Belstler, Hans - Du stehst im Volk (1943)

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  • 7/22/2019 Belstler, Hans - Du stehst im Volk (1943)

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    DU STEHST IM VOLK

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    Verlag: Deutscher Volksverlag GmbH., MnchenVerfasser: Hans B e l s t l e r , Mnchen

    Alle Rechte vorbehalten, im besonderen Film, Rundfunk und Auffhrungen

    t Druck: Steinbeckdruck KG.,Aschaffenburg - Umschlagtitel und Schmuckbuchstaben: Hasso Freischlad, Mnchen-Grohadem - Fhrerbild, Heymann In sicherer Hut und Thorak Fahnentrger. Aufnahmen:Heinrich Hoffmann, Mnchen -Bamberger Reiter, Aufnahme: Prof. Walter Hege, Weimar.Verlag Deutscher Kunstverlag, Berlin - Hoheitsadler im Ehrenhof der Reichskanzlei,Aufnahme:

    Heinrich Hoffmann, Berlin.

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    Am Tage Deiner Entlassung

    aus der

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    Deutschland kmpft um Sein oder Nichtsein, um Zukunft oderUntergang. Wir durchleben die entscheidungsschwersten Jahreder deutschen Geschichte. In harten Kmpfen errang der deutscheSoldat an allen Fronten die gewaltigsten Siege. In opfervollerArbeit hilft die Heimat Brot und Waffen fr diesen Kampf zuschaffen. Das ganze Volk steht in geschlossener Front und bildeteine festgefgte Schicksalsgemeinschaft, die nur ein Ziel kennt:

    D e n S i e g ! Und dieser Sieg, deutsche Jugend, wird euch die schnere, fried-vollere Zukunft schenken. Ihr mt einmal dieses mit Schwei

    und Blut so hart erkmpfte Reich vollenden und seinen ewigenBestand sichern. Ihr mt euch mit eurem ganzen Leben frdas nationalsozialistische Deutschland einsetzen, unbeugsam ineurem Willen und stark in eurem Glauben. Noch nie hat einjunges Geschlecht so groe Aufgaben bertragen bekommen

    wie das eure. Wir glauben und bauen auf euch, da ihr siemeistern und erfllen werdet.Die Schule hat euch dazu viel Rstzeug gegeben, eure jungenKrfte ausgerichtet und stark gemacht, euch zu Charakterengeformt und euch das unentbehrlichste Wissen fr den Kampfdes Lebens vermittelt.

    Auch dieses kleine Erinnerungsbuch steht im Zeichen des gro-en Zieles. Es weist in Losung und Leitspruch, in Gedicht undkurzem Bericht Richtung und Weg und will euch Halt undHilfe geben auf diesem Weg.Nun reiht euch ein in die groe starke Front aller Schaffenden,erfllt eure Pflichten fr Fhrer und Volk, damit Deutschlandewig bestehe.

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    Du trgst ewiges Erbgut in deinem Blut

    Das gute B l u t i s t u n s e r w a h r e r R e i c h t u m

    anvertraut bekamen. Es liegt verborgen in tausend und abertausend lebendigenZellen, die wie Schatzkammern in unserm Krper schlummern. Sie sind dieTrger unseres Lebens und Schicksals und enthalten alle Erbtmer des Leibesund der Seele unserer Ahnen seit Jahrtausenden. Gestalt und Wesen, Gefhl undWille, Gedanke und Tat haben in diesen unscheinbaren Gebilden ihrenUrsprung, schpfen aus ihnen Kraft und Eigenart. Dies Erbgut entscheidet berGlck und Leid, Erfolg oder Verderben eines Menschen; es macht ihn gut oderschlecht, stark oder schwach, begabt oder unbegabt.

    as Hchste und Heiligste, das dem Menschen von derNatur fr sein Dasein mitgegeben wird, ist seinE r b g u t . Dieses Gut lt sich nicht durch Geld und

    Gold erwerben oder mehren, und umschliet nichtDinge, die gekauft oder veruert werden knnen. Es istein Gut, das zu verwalten und weiterzugeben wir vonunserem Schpfer

    Dies kostbare Gut mut auch du kennen und pflegen; du mut dieLebensgesetze des Blutes verstehen und ihnen so dienen, da du ihnen deinganzes Leben weihst. Du mut vor allem die wertvollen Anlagen und gutenEigenschaften, die von deinen Ahnen her in dein Blut geflossen sind, hegen und

    pflegen, sie frdern und zur Entfaltung bringen, sie gegen die Not und Ungunstder Umwelt erhalten und durchsetzen. Aber du mut auch die Dunkelheiten, diedurch dein Blut huschen, und die bsen Neigungen, die in dir spuken, mitoffenen Sinnen erkennen. Du sollst wissen, wo bei deinen Ahnen ein Zweigschwach geworden war, und weshalb die Nachkommen des einen oder anderenAhnengliedes entarteten und verkamen. Oft war der Alkohol der Schdling, derdie Keimzelle, diesen wundersamen Behlter der Erbschtze untauglich machteoder zerstrte. Auch ein erbkrankes Glied kann Unglck und Fluch,unausrottbare Krankheit oder Minderwertigkeit in den Erbstrom bringen. Vorallem achte auf die Krankheiten und Todesursachen, die auffallend hufig unterdeinen Vorfahren auftreten. Vor ihnen mut du besonders auf der Hut sein unddich durch eine gesunde und natrliche Lebensweise

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    durch richtige Gesundheitspflege und vernnftige Leibesbungen krftigenund sthlen.

    Du kannst deine schwachen Anlagen und bsen Neigungen zwar nichtausmerzen, aber kannst sie in dir unterdrcken, und sollst vor allem diewertvollen Krfte in dir entfalten und steigern.

    Du kannst das Erbgut deiner Ahnen schnden oder ehren, kannst esverantwortungslos vergeuden oder verantwortungsbewut im Lebenskampf

    einsetzen. In dieser Hinsicht bist du Herr deines Willens und damit Herr deinesSchicksals. Darin hat uns der Schpfer ganz eindeutig weit ber das Tierhinausgehoben.

    Dieser Wille ist der gttliche Funken in dir, der dich zum Herren deinesErbes, zum mitverantwortlichen Gestalter deines Schicksals macht. Wo einWille ist, da ist immer auch ein Weg."

    Du bist nicht heute und bist nicht morgen. Du bist tausend Jahre vor dir undbist tausend Jahre nach dir.Tausend Jahre vor dir haben ihr Blut gehtet, da du so wurdest, wie du bist.Hte dein Blut, da die Geschlechterfolgen der tausend Jahre nach dir dirDank wissen.Das ist der Sinn des Lebens, da Gott wach wird im Blute. Aber nur

    im reinen Blute ist Gott. Wulf S re ns en

    D e i n e Ahnen s i n d u n s e r V o l k v o n e i n s t

    In dir lebt das Erbgut von Millionen Ahnen, das Blut deines ganzen Volkes.Hinter deinen 2 Eltern stehen 4 Groeltern, 8 Urgroeltern und so fort. Mit jederfrheren Ahnenfolge verdoppelt sich die Zahl deiner Ahnen. In der 25.Generation sind es schon mehr als 33 Millionen. 25 Generationen, das sind etwa600 Jahre. Von jedem dieser 16 Millionen Mnner und 16 Millionen Frauen bistdu ein Teil, ein Hauch, eine Empfindung, ein Gedanke. Alle leben sie noch indeiner Gestalt und deinem Wesen unsterblich bis heute. 16 Millionen Mnnerund 16 Millionen Frauen haben an dir gewoben, haben vererbt, verstrkt oder

    ausgelscht. Das ganze Volk von damals sind deine Ahnen, wie sie unser allerAhnen sind. So ist auch die Geschichte deines Volkes deine eigene Geschichte.Unser gemeinsames Blut und unsere gemeinsame Geschichte macht uns zuBrdern. In dieser groen Gemeinschaft lebt auch dein Blut, deine Seele weiter.

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    Das starke Blut der germanischen Bauern und Krieger, der Recken undHelden der Vlkerwanderung, der edlen Ritter und mchtigen Knige aus der

    Glanzzeit des Ersten Reiches lebt in dir.In dir ist das Blut der Snger und Dichter der Volkslieder und Heldensagen,

    der Meister, die Dome erbauten, und der Maler und Bildschnitzer unsterblicherKunstwerke.

    Das Blut der Brger lebt in dir, der reichen und stolzen Erbauer der Stdte

    und Burgen, der khnen Kaufleute und Hanseaten, die den deutschen Namen inalle Welt trugen.

    In dir pulst auch das Blut der Siedler, die nach Ostland zogen und mitSchwert und Blut dem Reiche neues Land gewannen.

    Aber ebenso ist in dir das Blut der armen und geknechteten Bauern, die infurchtbaren Aufstnden sich gegen Knechtschaft und Herrenwillkr erhoben.

    Und es lebt das Blut der Freiheitskmpfer von 1813 in dir, die dienapoleonischen Ketten zerbrachen und das Vaterland retteten.

    In dir ist das Blut der Helden des Weltkrieges, die in den Grben

    und Trichtern Frankreichs, in den Ebenen Rulands, auf den Felsender Alpen oder in den Wsten Afrikas ihr Leben fr Deutschland

    hingaben.

    Kmpfe auch du fr die Zukunft dieses Blutes! Im Blute

    deines Volkes bist du unsterblich.

    Eine dunkle Gemeinschaft sind Immer, wie durch die Welt ein Herz,wir von Lebenden, Toten schlgt deines Volkes Blutund Kommenden, Kind! in dir, in dieser Erde Erz,Wir, Deutschland! nimmer entgehst du ihm.

    Und eine dunkle Gemeinschaft sindwir von Lebenden, Toten

    und sterlich Auferstehenden, Kind!Wir, Deutschland!

    Hans Fr i e d r i c h Blunck

    Du bist dein Vo l k ! Se i s e i n e s B l u t e s we r t !

    Mit deinem Erbgut empfngst du nicht nur die Erbtmer deiner Sippe,

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    ander verwandte europische Rassen zusammengefunden. Aus ihnen wuchs wieaus Wurzeln e i n Stamm. Jede dieser Wurzeln, die nordische und flische, die

    ostische und dinarische, die westische und ostbaltische, nhrt mit ihren Sftenund Krften den Stamm. Jede wirkt mit an der Bereicherung und Vertiefungunserer Seele. Aber bestimmend fr Antlitz, Geschichte und Kultur unseresVolkes und vorherrschend in der Seele jedes Deutschen bleibt das, was uns dasgemeinsame nordische Blut gibt. Sein heroischer Charakter bildet denWesenskern unserer germanisch-deutschen Art. Diese Art mssen wir in uns

    erhalten, damit deutsch" das bleibt, was es immer war.

    Die grte Gefahr fr die Erhaltung unseres wertvollen Erbgutes ist seineVermischung mit artfremdem Blut. Ungleiches und entgegengesetztes Erbgutfhrt zu innerlichen Gegenstzlichkeiten und Zwiespltigkeiten und bricht diegesunde Lebenskraft. Viel Unheil brachte der Einbruch des jdischen Blutes inunser Volk. Es schwchte unseren Volkskrper und zersetzte die deutsche Seeleund Kultur. Viel hat die Unwissenheit und Unbesonnenheit, aber auch dieschwache Gutmtigkeit der Jugend in der Nachkriegszeit zur Verderbnis desBlutes und zur Schwchung der seelischen Schwungkraft im Volke beigetragen.Sie kannte und verstand noch nicht die unerbittlichen Gesetze der Rasse, undwute nicht um die Treue zum Blut.

    Es ist daher ein Glck fr unser Volk, da deutsche Mnner diese Gesetzefr Sein und Schicksal des Menschen und eines ganzen Volkes erkannten, undda unser Fhrer Adolf Hitler diese Gesetze zur Grundlage des Aufbaues desnationalsozialistischen Staates machte.

    Lange vor der Machtergreifung schrieb er in Mein Kampf":

    Nein, es gibt nur ein heiligstes Menschenrecht, und dieses Recht istzugleich die heiligste Verpflichtung, nmlich: dafr zu sorgen, da das Blutrein erhalten bleibt, um durch die Bewahrung des besten Menschentums dieMglichkeit einer edleren Entwicklung dieser WeseDZU geben . . ." (Mein Kampf Seite 444)

    Nach der Machtergreifung durch den Nationalsozialismus wurden sofortdiese Erkenntnisse in die Tat umgesetzt. Rassengesetze befreien den Acker desdeutschen Blutes vom Unkraut artfremden Blutes, machen ihn durch Hege undPflege saatfertig und ermglichen unserm Volke gesunde Frucht und reicheErnte

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    Wer den Gesetzen der Rasse folgt, der schtzt und sichert den heiligen Ackerdeutschen Blutes und deutscher Lebensart, der erfllt das groe Gebot des

    Volkes:S o r g e d a f r , d a d e i n B l u t r e i n e r h a l t e n b l e i b t !

