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Seite 1 von 40 Deutscher Naturstein-Preis 2015 Nominierte Projekte stehen fest Für einige Architekten in Europa dürfte es wieder spannend werden. Im Februar fand die Jurysitzung des Deutschen Naturstein-Preises statt, der alle zwei Jahre vom Deutschen Naturwerkstein-Verband e.V. ausgelobt und im Jahre 2015 zum 17. Mal vergeben wird. Aus über 70 eingereichten Projekten wurden nun 15 herausragende Naturstein-Arbeiten in den vier Kategorien „Öffentliche Gebäude und Gewerbebauten“, „Landschaftsbau und Freiraumgestaltung“, „Massive Bauteile und Bauen im Bestand“ und „Ein- und Mehrfamilienhäuser“ nominiert. Die Preisverleihung des mit 15.000 € dotierten Deutschen Naturstein-Preises 2015 findet am 12. Mai 2015, am Vortag der beginnenden Naturstein-Fachmesse Stone+tec, im Zuge des Architekturseminars „Bauen mit Naturstein – Deutscher Naturwerkstei n- Verband e.V. Deutscher Naturwerkstein-Verband e.V. Sanderstraße 4 97070 Würzburg Fon 09 31.1 20 61 Fax 09 31.1 45 49 [email protected] www.natursteinverband.de PRESSEMITTEILUNG Würzburg, 30. April 2022

Bemessung hochbelasteter Bodenbeläge€¦  · Web viewDeutscher Naturstein-Preis 2015 Nominierte Projekte stehen fest. Für einige Architekten in Europa dürfte es wieder spannend

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Deutscher Naturstein-Preis 2015

Nominierte Projekte stehen fest

Für einige Architekten in Europa dürfte es wieder spannend werden. Im Februar fand die Jurysitzung des Deutschen Naturstein-Preises statt, der alle zwei Jahre vom Deutschen Naturwerkstein-Verband e.V. ausgelobt und im Jahre 2015 zum 17. Mal vergeben wird. Aus über 70 eingereichten Projekten wurden nun 15 herausragende Naturstein-Arbeiten in den vier Kategorien „Öffentliche Gebäude und Gewerbebauten“, „Landschaftsbau und Freiraumgestaltung“, „Massive Bauteile und Bauen im Bestand“ und „Ein- und Mehrfamilienhäuser“ nominiert. Die Preisverleihung des mit 15.000 € dotierten Deutschen Naturstein-Preises 2015 findet am 12. Mai 2015, am Vortag der beginnenden Naturstein-Fachmesse Stone+tec, im Zuge des Architekturseminars „Bauen mit Naturstein – fachgerechte Planung und Ausführung“ im MesseCenter Nürnberg statt.

Folgende Arbeiten wurden auf der Jurysitzung am 10. Februar in Nürnberg zur Wahl des Deutschen Naturstein-Preises 2015 nominiert:

DeutscherNaturwerkstein-Verband e.V.

Deutscher Naturwerkstein-Verband e.V. Sanderstraße 4 97070 Würzburg

Fon 09 31.1 20 61Fax 09 31.1 45 [email protected]

PRESSEMITTEILUNGWürzburg, 24. Mai 2023

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Kategorie A: Öffentliche Gebäude und Gewerbebauten (Fassaden und Innenausbau)

Kröpcke-Center, Hannover

Architekten: Jan Kleihues + Norbert Hensel mit Michael Alshut

Kleihues + Kleihues Gesellschaft von Architekten mbH, Holsterbrink 12

48249 Dülmen-Rorup

Verwendeter Naturstein:

Trosselfels

Ausführende Natursteinfirma:

HOFMANN NATURSTEIN GmbH & Co.KG

Anton-Hofmann-Allee 2

97956 Werbach-Gamburg

Beschreibung:

Mit der radikalen Überformung eines vorhandenen Gebäudes aus

den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts gelingt es, den Stadtraum

wieder herzustellen und ein Gebäude zu formen, welches sich in

Maßstab und Proportion als wohltuend ruhiger Baustein der Stadt

präsentiert, ohne auf ein ausdrucksstarkes Erscheinungsbild zu

verzichten.

Die klare Ausbildung der Straßen- und Platzräume und die dem

Maßstab der Stadt angemessene Konturierung verleihen dem

Gebäude eine qualitätvolle Selbstverständlichkeit, welche von der

präzisen Ausgestaltung der Fassaden unterstützt wird. Die

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Staffelung des Gebäudes in seiner Höhen- und Tiefenentwicklung

korrespondiert mit dem stadträumlichen Umfeld. Der ausgewogen

akzentuierte Spannungsaufbau von vertikalen und horizontalen

Gliederungen wird unterstützt durch die rhythmisierte

Fassadengliederung.

