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Bcobuchtuy b. d Bcteitrng d. doppelt kohlens. AWront. 45 Beimengangen , so sind dierclben im Jodoform mecbnnisch entbalten. Bei Anstellung ahnlicber Versuche ist es aSthig, Kolben mit re'nr langen Mk'lsen anzuwenden, oder einen Verdich- tongrapparat auf dicselben zn setzen , sonobl urn oantithige Verlaste LU vermeiden, ah auch durch die entwickelten Gas- arten nicbt beliistigt en werdeo. Beobachtiing bei der Bereitiing des doppelt kohlensaiireri Natsons ; von Demsdben. Die ergiebigste Metbode, das doppelt kohlensrare Nr- tron en bereiten, ist ohne Zweifol die dcr schnedir:hea Pharmacopoe , nach welcber ein Gemenge ron trocknsm pnd krystilllisirtem bohlcnsauren Natron in kohlensaurem Gase ge- siittigt wird. Das Gemenge dicser beiden Salze ist in dtm Verbaltnirse, dal's der mittlere Wassergehalt dem des dara IS zu bildenden doppelt kohleosauren Natrons niimlich a M - scbangsgewiciiten gleich ist. Icb ziehe jedoch vor, etwas mehr Warser in dem Gemenge za haben, und nehrne gleicbe Tbeile troches und hrystrllisittes kohtensaures Natron, innig gemengt. Ueber die Art der Sattigung spricht sich die er- wahnte Pbarmacopoo rmiaht weiter aus, indem diels der Wabl der Arbeitenden iiberiassen bleibt. Icb Slltc das Natrongemenge in einc a Furs lrnge ond I 'h Zoll weite Glasriibre und lids dss kohleusaure Gas, wel- cher a m Kreide mit Ssliesiiure entwickelt wurde, an ciner 8eite einstrgmen, und an der aadern vermitcelst einer rbwiirts geheadbn Rahre durcb Xalkwosser wieder aurgcben. Die Grob!;locu aelche durcb das Kalkwssser durchgingea , triib-

Beobachtung bei der Bereitung des doppelt kohlensauren Natrons

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Page 1: Beobachtung bei der Bereitung des doppelt kohlensauren Natrons

Bcobuchtuy b. d Bcteitrng d. doppelt kohlens. AWront. 45

Beimengangen , so sind dierclben im Jodoform mecbnnisch entbalten.

Bei Anstellung ahnlicber Versuche ist es aSthig, Kolben mit re'nr langen Mk'lsen anzuwenden, oder einen Verdich- tongrapparat auf dicselben zn setzen , sonobl urn oantithige Verlaste LU vermeiden, a h auch durch die entwickelten Gas- arten nicbt beliistigt en werdeo.

Beobachtiing bei der Bereitiing des doppelt kohlensaiireri Natsons ;

von Demsdben.

Die ergiebigste Metbode, das doppelt kohlensrare Nr- tron en bereiten, ist ohne Zweifol die dcr schnedir:hea Pharmacopoe , nach welcber ein Gemenge ron trocknsm pnd krystilllisirtem bohlcnsauren Natron in kohlensaurem Gase ge- siittigt wird. Das Gemenge dicser beiden Salze ist in d tm Verbaltnirse, dal's der mittlere Wassergehalt dem des dara IS zu bildenden doppelt kohleosauren Natrons niimlich a M - scbangsgewiciiten gleich ist. Icb ziehe jedoch vor, etwas mehr Warser i n dem Gemenge za haben, und nehrne gleicbe Tbeile t r o c h e s und hrystrllisittes kohtensaures Natron, innig gemengt. Ueber die Art der Sattigung spricht sich die er- wahnte Pbarmacopoo rmiaht weiter aus, indem diels der Wabl der Arbeitenden iiberiassen bleibt.

Icb S l l t c das Natrongemenge in einc a Furs lrnge ond I 'h Zoll weite Glasriibre und lids dss kohleusaure Gas, wel- cher a m Kreide mit Ssliesiiure entwickelt wurde, an ciner 8eite einstrgmen, und an der aadern vermitcelst einer rbwiirts geheadbn Rahre durcb Xalkwosser wieder aurgcben. Die Grob!;locu ae lche durcb das Kalkwssser durchgingea , triib-

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16 Brobochtung b. d. Berutung 8. dop& kohlcns. Reirons.