    Wer sich aber mit artfremder, niedriger Rasse vermischt, veruntreut seineigen Blut und seine deutsche Seele, macht seine Kinder unrein und elend,

    begeht R a s s e n s c h a n d e .

    R a s s e n s c h a n d e i s t V o l k s v e r r a t ! Halte dein Blut rein. Es ist von tausend Ahnen schwer,Es ist nicht nur dein. und alle Zukunft strmt darin.Es kommt weit her. Halte rein das KleidEs fliet weit hin. deiner Unsterblichkeit. Wni Vesper

    F a m i l i e n b a u e n d a s Volk

    Eichenholz, die von den Ahnen gesetzt wurde, einmalaltersschwach und morsch werden wird, und da sie durch einen neuen,krftigen Stamm ersetzt werden mu, wenn nicht der Bestand des Hauses ge-fhrdet werden soll. Bis dies aber geschieht: wieviel Ablsung vollzieht sich in

    diesem Zeitraum unter den Bewohnern des Hauses? Wieviel Geschlechterwechseln inzwischen? Und das ist wohl der tiefere Sinn dieser Inschrift: dieganze Sippe stndig an Tod und Wiedergeburt innerhalb ihres Geschlechtes zuerinnern, und so knnte der Satz als Mahnung und Forderung in jedem Hause, in

    jeder Familie stehen. Er wendet Sich vor allem an euch, Jungen und Mdel. Dirmt einmal das mde, alternde Leben ablsen, mt all die schweren Pflichten,

    die harten Sorgen und Mhen eurer Eltern bernehmen, mt spter selbst eineneue Familie grnden und durch sie euer Geschlecht erhalten.

    ose mich ab!" Diese Inschrift findet sich an einermchtigen, schn geschnitzten Eichenholzsule in derMitte der Diele eines alten deutschen Bauernhauses.Schon fast 300 Jahre trgt diese Sule das schwereDeckengeblk. Was wollen diese seltsamen Worte sagen?

    Zunchst wohl bedeuten sie, da auch diese starke Suleaus kernigem

    Verget nicht die Geschichte, die euch lehrte, da selbst hochbegabte Vlkernach dem Zerfall ihrer Familien untergingen da ihre Lnder und Kulturschtze

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    Es gibt keine deutsche Geschichte und Zukunft ohne ausreichendes deutschesBlut. Auf die Kinder unseres Blutes kommt es an! Wenn das Blut unser

    einziger, wahrer Reichtum ist, dann sind die gesunden, kinderreichen Familiendie grten Schatzkammern unseres Volkes, und die Kinder die Trger undSicherer lebendiger Ewigkeit.

    Familienpflege ist immer zugleich auch Dienst am Volke, Sorge und Willezur gesicherten Zukunft gesunder Geschlechter. Die hohe Bedeutung derFamilie fr den Staat fat Dr. Frick, der Reichsprotektor fr Bhmen und

    Mhren, in folgendem Satz zusammen:

    Der nationalsozialistische Staat erkennt die Familie als Urzelle des Staatesan und rckt sie in den Mittelpunkt der Staatspolitik."

    Die e n d g l t i g e Z e r s t r u n g d e r F a m i l i e w r d e dasE n d e j e d e s h h e r e n M e n s c h e n t u m s b e d e u t e n .

    Adolf H i t l e r (Wahlaufruf der

    Partei vom April 1932)

    V a t e r und M u t t e r s i n d uns h e i l i g e N a m e n

    Ihnen verdanken wir unser Dasein, unsere Gesundheit, unsere Anlagen undEigenschaften, kurz, alles, was unser Wesen ausmacht. Vater und Mutter legtenmit tausend sorgsamen Handgriffen den Grund zu unserem Wachsen undWerden und wachten unermdlich Tag um Tag mit nie versagender Sorge undimmer bereiter Liebe ber unser Gedeihen und unsere Gesundheit. Vater undMutter haben uns die Sinne aufgeschlossen fr das Leben dieser Welt, habenuns empfnglich gemacht fr die Krfte, die uns aufbauen und erhalten. Siehaben uns zuerst die Schnheit der Welt, den Himmel, die Sonne, den Wald, dieBlumen und Tiere gezeigt, und ihre Sprache, die Sprache der Liebe, fhrte unsin das Herz der Dinge und in die Zauberwelt der Mrchen und Lieder unseresVolkes.

    Sie haben uns Heimat geschenkt, und an ihrer fhrenden Hand fanden wirunser Vaterland.

    Vater und Mutter sind heilige Namen, wer sie verunehrte oder verge, der

    verlre das Glck dieser Welt.

    Auf die hohe Bedeutung von Vater und Mutter, Mann und Frau im Lebeneines Volkes weist unser Fhrer hin, wenn er sagt:

    E ibt i W lt i L b i V lk di W ll d F d di

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    eingeteilt, da sie den Mann vor die Familie noch hinstellt und ihm hier nocheine weitere Verpflichtung aufbrdet, nmlich den Schutz des Volkes, derGesamtheit... Die Welt der Frau, sie ist zunchst, wenn sie wirklich ganzglcklich ist, ihr Mann, es sind ihre Kinder, es ist ihr Heim ... Beide Weltenzusammen erst ergeben dann eine gemeinsame, in der ein Volk zu leben undzu bestehen vermag."

    (Adolf Hitler auf dem Parteitag 1936)

    Vaterliebe baut das Haus,Mutterliebe schmckt es aus.Kindesliebe allezeit Leuchtet hellals Dankbarkeit.

    Gedenke, da a u c h du e i n m a l Ahne w e r d e n s o l l s t !

    Auch tote Eltern segnen noch; denn sie leben in unserem Blute fort. Sie sinddas Strmen unseres Blutes, der Pulsschlag unseres Herzens, der Kraft gibt undLeben wirkt. Des Vaters Geist und Wille schafft Heim und Brot, der MutterLiebe und Herz schenkt Leben und Glck. Beide zusammen wirken dasUnvergngliche, Fortlebende, das Ewige. Der einzelne vergeht, aber er kannsein Leben, das er seinen Ahnen verdankt, in seinen Kindern neu erstehenlassen. Der wrdigste Dank, den ihr euren Eltern und Ahnen abtragen knnt, istder Wille, selbst einmal Ahne zu werden; durch ihn erst erweist ihr euchwirklich wert des Lebens, das euch eure Ahnen schenkten.

    Enkel sein bedeutet wenig, Ahne sein ist alles!

    Einst glaubten unsere germanischen Vorfahren, da sie in den EnkelnWiedergeburt und Unsterblichkeit gewnnen. Sie sahen Glck und Segen, Kraftund Heil in reicher Kinderschar. Die Ehe" war verwandt zum WorteEwigkeit". Die Ehe sollte ein Geschlecht in ewiger Folge weiterfhren, es indie Ewigkeit hinein lebendig erhalten. Diesem lebensstarken Willen undDenken verdankte Germanien seinen Beinamen Wiege der Vlker" undMutterscho der Nationen". Mutterscho ward dieser germanischeLebensraum, der immer wieder Welle um Welle germanischen Bluts in die Weltausstrmte, der in zahllosen Zgen und Wanderungen germanische Menschenin die Welt ausstreute die Reiche schufen und der Welt das Geprge ihres

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    Diesen Willen unserer Ahnen zu irdischer Unsterblichkeit wollen wir wiederneu in uns erwecken, damit wir wie sie Unsterblichkeit erringen in Kind und

    Kindeskindern, im ewigen Deutschland.Dieses Bekenntnis zur Ahnenschaft und zum Kinde ist dein bestes

    Treuegelbnis zu dem Volke, dem du angehrst und dienst.

    Wenn wir den gewaltigen Aufgaben der kommenden Zeit gewachsen seinund die groe Zukunft verwirklichen wollen, zu der uns der Fhrer und unseresiegreiche Wehrmacht die Bahn brechen, dann ist das Wachstum unserer

    Familien und der Kindersegen die grte Aufgabe, die wir haben. Dem Sieg derWaffen mu der Sieg des Kindes folgen.

    Wir mchten nicht nur sein die Enkel, die es besser ausfochten, sonderndarber hinaus die Ahnen sptester, fr das ewige Leben des deutschengermanischen Volkes notwendiger Geschlechter."

    Reichsminister Heinrich Himmler

    Wir wachsen Deutschland entgegen, Der Sonne sind wir verschworen,Deutschland ist unsere Welt! die aufsteigt nach jeder Nacht.Die hat uns der Herrgott gegeben Uns hat der Glauben geboren,als unser Ackerfeld. da Deutschland wieder erwacht.Wir tragen den gttlichen Samen Der Glaube hat Feuer entzndet,von Vater und Mutter im Blut, die brennen im ganzen Land,die Sehnsucht der starken Ahnen Was unsere Fahne verkndet,als Erbe und heiliges Gut. hat alle Herzen entflammt.

    Hell leuchten die ewigen Sterne,uns treibt ein uralter Strom,

    wir sehen schon in der Ferne

    aufragen den heiligen Dom.Wir wachsen Deutschland entgegen,uns reift die gewaltige Zeit.Der Marschtritt der heldischen Vterhat uns dem Volke geweiht.

    Karl Seibold

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    Du bist jung, die Well ist offen

    Jung sein!

    Ungebundene lieben, der Freiheit sein Leben schenken! Und heit es nicht, dasSchne der Welt suchen und verlangen, nach den hohen Sternen greifen, in die

    wunderlockenden Fernen sich trumen! Ist jung sein nicht ein Sichverschenkenan des Daseins Freuden, ein berschumen und Sichvergeuden! Ist Jugend nicht

    brausender Wildbach und jagender Lenzsturm!

    ung sein! Heit das nicht, so leicht und unbeschwert sein,da das Leben nur ein Spiel bedeutet, so froh und

    beschwingt sein an Krper und Seele, da beide

    jauchzend zusammenklingen! Heit es nicht sorglos undohne Ziel in den Tag leben, allem Schweren undVerpflichtenden aus dem Wege gehen, nur dasZwanglose und

    Ja, dies alles ist Jugend, das wilde Ungestm und die jauchzende Freude, derzupackende Drang und der blhende Traum. Und doch ist Jungsein noch mehrals Trieb und Traum. Jugend, das ist die Kraft des Wachsens und die Hoffnung

    des Werdens. Jugend, das heit in groer Erwartung sein, in froher Zuversichtein eigenes Leben bauen wollen, heit an die Mglichkeit eines groen Schaf-fens glauben. Und rechte Jugend will nicht immer Jugend bleiben, sondern willreifen, Mann und Frau werden.

    Jung sein heit Saat sein fr neues Leben fr die Ewigkeit unseres Volkes..

    Jung sein heit Glut sein fr ein neues Licht fr den unverlschlichenGlauben an Deutschland.

    Jung sein heit Waffe sein im Kampf um unsere Freiheit, unser Recht, umunsere heilige Erde und unser tglich Brot.

    Jung seinheit tatengewillt und voll Schwung sein, trotzen denengen, den ngstlichen Gleisen, die uns von Halbheitzu Halbheit weisen... lieber den Mahlstein der Grenzezerschlagen, lieber das Leben, das schumende, wagen;kmpfen und Strme, die wild uns umwehen,lachend bestehn!

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    Jung seinheit glhend bereit zum Sprung sein.Was uns scheidet von Mden und Alten,sind nicht die Krcken, sind nicht die Falten:Ewiges Licht hellt die Runen der Jahre,ewiger Lenz blht im silbernen Haare,wenn nur gleich gttlichen Falken der Geistsonnenwrts kreist! Heinrich A n a c k e r

    Du hast die P f l i c h t , g e s u n d zu s e i n !

    Dein Leben und damit dein Krper gehrt deiner Nation; denn ihr verdankstdu dein Dasein. Sie hat ein Recht auf dich und deine Gesundheit. Unser Volk

    braucht gesunde und starke Menschen, Menschen, die fhig sind, die hrtestenKmpfe und Entsagungen zu durchstehen und die hchsten Leistungen zuvollbringen. Dazu sind Menschen notwendig mit starken Knochen und straffenMuskeln, mit krftigem Herz und gesunder Lunge, mit widerstandskrftigem,

    elastischem Leib und ausdauernden Nerven. Gewi, fr die Gesundheit deseinzelnen wie des ganzen Volkes sind gesunde Erbanlagen die Voraussetzung.Aber das beste Erbe ntzt uns nichts, wenn wir es nicht auswerten, stndigfrdern, krftigen, vervollkommnen. Du kennst das alte Sprichwort, das lautetWer rastet, der rostet!", und dieses Sprichwort gilt schon fr dich, Junge undMdel. Wir knnen dieses Wort auch in den zeitgemeren Satz bersetzen:

    Wer seinen Krper nicht pflegt und keine Leibesbungen treibt, der bleibt einSchwchling!"

    In Form s e i n !

