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www.hr-online.de Die Zeitung des Hessischen Rundfunks Nr. 05 September/Oktober 2012 GRATIS • Damals auf dem Lande Eine TV-Dokumentation erzählt vom hessischen Dorfleben nach dem Krieg • Ziele erreichen So überwindet man beim Sport den inneren Schweinehund • Hessische Hoheiten Society-Experte Holger Weinert über prunkvolle Schlösser, blaues Blut und wie man Adlige anredet „50 Dinge, die ein Hesse getan haben muss“ – ausprobiert von Anna Lena Dörr und Tobias Kämmerer Bereit fürs Abenteuer

Bereit fürs Abenteuer - hr-online.de · Brücke in Frankfurt, die seit dem Bau 1222 mindestens ... Petticoat und LollyPop, Siegerehrung des „Oldtimer des Jahres“, Fahrsimulator,

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Die Zeitung des Hessischen Rundfunks Nr. 05 September/Oktober 2012

gRatis

• Damals auf dem Lande Eine TV-Dokumentation erzählt vom hessischen Dorfleben nach dem Krieg

• Ziele erreichen So überwindet man beim Sport den inneren Schweinehund

• Hessische Hoheiten Society-Experte Holger Weinert über prunkvolle Schlösser, blaues Blut und wie man Adlige anredet

„50 Dinge, die ein Hesse getan haben muss“ – ausprobiert von Anna Lena Dörr und Tobias Kämmerer

Bereit fürs Abenteuer

Anna Lena Dörr und Tobias Kämmerer wagen „50 Dinge, die ein Hesse getan haben muss“, zu hören und zu sehen in hr3 und im hr-fernsehenFoto: hr/Ben Knabe

Das große Bücher- rätsel beweist: Bücher eignen sich nicht nur zum Lesen. Illu: hr/Kaan Karca

Solms, über die ICEs hinwegrasen, unter der aber in den Pfeilern Nisthöhlen für Turmfalken angelegt wurden. Und wer weiß, dass die größte Hängebrücke Europas in Baumkronen auf dem Hoherodskopf schaukelt? n„Geniale Verbindungen – Hessens spannendste Brücken“, hr-fernsehen, Mi, 3. Okt., 21.45 Uhr

Liebe Leserin, lieber Leser,

Hessen steckt voller Aben-teuer. Die Skischanze in Willingen besteigen, bei Großalmerode mit einem Kettenbagger durchs Ge-lände pflügen oder Kom-parse in einem hr-„Tatort“ sein … es gibt so viel Auf-regendes in Hessen zu erleben. hr3 und das hr-fernsehen suchen Ihre Ideen und testen „50 Dinge, die ein Hesse getan haben muss“. Wenn dabei tolle Freizeittipps für Sie, unser hr-Publikum, heraus-kommen, hat es sich gelohnt!

Einen weiteren Tipp für die ganze Familie möchte ich Ihnen ans Herz legen: Am Sonntag, 16. September, öffnen das hr-Sinfonieorchester und die hr-Bigband Konzertsäle, Instrumenten-keller und Tonstudios im Frankfurter Funkhaus und laden bei „Backstage für alle“ zum Blick hinter die Kulissen ein.

Das große kulturelle Abenteuer des Herbstes ist die Frankfurter Buchmesse. Hier ist der Hessische Rundfunk umfassend dabei mit Sondersendungen, Lesungen, Autorengesprächen in Radio, TV und Internet sowie mit vielen Veranstaltungen wie der ARD-Radionacht der Bücher.Ich wünsche Ihnen einen spannenden Herbst mit dem hr!

Das Servicebüro der Rundfunkgebührenabteilung befindet sich jetzt am Haupteingang des Frankfurter Funkhauses. Dort können Anträge und Unterlagen abgegeben und Zahlungsvereinbarungen getroffen werden. Die Kollegen nehmen Adressänderungen auf, informieren über die Rundfunkgebührenpflicht, den neuen Rundfunkbeitrag und beraten im persönlichen Gespräch. Sie helfen auch telefonisch (069/155 43 26), per E-Mail ([email protected]) oder Fax (069/155 3369) gerne weiter. Ein barrierefreies Service-büro befindet sich im nahegelegenen Bertramshof. nServicebüro Rundfunkbeitrag, Bertramstr. 8, Frank-furt, Mo bis Mi, 9 bis 17 Uhr, Do, 9 bis 18 Uhr, Fr, 9 bis 13 Uhr, www.gebuehren.hr-online.de

Kein Witz: Es gibt Brücken für Düsenjets! Solche wie die Flugzeugbrücke über die Autobahn A3 am Frankfurter Flughafen, die die Nordwest-Landebahn mit Termi-nals und Vorfeld verbindet. Eine andere ist nur da, wenn das Wasser weg ist: Die Brü-cke von Asel – vermutlich die einzige welt-weit, die unter der Wasseroberfläche liegt – versank bei der Flutung des Ederstausees 1914 und taucht in trockenen Sommern und bei niedrigem Wasserstand wieder auf. Ob steinerne Viadukte aus dem Mittel-alter oder moderne Stahlkonstruktionen: Brücken überwinden Hindernisse, verbin-den Menschen, und viele haben eine span-nende Geschichte. Diese zeigt die Ranking-show „Geniale Verbindungen – Hessens spannendste Brücken“ am Tag der deutschen Einheit im hr-fernse-hen, online ausgewählt vom Publikum.

Erzählt wird beispielsweise die Geschichte der Alten Brücke in Frankfurt, die seit dem Bau 1222 mindestens 18 Mal zerstört wurde. Oder die der Fuldatalbrücke von

inhalt

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Hessens spannendste Brücken

Ihr

Dr. Helmut Reitze, Intendant des Hessischen Rundfunks

Editorial

Neues Servicebüro

Die längsten Worte, die man in der über 170.000 Begriffe umfassenden ARD-Aussprachedatenbank des hr anhören kann, sind der walisische Ortsname Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllanty-siliogogogoch (sprich etwa: ´Hlänn-fäe-pull ´gwing-gill-gou ´gärre ´kwöhn ´drou-bull ´hlänn-di-silliou-gou-gou´gou) und ein See in Massachusetts namens Chargoggagogg-manchauggauggagagoggchaubu-nagunggamaugg (sprich: Sche´gog-geggoggmänn´-tschoggegogg-schebböhn-e´göhngem-möhg).

Die kleinste Fernsehkamera des hr mit Bildern in HD-Qualität ist eine zylinderförmige Fingerkamera, acht Zentimeter lang, drei Zentimeter Durchmesser. Sie wird bei versteckten Aufnahmen und bei Kamera-fahrten durch kleine Modelle verwendet.

Die größte Studioorgel Europas steht im hr-Sende-saal. Ihre 4.500 Pfeifen erklingen bei Konzerten des hr-Sinfonieorchesters.

Steinerne Geschichte: die Lahnbrücke bei Limburg Foto: pa/dpa

titelBereit fürs Abenteuer 4

dokumentationZeitreise mit Kittelschürze und Gummitwist 6ein ganzes Dorf spielt mit bei „Damals auf dem Lande“

spielfilm Ihre letzte Chance 7Thema Schule: der hr-Film „mittlere reife“ im ersten

highlights 8Das Beste aus TV, Radio und Event

live dabeiVeranstaltungen September/Oktober 9

tag der offenen türAusprobieren, fragen, musizieren 12„Backstage für alle!“ beim hr-Sinfonieorchester und der hr-Bigband

buchmesseEs lebe das gedruckte Wort! 13

onlineWäre Faust heute Investmentbanker? 14Internet-Special zum Thema „Goethe und das Geld“

gesellschaftZu Hause bei den „Von“ und „Zus“ 15Adelsexperte Holger Weinert über hessische Hoheiten

ratgeberÖko-Kleidung im Trend 16Außerdem: ratgeber „richtig Heizen“ und ein rezept von radiomoderator Jascha Habeck

sportZiele erreichen 17Tipps vom hr1-Sportpsychologen

menschen im hrTäglich Mord und Trickbetrug 18hr-Gerichtsreporterin Heike Borufka

pop & partyPoptalk mit Lidia Antonini 19

Gewinnspiele 3, 7, 13, 18 Frequenzen, adressen 18impressum 10

ihr hr-Journal Gratis bei lotto

+++ In „Highlights der Documenta 13“ stellt das hr-fernsehen dreizehn persönliche Kunstansichten bekannter und unbekannter Hessen vor, zu sehen am So, 2. Sept., 11 Uhr. +++ „hr4-Mein Verein“ ist wieder gestartet: sonntags, 15 Uhr. Hessische Ver-eine, die sich im Radio präsentieren möchten, kön-nen sich bewerben unter www.hr4.de. +++ Die fünfteilige Reihe „Die großen Seebäder“ reist von Long Island in den USA über Biarritz, Ischia und dem südafrikanischen Westkap bis HuaHin am Golf von Siam: sonntags, vom 2. Sept. an, 11.30 Uhr, hr-fernsehen +++

+++ kurz & gut +++

Wer in Nord- und Mittelhessen wohnt oder im Auto unterwegs ist, hat seit Kurzem besseren Radioempfang. Voraussetzung: ein spezielles digitales Radiogerät. Der hr hat sein Digitalradio-Sendernetz erweitert. Mit dem Ausbau der Senderstandorte Habichtswald und Rim-berg sind die sechs hr-Radioprogramme hr1, hr2-kultur, hr3, hr4, hr-iNFO und YOU FM auch in Nord- und Mit-telhessen im Standard DAB+ (Digital Audio Broadca-sting) zu empfangen. Damit können nun 70 Prozent der Hessen die hr-Programme auch digital empfangen. Wei-tere Informationen finden Sie unter: www.empfang.hr-online.de und www.digitalradio.de n

Glänzende Karossen, Benzin-Gespräche und Erinnerungen an die gute alte Zeit: Beim Oldtimer-Fest auf dem Studiogelände in Kassel wetteifern Mercedes Benz 180c, Opel Olympia Rekord P1, Jaguar XK 120 und andere Schmuckstücke um den Titel „hr4-Oldtimer des Jahres“ – und zeigen sich frisch gewienert dem Publikum.

wir in hessen

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„Cremeschnittchens“ großer Auftritt

Der Soundtrack Ihres Lebens

Mehr Digitalradio

Erinnern Sie sich noch? An den Song, zu dem Sie bei der Abi-Fete abrockten? An das Lied, das Sie mit der ersten Liebe im Autoradio hörten? An diesen Hit, der für immer mit einem unvergesslichen Erlebnis verbun-den ist? Den man hört – und dieses Gefühl ist wieder da! hr1 und das hr-fernsehen suchen im September Ihre persönlichen emotionalen und spannenden Geschich-ten zum „Soundtrack meines Lebens“. Die schönsten Erlebnisse präsentiert Marco Schreyl im Dezember in einer großen Ranking-Show im hr-fernsehen. n„Der Soundtrack meines Lebens“, Einsendungen an: Hessischer Rundfunk, hr1 - Der Soundtrack meines Lebens, z. Hd. Michael Kasper, Bertramstr. 8, 60320 Frankfurt oder [email protected], Infos: www.hr1.de

Seine Liebhaber rufen ihn zärtlich „Cremeschnitt-chen“. Aber ob er auch das Sahnehäubchen ergattert? Das ist am 9. September die spannende Frage, wenn beim Oldtimer-Fest auf dem Kasseler Studiogelände der „hr4-Oldtimer des Jahres“ gekürt wird. An diesem Tag muss sich der kleine Franzose Renault 4CV gegen große Konkurrenten stemmen. Zwölf stramme Gegner, vom Jaguar XK 120, Chevrolet Bel Air, Opel Olympia Rekord P1, Simca 9 Sport bis hin zum Mercedes Oldtimer Daimler-Benz Ponton 180c präsentieren sich. Alles starke Typen – und mindestens 50 Jahre alt. Sie alle wollen nur das Eine: den Titel.

Der putzige Renault 4CV, Baujahr 1953, geht mit ins Rennen um den großen Preis und darf sich bestaunen lassen. Er ist einer der bereits gefeierten Monatsgewin-ner, vorgestellt in der Sendung „hr4-Freizeit“. Der nied-liche Franzose hat im Februar die Krone ergattert. Das wäre alles nicht möglich gewesen, gäbe es da nicht zwei Menschen, die ihren Liebling schon lange hegen

und pflegen: Marie-Louise und Kurt Büttner aus Ebsdorfergrund. Den beiden musika-

lischen Hessen gehört der kleine himmel-blaue Schatz auf vier Rädern. Auf der Fahrt zur Gesangstunde schmettern sie regelmäßig und kraftvoll den „Bruder Jakob“. Pardon, „Frère Jacques“ schallt es treffsicher im hohen C. Die beiden stim-men sich ein, und der solide franzö-

sische Heckmotor spielt die Musik dazu.

Der Wagen hat nicht ohne Grund seinen Spitznamen: In der 1947 begonnenen Produktion verwendete Ren-ault anfangs Restposten von Wüstentarnfarbe des Afri-kakorps. Im französischen Volksmund hieß der sand-farbene 4CV daher bald „Motte de Beurre“, zu deutsch „Butterklumpen“, die Saarländer tauften ihn zärtlich „Cremeschnittchen“. Im Saarland konnten bis 1959 fran-zösische Autos zollfrei eingeführt werden. Drei Viertel

aller zugelassenen Wagen war ein 4CV. Seine Höchstgeschwindig-keit beträgt immerhin 100 Stun-denkilometer, und das mit gerade einmal 19 Pferdestärken. Die Fahrt in dem Oldtimer ist ein berau-

schendes Erlebnis. Natürlich komme der kleine Fran-zose mit den herrlichen Kurven nicht so schnell in Fahrt, sagt Kurt Büttner, der seine Kenntnisse als gelernter Kfz-Mechaniker ebenso nutzen kann wie sein Fingerspitzen-gefühl als erfahrener Zahntechniker – wenn er an dem Kleinen mal rumdoktern muss. Aber der 64-Jährige mag die kleinen Wehwehchen seines Renaults. Der kleine Bruder Jakob aus Frankreich, ihr 4 CV, gehört für die Büttners schließlich zur Familie. [Uwe Becker] n

„hr4-Oldtimer des Jahres“ beim Oldtimer-Fest auf dem Studiogelände in Kassel, So, 9. Sept., 11 bis 17 Uhr, Wilhelmshöher Allee 347. Mit: Oldtimerausstel-lung, Bühnenprogramm, den Bands Strandjungs, Petticoat und LollyPop, Siegerehrung des „Oldtimer des Jahres“, Fahrsimulator, ADAC-Beratung sowie Kinderaktionen wie Bobbycar-Parcours und „Auto-schminken“. Mehr Informationen: www.hr4.de

Die Büttners und ihr rollendes Familienmitglied: Wird der kleine Franzose „hr4-Oldtimer des Jahres“? Foto: hr/Uwe Becker

Ein Fest für Auto-Fans: Wettbewerb der Oldtimer

in Kassel

GEWiNNZoNE

Das hr-Journal verlost:

zwei hochwertige digitalradiosDigitradio 500 und Digitradio200 von TechniSat

Der rechtsweg ist ausgeschlossen. mitarbeiter des hr sind nicht teilnahmeberechtigt.

hr-fernsehen & hr3

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hr-Journal: Tauchen im Edersee, als Ein-Tages-Mönch mit Tonsur ins Benediktinerkloster

gehen, Fallschirmspringen – die Ideen der Redakteure für die Sendung klingen

abenteuerlich. Gibt es etwas, wovor ihr zurückschrecken würdet?

