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IV. HenzerrGcrngen iiber die naturhzJorqche BeJZimmung des Smnrtzgdites; von w. HhIDrNGXn, geSenw3rtig in Edinburg. *) Ig:s ifi meine Abficlit in der gegenwzrtigen Abhand- 1L11ig das Kefnltat einer Keilio von UnterfLichungen niitzutlieilen, aus denen Iiervorgeht, dab das Mine- la], welches S a id"n re zuerfi durch den Namen Sma- mupiit bezeiclinete , keineswegs eine eigentliiiniliche Art, f'ondern eine Zufarnmenfetzung von gewilTen Va- lietiten zweier verfchiedener Arten ili, nanilich dm pnryLtomen , nnd des hemi -prisnzatzjXen Augit - Spathes. Diefe Unterf~~cliiu~geri betreifetn aber blos die gms-qriinen Varietiiten , und die unmittelbar mit ih- lien im Zufamnienlian~e fiehenden yon grunnlich- grauen, und von andern grunen %ni*ben. Denn W e r - *) ,,Sic erllalten hier den Auffarz, (hiefs es in einem beiliegen- den Rriefe des Hm BpR. hIohs in Freiberg) von welchern Sie Hrn Haidinger [aus Wien] bei feiner Durclireire nach Edinbiirg hoffen Iierseii , ihn in Ihre! Annalen aufzunehmen. Bei feiiier Griindliclikeit verdient er diefes urn To mehr. da er iiiclit blos Jns Verdienfi hat die hlineralogie von einer Species :<ti befreieii, \\relche, da fie ein Unding ili, ihr fehr zur LaR fkl, l'onderri apch fur die Gengnofie von Nutzeri ifl" . , Gilbert.

Bemerkungen über die naturhistorische Bestimmung des Smaragdites

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Page 1: Bemerkungen über die naturhistorische Bestimmung des Smaragdites

IV. HenzerrGcrngen iiber die naturhzJorqche BeJZimmung

des Smnrtzgdites; v o n

w. H h I D r N G X n , geSenw3rtig in Edinburg. *)

Ig:s ifi meine Abficlit in der gegenwzrtigen Abhand- 1L11ig das Kefnltat einer Keilio von UnterfLichungen niitzutlieilen, aus denen Iiervorgeht, d a b das Mine- la], welches S a id"n r e zuerfi durch den Namen Sma- mupiit bezeiclinete , keineswegs eine eigentliiiniliche Art, f'ondern eine Zufarnmenfetzung von gewilTen Va- l ieti ten zweier verfchiedener Arten ili, nanilich dm pnryLtomen , nnd des hemi -prisnzatzjXen Augit - Spathes.

Diefe Unterf~~cl i iu~geri betreifetn aber blos die gms-qriinen Varietiiten , und die unmittelbar mit ih- l i e n im Zufamnienl ian~e fiehenden yon grunnlich- grauen, und von andern grunen %ni*ben. Denn W e r -

*) ,,Sic erllalten hier den Auffarz, (hiefs es in einem beiliegen- den Rriefe des Hm BpR. hIohs in Freiberg) von welchern Sie Hrn Haidinger [aus Wien] bei feiner Durclireire nach Edinbiirg hoffen Iierseii , ihn i n Ihre! Annalen aufzunehmen. Bei feiiier Griindliclikeit verdient e r diefes urn To mehr. da e r iiiclit blos Jns Verdienfi hat die hlineralogie von einer Species :<ti befreieii, \\relche, da fie ein Unding i l i , ihr fehr zur LaR f k l , l'onderri apch fur die Gengnofie von Nutzeri i f l " . ,

Gilbert.

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, t

C 568 1 iicr's bliittriger Anthophyllit- und der Scf~illerjiearz yon der Bnfie am EIarz, welche IIr. I-Iaiiy mid andere -&lheralogen damit vereiiiisen , I i ~ n g e n mit d e n 1 ei- gentlichen Smaragdit auf -1teine Weil'e durch Ueber- @nSe zuhnmen *I.

I. Meinungen der Mineralogen.

U e n e d i c t d e S n u l l ' u r e l i n t in reinen Heih; in den' Alpen, Th. 5 '5. 1313, zuerfi dell SAAzgcZit als cine eigene Art Letmciitet, Senan belclirieben , mid

*) Uebergilnge find fprechende Beweife f i r die Greichartigkeit der Indiuiduen, welche durch lie verhniipft werden ; aber niclit alles it? ein Uebergang, was den unbewaffneten Sinnen fo er- i'cileint, oder was viele mineralogirche Bucher dafiir angeben. Ein wirklicher Uebergang ilt nicht eher anzunchmen, als bis durch genaue Unterfuchung aus den Verrchiedenheiten in je- detn einzelnen Keunzeichen, zufdniinenhlngende Reiben her- gefiellt werden konnen (Mohs Grundrifs I, 40s). Bevor die- fes gefchehen i l t , ill es immer fiir die Naturgeichichte niitzli- cher , weniger bekannte Varietsten als be/ondero, wenn auch p:oblematifclie Arten zu betrachten, als fie init vollfiHndig be- fiimmten zu vereinigen., da das Ungewin'e einer eigenthuiiih- chen Art mehr zur Unterfuchung reizt, als das Undeutliclie einiger Ablnderungen.einer bekanntcn Art. Wenn auch Hauy die Diallage vertu bis zu.den gronlich-grauen und grauen Va- rietlten verfolgt ha t , fo fehlt doch €in fokher Uebergang zwi- Mien dieren und den beiden Unter-Abtheilungen feiner Dialla- ge mktalloids, den naturhifiorifchen Arten des diatomen und des liemi - prismatifchen Schillsr- Spachs. Bei der erRen find die Formen nicht bekannt, aber aufier der geringern HHrte l ak t fich die Llicke in der Reihe d r r eigetithtinilichen Gewichte nicht ausfullen ; und die Identitat der Kryitall- Reihe, wel- che bei den UebergPngen innerhalb einer Species onerlafslich iit, fehlt durcliniis in deny, was man von den Fornien der z\veitcn jciier Arten helint. Haid.