    Luft, Licht und Wasser mssen heran an euren Krper! Ihr mt Sturm undRegen, Hitze und Sonne, Nsse und Klte ertragen lernen! Dann wird eure Hautkrftig, werden eure Muskeln stark und eure Sehnen fest und dehnbar, euer Herz

    wird leistungsfhig und eure Sinne wach und scharf. Richtige Leibesbungensind zugleich auch bungen der Seele. Sie machen mutig und selbstsicher,frisch und heiter. Der Wille zur Ausdauer wird gesthlt, wenn zh um dieLeistung oder den Sieg gerungen wird. Es wird der rechtliche Sinn erstarkt undder Kameradschaftsgeist geweckt, wenn im Spiele anstndig gekmpft undfeststehende Gesetze beachtet und eingehalten werden. Wer Leibesbungen

    treibt, lernt sich einfgen, sich beherrschen, ehrlich kmpfen und auch denGegner achten. Das kleine, eigenwillige Ich geht im Dienste fr das grereGanze auf. Krper, Seele und Geist verschmelzen zu einer harmonischenEinheit.

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    Der junge Mensch kommt in Form! Das heit, er verfgt ber eine Schulungund bung seines Wollens, Knnens und seiner Einsatzkraft, die ihn seinem

    Gegner gewachsen sein lt. Das In-Form-sein im rechten Augenblickentscheidet nicht nur im sportlichen Kampf einzelner, es bestimmt auch dasSchicksal im Weltkampf der Vlker. Die deutsche Nation und das deutscheVolk, unsere Wehrmacht und unsere Heimat stehen in dem unsaufgezwungenen, gewaltigen Kampfe in bester Form. Die Taten der Heimatund die Siege unserer Front geben dafr glnzende Beispiele. Deutsche Jugend,

    zeige dich dieser Errungenschaften wrdig, bringe auch du dich in Form, sthleund strke deinen Krper, straffe deinen Willen und hrte deine Disziplin. InForm sein, das mu dein Stolz werden.

    Meide A l k o h o l u n d N i k o t i n ! Sie sind Gifte und hemmen deinWachstum und schwchen deine Krper- und Seelenkraft. Sie machen dichunlustig und ungeschickt zur Arbeit, schlfern deinen Willen ein und leeren

    deine Geldtasche. Jugendliche Trinker und Raucher sind nie voll leistungsfhig.Es ist eine spiebrgerliche Auffassung, das Rauchen und Trinken als einZeichen von Mnnlichkeit" anzusehen. Ganz im Gegenteil! Es sindSelbstzucht und Energie, also mnnliche Tugenden, erforderlich, nicht zurauchen und nicht zu trinken. Nehmt euch zum Vorbild die groen Mnner derTat und Wissenschaft. Sven Hedin hat auf seinen Forschungsreisen keinen

    Tropfen Alkohol zu sich genommen. Ludendorff, Mackensen, Franco und unserFhrer Adolf Hitler rauchen nicht und meiden den Alkohol.

    Der Alkohol ist ein Schdling der Menschheit. Was er besonders inunserm Volke an wertvollen Menschen schon vernichtet hat oder fr die

    Nation unbrauchbar macht, ergibt in einem Jahrhundert eine um einVielfaches hhere Zahl als die Verluste auf allen Schlachtfeldern in eben diesemZeitraum." Adolf H i t l e r (Im Volk. Beobachter" 31. 3. 26)

    Gelobt sei, was h a r t m a c h t

    zhe schwere Arbeit leisten bis diese harte Wirklichkeit Heimat

    er deutsche Mensch stammt aus einem Lande harterWirklichkeit, einem Lande, dessen karger Erdgrund nurmagere Ernten schenkt und dessen Himmel die meistenTage des Jahres von Nebel und Regen, Wolken undSturm verdstert ist. Die Menschen, die in diesem Landeerwuchsen, muten viel Entbehrung und Not ertragen,viel

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    wurde. Und sie muten einen unbeugsamen Lebensstolz aufbringen, eine sieghafteGlubigkeit, um dem immer wiederkehrenden Ansturm der Naturgewalten und den

    raubhungrigen Zugriffen fremder Eindringlinge zu widerstehen und um mit ihremLeben den Tod zu bannen. Durch Nacht zum Licht", hie immer schon dieLosung des germanisch-deutschen Menschen. Schicksal und Umwelt hmmertenunseren Willen hart, glhten unseren Lebensglauben stark. Wir lernten, Herr beruns selber sein und die Not bezwingen, Hunger und Durst leiden, Knechtschaftdulden, Hohn und Ha ertragen. Und wir lernten, den Schlaf und das weiche Bett,

    das feiste Sattsein und faule Nichtstun verachten. Wir lachten dem Sturm insGesicht und jauchzten dem Kampf entgegen. Wir frchteten uns nie. So wurdenwir immer wieder jung und stark, aus Knechten Freie, aus demtigen Bettlernfordernde Herren, gewannen unsere geschndete Ehre und unser heiligesLebensrecht neu zurck. Nur harten Fusten und starken Herzen gehrt dieFreiheit. Nur was hart erworben wurde, ist von Dauer.

    Auch du, deutscher Junge und deutsches Mdel, mut lernen, hart zu sein mitdir selbst, Entbehrungen auf dich zu nehmen, um Kmpfer zu sein und Siegerzu werden. Hart sein, heit aber nicht grausam und roh sein, bedeutet nicht Lustam Zerstren und Qulen, am Schmerze und Leiden eines anderen. Hart sein,soll dir ein Ideal sein, das dich bewegt, um eines besseren Lebens willen, dasSchwere auf dich zu nehmen und es nicht nur zu ertragen, sondern zu lieben.

    Ohne die Hrte des Sichdurchsetzens und des Widerstehens, ohne die Schweredes Ertragens und Durchhaltens gibt es kein Wachstum, keinen Fortschritt imSinne des Lebens. Du mut dich immer, ganz gleich, ob in der Zwanglosigkeitdes Spieles oder in der Pflicht der Arbeit, an das Schwere, an die Hrte halten;das ist notwendig, ist unser Teil. Ja, du mut so tief in deine Arbeit eindringen,da sie auf dir liegt, Last ist; denn Arbeit ist nicht Spiel und Leben nicht Lust.

    Immer wieder wird die qulende Hitze heier Sommer, die schmerzendeKlte eisiger Winter, werden Sturm und Regen, Schnee und Nsse sein, wirddich der Hunger wrgen und der Durst qulen. Und du wirst noch oft mde underschpft hinter dem Pfluge gehen oder an der Werkbank stehen, wirst auflangen Mrschen dir die Fe wundlaufen und auf harter Erde schlafen mssen;aber nie darfst du in schweren, entscheidenden Augenblicken versagen, kapi-

    tulieren. Und mag dir einmal eine Arbeit zwecklos und sinnwidrig

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    dnken, ein Kampf aussichtslos erscheinen, la nicht los, fhre die Arbeit oderden Kampf ganz durch, selbst wenn dich dabei Niederlagen und Enttuschungen

    schrecken und aufhalten. Du mut alles wagen und auch nicht vor dem letztenzurckscheuen. Der Sieg, das Leben hngt oft an letzten, vielleicht nur winzigenAnstrengungen. Der letzte Rest an Einsatz und Leistung gibt den Erfolg, denSieg.

    In tausend und abertausend Fllen lehrt uns dieser Krieg, wie oft gerade daskleine letzte Bichen den Ausschlag geben kann. Walter, der junge, 18 jhrige

    Panzerschtze, erzhlt dir ein kleines Geschichtchen darber:,,. .. Da war ein Tag, jenseits der Aisne, als die Franzosen schon das Lauten

    bekamen, da unsere Kompanie eine feindliche Einheit aus dem Dorfeherauswerfen konnte und wir dann gleich angesetzt wurden, den Gegnermglichst einzuholen und zu vernichten. Einholen, das bedeutete abermarschieren, marschieren, laufen, sphen, kmpfen und immer wiedermarschieren, noch viele Stunden nach dem Kampf, der schon alle Kraft

    verzehrt zu haben schien. Mde, schrecklich mde, wurden wir alle, mdeschien aber auch der Gegner zu werden. Immer fter trafen wir Versprengte,die im Graben lagen und flehend die Hnde hoben. Aber am Wegrande bliebenauch eigene Fukranke zurck. Es schien darauf anzukommen, wer einbichen mehr Energie, einen hrteren Willen aufbringen wrde ... Der Tagneigte sich schon, als ein Buschwerk seitlich erschien. Da meldeten Spher, dader" Gegner sich dort gelagert htte. Rasch kamen vom Kompaniefhrer die

    Befehle durch zur Umklammerung. Taumelnd, aber instinktiv machten dieMnner das Richtige. Kurz war der Feuerberfall, da kamen, halb irre vorAngst und Ermattung, die Franzosen waffenlos aus dem Gebsch. Mde,mde", waren ihre einzigen Worte. Sie konnten nicht mehr kmpfen, weil sienicht recht wuten warum, und weil sie zu weich" waren. Nun waren siegefangen, entwaffnet, wurden bewacht. Und nun konnten auch wir, ihreSieger, uns dem Schlaf hingeben. Freund und Feind schliefen in jener Nachtwie die Steine, die einen aber als Sieger, die anderen als Unterlegene, und dasnur, weil wir ein bichen hrter gewesen waren als die anderen ..."

    Hart sollst du auch sein im Festhalten einer Fahne, im Glauben an deineSache, dein Ideal. Mgen alle sagen, du seist im Irrtum, be-weg'est dich auffalschem Wege, mgen sie dich verlachen, schmhen, ja verlassen, halte miterhabenem Trotz fest an deiner Fahne und folge unbeirrt dem Rufe deinerinneren Stimme! Bleibe hart und stark, wenn man dich mit List und Lockung,klugen Worten oder einschchternden Drohungen von deinem geraden Wegeabzubringen versucht. Zeige, da du kein Schwchling und Feigling bist, da duschon deine jungen Krfte einsetzen willst fr den Kampf um

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    Deutschlands Sein und Zukunft. Deutschland braucht harte Mnner und starkeFrauen. Sie allein erkmpfen den Sieg. Nur im Schweren und Harten sind die

    guten Krfte, die Hnde, die uns zu Kmpfern formen. S i e g e e r t r a g e n k a n n j e d e r S c h w c h l i n g , S c h i c k -s a l s s c h l g e a u s h a l t e n , d a s k n n e n nur die S t a r k e n ! "

    Adolf H i t l e r (30.1.1942)

    Wachse im Sturm!Der Sturm ist die Schule.Er hrtet die Knochenund nhrt das Mark.Liebe den Sturm!

    Nur der hat gelebt,der den Sturm hat erlebt,(islndische Grabinschrift)

    M u t i g leben u n d t a p f e r s ei n, h e i t d e i nG e s e t z

    nsere deutsche Geschichte hallt wider von den Gesngenruhmvoller Helden. Selbst die Gtter unserer Vorfahrenwaren Helden, die in den Kampf zogen gegen die Nacht,gegen das Bse und Dunkle. Und die Tapferen desMenschengeschlechtes waren ihre Lieblinge und

    Freunde. Walkren trugen die schwertmden Streiter hin-auf in den ewigen Lichtglanz Walhalls. Kein Tod ward von den germanischenKriegern hher gepriesen, als der Tod vor dem Feinde. Und wie diesem jungen,rstigen Volke das tapfere Leben zugleich als das hchste Leben galt, so warauch den Rittern und Knigen des Mittelalters der Mut heilig und die TapferkeitDienst Gottes. Dieser hehre Geist der harten Bauern und stolzen Brger, der

    khnen Recken und Ritter brauste durch die Jahrhunderte und durchleuchtetedas Leben aller und schuf das groe deutsche Volk der mutigen Mnner undFrauen, der tapferen Soldaten und Arbeiter. Und je mehr tapfere Menschen einVolk besitzt, desto grer ist es. Zahllos ist die Schar deutscher Mnner undFrauen, die sich fr Deutschland, fr das Leben und Glck ihres Volkes opferteund die erwartend und segnend auf euch, deutsche Jugend herabblickt.

    Heilig sind uns alle die Freiheitskmpfer der deutschen Geschichte. Heilig dieGefallenen aller Kriege um Deutschlands Ehre und Recht. Heilig die Toten derdeutschen Erhebung!

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    Ihr Opfer verpflichtet euch fr immer zum Kampf in ihrem Geist.

    In diesem Geist sollt ihr leben, knnt ihr leben; denn er ist kein leerer

    Wortschwall, kein bersteigertes Phantasiebild: Er ist Wirklichkeit, die sich unsimmer wieder offenbarte durch die Jahrhunderte bis zum heutigen Tage.

    Seht hier den Musketier Friedrichs des Groen: Noch als Gefangener zeigt erden Geist, der damals die Truppen des Groen Knigs beseelte.

