2p markierten Verbindungen. Die Aktivits der zu analysierenden Priparate betrug 0,04mCi/mg. Die 15--30 ~g Phosphat enthal- tcnde 1)robel6sung wurde mit Hilfe einer Capillare in Form yon sehr kleinem Start- flecken mit einem Durehmesser von etwa 1,5 mm auf Papierstreifen yon 30 x 280 mm (Sehl. & Sch. Nr. 2040bGl) aufgetragen. Die Chromatogramme wurden 24 Std bei 2-- 5~ C mit einer Mischung yon 20 m120 ~ Trichloressigs~ure, 70 ml Isopropanol, 10 ml Wasser und 0,3 ml 25~ Ammoniak als FlieBmittel entwickelt und dann bei 75--80~ getrocknet. Das Vermessen der Radiochromatogramme erfolgte mit Hilfe yon zwei Geiger-Miiller-ZEhlrohren (BAN-55); jedes Z~hlrohr war mit eincr 3,5 mm dicken Aluminiumblendemit einer 0ffnung yon 1 X 40 mm gcschirmt. Das Chromatogramm wurde in einem Metallrihmchen befestigt und zwischen die beiden

Bei derUntersuchung von Bildung und Eigenschaften sowie der Bestimmung von Mono-, Di- und Polyphosphaten

Embed Size (px)

Citation preview

Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe 69

titriert den JodiiberschuB mit Arsenit, Hydrazinsulfat oder nach Ansiuern mit 2 n Essigsiure mit Thiosulfat. Die A_quivalenzindikation erfolgt mit St~rke]Ssung.

[1] ~. anal. Chim. 20, 753--755 (1965) [Russisch]. (Mit eng]. Zus.fass.) Institut f. Chemie u. chem. Technologie, Akad. Wiss. d. litauischen SSR, Wilna. B. TvA~o]~.

Hypophosphat kann neben Hypophosphit, Phosphit und Orthophosphat durch Bfldung seines blauen Komplexes mit Molybd~n(V)-MoIybdii~(Vl)-Reagen~[1] [ ~ saute LSsung von Molybdin(V) und MolybdEn(VI)] sowohl bei l~aumtemperatur als auch bei 95~ colorimetrisch bestimmt werden. N. YozA und S. O~_~sm [2] schlagen vor, den Komplex Hypophosphorheteropolyblau zu nennen. Das Molverh-~lt- his Molybd~n:Hy]?ophosphorsiure in den Komplexen betrEgt 9, das zu Ortho- phosphors~ure etwa 12. Die Gegenwart yon Wolframat stSrt die Bestimmung, da. dieses ebenfalls ein blaues Produkt mit dem Reagens bfldet. -- Aus/iihrung. Eine Probe der neutralen LSsung wird in einem 25 ml-Kolben mit Wasser auf 20 ml verdiinnt; dann werden 2 ml Molybd~n(V)-Molybd~n(VI)-Reagens zugesetzt, lest geschiittelt und die L6sung auf 25 nil erginzt. Nach 30 min Stehen bei Raumtempera- fur wird die Absorption bei 670 nm gemessen.

[1] Luc~i-Co~Dx, F., and L. PleAT: Anal. Chim. Acta 16, 473 (1957); vgl. diese Z. 161, 44:6 (1958). -- [2] Bull. Chem. Soc. Jap. 82, 33--37 (1964). Dept. Chem. Fac. Science, Kyushu Univ., Hakozaki, Fukuoka (Japan). L. JoEA~-~S~