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C, 569 I' r i i i t dielem Naniwn verfehen ; die neuere 1Mineralogie 1iat lelbfi kein hiiheres Alter. R 0 m 6 d e 1'Is le ziihlte den Smaragdit zum Feld-Spathe;, v o n B o r n z u m Scli~r] . W e s e n decverlcliiedenen Vollkonimen- heit feines blattrigen BrLiches nannte Hai iy *) ihn BinlZnge, fiilirte ilin linter diefem Namen in das Inineraloyil'clie Syfiem ein ; docli kannte e r bei der erfiun Herausgabe [cines W e r k s . das fp'p8ter von iIini Uinllage m&aIloYde, genannte Mineral I nocli nicht, vereiniste aber deli HyperJhen ( prismatoidirclien Scliiller-spath ) di:n e r f$$ter a h CigeIle Art aufftellte, linter derl'elben Benennung mit der Diallage. W e r- 11 e r erkannte die Diallage nicht a1s eigene Ar t **) , londern vereinigt fie mit den1 kornigen StmhlJieine. Fiir feinere Unterluchungen der naturhifioriI"c1ien Ei- Senl'chafieii war zii Ceiner Zeit noch wenig vorgearbei- tet, es gab wenig Fefies, woraiifmari ficli bei der Befiirn- muiig neuer Varietiiten I ~ ~ t t e fiiitzen k6nnen; defio melir iniiITen wir deli richtigen Blick bewundern , mit wel- cliem er oft die nntnrliifioril'clio VerwandtMiaft der d e ~ i Scheine nach verfchiedenfien Mineralien , u n d eben lo die erfi f$er diircli genaue Unterfncliiing be- wiclene Verfcliiedenlieit einander f e h Shniicher Sub- ftanzen erkannt hat. Aber felbfi W e r n e r n konnte dierer Blick nicht immer anf dem rechten W e g e cr-

lialten, wie wir ails vie!en Beifpielen iehen. E ine fo un1ichere Bcfiimmiings-Metliode ZLI verlafien wird im- mer dringender je Senauer wir die meisbaren Ver- ftdtnilre auszumitteJn lernen , w e l c h nothwendig ei-

*I Trait6 !II, p. 2j.

- ) lioffmdnn's &lLdbtlclt I'ortgektzt von Breithaupt 11 B., ~ C C .

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E 570 T nem jeden' 3 e r fie mit der gehcrigon Sclisrfe. unter- fiicht, gleich' erlcheinen miilTen. . Ia Werner 's Somm-- Iang liegen. vereint die I Variettiten aiis Corfica , ails dem Saalser Thalo am Furs .des Mont Rol'e, iind vom Bacher in Steyermark , auf welche Ietztere Iicli insbe- foiidere das Beiwort kornig bezieht. K a r f i e n *) nimmt dagesen die Varietat ails Corfica aIs eisene Spe- cies linter dem Namen Smnrngdit auf, wozu aber SaulTure's Srnaragdit niir ziim Theil, ziim Theil aber z11 der fchillernden Hornblende (diatomen Schillcr- Spat111 geli6ren roll. Die Aelinl5chkeit der wenigcr anapzeiclineten Varietaten mit der UornbLencZe war &,ch zu lprechend : anch hat S t e f f e n s **) cine be- londcre Species derfelben , deren ausSezeiclinete Ab- snderung SaaKures Sriiner Smaragdit feyn foII; e r Lleibt aber iiber die durchgreifend riclitige natnrhifio- *

r&he Defiimmung diefer und der iiljrigen Arteii des, Gel'clilechtes Scliiller - Spath To nngewih , did" er fie

blos intcrimifiifch bis nuf fernere Unterl~icliungen ' auffiilirt.

Eine von den vorigen ganz verfcliiedene Meinung fiellt H a u s m a n i l auf ***). Er uereinigt iri der Sub- iia'nz Ueterotip die Forniationen : Hornbleiide (liemi- -prismatiMier dug i t 7 Spatli) , Diallag, Uronzit (Ikcjni- prismatifclier Scbiller-Spath) , Hyperfillen (pris.mil toi- diIcIier sch.sp.), Antliopliyllit (prisniatifc'clier sCll.sp.J,

m'elirern andern, die ziir naturliiftodclien Spccieq: d a henii-prismati~cIien Augit-SpaGes 3eliiiren. Qer. J;).iuL?ng- aber entliiilt nacli illrii rtls Uiiterarteii , aieLfi,

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r - I dem gras - griinen Sniaragdit , weniger a u s g e z e i c h f c Varietiiten deITelbeii, als gemcinen und den diato- men Scliiller-Spath voii der Eafie am FIarz als talk- artigcli Diallag, u n d vielleicht a h Schillcrfiein. Die monotorne Theilbarkeit der Arten a m deni Genns Scliiller-Spath, und die glanzenden Bliitter des Sniarag- dites werdcn hier diircli grdfsere Vollkonlmenlleit der Finen Tlieilungs - Richtnng des hemi - p r i s m a t i f c h i AuSit -Spathes auf Koften' der andern- crl;'lHrt, , wobei freilicli auch i n den meifien Fallen ,, der Dtirchgangs- \?-inkel von der Normal - Neigung abweiclleii , rind Gcli e'incm recliteii nHlierii '' loll. Dieres kaiii i wohl nicli t zugegeben wcrden; such ha t EI-Iaiiy die gegriin- detfien Einwendnnsen dagegen Senlaclit "1. Haus- :i~;Lll~i's Snbfianzen und Fornnationen find niclit von &r Art, d a b man fie durcl~gBngig niit Genus und Species, oder mit lSpecies nnd Sirlfiecies vergleiclien lioiiiite : m a n kaiin dnher nicht belianpten, aber ~ L I C ~ L

nicht befireiten, Jals er den Sniaragdit z u r Species dcr Hornblende zalilc.

