Upload
niclaus-borchardt
View
109
Download
3
Embed Size (px)
Citation preview
Benin in der Sahelzone
Eines der ärmsten Länder Afrikas
Größtenteils Feuchtsavanne
Im Norden Trockensavanne
Tropisches Klima:
→ Zwei Regenzeiten im Süden; eine im Norden
Wirtschaft und Bevölkerung
50% der Arbeitskräfte in Landwirtschaft beschäftigt
Fast vollständige Subsistenzwirtschaft
Aber LW macht nur 30% des Bruttonationaleinkommen aus
Über 50% der Bevölkerung leben im Süden des Landes auf nur 10% der Landesfläche
Fulbe, ehemals reine Nomaden und seit 1970 sesshaft: 7% der Bevölkerung → Produktion für Eigenverbrauch und Markt
(Fleisch, Gemüse, Cash crops)
Konflikte zwischen Nomaden und Sesshaften → zunehmende Weidewanderungen, vermehrter Wasserverbrauch, Nutzungskonkurrenz um Felder
Rinderhaltung der Fulbe
Neben Feldbau ist Rinderhaltung wichtige Landnutzungsform
Sesshaft beninische Fulben betreiben Kombination aus Feldbau und trockenzeitlicher Transhumanz (Wanderviehwirtschaft)
Staatswälder Benins wichtige Weide- und Wasserreserven für Vollnomaden aus Nachbarländern
Periodische Dürrekrise in 1960er Jahren
Vergrößerung der Herdenstärken
Verdrängung durch Baumwollanbau in Nordbenin
→ Seit 1970er: umfassender Verlagerungsprozess von Aktionsräumen der Tierhaltung Richtung Süden (als Pull-Faktoren dienen die urbanen Zentren des Fleischkonsums)
Harmonisches Miteinander
Fulbe nutzen Nordbenin seit Generationen als Streifgebiet
→ Betrachtung als angestammten Lebensraum
Früher „Symbiose“ zwischen Fulbe und Ackerbauern:
→ Ergänzung bei Wasser- und Weidenutzung
→ Ergänzung bei Herdenwanderung und Lagerplätzen
Harmonie auch nicht gestört während Dürreperiode
Nomaden verloren Existenzgrundlage
→ Abwanderung in Futter verheißenden Süden
Steigende Raumnutzung
Zunehmende Siedlungsverdichtung durch sesshafte Ackerbauern
Natürliches Bevölkerungswachstum, Zuwanderung, Auflösung traditioneller familiärer Wirtschaftsgemeinschaften → Bedarf an (Acker)Land stieg nach 1990 stark
Junge Haushalte lösen sich aus Familienverband → anlegen von Brandfeldern und Behausungen (okos) in Umgebung
Okos wachsen zu Dörfern mit eigener Feldkultur
Durch Strukturanpassungen werden Preise für bäuerliche Erzeugnisse freigegeben → Anregung der Marktproduktion