    Ein schwarzer Husar, der 1758 in franzsische Gefangenschaft geraten war,

    wurde dem feindlichen Feldherrn Clermont vorgefhrt. Dieser fragte ihn, wosich Ferdinand von Braunschweig gelagert habe, und er mute die Antworthren: Da, wo ihr ihn nicht angreifen werdet." Auf die Frage, wie stark dieMacht seines Knigs sei, antwortete er: Wie Stahl und Eisen"; und auf dieErklrung: Ich meine die Zahl deiner Kameraden", erfolgte dieAufforderung, die Franzosen mchten sie aufsuchen und zhlen, wenn sieMut dazu htten. Die Frage, ob Friedrich viele solche Soldaten habe, rief dasGestndnis hervor: Ich gehre zu den schlechtesten, sonst wre ich jetzt

    nicht euer Gefangener."

    Unter dem Druck der napoleonischen Fremdherrschaft ruft Ernst MoritzArndt die jungen Deutschen auf zur befreienden Tat:

    Die Tapferen heben sich zum Himmel empor!"

    Dieser Ruf begeisterte die jungen Herzen, da sie alles, was sonst das Glckdes Lebens bedeutet, hinter sich lieen und nur mehr das eine Gebot kannten:Tapfere Mnner fr Deutschlands Freiheit zu werden, wie ihr es aus TheodorKrners Brief an seinen Vater erfahren knnt:

    ... Ja, lieber Vater, ich will Soldat werden, will das hier gewonneneglckliche und sorgenfreie Leben mit Freuden hinwerfen, um, sei's auch mitmeinem Blute, mir ein Vaterland zu erkmpfen. Nenn's nicht bermut,Leichtsinn, Wildheit! Vor zwei Jahren htte ich es so nennen lassen; jetzt,da ich wei, welche Seligkeit in diesem Leben reifen kann, jetzt, da alleSterne meines Gefhls in schner Milde auf mich niederleuchten, jetzt ist es

    bei Gott ein wrdiges Gefhl, das mich treibt, jetzt ist es die mchtigeberzeugung, da kein Opfer zu gro ist fr das hchste menschliche Gut, frseines Volkes Freiheit. Vielleicht besagt Dir Dein bestochenes vterlichesHerz: Theodor ist zu greren Zwecken da; er htte auf einem anderen Felde

    Wichtigeres und Bedeutenderes leisten knnen; er ist der Menschheit noch eingroes Pfund zu berechnen schuldig." Aber, Vater, meine Meinung ist die:Zum Opfertode fr die Freiheit und fr die Ehre seiner Nation ist keiner zugut, aber sind viele zu schlecht dazu!...

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    Fast ins bermenschliche gesteigert erscheint uns das Heldentum bei denSoldaten des Weltkrieges; ein unerhrtes Heldentum der Tat, ein gleich

    unerhrtes des Ausharrens und Erduldens.Skagerrakschlacht 1916. Todverachtend kmpft die deutsche Flotte gegen

    die doppelte bermacht der englischen. Die Schlacht ist beendet. DerSchlachtkreuzer Seydlitz" schleppt sich mit schweren Wunden heimwrts.Dicke Feuersulen schlagen aus dem Deck. Das Schiff brennt. Glhend sinddie Eisenwnde der Kammern. Wenn die Munitionskammern nicht geflutetwerden knnen, fliegt der ganze Kreuzer in die Luft, und mit ihm Hunderte

    tapferer Matrosen. Ein einziger Griff in das Ventilrad, das tief unten im Schiffdie Flutventile der Munitionskammern ffnet, kann das Schiff und seineBesatzung retten. Der Pumpenmeister rast ber das glhende Panzerdeck. DasFeuer frit an seinen Fen. Nun reit er die Schott-Tre auf. Vllig vergastist der Raum, verqualmt, eine Hitze wie in einem brennenden Hochofenschlgt ihm ins Gesicht. Einerlei er sieht nichts, er atmet Rauch, Hitze,Feuer, er tastet sich vor. Nun fassen seine Hnde das weiglhende Eisen.Einen Augenblick zuckt er zurck, dann pret der Mann die Zhneaufeinander, schliet die Augen und greift in das glhende Rad. Das Fleischfllt ihm von den Hnden. Er schreit im Wahnsinn der Schmerzen, aber dieblutenden, zerfetzten Hnde drehen mit der Kraft der Verzweiflung. DasVentil ffnet sich, nun ist das Schiff gerettet und 1400 Kameraden. Mitverkohlten, zerrissenen Hnden bricht er zusammen. Die helfende Tat einestapferen Mannes hat grtes Unglck verhtet...

    Aus dem Geist des Weltkriegssoldaten, aus dem Heldentum der Vter vor 25Jahren reifte der unbndige Mut der Shne, der Kmpfer von heute:

    Shne ihr! Empfangen zwischen Schlachten!Jeder eurer Namen eingeschriebenfr den Namen eines, der gebliebenwar fr tausend andre in den Schlachten!Shne! Mit dem Blute eurer Vter

    war die Stirne frh schon in der Wiegeeuch gezeichnet. Doch aus ihrem Kriegewuchset ihr: Berufene und Tter. Ina Seidel

    Seht, in diesen Zeilen spricht die Mutter, die groe Heldin des Duldens, die ihrLiebstes und Bestes hingibt an das dunkel waltende Schicksal des Krieges. Sie istdie stille, groe Heldin der Heimat, die Mutter, die Frau. In Sorgen und Angst

    um die Shne, oder in schwerem Bangen um den Mann leistet sie zu Hause dieharte Arbeit, die sonst Mnnerhnde verrichten.

    Den Weg herauf kam schweren, zgigen Schritts eine Frau. Eine Buerinwar's. Sie war von unscheinbarer Gestalt, aber von frischem,

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    gesundem Aussehen... Ich fragte die Frau, wieviel Kinder sie habe,und betrachtete ihr schmales Gesicht, daS von freudigem Leuchtendurchglht wurde, als sie antwortete: Achte! Fnf davon gehen in die

    Schul'!" Und dann fragte ich nach ihrem Mann. Versonnen blickte dieFrau in die Weite: Der ist eingerckt. Er dient bei der Artillerie. Erist jetzt im Osten. Vor zwei Monat war er auf Urlaub da." Wie groihr Hof sei, wollte ich wissen, und die Frau gab mir kund: SiebzehnJoch. Aber der Boden ist recht buckelig und steinig. Dienstboten habenwir keine, also mu halt ich mit den Kindern alles machen. Sie drfenmir's glauben, an Arbeit mangelt es nit!" Bewundernd blickte ich auf

    die schmchtige Frau, die mit ruhiger Selbstverstndlichkeit also sprach.Sie fuhr fort: Freilich bin ich oft am Abend so md', da mir dieAugen zufallen. Aber ich denk' mir halt alleweil, wir im Hinterlandhaben es doch viel besser als die Soldaten an der Front, die fr unsihr Leben einsetzen. Ich denk' dabei recht oft an mein' Mann, dem ichdie Freud' machen will, da alles in Ordnung ist, wenn er nach demKrieg wieder heimkommt. Im Herbst hab' ich alles hereingebracht: dasFutter, den Hafer und die Erdpfel. Der Buckel hat mir oft weh getan

    vom Erdpfeltragen. Aber alles ist zur rechten Zeit unters Dach 'kommen. Mein' Mann hat das g'freut!"... Und sie sprach weiter, mehr zusich selbst als zu mir: Heutzutag' ist's einmal so, da man mehr alssonst arbeiten mu. Aber wir tun es gern, denn wir wissen, um was esgeht. Wir mssen alle mithelfen, da der Krieg gewonnen wird, weildann unsere Kinder ein ruhiges Leben haben und kein' Krieg mehr zufrchten brauchen. Man tut ja schlielich alles fr die Kinder!"... Mir

    war's, als wrde die unansehnliche Frau neben mir ins Unendlichewachsen. Wenn der Krieg aus ist, wird's leichter'', sagte sie und botmir die Hand. Sie gab den deutschen Gru und ging wieder mit schwe-rem, zgigem Schritt ihren Weg. Lange blieb ich, wie angewurzelt, ander nmlichen Stelle und dachte immerfort an die Frau, die acht Kin-dern das Leben geschenkt und ihnen viele hundert Nchte geopferthatte; deren Mann im Felde weilte, die alle Arbeit und Sorge des Hofestrug und die zu alledem nicht nur kein einziges Wort der Klage fand,sondern unglaublich viel Ruhe und Zuversicht ausstrahlte. Diese Frauwar wrdig, den schnsten Ehrentitel zu tragen, den das Hinterlandzu vergeben hat: Heldin der Heimat!" (Nach Karl Itzinger)

    Und hrt nun von der Heldentat des jungen Oberfeldwebelsder , Luftwaffe,eine Tat, die alle Grenzen menschlichen Knnens berstieg, die strker war alsder Tod:

    Du flogst an der Spitze, fhrtest das Fhrerflugzeug. Erwartetest jedeMinute den Befehl des Staffelkapitns zum Angriff. Fast greifbar nahe lag dasZiel schon vor Augen, klar voraus, zweieinhalbtausend Meter unter denFlgeln. Da prasselten die ersten Geschosse der Sowjet-Flakartillerie auf denWeg tasteten sich von unten herauf griffen nach den drei Maschinen Sie

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    Kanzel! Sie detonierte nicht, kam von unten rechts, ri dir den Rcken auf,zerschmetterte dein* Schulter. Und ehe du wutest, was geschah, brachst duzusammen. Kraftlos sanken deine Hnde vom Steuer. Die Maschine hob mit

    matter Bewegung ihre Nase, kippte dann ber den rechten Flgel ab. ZehnSekunden, zwanzig, fnfundzwanzig, dreiig wie sie gejubelt haben anihren Geschtzen, und wie voller Zorn die Geschosse aus den Rohren gejagt,als sich der Sturzbomber wieder fing! Eine halbe Minute nur bist dubewutlos gewesen, dann konntest du dich zusammenreien, die Maschinefangen, weiterfliegen. Und so sicher bist du deiner Sache gewesen, da du dichumdrehtest und in die Kabine riefst: Nicht aussteigen! Es geht noch!" DieseWorte waren eine Warnung. Ein Ausrufungszeichen ber feindlicher Erde,bestimmt fr die Kameraden. Doch einer nur hatte sie gehrt, einer nurkonnte sie noch hren. Denn auer dem Bordschtzen und dir, Pilot, warniemand mehr da! Die Granate hatte das Dach weggerissen. Staffelkapitnund Funker wurden herausgeschleudert, starben den Fliegertod vor demFeind. Mit aller Energie stemmte sich der Bordschtze gegen den Sog, dereinem Sturmwind gleich durch die Maschine jagte. Stand jetzt dicht hinterdem Sitz des Piloten. Breit baute sich der Rcken vor ihm auf, eine ungeheure

    Wunde, rot von Blut. Und dieser Mensch, der kaum noch das Leben zubesitzen schien, steuerte mit der linken Hand und flog! Er fhlte die Augen desKameraden, die in der Wunde hingen, das Grauenhafte der Verletzung nochnicht faten. Und er fragte: Ist es schlimm?" Da ri der Bordschtze dieVerbandspckchen auf, stopfte den Mull zweier Binden in die Wunde.Werden es schon schaffen, ist nicht weiter gefhrlich!" In Sekunden warendie Mullpckchen blutgetrnkt. Und zum zweitenmal berflog jetzt die Ju 88

    die Front. Auf dem neuen Kurs, auf dem Weg zurck. Kaltbltig bis zumletzten Gedanken steuerte sie Bender durch das Feuer der Flakartillerie. Dannwar auch das vorber. Unter den Flgeln breitete sich von deutschen Soldatenerobertes Land.

    Vierzig Zentimeter breit war die Wunde, zog sich von der Wirbelsule biszur Achsel des rechten Arms. Verzweifelt sah der Bordschtze das rote Blut,die zerrissenen Muskeln, die zerschmetterte Schulter. Er konnte nichts mehrtun. Das Blut tropfte unaufhaltsam aus dem zerfetzten Rcken, nahm dasLeben mit sich fort. Doch immer noch steuerte Bender die Maschine, flog siemit der linken Hand, half mit der rechten mhselig nach. Schneewei war seinGesicht, wie gefroren der Mund. Und pltzlich neigte sich der Kopf nach vorn,sank auf die Brust. Sekunden nur. Der Bordschtze packte sofort zu, hielt denSteuerknppel fest. Da ri sich Bender wieder zusammen, sah den Kameradenmit krampfem Lcheln an. Es geht schon. Flimmerte nur ein bichen vor denAugen!" Dann sah er wieder geradeaus, berprfte den Kurs, beobachtete die

    Instrumente. Wenn nur die Uhr nicht da wre, der qualvoll schleppende Gangder Zeiger.