In1 Allgemeiiieii fclleint die LMeiiiung, Sinaragdit ley Hornblende, immer melir ztlriickgetreten Z I ~

r e p ; fie wird von den mehrfien niir urn fie ZII be- fireiten angefiihrt , und die neuern niineraIogilchen Scliriftlteller koninien .~y6Lstentlieils daril i iiberein, &Is der blzttriye griine Sruarnydit S~LJI'LI~C'S, a13 ri-

gene Specie; in d e n Syfienicn althtif;ilireii ley. At- lein n n t e r den vieleri niineraIoSiLc!ien I:iichcrn, mc,I- d i e diercn Gegenfiand etwas attsi'Lihr1icltt.r b e l ~ n ~ i d e l i i ,

Siebt es keiiis, dae niclit dic i i lr igcn wvegen cler Un-

') Journal cles mines XXXVIII, p. 161.

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[ 372 1 Iicherheit der Befiimmungen und Unbefiimmtheit der Hefchreibungen tadelte, iind doc11 a m Ende IelbR n u r dazu beitriige , die Verwirrung noch zu vergriirsein. D e n n niclit dLmh genaue Synonymie , nicht diirch errc’jicpfende Literatur , fondern blos durch nnfmerk- fame U n t ~ r T ~ ~ c h ~ ~ n g der Natur felbR kann diere geho- ben werden.

2. Zufammenfetzung des Smaragdits. .

Die vorziiglichfien Eigenfcliaften, diircli welche j i e Dinllnge fich von andern mehr oder wzniger dcr- relben ahnlichen Mineralien unterfclieiden roll ; find in den ansSezeichneten Varietsteii die grnsgriine Far- be iind die perlmzitterartig .glanzenden BLiittclien in

In den bisher er- [chienenen W e r k e n werden diefe letztern ohne Ans- nahme als diirch Theilbnrkeit hervorgebracht angege- ben , und doch riihren fie nicht davon , fondern ledi- glich von Zufammenfitzung her. a

ErR in der neuefien Zeit h a t an angefangen yon einander zii unterfcheiden Tlieilrsng8-FLiichen i i r d 2%-

fnmmenJetzungs - FLachen, wenn in dem Innerii aii- fcheinend einfacher, regelmiifsig gebildeter Kryltalle niid derber MaKen die letztern eiiie regelmafsige Lase annehmen. Hr. M o I i s ifi, fo vie1 ich \veils, der erfie, der eine natnrgeniiike Definition des Plianomens der Tlieillnrkeit der Kryfialle g e ~ e b e n hat , indern er den Begriff dahin felifetzt, d d s Theilbarkcit die Fahigkeit eines leinfnclien &linerales bezeichnet , Ceine Tlieil- clien i n beRirnniLen Iiiclitungen, i n mehr uiid riiiiider voliliornnienrii F1;iclieii VOII einai:der treriiien zii laf- l end Nur diel‘e Fd~ igke i t , iiiclit die Flliclieii lelbfi,

a welche lie zerbrochen werden kann.

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'*) Vergl. ;MO!IS Grrindrifa I. S. 264 LI. f.

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r 374 1 EIaiiy i n reinem Trait&. ade Ed. 11. p. 41% To dentlich befclireibt. Hier bemerkt man ah'er auch wirkliclie Theilbarkeit in anderii , die erfie fchief fchneidenden Hichtangen nndentlicher und nnterbrochen w o die grcnen Bkittclien a m grcfsten und am fc1ii;nften ge- fiirbt find, dentlicher nnd mehr zufarnmenlizngend a n den mehr dunheln, Ianch - und C ~ l l w i r ~ l i ~ h - griinen Stellen , in welche fich die MaKen der erfiern bei voll- kornrncner paralleler Stellling nach iiiid nach verlic- r e n , gerade lo wie diefes Haiiy befchreibt. Solcher Theilungs - Richtungeii find zwei , welche (nacli einer aiinaliern'den MeKim3 niit deni Reflexiolis - Coniome- ter) die ZufammenLktzungs - Fliiclie miter 1520, ein- ander felbR linter 1240 fclineiden. Der W*iiikel des Prismas , nacli welcheni die Theilbarkeit ain hemi- prismcttz$clien, Ar~git - Spathe geht , ifi nacli genauen MeKungen niit d e m Reflexions - Goniornetcr 1240 131, \vomit anch Nordenfkii;ld's Angabe 1240 15' iibcrciii- f i immt; nacli Haiiy 124' 54'. . Und wenn wir diefes Prisrna nach der lVIohs'fclien Metliode iiii Znl'clninien- l i a n p mi t den iibrigen Fornien dcr Species durcli

(&+ c o ) 3 bezeichnen , fo en t rp i ch t die Ziifariimeii-

fetzungs -Fliiche der Flaclie P r +G . Dieie Flzclie PI.+ co ili cs abcr , welclier paral1c.I

die regelrii&ge Zu~aninien~eizui ig der ( n n t e r andern i n Bchmen) fo I1ii11fig i m Eafdt vorkonimenden Zwil- l i n p - Kryfialle der Species erfolgt. Znfiimrneiifctznii- sen im Derben iiacli derfelben Flsclie finden Gcli eberi- falls niclit Iklteii a11 der genieinen Hornblende linter aiiderii ail deri VarieLitun ails den1 Zirhoii$eiiit v o n J'rieclriciiawcinz; aber a11 keixier, l'elbfi der griinen

V

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r 575 1 Diallngc, lo vorziiglich glatt zind eben, ale an der Itark- Sliinzenden griinlich - fchwarzen Hornblende dem Kiennerud-Schurfe bei lhzgsber-q (nach der Eti- kette in der Werner 'Mien Sammlnng), welche man gleicIiwo111 iiie ziir Diallage 211 z2lilen verfucht hat.

