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1’111. Bemerkurigen iiber clns sogennnnte schlak- kige Magneteisen aus dem Basalt uon Unkel; con C. Rurnmelsberg. ES scheint bislier iibersehen zu seyn, dab dicfs allge- mein fur Magneteiscn gehaltene Miieral aus dem sch6- ncn Basalt von Unkel am Rheiu eine ansehnliche Menge Titanslure enthiilt, was zu einer niiheren Untersuchung desselben Anlafs ist. Wird .es in einem Strom von Wasserstoffgas zum Gliihen erhitzt, so findet nur cine partielle Reduction des Eisens statt, eine Erschcinung, welche zuerst auf die Vermuthung fiihrte, daL die untersuchte Substanz kein Magneteisen seyn kiinnte. Mit saurem schwefel- sauren Kali geschniolzeu und mit Wasser digerirt, gab es eine FlUssigkeit , welche beim Kochen einen gelblichen Niederschlag absetzte, die sich vor deln Lathrohr wie eisenhaltige Titanslure verhielt. 1,786 Grm. des feingepulvertcn Minerals wurden beim Ausschlufs der Luft durch Erhitzen in Chlorwasserstoff- slure aufgelust, wobei nur eiu geringer Ruckstand blieb. Das Ganze wurde nach dem Verdiionen mit kohlensau- rem Natron fast bis zur Saltigung der freien SIurc ver- setzt, und dann mit einem Ueberscbut von kohlensau- rem Baryt gef;illt. Der Niederschlag wurde hierauf von Neuem in Chlorwasserstoffslure au fgelust, wobei 0,18 zurfickblieben , bestehend aus 0,l unzersetzten Minerals und 408 Titanslure, der Baryt mittelst SchwefelsYure entfernt, und Ammoniak und Ammoniumsulfhydrat in hiu- reicbender Menge hinzugefiigt. In dieses Gemenge von Schwefeleisen und Titanslure leitete man einen Strom schwefliger Slure, wodurch das Eisen und ein Theil der Titanslure sich aufllfsten, und nur 0,073 der letzteren zu- PoggcndorFs Annal. Bd. LIII. 9

Bemerkungen über das sogenannte schlakkige Magneteisen aus dem Basalt von Unkel

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Page 1: Bemerkungen über das sogenannte schlakkige Magneteisen aus dem Basalt von Unkel

1’111. Bemerkurigen iiber c l n s sogennnnte schlak- kige Magneteisen aus dem Basalt uon Unkel;

con C. Rurnmelsberg .

ES scheint bislier iibersehen zu seyn, dab dicfs allge- mein fur Magneteiscn gehaltene Miieral aus dem sch6- ncn Basalt von Unkel am Rheiu eine ansehnliche Menge Titanslure enthiilt, was zu einer niiheren Untersuchung desselben Anlafs ist.

Wird .es in einem Strom von Wasserstoffgas zum Gliihen erhitzt, so findet nur cine partielle Reduction des Eisens statt, eine Erschcinung, welche zuerst auf die Vermuthung fiihrte, daL die untersuchte Substanz kein Magneteisen seyn kiinnte. Mit saurem schwefel- sauren Kali geschniolzeu und mit Wasser digerirt, gab es eine FlUssigkeit , welche beim Kochen einen gelblichen Niederschlag absetzte, die sich vor deln Lathrohr wie eisenhaltige Titanslure verhielt.

1,786 Grm. des feingepulvertcn Minerals wurden beim Ausschlufs der Luft durch Erhitzen in Chlorwasserstoff- slure aufgelust, wobei nur eiu geringer Ruckstand blieb. Das Ganze wurde nach dem Verdiionen mit kohlensau- rem Natron fast bis zur Saltigung der freien SIurc ver- setzt, und dann mit einem Ueberscbut von kohlensau- rem Baryt gef;illt. Der Niederschlag wurde hierauf von Neuem in Chlorwasserstoffslure au fgelust, wobei 0,18 zurfickblieben , bestehend aus 0,l unzersetzten Minerals und 408 Titanslure, der Baryt mittelst SchwefelsYure entfernt, und Ammoniak und Ammoniumsulfhydrat in hiu- reicbender Menge hinzugefiigt. In dieses Gemenge von Schwefeleisen und Titanslure leitete man einen Strom schwefliger Slure, wodurch das Eisen und ein Theil der Titanslure sich aufllfsten, und nur 0,073 der letzteren zu-

PoggcndorFs Annal. Bd. LIII. 9

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130 riickblieben. Die Fliissigkeit wurde sodann anhaltend gekocht, so lange, bis sie sich ferner nicllt mebr triibte, wodurch 0,121 Titanslure erhalten wurden. Sie lieferte nach der Oxydation durcli Salpetersaure und der Fal- lung durch Ammoniak 0,81 Eisenoxyd.

Das urspriinglich als Oxydul vorbandeiie Eiseo, auf dieselbe Art bestimnit, gab 0,735 Eisenoxyd, welche 0,65988 Oxydul entsprecben :

Demnach enthalten : 1,685 Grm. 100 Theile. Sanerstoff.

Eisenoxydul 0,659 39,16 8,91

Titanssure 0,194 11,Fjl 457 Eisenoxyd 0,810 18,07 14,53

1,663 98,75

48,07 Eisenoxyd bilden mit 21,6 Eisenoxydul 69,67 Fe'ke oder Magneteisen; es bleiben mithin :

Sauerstoff.

Eisenoxydul 17,56 60,4 13J5 Titanslure 11,Fil 39,6 15,52 --

29,07 100,o

Diese Verbindung ist also wohl F e z Ti, und sie steht zu dem P e k e in solchem Ver&iltnisse, dafs die Mengen des Eisenoxyduls anuahernd gl&ch siud.

IX Ueber die Zusammensetzung &s Cfaon- hodits; oon Demselben.

Die erste Untersuchuogdes Chondrodits riihrt von d'O hs- son her I ) , welcher' in der Varietat von Pargas 38 Kie- 1) Schweigg. Journ. XXX, S. 352.