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3 14 Benutzung dee Malzteiges. venhs be- steht in einem verhiiltnissmassig hohen Xssergehalte ; auch nicht seltene Verfiilschungen bestehen in Thon, phos- phorsaurem Kalk, Kreide und Leim. Riegel erhielt vor Kurzem eine, dem aussern An- sehen nach brauchbare venetianische Seife zur Beurthei- lung ihres Werthes, weshalb derselbe sie einer sorgfAl- tigen Priifung unterwarf. Von den oben in Betracht genommenen Verfalschun- en liess sich keine wahrnehmen, wohl aber eine Ver- fdschung mit Starkmelil. Die gewohnliche Veflalschung der Su Die Untersuchung ergab : Wasserfreie fette Sliuren ...... 57.57 Damit verbundenee Natron ..... 7.10 Freies Natron ......... O,X3 Chlornatrium mit etwas schwcfels. Natron 3,07 Wasser ............. 24.43 ............ Starkmeld 7750 lO0,OO. Die Vergleicliung inii den Analysen andercr Natron- seifen, namentlich mit den der weissen Marseiller Seife, erweist bezii licli des Wassergehalts und dcs Gehalts an eigentlicher geife, keine wesentliche Abweichung. (Neues Jahrb. der Pharm. Bd. 3. H. 3.) B. Benutcung des Nalzteiges. Unter Malzteig versteht man die bei der Bierberei- tung sich auf der Oberflache absclieidende, aus Kleber und Amylonkornern bestcliende teignrtigc Masse. Diese Masse gicbt nach R e i n s ch, mit einem gleiclien Gewicht Mehl zusammengeknetet und zu Urod verbacken, ein nicht nur wohlschmeckendes, sondern auch sich gut haltendes, sehr nahrhaftes Brod. Ein solches Rrod enthlilt 3 bis 4 Procent Stickstoff, das gewohnliche aber nur 2 bis 2,5 Procent *). (IGirth. Cewbeztg. 1854. - Polyt. Centrbl. 1855. No. 5. y. 320.) Mr. *) In Dresden wurdr! schon im Jahre 1847 ein solchcs Brod ge- backen; man hat aber jetxt, wo die Getreidepreise wieder sehr hoch stehen, das Vcifahren nicht wieder aufgenommen: da das was man dadurch ewinnt, auf der andern Seite fehlt, da die There auch leben u n t die Menschen Fleisch haben wollen. Mr.

Benutzung des Malzteiges

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Page 1: Benutzung des Malzteiges

3 14 Benutzung dee Malzteiges.

venhs be- steht in einem verhiiltnissmassig hohen Xssergehalte ; auch nicht seltene Verfiilschungen bestehen in Thon, phos- phorsaurem Kalk, Kreide und Leim.

R i e g e l erhielt vor Kurzem eine, dem aussern An- sehen nach brauchbare venetianische Seife zur Beurthei- lung ihres Werthes, weshalb derselbe sie einer sorgfAl- tigen Priifung unterwarf.

Von den oben in Betracht genommenen Verfalschun- en liess sich keine wahrnehmen, wohl aber eine Ver-

fdschung mit Starkmelil.

Die gewohnliche Veflalschung der Su

Die Untersuchung ergab : Wasserfreie fette Sliuren . . . . . . 57.57 Damit verbundenee Natron . . . . . 7.10 Freies Natron . . . . . . . . . O,X3 Chlornatrium mit etwas schwcfels. Natron 3,07

Wasser . . . . . . . . . . . . . 24.43 . . . . . . . . . . . . Starkmeld 7750

lO0,OO. Die Vergleicliung inii den Analysen andercr Natron-

seifen, namentlich mit den der weissen Marseiller Seife, erweist bezii licli des Wassergehalts und dcs Gehalts an eigentlicher geife, keine wesentliche Abweichung. (Neues Jahrb. der Pharm. Bd. 3. H. 3.) B.

Benutcung des Nalzteiges. Unter Malzteig versteht man die bei der Bierberei-

tung sich auf der Oberflache absclieidende, aus Kleber und Amylonkornern bestcliende teignrtigc Masse. Diese Masse gicbt nach R e i n s ch, mit einem gleiclien Gewicht Mehl zusammengeknetet und zu Urod verbacken, ein nicht nur wohlschmeckendes, sondern auch sich gut haltendes, sehr nahrhaftes Brod. Ein solches Rrod enthlilt 3 bis 4 Procent Stickstoff, das gewohnliche aber nur 2 bis 2,5 Procent *). (IGirth. Cewbeztg. 1854. - Polyt. Centrbl. 1855. No. 5. y. 320.) Mr.

*) In Dresden wurdr! schon im Jahre 1847 ein solchcs Brod ge- backen; man hat aber jetxt, wo die Getreidepreise wieder sehr hoch stehen, das Vcifahren nicht wieder aufgenommen: da das was man dadurch ewinnt, auf der andern Seite fehlt, da die T h e r e auch leben u n t die Menschen Fleisch haben wollen. Mr.