Z L ~ den Eigenthiiniliclikeiten gewillkr joints Jur- nurndfnires reclinet Haiiy aiicli : dafs aiif Glchen Flu-. chen oft Blrttchen un~leichart iger Mineralien liegen ; und felbR liierin fiimriien fie mit Zufammenfetzungs- FJUchen iiberein. Die fcchwarze Hornblende vom Kien- neriid - Schurfe enthiilt Blattchen von prismatifchem Ta lk - Glimmer; viele Abanderunpn der griinen ent- halten Bliittchen yon paratomem Augit - Spath.

Bei dem VerCiiche das eigenthiimliche Gewicht der beiden an einem Stiicke i n unmittelbarem Zufam- menhange vorkommenden Varietiiten, der gras-griinon und . - der dunhler-gefiirbten zu befiirnmen, ergiebt fich oft zwifchen beiden eine Differenz, die o,i iiberfieigt. Bei einer felir aiisSezeiclineten VarietGt betrngen die eigent1iiimlic)en Gewichte bei 12' R. , der erfieren 3,129, (\vomit auch Sai ihre 's Angabe 3,140 uberein- fiimmt , akr letztern 3,007 , ein Unterfchied fur wel- chen eine erklarende Urfaclie aufzufinden Lyn mufu.

W e n n man die griiiilicli- grauen Partien aufmerk- Tam mit der Liipe betraclitet , iind bis zii den grasgrii- nen verfolgt, fo Iieht man, dafs fich nach und nach fellr diinne Scllicliten eines andern zingleicliartigen Minerales zwirchen die CJHttchen yon Hornblende ein-

l&ieben, immer parallel der F l ~ c h e Pr f CO. Sie End 0

Gilb. A n d . d. PhyGk. B.75. St. 4 . J. 1823. st. 12. c c

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c 376 1

in der RicLtung der Hlchen von (2’r + co 1 3 = 1240 15’ gar nicht theilbar, wohl aber gefiatten fie die Thei- lllng in andern, die Axe dieIes Prismas fchief fchnei- denden Richtungen , doch in weit unvollkommneren Flachen. Vielevarietnten vom Bacher in Unter-Steyer- mark zeigen diere Schichten dicker. Nach und nach verfchwindet der hemi-prismntiSc/Le Augit-Spath gana ,

U

der Zufamrnenfetzung, und nun erfclieint deut- ein Mineral, das man in grafsern Individuen, mit

allen reinen Eigenthiimlicl1keiten bis auf die pas-griine Farbe, fur eine Varietat desparntomen Augit-Spathes er- kennen mufs. Das eigenthiimliche Gewicht diel‘ervarie- taten ifi nun 3,232) dieTheilbarkeit aber hat in i1inen;ge- radewie in dlen andern des paratomenAugit-Spatlles,die

Richtnng von (Pr+ co 1) =87” 33‘ nach Nordenlkiijld,

(= 87’428 nach Haiiy) P r + a nnd Yrfco. Anch hier erfcheint eine Zufammenfetziings - Flache aber diefe, Pr + co fiir die Iiidividiien des hemi - prismati-

lchen, ifi - $ = 73O54’(nachHaiiy) fiir jene dee pa-

ratomen Augit - Spathes wie im Snlit im Mziflt, in einigen gemeinen Strahyieinen von Werner , iind in To vielen anderii zu dieler Species geh8renden Varie- taten. Doch kommt n~rcli hier, beronders an den letz-

tern Znfammenlktzung nach P r + a vor. Auf k6r- nige Zufammenfetzungen dieIes Minerales bezieht fich das fur den bb’rnigen Strah@ein, in H 0 f f m a n n’s Haiidbuche, von Breithaupt nach Werner angege- bene Gewicht yon 3,350 , welches nllerdings zwirchen dio Greuzen des eigentkiimlichen Gewichtes des para-

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E 377 1 tomen , nicht aber zwifclien die des hemi-prjemati- fclcllen Augit -Spathes fiillt.

Die gqrdne Diallage, felblt i n den auegezeichnet- fien Abgnderungen, if? alfo keine eigenthiimliche spe- cies, rondern fie befieht Bus den Varietxten zweier an- derep Arten, dcs paratomen und des hemi-prhmati-

fchen Augit- Spatlws, nnd verliert Gch durcli Aus- Ccheidung der einen derfelben unmerklich in die an- dere. Diefes mnfs indeKen nicht 10 genommen wer- den, ds wgre fie das verbindende Glied, durcli wel- ches der paratome i n den hemi -prismntifchen Angit - Spath iiberginge : fie ifi ein Gemenge 0118 beiden. Sehr gut pal'at auf die l lU9 den beiden Arten geniengte voll- kommen bl~ttrige Diallage Haiiy's geornetrifcher Cha- rnkter in der erlieii Aiiflage feines Werks, wo er fagt, dab die einzelnen Bliittchen oft in andern Richtungen als denen der unuollkommenen Theiiiings - Flrche, welche der Flrche 3'7 + a vom liemi- prisinatifchen Augit -Spatlie entfpricht , zerfpriuiSen find, iind eine Anlage zeigen, Gch in Rhomben zu trennen. Es riilirt diefes von den wahren The i lunp - Fli~chen des para- tomen Aiigit - Spathes h e r , der in diinnen BlVttchen z d c h e n der Mare des hemi - prismatifclien liegt. So l a n p die Feinheit unrerer S h e es gefiattet, die gleich- artigen Theilchen aus diefen Varietaten zu verfam- meln , ffihrt die Charakterifiik jederzeit deutlicli auf die eine odep die andere der beiden Arten; es bleibt kein Zweifel in der Befiimmung iibrig, fo lanse die natnrhifiorifchen EigenIchaften mit der geliiirigen Ge- nauigkeit erforfclit werden k8nnen.

