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381 No. 2040 382 4. Fiir das Jahr 1878. Die Entwickelt11lg des reciproken Werthes der Entfernung r zweier Punkte spielt in astronomischen und physikalischen Problomen eine hervorragende Rolle. In der Theorie der Transformation der elliptischen Functionen wird die zuerst von Cauch?~ entdeckte Glei- chung be wiesen in welcher mit Iliicksicht auf die zu erzielende Ge- nauigkeit die positive willkiirlicbe Constante a so gross n a2 gewalrltwerden kasa, dass dieExponentialgriisse e rz vernachlbsigt werden darf. 9 n r2 -- Alsdann hat man - -- 4 n r2 -- z r? -- a _- -1+2e a3 +2e a3 +2e aL +... r eine Reihenentwickelung von ungemein rascher Con- vergenz. Es steht zu erwarten, dass eine auf die vor- stehende Formel gegriindete Entwickelung der Storungs- function in dern Problem der drei Korper sich fur die numerisctie Rechnung als vortheilhaft erweisen werde. Die Gesellschaft wiinscht eine unter dem angedeuteten Gesichtspunkte ausgefuhrtc Bearbeitung des Stijrungs- problems zu erhalten. Indem sie dem Bearbeiter die Wahl dcs besondern Falles uberlasst, in welchem die nuinerische Anwend- barkeit des Verfahrens gezeigt werden 5011, setzt sie voraus, dass das gewihlte Beispiel hinliinglichen Um- fang und Wichtigkeit besitze, urn die Tragweite der Beobachtungen der PIaneten (141 vorgeschlagenen Methode und ihr Verhiiltniss zu den bisher angrwandten hervortreten ZII lassen. Preis 700 Mark. Die Bewerbungssclrriften sind, wo nicht die Ge- sellschaft im besondern Falle ansdriicklich den Gebrauch einer andern Sprache gestattet, in deutscher, lateinischer oder franzijsischer Spracht: zu verfassen, miissen deut- lich geschrieben und paginirt, ferner mit einem Motto versehen und von einem versiegelten Couvert begleitet sein, das auf der Aussenseite das Motto der Arbeit tragt, inwendig den Namen und Wohnort des Verfas- sers angiebt. Die Zeit der Einsendung endet mit dem 30. November-des angegebenen Jahres und die Zusen- dung ist an den Secretiir der Gesellschaft (fir das Jahr 1875 Professor Dr. Scheibner) zii richtetr. Die Reeultate der Priifung der eingegangenen Schriften werden durch die ,,Leipziger Zeitung' irn Marz oder April des folgenden Jahres bekannt gemacht. Die gekrijnten Bewerbungsschriften werden Eigen- thum der Gesellschaft. Lumen und (143) Adria in Pola. (141) L u m e n - Mlirz 5 10h33m57a -2m158.16 - 2' 15"6 9h51m223.79 7n709 + ?$6615"2 9.7 9 a 12 (143) Adria. Planet - * Zahl d. I. f. p. 1. f. 8. vg1.-* Vgl. 1875 Mt. Polaer Zt. Dff As aPP- ff Febr. 23 8 42 12 -0 36.87 - 2 19.4 9 57 57.03 826343 +13 46 8.0 9.751 b 12 6 -16 '"'"1 9 54 55.50 819251 +13 47 58.4 9.719 {i -1 58.33 -0 29.43 f17 53.8 26.1046 { Miin 4 9 2016 .$-1 2.42 -f- 0 7.0 9 46 19.09 8n306 f13 49 53.9 9.722 e 12 11. 11 7 9 +2 18.08 -14 43.8 9 41 3.24 7,810 $-14 3 22.5 9.712 f 4 29 9 5 46 -0 40.77 + 0 24.4 9 34 12.39 7n300 413 28 21.0 9.714 g 12 Die Sterne sind folgendermaassen auf 1875.0 re- I c. 9h56m52s.50 +14" 4' 18"4 Bonn +140 2193 ducirt angenommen. a. Qb53gP58.39 + 8&38'34"4 fl Leonis Nautical Al- manac Red. 3-1.56 -3.6 b. 9 58 31.89 f13 48 30.7 Pol. Merid. Anschluss (10 Gr.) Red. $-l.62 -3.3 Red. +1.63 -3.2 * d. 9 55 23.01 f13 30 6.4 Astr. Nachr. 34, 200 e. 9 46 15.05 -+13 49 49.5 Pol. Merid. Anschluss Red. +1.62 -3.2 (10 Gr.) Red. 4-1.62 -2.6

Beobachtungen der Planeten (141) Lumen und (143) Adria in Pola

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381 No. 2040 382

4. Fiir das Jahr 1878. Die Entwickelt11lg des reciproken Werthes der

Entfernung r zweier Punkte spielt in astronomischen und physikalischen Problomen eine hervorragende Rolle.

