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191 Nr. 1380. 192 der erlialtenen Punkte und die Hbbe iiher den1 Spiegel bis zur Declie. Aux diesen Daten wird sich z bis auf einige Minuten geniiu fintlcn lassen, was ausreicht. Der Kenntniss der Zenithtlistanz ist nian iiberhobcn, weno man niit eineni einzigen Fcrnrohrc in der Nadir- oder Zenithstellung die Priifung unternimint. Je grasser die Ze- riithdistiinz in der ersteii Methode gewlhlt wid, urn so mehr werden die Bilder auseinandergeriickt erschcinen, am wenig- sten getrennt koniinen sie hei z = 0 vor; man wird hier diesen Alistantl iingefiihr glcich dem doppclten Fehler des Glases rvaliriiehinen. Die Figur stellt den Weg des Lichtstrahles fiir die An- wendung cines Rohres dar. Durch 1, A und 0 sirid die Pole der drei Fliichen be- zcichnet. und werin di1s Clas um 180' gedreht wird, ninimt i die Lage von 3 ari. Der : Construction, die wegen der c' Kleinhcit der Winkel ills geradlinigt anzusehen ist, in die Lage voo komlrien, und fiir die andcre Stellung des Glascs in c3. sichthar sein. Es ist leicht xu zeigen, dass C, c, 11 13 urid so gross wic 4 ~(m-1) wird, wenn niao die puncfirten Linien zu Hiilfe zieht.' lIcisst die geniesseoe Distailz P, so Crhiilt man: Liclitstrahl c wid nach tler P' 4 (m-I) Oc=- Dieses Resultat stiinmt auch mit dem Ohigen, wenn z = 0 gesetzt wid, Die letzte Figur enthiilt die Darstellung cines Faden- kreuzes und dessen Bilder, rvie sic der jedesnlaligen Lage p und p' werden hier einarlder gleich. des Glases eutsprecheo, dessen Pole hei der Drehung 1, 2, 0 ist cler Pol .'I practische Beobacht. kniipft sich nun darari folgendes IC3 ad Verfahren niit einem Fern- .a '0 rohre. - Das Glas wird in belie- bigem noch unbekarinten Azimut auf clcn tlrei Stiften filler den1 Gpiegel ruhen. Der Mittelpunct c des Fa- tleirkreuzes hilde sich ver- miige der Reflexion in c1 all', nach der Drehrtiig des Glases uin 180" in c,. Der be- wegliche Micronieterfadcn miige iriit b c parallel sein; Da nun die Fiiden I, c1 utid b, c, noth nicht in eine Linie zu- saminenfiillen, was man inittelst des beweglichen Fadens sehen kann, so stelle nian diesen mitten zwischeo I, c1 uod b, c3, gcbe dcm Clase durch Drehung in leicht zu iibersehcn- den1 Sinnc ein aridcres Azimot, drehe das Glas wieder urn 180°, so dass der Abstand I, c, von I,c, kleioer wird, und wiederhole dicse lanipulation so oft, his I, ci untl I, c3 in eine cinzige Linie zusaniirierifalleri; alsdann ist 13 11 blc, 11 b3c3. Dreht nian nun das Ocular um goo, so IHsst sich die Distanz C, c3 = P durcli das Micronieter niesscn. Man firidet zu- gleich dic Pole 1 3 iii der zuiii I)eweglicIien Faden senk- rechten Richtuiig, welches auf den1 Glase notirt merden kano. Das Verliihren tler wirklicheri Beobaclitung mit zwei Ferirriihrci) wird nach den1 Gesagferi verstiiudlich seiu, es konimt fiir diesen Fall liinau, dass man niit den Fernriihren n ac h r u c k t . 3, 4 werden. f dcr SpiegelflBche. Fur die a= -;i+ 3 24 -1- J3 712 ,-ITaf E n 1 d e ck u 13 g e i 11 e s P ]I R I[ e t e 11. Schreiben des Herrn R. Luther, Directors cler Slernwar1.e in Diisselclorl', an den Werausgeber. Hierdurcti aeige ich Ihncn ergebenst an, diies it:h all1 31Ftr" Augtlst uni 11.1 Uhr ei1ie.n Planeteii eilfter Criisse fand, desscn Bewesung in drei Stunden ohngefiihr -5', -1' ~ilr, und dcsseri Bahiiclicne einige Ahnlichkeit niit tler der 'Daphne hat. 1862 Aug. 31 14"58' 55''s mittl. Zt. Bilk 1111. 2"16' 57"O Dccl. +2'35'23"3. Es folgt bier einc auf 11 Vcrgleichtirigen lleruhende Benhachtung des 1'l;int:fen von Aug. 31 : Seitdenr war es triihes Wetter. R. Lnlliey. Bilk liei L)usseldarl' 1862 Septbr. 2. -- Beobaclitung dcs ncuen Planeten (74) yon Herrn Tietjen in Berlin. 1862 Sept. 3 11h?5"'28' mittl. Zt. Bcrl. Sclieinb. 0"7'"18'56 Schcinh. d +2"12' 38"s Sc*heInb;ir~'r Ort des Vergleiclisterns fiir der: Beo~iachturigstag:~ 0'15~59'99 f2"i 1'?2"9 Blcritlian-Beobachtuii~ von Dr Ziiiivter. Altona 1R62. Septeniber 13. Berlin 1862 Septlir 4. R Tieljen. - _ _ _ _ _ ~ ~ -

Beobachtung des neuen Planeten (74) von Herrn Tietjen in Berlin

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Page 1: Beobachtung des neuen Planeten (74) von Herrn Tietjen in Berlin

191 Nr. 1380. 192

der erlialtenen Punkte und die Hbbe iiher den1 Spiegel bis zur Declie. Aux diesen Daten wird sich z bis auf einige Minuten geniiu fintlcn lassen, was ausreicht.