Tobias Kämmerer: Vor etwas Angst zu haben heißt ja nicht unbedingt, es nicht zu machen. Seit ich Papa bin, hab ich Probleme mit Höhe, warum auch immer. Ich mach’s aber trotzdem. Es ist eine größere Überwindung als früher. Aber

Sachen gar nicht zu machen, kann ich mir nicht vorstellen – obwohl,

das mit der Tonsur … da müssten wir noch mal reden.

Anna Lena Dörr: Ich hoffe sehr, dass man als Hesse am Ende nicht 50 Dinge getan haben muss, die lebensbedrohlich sind. Gut ist schon mal: Ich kann einen Joker ziehen, dann muss

Tobi übernehmen. Bei manchen Sachen, die ich privat nie machen würde, kann ich mich

überwinden, wenn’s für die Arbeit ist. Bei Vogelspin-nen wär ich aber auf jeden Fall raus. Da es die in Hes-sen nicht gibt, bin ich noch sehr optimistisch. Was war das Aufregendste, was ihr bisher gemacht habt?Anna: Eine Raftingtour hab ich in schlimmer Erin-nerung. Die hab ich privat, also sogar freiwillig gemacht. Aber alles, was mit Wasser und Koordi-

nation zu tun hat, ist schwierig. Ich war so vor

Gelandet: die hr3-Moderatoren Tobias Kämmerer und Anna Lena DörrFoto: hr/Ben Knabe

Bereit fürs Abenteuer „50 Dinge, die ein Hesse getan haben muss“: hr3 und das

hr-fernsehen sammeln Vorschläge für die ultimative Hessen-Liste. Die Ergebnisse präsentieren Anna Lena

Dörr und Tobias Kämmerer von 10. September an – natürlich nicht, ohne sie vorher ausprobiert zu haben. Die beiden hr3-Moderatoren über Mut, Peinlichkeiten und Handkäs‘ mit Musik.

Tobi: Stimmt. Auch wenn es nicht meine erste Wahl für ein Romantikwochenende wäre. Geplant ist auch eine Aktion, wie man eine Petition beim Landtag einreicht. Auf die bin ich sehr gespannt. Ich weiß zwar, dass man das machen kann, aber wie geht das konkret? Mailt man die Parlamentarier an? Kann man die Petition per-sönlich abgeben?Was ist euer persönliches Hessen-Highlight?Tobi: Den Herkules sollte man mal gesehen haben. Und man sollte unbedingt in Willingen an der Schanze gewe-sen sein, am besten beim Springen. Vom Rhein-Main-Gebiet beispielsweise fährt man bei milden 15 Grad los, alles ist grün, und zweieinhalb Stunden später steht man im tiefsten Winter, und es ist, als wäre man mitten in den Alpen.Anna: Ich finde in Hessen den Edersee toll, Dillenburg fand ich wunderschön ...Tobi: ... der Odenwald ist großartig ...Anna: ... und Handkäs‘ mit Musik muss man gegessen haben, auch wenn das jetzt sehr volkstümelt. Der hat – das sagt jetzt die Tussi – ja auch kaum Kalorien. Tobi: Außer man isst zwei Laib Brot dazu, so wie ich.

Ich mag ja alle hessischen Spezialitäten, auch gedämpfte Kartoffeln, Pellkartoffeln und

Hausmacherwurscht. Anna: Ja, find ich auch gut. Tobi: Dann gibt’s noch die Rhönschafe, die Fachwerkhäuser von Limburg ... es

ist unglaublich, wie viel einem zu Hes-sen einfällt. Plötzlich hast du 500 Dinge,

die ein Hesse gemacht haben muss. Anna: Richtig cool find ich an unserer Sendung

die Mischung aus Tourismus, schrägen Leuten wie den Rodgau Monotones, und dann noch das Ding mit der Überwindung. Das wird spannend. [Interview: sr] n

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Bush Gardens gefahren. Ich hab dann davor gestanden, und die anderen sind gefahren. Gibt es auch Abenteuer, die dich reizen? Anna: So durchgeknallte Dinge mit Leuten. Peinlich-keiten beispielsweise, für die man sich überwinden muss. Wenn man beispielsweise Passanten zu irgend-was bringen muss. Bei der Sendung geht es um Hessen. Gibt es etwas, was ihr erst jetzt bei den Vorbereitungen entdeckt habt?Tobi: Ich hab ganz viel vom Barfußpfad in Bad Orb gehört. Aber man sollte wohl Wechselklamotten für die Kinder mitnehmen, die dort begeistert im Schlamm versinken. Anna: Es gibt in Kassel einen ehemaligen Knast, in dem man während der Documenta übernachten kann. Ich finde, das klingt cool.

Angst gelähmt, dass ich nicht darauf geachtet hab, das Paddel richtig zu halten. Der Guide, der hinter mir saß, hat’s zwei Mal fast durch den Kiefer gezogen bekom-men. Er hat mich dann aus dem Boot geschmissen. Tobi: Ich hab mal eine Bungee-Jumping-Variante gemacht, bei der man zwischen zwei Kränen wie ein Pendel zuerst erst auf die Erde zurast und dann auf der anderen Seite wieder nach oben. Das war geil. Das war bisher der größte Kick. Und das würdest du wieder machen?Tobi: Ja. Ich mag es, mit Angst am Limit entlang zu tau-meln. Zu gucken: Mach ich das oder mach ich das jetzt nicht? Ich bin zwar auch froh, wenn’s rum ist, aber jedes Mal ist es ein Triumph für die Heldenseele. Und danach marschiere ich natürlich mit Riesen-Helden-maul durch die Gegend und erzähle jedem davon, der es nicht hören will.Ihr beide passt ja gut zusammen.Anna: Stimmt, wie sind ein super Team: Er liebt mich, ich dulde ihn. Komischerweise gibt es bei mir übrigens Sachen, die ich beim ersten Mal schaffe – ich bin dann auch stolz. Aber die Wiederholung geht nicht, obwohl nichts Schlimmes passiert ist.Tobi: Kochen.Anna: Nee, so etwas Harmloses wie Kletterpark. Das erste Mal war okay, aber beim zweiten Mal hatte ich schon die Krise. Es gehört Mut dazu, etwas nicht mitzumachen.Anna: Das ist kein Problem. Schon auf der Kirmes hab ich dem Gruppendruck nicht nachgegeben und diverse Karussells ausgelassen. Bei einem USA-Urlaub sind wir einmal extra für die Achterbahn in den Abenteuerpark

„50 Dinge, die ein Hesse getan haben muss“Wo in Hessen muss man gewesen sein? Was sollte man unbedingt gemacht haben? Ob Abenteuer wie Probe-liegen auf einer mittelalterlichen Folterbank, touristische Höhepunkte wie die Wasserspiele am Herkules, Geheimtipps oder Aktionen wie ein Wurstseminar im Vogelsberg oder die Leuchtherzliebeserklärung via Spiegellust-Turm in Marburg – was darf auf der ultimativen Hessen-Liste nicht fehlen? Von Montag, 10. Sep-tember an, freuen sich hr3, hr-online und das hr-fernsehen über möglichst viele Hörer- und Zuschauervor-schläge. Bis Ende September stellen die Programme die schönsten „Dinge“ vor. Von Anfang Oktober an wird gewählt: Was kommt auf den ersten Platz, was auf den zweiten? hr-online stellt alle Vorschläge vor und lädt zum Voting ein. Das Ergebnis präsentieren Anna Lena Dörr und Tobias Kämmerer dann in einer großen Ranking-Show im hr-fernsehen. Vorschläge einreichen im Internet oder per E-Mail an [email protected]. Alle Informationen und Voting unter www.50dinge.hr-online.de und www.hr3.de. Die große TV-Show am Do, 11. Okt., im hr-fernsehen

Foto: Colourbox

gebannt in die Lebensgeschichte der alten Frau ein.

Herzen und Dachböden geöffnet

„Das ist Filmstoff“, dachte sich Birgit Sommer und brachte ihren Chef dazu, sie für diese Produktion freizustellen und ihr ein kleines Budget an die Hand zu geben, um die ersten Interviews zu führen. In Zusammenarbeit mit der Fea-tureabteilung entstand die Dokumenta-tion „Damals auf dem Lande“, in der sie gemeinsam mit sechzig Statisten und Laienschauspielern und doppelt so vie-len Helfern eine Zeitreise zum Anfang des letzten Jahrhunderts unternahm.

Mithilfe der Erinnerungen von Justine Krafthöfer, Louise Jacobi und des inzwi-schen verstorbenen Konrad Briel – alle über 90 – sowie enormer Unterstützung im Dorf zeigte sie, wie zwischen den bei-den Weltkriegen in Nordhessen mit der Reffsense gemäht, mit Griffel auf der Schiefertafel in Sütterlin geschrieben oder in der Spinnstube gemeinsam gesungen wurde. Die Sendung Ende ver-gangenen Jahres war ein Riesenerfolg.

Und nun sollte Schluss sein? „Inten-dant Helmut Reitze wollte wissen, wie es nach dem Zweiten Weltkrieg in Renner-tehausen weiterging“, berichtet Birgit Sommer. So fragte sie bei der nächsten

Generation vorsichtig an, was sie von einer Fortset-zung hielt – viel! Denn der Autorin war es bei der ersten Dokumentation ge-meinsam mit der Kamera-frau Andrea Preschl gelun-gen, ein Vertrauensverhält-nis zu schaffen: „Nach einer gewissen Zeit haben sich Köpfe und Herzen, Schränke und Dachböden für uns geöffnet“, sagt sie dankbar. „Wir haben viel Persönliches gehört – und manchmal auch die Bitte, etwas nicht zu veröffentli-chen.“ Es galt, die Wün-sche der Dorfbewohner zu respektieren und gleich-zeitig der journalistischen Sorgfaltspflicht Genüge zu tun.

Weil das so gut gelun-gen ist, hat das Dorf – mit-hilfe des Nachbarortes Haine – bei einem zweiten Film mitgemacht, diesmal entlang der Lebensläufe von Heinz Schäfer, gelernter Metzger und zuletzt Lagerverwalter des Heizungsherstellers Viess-mann in Allendorf, Else Holzapfel, Schneiderin, Hausfrau und Mutter von vier Kindern, sowie Hanna Briel, die Reiseleiterin wurde und zwischenzeit-lich nach Australien aus-wanderte, und ihrer Schwester Ingrid Briel, die nach dem Studium in Ber-lin nach Rennertehausen zurückkam und das väter-

liche Busunternehmen übernahm. Wie war das, mit Petticoat in die Tanzstunde zu gehen, die neu erfundene Antibaby-pille zu nehmen oder mit einer Flasche Wein unterm Arm zum gemeinschaft-lichen Fernsehen zum Nachbarn zu gehen? Alte Fotos, private Acht-Millime-ter-Filme, nachgestellte Szenen im Countryclub, im Gasthaus oder im still-gelegten Bahnhäuschen bilden das Schlüsselloch für einen Blick zurück in die Vergangenheit – vielleicht auch in die eigene. [Bettina Kübler] n

„Damals auf dem Lande“ (Teil 2), hr-fernsehen, Mi, 3. Okt., 18 Uhr, Wh. von Teil 1 am Di, 2. Okt., 21 Uhr

dokumentation

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Ein aufgeräumtes Büro im Frankfurter Funkhaus mit viel Grün vorm Fenster, durch das die warme Nachmittagssonne scheint. Standleitung nach Ren-nertehausen zu Walter Sellmann, 77 Jahre, pensi-onierter Schulleiter und Helfer für alles: „Ich bräuchte noch Kleider-stangen für die Kostüme, hättest du so etwas?“, fragt Redakteurin und Autorin Birgit Sommer. „Dann könnten wir beim Dreh die getragenen Kostüme leichter von den unge-nutzten trennen, damit unsere Kostümabteilung nachher nicht so viel Arbeit hat. … Ja? … Wun-derbar, tausend Dank!“

Telefonate mit Renner-tehausen, einem zu Allen-dorf/Eder gehörenden 1.600-Einwohner-Ort im Kreis Waldeck-Franken-berg, beginnen meist mit Neuigkeiten aus dem Dorfleben: hier eine ver-schnupfte Kusine, dort ein Wasserschaden und die Geburtstagsfeier beim Nachbarn, die sehr nett war. Zu vielen Dorfbewoh-nern hat die Autorin des hr-fernsehens inzwischen eine ganz persönliche Beziehung. Gleichzeitig achtet sie auf eine gewisse Distanz. „Es ist wichtig, dass ich von außen komme – ich glaube nicht, dass sich die Menschen sonst so öffnen würden“, sagt sie und fügt hinzu: „In der Kleinstadt, in der ich aufgewach-sen bin, könnte ich so einen Film nicht drehen – ich wäre viel zu nah dran.“

Bereits 2010 hat das Projekt seinen Anfang genommen. Nach einer Wande-rung für die Sendereihe „Wandervolles Hessen“ lud man sie in Rennertehausen zum Kaffee ein. Neben ihr saß Justine Krafthöfer, heute 92 Jahre alt, die letzte Trachtenträgerin der Region. „Ich war fasziniert von dieser Frau, die trotz ihres hohen Alters geistig hundertprozentig fit war“, erinnert sich Birgit Sommer. Auf Nachfrage begann Justine Krafthö-fer zu erzählen, und die Autorin tauchte

Ein Dorf macht einen Film: Nach der ersten Fernsehdokumentation über Rennertehausen vor achtzig Jahren schildert der zweite Teil von „Damals auf dem Lande“ die Zeit vom Zweiten Weltkrieg bis heute. Dorfbewohner erinnern sich, Wohnhäuser verwandeln sich in Kulissen, und viele spielen als Komparsen mit. Die Zeitreise beginnt in den 50er Jahren.