    Endlich war der Einsatzhafen erreicht. In zehn Meter Hhe raste die Ju 88ber das Feld, setzte zur Landung an. Das Fahrwerk war eingezogen, derMechanismus zerschossen Hart wie Stahl umklammerte

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    die Hand des Piloten das Steuer, zog den Knppel leicht an, fing dieMaschine ab. Da berhrten die Schrauben den Boden, splitterten weg.Sekunden spter rutschte der Rumpf ber den Platz, stie hart auf, zog eine

    breite Schleifspur hinter sich her. Dann stand die Maschine still.Aus Der Adler" (Heft 24/1941)

    Tapferkeit hat viele Gesichter. Nicht nur der Soldat, der die Furchtberwindet, der Arbeiter, der seine letzte Kraft fr sein Werk einsetzt, dieMutter und Frau, die ein neues Leben schenkt und mit jedem Tag neu denstummen, verbissenen Kampf mit den tausend kleinen, tckischen Sorgen des

    Alltags auf sich nimmt und ihn durchsteht, auch die Jungen und Mdel, diemehr tun, als ihre Pflicht von ihnen fordert, die sich freiwillig in den Sturm derArbeitsschlacht der Heimat werfen: alle haben Anteil am tapferen Leben unddamit an der Gre ihrer Zukunft. Tapferkeit ist die erhabenste Eigenschaft desMannes und der Frau, der Mut die schnste Tugend unserer Jugend. DenTapferen gehrt die Welt.

    Das Schicksal hat uns in die Mitte der Welt gestellt, es bleibt uns keineandere Wahl als: tapfer zu sein. Vor Gott und vor der Welt werden wir auchdiese Probe bestehen, freudiger als jemals, weil nun auch die kleinste tapfereArbeit bewut in die Gesamtleistung des ganzen Volkes einbezogen ist. JederHammerschlag des Arbeiters, jeder Schritt des Bauern auf dem Acker, jederHandgriff der Hausfrau, jeder Federstrich des Angestellten, jeder khneGedanke des Erfinders, ja, jedes Wort, das wir sprechen, ist auf das Ganze

    gerichtet und soll daher den tapferen Geist strken, der uns bis zu dieserStunde gefhrt hat.Alles, was wir tun, steht im hohen Lichte der Geschichte. Ebenbrtig den

    hchsten Leistungen der Vergangenheit, wrdig der Zukunft, die uns einstrichten wird, lat uns das Antlitz der Gegenwart prgen: glubig im Herzen,klar im Wesen und tapfer in der Tat!

    Josef Magnus Wehner

    Deutschland i s t da, wo t a p f e r e H e r z e n sind."Ulrich von Htten -\

    Sei Kamerad

    eit du auch, was das heit: In Kameradschaft leben?Das bedeutet viel mehr, als man so leichthin von ihrerwartet, mehr als nur das frohe Beisammensein beiSpiel und Unterhaltung, auch mehr als das

    Nebeneinander auf der Schulbank in den sieben oderacht Schuljahren, und mehr als das gemeinsame Aus-

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    schn und gut, aber es ist selbstverstndlich, wie wenn einer dem anderen, derkein Wasser mehr in der Flasche hat, einen Schluck abgibt. Das ist keine

    Grotat. Wahre Kameradschaft fordert noch mehr. Kamerad ist, der etwasaufgibt, um dem andern zu helfen, der freiwillig zurcktritt, um einemKameraden eine Freude zu bereiten, der fr den andern hungert oder friert,wenn es not tut, und der sich fr seinen Kameraden krnken und schimpfenlt, ja Unrecht und Schlge ertrgt. Und dies alles macht der gute Kameradstill, schweigend und mit einem Lcheln auf dem Gesicht, damit die anderen

    nichts merken.In Kameradschaft leben heit: Keiner hungert, solange ein Kamerad noch

    ein Stck Brot besitzt. Keiner drstet, solange ein Kamerad noch einenSchluck Wasser hat. Keiner ist verlassen, solange noch ein Kamerad amLeben ist."

    Kurt Eggers

    So handeln K a m e r a d e n :

    Hei schien die Sonne auf und nieder. Wir waren schon 8 km marschiert.Jeder hatte seinen Affen" auf dem Rcken. Unser Fhnlein war in dreiKolonnen eingeteilt. Durch die heien Sonnenstrahlen war der Teer derStraen weich geworden und er hngte sich schwer an unsere Fe. Dasmachte das Vorwrtskommen schwer.

    Der Fhnleinfhrer lie den letzten Wasserkessel herumreichen. Ich hatteschon am Morgen bemerkt, da mir die neuen Stiefel zu eng waren. Dasbesttigte sich jetzt. Ich sprte einen beienden, qulenden Schmerz an derFerse. Nimm dich zusammen, es wird schon gehen! Da man dichSpinatschieber nennt, das darf nicht sein." So redete ich mir zu.

    Eben verkndete Peter, da wir es bald geschafft htten. Er hatte einenputerroten Kopf und schwitzte aus allen Poren. Er atmete schwer. Wir

    marschierten an ihm vorbei. Sein Auge fiel auf mich. Ihm mochte doch etwasan mir aufgefallen sein, denn er fragte mich, ob ich es nicht mehr machenknne. Ich halte es noch leicht aus", meinte ich zuversichtlich. Das seheich! Komm Hans, pack an, wir wollen ihn tragen."

    Was wrden die Kameraden sagen: Schnapser, Schnapser und nocheinmal Schnapser." Ich wehrte mich heftig.

    Herrgottsa, macht uns der Bengel Mhe, komm!" Sie faten mich hintenund vorn und schritten fest los. Ich konnte nichts mehr machen. Durch dasgleichmige Hin- und Herwiegen schlummerte ich ein. Als ich wieder zurvollen Besinnung kam, lag ich auf einer Zeltbahn. Ich stand auf, um mich beiPeter und Hans zu bedanken. Zum Gehen ist er zu schwach, aber zum Redennicht", schrie mich Hans zornig an. Ich erfuhr, da mich die beiden volle zwei

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    Seit dieser Zeit schtze ich Peter und Hans ganz besonders. Sie sind mir diezwei liebsten Kameraden geworden.

    H.w.

    K a m e r a d s c h a f t h e i t O p f e r b r i n g e n

    Seht, das ist nur ein kleines Beispiel selbstlosen, kameradschaftlichenEinsatzes, ein Erlebnis, wie ihr hnliche sicher selbst schon mehrmals erfahrenhabt. Solche Kameradschaft kettet eine junge m Gemeinschaft fester zusammen,macht sie gro und stark. Sie erst schafft die Grundlage fr jene grere

    Kameradschaft der Herzen und der Tat, die wir Volk nennen.

    Die beste, obgleich auch hrteste Schule starker Kameradschaft ist diedeutsche soldatische Erziehung. Sie stellt das Handeln jedes einzelnen unter dasGebot der gegenseitigen Verantwortlichkeit. Alle fr einen, einer fr alle!Dieser Grundsatz findet seine groe Bewhrungsprobe in der Stunde desEinsatzes, in der Schlacht. Die Gewiheit, da jeder Kamerad bereit ist, seinLeben einzusetzen, gibt dem Soldaten die seelische Kraft, Furcht und Feigheitzu berwinden und stets so zu handeln, wie er es von jedem Kameraden anseiner Stelle erwartet.

    Diese Kameradschaft hat in beiden Weltkriegen schon Wunder derTapferkeit vollbracht. Hre nun von einem Opfer, das ein einfacher,

    unbekannter Soldat brachte, um seine Kameraden zu retten. Fr diesen Mannwar Kameradschaft grer als der Tod.

    D e r P i o n i e r

    Mitten im Sturmangriff. Handgemenge. Bald sind die Franzosen, balddie Deutschen in dem umkmpften Trichterfeld des Niemandslandes, um daswtend gerungen wird. Pioniere und Musketiere arbeiten sich gegen die

    Poilus" vor einen steilen Abhang empor. Jetzt fast oben! DieFranzosen weichen. Da reckt sich triumphierend der voranstrmendste unterden Pionieren empor, holt mit der Handgranate aus der Znder ist schonabgezogen! Binnen acht Sekunden mu er sie werfen Da ist auch das Ziel:ein Knuel blulich-grauer Gestalten, Franzosen! Er zielt! In dieserSekunde strmen pltzlich deutsche Kameraden von einer anderen Seite desAbhanges heran sie geraten mit eben diesen Franzosen ins Handgemenge.

    Da erstarrt der Pionier. Entsetzt weichen seine Kameraden zurck: Warumwirft er das in Sekundenkrze explodierende Wurfgescho nicht fort? Erbehlt es in der Faust. Er lchelt unirdisch. Ein Knall . Alle anderen habensich geduckt. Der Aufrechte sackt zusammen: In seinem Blut. Wenn nur dieKameraden leben und weiterstrmen.

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    Vielleicht hatte dieser Soldat Frau und Kind, oder bangte die Braut undwartete angstvoll die Mutter daheim auf ihn. Aber in diesen entscheidenden

    Augenblicken dachte er nicht mehr an die Heimat; er sah nur seine gefhrdetenKameraden. Ihnen galt sein letzter Gedanke, sein letzter Entschlu. Grer alsseine Liebe zum Leben war seine Treue zur Kameradschaft. So wurde er zumHelden.

    Soldaten lehren uns, was wahre Kameradschaft ist:

    Kameradschaft ist strker als das Sterben.

    Kameradschaft ist grer als der Tod.Kameradschaft ist etwas berirdisches. In ihrglht der Funke der Ewigkeit.

    Otto Paust

    Die s c h n s t e Kameradschaft ist die zwischen Mann und Frau. GorchFock, der Held und Dichter zur See, schrieb einmal einem jungen Ehepaar ins

    Gstebuch:Eins geb' euch Gott in Gnaden: daihr werdet Kameraden! Wer denKameraden fand, griff die Sonne mitder Hand!

    Du, deutscher Junge und deutsches Mdchen, hast im Spiel und Sport, im

    Dienst und auf Fahrt schon erlebt, was gute Kameradschaft bedeutet, wievielaufrichtige Hilfe und beglckende Freude sie zu schenken vermag. AusErzhlung und Bericht von unseren Soldaten hast du auch schon erfahren, wasgroe Kameradschaft im Kriege und in der Lebensnot zu leisten vermag, wie siedas Schicksal wenden, ja den Tod bezwingen kann.

    All das Schne und Helle, das aus der Kameradschaft der Jugend aufblht,

    und das menschlich Groe und Trstliche, das aus der Kriegskameradschaftreift, all dies kann noch beglckender und segensreicher in der Kameradschaftder Ehe sein, wenn Mann und Frau in Verantwortung und Pflicht, Liebe undTreue zusammenstehen, miteinander arbeiten und freinander leben, wenn beidezu einer festgeschlossenen Einheit zusammenschmelzen.

    Auch Ehe ist ein Dienst herb und gro und gesegnet, so wie aller echteDienst der Welt. Ihr Ruf heit, ber sich hinaus werden, heit Volk bauen.Mann und Weib, Kampf und Liebe, Seele und Leib sind der Einsatz. Wollt ihreuch nur Behagen zimmern! So habt ihr den Ruf nicht verstanden! Ihr gehtleer aus, wo die Not segnen wollte, und das Volk geht leer aus euren Hnden.

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    Ehe ist kein vorbergehendes Spiel zwischen zwei Menschen, sondern einelebenslange und meist schwere, opfervolle Aufgabe, deshalb whle dir einmal

    einen wirklichen Kameraden und nicht einen Gespielen als Ehegatten. Undwenn du einen Kameraden oder eine Kameradin frs Leben gefunden hast,dann prfe dich selber, streng und ehrlich, ob du bis ans Ende deinen hohenDienst erfllen, dein Versprechen halten kannst.

    Nur die Reinen knnen sich getrauen, ihre Seelenletztem Dienst zu weih'n, . nur die Reinen drfen

    weiterbauen und Gestalter unsres Schicksals sein.Wer sich prft und aufrecht hat befunden, der istAug' in Auge schon vermhlt, reift entgegenhohen Sommerstunden, baut entschlossen eineneue Welt.

    Wer sich bindet, hat sich schon verloren, tritt als

    Glied in eine Kette ein; doch zu Hohem ist erauserkoren: Korn und Smann seinem Volk zusein.

    Karl Seibold: Aus Das blhende Jahr"

    Ein Volk, das sich aus solchen Familien aufbaut, wchst zu einerverschworenen Schicksalsgemeinschaft zusammen, die sich ihrer Aufgabe

    bewut ist.

    Durch den Fhrer ist das deutsche Volk zu einer groen Kameradschaftgeworden, die auf Leben und Sterben, auf Gedeih und Verderb zusammensteht,die ihr Leben einsetzt, um das Leben neu zu gewinnen. In diesem Bewutseinkmpft drauen der deutsche Soldat und arbeitet in der Heimat jung und alt,

    Mann und Frau. Und dieses Bewutsein gibt uns allen den Glauben und dieKraft zum Siege.

    Kameradschaft ist in den Augen der nationalsozialistischen Bewegung mehrnoch als ein Gefhl innerer und tatbereiter Verbundenheit.