Seit lanser Zeit, und fcchon wshrend reines Anf- cnthdtes in Gratz hat Hr. Moh s die konzigen Varie-

C c 2

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c 378 1

taten voni Baclier und von der Sallalpe, genauen Un- terfiicliiungen zii Folge , fur paratomen , die errtern auniTliei1 aiicli fur hemi- prismatifchen Augit - Spat11 erkaiint, und fie mit d iden Arten vereinigt; es felilte nur nocli an den lo vollkommen blittrigen Varietttten aus andern Gegenden. Die Annalime der Species des crsotomen Sclriller - Spathes in feiner Charakteri fiik griindet ficli fafi ganzlich anf fremde AutoritYt. DieCe Species uerfchwindet luln aus der Reihe IklbfifkSndiger Arten , und ihre Varietiiten fchliefsen fich on diejeni- gen an, deren Eigenfchaften fie theilen.

E ine zurammen hangende diemifche Unter fuchi in~ verfchiedener liierher gelidriger Varietaten ware wolil felir intereuant und wiinfchenewerth; e3 iIi zu er- warten, dafs fie genau der hier vorgetrasenen notur- liiliorifchen Unterfiichullg entfpreclien werde. Die bie jetzt bekannt gewordenen Analyfeon geben als Be- ftandtheile an i n loo Theilen des

Biefeler de Thonerde Talherde Kalkerde Eifenoxyd Manganox Kupferox. Chromox.

gtiioen Suaragdits

ach Lelievre n, Vauquelin I

943

klmigen StralilReinr vom Bacher achKlaproth

56.0 Thb 312s

18,s

15.5 4.7s

eine Spur - 110

M a n kann in den Refultaten der drei erfien die- f a Anolylen cben To wenig die Uebereinfiimmung mit

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r 579 I

den Milchiingen gewifT'er Varictrtcn dcs hemi -pr& matil'chen, 01s iu der letztern dic niit eiliisen des paratonien Aiigit - Spatllcs verkeiinen, olwolil die VerhrltniCTe iinter den Befiandtlieilen diefer beiden Ar- ten im,Gonzen genommen, felbfi hh r wenis Auszeich- iicndcs befitzen.

3. Vorkommtn der fogcn)nntso Smrragdits.

Melir eigenthiirnlicli fc'cheint das Vorkommen des logenansiten Smaragdits. Niemand hat licli To grofi,e Verdienfie um die KenntniCe der Lokalitlten und der geo~~iofiiCcIien VerlialtnilTe delTelben erworbcii , als IXr. v o n B i i ch *). Docli muCs man bemerken , dnls bci ilim GberJ1 die Haiiy'Cche AiiGcht Iierrfcl~t, nacli wcl- clier griine D i n l k e und Hornblende a h Species vcr- fcliieden , grunt: rind metnllifirende DintlGge aher gleicllartig find; e h e Annillime, anf welclie i n v i e h i E'dlen felbfi die BeIfinimung des Gelieines beruht.

Der gewahnlichlie Begleiter der griinen Diallase ;fi der &?fitit, oder die Jade, eine Species, welcltc W e r n e r ") fowohl, als HaiiyU') zum E'eldfpathe zrli- len , obwohl ihre VerlXiiedenheit yon diefern lsngfi von vielen andern Minerdogen anerkannt ift. Haiiy fetzt die Identitat der Formen voraus, ober aucli diele

*) I n mebrsrn feintt W d e ; TO?Z~gliCh in den beidell Ah- handlungon fbr r &n Gcrbbn,, Irn Magazin der Gerellfchalt dar naturkrfchenden Prcunds zu Brrlilr 1V. 128 f a trnd VII. 234. H.

*') Hoffiiianus Handbaclr 11. 1. S. 339.

'") Trait6 2de Ed. 111. p. 9 j . H.

H.

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c - I weichen am 8aun;lrit von denen der Feld - 8pathe ab ; denn man erhnlt n u s den etwae gi ibern Zufammen- fetzunge - Stiicken Theilungs - Gefialten, w e l c h [chief- winklige vierfeitige Prismen von ungefahr 124O find, die fich leicht parallel iliren Flachen, fchwieriger nach der kleinen Diasonale tlieilen IalTcn. Sclir verbhie- den von dern der Feld - Spathe ifi das eigenthiimliche Gewicht des SaulTiwite, deITen Grenzen 3,2 und 3,4 find. Das einer dichten VarietBt aus Corficn fand ficli = 3,206, einer kSrnigen aus Piemont = 3,253, gleicli dem einer kiirnigen aue dem Snyreuthzychen , und das einer dichten von den Ufern dee GenJer Seer = 3,363. Die Harte dee SaiilTurits wird oft griifser 01s die. dcs rhomboedrifchen Quarzes ansegebzn , und dennocIi betrBSt fie n u r 5,5, wenn fie mit der gelitirisen Vor- Gcht ouf der Feile unterlucht wird. Gleichwolil ritzt er feiner Zahigkeit wegen Ikhr oft den rhomboedri- rchen Qiiarz, und giebt befonders unter dem Hammer lebhafte Funken.