Leben wie vor 60 Jahren: Rennertehausener spielen mit bei der Dokumentation über ihr Dorf Foto. hr/Christiane Schaak

Zeitreise mit Kittelschürze und Gummitwist

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spielfilm

Das wahre Schülerleben: Was tun, wenn der Vater säuft, Mitschüler auf dem Pausenhof Handys abzocken und die Lehrer einen aufgeben? Im hr-Film „Mittlere Reife“, zu sehen am 19. September im Ersten, suchen fünf Schüler nach einem Ausweg. Und haben gar nicht mal so dumme Ideen …

Ihre letzte Chance

zurückliegt. „Heutzutage läuft es in vie-len Familien nicht gut, doch in der Schule interessiert sich niemand dafür. Die Leh-rer wissen oft nicht, was zu Hause abgeht. Aber jeder hat Potenzial, aus dem man was machen kann!“, sagt Sonja Gerhardt. „Ich habe früher auch mit solchen Leuten rumgehangen, habe aber zum Glück von Drogen und all den Sachen nichts mit-bekommen und ein gutes Elternhaus. Einige meiner Freunde hatten das nicht – und sind schließlich von der Schule abgegangen. Dabei hatten die für ihr Alter schon sehr viel erlebt.“

Vincent Redetzki, der den coolen Kau-sti spielt, ist froh, dass er es auch anders kennt: „Meine Lehrer waren ziemlich ein-fühlsam, auch wenn es ohne ein gewisses Maß an Disziplin nicht geht. Ich erinnere mich an einen Kumpel, der sich nach dem

Tod seiner Eltern um die Oma küm-merte, bei der er wohnte. Er konnte daher manchmal nicht zur Schule kommen. Meine Lehrer haben ihn sehr gut aufgefan-gen. Aber klar, die-ses Schwarz-Weiß-Sehen – da sind die Armen und Dum-men und da die Intelligenten – das

gab es an meiner Schule auch.“ Drehbuchautorin Ariela Bogenberger,

Regisseur Martin Enlen und Redakteurin Inge Fleckenstein (beide „Tatort“-erfah-ren) hatten die Realität im Blick, die eben nicht Bullerbü ist, sondern so: Jedes siebte Kind ist auf Hartz IV angewiesen, in Ost-deutschland sogar jedes vierte. In fast jeder fünften Familie zieht ein Elternteil die Kinder alleine groß. 6,5 Prozent aller Schüler schaffen keinen Abschluss. 15 bis 20 Prozent aller 15-Jährigen erreichen nicht einmal das Bildungsminimum, die Schulversager können nicht richtig lesen und rechnen und stehen im Alter von 30 Jahren oft ohne Berufsausbildung da. Aber auch: Jeder fünfte Lehrer quittiert vorzeitig seinen Dienst – krankheitsbe-dingt, am häufigsten wegen psychischen und psychosomatischen Diagnosen.

Über die Schicksale der Schüler im Film wird hier natürlich nicht zu viel verraten. In einer Szene im Film schreit Schülerin Isabel die Referendarin an: „Jeder ist anders, aber hier werden wir behandelt, als wären wir alle gleich.“ Sie fordert: „Hört uns zu!“ Dennoch ist der hr-Film alles andere als ein düsteres Drama, sondern spannend und unterhaltsam. In einer Szene bringt es die patente Schulsekretärin auf den Punkt: „Die Schüler müssen fürs Leben lernen!“ Doch was und wie sollten Lehrer dann unterrichten? Kann Schule das überhaupt leisten?, fragt der Film. Isabel, Kathi, Tim, Kausti und Alexander haben da ihre eige-nen, gar nicht mal dummen Ideen und pro-ben den Aufstand … [Nicole Kohse-Stumpf] n

„Mittlere Reife“, das Erste, Mi, 19. Sept., 20.15 Uhr, mitdiskutieren unter www.schueler-machen-schule.de

Am schlimmsten sind natürlich die Romantisierer. Deren Schulzeit ja so wun-derbar war und die noch Jahrzehnte spä-ter begeistert von vorbildhaften Lehrern erzählen, von Blutsbrüder-Freundschaf-ten und ach wie neckischen, weil harm-losen Schulstreichen. Doch erinnern sich die, die ihre Schulzeit hinter sich haben, nicht alle nur ans Positive? Isabel, Kathi, Tim, Kausti und Alexander werden anderes berichten: von Mobbing und Erpressung, von abgezockten Handys und geklauten Markenklamotten, von Dro-genhandel auf dem Pausenhof und Shit-storms gegen Mitschüler, von überfor-derten alleinerziehenden Müttern oder saufenden Vätern und von Lehrern, die sie, die „ADHS-Zombies“, längst aufgege-ben haben. Mit dieser schonungslosen, weil realistischen Zustandsbeschreibung an einer fiktiven Haupt- und Realschule beginnt der hr-Film „Mittlere Reife“.

Der spannende und mit Herbert Knaup, Bernadette Heerwagen und Johanna Castdorf hochkarätig besetzte Film erzählt von fünf Schülern zwischen 16 und 18 Jahren, die in jeder höheren Klasse sitzen könnten: teils begabt, aber nicht gefördert, die das harte Leben außerhalb der Schule erwachsen ge-macht hat und die im Unterricht keinen Sinn sehen – sie haben doch eh keine Zukunft mehr. Verbockt und verbrochen haben sie alle genug. Dem Direktor reicht‘s: Zur Strafe verdonnert er sie zum

Nachmittagsunterricht in Sachen Ethik. Und er macht ihnen klar: Das ist ihre letzte Chance, sonst fliegen sie! Die mit dem Extra-Unterricht beauftragte neue Referendarin ist wenig begeistert, steht sie doch mit ihren Prüfungen schon genug unter Druck. Die ersten Stunden verlau-fen alles andere als harmonisch. „Was sind eure Vorbilder?“, fragt die Referendarin. „Was wollt ihr lernen? Wie sieht für euch die perfekte Schule aus?“ Doch so einfach machen es ihr die fünf nicht …

„Ich finde es gut, dass die Situation benachteiligter Schüler thematisiert wird“, sagt Sonja Gerhardt, die die früh-reife Kathi spielt. Sie ist neben Vincent Redetzki, Isabel Bongardt, Jannik Schü-mann und Anton Rubtsov eine der Jung-schaupieler und -schauspielerinnen, deren eigene Schulzeit noch nicht lange

„Hört uns zu!“ Fünf Schulversager proben den Aufstand Fotos: hr

Schnell sein! Das hr-Journal verlost:

3 x 2 Karten für die Previewdes hr-Films „mittlere reife“ am mi, 5. Sept., FeldbergschuleOberursel, 20 Uhr. mit dabei: die fünf Schüler-Darsteller, regisseur martin enlen, hr-Filmredakteurin Inge Flecken-stein und hr-Fernsehspielchefin Liane Jessen.

Der rechtsweg ist ausgeschlossen. mitarbeiter des hr sind nicht teilnahmeberechtigt.

GEWINNZONE

Zeit für einen Kurz-urlaub daheim: Wer einen Tag lang mit netten Menschen unter-wegs sein möchte und Lust hat, schöne Wander-strecken kennen-zulernen, den lädt hr4 zu vier Wan-dertagen ein. Im Finale des Wettbe-werbs „hr4-Wan-derort des Jahres“ präsentieren die Orte Lindenfels im Odenwald, Poppen-hausen in der Rhön, Runkel an der Lahn und Ring-gau-Grandenborn in Nordhessen je einen Rundwanderweg, der circa zehn Kilometer durch schöne Natur führt. Am Nachmittag können die Wanderer den Tag bei einem bunten Unter-haltungsprogramm ausklingen lassen: In Lindenfels und Poppenhausen wird um 15 Uhr Schlagerstar Michael Heck auftreten, in Runkel und Ringgau-Gran-denborn Schlagerstar Linda Feller, ebenfalls um 15 Uhr. Auch fürs kulinarische Angebot ist gesorgt.

Jeder Wanderer erhält am Start ein Kärtchen, das auf der Strecke und am Ziel abgestempelt wird. Es geht dabei aber nicht ums Tempo. Spaziergänger, die die Natur in Ruhe genießen möchten, sind ebenso willkommen wie stramme Wanderer. Jeder der Orte hofft auf möglichst

highlights

05 | September/OktOber | 20128

EvEnt-tipp für Waldläufer

Durch den goldenen Herbst wandern

viele Teilnehmer, denn der Siegerort mit den meisten Wanderern gewinnt 5.000 Euro, mit denen die Wander-angebote noch attraktiver gemacht werden können. Los geht es jeweils um 10.15 Uhr, Anmeldung von 9 Uhr an: in Lindenfels am „Haus des Gastes“, in Poppenhausen am Sport- und Freizeitgelände Lüttergrund, in Runkel auf dem Schlossplatz und in Ringgau-Grandenborn am Dorfteich. Geeignetes Schuhwerk und dem Wetter ent-sprechende Kleidung sind empfohlen. nhr4-Wandertage, Lindenfels (Sa, 22. Sept.), poppen-hausen (So, 23. Sept.), Runkel (Sa, 29. Sept.), Ringgau-Grandenborn (So, 30. Sept.), teilnahme und Konzert gratis, mehr infos unter www.hr4.de

tv-tipp für Ratefüchse

200. Folge „Dings vom Dach“

Radio-tipp für Glückspilze

Gewinnspiele im Radio

Im September werden Bernd Stelter, Enie van de Meiklo-kjes, Kim Fisher und Bodo Bach als Rateteam in der Jubi-läumssendung von „Dings vom Dach“ versuchen, die Gegenstände zu erraten, die der „Herr der Dingse“, Sven Lorig (ARD-Morgenmagazin, ARD-Weltreise), aus seiner Truhe zaubert. Zu diesem besonderen Anlass hat er sich auch noch einen Überraschungsgast eingeladen.

Seit über sechs Jahren schicken die Zuschauer des hr-fernsehens ihre „Dingse“ ein, die auf dem Dachbo-den vergessen, in der Garage verstaut oder im Keller abgestellt waren. 1.600 davon kamen in die Sendungen, die bislang über 12.000 Zuschauer live im Studio Kassel verfolgen konnten. Und die Flut der Gegenstände ist ungebrochen. Wöchentlich schauen bis zu 500.000 Zuschauer in ganz Deutschland, wie sich das promi-nente Rateteam bemüht, den Gebrauch der mindestens 30 Jahre alten Gegenstände zu erklären. n„dings vom dach“, Jubiläumssendung, hr-fernsehen, So, 9. Sept., 22.30 Uhr

Gute Gewinnchancen für „frühe“ und „späte“ Leser. Noch bis zum 31. August verlost hr1 eine „hr1-Wahl-kampftour“ in die USA: Die Reise geht von Chicago bis nach San Francisco. Mitspielen unter www.hr1.de und im Programm.

Ende Oktober macht hr3 glückliche Paare noch glücklicher: „Voll auf die 12“ heißt die Aktion, denn die Hochzeit auf der Trauminsel Barbados ist für den 12.12.12 geplant. Vom 20. Oktober an können sich hei-ratswillige Hessen und all diejenigen, die ihren Liebs-ten oder ihre Liebste noch einmal heiraten würden, unter www.hr3.de bewerben. Vom 29. Oktober bis zum 2. November geht’s dann ums Ganze. Viel Glück! n

Mit dem letzten Start eines großen Militärtransportflug-zeugs auf der Rhein-Main Air-Base bei Frankfurt am 30. September 2005 endete ein Stück Nachkriegsgeschichte. Wie kaum ein anderer Ort hat die Air-Base das Verhält-nis zwischen Amerikanern und Deutschen geprägt. In „Gateway Gardens“, wo zwischen 1945 und 2005 2.500 US-Soldaten lebten, gab es eine Kirche, ein Kino, einen Friseur, eine Bibliothek, eigene Kindergärten und Schu-len. Hier starteten 1948/49 die „Rosinenbomber“ der Luftbrücke, vor den Zäunen demonstrierten in den 80er-Jahren Hunderttausende Deutsche gegen den Nato-Dop-pelbeschluss und in den 90ern gegen die US-Kriege am Golf. 60 Jahre lang existierte dieses Stück USA mitten in Deutschland. In einer Folge der Sendereihe „Geheimnis-volle Orte“ spricht hr-Filmemacher Philipp Engel mit Zeitzeugen, zeigt historisches Filmmaterial und erzählt so ein Stück deutscher Geschichte. In den anderen drei Folgen geht es um „Hitlers Reichskanzlei“, Stammheim und einen DDR-Bunker. n„Geheimnisvolle orte“, vier teile, das Erste, Mo, 22. und 29. okt, 5. und 12. nov, 23.30 Uhr. die Folge über die Rhein-Main air-Base am 5. nov.

tv-tipp für neugierige

Geheimnisvolle Orte

und wer hält hier wem die Stange? Wer nun sagt: „Mein Name ist Hase, ich weiß von nichts“, sollte im Oktober unbedingt „Wer wagt, gewinnt!“ anschauen. In der großen Spielshow geht es um Sprichworte und Rede-

wendungen: Wo kommen sie her? Wer errät ihren Ursprung am schnellsten? Wer kann sie am besten ohne Worte darstel-len? In der ebenso lustigen wie lehrreichen Sendung mit Moderator Sven Lorig treten vier Prominente in spannenden Quizrun-den und turbulenten Aktionsspielen gegeneinander an – und die Herkunft der oben genannten Aussprüche wird natür-lich auch aufgeklärt. n„Wer wagt, gewinnt“, hr-fernsehen, do, 25. okt., 20.15 Uhr

Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt: Der eine ist mit allen Wassern gewaschen, der andere ist auf dem Holzweg, der dritte wird über den grünen Klee gelobt, der vierte soll bloß keine Fisimatenten machen,

tv-tipp für Schnellmerker

Wer wagt, gewinnt!

Wo liegt der hr4-Wanderort des Jahres 2012? das entscheiden die wandernden hr4-Hörer im September – und zwar mit den Füßen. das Hessenradio lädt zu vier Wandertagen ein.

