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36.2 LIII. R e III e I’ ka r8 y e ii b e I’ da s A I. s cis ik w us s e r- s 10 ffg as. V on H. R 0 S E. (Ails den Ber. der Berl. Acad.) Man bedient sich, nicht nur um die Gcgenwart des Ar- senikwasserstoffgasi~s m erkennen , sondern auch um jede Spur desselberi zu zersliiren , einer Quecksiiberct~loridauflijsllng , in welcher dieses Gas einen gelben Niederschlag hervorbringt, der eirieo Stich in’? Brhunliche hat und sicb dndurch vori der Fiil- luiig uriterscheitfet, ivelche durch Einwirkung yon Phosphor- wasserstoffgas auf Qi~ecksilberchloridauflosungen entsteht. Die Zusammerisetzung dieses Nieilersehlages ist ganz un- bekauiit : S t r o m e y o r scheint der eirizige gcwesen xu sein, welcher ihn untersucht hat. Nach ihm biltlet das ArFenikwas- serstoffgau mit einer Quecksilberchloridaufl6sung arseriige Biiure und Qoeclisilbcrchloriir, und endlich ein Amalgam VOII Qiicck- silber und Arsenik. I)er Niederschlag eersctxt sich durch Atifbewnhrung un- ter vielem Wasser; er wird schwar;r, untl besteht etrtllich aw blossen Quecksilbei~kugelchen. Die uber demselbeu stetleiiile Fliissigkeit enthlilt Cldorwasserstotfsiure und arsenige Biiure. Diese Zersetzung ist vollliommen der ahnlich, welche tlurctr Wasser in clein Nic:derschlage bewirkt wird, rler in Quecksil- berchloridaufliisungr!n durch Phosphorwasserstofas erzeiigt mird und dcr dadurch in Quecksilber, in phosphorige Yiiiire und iti Chlor~vasrerstofXsiiure serfiillt. Es geschieht jedoch dicse %er.- setzung schneller, als es bei der durch Arsenilimn...serstolf~ns gebildeten Fiillung iler Fall ist. Auch gegen verdiinute Salpetersiiure verhnlten sich beitie Nietferschliige Ihnlich. Sie werden durch dieselbe bei sehr ge- li n d e r E r ti- Sr m u n g in Q u e c ksi I b er c h I o r ii r v er wan tie It , w :tli re 11 I l das Arsenik oder der Phosphor ia derselben durch die Siiiirc oxydirt wird. Die durcti Wasser und verdunnte Salpetersiiure Chnlic:he Zersetzung beicier Niederschliige setzt auch eine Aehrilichlieit in der Zusammenselxung vorms, eine Vermutbung, welche sich

Bemerkungen über das Arsenikwasserstoffgas

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36.2

LIII. R e I I I e I’ ka r8 y e ii b e I’ d a s A I . s cis ik w us s e r-

s 10 f f g as. V on

H. R 0 S E.

(Ails den Ber. der Berl. Acad.)

Man bedient s ich, nicht nur um die Gcgenwart des Ar- senikwasserstoffgasi~s m erkennen , sondern auch um jede Spur desselberi zu zersliiren , einer Quecksiiberct~loridauflijsllng , in welcher dieses Gas einen gelben Niederschlag hervorbringt, der eirieo Stich in’? Brhunliche hat und sicb dndurch vori der Fiil- luiig uriterscheitfet, ivelche durch Einwirkung yon Phosphor- wasserstoffgas auf Qi~ecksilberchloridauflosungen entsteht.

Die Zusammerisetzung dieses Nieilersehlages ist ganz un- bekauiit : S t r o m e y o r scheint der eirizige gcwesen xu sein, welcher ihn untersucht hat. Nach ihm biltlet das ArFenikwas- serstoffgau mit einer Quecksilberchloridaufl6sung arseriige Biiure und Qoeclisilbcrchloriir, und endlich ein Amalgam VOII Qiicck- silber und Arsenik.