Zu den iibrigen mit der Diallage vorkommen;len Minerdien gehijren : Grnnat (dodekaedrilcher Granat) roth ine Gram fallend, von deutlidiem Fettslanz, HSrte = 7,5, eig. Gew. = 3,647 : ferner gelblich- weifser Talk (prismati[clter Talk-Glimmer), und Kya- nit ( prismatifcliar Difihen- Spath). Die& Arten bil- den, mit einander gemengt, daa Geliein , welclies Hr. Yon Buch urfpriinglich G'abbro genannt hat, doc11 nicht an allen Orten in gleichen VerhdtniKen. Daher wird eine k n n e Angabe der Gemengtlieilo einiger der bekonnteften Varietaten Iiier niclit am unrecliten Orte feyn.

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f 3 8 1 1 Dae fch6ne Verde di CorJicn duro beltelit f&

g3iizlicli aua dichtem SaulTnrit von verrcliiedenell graueninu Blaue fallendcn Farben in gewolkten Zeich- nungen, mit eingewaclifenen MaITen von griincm Smarasdit, der liier gr6fstentlieils herni-prismatiCc& Aiigit - Spnth ill. Sein eigentliiimlicliee Gewicht be- trlgt 3,000 ; dic Zufanimenl'etzungs - Flaclie ifi nicht Ikhr ausgezeichiiet , und unterbroclien , d~gegen die Tlieilbarkeit nacli dem Prisma deutlicher, wovon aiicli der melir Ceidenartige Glanz diefer Varietxteii IierriilFt. Es en thd t i ibr ipne kleine MaITen von Tnlk, mit ein- gewachfenen, kaum erkennbaren nadelf6rmiaen Kry- fiallen von derjenigen VnrietZt des hemi - primismati- lchen Augit -Spathes, w e l c h gewijlinlicli Strahlfiein genannt wird.

Die GrnndnialTe des Gabbro nu8 dcm Sngser T h l e ifi eiii griidicli- grniier Saururit, welcher berg- sriine Smaragdit-MaKen, zaim Theil von bedeutender CTtilke umMdierst. Der Smaragdit ill anf der ZuEm- menretzungs - Flrche nnr fchimmernd, aucli bemerkt man nur hachfi iindeiitlicli die L a p der Thcilangs-FlJ- chcii; dennoch Icheint dem hemi- prismati[clien Au- git - Spathe in diefer Vorietat n u r wenig Fremdartigee bei~ernengt zu feyn, da feiii eigenthiinilichee Genicfit nur 3,056 betragt. Deutliclisr errclisinen die Thei- lunss- Flaclien an den Adcrn von reineren VarietX- ten dierer Species, welclie die Sniaragdit - MaKen i n vollkommen paralleler ~ ~ e l h n g in verCchiedenen 1111-

rcgclmrCsigen Riclitungen diirclizielien. Aufserdcin flilirt mich diefcr Gabbro eingewaclircno Partion voii Talk , niit Kryfiollcn von Kyaiiit iind e l w a s Granat.

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[ 382 3 Andere Varietrten eiitliolteii den Sauflurit melir

kiirnig voii graulich- weil'ser Furbe, iiberdem mehr Granat, und einen Smaragdit, der nacli und nacli melir paratomen Augit - Spatlt aufiiimmt , und zuletzt fafi ganz diraus befieht. Der liemi- prieniatirche ifi oft in dunklereii Farben-Abanderungen i n eineni fein- ktjrnigen Gemengo mit dem SauKiirit.

Der Ga6lro ails dem Bayreuthzf&n befielit aus

graulicli - weifyem SanlTurit, und fali gleicli - geftirbtem, nur etwas in8 Griine geiisigteni paratomen Aiigit - Spath. Eig. Gew. des letztern = 3,255.

Sehr merkwiirdig find die Varietateii des Gn66ro vom Bacher in Unter- Steyermark. Sie entlialten verlii~ltnifsmafsig wenig SaolTurit und vie1 Granat, auch etwas Kyanit i n fchiin gehrbten Kryfiallen iind Kbrnern. Der grofsblbttrigs Smaragdit verfcliwindet hier faR ganz,dagegen treten die einzelnen Gemengtheile delIblben, die beiden Augit - Spathe in bedentenden kbrnig zufammengefetzten MalTen hsrvor, der para- tome gew6hnlich von gras-griinen bie griinlicli-grinen u n d geringeren Farben, der liemi -priamatilclie von piltacien - und lauch-griinen ills Braline Gcli ziehen- den Forben nnd von h6Iiern Graden der Durchfich- tigkeit. Die lehrreichfien Beifpiele rolcher Zufam- nieiiretzungen findet man unter den zur Ausbellkrang der ChaulTde vorgeric1itetej-1 Steiiien Iiidlich von W i n - dirch - Fciliritz. Es felilt dort an natiirliclien Ent- blijf'sungen; fafi alles ili bedeckt , und felbfi die Bru- ~ 1 1 0 , von wclclien die iit den Sammlunseii aufbewahr- ten Stucke komnieii , liegen i n eiiizelnen lieruorragen- deli Felfen innerlidb deer Weingarten,

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[ 383 J Ich habe nicht GelegMnhkit gefondenf, die Zulhm-

menfetzung des nordychn C a h h zu unterfuchen ; Ton der d&n entlralterten Diallags erhislt icli diirch )fin Naunlahri in Jena die Varietlten von Vaage and Gnlfield. Sie find reiner , vollkommen theilbarer hemi - prismatikher Augit - $path, der in den FIX- &en von Pr + ;1) zwar znfarnmengefetzt erfcheint, aber i n diefer Hichtung n u r 6 h r Ichwach hliimmernd ifi, wrlirend die Theilungs - Fluchon weii hiillere Grade des Glanzes befitzen. Die Farbe ilt dunkel griinlich -gnu, do3 eigenthiimliche GewicIit = 3,043,

0

Aufser den angefiihrten giebt es mehrere Geffeine, deren cliarakterifiifcher Gemcngtheil D i d a g e feyn COlI, welche indeKen gar keinen llemi-prisrnat&hen, fondern blos paratomen A q i t -spat11 enthahen , wie Haiiy’3 Eklogit von der Sndalpe, der BUS Granat in rotlien Farben -AbBnderungen, und ail8 lauch -pi- nen paratomen Angit- Spath, al1sgezeichnetem Om- plincit Werner’s, gemengt ill, .gewiihnlicli auch Zoi- fit ( prismatoidibhen Ansit - Spath) i n kleinen grin- lich. weilaen Prismen enthalt. Aehnlich gebildet find die Omphatit enthultenden GeIi&e ausSayreuth und OeJicrreich.