So schön ist es jetzt draußen in der natur: der odenwald im Herbst Foto: pa/dpa

Welche prominenten raten am besten? Sven Lorig, Rätselfans bekannt aus „dings vom dach“, moderiert die Spielshow „Wer wagt, gewinnt!“ Foto: hr

Freitag, 14.9., 19.30 Uhr > Literaturhaus Frankfurt, Schöne Aussicht 2 hr2-kulturStreitfall – Autoren in der KontroverseDie neuen Bücher von Udo Di Fabio, Richard Sennett und Volker Gerhardt; mit Ulrike Ackermann, Udo Di Fabio, Jochen Hörisch und Martin Lüdke; Mod.: Peter Kemper; Eintritt: € 5,- (VVK)/€ 6,- (AK)/erm. € 3,-/€ 4,-; Karten: Literaturhaus Frankfurt, Tel. 069/40 76 62 58 0; Sendung: 4.11., 12.05 Uhr, hr2-kultur

Freitag, 14.9., 19.30 Uhr > Eichenzell, Schloss Fasanerie, Großer Saal hr2-kulturKammerkonzert | Musik der RomantikWerke von Franz Schubert und Johannes Brahms; mit Ulf Schneider (Violine), Volker Jacobsen (Viola) und Jan Philip Schulze (Klavier); Eintritt: € 14,-/erm. € 10,-; Karten an der Museumskasse von Schloss Fasanerie, Tel. 0661/94 860

Freitag, 14.9., 20 Uhr > Frankfurt, hr, Sendesaal, Bertramstr. 8 hr-SinfonieorchesterBarock+ LIVEWerke von Telemann, C. P. E. Bach, Heinichen und Zelenka; um 19 Uhr Konzerteinführung; mit Tini Mathot (Cembalo) und dem hr-Sinfonieorchester; Ltg./Cembalo: Ton Koopman; Eintritt: € 27,50/22,-/18,-/erm. halber Preis; Karten: hr-Ticketcenter, Tel. 069/155-2000; live in hr2-kultur, Wh. 25.9., 20.05 Uhr

Samstag, 15.9., 20 Uhr > Kassel, Ballhaus am Schloss Wilhelmshöhe hr2-kultur13. Wilhelmshöher Schlosskonzerte – Sehnsucht und Weltschmerz„Sei mir gegrüßt ...“; Werke von Schubert und Brahms; mit Ulf Schneider (Violine), Volker Jacobsen (Viola), Jan Philip Schulze (Klavier), Schlosspark 3; Eintritt: € 20,-/erm. € 15,-; Karten: „Bauer &Hieber“, Tel. 0561/91 888 61, Schloss Wilhelmshöhe, Tel. 0561/316 801 60; Sdg.: 23.12., 20.05 Uhr, hr2-kultur

Samstag, 15.9., 20 Uhr > Frankfurt, hr, Sendesaal, Bertramstr. 8 hr-SinfonieorchesterBarock+ Werke von Telemann, C. P. E. Bach, Heinichen und Zelenka; um 19 Uhr Konzerteinführung; mit Tini Mathot (Cembalo) und dem hr-Sinfonieorchester; Ltg./Cembalo: Ton Koopman; Eintritt: € 27,50/22,-/18,-/erm. halber Preis; Karten: hr-Ticketcenter, Tel. 069/155-2000; Sdg.: 25.9., 20.05 Uhr, hr2-kultur

Sonntag, 16.9., 17 Uhr > Kassel, Ballhaus am Schloss Wilhelmshöhe hr2-kultur13. Wilhelmshöher Schlosskonzerte – Sehnsucht und Weltschmerz„Sei mir gegrüßt ...“; Werke von Schubert und Brahms; mit Ulf Schneider (Violine), Volker Jacobsen (Viola), Jan Philip Schulze (Klavier), Schlosspark 3; Eintritt: € 20,-/erm. € 15,-; Karten: „Bauer &Hieber“, Tel. 0561/91 888 61, Schloss Wilhelmshöhe, Tel. 0561/316 801 60; Sdg.: 23.12., 20.05 Uhr, hr2-kultur

Montag, 17.9., 22.45 Uhr > Frankfurt, hr-Funkhaus, Bertramstr. 8 hr-fernsehenHeimspiel! | Geschichten, Gesichter, Gespräche LIVEReportagen, Berichte und Talk rund ums hessische SportgeschehenJeden Montag im Studio 1; Mod.: Volker HirthEintritt frei; Reservierung: Tel. 069/155-6829, E-Mail: [email protected]

Samstag, 1.9., 10 Uhr > Wiesbaden, Hessischer Landtag, Schlossstr. 1-3 hrTag der Offenen Tür im LandtagFührungen durch den Landtag und das Landesstudio Wiesbaden des Hessischen RundfunksEintritt frei

Sonntag, 2.9., 11 Uhr > Frankfurt, hr, Sendesaal, Bertramstr. 8 hr2-kulturLunchkonzert 1 | Grimms Grimmical – Musik und MärchenMusik von Joseph Haydn, Franz Schubert, Wolfgang Amadeus Mozart u.a.; dazu Lesungen von Märchen der Brüder Grimm; mit dem „Trio Lézard“ und Helge Heynold; Buffet „Tischlein-deck-dich“; Eintritt: € 18,-/inkl. Lunch € 52,-; Karten: hr-Ticketcenter, Tel. 069/155-2000; Sendung: 27.9., 20.05 Uhr, hr2-kultur

Sonntag,2.9., 15 Uhr > Florstadt, Gemeindezentrum in der Kirche hr4hr4 - Mein Verein | hr4-Wettbewerb „Verein des Jahres 2012/13“ LIVELivesendung mit Wettkampfcharakter; mit Vereinsmitgliedern und Gästen der „Elterngruppe NiMo 2009 e.V.“; Mod.: Britta Wiegand; Hohlwingertstr.Eintritt frei

Montag, 3.9., 22.45 Uhr > Frankfurt, hr-Funkhaus, Bertramstr. 8 hr-fernsehenHeimspiel! | Geschichten, Gesichter, Gespräche LIVEReportagen, Berichte und Talk rund ums hessische Sportgeschehen; Jeden Montag im Studio 1Mod.: Markus PhilippEintritt frei; Reservierung: Tel. 069/155-6829, E-Mail: [email protected]

Donnerstag, 6.9., 20 Uhr > Frankfurt, Alte Oper, Großer Saal hr-Sinfonieorchesterhr-Sinfoniekonzert | Sonder-AuftaktWerke von Widmann, Prokofjew und Rachmaninow; um 19 Uhr Konzerteinführung; mit Lang Lang (Klavier) und dem hr-Sinfonieorchester; Ltg.: Paavo Järvi; Eintritt: € 112,-/90,-/ 70,-/50,-/35,-/erm. halber Preis; Kar-ten: hr-Ticketcenter, Tel. 069/155-2000; Sdg.: 7.9. und 18.9., jeweils 20.05 Uhr, hr2-kultur

Freitag, 7.9., 20 Uhr > Frankfurt, Alte Oper, Großer Saal hr-Sinfonieorchesterhr-Sinfoniekonzert | Sonder-Auftakt LIVEWerke von Widmann, Prokofjew und Rachmaninow; um 19 Uhr Konzerteinführung; mit Lang Lang (Klavier) und dem hr-Sinfonieorchester; Ltg.: Paavo Järvi; Eintritt: € 112,-/90,-/ 70,-/50,-/35,-/erm. halber Preis; Kar-ten: hr-Ticketcenter, Tel. 069/155-2000; Sdg.: live in hr2-kultur, Wiederholung am 18.9., 20.05 Uhr

Freitag, 7.9., 20.30 Uhr > Seligenstadt, Festzelt, Festplatz am Main hr3hr3 Party | 100 Jahre SpVgg SeligenstadtMod.: Mirko FörsterEintritt: € 8,-Karten an der Abendkasse

Freitag, 7.9., 22 Uhr > Münzenberg, Festzelt, Hauptstr.4 hr3hr3 Party | KirmesMod.: Gunnar TöpferEintritt: € 7,-Karten an der Abendkasse

Samstag, 8.9., 20 Uhr > Pfungstadt, Open Air, Eberstädter Str. 17 hr3hr3 Party | KerbMod.: Tobias KämmererEintritt frei

Sonntag, 9.9., 11 Uhr > hr-Studio Kassel, Wilhelmshöher Allee 347 hr4hr4 Oldtimer des Jahres 2012Oldtimer-Fest auf dem Studiogelände des Hessischen Rundfunks in Kassel; Mod.: Jörg Machenbach und Uwe Becker; große Oldtimer-Ausstellung, Interviews, Berichterstattung, Bühnenprogramm, Prämierung „Oldtimer des Jahres“, Musik und Infos; Eintritt frei

Montag, 10.9., 22.45 Uhr > Frankfurt, hr-Funkhaus, Bertramstr. 8 hr-fernsehenHeimspiel! | Geschichten, Gesichter, Gespräche LIVEReportagen, Berichte und Talk rund ums hessische Sportgeschehen; Jeden Montag im Studio 1Mod.: Ralf Scholt;Eintritt frei; Reservierung: Tel. 069/155-6829, E-Mail: [email protected]

14. - 17. SEPTEMBERhr-live dabei

live dabei

VERAnSTALTUnGEnSEPTEMBER/OKTOBER 2012www.hr-online.de

1. - 10. SEPTEMBERhr-live dabei

Talente gesucht! Alle Schüler der Klassen 8 bis 13, die sich ab Sommer 2013 in einem modernen Medienunternehmen ausbilden lassen wollen, sollten den zweiten Azubi-Info-Tag beim Hessischen Rundfunk, Bertramstraße 8 in Frankfurt, nicht verpassen! Gesucht sind nicht nur Talente vor der Kamera, sondern gerade auch Kollegen, die hinter den Kulissen einen guten Job machen. Wer voller Energie steckt, könnte zum Beispiel Elek-troniker für Energie- und Gebäudetechnik werden. Als Maler und Lackierer bringt man Farbe in die Kulissen von Fernsehproduktionen. Restaurantfachleute lernen im Funk-haus alle Bereiche der Gastronomie kennen. Oder doch das handwerkliche Geschick in einer Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker nutzen? Ganz zu schweigen von jungen Leuten mit einem Faible für Computer. Sie können sich beim hr zum Beispiel zum Fachinforma-tiker oder zum Informationselektroniker ausbilden lassen. Und das wird beim Azubi-Info-Tag geboten: Informationen aus erster Hand, ein Bewerbungstraining, Führungen und ein Talk zu Ausbildungsfragen. Mehr Infos: www.ausbildung.hr-online.de.

Sa, 22.9., 10 bis 15 Uhr: Azubi-Info-Tag beim hr

Illustration: hr

Im Frankfurter Funkhaus laden die hr-Orchester zu Konzerten, Führungen, Gesprächsrunden und Musik-aktivitäten für die ganze Familie ein. Die Besucher kön-nen sich an Instrumenten und am Dirigiersimulator erproben und beim „Mobile Musik Museum“ mitmachen.

Foto

: hr

Sonntag, 16.9., 10 Uhr > Frankfurt, hr hr-Sinfonieorchester, hr-BigbandBackstage für alle!Tag der offenen Tür beim hr-Sinfonieorchester und der hr-Bigband; alle Musikinteressierten dürfen hin-ter die Kulissen schauen; mit Konzerten der hr-Bigband und des hr-Sinfonieorchesters; Eintritt frei

Donnerstag, 20.9., 20 Uhr > Instituto Cervantes Frankfurt hr-Bigbandhr-Bigband: Miguel Zenón | Mein Songbook aus Puerto RicoDer puerto-ricanische Altsaxofonist Miguel Zenón bringt sein persönliches Songbook in orchestralen Arrangements mit der hr-Bigband auf die Bühne; mit Miguel Zenón (Altsaxofon) und der hr-BigbandLtg: Mike Holober; Staufenstr. 1; Eintritt: € 17,-; Karten: hr-Ticketcenter, Tel. 069/155-2000

Freitag, 21.9., 20 Uhr > Instituto Cervantes Frankfurt hr-Bigbandhr-Bigband: Miguel Zenón | Mein Songbook aus Puerto RicoDer puerto-ricanische Altsaxofonist Miguel Zenón bringt sein persönliches Songbook in orchestralen Arrangements mit der hr-Bigband auf die Bühne; mit Miguel Zenón (Altsaxofon) und der hr-BigbandLtg: Mike Holober; Staufenstr. 1; Eintritt: € 17,-; Karten: hr-Ticketcenter, Tel. 069/155-2000

Freitag, 21.9., 20.30 Uhr > neuhof, Festzelt am Gemeindezentrum YOU FMYOU FM PARTYALARM | Tag der RegionenMit Rob Green und DJ Holger GerlachHanauer Str. 4;Eintritt: € 5,-; Karten an der Abendkasse

Samstag, 22.9., 10 Uhr > Frankfurt, hr, Bertramstr. 8 hrAusbildungsinformationstagZweiter Ausbildungsinformationstag im Foyer und in der Goldhalle des Hessischen Rundfunksinteressierte Schüler können alle 16 Ausbildungsberufe des hr kennen lernen, angeboten werden Führungen an die Ausbildungsplätze, Bewerbungstraining sowie Vorträge zum Thema; Eintritt frei

Samstag, 22.9.,10 Uhr > Lindenfels, Bürgerhaus, Haus des Gastes hr4hr4-Wandertag in LindenfelsWettbewerb um den „schönsten hr4-Wanderort“ in Hessen; Gemeindemitglieder, Freunde und Gäste erwandern die hessische Heimat; jeder kann teilnehmen; buntes Unterhaltungsprogramm, Essen, Trinken und Musik; mit Michael Heck; Mod.: Carsten Gohlke, Treffpunkt: Burgstr. 6; Eintritt frei

Samstag, 22.9., 20 Uhr > neuhof, Festzelt am Gemeindezentrum hr4hr4-Schlagerparty | Tag der RegionenMod.: Heinz Günter HeygenHanauer Str. 4; Eintritt: € 5,-; Karten an der Abendkasse

Samstag, 22.9., 20 Uhr > Kelterhalle Oestrich-Winkel, Rheinallee 1 hr2-kulturLiteratur im Kreuzverhör im Rahmen des Rheingau Literatur Festivals LIVEMit Peter Härtling; eine literarische Schnitzeljagd zum Mitmachen und Mitraten; Thema: Der Rhein – Mythos und Wirklichkeit; mit Ulrich Karthaus, Irene Ruttmann und Uwe Wittstock, Eintritt frei; Reservierung: Rhein-gau Literatur Festival, Tel. 06723/60 21 70 (kein Einlass ohne Reservierung)

Sonntag, 23.9.,10 Uhr > Poppenhausen (Wasserkuppe), Lüttergrund hr4hr4-Wandertag in PoppenhausenWettbewerb um den „schönsten hr4-Wanderort“ in Hessen; Gemeindemitglieder, Freunde und Gäste erwandern die hessische Heimat; jeder kann teilnehmen; Treffpunkt: Sportgelände Lüttergrund; buntes Unterhaltungsprogramm, Essen, Trinken und Musik; mit Michael Heck; Mod.: Carsten Gohlke; Eintritt frei

Sonntag, 23.9., 18 Uhr > Frankfurt, hr, Sendesaal hr-SinfonieorchesterKammerkonzert | Sonderkonzert zum 70. Geburtstag von Volker David KirchnerWerke von Volker David Kirchner; mit Julia Ostertag (Mezzosopran), Erika Le Roux (Klavier), Anne-Sophie Bertrand (Harfe), Fritz Walther (Celesta), Andreas Hepp (Schlagzeug) u.a.; Dirigent: Peter Zelienka; Eintritt: € 18,-/erm. halber Preis; Karten: hr-Ticketcenter, Tel. 069/155-2000