t)ber die Bestimmung yon Natriumdihydrogenphosphat und Dinatriumhydrogen- phosphat nebeneinander berichtet B. L6g~_~T [1] in Fortsetzung eines friiheren Beriehts [2]. Man kami entweder a) das Mono- und Di-Salz getrennt bestimmen oder b) man bestimmt das Mono-Salz nnd das Gesamtphosphat and erhElt das Di-Salz arts der Differenz. -- Nach (a) wird das Di-Salz mit Ca-LSsung als Calciumhydrogen- phosphat ausgef~llt, der Nicderschlag in SalpetersEure gelSst und der Phosphat- gehalt mit Hilfe der Molybdat- bzw. Magnesiummethode bestimmt. Im Filtrat wird Bhosphat ebenfalls nach iiblichcn Methoden bestimmt. Man kann das Mono-Salz auch durch Titration mit Natronlange oder nach der Sflbernitratmethodc bestim- men. -- Nach (b) wird die ProbelSsung zun[s dureh Calciumfillung yon dem Di- Salz befreit und das Mono-Salz anschlieBend mit UranylnitratlSsung bestimmt, ent- weder gravimetrisch, radiometrisch oder photometriseh. Ebenso wird auch mit Uranylnitrat das Gesamtphosphat bestimmt. -- Die einzelnen Arbeitsvorschriftcn mfissen dem Original entnommen werden.

[I] Fette, Seifen, Anstrichmittel 67, 364--371 (1965). Inst. Chem. LebensmitteI- unters., Budapest (Ungarn). -- [2] Bo~os, ~. , u. B. L6g~'T: Fette, Seifen, An- striehmittel 66, 536 (1964). L. JO~A~SE~

Bei derUntersuchung yon Bildung undEigenschaften sowie der Bestimmung yon Mono-, Di- und Polyphosphaten verwenden J. Scm~o~D~l~ und S. ZIELI~SKI [1] die Radiochromatographie der mit a2p markierten Verbindungen. Die Aktivits der zu analysierenden Priparate betrug 0,04mCi/mg. Die 15--30 ~g Phosphat enthal- tcnde 1)robel6sung wurde mit Hilfe einer Capillare in Form yon sehr kleinem Start- flecken mit einem Durehmesser von etwa 1,5 mm auf Papierstreifen yon 30 x 280 mm (Sehl. & Sch. Nr. 2040bGl) aufgetragen. Die Chromatogramme wurden 24 Std bei 2-- 5 ~ C mit einer Mischung yon 20 m120 ~ Trichloressigs~ure, 70 ml Isopropanol, 10 ml Wasser und 0,3 ml 25~ Ammoniak als FlieBmittel entwickelt und dann bei 75--80~ getrocknet. Das Vermessen der Radiochromatogramme erfolgte mit Hilfe yon zwei Geiger-Miiller-ZEhlrohren (BAN-55); jedes Z~hlrohr war mit eincr 3,5 mm dicken Aluminiumblende mit einer 0ffnung yon 1 X 40 mm gcschirmt. Das Chromatogramm wurde in einem Metallrihmchen befestigt und zwischen die beiden

70 Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe

ZEtdrohre eingeschoben; naeh jedem Verschieben des Chromatogramms um 1 mm wurde die Aktivitii~ gemessen. Das Vermessen des Chromatogramms dauer~ 15 min. Die MeBergebnisse sind in gutem Einklang mit denen der photometrischen Phosphorbestimmung, bei welcher zur Auswertung yon einem Flecken etwa 2 Std erforderlieh sind. [1] Chem. Anal. (Warsaw) 10, 335--340 (1965) [Polnisch], (Mi~ engl. Zus.fass.) Lehrs~. anorg. TechnoL, Polytechn. Wroc~aw (Polen). M. P~IBr~