Überzeugend ist die wertige Ausführung der Fassaden aus glattem

und profiliertem Kalkstein, wodurch dem Gebäude eine zeitlose

Eleganz verliehen wird. Mittels eines gut gewählten Maßes an

Differenzierung ist es vorbildlich gelungen, die große Baumasse

ohne übertriebenen Gestus zu gliedern. Die handwerkliche

Präzision in der Bearbeitung des verwendeten Natursteins

unterstützt die Qualität des Gebäudes und trägt zur Identität der

Stadt bei.

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Zoofenster – Waldorf Astoria, Berlin

Architekten: Christoph Mäckler Architekten, Platz der Republik 6

60325 Frankfurt am Main

Verwendeter Naturstein:

Trosselfels, Tauern Grün (unterhalb der Schaufenster),

Nero Assoluto (Eingang Romanisches Café)

Ausführende Natursteinfirma:

HOFMANN NATURSTEIN GmbH & Co.KG

Anton-Hofmann-Allee 2

97956 Werbach-Gamburg

Beschreibung:

Mit dem Zoofenster ist auf einem schwierig geschnittenen,

inselartigen Grundstück in heterogener, geschichtsträchtiger

Umgebung inmitten des Berliner Westens ein städtisches Gebäude

entstanden, welches den Stadtraum kraftvoll und auf lange Sicht

prägt. Dabei kommuniziert es in hohem Maße mit dem Stadtgefüge

und lässt einen Ort pulsierenden Großstadtlebens entstehen.

Die Komposition des Baukörpers aus durchdachten

Höhenstaffelungen und Vor- und Rücksprüngen reagiert sensibel

auf die stadtstrukturelle Situation. Trotz seiner Höhe von fast 120

Metern verknüpft sich der Bau eng mit den umgebenden

Stadträumen. Hierzu trägt besonders der Sockel des Komplexes

bei, der mittels Arkaden und Loggien in den Straßenraum

ausstrahlt. Dem steht als Kontrast die Glasfassade am

Hochhauskopf gegenüber, die dem Bauwerk in seiner Fernwirkung

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das eigenwillig anmutende Äußere des neuen „Zoofensters“

verleiht.

Materialität und Detaillierung der Fassaden folgen dem Konzept der

differenzierten Einfügung des Baukörpers in seine Umgebung. So

ist der Gebäudekomplex nahezu vollständig mit Kalkstein umhüllt,

was ihn bei aller Gliederung als homogene Einheit wahrnehmen

lässt und ihm im Treiben der großstädtischen Umgebung Ruhe

verleiht. In der Oberflächenbearbeitung des Steins allerdings zeigen

sich deutliche Differenzierungen: Während die Hochhausfassaden

glatte Oberflächen aufweisen, sind die Fassaden der Blockränder

mit horizontalen Rillen versehen, was wiederum auf subtile Weise

die Verzahnung von Gebäude und Stadtraum unterstreicht.

Die Verarbeitung des Steins, die Differenzierung der Fassaden im

Detail und auch das Zusammenspiel mit den ebenfalls variierenden

Fenstern strahlen einen hohen Perfektionsgrad aus. Die Sorgfalt,

mit der die Baumasse des „Zoofensters“ in seine Umgebung

eingepasst worden, findet sich in gleichem Maße im Umgang mit

dem Material Naturstein für die Fassaden.

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LWL-Museum, Münster

Architekten: Staab Architekten, Schlesische Straße 27

10997 Berlin

Verwendeter Naturstein:

Rackwitzer Sandstein

Ausführende Natursteinfirma:

HOFMANN NATURSTEIN GmbH & Co.KG

Anton-Hofmann-Allee 2

97956 Werbach-Gamburg

Beschreibung:

Kraftvoll und selbstbewusst positioniert sich das neue LWL-Museum

in den städtischen Kontext am Domplatz in Münster. Es ergänzt die

Reihe der öffentlichen Gebäude zeitgemäß und setzt einen der

Nutzung angemessenen Akzent. Die Verknüpfung mit dem Kontext

der Stadt erfolgt einerseits räumlich in der Ausbildung von

Vorplätzen, Patio und überdecktem Innenhof, andererseits im

Material in der Verwendung eines ortstypischen Sandsteins.

Es ist gelungen, der Stapelung der großvolumigen Museumsräume

eine dem Ort angemessene Gliederung zu verleihen. Ohne

Anbiederung ist die Materialität des Ortes aufgegriffen und in einer

handwerklichen Bearbeitung des Materials Sandstein eigenständig

interpretiert. Die reliefierte Ausbildung der Oberflächen differenziert

das homogene, monolithische Volumen des Baukörpers und stellt

so einen Bezug zu den differenziert ausgebildeten Fassaden

unterschiedlicher bauzeitlicher Epochen des städtebaulichen

Umfelds her.