Montag, 24.9., 22.45 Uhr > Frankfurt, hr-Funkhaus, Bertramstr. 8 hr-fernsehenHeimspiel! | Geschichten, Gesichter, Gespräche LIVEReportagen, Berichte und Talk rund ums hessische SportgeschehenJeden Montag im Studio 1; Mod.: Markus PhilippEintritt frei; Reservierung: Tel. 069/155-6829, E-Mail: [email protected]

Donnerstag, 27.9., 19.30 Uhr > Stadtbibliothek Offenbach, Bücherturm hr2-kultur„... das zierlichste und reinste Städtchen von der Welt ...“Begegnungen in Offenbach – ein Abend für Bettine Brentano und Sophie von La Roche; mit Leslie Malton; Mod.: Ruth Fühner; Herrnstr. 84;Eintritt: € 6,-; Karten: Stadtbibliothek Offenbach, Tel. 069/80 65 23 23;

Freitag, 28.9., 19.30 Uhr > Senckenberg naturmuseum Frankfurt hr2-kultur„Ich sitze am Tag mit dem Scalpell und die nacht mit den Büchern“Der Hirnforscher Georg Büchner; Podiumsgespräch mit Durs Grünbein, Michael Hagner und Wolf Singer; Mod.: Regina Oehler; Sauriersaal, Senckenberganlage 25; Eintritt: € 6,- (Ermäßigung möglich); Karten an der Abendkasse; Sendung: 3.10., 18.05 Uhr, hr2-kultur

Freitag, 28.9., 20 Uhr > Frankfurt, hr, Sendesaal, Bertramstr. 8 hr-SinfonieorchesterDebüt-Konzert LIVEWerke von Smetana, Chopin und Dvor ̌ák; mit Ingolf Wunder (Klavier) und dem hr-Sinfonieorchester; Dirigent: Julian Kuerti; Eintritt: € 22,-/20,-/18,-/erm. halber Preis; Karten: hr-Ticketcenter, Tel. 069/155-2000; live in hr2-kultur, Wiederholung am 9.10., 20.30 Uhr

Freitag, 28.9., 20 Uhr > Bad Homburg, Casino-Lounge, Kisseleffstr. 35 hr1hr1 DancefloorHits der 70er, 80er und 90er Jahre; mit DJ Thorsten Mathieu; Eintritt: € 7,- vor Ort

Samstag, 29.9.,10 Uhr > Runkel, Schlossplatz hr4hr4-Wandertag in RunkelWettbewerb um den „schönsten hr4-Wanderort“ in Hessen; Gemeindemitglieder, Freunde und Gäste erwandern die hessische Heimat; jeder kann teilnehmen; buntes Unterhaltungsprogramm, Essen, Trinken und Musik; mit Linda Feller; Mod.: Carsten Gohlke; Eintritt frei

Samstag, 29.9, 20 Uhr > Kassel, Gleis 1, Bahnhofsvorplatz 1 hr1hr1 DancefloorHits der 70er, 80er und 90er Jahre; mit DJ Thorsten MathieuEintritt: € 7,- vor Ort

Sonntag, 30.9.,10 Uhr > Ringgau-Grandenborn, Am Teich, Teichstr. hr4hr4-Wandertag in Ringgau-GrandenbornWettbewerb um den „schönsten hr4-Wanderort“ in Hessen; Gemeindemitglieder, Freunde und Gäste erwandern die hessische Heimat; jeder kann teilnehmen; buntes Unterhaltungsprogramm, Essen, Trinken und Musik; mit Linda Feller; Mod.: Carsten Gohlke; Eintritt frei

Sonntag, 30.9., 11 Uhr > Frankfurt, hr, Sendesaal, Bertramstr. 8 hr2-kulturLunchkonzert 2 | Variationen für VioloncelloWerke von Beethoven, Mendelssohn Bartholdy, Schubert, Rossini, Paganini und Martinu °; mit István Vardai (Violoncello) und Walter Delahunt (Klavier); Buffet: „Gulyás und Paprikás“; Eintritt: € 18,-/inkl. Lunch € 52,-; Karten: hr-Ticketcenter, Tel. 069/155-2000; Sendung: 8.11., 20.05 Uhr, hr2-kultur

Montag, 1.10., 22.45 Uhr > Frankfurt, hr-Funkhaus, Bertramstr. 8 hr-fernsehenHeimspiel! | Geschichten, Gesichter, Gespräche LIVEReportagen, Berichte und Talk rund ums hessische Sportgeschehen; Jeden Montag im Studio 1; Mod.: Volker Hirth; Eintritt frei; Reservierung: Tel. 069/155-6829, E-Mail: [email protected]

Dienstag, 2.10, 20 Uhr > Langen, neue Stadthalle, Südliche Ringstr. 77 hr1hr1 DancefloorHits der 70er, 80er und 90er Jahre; mit DJ Thorsten Mathieu; Eintritt: € 7,- vor Ort

Donnerstag, 4.10., 19 Uhr > Frankfurt, Alte Oper, Großer Saal hr-SinfonieorchesterJunges KonzertWerke von Franz Schubert, Wolfgang Amadeus Mozart und Arnold Schönberg; mit Jörg Widmann (Klarinette) und dem hr-Sinfonieorchester; Dirigent: Paavo Järvi; Eintritt: € 14,50 (Schüler, Studierende, Auszubildende); Karten: Jugendamt der Stadt Frankfurt, Tel: 069/212-38 517 und an der Abendkasse

Freitag, 5.10., 20 Uhr > Frankfurt, Alte Oper, Großer Saal hr-Sinfonieorchesterhr-Sinfoniekonzert LIVEWerke von Schubert, Mozart und Schönberg; um 19 Uhr Konzerteinführung; mit Jörg Widmann (Klarinette) und dem hr-Sinfonieorchester; Dirigent: Paavo Järvi; Eintritt: € 52,-/42,50/34,-/25,-/17,-/erm. halber Preis; Karten: hr-Ticketcenter, Tel. 069/155-2000, live in hr2-kultur, Wiederholung am 16.10., 20.05 Uhr

Samstag, 6.10., 20 Uhr > Frankfurt, hr, Sendesaal, Bertramstr. 8 hr-Bigbandhr-Bigband: Luciana Souza | Liebesgrüße aus RioBossa Nova und Verwandtes mit einer der erfolgreichsten brasilianischen Sängerinnen unserer Zeit, jazzorchestral unterstützt von der hr-Bigband; mit Luciana Souza (Gesang) und der hr-Bigband; Leitung: Jim McNeely; Eintritt: € 17,- Karten: hr-Ticketcenter, Tel. 069/155-2000

Samstag, 6.10., 20 Uhr > Siegbach, Bürgerzentrum, Austr. 23 hr4hr4 Schlagerparty Mit: Michael Heck und CD-Veröffentlichung „Abenteuer Sehnsucht“Mod.: Tobias Hagen Eintritt: € 10,- an der Abendkasse

Samstag, 6.10., 20 Uhr > Frankfurt, Haus am Dom, Domplatz 3 hr2-kulturLiteratur im Kreuzverhör | Mit Peter Härtling LIVEEine literarische Schnitzeljagd zum Mitmachen und Mitraten; mit Irene Ruttmann, Ulrich Karthaus, Uwe Wittstock und Joachim Valentin; Sprecher: Peter Heusch; Eintritt frei; Freikarten liegen ab 10.09. an der Rezeption im Haus am Dom bereit

Sonntag,7.10., 15 Uhr > Gelnhausen hr4hr4 - Mein Verein | hr4-Wettbewerb „Verein des Jahres 2012/13“ LIVELivesendung mit Wettkampfcharakter; mit Vereinsmitgliedern und Gästen der „Harmonie Haitz 1882 e.V.“; Mod.: : Heinz Günter Heygen; Eintritt frei; nähere Informationen zum Veranstaltungsort unter www.hr4.de oder beim Hörertelefon, Tel. 069/155 5100

Sonntag, 7.10., 15.30 Uhr > neu-Isenburg, Hugenottenhalle hr4hr4-Tanztreff 2012 | Tanzen Sie mit hr4 durch den Sonntag!Für hr4-Hörerinnen und Hörer, die gerne tanzen; mit der „Karl Schmidt Band“; Mod.: Heinz Günter Heygen; Frankfurter Str.152; Eintritt: € 16,-; Karten: hr-Ticketcenter, Tel. 069/155-2000 und an der Tageskasse

20. - 29. SEPTEMBER 29. AUGUST - 7. OKTOBER hr-live dabei hr-live dabei

IMPRESSUM

hr-JournalHerausgeber: Hessischer Rundfunk, Pressestelle, Bertramstraße 8, 60320 Frankfurt am Main, Tel.: 069/155-2163, Fax: 069/155-2126, www.hr-journal.hr-online.de, E-Mail: [email protected]

Verantwortlich: Tobias HäuserRedaktion: Sabine Renken (sr), Nicole Kohse-Stumpf (kos), Bettina Kübler (kü)live dabei: sr, Angelika BieckAnzeigen: hr werbung gmbh, Barbara Simon, Tel.: 069/1509-263

Layout und Lithografie: Hessischer Rundfunk Grafik-Design/Martin Brandt Druck: Frankfurter Societätsdruckerei, Frankenallee 71-81, 60327 Frankfurt am Main

Erscheinungsweise: zweimonatlich gratis bei den Lotto-Verkaufsstellen.Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers Titelmotiv: hr-Moderatoren Tobias Kämmerer und Anna Lena DörrTitelfoto: hr/Ben Knabe, hr; Montage: hr/Andreas Frommknecht

Montag, 8.10., 22.45 Uhr > Frankfurt, hr-Funkhaus, Bertramstr. 8 hr-fernsehenHeimspiel! | Geschichten, Gesichter, Gespräche LIVEReportagen, Berichte und Talk rund ums hessische Sportgeschehen; Jeden Montag im Studio 1; Eintritt frei; Reservierung: Tel. 069/155-6829, E-Mail: [email protected]

Freitag, 12.10., 20 Uhr > Frankfurt, hr, Sendesaal, Bertramstr. 8 hr2-kulturARD-Radionacht der Bücher – Live aus dem Sendesaal LIVEVeranstaltung zur Frankfurter Buchmesse mit Lesungen, Autorengesprächen und musikalischer Unterhaltung; mit „Gernot Dechert & Band“; Mod.: Ruth Fühner und Peter Zudeick, Eintritt: € 15,- / 18,-; Karten (ab 3.9.): hr-Ticketcenter, Tel. 069/155-2000

Samstag, 13.10., 20 Uhr > Frankfurt, Depot 1899, Textorstr. 33 hr1hr1 DancefloorHits der 70er, 80er und 90er Jahre; mit DJ Thorsten Mathieu; Eintritt: € 7,- vor Ort

Samstag, 13.10., 20 Uhr > Frankfurt, hr, Bertramstr. 8 hr2-kulturhr2-Hörbuchnacht 2012Veranstaltung im Sendesaal mit Lesungen, Gesprächen und musikalischer Unterhaltung; mit Konrad Beikircher, Ulrich Noethen, Franz Hohler, Jasmin Tabatabai u.a.; Mod.: Manuela Reichart; Eintritt: € 15,- / 18,-; Karten (ab 3.9.): hr-Ticketcenter, Tel. 069/155-2000; Sdg.: 20.10., 20.05 Uhr, hr2-kultur

Samstag, 13.10., 21 Uhr > Schwarzenborn, Kulturhalle, In den Anlagen 5 hr3hr3 Party | KirmesMod.: Tobias Kämmerer; Eintritt: € 7,-; Karten an der Abendkasse

Sonntag,14.10., 15 Uhr > Höchst hr4hr4 - Mein Verein | hr4-Wettbewerb „Verein des Jahres 2012/13“ LIVELivesendung mit Wettkampfcharakter; mit Vereinsmitgliedern und Gästen des „Turnvereins 1894 Mümling-Grumbach e.V.“; Eintritt frei; nähere Informationen zum Veranstaltungsort unter www.hr4.de oder beim Hörertelefon, Tel. 069/155 5100

Montag, 15.10., 22.45 Uhr > Frankfurt, hr-Funkhaus, Bertramstr. 8 hr-fernsehenHeimspiel! | Geschichten, Gesichter, Gespräche LIVEReportagen, Berichte und Talk rund ums hessische Sportgeschehen; Jeden Montag im Studio 1; Eintritt frei; Reservierung: Tel. 069/155-6829, E-Mail: [email protected]

Dienstag, 16.10., 19 Uhr > Literaturhaus Darmstadt, Kasinostr. 3 hr2-kultur„Ich halte übrigens mein Werk keineswegs für vollkommen“Ein Abend für Georg Büchner – Blick auf ein Jahrhundertwerk; mit Max von Pufendorf (Lesung); Prof. Dr. Burghard Dedner (Forschungsstelle Georg Büchner, Universität Marburg); Mod.: Ruthard Stäblein; Eintritt: € 6,-/erm. € 4,-; Karten über www.literaturhaus-darmstadt.de und an der Abendkasse

Freitag, 19.10., 22.00 Uhr > Bebra, Festzelt, Mühlwiesenweg YOU FMYOU FM PARTYALARM | KirmesModeration: Daniel BoschmannEintritt: noch offen

Samstag, 20.10., 21:00 Uhr > Grünberg, Festzelt, Gießener Str. 45 YOU FMYOU FM PARTYALARM | GallusmarktModeration: Rob GreenEintritt: € 5,- an der Abendkasse

Montag, 22.10., 22.45 Uhr > Frankfurt, hr-Funkhaus, Bertramstr. 8 hr-fernsehenHeimspiel! | Geschichten, Gesichter, Gespräche LIVEReportagen, Berichte und Talk rund ums hessische Sportgeschehen;Jeden Montag im Studio 1; Eintritt frei; Reservierung: Tel. 069/155-6829, E-Mail: [email protected]

Freitag, 26.10., 20 Uhr > Bad Homburg, Casino-Lounge, Kisseleffstr. 35 hr1hr1 DancefloorHits der 70er, 80er und 90er Jahre; mit DJ Thorsten Mathieu; Eintritt: € 7,- vor Ort

Freitag, 26.10., 21 Uhr > Stadthalle Walldorf, Waldstr. 100 hr3hr3 Party | KerbMod.: Peter Lack; Eintritt: € 7,-; Karten an der Abendkasse

hr-TicketcenterBertramstraße 8, FrankfurtHotline: 069/155-2000; Mo-Fr, 9 bis 19 UhrTicketverkauf: Mo-Fr, 11.30-19 Uhrwww.hr-ticketcenter.de

Samstag, 27.10, 20 Uhr > Kassel, Gleis 1, Bahnhofsvorplatz 1 hr1hr1 DancefloorHits der 70er, 80er und 90er Jahre; mit DJ Thorsten Mathieu; Eintritt: € 7,- vor Ort

Mittwoch, 31.10., 19 Uhr > Frankfurt, Alte Oper, Großer Saal hr-SinfonieorchesterJunges KonzertWerke von Jean Sibelius, Jukka Tiensuu, Karol Szymanowski und Claude Debussy; mit Anu Komsi (Sopran) und dem hr-Sinfonieorchester; Dirigent: Sakari Oramo; Eintritt: € 14,50 (Schüler, Studierende, Auszubildende); Karten: Jugendamt der Stadt Frankfurt, Tel: 069/212-38 517 und an der Abendkasse

8. - 26. OKTOBER 26. - 31. OKTOBERhr-live dabei hr-live dabei

Rechtzeitig Karten sichern! Wer live bei den Fernsehaufzeich-nungen für die Sendungen „Chorfest der Weihnachtslieder“ und „Chorfest der Evergreens“ dabei sein möchte, darf sich auf unvergessliche Abende freuen.