ten dasselbe nicht , cnthielten also lteine Hohlensiiore mehr j nach einiger Zei t kanien, ungeachtet ciner sterken Entwick- lung des kohlensauren Gasea , keine Blasen mehr, und d e r Stand des Halkwassers in der Riihre aeigte, dafs sogar eina verminderte Sprnnung in der Riihre war. D a die Absorbtion SO rasch und vollstlndig vos sich ging. so wurde der Zu- flufs d e r SalzsH'ura, wclcher mit einem glasernen Habn re- gulirt werden konnte, bie zu einern strohhalmdicken Strahle re rmehr t , wodurch eine sehr heftige Casentwicblung her. rorgebracht wurde. Allein dessen ungeachtet traton keine Gasblsren aas dem Kalkwasser hervor , so Jars aiich jet t t die Absorbtion des Gases vollstandig war. Bald s b e r be- merkte i c h , dals sich das Salzgemenge in der RShre er- bitzte, und z n a r bis eu einem solchen Grade, Jars man die Rijhr e nicht ungestraft mit bloser Hand beriihi en konnte. Die Erhitzung t ra t an dem Ende zuersi ein, welches der Entwicblungsllasche am nichsten war . und war sehr acharf gegen die andere Seite hin begranzt. Damit nicht die zu

hoch steigende Temperatur d e r vollstandigen SPttigung bin- derlich seyn kiinne, wurde die Riihre von auCsen abgebiihk, wobei dss Hiihlwasser in dichcn DB'mpfen aufstieg. Die Er- bitzung schritt regelmiirsig f o r t , wahrend an dem zoerst er-

hitzten Theile mit auf'hbrender Absorbtion auch wieder Ab- hiihlung eintrat. An d c m Furtschreiten der Erwarinung hatte man eiri sicheres Anzeichen iiber den Verlauf der Operation, und als die Erwarruung d ie ganze Riihra durchlaufen hatte, wurde dos Einstriimen des Gases unterdrucht. Der Inhtlt d e r Rdhre zeigte sich rollkommen mit Kohlensnure gesa'ttigt, so dafs sogar ein Auslaugen mit Wasser ganz iiberfliissig war.

Die Quantitat des so gewonneoin Salzes war r in Pfund, und

die Zei t , die zu seiner Siittigung edorder t wurde, betrug zwei Stunden.

Man sieht leicht eio, d a b die Production dieses S h e s

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C. E t f l i-19, i b e r :incn n e i w A t h e r . I7

an g a r heine Maarse gebunden ist, denn niit vergrijrserten Apparaten wiirde es eben so leicht seyn, in dersclben Z r i t van zwei Stunden 6 bis 8 Pfunde dieses Salzes zu hereiten.

Der grofse Vortlieil der Methode liegt I ) in der schnel- len und sicheren Bereitung des Priiparats, 2) in dem Um- stande, dars keine Kohlensdure rerloren geht , uiid 3) d a b man beine M:li terlaugc b c k o m n t , i ndem alles ltohlcnswre Nitron unmittelbar in Bicarbonat verwandelt wird.

Bei den vielen bekannten Bereitu~igsweiseii dieses Salzes ond bei dem sehr geringen Verbrauche desselben war es nicht d i e Absicht , eirre neue Methode aufzusuchen, eondern nur auf eine Eigenthiimlicbkeit der besten lrufrnerhsam zu maohen *). Eine eiiuige unserer Eifeler Mofettcn wlirde hin- re ichen, den Bedart' von ganz Euroya a n dierem Salxe zn liefern.

llreher einen neiien Aether ; von Dr. C. Ettling.

Vor cinjgei. Zeit hat IIr. Prof. IA6 w i g in Ziirich cine Arbeit iihr die Wirkung des Kaiiums odcr Natriums auf Oxaliitlier beltaiint gernarlit, worin e r darzuthun sucht , daft der Oxaliither biebei in Hleesaure, Hrokonsiure, Kohlenoxyd- gas und gewiihnliclieii he ther zerfalle.

Ich babe d ie -4rbeit des IIerim Prof. L b w i g wieder- holt, und bin d a h i w f Resiiltate gekommen, welchc von den seinigen sehr verscbieden sind. Es bildet sich namlich l e i dcr Einwirkung des Halinms oder Natriums auf wasaer- freien Oxaliither weder Krokonoaure, noch gew6hnlicher Ae- tber, sondern statt d e r ersteren eine rothe barzahnliche, so-

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.) Ueber Bereitnng des clopyclt hohlenaauren Nntrona, sowie iiber die liier'&~ihi~te VOI-EF~ rift der schwcdisclien PharmacoFoe, siehe aucll Vngazin fur l'htwmacie B. XXXV-. S. 19. D. R.

Asnal. d:Pbarm. X1X. BJr. I . 1Mt. 2