    Sie ist die groe Kraft der Auslese in unserem Leben, das entscheidendeGesetz unserer Weltanschauung fr die Tat des Lebens selbst. Diese Auslese

    soll schon bei der Jugend beginnen. Und ist Tapferkeit die Moral deseinzelnen Deutschen, so ist Kameradschaft die Tapferkeit der ganzenGemeinschaft des Volkes."

    Alfred Rosenberg

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    S u c h e und l i e b e das S c h n e ! das keineswegs aus, da wir dir auch das andere zurufen:

    Freue dich deines Lebens und alles Schnen, das dir blht!

    amerad sein, das heit also: Alles, auch das letzte mit denandern teilen, alles, auch das Schwerste, gemeinsamtragen. Kamerad sein, das heit aber auch: Alle Freudezusammen erleben, alles Schne zusammen genieen auffroher Fahrt und Wanderung. Wenn wir dir, deutscheJugend, sagen: Lerne frh hart sein gegen dich selbst, so

    schliet

    Wie voll Schnheit ist doch die Welt!

    Eine blhende Wiese im Frhling, ein reifendes Kornfeld im Sommer,buntlohender Hain im Herbst und weier, stiller Winterwald, leuchtende Gipfel

    und Grate der Berge, glitzernde Wellen in Flu und See, Gestirne und Wolkenam Himmel. Es ist in der Natur so, wie ein Dichter sagt: Es geht eine groeund ewige Schnheit durch die ganze Welt..." Und das gleiche gilt fr dasReich der Kunst, wenn Klnge der Musik uns ans Herz greifen, wenn ein Bilduns entzckt.

    Verget nicht,, wie schn auch ein Mensch sein kann. Aber nein, das verget

    ihr schon nicht; denn ihr mchtet doch gerne gefallen, schn sein, ihr Mdchenvor allem. Dieses Verlangen sollt ihr ruhig . und ehrlich eingestehen. Es istnatrlich, da wir es nicht in falscher Scham wegleugnen, sondern uns einmalfragen wollen: Was mu ich tun, um schn zu sein?

    Spieglein, Spieglein an der Wand: Wer ist die

    Schnste im ganzen Land?"

    Die eitle Knigin dreht und wendet sich vor dem Spiegel, und den Putztischdavor zeigt uns der Mrchenmaler beladen mit Puderdosen, Schmink- und Salbtopfen: Geflschte und erheuchelte Schnheit! Ist sie noch schn? Wirkt sienicht vielmehr abstoend? Ihr deutschen Mdchen! Verratet und schndet eureSchnheit nicht durch falschen Tand! Seid jung und lebensfroh und ihr seid

    schn! Haltet euren Krper gesund, haltet ihn krftig und beweglich zugleich und ihr seid schn, wenn ihr aufrecht und leichten Schrittes geht, wenn dieAugen leuchten und der Mund lacht.

  • 7/22/2019 Belstler, Hans - Du stehst im Volk (1943)

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    Ihr liebt die Anmut der Bewegung, und darum habt ihr Freude an Spiel,Reigen und Tanz. Und wer mignnte es euch, wenn ihr euch froh und

    beschwingt dieser Lust hingebt? Meidet aber das Fremde, das mit falscherGebrde von auen kommt, das eure Bewegung berspannt und gefallschtigmacht. Liebt das Natrliche, bleibt deutscher Art in Tanz und Spiel getreu!

    Und wit auch, da eure Schnheit nicht abhngt von der Kostbarkeit euresKleides und von der Hhe der Geldsumme, die es gekostet hat! Ja, wenn derGeldbeutel es allein schaffen knnte! Aber wie gut ist es eingerichtet, da da

    noch andere Dinge gewichtig mitsprechen. Schon die Gesundheit undJugendfrische, die Grundbedingung aller Schnheit, ist von Reich- und Armseinunabhngig. Dazu kommt der gute Geschmack, der entscheidet, ob diese oder

    jene Farbe zu Gesicht und Haaren, dieser Schnitt fr die eigene Gestalt pat.Dann die kluge berlegung, die fragt: Welchem Zweck dient das Kleid? DemAlltag oder dem Festtag, dem Sport und der Reise oder einem geselligen

    Zusammensein. Immer zweckmig gekleidet zu sein, ist eine Kunst.Selbstverstndlich sollt ihr in Kleidung und Wsche nichts tragen, was dieGesundheit schdigt. Meidet alle die verschiedenen, oft wechselndenModetorheiten, die eurem jungen Krper schaden und die auerdem wiemanche Tnze fremde Einfuhr sind! Lat euch "doch nicht beschwatzen und

    betren von Fremden, berspannten! Lat auch da euern eigenen Geschmack

    walten in einem noch tieferen Sinn als vorhin, wo es nur um die uereHarmonie in Form und Farbe ging. Nach Schnheit in der eigenen Erscheinungstreben, aber ohne falsche und hohle Eitelkeit: Wie mu ich das anfangen? Ichmu wissen, da mir die arteigene, die deutsche- Kleidung zehnmal besser stehtals alles Fremde, da das Zurckhaltende schner ist als das Auffallende, undda das ganz Schlichte meistens das ist, was am besten kleidet. Und zuletzt und

    vor allem mu ich wissen, da es keine uere Schnheit ohne die innere gibt,die von Geist und Seele bestimmt ist. Denn seht, es ist nicht blo das lachende,weiche, runde Antlitz des Kindes oder des jungen Mdchens, das uns gefllt!Auch die harten Linien im Gesicht des Mannes und Kmpfers, die vielen Faltenund Runzeln der Sorge um Mund und Augen des alten Mtterleins sind schn,weil sie Ausdruck inneren tapferen Lebens, weil sie echt sind. Ob ein Mensch in

    harter Arbeit und schwerer Ermdung schn seih kann? ,,Niemals", sagt dasgepflegte und wohlausgeschlafene Mode-

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    pppchen. Aber nun hrt, was von einer Krankenschwester in erschpfenderKriegsarbeit erzhlt wird:

    Wenn Grete narkotisiert, da ist nur Narkose fr sie da. Im Raum kanngeschehen was will, sie blickt nicht auf, hrt nicht hin. Sie sieht aus wie einMensch, der auf einer ganz kleinen Insel steht, und auf dieser Insel sind nurnoch der Kopf und der Puls des Patienten,, eine Tropfflasche, ein paarWattebusche, ein Narkosekorb und eine Klemme. Alles andere ist nichtmehr da fr sie, ist restlos ausgeschaltet. Man kann nicht einfach sagen, obGrete hbsch" ist oder nicht aber wenn sie bei der Arbeit steht, dann istsie schn. Ihr Gesicht ist beseelt, du kannst von ihrem Gesicht ablesen, wasVersunkenheit in eine Arbeit ist, was Verantwortung ist, was Dienst amanderen Menschen ist.

    Es ist herrlich, zu wissen, da j e d e r Mensch die Mglichkeit hat,schn zu sein. ~

    Aus Mdels im Kriegsdienst" von Suse von Hoerner-Heintze

    Sucht und liebt das Schne!Noch einmal geht es euch Mdchen ganz besonders an. Pflegt es nicht blo

    an euch selbst, sondern lat Schnheit ausstrahlen in eure ganze Umgebung.Wie hlich ist ein Zimmer, das nicht aufgerumt ist! Wie will ein solchesMenschenkind spter das Heim gestalten fr die Familie, die stille, froheZufluchtssttte fr alle? Hier beginnt nun euer Dienst am Schnen im Kiemen

    und Alltglichen: Im Reinemachen und Ordnunghalten. Er wirkt sich aber auchaus in der Wahl der Vorhnge und Kissen, der Wsche im Kasten und derDecke auf dem Tisch, er zeigt sich an den Bildern an der Wand und an jedemkleinen Glas und Blumenstrau. Kann es etwas Beglckenderes geben, als sodas Heim schn zu gestalten?

    Nicht blo aus dem Groen, wenn wir das Groe betrachten, was unsereVoreltern gemacht haben und was die kunstsinnigsten vorchristlichen Vlkergemacht haben, knnen wir lernen, wieder in edlen Gebuden wohnen odervon edlen Gerten umringt sein, wenigstens wie die Griechen in schnenTempeln beten; sondern wir knnten uns auch im Kleinen vervollkommnen,die berzge unserer Zimmer knnten schner sein, die gewhnlichenGerte, Krge, Schalen, Lampen, Leuchter wrden schner werden, selbst dieZeichnungen auf den Stoffen zu Kleidern, und endlich auch der Schmuck der

    Frauen in schnen Steinen; er wrde die leichten Bildungen derVergangenheit annehmen, statt da jetzt oft eine Barbarei von Steinen in einerBarbarei von Gold liegt.

  • 7/22/2019 Belstler, Hans - Du stehst im Volk (1943)

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    Du stehst im Volk, bist eins mit ihm

    Du bist n i c h t s , d e i n Volk i s t a l l es !" Der Fhrer am 11.3. 33 in Berlin

    Das Hchste aber, was mir Gott auf dieser Welt gegeben hat,ist mein Volk! In ihm ruht mein Glaube, ihm diene ich mitmeinem Willen und ihm gebe ich mein Leben."

    Der Fhrer am 1. 5. 35 in Berlin

    samen gttlichen Urgrund. Ihm gehrt auch alles, unserSein und Werden. So denken und handeln auch unsere Vter und Brder, dieheute an den Fronten fr uns kmpfen und jederzeit bereit sind, dafr ihr Lebenhinzugeben.

    imm diesen Satz unseres Fhrers in dein Herz und laihn dir zum Gewissen deines Lebens werden. Du sollstimmer daran denken, da du nicht fr dich allein,sondern fr unser Volk lebst. Alles, was wir sind undhaben, verdanken wir unserem Volk, was wir empfinden,denken, wollen, schaffen, entspringt diesem uns allen

    gemein-

    Auch dir deutscher Junge und deutsches Mdchen, sei dein Volk das hchsteGut. Beweise es durch deine Gesinnung und Haltung, da du dieses Gutverteidigen, erhalten und reicher machen willst. berwinde mehr noch als

    bisher dein eigenschtiges Ich" und setze an Stelle dieses kleinen Ichs" dasgroe Wir". Alles was du fr dein Volk tust, tust du zugleich auch fr dich unddeine Zukunft!

    /

    Den will ich Bruder nennen,den, der die Heimat liebt,fr sie im Schlachtenbrennensein Blut und Leben gibt!Den will ich Bruder nennen,der Not und Tod vergit,im seligen Bekennen,da Deutschland ewig ist! Carl Maria Holzapfel

    Der t a u s e n d j h r i g e L e b e n s k a m p f u n s e r e s V o l k e s

    Fast 2000 Jahre dauerte dieser Proze, bis aus verstreutenStmmen ein Volk, aus unzhligen Lndern und Staaten ein Reich

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    So wie in ihm alle Strme des deutschen Blutes mnden, soeinen sich in ihm alle vergangenen Traditionen, ihre Symbole undStandarten, vor allem aber alle die groen Mnner, auf die

    deutsche Menschen einst Grund hatten, stolz zu sein.Denn in welchem Lager sie auch zu ihren Zeiten standen, die

    khnen Herzoge und groen Knige, die Feldherren undgewaltigen Kaiser und um sie die erleuchteten Geister und Heroender Vergangenheit, sie alle waren nur die Werkzeuge derVorsehung im Entscheidungsproze einer Nation.

    Indem wir sie in diesem groen Reich in dankbarer Ehrfurcht

    umfangen, erschliet sich uns der herrliche Reichtum deutscherGeschichte.Der Fhrer in der Reichstagsrede vom 30.1.1939

    Baue mit am Werk d e i n e s V o l k e s !

    Wir alle stehen am Werk, Mnner und Frauen, Bauern, Arbeiter und

    Soldaten, Jungen und Mdel. Das Werk ist gro. Es wchst uns zu aus Art undBlut, aus hartem Daseinskampf der Gegenwart und aus den gewaltigenAufgaben, die die Zukunft unserem wiedergeeinten Volk stellt. Diese Zukunft,ihr Jungen und Mdel, seid ihr, und darum seid ihr doppelt dem Werkverpflichtet, hrter und bedingungsloser als die Jugend frherer Zeiten, in denen

    jeder mehr den eigenen Wnschen und Neigungen Raum geben konnte.

    Fhlt euch als Glieder eines groen Volkes, und begreift, da auch euerpersnliches Leben sich reicher und grer erfllt, wenn ihr euch demVolksganzen als schaffende Glieder einordnet und ihm willig dient.

    Unser ganzes Volk mute den verzweiflungsvollen Weg der Arbeitslosigkeit,des Hungers und der allerbittersten Not gehen, weil es den innerenZusammenhalt und die wirtschaftliche und politische Ordnung verloren hatte.

    Jeder einzelne war besessen von der Gier nach Vorteil und Gewinn. So suchteer den Weg der leichten und raschen Verdienstmglichkeit. Die Kinder desBauern verlieen die Scholle und bervlkerten die Stdte. Dort aber hatensich Brger und Arbeiter und ebenso verachtete der Stdter in dummem Stolzden Bauern. Das Geld war als Gtze auf den Thron gehoben und der heiligeGedanke des Vaterlandes in vielen erloschen. Dies und der Verrat an der

    Scholle war unser grtes Unglck. Heute wissen wir wieder, wie sehr wir imBauernstand wurzeln, und da es keinen Aufstieg fr uns geben kann ohne ihn.