Hr. v. Bucli hat die merkwiirdige geognofifcha Verwandfchaft des Gabbro mit dem Serpentin ausfiihr- lich dargethnn , und auf Linen vielen Reifen haufig i n der Natur wieder gefunden. Aucli der Bacher liefert eine Befirtigung diefer Thotfaclie. Der Gabbro fcheint dort nicht unbetrachtlicllo Manen im Serpen- tingebirge zit bilden, uiigef3hr auf die Weire wie man ea i m Kleincn an den Erzmitteln der Laser, iind noch

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C 3 8 4 J iifter der Gange, wenn man di& hier in Yergteiclr zbbu duf, au findm gewohnt in. Doch beruht d i d e Anficht de r S a c b mehr auf den 8ohliilTen, d;e a)ts der Vertheilung der NalTen suf dec OberflBchti kiinnm gezogen werden, de auf unmittelbaren Bebb- a&tungen rclbR, d c h e Lier wegen der Bedeckung ouch wohl Cehr fchwer anzdel len r e p diirften.

Da9 GeRein von der SnLt~lpe findet Gch unter bc- fimmtcrn VerhaItniKen. Ee ifi ein nntergcordnetes S a g e r in dem Oneus - uhd Glimrnerfchiefer- Gebirge dcr Alpm, und vorziiglich an dcm fiidlichen Ende der Saualpe in der NULe dee Kuppler-Brunnens durcli ainen Steinbrucli entbliibt, welcher grobe Miihlfieine fur dia umlicgende Gegend liefert. Auf fchmalen QuanIagern breclien hier fclliine Varietaten von W e r - ner’s KarintlJn (hemi - prisrnatifchem h g i t - Spat11 ) von Kyanit , Rutil (peritomem Titan - Erz) und an- dere Mineralien * welclie viele Sammliingen zieren. Anch weitcr gogen Norden geht daKelbe Gefiein on meIirernPunkten der Saualpe zu Tip OUB, und Hr. Moh3 hat die obigen Lager bsi feinen Uuterfucliun- gen der fieyermBrkiCchen und kirat1inepfr;hen Ge- birge bis auf die Koralpe nnd von dort bio in die welt- liclieren Gegonden des Bachers verfolgt , an deITen 6fi- lichem Ende jener Gobbro Gch findet.

Ea liegt u u h mainern Plan. Iiier eine andere Art von Gefieinen nalicr zu betrachten, die zwar ebeu- falls Gob6r.o genannt werden , deren Gernengtlieile &er herni - prismatikhor Schiller - Spat11 (Dialhrge ?neialloiile 1 , und Labrador, zum Theil unch Serpan- i in h i d , wie z. U. das vom Monfefermfo bei Fforcilz.

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[: ?$35 J Nur iibrr die letrte di&r Arten erlaiibe ich mir noch einige Brmerkungen.

Hr. Ton Buch grht ohno Zweifel zu r e i t , wrnn er den Serpentin fiir nichts rndrrr alr feink6rnigrn mit Talk iibermengten Grbbro halt , und dohrlb, freilich durch grofse Autorititen unterfiiitxt, d u Dafeyn ei- nor eigentliiimlichrn Specier bezwrifelt , die den Srr- pentin &in begreift. Nichts beweill dir Eigenthiim- liclikeit riner folchen Art rridrnter , rlr kryf'lini- l 'ch Bildungen. KrDaik von Serpentin End freilicli felten, riellcicht aber doch fchon den Minrrdogm oft rorgekommen, ohne ron ihnrn unterfchiedrn LU

werden. Die GeItdten drr Kryfide der Serpentinr find

Combinationen ails drm prismrtifchen Syftrme. Die gewijhnlichfie derfelben Rellt dio beiltehrndr F ig i r

Tor. Ihr krylirl lopphifcl~rr Zei- chon ilt nacli drr Mohr'fchen Me- tliodr :

P:. Y. (&+ao)8.A!+m .Pi+co

Die AbmeIT'ungrn r o n P find: i3g0 34' an der Rumpfen h e n -

O P d 0 8

kante; 105. 16'an der Icharfrn, an

der Stello drr horizontden Prismas POr; 88" 16' an dcr B&s. Das Yerhliltnif.. der Ax0 xu den Dirgona- len, (I : b : c = 1 : 4 4 , 3 : {1,4; wrlcher jrdoch nur rls Ngherung gelten krnn, dr Ech dir Krylialla durclr dils Matte ihrrr Oberffiche der Anwendung des Re- flexions - Coniometerr entzielirn. Dia Winkcl der