Der Wechsel der Außenwandflächen von Betonwerkstein, Putz und

Naturstein mit präzise gesetzten Einschnitten, Rahmungen und

großflächigen Verglasungen unterstreicht in hervorragender Weise

die Wirkung des Sandsteins.

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Taunus Turm, Frankfurt am Main

Architekten: Gruber + Kleine-Kraneburg Architekten,

Niddastraße 84

60329 Frankfurt am Main

Verwendeter Naturstein:

türkischer Limara Kalkstein, Flossenbürger Granit

Ausführende Natursteinfirmen:

HOFMANN NATURSTEIN GmbH & Co.KG

Anton-Hofmann-Allee 2

97956 Werbach-Gamburg;

Steinmann GmbH

Natursteinbetrieb

Conrad-Vetter-Str. 18

97514 Trossenfurt

Beschreibung:

Der Taunus Turm an der Neuen Mainzer Straße fügt sich wohltuend

in seine dicht bebaute Umgebung ein. Die Baukörpergliederung, die

Ausformulierung des Hochhaussockels und das Zusammenspiel

von Büro- und Wohnturm sorgen für eine maßstabsgerechte

Verknüpfung mit den Straßenräumen und dem angrenzenden Park.

Bemerkenswert ist die konsequente Ausrichtung der öffentlichen

Lobbys zum Park. Insbesondere die 13 Meter hohe Lobby des

Büroturms überzeugt mit ihrer großzügig wirkenden Verbindung mit

dem Außenraum. Unterstützt wird diese Belebung von Straßen- und

Parkraum durch die auf den Eingang zuführenden Arkaden.

Die Dualität von Büro- und Wohnturm drückt sich in der

unterschiedlichen Verarbeitung und Detaillierung des einheitlich

verwendeten Kalksteins als Fassadenmaterial aus. So wirkt der

niedrigere Wohnturm mit seinem höheren Anteil an geschlossenen

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Fassadenflächen körperhafter als der stringent gerasterte Büroturm,

es scheint sich fast um zwei eigenständige Gebäude zu handeln.

Am Büroturm überzeugt das hohe Präzision ausstrahlende

Zusammenspiel der hellen Kalksteinplatten mit den dunklen

Fenstern. Der Bau bekommt eine den eleganten amerikanischen

Hochhäusern der 60er und 70er Jahre ähnliche Anmutung,

insbesondere im engen Straßenraum der Neuen Mainzer Straße.

Positiv hervorzuheben ist auch die modulartige Konstruktion der

vorgehängten hinterlüfteten Steinfassade mit ihrem hohen

Vorfertigungsgrad, der zu einer ungewöhnlich kurzen Bauzeit des

Taunus Turms beigetragen hat.

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Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte,

Frankfurt am Main

Architekten: Staab Architekten, Schlesische Straße 27

10997 Berlin

Verwendeter Naturstein:

Gauinger Travertin

Ausführende Natursteinfirma:

Lauster Steinbau GmbH

Enzstr. 46

70376 Stuttgart

Beschreibung:

Das städtebauliche Ensemble der polygonalen Baukörper für das

Max-Plank-Institut überzeugt durch seine große Homogenität und

gleichzeitige Differenziertheit. Nutzung und Orientierung prägen die

unterschiedlichen Häuser, die über einen erdgeschossigen Sockel

zusammengebunden werden. Die Ausbildung der Fassaden und die

Verwendung des Natursteins geben dem Gebäudekomplex eine

leichte und doch erhabene Erscheinung, die dem Anspruch des

Bauherrn nach Eigenständigkeit im städtebaulichen Gesamtgefüge

des neuen Campusgeländes nachkommt. Die sehr eigenständige

Umsetzung der Vorgaben aus dem Bebauungsplan geben dem

Projekt den unverwechselbaren Ausdruck, der durch die

Baukörperkonfiguration noch unterstützt wird. Nutzung und

Orientierung prägen auf angenehme und verständliche Art die

Proportion und Anordnung der Fensteröffnungen und deren Lage

zur Außenwand. Die Detaillierung des verwendeten Natursteins,

Travertin aus der schwäbischen Alb, unterstreicht den

monolithischen Charakter der Gebäude und verleiht ihnen ein

reichhaltiges und fein abgestimmtes Farbenspiel. Die massive

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Qualität des Fassadenmaterials setzt sich über das Foyer bis in den

Innenhof fort.