In der Theorie der Transformation der elliptischen Functionen wird die zuerst von Cauch?~ entdeckte Glei- chung be wiesen

in welcher mit Iliicksicht auf die zu erzielende Ge- nauigkeit die positive willkiirlicbe Constante a so gross

n a2 gewalrltwerden kasa, dass dieExponentialgriisse e rz vernachlbsigt werden darf.

9 n r2

--

Alsdann hat man

- -- 4 n r2 -- z r? -- a _- - 1 + 2 e a3 + 2 e a3 + 2 e aL +... r eine Reihenentwickelung von ungemein rascher Con- vergenz. Es steht zu erwarten, dass eine auf die vor- stehende Formel gegriindete Entwickelung der Storungs- function in dern Problem der drei Korper sich fur die numerisctie Rechnung als vortheilhaft erweisen werde. Die Gesellschaft wiinscht eine unter dem angedeuteten Gesichtspunkte ausgefuhrtc Bearbeitung des Stijrungs- problems zu erhalten.

Indem sie dem Bearbeiter die Wahl dcs besondern Falles uberlasst, in welchem die nuinerische Anwend- barkeit des Verfahrens gezeigt werden 5011, setzt sie voraus, dass das gewihlte Beispiel hinliinglichen Um- fang und Wichtigkeit besitze, urn die Tragweite der

Beobachtungen der PIaneten (141

vorgeschlagenen Methode und ihr Verhiiltniss zu den bisher angrwandten hervortreten Z I I lassen. Preis 700 Mark.

Die Bewerbungssclrriften sind, wo nicht die Ge- sellschaft im besondern Falle ansdriicklich den Gebrauch einer andern Sprache gestattet, in deutscher, lateinischer oder franzijsischer Spracht: zu verfassen, miissen deut- lich geschrieben und paginirt, ferner mi t einem Motto versehen und von einem versiegelten Couvert begleitet sein, das auf der Aussenseite das Motto der Arbeit tragt, inwendig den Namen und Wohnort des Verfas- sers angiebt. Die Zeit der Einsendung endet mit dem 30. November-des angegebenen Jahres und die Zusen- dung ist an den Secretiir der Gesellschaft ( f i r das Jah r 1875 Professor Dr. Scheibner) zii richtetr. Die Reeultate der Priifung der eingegangenen Schriften werden durch die ,,Leipziger Zeitung' irn Marz oder April des folgenden Jahres bekannt gemacht.

Die gekrijnten Bewerbungsschriften werden Eigen- thum der Gesellschaft.

Lumen und (143) Adria in Pola. (141) L u m e n -

Mlirz 5 10h33m57a -2m158.16 - 2' 15"6 9h51m223.79 7n709 + ?$6615"2 9.7 9 a 12 (143) A d r i a .

Planet - * Zahl d. I. f. p. 1. f. 8. vg1.-* Vgl. 1875 Mt. Polaer Zt. Dff As aPP- ff

Febr. 23 8 42 12 -0 36.87 - 2 19.4 9 57 57.03 826343 +13 46 8.0 9.751 b 12 6 -16 '"'"1 9 54 55.50 819251 +13 47 58.4 9.719 {i -1 58.33

-0 29.43 f 1 7 53.8 2 6 . 1 0 4 6 { Miin 4 9 2 0 1 6 .$-1 2.42 -f- 0 7.0 9 46 19.09 8n306 f13 49 53.9 9.722 e 12

11. 11 7 9 +2 18.08 -14 43.8 9 41 3.24 7,810 $-14 3 22.5 9.712 f 4 29 9 5 46 -0 40.77 + 0 24.4 9 34 12.39 7n300 4 1 3 28 21.0 9.714 g 12

Die Sterne sind folgendermaassen auf 1875.0 re- I c. 9h56m52s.50 +14" 4' 18"4 Bonn +140 2193 ducirt angenommen. a. Qb53gP58.39 + 8&38'34"4 f l Leonis Nautical Al-

manac Red. 3-1.56 -3.6

b. 9 58 31.89 f13 48 30.7 Pol. Merid. Anschluss (10 Gr.)