I)er Niederschlag eersctxt sich durch Atifbewnhrung un- ter vielem Wasser; er wird schwar;r, untl besteht etrtllich a w blossen Quecksilbei~kugelchen. Die uber demselbeu stetleiiile Fliissigkeit enthlilt Cldorwasserstotfsiure und arsenige Biiure.

Diese Zersetzung ist vollliommen der ahnlich, welche tlurctr Wasser i n clein Nic:derschlage bewirkt wird, rler in Quecksil- berchloridaufliisungr!n durch Phosphorwasserstofas erzeiigt mird und dcr dadurch in Quecksilber, i n phosphorige Yiiiire und i t i

Chlor~vasrerstofXsiiure serfiillt. Es geschieht jedoch dicse %er.- setzung schneller, als es bei der durch Arsenilimn...serstolf~ns gebildeten Fiillung iler Fall ist.

Auch gegen verdiinute Salpetersiiure verhnlten sich beitie Nietferschliige Ihnlich. Sie werden durch dieselbe bei sehr ge- li n d e r E r ti- Sr m u n g in Q u e c ksi I b er c h I o r ii r v er wan tie It , w :tli re 11 I l das Arsenik oder der Phosphor ia derselben durch die Siiiirc oxydirt wird.

Die durcti Wasser u n d verdunnte Salpetersiiure Chnlic:he Zersetzung beicier Niederschliige setzt auch eine Aehrilichlieit i n der Zusammenselxung vorms, eine Vermutbung, welche sich

It o s e , iih. das Arsenikwasserstoffgas. 363

durch die quantitative Atialyse bestltigte , nach welcher der tlurch Arsenikwnsserstoff,arrs i n Quecksilberchloriilaufliisung er- zeugte Niederschlag nach der Formcl As,€Ig3 +3Hg 61 zuanm- mengesetzt sieh erwies.

Diese Fiillung unteracheidet sich in ihrer Zuaammensetxung von iler tfurch Phosptiorrvassersto~~as in Qiiecksilberchloridauf- lijsung erxeugten tladurch, drss jene wasserfrei ist , diese aber 3 At. Wasser enthslt. Diess ist der Grund, warum heiile Nie- derschliige sich bei erhijhfer 'l'emperatur g a w verschieden ver- halten. Der aus Phosphor- und Chlorqiieclisilber bestehende ent- hiilt so vie1 Wasser, dasn dadurch die ganze Menge ties Chlors i n Chlorwasserstoff, das hei tier Erhitaurig gasfijrmig entweicht, untl der Phosphorgehalt in phosphorige Siiure, welche durch die erhijtite 'l'emperatur i n Ptiosptiorsiiure sich zcrselzt, ver- wnntlelt wird.

Die tlurch Arsenikwnsserstoff~ns in Quecksilberchloridauf- liisung gcbiltlete Zi'iillung giebt hingegen durch's Erhitzen niclits Gasfiiriniges, wohl nber sublimirt sie vollsflndig, wobei sie in Quecksilbcrchlorur und in metltlliscbes Arsenik zerse!at wird. Es sublimirt clabei cine kleine Menge eirier gelbriithliclien Sub- stanz, welche aris Quecksilber, Chlor und Arsenik besteht und vieliticht unzersetxte Substanz sein kann. Bisiveilen zeigt sich im Sublimat eine geringe Menge von Quecksilber.

Dureli die Zusammensetaung des Niederschlnges , welcher in Quec:ksilberchIorid~ufiiisungeti durch Arsenikwasserstoffgns entsteht, so wie durch dns Verhalten desselben gegen Wasser, wird die Zusammensetzung jenes Gases, wie sie von D u m a s und S o u b e i r a n angegeben ist , vollkommen besliitigt.

Der Niederschlag, welcher diirch Anlimori~asserstolfgas in QueuksilberctiloridauPliisurig hervorgebracht wird , hat eine andere Zusammetisetzung als tier, welcher durch Phosybor- und Arsenikrvassers(off~as i n jener Aufliisung sich ereeugt, wornus man auf eine Zusammensetzung dee Antirnonwasserstoff- gases schliessen kann, welche von der des Phosphor- und Ar- senikwasserstoffgases abweicht.