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Sebald-Kontore, Nürnberg

Architekten: GP Wirth Architekten, Diltheystraße 20

90409 Nürnberg

Verwendeter Naturstein:

Granit-Gneis Vanga "Wiking rot"

Ausführende Natursteinfirma:

HOFMANN NATURSTEIN GmbH & Co.KG

Anton-Hofmann-Allee 2

97956 Werbach-Gamburg

Beschreibung:

Das Projekt stellt einen hochwertigen Beitrag zum Bauen im

städtischen Kontext dar. Die Setzung des Volumens als

‚Schlussstein‘ und dessen facettierte Formulierung überzeugt

sowohl durch seine städtebauliche Haltung als auch durch seine

Materialisierung. Dabei geht das Haus durch seine komplexe

Geometrie einen Dialog mit dem Ort ein. Das hohe Maß an

Abstraktion in der Umsetzung und die äußerst anspruchsvolle

Detaillierung verleiht dem Haus eine spezifische Kraft und

Charakteristik: eine moderne Interpretation des klassischen

Nürnberger Stadthauses in Form eines steinernen Monoliths. Durch

die homogene Materialisierung in rotem Granit, die auch als

Verweis auf den traditionell verwendeten fränkischen Sandstein

gelesen werden kann, artikuliert sich das Haus als hochwertiges

Objekt einerseits und als überlegte Antwort auf die umgebenden

Strukturen andererseits.

Die aufwendige handwerkliche Umsetzung, insbesondere in den

Übergangsbereichen von Wand zu Dach, verdient in seiner

konsequenten, präzisen Form besondere Erwähnung. Die

skulpturale, abstrakte Gestaltung wird durch den Einsatz des

Materials Naturstein überzeugend transportiert und dem hohen

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gestalterischen Anspruch des Kontors als öffentlichem Ort

Rechnung getragen. Trotz seiner stark abstrahierenden Haltung

verfällt das Projekt nicht in einen selbstreferenzierenden Autismus,

sondern setzt auf Integration in ein städtisches Quartier.

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Kategorie B: Landschaftsbau und Freiraumgestaltung(Gärten, Parks und Plätze)

Sechseläutenplatz, Zürich

Architekten: vetschpartner Landschaftsarchitekten AG, Neumarkt 28

CH-8001 Zürich

Verwendeter Naturstein:

Valser Quarzit

Ausführende Natursteinfirma:

Truffer AG, Natursteinwerk, Vals

Beschreibung:

In hohem Maß hat die Jury die mutige Idee zur Generierung eines

neuen städtischen Ortes überzeugt. Ausgehend von einer vormals

desolaten Situation mit dem Theaterplatz als Parkplatzfläche und

der Sechseläutenwiese als Markt- und Zirkusfläche ist nun ein

prägnanter konzeptioneller Stadtraum entstanden. Dabei wird ein

Feld aufgespannt, das nicht mit dem tradierten Begriff ‚Platz‘ zu

fassen ist, sondern vielmehr eine Bühne für städtisches Leben

bietet. Eine großzügige urbanistische Geste in Form einer offenen

Platzfläche schafft Luft vor dem Opernhaus und bildet in seiner

homogenen, noblen Materialisierung in Quarzit ein subtil

changierendes Tableau: Ein ‚englisch‘ verlegtes, präzis

geschnittenes ‚Natursteinparkett‘ aus massiven Quarzitblöcken und

einzelnen, perfekt eingearbeiteten ‚Intarsien‘ wie Wasserspiel und

‚Baumhallen‘ stellt die Bühne, den Hintergrund für die

unterschiedlichen Akteure wie das Opernhaus als erste Adresse,

das Utoquai mit angrenzendem See, das baumbestandene Bellevue

und die anderen Gebäude dar und gibt dem städtischen Raum eine

neue Identität. Es wird hier eine Form von ‚kultivierter Leere‘

geschaffen, die abseits von sensationsheischenden Bildern das

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einlöst, was man unter städtischer Kultur und Qualität des

öffentlichen Raumes verstehen mag.

Diese ruhige, souveräne Haltung, die gleichzeitig eine

atmosphärische Dichte aufweist, formt einen Kontext, der

Dialogfähigkeit, Kontinuität und Nachhaltigkeit in sich trägt und

zugleich ein durch Abstimmung sanktioniertes klares Bekenntnis der

Bürger zu dieser Stadt, zu diesem Platz und zu dieser Qualität ist.

Dabei spiegelt die Materialisierung der Flächen in Naturstein das

Werteverständnis kongenial wieder und gibt dem öffentlichen Raum

den ihm gebührenden Stellenwert zurück.

Diese Faktoren bilden die Basis für die breite Akzeptanz dieser

Intervention, die bereits jetzt von den Bürgern als Ort mit starker

Identität angenommen wird. Der Sechseläutenplatz stellt somit

einen wesentlichen Beitrag zur gegenwärtigen Diskussion um die

Bedeutung des öffentlichen Raumes dar.