Polyphosphate. L. WI~CAND [1] untersuchte den Befund yon K. GASSNER [2], dai3 die paplerchromatographische Trennung der kondensierten Phosphatanlonen durch die meisten anderen Kationen auBer denen der Alkalimetalle gestTrt wird, indem die Oligophosphate, start ihrem Rf-Wert entsprechend zu wandern, zum Tell oder voll- st~ndig am Startpunkt sitzen b]eiben und/oder beimWandern Sehw~nze bilden. Verf. erkli~rt im Gegensatz zu G A s s ~ diesen Befund mit der SchwerlTsliehkei~ der Kar in dem angewandten, Isopropylalkohol enthaltenden FlieBmittel. Er stellt ferner lest, dab [Fe(P20~)]- und [Fe(P301o)] 2- neben einem ~berschuB yon NasPa010 wandern, ohne dab wesentliehe Anteile am Startpunkt ver- bleiben, und zwar mitsamt dem Fe 3+, und erkl~rt das mit der Bildung eines Kom- plexes [Fe(PaO10)~] 7-, in dem das Fe~+-Ion yon 6 an P gebundenen O-Atomen, wahr- seheinlleh oktaedriseh, umgeben ist. Ein ~berschuB von Na~P20~ start Na~PaO~0 ermTglieht das Wandern des entsprechenden Komplexes nieht, da dieser (yon der Zusammensetzung [Fe(P~O~)2] ~-) die Koordinationszahl 6 des Fe~+-Ions nicht erfiil- len kann. [1] Bull. Soc. Chim. Belges 74, 8--11 (1965). Centre Rech. de la Croix-de-Berny, Antony/Seine (Frankreieh). -- [2] Mikrochim. Aeta 1957, 594; vgl. diese Z. 160, 293 (1958). W. D:~WALD

~ber die UV-spektralphotometrische Bestimmung yon Wismut mit Hilfe yon Thiomalons~iure berichten I. MVR~KI, S. H/mA und Y. H)~YAs~zI [1]. Die ent- stehende Komplexverbindung gehoreht im Bereich O,5--70ppm Wismut bei 315nm und pH 6,5 (20ml 0,1~ wgBrige ThiomalonsEurelSsung in 100 ml Gesamtvolumen) dem Beerschen Gesetz. Der EinfluB yon Arsen-, Cadmium-, Antimon-, Kupfer- und Eisenionen wird untersueht. Ill Japan Analyst 14, 289--292 (1965) [Japaniseh]. (Nach engl. Zus.fass. ref.)

H. GA~SCHAOEN

Die Bestimmung kleiner Mengen Vanadium auf Grund der katalytischen Wir- kung seiner Verbindungen beschreiben A. I. LAZAREV und E. M. TRONINA [1]. Die Grundlage der Methode bildet die katalytlsche Wirkung yon Vanadium(V)-Verbin- dungen auf die Redoxreaktion zwischen Anilin und Bromat in schwach saurer LSsung. -- Aus]i~hrung ],gr Wasserproben. 10 ml des zu lmtersuehenden Wassers, 1 ml 5 m Essigs/~ure, 1 ml 1,5 m KaliumpyrophosphatlSsung, 6 ml 0,3 m Kalium- bromatlSsung, 1 ml 0,15 m OxinlSsung (in 1 m Essigs~ure) und 5 ml 0,2 m Anilinsulfat werden im 25 ml-l~IeBkolben mi~ dest. Wasser bis zur Marke aufgefiiU~ und gemischt. Nach 15 rain photometriert man die LSsung dureh ein blaues Filter (435 nm) in einer 20 mm-Kiivette gegen Wasser. Der Vanadiumgehalt wird aus einer Eiehkurve abgelesen, welche dutch Analyse yon AmmoniumvanadaflSsungen bekannten Ge- haltes aufgestellt ist.-- Aus/iihrung/i~r Kaliumperrhenat. 0,10 g Probe werdenin einem 25 ml Mel]kolben mit 10 ml Wasser, 1 ml 1,5 m KaliumpyrophesphatlSsung, 1 ml 5 m Essigs~ure und 6 ml 0,3 m l~atriumbromatlSsung verse~z~, bis zum LSsen erhitzt, auf Zimmertemperatur abgekfihl~, mit Oxin- und Anilinsulfatl5sung wie oben versetzt und welter analysiert. -- Aus/iihrung/iir metall. Rhenium. 0,10--0,20 g