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Vorschau auf das NovemberprogrammDo, 15.11., und Sa, 17.11., 20 Uhr > Stadtallendorf, Stadthalle hr-fernsehenChorfest der Weihnachtslieder & Chorfest der EvergreensModeration: Eva Lind und Marc Marshall, Bahnhofstr. 2; Eintritt: 9,50 Euro, hr-Ticketcenter, alle bekannten Ticket-Vorverkaufsstellen

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Eine musikalische Weltreise mit Clown Jakob, bei dem Witz, Jazz und das Lied „Bruder Jakob“ eine zentrale Rolle spielen. Die Zirkus-Atmosphäre wird pantomimisch ange-heizt von Schauspieler und Theatermacher Massimo Rizzo.

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Sonntag, 28.10. 15.30 Uhr > Frankfurt, hr, Sendesaal, Bertramstr. 8 hr2-kulturhr2-Kinderkonzert | Jakobs Manege – eine musikalische WeltreiseKinderkonzert im Rahmen des 43. Deutschen Jazzfestivals Frankfurt 2012; mit Oliver Steger und der

„Jakob-Pocket-Band“; Eintritt: Kinder: € 7,50/Erwachsene: € 11,-; Karten: hr-Ticketcenter, Tel. 069/155-2000

Die Devise lautet: „Jazzrock Jetzt!“ Neben dem Ex-Zappa-Drummer Terry Bozzio und der „Soft Machine-Legacy“ sorgt die Europa-Premiere des Power-Trios „The Aristo-crats“ für zeitgemäße Turbulenzen. hr2-kultur überträgt an allen drei Tagen live.

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Do, 25.10, 19 Uhr bis Sa, 27.10. > Frankfurt, hr, Sendesaal hr2-kultur43. Deutsches Jazzfestival Frankfurt 2012Dreitägiges Festival; Informationen unter www.jazzfestival.hr2-kultur.de; Eintritt: Tageskarte: € 37,50/Festivalkarte: € 95,50; Karten: hr-Ticketcenter, Tel. 069/155-2000

kultur

05 | SEPTEMBER/OKTOBER | 201212

hr-Sinfonieorchesters zum Proben treffen, müssen alle Musiker ihre jeweilige Orchesterstimme draufha-ben. „Dass einer nicht geübt hat, kommt so gut wie nie vor“, sagt die Cellis-tin Christiane Steppan. „Ich glaube, einem selbst ist es am peinlichsten, wenn man seine Stimme nicht kann, weil man genau weiß, dass der Kol-lege, der neben oder vor einem sitzt, es hören kann.“

Was macht ein Musiker, wenn er im Konzert husten oder niesen muss?„Manchmal gelingt es, mit Tricks den Niesreiz zu unterdrücken. Man kann zum Beispiel mit der Zunge

gegen den Gaumen drücken“, weiß Ingrid Albers, die Bratsche spielt. Genau so schlimm sind Hustenanfälle: „Davor hat jeder Musiker Angst“, sagt der erste Geiger Peter Zelienka. „Wenn es gar nicht anders geht, kann man an lauten Stellen im Konzert kurz husten. Das hört dann niemand in einem so großen Orchester.“

Wer bestimmt, wer im Orchester vorne sitzt?Die Sitzordnung ist traditionell festge-legt: Der „Chef“ des Orchesters, der Diri-gent, steht vorne in der Mitte – gut sicht-bar für alle. Vorne links sitzen die 1. Vio-linen, daneben die 2. Violinen, dann die Bratscher, ganz rechts die Cellisten und hinter ihnen stehen die Kontrabassisten. In den hinteren Reihen in der Mitte sit-zen die Holzbläser, dahinter die Blech-bläser und ganz hinten schließlich das Schlagwerk. Die gesamte Sitzordnung hat auch klangliche Gründe. „Die Bläser wären viel zu dominant in der ersten Reihe. Das Publikum würde die Strei-cher gar nicht mehr hören“, erklärt die hr-Musikchefin Andrea Zietzschmann. [Belinda Paul] n

„Backstage für alle!“ Konzerte, Füh-rungen, Musikaktionen für die ganze Familie, das „Mobile Musik Museum“, Gesprächsrunden, Dirigiersimulator und vieles mehr, So, 16. Sept., 10 bis 18 Uhr, Frankfurt, Bertramstr. 8, Ein-tritt frei. www.hr-sinfonieorchester.de

Wo bleibt die Spucke in der Trompete?„Die Spucke in der Trompete besteht zum Teil aus Kondenswasser der Atemluft“, erklärt hr-Bigband-Trompeter Martin Auer. „Besonders bei kalten Tempera-turen kondensiert die warme, feuchte Atemluft am kalten Messingrohr. Die Spucke läuft zum tiefsten Punkt am Instrument, dem erste Bogen nach dem Mundrohr, dem sogenannten Stimmbo-gen. Ein kleiner Teil gelangt weiter in den dritten Ventilbogen. Beide Bögen sind in der Regel mit Wasserklappen versehen, mit denen schnell und effek-tiv entwässert werden kann, damit der Ton nicht anfängt zu blubbern.“

Wofür braucht ein Dirigent eigentlich einen Taktstock?„Eigentlich kann man auch ohne ihn sehr gut dirigieren,“ sagt Paavo Järvi, Chefdirigent des hr-Sinfonieorchesters. „Aber wenn ich eine Oper wie Wagners Götterdämmerung dirigiere, in der die Sänger weit entfernt auf der Bühne ste-hen, wäre ich ohne Taktstock schon nach dem ersten Akt am Ende meiner körperlichen Kräfte. Der Stab vergrößert den Radius der Arme, jede kleine Bewe-gung wird sichtbar. Weil er weiß ist, kann man ihn in der Dunkelheit des Orchestergrabens gut sehen.“

Was ist, wenn ein Instrument kaputt-geht?„Dass Instrumente unspielbar sind, pas-siert so gut wie nie“, sagt Hardin Hass,

der seit vielen Jahren Orchesterwart beim hr-Sinfonieorchester ist. „Alle Musiker gehen sehr sorgfältig mit ihren Instrumenten um, weil sie sehr teuer sind. 50.000 bis 500.000 Euro können beispielsweise Streichinstrumente kosten. Geht doch mal eines kaputt, wird es in Frankfurt zum Instrumentenbauer ge-bracht. Um bei Auslandstourneen Schä-den zu vermeiden, werden alle Instru-mente in spezielle Kisten gepackt und im Lkw sogar mit konstanter Tempera-tur transportiert.“

Was ist das größte und lauteste Instru-ment im Orchester?Abgesehen von der Orgel, die nur selten im Orchester eingesetzt wird, ist die Harfe mit etwa 1,80 Metern Höhe das größte Instrument im hr-Sinfonieorches-ter. Die Maße eines Instruments haben nicht zwangsläufig mit ihrer Lautstärke zu tun. Adam Gellen vom Orchester-management sagt: „Die höchsten Dezi-belzahlen erreichen Trompete und Posaune.“ Trommel oder Pauke können allerdings auch sehr laut gespielt wer-den. Es gibt zudem Instrumente, deren Tonhöhe für das menschliche Ohr be-sonders gut wahrnehmbar ist: „Die Tri-angel beispielsweise sticht unter vielen Instrumenten hervor, obwohl sie recht leise ist.“

Was passiert, wenn einer nicht ordent-lich geübt hat?Wenn sich die mehr als 100 Musiker des

Wieso, weshalb, warum?„Backstage für alle!“ heißt das Motto am 16. September, wenn die hr-Orchester zum Tag der offenen Tür ins Frankfurter Funkhaus einladen. Große und kleine Musikfreunde können einen Tag lang alles angucken, vieles ausprobieren und hemmungslos Fragen stellen, zum Beispiel ...

Kommt ein Ton? Das hr-Sinfonieorchester und die hr-Bigband laden Foto: hr/Alexander Glaenzel

zu „Backstage für alle!“ ein

KULTURTIPPS

Jazzfestival FrankfurtWer keine Karte mehr fürs 43. Deut-sche Jazzfestival 2012 bekommt – hr2-kultur überträgt live am Do, 25., Fr, 26., und Sa, 27. Okt. jeweils von 19 Uhr an. „Jazzrock Jetzt!“ heißt das Motto. Zu hören sind unter anderem Ex-Zappa-Drummer Terry Bozzio, das Power-Trio „The Aristocrats“ und die hr-Bigband mit dem französischen Geiger Jean-Luc Ponty. Alle Infos unter www.jazzfestival.hr2-kultur.de. Wenige Karten gibt es noch beim hr-Ticketcenter, Tel. 069/155-2000.

Ein Tag für Georg Büchner„Es krassiert ein entsetzlicher Müßig-gang“ – so der Untertitel des Radio-tags für den Revolutionär und Schrift-steller Georg Büchner in hr2-kultur. Wer sich am 3. Okt. zwischen 9 und 24 Uhr diesem Müßiggang am Radio hingeben möchte, kann dort unter anderem das Hörspiel „Leonce und Lena“ (14.05 Uhr), die Oper „Wozzeck“ (20.05 Uhr), außerdem Gespräche, Features und Reportagen hören.

„The Last Night of the Proms“Es ist der beste Beweis dafür, dass nicht nur Fußball-, sondern auch Klassik-fans enthusiastisch feiern können: Der Applaus reißt nicht ab, wenn das traditionelle Abschlusskonzert der BBC-Promenadenkonzerte mit großen Hits der Klassik zu Ende geht. Als Solisten sind in diesem Jahr die Geige-rin Nicola Benedetti und der Tenor Joseph Calleja zu Gast. Chefdirigent Jir ˇ í Be ̌lohlávek leitet den BBC Sym-phony Chorus und das BBC Sym-phony Orchestra. hr2-kultur über-trägt live, Sa, 8. Sept., von 20.05 Uhr an.

Zwei „ARD Radio Tatorte“Im September-Fall geht es um „Töd-liche Kunst“: Musste die 93-jährige July Bloomberg in Stuttgart sterben, weil sie ein kostbares Gemälde von Otto Dix zurückforderte, das ihrem im KZ ermordeten Großvater gehört haben soll? Aufklärung bringt hr2-kultur am Mi, 12. Sept., von 21.30 Uhr an. Im Oktober hat Hauptkommissar Nebe im hessischen Rotenburg eine „Vorah-nung“, als an einem Wehr der Fulda die Leiche eines kleinen Mädchens gefunden wird. Wie es damit weiter-geht, ist in hr2-kultur am Mi, 10. Okt., von 21.30 Uhr an, zu hören.

„ARD radiofeature“Einerseits Informant des Verfassungs-schutzes, andererseits Mitglied extre-mistischer Gruppen – das Feature „Genosse Quelle, Kamerad V-Mann“ untersucht das Doppelleben von V-Leuten: So, 30. September, 18.05 Uhr, hr2-kultur.

Veranstaltungen• ARD-Radionacht der Bücher – Lesungen und Auto-

rengespräche, mit Cees Nooteboom, Horst Evers, Roger Willemsen und anderen, Musik: Gernot Dechert & Band, Fr, 12. Okt., 20.05 bis 24 Uhr, hr-Sendesaal, Bertramstr. 8, Frankfurt, Karten (15,-/18,- Euro) vom 3. Sept. an beim hr-Ticketcenter, Tel. 069/155-2000. hr2-kultur überträgt live

• hr2-Hörbuchnacht, mit Konrad Beikircher, Ulrich Noethen, Franz Hohler, Jasmin Tabatabai und anderen, Uli Partheils Playtime (Musik), hr-Sende-saal, Sa, 13. Okt., 20 Uhr, Karten (15,-/18,- Euro) von 3. Sept. an beim hr-Ticketcenter, Tel, 069/155-2000. hr2-kultur sendet am Sa, 20. Okt., 20.05 Uhr

• Literatur im Römer – Lesungen und Gespräche mit Literaten im 15-Minuten-Takt, Römer, Frankfurt, Mi, 10. Okt., und Do, 11. Okt., 20 Uhr, Eintritt frei

• ARD-Forum auf der Buchmesse mit Bühne, Glä-sernem Hörfunkstudio, Chatroom und Kino, Mi, 10., bis So, 14. Okt., täglich 10 bis 18 Uhr, Messe, Frankfurt, Forum Ebene 0. Alle Aufzeichnungen der Gespräche unter www.buchmesse.ard.de

Fernsehen• Verleihung des Friedenspreises des deutschen

Buchhandels an Liao Yiwu, live im Ersten und im hr-fernsehen, So, 14. Okt. 11 Uhr. Live auch im Radio in hr2-kultur

• „Hauptsache Kultur“, hr-fernsehen, Do, 11. Okt., 22.45 Uhr

• Büchermatinee, hr-fernsehen, So, 14. Okt., 8.15 Uhr• „ttt – Titel, Thesen, Temperamente“, Das Erste, So,

14. Okt., 23 Uhr• „Metropolis“, Sa, 13. Okt., 23.30 Uhr (Wh. So, 14.

Okt., 17.45 Uhr)

Radio• ARD-Radionacht der Bücher, live in hr2-kultur,

Fr, 12. Okt., 20 Uhr• hr1-Talk von der Buchmesse, Marco Schreyl

im Gespräch mit Prominenten, hr1, So, 14. Okt., 10 bis 12 Uhr (Aufz. vom Sa, 13. Okt., 10 Uhr, ARD-Bühne)

• hr3-Bärbel Schäfer live zur Buchmesse, hr3, So, 14. Okt., 10 bis 13 Uhr

• YOU FM-LateLine, Caro Korneli nachts allein auf der Buchmesse, live in YOU FM, Di, 9. Okt., 23 Uhr. Liste der Buchtipps unter www.lateline.de. Höreranrufe (von 23 Uhr an) unter 0800/80 55 555 (kostenfrei)