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Platz am Scharf Eck Winkel, Fridingen

Architekten: w+p Landschaften Hans-Jörg Wöhrle BDLA DWB,

Gerichtstr. 23

13347 Berlin

Verwendeter Naturstein:

Gauinger Kalkstein, helle Auslese

Ausführende Natursteinfirma:

Steinmetz- und Bildhauerwerkstatt Eduard Schnell

Württemberger Straße 28

78567 Fridingen a. D.

Beschreibung:

Faszinierend ist an dieser sauberen, schlichten und vor allem

präzisen Arbeit, dass hier der Naturstein mit einer - leider viel zu

selten erlebten - Selbstverständlichkeit verwendet wird. Ergänzend

kommt hinzu: Der Stein wurde in der nächsten Umgebung

gebrochen und kommt eben nicht – wie bei öffentlichen Bauten

heutzutage zu oft – von weit her, aus anderen Kontinenten. Damit

entspricht das hier angewandte Vorgehen zugleich exakt den

internationalen Vorgaben zur Schonung von Energie und

Ressourcen; es setzt gleichzeitig die natürlich gelebten

Bautraditionen fort und bildet dadurch – fast wie von selbst - auch

eine denkmalgerechte Lösung.

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Vorbildlich ist auch das unaufdringliche Variieren von Formaten und

Oberflächenbehandlungen, die erfrischend die zentrale Stelle dieses

Ortes beleben.

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IBK-Platzgestaltung Maria-Theresia-Straße, Innsbruck

Architekt: AllesWirdGut Architektur ZT GmbH,

Untere Donaustraße 13-15

A-1020 Wien

Verwendeter Naturstein:

Gebhartser Syenit

Ausführende Natursteinfirma:

Poschacher Baustoffhandel GmbH

Beschreibung:

Ein kraftvoller städtischer Raum, Sequenzen ausdrucksvoller

Fassaden und die Präsenz von Geschichte bilden die Ausgangslage

für das Projekt Neugestaltung Maria-Theresia-Straße. Die Jury

würdigt dabei den sensiblen und vielschichtigen Umgang mit dem

Kontext. Es wird durch Behandlung und Deklination des Platzbelags

ein neues Beziehungsnetz aufgebaut, das die vorhandenen Inhalte

ergänzt, um neue Lesarten erweitert und eine neue Ebene der

Wahrnehmung städtischen Raums zugänglich macht. Durch den

differenzierten Materialeinsatz mit unter anderem vier

verschiedenen österreichischen Granitarten und durch die

Überlagerungen der Geometrien entsteht eine ebenso komplexe,

vielschichtige wie homogene, städtische Oberfläche. Durch die

Verwendung hochwertiger Materialien wie Naturstein und Messing

wird der Ort zugleich nachhaltig aufgewertet und damit die

Bedeutung des städtischen Raumes überzeugend unterstrichen.

Die reiche Sprachlichkeit des gewählten Vokabulars mit

Ausbauelementen in Messing, teppichartig verlegten

Natursteinfeldern und punktuellen Intarsien nimmt einen

angemessenen Dialog auf und verdichtet die urbane Atmosphäre.

Das ist ein beispielhafter Umgang mit einer bestehenden,

prägnanten Stadtstruktur und deren zeitgemäße Weiterentwicklung

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und Interpretation, auch auf einem handwerklich hohen Niveau. Ein

Projekt, das in der Lage ist, die Kontinuität und Bedeutung des

städtischen Raumes überzeugend und sinnlich erfahrbar zu

vertreten.

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Kategorie C: Massive Bauteile und Bauen im Bestand(Steindetails, Sanierung und Rekonstruktion)

Wiederaufbau Dresdner Schloss, Schlosskapelle – Rekonstruktion Schlingrippengewölbe, Dresden

Architekten: Jens-Uwe Anwand - Büro für Architekturplanung und

Denkmalpflege, Ullersdorfer Platz 1c, 01324 Dresden

Verwendeter Naturstein:

Postaer Sandstein

Ausführende Natursteinfirma:

Bauausführung Gewölbekonstruktion: Dreßler Bau GmbH,

Niederlassung Dresden, Chemnitzer Straße 50

01187 Dresden;

Nachauftragnehmer für den Großteil der Werksteine: Fuchs und

Girke Bau und Denkmalpflege GmbH, Bergener Ring 29

01458 Ottendorf-Okrilla

Beschreibung:

Die Rekonstruktion des Schlingrippengewölbes in der Dresdener

Schlosskapelle mit ihren doppelt gekrümmten räumlichen

Steinprofilen fasziniert uns außerordentlich, obwohl uns durch

moderne Medien heutzutage auch die ungewöhnlichsten Formen

nahe gebracht werden.