Der Kenntniss der Zenithtlistanz ist nian iiberhobcn, weno man niit eineni einzigen Fcrnrohrc i n der Nadir- oder Zenithstellung die Priifung unternimint. Je grasser die Ze- riithdistiinz i n der ersteii Methode gewlhlt w i d , urn so mehr werden die Bilder auseinandergeriickt erschcinen, am wenig- sten getrennt koniinen s ie hei z = 0 vor; man wird hier diesen Alistantl iingefiihr glcich dem doppclten Fehler des Glases rvaliriiehinen.

Die Figur stellt den W e g des Lichtstrahles fiir die A n - wendung cines Rohres dar. Durch 1, A und 0 sirid die Pole der drei Fliichen be- zcichnet. und werin di1s Clas um 180' gedreht wird, ninimt i die Lage von 3 ari. Der

: Construction, die wegen der c' Kleinhcit der Winkel ills

geradlinigt anzusehen is t , in die Lage voo komlrien, und fiir die andcre Stellung d e s Glascs in c3. sichthar sein. Es ist leicht xu zeigen, dass C, c, 11 13 urid so gross wic 4 ~ ( m - 1 ) wird, wenn niao die puncfirten Linien zu Hiilfe zieht.' lIcisst die geniesseoe Distailz P, s o Crhiilt man:

Liclitstrahl c w i d nach tler

P ' 4 (m-I) O c = -

Dieses Resultat stiinmt auch mit dem Ohigen, wenn z = 0 gesetzt w i d ,

Die letzte Figur enthiilt die Darstellung cines Faden- kreuzes und dessen Bilder, rvie sic der jedesnlaligen Lage

p und p' werden hier einarlder gleich.

des Glases eutsprecheo, dessen Pole hei der Drehung 1, 2, 0 ist cler Pol .'I practische Beobacht. kniipft

sich nun darari folgendes IC3 ad Verfahren niit einem Fern- .a '0

rohre. - Das Glas wird in belie-

bigem noch unbekarinten Azimut auf clcn tlrei Stiften filler den1 Gpiegel ruhen. Der Mittelpunct c des Fa- tleirkreuzes hilde sich ver- miige der Reflexion in c1

all', nach der Drehrtiig des Glases uin 180" i n c,. Der be- wegliche Micronieterfadcn miige iriit b c parallel sein; Da nun die Fiiden I , c1 utid b, c, noth nicht in eine Linie zu- saminenfiillen, was man inittelst des beweglichen Fadens sehen kann, so stelle nian diesen mitten zwischeo I, c1 uod b, c3, gcbe dcm Clase durch Drehung i n leicht zu iibersehcn- den1 Sinnc ein aridcres Azimot, drehe das Glas wieder urn 180°, s o d a s s der Abstand I, c, von I , c , kleioer wird, und wiederhole dicse lanipulat ion so oft, his I, ci untl I, c3 in eine cinzige Linie zusaniirierifalleri; a lsdann ist 1 3 11 blc, 11 b3c3. Dreht nian nun das Ocular um g o o , so IHsst sich die Distanz C, c3 = P durcli das Micronieter niesscn. Man firidet zu- gleich dic Pole 1 3 iii der zuiii I)eweglicIien Faden senk- rechten Richtuiig, welches auf den1 Glase notirt merden kano.

Das Verliihren tler wirklicheri Beobaclitung mit zwei Ferirriihrci) wird nach den1 Gesagferi verstiiudlich seiu, es konimt fiir diesen Fall liinau, dass man niit den Fernriihren n ac h r u c k t .

3, 4 werden. f dcr SpiegelflBche. Fur die

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E n 1 d e ck u 13 g e i 11 e s P ]I R I[ e t e 11. Schreiben des Herrn R. Luther, Directors cler Slernwar1.e in Diisselclorl', an den Werausgeber.

Hierdurc t i aeige ich Ihncn ergebenst an , diies it:h all1 31Ftr" Augtlst uni 1 1 . 1 Uhr ei1ie.n Planeteii eilfter Criisse fand, desscn Bewesung i n drei Stunden ohngefiihr -5', -1' ~ i l r , und dcsseri Bahiiclicne einige Ahnlichkeit niit tler der 'Daphne hat.

1862 Aug. 31 14"58' 55''s mittl. Zt. Bilk 1111. 2"16' 57"O Dccl. +2'35'23"3. Es folgt bier einc auf 11 Vcrgleichtirigen lleruhende Benhachtung des 1'l;int:fen von Aug. 31 :

Seitdenr war es triihes Wetter. R. Lnlliey. B i l k liei L ) u s s e l d a r l ' 1862 Septbr. 2. --

Beobaclitung dcs ncuen Planeten (74) yon Herrn Tietjen in Berlin.

1862 Sept. 3 11h?5"'28' mittl. Zt. Bcrl. Sclieinb. 0"7'"18'56 Schcinh. d +2"12' 38"s S c * h e I n b ; i r ~ ' r O r t d e s V e r g l e i c l i s t e r n s f i i r d e r : B e o ~ i a c h t u r i g s t a g : ~

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Altona 1R62. Septeniber 13. B e r l i n 1862 Septlir 4. R Tieljen.

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