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    h f f d d b h l k

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    J ungen, eur e schaf f ende Hnde br aucht euer Vol k!

    hr jungen Bauernshne, seid stolz auf eure Vter undbleibt treu eurem Boden! Ihr sollt von eurerangestammten Heimat nicht weichen, den Pflug derAhnen Jahr um Jahr durch die cker fhren, die Saatausstreuen und die Ernten einbringen, sollt Haus und Hoferhalten und so des Vaterlandes strkste Sttze sein.Ewig gilt das

    Wort des Freiheitssngers Ernst Moritz Arndt: Der Bauer ist des Vaterlandeserster Sohn."

    B a u e r n w e r k ist unvergnglich auf Erden, weil Saat und Fruchtunvergnglich sind. Durch seine Arbeit nhrt der Bauer das Volk, und durchseine Sippe erhlt er es. Seine Sippe bildet den Kern des Volkes. Aus diesem

    Kern strmt dem Volk immer frisches Blut, neue Kraft zu. Aus denBauerngeschlechtern kommen unsere Handwerker und Meister, unsereKnstler, Forscher und Denker. Der Bauer ist der Keim und der Kern desVolkes. Mit Recht sagen wir darum: Auf dem Bauern steht das Volk!

    Wir pflgen den Acker Um unsre Beschwerde,und streuen die Saat. um unsre NotWir hassen das Unkraut gebiert euch die Erdeund wagen die Tat. das kostbare Brot.

    Wir hten das Erbe:das Blut und den Staat,

    da niemals verderbe,was echt ist und grad. Wolfram Krupka

    Du aber, Junge der Stadt, blick mit Dank und Ehrfurcht auf die harte Arbeitdes Bauern, der dir dein Brot schafft und den Hunger stillt! Lern auch du dieBauernarbeit kennen und schtzen und stell dich, wenn der Ruf an dich ergeht,

    bereit zum buerlichen Einsatz, hilf mit die Ernten einbringen und dieErnhrung unseres Volkes sicherstellen! Landdienst ist Nhrdienst und ebensonotwendig und ehrenvoll wie der Wehrdienst. Pflug und Acker sind ewig, und

    Bauernarbeit unvergnglich. Groe Siedlungsaufgaben erwachsen demdeutschen Bauerntum in den kommenden Jahren im Osten. Zu ihrerBewltigung wird eine arbeitskrftige, bodenverwurzelte Jugend bentigt, die inder Landarbeit und im buerlichen Berufe wieder eine Lebensaufgabe erblickt

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    dem jungen Menschen bessere Zukunftsaussichten wie der buerliche. ImOsten winkt dir, deutscher Junge, das Ziel, einen eigenen Hof zuerwerben, ein deutscher Bauer oder Siedler zu werden.

    Neben der Landarbeit, ebenso erdverbunden und kulturerhaltend wiesie, steht d a s Handwerk. Es hat im Laufe der Jahrhunderte in naherBeziehung zur Vielgestaltigkeit der deutschen Landschaft eine unendlicheMannigfaltigkeit entwickelt und das geistige Antlitz unseres Volkes in

    hohem Mae mitgeformt. Tausend Fden verknpfen Lehrling, Geselleund Meister des Handwerks mit dem Gesamtleben des Volkes. DieBedeutung des Handwerks liegt vor allem in seinem inneren Werte; denneine handwerkliche Arbeit und Leistung ist immer Ausdruck der inneren,seelischen Haltung eines Menschen. Unser Handwerk war immer Trgerdes deutschen Kulturwillens und Wchter des Adels der Arbeit. Aus dem

    Sche des Handwerks erwuchsen die Erbauer unserer Dome, kamenunsere groen Meister, wie Albrecht Drer, Tilman Riemenschneider u. a.Im Handwerk zeigt der Mensch, was in ihm steckt und was er leisten kann.Jungen und Mdchen, die ihr euch diesem edlen, schpferischenBerufszweig zugewandt habt, erblickt in diesem Beruf auch eureBerufung. Ertchtigt euch in eurem Handwerk und strebt darin nach der

    Meisterschaft. Im Handwerk ist nicht Platz fr Stmper undSchwchlinge. Das Handwerk ist da fr starke, aufrechte Naturen, diefhig sind, etwas Ganzes zu leisten und bereit sind, eine volleVerantwortung zu tragen.

    In gewaltigem Ausma entwickelten sich seit dem 19. JahrhundertIndustrie und Technik. Sie sind ein notwendiges Mittel zur Erhaltung des

    Lebens unseres Volkes geworden. Der Mensch, der zu ihrer Bewltigungeingesetzt ist, trgt den Namen Arbeiter". Auch .der Arbeiter ist ein Glieddes Volksganzen, wie der Bauer und Handwerker. Glaube ja nicht, da dieArbeit auch des unscheinbarsten werkttigen Mannes gering oder

    d G h h it j d A b it di t d G hi ht i A ft

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    das groe Geschehen mit; jede Arbeit dient dem Ganzen, geschieht im Auftragdes Volkes.

    Es mag einer ttig sein, wo immer, er soll und darf nie vergessen, da sein

    Volksgenosse, der so wie er seine Pflicht erfllt, unentbehrlich ist, da dieNation nicht besteht durch die Arbeit einer Regierung, durch die Arbeit einerbestimmten Klasse, durch die Arbeit ihrer Intelligenz, sondern da sie nurlebt durch die Arbeit aller."

    Adolf Hitler, 1. Mai 1933 in Berlin

    Deutscher Junge, wenn du nun als Lehrling eintrittst in die schaffende

    Gefolgschaft einer Fabrik oder eines Werkes, dann handle von der ersten Stundean bewut und entschieden als mitverantwortlicher Jungarbeiter des Betriebes.Erflle gewissenhaft deine Arbeitspflicht, bekunde stets eine ehrenhafte, sozialeGesinnung, habe Achtung gegenber deinen Arbeitskameraden undVorgesetzten, be Treue zum Betrieb, leiste dein Bestes und seikameradschaftlich zu deinen Gefolgschaftsangehrigen. Werde nie zum

    ruhelosen, selbstschtigen Sklaven der Geldgier und des Strebertums. Es gehtnicht nur um das Verdienen, sondern um den Dienst, nicht um Gewinn, sondernum Einsatz und Opfer. Es geht um das Gemeinwohl, und nur im Hinblick aufdieses Ziel bringt Arbeit Segen und Wohlstand auch fr den einzelnen.

    Vergi ber aller Mhe und Plage, Hrte und Schwere der Arbeit nicht dieFreude am Werfe, den Stolz auf die Leistung, die Lust und die Liebe zum

    Wirken, zur Tat.

    Was du auch tust, du werkgebeugter Bruder,welch' Arbeit auch die Schwielen deiner Hand gebracht,ob eines Lastkahns starkes Ruder,ob schwerer Schlag im schwarzen Schacht,ob Glut und Ru vom Eisenwerk dich plagen,ob du den Tag am Webstuhl stehst,ob Kinder dich unendlich vieles fragen,du hinter Pferd und Pfluge gehst,du dienst, o Bruder, wie wir alle,in Demut doch dem einen Reich,du bist der Pfeiler einer fr den Bau der Halle,von allen anders, allen andern dennoch gleich.

    Erich Otto Funk

  • 7/22/2019 Belstler, Hans - Du stehst im Volk (1943)

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    Mdchen, e u r e d i e n e n d e n und h e l f e n d e n Hnde f o r d e r t

    euer V o l k !

    als der euch besonders geme. Er ist einer der schnstenFrauenberufe. Verget aber nicht, da er auch einer der schwersten ist, da erTakt, Herzensgte, grte Gewissenhaftigkeit, peinliche Sauberkeit und darberhinaus ein groes Ma von Hingabe und Selbstaufopferung von euch verlangt!Wer aber die innere Kraft und die Berufung dazu in sich sprt, und wer auchber die notwendige krperliche Gesundheit verfgt, wird diese Berufswahlspter nie bereuen.

    uch ihr Mdchen, ihr seid einbezogen ins wachsendeWerk, und seid aufgerufen bei euern Grundkrften.Helfen und heilen sollt ihr, hausen und wirtschaften.Helfende Hnde, eure helfenden Hnde, die fordert dieZeit, die fordert euer Volk von euch. Wie schon einmalim Weltkrieg, erscheint der Beruf der Krankenschwester

    Dann, wenn einmal in glcklicheren Zeiten des Friedens die Pflege derVerwundeten nicht mehr so viele Frauenkrfte in Anspruch nimmt, knnt ihr als

    Suglings- und Kinderschwester, als Heil- und Krankengymnastin wirken.Herzensgte, Einfhlungsvermgen und Takt im Umgang mit Volksgenossen

    mssen auch diejenigen haben, die Volkspflegerin oder Werkfrsorgerin werdenwollen. Mit diesen Berufen schaltet ihr euch ein ins Riesenwerk der sozialenFrsorge. Hier braucht man helfende Hnde ebenso wie in dem der Erziehung.

    Noch vor wenigen Jahren strmten die Mdchen beim Schulaustrittscharenweise in Bro und Kontor. In der letzten Zeit dagegen tauchenerfreulicherweise andere Berufswnsche auf. Ich mchte in einen Beruf, indem ich mit Kindern zu tun habe." Seht, das ist eine beglckende Umkehr, einWiederbesinnen auf eure eigensten und besten Krfte. Welch reiches undschnes Arbeitsfeld erffnet sich euch hier!

    Ihr knnt.heute unmittelbar nach Schulende in die Berufsausbildung derVolksschullehrerin eintreten,/ ihr knnt eine Hauswirtschaftsschule besuchenund euch hernach zur Kindergrtnerin, Hortnerin und Jugendleiterin ausbilden.Ihr fragt, was diese Berufe,

    die doch zunchst eine etwas lngere Vorbereitung erfordern wie der Bro

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    die doch zunchst eine etwas lngere Vorbereitung erfordern wie der Bro-und Kontorberuf, euch spter bringen. Die Antwort lautet: Viele, aber auch

    beglckende Arbeit. Diese Berufe fordern zwar mehr Vorbereitungen inder Freizeit. Sie lassen euch aber dafr ungleich mehr Freiheit in derArbeitseinteilung und -ausfhrung; sie zwingen euch nicht zu stndigemStillsitzen, Stunde um Stunde, Tag um Tag, Jahr um Jahr. Sie wenden sichan eure besten geistigen und seelischen Krfte, an den Verstand und deneigenen freien Entschlu, auch wohl an eure Begabung fr Musik undZeichnen, an euer Erzhlertalent und an eure Liebe fr die Kinder, kurz:Diese Berufe fordern euch an als lebendigen Menschen, nicht als Arbeits-maschine, und sie beschenken und beglcken euch dafr mit lebendigerund euch zu tiefst gemer Arbeit, die euch natrlich und geistig wiekrperlich jung und frisch erhlt. Die Wiederbesinnung auf das eigentlicheWesen des Mdchens und der Frau, auf die grundlegenden Gaben undKrfte und die spteren Aufgaben des weiblichen Geschlechts hat noch aufeinem anderen Gebiet eine ebenso notwendige wie erfreuliche Wandlungherbeigefhrt. Unser wichtigster Berufszweig, die Hauswirtschaft in Stadtund Land, ist endlich wieder in Ehren gekommen und hat aufgehrt, dasverachtete Aschenbrdel zu sein. Das anfnglich von vielen Mttern undTchtern so gefrchtete Pflichtjahr", das zwlf Monate Ttigkeit in Haus-und Landwirtschaft von den jungen, schulentlassenen Mdchen verlangt,hat sich gut eingebrgert, und viele der jungen Gehilfinnen berichten

    beglckt ber ihre Erlebnisse, sind dankbar fr das, was sie lernen underfahren durften, und bleiben auch nach Ablegung ihres Pflichtjahresdiesem Arbeitsgebiet treu, das heute, schon viele Berufsmglichkeiten insich schliet, die ihr wahrscheinlich gar nicht alle wit. Ihr knnt alsgeprfte Hausgehilfin, als lndliche Wirtschaftsgehilfin euer Unterkommenfinden. Ihr knnt Haushaltpflegerin, Wirtschafterin und Kchenleiterinwerden, ebenso nach weiterer Ausbildung Geflgelzchterin, Grtnerinoder Farmgehilfin. Das Glck, das dem Bauern und Siedler geschenkt istin dem stillen, tiefen Verbundensein mit der. mtterlichen Erde, knntauch ihr euch in einem der letztgenannten Berufe erringen, sogar ihr

    Mdchen aus der Stadt, die die Scholle wieder lockt. Denn da dasLandmdchen dem heimatlichen Boden treubleiben wird, ist um so selbst-verstndlicher, als ihm hier alle Mglichkeiten zu glcklicher Entfaltunggegeben sind.