Red. $-l.62 -3.3

Red. +1.63 -3.2 *

d. 9 55 23.01 f13 30 6.4 Astr. Nachr. 34, 200

e. 9 46 15.05 -+13 49 49.5 Pol. Merid. Anschluss Red. +1.62 -3.2

(10 Gr.) Red. 4-1.62 -2.6

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new Edition of my work on ,,Descriptive Astronomy'. ABook of this character must necessarily have many general defects and contain a certain number of errors. Allow me t o make public through jour c.olnmns my willingness to welcome pra,,tical suggestions for im-

3 84

from any and every quarter.

below, not later than July next. I t is desirable that they should reach me, as

East Bourne Sussex, England, April 9, 1875. George .J. Chumbers.

f. 9,41" 3,.18 +laU 3 23"5 Weisse I 872 Etiimk. 2947

Red. +1.60 -2.2

Red. 4-1.47 -1.5 g. 9 34 51.69 + 13 27 58.1 Schjell. 3562

Die Sterne b und e habe ich an dem neuen Me- ridiankreise bestimmt, die Deklinationen sind , hierbei durcli Anschluss an naheFutidamentalsterne gewonnen, da die Mikroskope erst kiirzlich aufgesetzt wurden und daher sammtliche Correktionen unbekannt sind. Aus den Beobachtungen Februar 23, Miirz 11 und 27 habe ich folgende Elemente und Ephemeride fur (143) Adria abgeleitet.

Epoche Marz 25.5 mittlere Berliner Zeit M = 3030 9' 27"3

cd) = 248025'44"O a = 333 43 50.5 i = 11 23 55 .0 9 = 4 55 44.7

log a = 0.443026 p = 768"188 12'1 mittlere Berliner Zeit

cy 6 log n April 30.5 9h37m12a.2 3-11025' 57" 0.34618 Mai 4 . 5 39 33.8 11 4 46 0.35518

8 . 5 41 59.7 10 42 56 0.36446 12.5 44 44 .0 10 19 50 0.37359 16.5 47 45.5 9 55 26 0.38252

~ .L Palisa.

Berichtigung. Die von mir gegebene Declination des Encke'schen

Cometen vom 5. A p r i l sol1 u m 5 r o l l e Schraiiben- urndreliungen grosser sein. Die objective Ursache die- ser Abweichung liegt darin, dass die Scale meines Mikrometers nur die graden Zahlen triigt: 0, 20, 40 und 60, und statt 50' wurde 45' abgelesen.

Da 5' = 68"5 und der proportionale Theil der Re- fraction = +0"3, so verwandelt sich die von mir ge- gebene 645 - & = 3'50"O in 4'58"8.

Moskau, den 27. April 1875. Th. Bredichin.

Zii verkauffen. 1. Grosses Ferorohr von PlBssl, Durchmesser dcs Objcctivs 5", Lange 5'1", angekauft zu 1140 fl. iisterr. 2. Kleines Fernrohr von Frannhofer, Durchmesser des Objectivs 3", Latige 39, angekauft zu 199& Thlr. Angebote auf die ganz gut erhaltenen, mit allem Zubehor versehenen lnstrumente werden entgegen ge-

nommen voii Pram Marx in Mi ins t e r , Westfalen, Telgterstrasse 23.

I n h a l t : Zu Nr. 2040. G. i9trasser. Heridiankreis-Beobachlungen von Planeten auf der Sternwarte zu Kremsmiinster irn Jahre 1874. 369. - Bredi-

chin. Schreiben an den Herausgeber. 373. - Fuhg. Ueber den Sonnendurchmesser. 375. - Preisaufgaben der Fiirstlich Jablo- nowski'schen Gesellschaft dcr Wissenschaften in Leipzig. 379. - J. Palisa. Beobachtungen der Planeten (141) Lumen und (143) Adria in Pola. - 381. - George G. Chuders . Schreiben an den Herausgeber. 383. - Th. Bredidin. Berichlipng. 383. - Verkiiufliche Inskumenle. 383.

Kiel 1875. Mai 31. Druck von Fiencke & Schaehel in Kiel.