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Beiträge zu einem mittelniederdeutschen glossar by Schiller Review by: A. Kuhn Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung auf dem Gebiete des Deutschen, Griechischen und Lateinischen, 17. Bd., 5. H. (1868), pp. 395-396 Published by: Vandenhoeck & Ruprecht (GmbH & Co. KG) Stable URL: http://www.jstor.org/stable/40845070 . Accessed: 20/05/2014 17:12 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . Vandenhoeck & Ruprecht (GmbH & Co. KG) is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung auf dem Gebiete des Deutschen, Griechischen und Lateinischen. http://www.jstor.org This content downloaded from 193.104.110.11 on Tue, 20 May 2014 17:12:58 PM All use subject to JSTOR Terms and Conditions

Beiträge zu einem mittelniederdeutschen glossarby Schiller

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Beiträge zu einem mittelniederdeutschen glossar by SchillerReview by: A. KuhnZeitschrift für vergleichende Sprachforschung auf dem Gebiete des Deutschen, Griechischenund Lateinischen, 17. Bd., 5. H. (1868), pp. 395-396Published by: Vandenhoeck & Ruprecht (GmbH & Co. KG)Stable URL: http://www.jstor.org/stable/40845070 .

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Introduction de la grammaire comparée des 1. Indo-Européennes de M. Fr. Bopp par M. Bréal. Extrait du t. II de la traduction française. Paris 1868-

Bréal, der einsichtige und gewandte Übersetzer von Bopps vergleichender grammatik, mit deutscher forschung wohl bekannt, erwirbt sich ein besonderes verdienst um dieses bahnbrechende werk dadurch, dafs er in seinen vor- reden die arbeit Bopps in ihr rechtes licht stellt und sie so im edelsten sinne populär macht. Er verschweigt dabei nicht wirkliche mängel derselben, wie sie neuere Un- tersuchungen aufgedeckt und überwunden haben, weist aber auch mit pietät darauf hin, wie so manches, was nun ge- meingut ist, durch den genialen blick Bopps zuerst ans licht getreten sei. Möge unser verehrter freund seine ver- dienstvollen einleitungen fortsetzen und - dürfen wir be- scheiden hinzufügen - noch etwas erweitern.

Zürich. H. Schweizer-Sidler.

Beiträge zu einem mittelniederdeutschen glossar, von dem Oberlehrer dr. Schiller. Programm. Schwerin 1867. 22 s. 4.

Das bedürfnifs eines mittelniederdeutschen Wörterbuchs ist ein so allgemein anerkanntes, dafs man beitrage zu einem solchen nur willkommen heifsen kann; das umfang- reiche verzeichniiis der von dem Verfasser benutzten quel- len ergibt denn auch, dafs etwas mehr als ein glossar beab- sichtigt wird, ob aber noch weitere wichtige quellen her- anzuziehen seien, müssen wir kundigeren zu entscheiden überlassen. Für die lexikalische behandlung möchte doch die bestimm un g des genus der substantiva, der verba als starker oder schwacher nothwendig und für die etymologi- sche behandlung ein übereinstimmendes verfahren zu beob- achten sein. So finden sich bei einigen Wörtern hinweise auf Grimm wb. und Brem. wb., bei andern dagegen fehlen sie, wie z. b. bei an tw orde gegenwarf, persönliche anwe- senheit wohl eine hinweisung auf die wurzel und auf die

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396 Kuhn, anzeigen.

verwandten gotb. andvairpi f., andvairps, alts, and w ar d ̂ mhd. an t wart, antwurt stf. und ant werte, antworte swv., nhd. noch in überantworten zweckmäfsig gewesen wäre. Bei beddefe8e ist auf das bd. bettrise, Grimm wb., zu ver- weisen. Zu brüden bemerke ich, dafs brü dîne môr auch in Westfalen noch jetzt üblich ist, vergi, westf. sag. I, 100 n. 101. Bei letsage, leitsage ist auf die nordischen Wörter leiösaga wegweisung, leid'sögumadr Wegweiser, schwed. dän. ledsaga, -e leiten, ledsagare, -er führer, die zunächst stehen, zu verweisen. Auch mhd. findet sich leitsage, aber im mhd. wtb. sind nur stellen aus der livländischen chro- nik und Jeroschin beigebracht; das wort scheint daher von den nordischen stammen zu den südlichen herübergedrun- gen zu sein. - Wir wünschen dem unternehmen besten fortgang. Á. Kuhn«

Slipe, slape, snorio, basilorio (zu zeitachr. XIV, 397-399).

Ascoli führt die in einem venezianischen kartenspiele vorkommenden ausdrücke slipe, slape, snorio, basilorio auf £| èkkeÍTiwv, è^eXkeÍ7icov oder exkaincav^ (JvvcoqixÓç, basilicus zurück. Diese ableitung ist aus den verschiedensten grün- den unmöglich. Uebertragungen aus dem Würfel- in das kartenspiel würden allenfalls nicht befremden; aber zwi- schen diesen lat. und griech. und jenen ital. bezeichnungen liegt eine zu weite zeitkluft. Unter den lautlichen beden- ken ist dies eine wenigstens nicht zu beben, wie ital. sl-, 8n- aus griech. ¿¿»«¿- (¿xÀ-), avv- hervorgehen könne. Auch sticht von den altüberlieferten formein das durch lautab- stufung aus slipe entwickelte slape (Ascoli hat dies ganz bei seite gelassen) merkwürdig ab. Es wundert mich, dafs die anlaute sl-, sn- den gelehrten Mailänder nicht auf die vermuthung germanischen Ursprungs leiteten, wenn ihm auch das in Deutschland allgemein verbreitete spiel schnipp- schnappschnurr unbekannt war.

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