    Hrt wie ein ostmrkischer Dichter so ein Landmdchen" besingt:

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    Hrt, wie ein ostmrkischer Dichter so ein Landmdchen besingt:

    Wo ein Haus mit treuen Hnden alte

    Kraft und Zucht bewahrt, dem gedeihtin seinen Wnden wohl ein Kindbesond'rer Art: Aller Ahnung innigWalten scheint an ihm hervorzugehn,sich noch reiner zu entfalten solchein Menschenkind ist schn.

    Sie erzhlt, wie die Spaliere Unser Mh'n pflanzt Dornenstrucher,an des Hauses Sdwand stehn. dran man karge Beeren sucht,und wie drollig junge Tiere, doch von ihrem Schritte reicherdie sie aufzog, anzusehn: aus dem Acker steigt die Frucht,wie sie dann vom Wald erzhlte Wir vollenden mit Beschwerde,und der Bauernschaft im Wald! unser Wohltun whrt erst lang.Und wie jedes Wort beseelte doch ihr Wandel gleicht der Erdeihrer Stimme klarer Alt! gtigem und groem Gang.

    Da noch solche Wesen werden,das gibt Hoffnung, das gibt Mut;Freunde, es ist gut auf Erden,unter Menschen ist es gut!Seht, wie berall das Lebeninsgeheim auf Wohltat sinnt,und welch Pfand dem bergeben,welcher sie zum Weib gewinnt. Max Mell

    berall dort, wo ihr jungen Mdchen mit innerer Freude und mit dem Willenzur vollen Hingabe euch einem Beruf zuwendet, der dem Wesen und derBegabung der Frau entspricht, da wird dieser Beruf euch segnen mit innererBefriedigung, mit gutem, eigenem seelischem Wachstum, mit der Mglichkeit

    zur vollen Entfaltung eurer Fhigkeiten, und mit dem Bewutsein, schaffendesGlied eures Volkes zu sein: Er kann euch wahrhaft zum Lebensinhalt werden.

    Welcher unter euch aber das Glck gegnnt ist und wir wnschen, da esrecht viele sein mgen Gefhrtin eines Mannes und Mutter eigener Kinder zuwerden, der bedeuten Ausbildung und Ttigkeit in einem Beruf wohl diewertvollste Mitgift fr den neuen Stand. Die wirtschaftliche Tchtigkeit, die

    geistige Lebendigkeit, die sittliche Reife, wie sie eine geregelteBerufsausbildung und -ttigkeit vermitteln, all das kann sie im eigenenHausstand zu* Wirkung bringen, kann ihre Familie zur glcklichen Keimzelledes groen deutschen Volkes des starken deutschen Staates gestalten

    Du deutsches Mdchen gib einmal nur einem Mann aus edler gesunder

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    Du, deutsches Mdchen, gib einmal nur einem Mann aus edler, gesunderSippe die Hand. Sei dir zu gut dazu, zu jedem Mann ja zu sagen. Sei immerdeiner Aufgabe eingedenk, Hterin des Lebens, Hterin der Art zu sein.

    Es gibt keine Hherentwicklung der Menschen nur durch Erziehung. EineHherentwicklung wird nur ermglicht dadurch, da sich ein Mann austchtiger Sippe mit einer Frau aus tchtiger Sippe paart und beide in derGemeinsamkeit ihrer Ehe durch viele Kinder ihrem Volk aufwrtshelfen.

    Nicht nur fort sollst du dich pflanzen

    sondern hinauf!Dazu verhelfe dir der Garten der Ehe!

    Friedrich Nietzsche

    Ihr deutschen Jungen und Mdchen! Baut mit am Werk eures Volkes, jedesan seiner Stelle, nach seinen Gaben, aber alle mit reinem Herzen, mit demWillen zur Hingabe, heute mehr denn je. Feilscht nicht um Geld und Lohn, um

    Rang und Stellung. Nicht der Verdienst sei euch das erste, sondern der Dienst.Nur so seid ihr der groen Zeit wert, in der ihr lebt.

    Ans Werk, ans Werk mit Herz und mit Hand, zubauen das Haus, das Vaterland! Ans Werk, ansWerk, und lat euch nicht Ruh', gegraben,gehmmert zu und zu!

    Mit Hnden hart, mit Hnden weichbehauen die Steine zum Bau fr das Reich.Ans Werk, ans Werk, sei's Tag, sei's Nacht,keine Rast, bis das Haus zustand' gebracht Ans Werk, ans Werk! Wilhelm Raabe

    Heimat, du b i s t u n s e r e M u t t e r

  • 7/22/2019 Belstler, Hans - Du stehst im Volk (1943)

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    ,

    eimat, wir sind ein Teil von dir, wie wir ein Teil von

    Vater und Mutter und von den Ahnen sind. Du schenktestuns das Leben. Aus dir wurden wir gro. Du gibst unsdas Brot und das Haus, den Grund und die Kraft. Du bistunser Glck oder Elend, unser Segen oder Fluch. Auchdir blht unser Traum, reift unsere Tat. Du bistunser Weg und unser Ziel. Ohne dich knnten wir nicht

    leben, und wir opfern dir gerne das Leben, das du uns gabst. Heimat, du bist dieErde, die uns trgt und nhrt, du Land mit dem ernsten Antlitz der Berge undden leuchtenden Augen der Seen, mit den werkenden Hnden und demschaffenden Geist deiner Drfer und Stdte und den brausenden Adern derStrme und Straen, Land der fruchttragenden cker und der rauschendenWlder, der weingesegneten Hnge und Hgel, der grtenprangenden Tler und

    Mulden.

    Du sollst diese Heimat umwerben und lieben, sie erleben und erfahren, sollstsie erobern und umwandern in allen ihren Grenzen, sie ganz kennenlernen imGeruch ihrer Erde und im Atem ihrer Wlder, im Glanz ihrer Sommer und imZauber ihrer Winter.

    Um deiner Heimat willen bist du da,du schuldest deinem Volk dein heies Blut.Um deiner Heimat willen bist du da,

    du mut sie lieben mit der letzten Glut.

    Dein Herz soll immerdar nur ihr gehren, siewar es, die die Vter kmpfen sah. Nur ihr

    darfst du die Treue schwren, um deiner Heimatwillen bist du da.

    Uns alle doch beseelt die gleiche Frage, und fruns alle gibt es nur ein Ja. Das sei der Schwuran jedem Tage: Um unsrer Heimat willen sindwir da!"

    Ernst FriebseHre das hohe Lied auf die Heimat, das der deutsche Dichter Karl Gtz

    einmal in einem Briefe auf der Heimfahrt aus der weiten Welt aufklingen lie,er der nimmermde Wanderer der die bunten Schnheiten der fremden Welt

    wldern Amerikas, in den Nordlndern Europas und in den Steppen des Orients

  • 7/22/2019 Belstler, Hans - Du stehst im Volk (1943)

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    deutsche Freunde aufsuchte und ihnen Kunde brachte von der Heimat, vomReich.

    Die Lnder der Erde sind schn und gro und bunt und mannigfaltig, nichtzu beschreiben. Aber, Heimattal, du bist tausendmal schner als sie. DeinFlu ist aus Silber, und die schlanken Grser deiner Wiesen biegen sich undrecken sich und haben goldene Rispen, wie die Grser nirgends auf der Weltsie haben. Auf deinen Weiden duften die sesten Kruter, und deine Wldersind Zauberschlsser mit tausend hohen Fenstern, mit Orgeln und mit den

    schnsten Teppichen. Aus dem Tale steigt der stolze Fels, und auf dem Felssteht die Burg mit Trmen, um die das wilde Weinlaub wchst, und ber derBurg fliegen jeden Tag andere Wolken am Himmel hin. Und du bist nur einkleines und geringes Tal. Aber ganz Deutschland erst!

    Die Lnder der Welt sind gro und reich, und sie stecken voller Schtze.Aber Heimattal, du bist noch viel reicher als sie. In deinem Flu schwimmenschwere Fische, und auf deinen Wiesen wchst gutes Heu und auf deinen

    Wiesen Futter fr viele Herden. Auf deinen ckern steht das Korn mit jedemJahre schner. Und niemals kommt ein Sandsturm und deckt deine Wiesenzu. Und niemals reit eine Flut aus niederbrechenden Wolken die Ackererdein das Tal herunter. In deinen Wldern wchst Holz genug. Die Schlote derFabriken rauchen unablssig. Aber noch nicht genug. Aus allen deinenHusern hrt man Lieder singen. Kinder und Mtter und Mnner habenfrhliche Gesichter. Man hrt an allen Enden Flten blasen und hrt Geigenund hrt Orgeln spielen. Und man sieht die Menschen abends durch die

    Felder gehen, hren, Tal und Welt betrachtend. Und man sieht sie zueinanderkommen, feierabendlich die Dinge durchzureden, Glck und Weisheit undFreude teilend. Und man sieht sie stolz marschieren, Kameraden, Kameraden!Und ist doch nur ein kleines Tal. Aber ganz Deutschland erst!...

    Ganz Deutschland ist deine Heimat, deine grere Heimat, dein Vaterland. Indiesem Vaterlande sind alle Menschen gleichen Blutes, trotz tiefer innerer

    Unterschiede und Gegenstze zu einer groen Volksgemeinschaft vereint.Dieses dein Vaterland wurde ein Staat, darin das Volk sich zur Nation formteund festigte, ein Staat, der seine eigene, artgeme innere und uere Ordnungschuf und in dem alle miteinander und freinander leben und arbeiten. Es ist einnationalsozialistischer Staat auf der Grundlage:

    Gemeinnutz geht v o r Eigennutz.

    Es ist zugleich auch ein vlkischer Staat, der sich auf Rassenreinheit undErbgesundheit grndet, und ist ein Fhrerstaat, der vom

    Besten seines Volkes gefhrt und gelenkt wird. Staat, Partei und Wehrmacht

  • 7/22/2019 Belstler, Hans - Du stehst im Volk (1943)

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    gehorchen alle diesem einen, aus dem Volke kommenden Fhrer.

    Diesem Staat gehrt auch ihr, deutsche Jugend, an, ihr mt ihn erhalten,ausbauen und verteidigen.

    Wie ihr seid, so wird der Staat sein, im Guten und Bsen. Seid treuin der Pflicht eurer Tage, so schafft ihr dem Vaterland gute Jahre. Solies licht sein in der Zeit, so mu es erst licht in eurem Innern sein, lichtvon der Wahrhaftigkeit, gegenseitiger Duldung und Wertschtzungin uns selber. Wisset, ein Held sein zum Tode ist schwer und herrlich.

    Schwerer und herrlicher ist ein Held im Leben. H-ermann st ehr

    U n s e r e Aufgabe i s t das R e i c h

    Helden haben euer Reich geschaffen. Haltet dieses

    Reich aufrecht, damit der Ruhm der Vter nicht eureSchande werde. Friedrich der Groe

    eit ber die Aufgabe des Staates hinaus greift die Ideedes Reiches. Staat ist Ordnung und Organisation desVolkes, sichert ein Land und Leben und schtzt seineRechte und Gesetze. Das Reich ist mehr als begrenzter

    Staatsraum, mehr als nur gegenwrtiges Blut, mehr alsBesitz und Gut. Das Reich ist Traum und Sehn-sucht, Auftrag und Schicksal, Idee und Glaube. Dies

    alles ist uns das Reich, davon zu uns der Dichter des Weltkrieges, WernerBeumelburg, mit feierlich hohem, tief glubigem Worte spricht:

    Das R e i c h

    Was ist der Gedanke vom Reich? Er ist der Besitz, den uns niemand raubenkann, der uns fortwhrend verpflichtet, uns hinzugeben. Zum Reich gehrennicht nur die Grenzen und Lnder, die gegenwrtigen Menschen, diemateriellen Gter. Zum Reich gehrt jeder Baum, jeder Acker, jeder Dom,

    jede Mhe die dafr hingegeben wurde. Zum Reich gehrt ein jeder, derirgendwo und irgendwann fr dieses Reich gelebt, gekmpft, geopfert undgelitten hat. Zum Reich gehrt der Deutsche, der in der Ferne sein Vaterlandim Herzen behlt. Zu ihm gehren alle, die in der Vergangenheit, ohne dieirdische Gestalt des Reiches zu begreifen, unbewut ihr Leben hingaben, denndas Reich ist nicht nur die sichtbare und wandelbare Form, die es jeweils in

    hatte, sondern seine unsichtbaren und ewigen Bezirke sind hundertmal grer

  • 7/22/2019 Belstler, Hans - Du stehst im Volk (1943)

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    hatte, sondern seine unsichtbaren und ewigen Bezirke sind hundertmal grerund erhabener noch als die sichtbaren und greifbaren.

    Das Reich ist die Sehnsucht, die uns treibt, es ist die Liebe, di