Dass hier mit Hilfe von präzisester bau- und kunsthistorischer

Recherche dann auf Computerbasis diese verlorengegangenen

Tragekonstruktionen wieder nachempfunden, konstruiert,

gezeichnet, gefräst und dann aufgerichtet werden, gibt ein

wunderbares und vorbildliches Zeugnis von der Ernsthaftigkeit der

heutigen Rekonstruktionstechniken und der modernen

Denkmalspflege.

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Gleichzeitig assoziiert man damit aber auch futuristische Konzepte

zeitgenössischer Architekturen – es wird eine faszinierende Brücke

geschlagen zum 16. Jahrhundert.

Wenn man bedenkt, dass diese nachgebauten Konstruktionen

überdies auch noch allen modernen statischen und

brandschutztechnischen Anforderungen entsprechen müssen – die

ja wesentlich komplexer sind als damals – begreift man diese

hervorragende Leistung erst wirklich. Es ist ein in jeder Hinsicht

vorbildliches und mutiges Vorgehen, das seinesgleichen sucht.

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Dienstleistungszentrum BielefeldArchitekten: Thomas Müller Ivan Reimann Architekten,

Kurfürstendamm 178/179

10707 Berlin

Verwendeter Naturstein:

Jura Kalkstein

Ausführende Natursteinfirma:

Lauster Steinbau GmbH

Enzstr. 46

70376 Stuttgart

Beschreibung:

Es ist äußerst bemerkenswert, wie bei der Sanierung und

Erweiterung des Technischen Dienstleistungszentrums in Bielefeld

auf selbstverständliche Weise die Sprache des Bestandsbaus aus

den fünfziger Jahren aufgenommen und fortgeschrieben wurde. Das

Besondere des Projekts liegt in der Verschmelzung von Bestand

und Erweiterung zu einer homogenen Einheit, die aus der

Architektur des Ursprungsbaus entwickelt wurde.

Der städtebauliche Ansatz verfolgt mit Erfolg die Integration der

großen Baumasse in die kleinteiligere Umgebung. Die Gliederung

des Gesamtkomplexes und der entstehenden Außenräume reagiert

auf die unterschiedlichen Anschlussbereiche der Umgebung. Das

Haus wirkt wie eine Gruppe gleicher Häuser, die für sich mit ihren

Nachbarn kommunizieren und dennoch ein großes Ganzes bilden.

Alt- und Neubauteile sind erst auf den zweiten Blick voneinander zu

unterscheiden. Dazu trägt maßgeblich die einheitliche Materialität

der Fassade aus Jura Kalkstein bei. Es hat Vorbildcharakter, dass

der energetischen Sanierung des Altbaus nicht das Bild eines mit

Naturstein umhüllten Baus zum Opfer gefallen ist. Das warme,

freundliche Erscheinungsbild des Gebäudes unterstützt erheblich

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die harmonische Einfügung der großen Baumasse in den

Stadtraum. Bei einheitlicher Materialität und Gliederung aller

Fassaden erzeugt ihre subtile Varianz in der Nahsicht ein für ein

Technisches Rathaus ungewohnt sinnliches Erscheinungsbild.

Die sorgfältige Detaillierung und der materialgerechte Einsatz des

Natursteins an der Fassade machen das Bild eines harmonischen

Ganzen möglich, das sich wohltuend von kontrastierenden

Ansätzen bei vergleichbaren Bestandssanierungen und -

erweiterungen abhebt. Der Bau steht als gelungenes Beispiel für

eine Sanierung als Bauaufgabe der Zukunft und zeigt dabei auf

selbstverständliche Weise, wie ein respektvolles Fortschreiben

vorgefundener Architektur als erfolgversprechende und nachhaltige

Lösungsstrategie dienen kann.

DeutscherNaturwerkstein-Verband e.V.

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Büro- u. Geschäftshaus „FortySeven & Co.“, Frankfurt am Main

Architekt: Manfred Wenzel, TEK TO NIK Architekten Wenzel &

Partner, Hedderichstraße 36

60594 Frankfurt am Main

Verwendeter Naturstein:

Kalkstein „Creme Royal“ aus Alcanede, Portugal

Randstein: Kalkstein „Creme Sintra“, beige

Sockelstein: „Flossenbürger Granit“

Ausführende Natursteinfirma:

HOFMANN NATURSTEIN GmbH & Co.KG

Anton-Hofmann-Allee 2

97956 Werbach-Gamburg

Beschreibung:

Die Fassadenausbildung dieses Verwaltungsbaus zeichnet sich

durch Abstraktion und Klarheit bei gleichzeitiger Dynamik aus. Das

bekannte Achsmaß im Bürobau wird hier zu einer großzügig und

elegant wirkenden Fassadenteilung weiterentwickelt.