• hr2-Hörbuchnacht, hr2-kultur, Sa, 20. Okt., 20.05 Uhr

• Ausführliche aktuelle Berichterstattung und Gespräche in hr1 und hr2-kultur

www.buchmesse.ard.de• Infos und Reportagen zur Buchmesse, Videos,

Bilder, Interviews, das Programm der ARD-Bühne und vieles mehr

• Live-Chat mit prominenten Autoren, Mi, 10., bis So, 14. Okt., auf der Buchmesse im Chatroom des ARD-Forums und gleichzeitig im Internet unter www.buchmesse.ard.de

• Live-Chat mit „Warrior Cats“-Autorin Erin Hunter, Mi, 26. Sept., 11.30 Uhr

Gibt es etwas Schöneres als lesen? Außerdem sind Bücher sehr vielfältig einzusetzen, wie unsere kleine Bildergalerie beweist. Wer bei unserem Gewinnspiel richtig zählt, gewinnt Karten für die ARD-Radionacht der Bücher. Alle anderen dürfen sich ebenfalls auf die Buch-messe freuen: Die Veranstaltungen und Sendungen des hr machen Lust auf neue Bücher.

hr-live dabei

buchmesse

05 | SEPTEMBER/OKTOBER | 2012 13

Ohne Bücher geht es nicht ... Der hr und die Buchmesse

Illustrationen: hr/Kaan Karca

In den Startlöchern: Was man sich auch vornimmt, es gibt garantiert einen Ratgeber

Gleich und gleich gesellt sich gern: Bücherwurm trifft Leseratte

Schöne Weltflucht: Dieser arme Poet ist gerade sehr glücklich und zufrieden

Wie die Zeit vergeht: Mit 115 cm war Räuber Hotzenplotz sein Held

Anknabbern, zerfleddern, Tunnel bauen: Tiere und Kleinkinder spielen gerne mit Büchern

Mit einem E-Book-Reader wäre das nicht möglich: der Bücher-stapel als Sportgerät

Der Gewinn: 3 x 2 Karten für die ARD-Radionacht der Bücher am 12 Okt.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter des hr sind nicht teilnahmeberechtigt.

online

05 | September/OktOber | 201214

the-Textes und der aktuellen Nachrich-tenlage einlässt, der findet Faust und Mephisto plötzlich in der Commerz-bank-Arena und auf Frankfurter Groß-baustellen – und man ist überrascht, wie

aktuell die Verse Goethes selbst auf der Tanzfläche einer Diskothek klingen. So wird die Auseinandersetzung mit „Faust II“ zu einem Spiel, bei dem der Nutzer einen Klassiker der Weltliteratur neu entdecken kann. Und Goethes Faust wird – so eine mögliche Interpretation – zum „Global Player“ mit grenzenlosem Gewinnstreben, Furcht vor Stillstand und Widerwillen gegen die Natur. Er wird zum rücksichtslosen Unterneh-mer, der dem Meer neues Land abge-winnt, um dort neuen Wohnraum zu schaffen. Genau dies passiert derzeit in Dubai und wird dort auf die Spitze getrieben: Unmengen Wüstensand wur-

den ins Meer gekippt, um Land zu schaf-fen, dass aus der Vogelperspektive einer Palme ähnelt. Lässt sich der „Faust II“-Leser auf dieses Abstraktionsspiel ein, dann ist der Gedan-kensprung von Faust zu Mark Zuckerberg gar nicht mehr weit: Ist Facebook nicht die zeitgemäße Form der Landgewinnung? Mit diesem sozialen Netzwerk wurde eine virtuelle neue Welt geschaffen, in der Menschen miteinander kommunizieren, Freundschaften pflegen, Kontakte knüp-fen, Informationen austauschen – und wo es sich vor allem um Profite dreht.

Eine Jagd, in der nie die Gegenwart, sondern immer nur die Gewinne der Zukunft zählen. In der das Zurückleh-nen Tabu ist und Sätze wie „Werd‘ ich zum Augenblicke sagen: ‚Verweile doch!‘ du bist so schön!“ verboten sind. Vor die-sem Hintergrund ist Faust in der Tragö-die zweiter Teil die Blaupause für den modernen Manager und Investment-banker. [Burghard Schnödewind] nOnline-Special „FAUST_II_PUNKT_NULL“, www.goethe-und-geld.de (vom 13. September an)

Faust – ein früher Börsenhai?Mehr, mehr, mehr! Das größte Glück findet der Mensch nicht in der Liebe, sondern im Streben nach Reichtum. Das behauptet Goethe in „Faust II“ und schildert darin ein Wirtschaftssystem, das erschreckend aktuell die heutige Finanzkrise vorzeichnet. Das Special „FAUST_II_PUNKT_NULL“ von boerse.ARD.de widmet sich dem Thema „Goethe und das Geld“ und fragt: Wäre Faust heute ein Investmentbanker?

Der Staat ist pleite. Die Gehälter der Beamten und des Militärs können nicht mehr bezahlt werden. Es kommt zu ge-walttätigen Demonstrationen, die herr-schenden Politiker stehen der Situation hilflos gegenüber. In seiner Verzweiflung wendet sich der Staatschef an auslän-dische Berater, mit deren Hilfe und un-konventionellen Methoden er den Staats-haushalt sanieren, sein Volk befrieden und seine Position festigen kann.

Kommt Ihnen das bekannt vor? Doch die Rede ist hier nicht von Griechenland, Spanien, Italien, Portugal oder Irland. Die Rede ist von den Geschehnissen im ersten Akt von Goethes Spätwerk „Faust II“ – ersonnen 180 Jahre vor der aktuellen Finanzkrise. Faust und Mephisto retten den Kaiser, indem sie zur Sanierung sei-nes maroden Staatshaushalts das Papier-geld erfinden: „Ich habe satt das ewige Wie und Wenn; Es fehlt an Geld, nun gut, so schaff’ es denn.“. So lösen sie zwar kurzfristig die kaiserlichen Probleme, aber mit dem Papiergeld zieht auch die Inflation ins Kaiserreich ein.

Nachdem Faust im ersten Teil von

Goethes Spätwerk sein Glück nicht in der Liebe findet, sucht er es in „Faust II“ im Streben nach Reichtum und in unter-nehmerischem Handeln. Faust prokla-miert: „Herrschaft gewinn ich, Eigen-

tum.“ Und liest man „Faust II“ heute vor dem Hintergrund der drohenden grie-chischen Staatspleite und dem Ende der Lehman-Bank, dann kann man Goethe fast hellseherische Fähigkeiten beschei-nigen, so sehr gleicht das von ihm beschriebene Wirtschaftssystem der jet-zigen Finanz- und Wirtschaftssituation.

Diesen Parallelen geht boerse.ARD.de mit dem umfangreichen Internet-Spe-cial „FAUST_II_PUNKT_NULL“ nach. Acht Szenen und Zitate des Dramas wer-den auf ihren Aktualitätsgehalt hin überprüft und mit Beispielen belegt. Wer sich als Nutzer auf dieses Wechsel-spiel zwischen der Weitsicht des Goe-

Grenzenloses Gewinnstreben bei Goethes Faust und auf dem Börsenparkett Fotos: pa/dpa, Montage: hr

„Ich habe satt das ewige Wie und Wenn;Es fehlt an Geld, nun gut, so schaff’ es denn.“

Goethe und Geld• hr2-Programmschwerpunkt zu den

Frankfurter Goethe-Festwochen vom 9. bis 23. September mit Gesprächen, Musik, Lesungen und großem Goe-the-Rätsel. Mehr Infos unter www.hr2-kultur.de.

• Aktuelle Berichte im hr-fernsehen in „Hauptsache Kultur“, „Hessenschau“ und „Mex“

• Ausstellung im Frankfurter Goethe-Haus, von Fr, 14. Sept., an; u. a. mit einem Ausstellungsbeitrag fürs Online-Special „Faust_II_Punkt_Null“, www.goethe-und-geld.de

optische Bereicherung. Wenn in einer hessischen Kleinstadt ein Schloss oder eine Burg steht, ist auch die ganze übrige Bausubstanz besser, das färbt ab. Natür-lich wollten die Patrizier früher auch, dass es bei ihnen etwas schlossig aussah. Die adlige Wohnkultur wurde vom Bür-gertum kopiert, das sieht man zum Bei-spiel in den Altbauwohnungen der hes-sischen Großstädte – die hohen Decken, der Stuck, die Flügeltüren, die durchge-henden Zimmer, das ist Schlossarchitek-tur. Für mich als Journalist ist ganz wichtig: Das Feedback aus den Adels-kreisen auf meine Porträts ist gut, alle fühlen sich verstanden. Und ich finde es toll, was man da erlebt.

Und wenn’s mal nicht so toll aussieht?Na ja, ein paar wollen nicht porträtiert werden, sie haben Angst, dass sie mit Ihresgleichen nicht mithalten können. Und bei einer Lesung, die wir mal gefilmt haben, kam uns aus dem Sofa ein Schwarm Motten entgegen. Für fünf Minuten war der ganze Raum voller Motten! Leider hatten wir die Kamera nicht an ... aber ich bin mir ohnehin nicht sicher, ob ich die Bilder tatsächlich verwendet hätte, denn das war schon ein Sinnbild für Verfall.

Am 16. Oktober starten vier neue Fol-gen von „Hessische Hoheiten“ über Freiherr von Dörnberg und die Burg Herzberg – da haben Sie auch während des legendären Herzberg-Festivals, ei-nem ausgewiesenen Hippiefestival, gedreht. Macht der Freiherr so was mit?Der geht da hin! Die ganze Familie. Der Freiherr war die ganze Zeit auf dem schlammigen Acker unterwegs. Für eine Adelsserie ist das etwas ganz Besonderes, wie er mit mir durch den Schlamm watet und wir Spaß dabei haben.

Würde es Ihnen Spaß machen, selbst ein „Von und Zu“ zu sein?Inzwischen habe ich die ersten Ange-bote, adoptiert oder geheiratet zu wer-den. Ich sage dann immer aus Quatsch: Unter Prinz mache ich es nicht! (schmunzelt) Freiherr wäre ich so schon längst geworden. Ich hätte nichts dage-gen, wenn es sich durch eine Eheschlie-ßung ergeben hätte. Und wenn man geschieden wird, führt man den Titel weiter, so was gibt man nicht wieder her. Das täte ich auch nicht. [Interview: Dani-

ella Baumeister] n

•�„Hessische�Hoheiten“,�vier�neue� Folgen, hr-fernsehen, Di, 21 Uhr: Freiherr�von�Dörnberg�zu�Herzberg�und�die�Burg�Herzberg�(16.�Okt.),�Baron zu Knyphausen und sein Wein-gut�im�Rheingau�(23.�Okt.),�Hubertus�und Sabine von Savigny in Freigericht (30. Okt), Philipp Baron Wambolt von Umstadt�im�Odenwald�(6.�Nov.)•�„Höchstpersönlich:�Gloria�von�Thurn�

und Taxis“, das Erste, Sa, 8. Sept., 15 Uhr

gesellschaft

05 | September/OktOber | 2012 15

Zu Hause bei den „Von“ und „Zus“„Hessische�Hoheiten“:�In�seinen�Adelsporträts�kommt�Holger�Weinert�den�Blaublütigen�ganz�nah.�Sie�öffnen�ihm�ihre�Burgen�und�Schlösser�und gewähren ihm Einblicke in ihr Leben. Dabei begegnet dem Society-Experten so Überraschendes wie ein Freiherr im Schlamm, Motten im Brokatsofa und eine leibhaftige Königin als Überraschungsgast.

hr-Journal: Herr Weinert, was kann man erleben, wenn man bei einem hessischen Schloss oder einer hes-sischen Burg ans Tor klopft?Holger Weinert: Ich war mal bei der Hoch-zeit einer Nichte des Landgrafen von Hessen, dessen Adelshaus zu den drei bedeutendsten in Deutschland zählt. Die sind verwandt mit dem englischen Königshaus und mit dem spanischen. Auf einmal ging die Autotür des land-gräflichen Gefährts auf – und die Köni-gin Sofía von Spanien stand vor mir! Ich war sprachlos. Aber als wir uns dann das dritte Mal zufällig getroffen haben, war‘s schon fast normal … (lacht)

Die Hoheiten sind also nicht schwierig, unnahbar oder vornehm distanziert? Nein, die sind alle ganz normal. Mit eini-gen bin ich tatsächlich inzwischen befreundet. Mit Karl Graf zu Solms-Lau-bach zum Beispiel duze ich mich. Sie haben in der Regel alle eine ganz beson-dere Bildung und Eleganz. Je unabhän-giger ein Aristokrat ist, desto freier und offener ist er im Gespräch. Und es gibt diesen ganz speziellen aristokratischen Humor, der ist toll.

Und wie sprechen Sie die Adligen an,

wenn Sie sich nicht duzen?Herr, Freiherr, Graf, Fürst oder Prinz. Durchlaucht sage ich nie, königliche Hoheit auch nicht. Das ist passé. Aller-dings habe ich jetzt beim Dreh für „Höchst-persönlich“ im Ersten mit Gloria von Thurn und Taxis erlebt, dass sie „bei Hofe“ alle nur mit Durchlaucht ansprachen.

Wie fühlen Sie sich mitten unter den Reichen und Schönen, mitten in der „Society“?Protz und Schickimicki kenne ich in Hessen überhaupt nicht. Der hessische Adel ist ein ordentlich verwurzelter Landadel: Der älteste Sohn ist Erbe und hat die Pflicht, das Schloss oder die Burg für die Familie zu erhalten. Das Geld dafür einzutreiben durch Konzerte, Tage der offenen Tür oder anderes ist an sich schon ein Beruf. Wenn dies nicht reicht, arbeiten die meisten Hoheiten noch etwas Bürgerliches. Opernsänger wer-den zu wollen, wie mein Freund Karl sich das wünschte, das ging in den Krei-sen natürlich nicht. Ich bin von diesen Menschen beeindruckt und auch vom Überfluss an schönen Dingen. Was in Hessen an prunkvollen Behausungen so rumsteht, da kannst du nur staunen! Man sieht es auch gern, es ist eine

Hatte�sogar�schon�Angebote,�adlig�adoptiert�zu�werden:�„Hessenschau“-Moderator�und�Society-Experte�Holger�Weinert� Foto: hr/J.Naumann

„Je unabhängiger ein Aristokrat ist,

desto freier und offener ist er im Gespräch. Und es gibt diesen

ganz speziellen aristokratischen Humor,

der ist toll.“

ratgeber

05 | September/OktOber | 201216

Wo kann ich Biokleidung kaufen?Wir haben auf unserer Internetseite www.EcoTopTen.de Firmen aufgelistet, die umweltfreundlich, schadstoffgeprüft und fair produzieren. Inzwischen bieten auch große Handelsketten wie H&M, Kaufhof, C&A, Peek&Cloppen-burg Klei-dung mit dem Hinweis „organic cotton“ an, aber die Labels sind nicht gesetzlich geschützt, und es ist nicht sicher, ob alle Verarbeitungsschritte umweltgerecht sind. [Interview: Angelika Bork] n

„hr4-Hörerstunde“, hr4, Mo und Mi, 10 Uhr, Thema: Gütesiegel für Öko-kleidung“ am 12. Sept.