Prismen Gnd: Pt = 128" 31' an der Stelle dcr Axen- U

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[ = I

kante; ( P; $. co 1' = 9 7 O 33' an der Stelle t o n I, = 8z0 27' aii d r r t o n 8. Mrlirrre von diefen Kry- Rallcn haben t 2011 und darilbor in ihrer griilrten Aiwdehnuns; fie find frei in den D r d h - Hdumeti cines derbrn Serpentines gebildet , r e l ch r r aiicli et- l ~ a s rhomboedrifchos K d k - Haloid enthalt. Ih r Fund- ort iR mir nicht boktnntl aber r ingeracl i f~ne unre- gelmafrige Kryfirll~ kommen unweit Clrutrdorf bei p8nig iii dem W-eifrlieine Sachrenr vor) iii unregel- mzfsigen Ganytriimmern mit Fold-Spath, Qua- iu~d Turmdin. Diere K 7 f h l h find Loins Pfeudo -More phofen , denn aufser der Eigentliiimlichkeit drr K v - Ctallreilic findet fich such drutlich Thrilbarkrit i n der

Richtung dr r Flrclien (Pr+co)' = 820 17 ' , und ron

Y;+a , deITen grober Diagonale, grnau der ~iiferri i Form entfprrcliend. Dirfe Tlieilung, - FlacIien find an den eingewrchfonen Serpentin - Xryfiirlien felblt daiin noch dciitlich, r a i n din tubere Form ganz un- rcSelmZbig und rerwifclit feyn follte.

Ab& MbIt ohne die Krnntnifr der Formen r l r e drr eigentliiimliche Cowicht d o i n .in uniimfiiifoli- clier Beweirgrund gegen dio Meinung, Srrpentin fey ein feink8rniges Gemengo r o n Gabbro iind Talk. Die rorrfigliclifien Gomon~tlirile des Gabbro liiid : SaulTri- r i t , Gew. iiber 3,s; hrmi-prirmrtifclier Augit -Spatlr, Gcr. fiber 2,g; paratanier Aiigit - Spatli ; Gew. iibrr 3,s; dodrkardrifcher Graiirt, Ger. iiber 3,s; Mbfi dar Gewiclit der zu dem Gabbro geli6rigrn Sprcies der Genus Feld- Spatli fallt niclit uiiter ~,GI) , relclies Llbfi nocli linter der Greiize der eigeiitliiiniliclien Ge- wiclitc dcr prirnirtilchcri 'I& - Gliniiiierd iri Uia

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oben erwflinte kryltallifirte Abtndernng des Serpen- tins wiegt aber 2,507, die tlieilbare von Cliiirsdorf 2,488; welches nicht blos unter dam mittleren, foil-

dern CelbR weit unter dem geringfien eigenthiim~iclien Gewiclite der Arten, die das Gemenge hervorbrin- gen lollen, liegt.

Doch giebt es Varietaten Yon Serpentin, die mit dem Charakter der kryfiallinifclien Bildung ein hiilie- res eigentliiimliches Gewicht vereinigen. So wiegt die tlieilbare voni Monteferrnto 2,716 ; eine Differenz welche allein [chon hinreichend i l l , die Aufnierklani- keit der Mineralogen auf eine genaue Unterluchung 4er verfcfiiedenen Serpentine zu leifen. Die obi ye VarietYt entlirlt keinen Magnet -Eifenliein ( oktaedri- Iclies EiCen - Erz) eingemengt , denn he bewegt die Magnetnadel niclit. Eine Beimengung diefer Art kann wolil aut das eigenthiimlicho Gewicht aiiderer Varie- trten EinfluL Iiaben, (z. B. des Serpentins von Matrey in Tyrol , eisentl. Gew. = 2,700, von der BnJe am Harz, ei6. Gew. = 2,684, vom Raclrer, Gew. = 2,667) denn 8 Procent Magnet -Eilenliein im Gemenge mit 92 Tlieilen einee Serpentines von eig. Gcwiclite 2,5 find b h o n vermiigend, felbfi o h m Zufarnmenzie- h u n g der Ma&, das eigentliiiniliche Gewicht auf 2,72 zu erhiihcn.

4. s c b i u r s .

Es gehiirt i n das Gebict der Mineralogie, a h NaturgeCcIiicIite des Mineralreiches , die Varietrten riclitig zit befiimmen iind in wolilbegrenzte Arten zu verfamrnoln ; fie liat aber nncli Iiiermit , was die Spe- cies betrifft, ihre Pflicllt erfiillt, nnd i i bc r l ih es an-

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dern WiKenfchaftcn , deren Gegenfiand die Minerr- lien obenfdls find, der Gcognofie , der Cliemie, der Teclinologir n. C n., die andorweitisen VerlialtniKe dcrfclben aufzufncllen. Ifi die errte BefiimmunS un- richtig, To pflanzt fich Tehr oft der Feliler noch wei- ter fort, und er ware nicht Tcliwer von mancher Seite, Belcge dafiir anzufiihren. Eine genau nrtur- liifiorifche Unterfuchung der Gebirgsgefieine ifi ge- nifi eben fo wiclitig fur die Gcopofie, damit fie das angebrn kBnne, delTen grofsr Zufammenfetzungcn fie betrachtct, 01s die KenntniTs der Individiicn fur die Chemir, damit diele wicle, was fie anslyfirt.

Hr. Guftrv Rofe hat i n feincr Abhandlung iiber die Feld-Spathe *) ein vortrefflicher Beifpiel des zwei- ten ge~eben. Die Verfchiedonheittn der Artrn der Fcld-Spathe find, hot man nur r i n m d die Idea rich'- tig r u f g s f h t , Tehr leicht in der Natnr h d e r aufzu- finden, und diirften nohl von Einflufs auf die Bc- fiimmung dcr Gcbirgs-Geficine r e p . Als ein klei- ner Beitrag zu dicfer, werdcn, gloube ich, anfser ill- rem rein- naturliifiorifclien Zwecke, auch die obigen Unterfuchvngen des Srnurgdites einige:, Interore se-

w h e n .

'&I Gilbcrtr Annd. I. 18x1. S t I , od. B. 73. S. 61 f.