Die spezifische Wirkung und besondere Qualität des Gebäudes

entwickelt sich aus dem architektonischen Detail heraus: Die

plastisch ausgebildete Fassade aus hellen, vorgehängten

Naturmassivsteinelementen überzieht den Baukörper mit einem

bewegten Linienverlauf, der die Strenge des tragenden Rasters

auflöst und dem Haus eine starke Identität in Nah- und Fernwirkung

verleiht. Dieses komplexe Fassadenbild entsteht durch ein

einfaches, asymmetrisches Grundmodul in Dimensionen, die bisher

nur in Betonfertigteilen möglich erschienen. Das Element kommt in

seiner Anordnung gespiegelt zum Einsatz und erzeugt so eine

überraschende Vielfalt und Dynamik. Je nach Wetter, Jahres- und

Tageszeit zeichnet der wechselnde Lichteinfall so unterschiedliche

Bilder auf die Fassade. Als besonders beispielhaft würdigt die Jury

DeutscherNaturwerkstein-Verband e.V.

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die handwerkliche Präzision der Fassadenelemente, die langfristig

eine hohe Qualität sichert und gleichzeitig durch den klugen

Umgang mit dem ‚seriellen’ Element eine beeindruckende

gestalterische Varianz erzielt.

DeutscherNaturwerkstein-Verband e.V.

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Kategorie D: Ein- und Mehrfamilienhäuser (Fassaden und Innenausbau)

Wohnhaus in Sent, SchweizArchtektenbüro Renato Maurizio AG, Cad Castell

CH-7516 Maloja

Verwendeter Naturstein:

Natursteine aus dem Aushub bzw. aus dem Albulapass

Ausführende Natursteinfirma:

Bauunternehmung Quadroni GmbH, Avant Porta

CH-7556 Ramosch

Beschreibung:

Das bruchsteinerne Wohnhaus fasziniert durch die Frische und

unaufdringliche Modernität des Entwurfes bei einem gleichzeitig

starken örtlichen Bezug, der aber auch eine gewisse Zeitlosigkeit

besitzt.

Das Haus berücksichtigt nicht nur den Energieaspekt im täglichen

Verbrauch, sondern ausdrücklich auch den bei der Beschaffung,

Bearbeitung und Verbauung der angewandten Materialien: Man

verwendete, wie man das über tausende Jahre hin in alter Zeit

immer schon getan hatte, einfach für die Fassade das Material des

eigenen Aushubs und das des nächstgelegenen Steinbruchs.

Gleichzeitig wird der Naturstein aber auch innen großflächig

gezeigt, nicht nur an den Wänden, sondern auch bei den Fußböden.

Er wird damit zum bestimmenden Material und gleichzeitig auch

zum Motiv des gesamten Entwurfes. Vorbildlich ist die Anwendung

der alten örtlichen Verarbeitungstechnik, der groben Vermörtelung

mit Kalk: Sie bedingt ein modernes Aussehen des omnipräsenten

Steinmaterials, erzeugt aber gleichzeitig einen fließenden und

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harmonischen Übergang zum unbehandelten Beton der

Deckenuntersichten und der Stürze.

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Quartier du Grand-Pré, Crans-près-Céligny, SchweizArchitekten: Luscher Architectes SA, Boulevard de Grancy 37

CH-1006 Lausanne

Verwendeter Naturstein:

Travertin, Typ classic, hell, Italie

Ausführende Natursteinfirma:

Baerlocher H. SA, Rue Eugène Marziano 1227 Acacias, Genève

Beschreibung:

Das Quartier du Grand-Pré stellt eine besonders gelungene Lösung

dar, wie im Einzugsbereich einer Stadt ein bestehender Dorfkern in

größerer Verdichtung weiterentwickelt werden kann. Reichhaltige

aber homogen materialisierte Fassaden prägen das Gefüge an

Gebäuden, halböffentlichen Bereichen und öffentlichen Plätzen.

Maßstäblichkeit und Volumen spielen bei der Interpretation der alten

Dorfstrukturen die entscheidende Rolle. Die einzelnen Häuser

bilden mit Vor- und Rücksprüngen differenzierte Volumen aus und

bieten den Nutzern private und uneinsehbare Aufenthaltsbereiche in

Form von Balkonen und Loggien von besonderer Qualität. Die

homogene Fassade aus fugenlos verarbeitetem Travertin

unterstreicht den monolithischen Charakter der Wohnanlage. Die

Vielfältigkeit der bestehenden Dorfstrukturen wird gekonnt in eine

moderne Interpretation übersetzt. Der Qualitätsanspruch der

Fassaden wird in die Einschnitte und das Treppenhaus

hineingezogen und verbindet das Innen und das Außen der

Architektur. Die Detailqualität des verwendeten Natursteinmaterial,

mit seinem differenzierten Farbspiel, die Anschlüsse an die bündig

ausgebildeten Fensteröffnungen und Ausformung der Rücksprünge

geben den Gebäuden eine stimmige und moderne

Architektursprache.

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Für die Nutzungsart als Mietwohnungen ist die Wohnanlage ein

hervorragendes Beispiel für Architekturqualität im Wohnungsbau.

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Villa in KronbergArchitekten: von Gerkan, Marg und Partner, Elbchaussee 139

22763 Hamburg

Verwendeter Naturstein:

Valser Gneis, Schiefer, Kalkstein

Ausführende Natursteinfirma:

Fassade: Bolat Natursteine GmbH, Dammstraße 16

64331Weiterstadt/Gräfenhausen

Innenarbeiten: Marmor Baumann,

Rothenburger Straße 31

97285 Röttingen

Beschreibung:

In dezententer, ausdrucksstarker Formensprache setzt sich der

Entwurf der Villa mit dem Kontext auseinander: Der Bezug zu einer

benachbarten, höher gelegenen Burg gelingt in vorbildlicher Weise,

wobei neben der architektonischen Klarheit mit die Wahl des

Materials eine Weiterentwicklung des Ortes gelingt. Der Bezug

einerseits zu dem in Sichtweite gelegenen historischen Bauwerk

und anderseits zu der vorhandenen Bruchstein-Trockenmauer direkt

neben dem neuen Haus mittels der massiv ausgeführten, lagernden

Vermauerung des Quarzits unterstützt die Haltung zum Ort

wohltuend und lässt das Haus wie einen Monolithen am Sockel der

Burg erscheinen. Die einfache geometrische Grundform und das

Satteldach sind daher folgerichtig gewählt worden.

Präzise sind die Fensteröffnungen in die Wand geschnitten. So

werden die massiven Wandflächen gegliedert, die Innenräume mit

Tageslicht versorgt und großzügige Ausblicke gewährt. Konsequent

sind die klaren Raumfolgen aus dem Entwurfsgedanken entwickelt,

einen unaufdringlichen, selbstbewusst modernen Baukörper in den

Kontext des Umfeldes zu positionieren.

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Der Deutsche Naturstein-Preis wurde im September 2014 vom Deutschen

Naturwerkstein-Verband e.V. gemeinsam mit dem Bund Deutscher

Architekten BDA ausgelobt. Prämiert wird die vorbildliche Gestaltung und

technisch zeitgemäße Konstruktion von Projekten in Europa unter

maßgeblicher Verwendung von Naturstein.

Der Deutsche Naturstein-Preis 2015 stellt Naturstein als einen Baustoff in

den Vordergrund, der hinsichtlich seiner Dauerhaftigkeit, der natürlichen

Materialeigenschaften sowie der damit verbundenen materialgerechten

Bearbeitungsmethoden im Zusammenspiel mit anderen Baustoffen

vorbildlich ist. Es werden nutzerorientierte Projekte aus Naturstein im

Innen- und Außenbereich ausgezeichnet, die beispielhaft für eine hohe

architektonische Qualität, eine technisch-innovative Anwendung und eine

nachhaltige Konstruktion aus Naturstein stehen.

Prämiert wurde die vorbildliche Gestaltung und technisch zeitgemäße

Konstruktion von Projekten in Europa unter maßgeblicher Verwendung

von Naturstein aus Europa, ausgeführt von europäischen Naturstein-

Fachbetrieben.

Die Gesamtpreissumme des Wettbewerbs beträgt 30.000 €. Der Deutsche

Naturstein-Preis 2015 ist mit 15.000 € dotiert. Für die Preisträger in den

anderen Kategorie stehen weitere 15.000 € zur Verfügung. Alle nominierten

Projekte werden vielfach veröffentlicht und im Rahmen der Stone+tec 2015,

der 20. Internationalen Fachmesse für Naturstein und

Natursteinbearbeitung in Nürnberg vom 13. bis 16. Mai 2015 ausgestellt.

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Kontaktdaten für weitere Informationen:

Deutscher Naturwerkstein-Verband e.V. (DNV)Reiner Krug / Thomas HenningSanderstraße 4 97070 Würzburg

Fon 09 31.1 20 61Fax 09 31.1 45 [email protected]

Diese Pressemitteilung kann honorarfrei abgedruckt werden.

Wir bitten bei Abdruck um die Zusendung eines Belegexemplars.

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