Hilfe bei psychischen Problemen Schön warmPsychische Erkrankungen gelten heute als Volkskrankheit. Doch woran erkennt man, ob die eigenen Ängste, Aggressi-onen oder ein zunehmender Rückzug von anderen Menschen Signale einer behandlungsbedürftigen Erkrankung sind? Wie überwindet man die Angst, sich bei Ärzten, Psychologen oder Psy-chotherapeuten Hilfe zu holen? Wie können Verwandte, Freunde oder Kollegen helfen? Anlässlich der „Frankfurter Psy-chiatriewoche“ geht es in der Sendung „Fit und Gesund“ in hr-iNFO am 11. September um diese Fragen. Wer über die Radi-osendung hinaus an einem ersten Zugang interessiert ist – während der Psychiatriewoche werden vom 13. bis 21. Septem-ber in Frankfurt mehr als 30 Ver-

das LIEBLINGsREZEPT von …

Foto: Michael Gottschalk

Moderator Jascha Habeck

hr-Journal: Naturfaser oder synthetische Stoffe – ist aus ökologischer Sicht Baum-wolle besser als Polyester?Jennifer Teufel: Rund die Hälfte aller Kleidung wird heute aus Baumwolle produziert. Für Baumwolle spricht, dass sie nachwächst, während Polyes-terprodukte aus der endlichen Ressource Erdöl hergestellt werden. Sie ist allerdings – kon-ventionell angebaut – eine der am stärksten mit Pestiziden behandelten Pflanzen, mit schweren Folgen für Mensch und Umwelt. Im Anbau werden große Mengen an Dünger ein-gesetzt, und die Felder stark bewässert. Deshalb sollte man auf kontrolliert ökologischen Anbau achten. Leider sind Begriffe wie „öko“, „bio“ oder „organic“ bei Textilien anders als bei Lebensmitteln nicht umfassend geschützt.

Auf welche Gütesiegel sollte der umweltbewusste Verbraucher achten?Es gibt das Qualitätszeichen „IVN zertifi-ziert“, das Textilsiegel „Global Organic Textile Standard“, kurz „GOTS“, oder auch den „Blauen Engel“ für Beklei-dungs- und Heimtextilien. Bei diesen Zeichen habe ich die Sicherheit, dass nicht nur ökologisch angebaut wird, sondern auch bei der späteren Verarbei-

tung keine giftigen Stoffe eingesetzt werden. Außerdem wird verlangt, dass die Arbeitsschutzmaßnahmen eingehal-ten und keine Kinder ausgebeutet wer-den. Bei dem Europäischen Umweltzei-chen „Ecolabel“, auch Euro-Blume genannt, wird auf umweltfreundliche Herstellung geachtet, die sozialen Krite-rien sind aber kein Vergabekriterium. Vor allem Allergiker sollten auf die Sie-gel achten, denn da ist gewährleistet, dass keine giftigen Farben enthalten sind und keine Nickelknöpfe verarbeitet wurden. Gerade bei Babysachen sind Nickelknöpfe problematisch.

Mode ohne Schadstoffe – Jennifer Teufel vom Öko-Institut in Freiburg, Expertin in einer hr4-Hörer-stunde, erklärt, worauf man beim Einkauf achten sollte.

Schnell gemacht und superlecker ist dieses Gericht, das ich nach Mama Elena benannt habe, der Besitzerin meines Lieblingsres-taurants in Griechenland. Elena kommt von Helena und bedeutet „die Leuchtende“. Ich bin mir sicher: Ihre Augen werden bei dem Genuss dieser Spaghetti genauso leuchten wie meine!

Zutaten (für 4 personen)500 g Hartweizenspaghetti, 3 bis 4 frische tomaten sowie geschälte tomaten aus der Dose, eine Hand-voll getrocknete tomaten, eine packung griechischer Schafskäse (beste Qualität!), 1 bis 2 bund rauke, schwarze und grüne Oliven, Olivenöl nach Gusto, mindestens aber 6 eL, Salz und pfeffer

ZubereitungZuerst Salzwasser aufsetzen und die Hartweizenspaghetti al dente kochen. Inzwischen die raukeblät-ter waschen und die blätter zerha-cken. Den Schafskäse zerbröseln. Die frischen tomaten enthäuten und zerkleinern. Die Oliven halbie-ren und schließlich mit Feta und tomaten vermischen. Die getrock-neten tomaten hacken und dazu geben. mit Salz und pfeffer würzen.Die Spaghetti mit dem tomaten-rauke-Oliven-Schafskäse-Gemisch verrühren und das Öl zufügen. eventuell nochmal nachsalzen und pfeffern. Aber Vorsicht mit dem Salz! Der Schafskäse ist oft schon salzig genug. Das rezept ist um alles, was Sie sich vorstellen kön-nen, erweiterbar. Ich verwende oft auch kapern – das gibt dem Ganzen noch mehr raffinesse. kleiner tipp am ende: Das Ganze schmeckt einen tag nach der Zubereitung auch kalt ganz wunderbar. Dadurch sind mama elenas Spaghetti ein tolles Gericht für alle, die nicht gerne jeden tag kochen. nJascha Habeck moderiert bei hr-iNFO morgens zwischen 6 und 8 Uhr, außerdem bei hr4

anstaltungen angeboten. Informationen dazu sind unter www.psychiatrie-frank-furt.de zu finden. n„Fit und Gesund“, hr-iNFO, dienstags, 20.35 Uhr (Wh. Mi, 22.35 Uhr, So, 7.05 Uhr und 15.35 Uhr), als Podcast unter www.hr-inforadio.de. Thema: „Psy-chische Erkrankungen“ am 11. Sept.

Wenn es draußen kalt wird, soll es zumin-dest drinnen verlässlich warm sein. Ende Oktober widmet sich „Service: Zuhause“ dem Thema „Richtig heizen“.

Wer Rollläden hat, sollte sie im Win-ter runterlassen. Das Haus von außen zu schützen, ist immer gut. Decken an den Fenstern von drinnen bringen dagegen gar nichts. Im Winter nur Stoßlüften. Alle Außenwasserhähne leer laufen las-sen und abstellen. Kellerfenster mit Sty-ropor auskleiden. Sollte mal ein Rohr ein-frieren, kann man es mit dem Fön wär-men, aber bitte nie unbeaufsichtigt. Wer länger in Urlaub fährt, sollte die Heizung auf „Schneeflocke“ stehen lassen. Bei die-ser Einstellung hält ein Regler die Tempe-ratur über dem Gefrierpunkt. n„Service: Zuhause“, hr-fernsehen, Mo, 18.50 Uhr, Thema „Richtig heizen“ am 29. Okt.

Öko-Kleidung im Trend

Mama Elenas Spaghetti

Sieht ja gut aus, doch ist der Pulli wirklich giftfrei? Foto: pa/dpa

Foto: Colourbox

sport

05 | September/OktOber | 2012 17

„Ich nehme mir meist vor, bis zum Starttermin keinen Rotwein zu trinken und abends weniger zu essen“, sagt Lask. Beim dritten Punkt, der Beschrei-

bung des Trainingspensums, schreibe er beispielsweise auf, wie viele harte Trainingseinheiten er bis zum eigent-lichen Marathon noch absolvieren muss, die, die keinen Spaß machen. Und unter Punkt vier stehe eine Zeit-vorstellung. „Ganz entscheidend ist, sich für den Marathon eine Min.-Max.-Zeit vorzunehmen, mit der man sowohl eine Zeit festlegt, die man im Idealfall errei-chen möchte und die anspornt, als auch eine, mit der man immer noch zufrieden wäre wenn’s nicht ideal läuft. Das ent-spannt und ermöglicht gute Leistungen. Denn die kommt nicht aus einer ver-krampften Anstrengung heraus, son-dern aus einer tiefen Gelassenheit.“

Neben der Zielvereinbarung gehöre die Zielvisualisierung zur mentalen Marathonvorbereitung. „Man stellt sich den Zieleinlauf mit allen Sinnen vor, malt sich beispielsweise den roten Tep-pich aus und die Zuschauer, die dort ste-

hen“, sagt Lask. „Man sollte das Gefühl haben: Da lauf ich gerne hin.“ Wer vier bis sechs Wochen vor dem Marathon anfängt, so eine Visualisierung zu trai-

nieren und sie mit einem Hinweisreiz wie ein Ziehen am Ohrläppchen verbin-det, kann dieses Bild ganz bewusst abru-fen und ungeahnte Kräfte wecken, selbst wenn bei Kilometer 35 die Beine plötz-lich im Teer eingeschweißt zu sein scheinen. „Das Gehirn ist der größte Muskel des Sportlers, und man muss es gezielt trainieren,“ sagt Joachim Lask. „Das lohnt sich aber, denn am Ende wird der Marathon im Kopf gewonnen, nicht in den Beinen.“ [sr] n

• Frankfurt Marathon, live im hr-fern-sehen, So, 28. Okt., 9.45 bis 14 Uhr

• hr1-Bandcontest beim Frankfurt Marathon, So, 28. Okt., 10 Uhr, Frank-furt, Platz der Republik

• Joachim Lask, Experte im hr1- Profiteam, hr1-Vita, Mo bis Fr, 10 bis 12 Uhr, www.hr1.de und www.sportpsychologie.askl.net

• „Die hr1-Marathonheldin“, Weblog von Ulrike Klein, www.hr1.de

Jeder, der an der Startlinie steht, ist ein Sieger. Jeder, der im Ziel ankommt, ein moderner Held, sagt Joachim Lask. Monatelanges Trainieren, die verführe-rischen Sirenengesänge der Bequemlichkeit, am Ende ein einziger Tag, an dem alles klappen soll – Lask kennt das gut. Der Sportpsychologe betreut Olympiateilnehmer, coachte hr1-Marathonläu-fer und ist selbst mehr als 20 Marathons gelaufen. Mit 3 x 30 x 130 habe seine Läuferkarriere ange-fangen, erzählt Joachim Lask. Drei Mal pro Woche den Puls für 30 Minuten auf 130 bringen – ein Wert, bei dem man sich noch unterhalten kann –, das habe so viele psycho-logische und psychosozi-ale Effekte, dass es wirk-sam jedem Burn-out vor-beugt. Aber einen Mara-thon laufen? „Da kommst du mit über 40 eh nie hin“, habe er vor acht Jah-ren noch gedacht.

Auch die hr1-Hörerin Ulrike Klein hatte die 42,195 Kilometer nicht vor Augen, als sie vor drei-einhalb Jahren einen pas-senden Sport suchte. „Laufen hat am meisten Spaß gemacht und war am praktischsten“, erzählt die 47-Jährige. Für den Frankfurt-Marathon, ihrem ersten Marathon über die volle Distanz, hat sie sich im vergangenen Dezember angemeldet. Seitdem sei sie keine „Schwatzläuferin“ mehr, habe einen Trainingsplan, gehe früh ins Bett, und ihre Familie müsse etwas zurück-stecken. „Als ich mit dem Training anfing, war ich manchmal frustriert, denn selbst bei Anfängergruppen waren die meisten besser als ich. Ich musste erst lernen, dass ich mich nicht an ande-ren orientieren darf, sondern im Rah-men meiner Möglichkeiten laufen muss, wenn ich am 28. Oktober ins Ziel kommen will.“

„Ich habe schon genügend Leute gesehen, die um jeden Preis einen Mara-thon durchziehen wollten, ohne wirk-lich Spaß am Laufen zu haben“, erzählt Joachim Lask. Spaß sei eine der wich-

tigsten Voraussetzung für eine erfolg-reiche Marathonteilnahme. Trotzdem mache jeder früher oder später Bekannt-schaft mit dem inneren Schweinehund,

sagt Lask und rät, sich beispielsweise Laufpartner zu suchen. Auch eine Rou-tine mit festen Laufzeiten kann hilfreich sein. Ulrike Klein erzählt, dass ihr das Schreiben ihres Weblogs auf den hr1-Seiten in Internet helfe, nicht nachzu-lassen. „Über viele Monate ganz gezielt auf etwas hinzuarbeiten, ist eine tolle Erfahrung“, sagt sie.

Wichtig sei für einen Marathon, mit sich selbst eine Zielvereinbarung zu treffen, sagt Joachim Lask. Das sollte man unbedingt schriftlich zu tun. „Es gibt viele Untersuchungen, die zeigen, wie unglaublich wirksam das Auf-schreiben ist.“ So eine Zielvereinba-rung beginnt mit einem Motto: Wie will ich ins Ziel kommen? „Da steht dann ein Satz, der mit Ziel und Sieg zu tun hat. Bei mir steht da beispielsweise ein Bibelspruch wie ‚Strecke dich aus nach dem, was da vorne liegt.‘“ Der nächste Punkt betrifft die Ernährung.

Frankfurt Marathon: Wer da mitläuft, kennt den inneren Schweinehund. Wie man ihn am besten in Schach hält, weiß Joachim Lask. Der Sportpsychologe und hr1-Experte über den Einstieg ins Marathontraining, das Durchhalten und was hilft, wenn bei Kilometer 35 die berüchtigte Wand kommt.

„Das Gehirn ist der größte Muskel des Sportlers“

Wer schafft es ins Ziel? Die Entscheidung fällt im Kopf, nicht in den Beinen. Foto: pa/dpa

menschen im hr

05 | September/OktOber | 201218

Gewinner Juni/Julihr4 Radtour: S. kucinski, maintal / b. Horst, mücke / C. Vaupel, bad HersfeldCD: G. Schmid, biblis / k. böhm, kelkheim / N. mühlhäuser, HohenahrTassen: F. Guth, Neu-Isenburg / A. Schenk, Gründau / W. Fuhr, rimbach

SChniTzelJaGD …

Der rechtsweg ist ausgeschlossen. mitarbei-ter des hr sind nicht teilnahmeberechtigt.

… für Rätselfans. zu gewinnen gibt es 10 x Die Großen See-bäder. DVD-Box mit allen 10 Folgen auf 5 DVDs

Die Flure sind lang. An den Wänden Schilder: „Zeugenbe-treuung“, „Prozessbeteiligte“. Heike Borufka schreitet durchs Frankfurter Gerichtsgebäude E. Sie grüßt Menschen in schwar-zer Robe, blauer Uniform, aber auch Zivilisten. „Das sind Dau-erzuschauer. Die kommen fast jeden Morgen.“ Genau wie sie. Die Gerichtsreporterin der hr-Radiowellen will an diesem Tag über eine Trickbetrügerin berichten. „Die Angeklagte hat gestanden, bei einem Juwelier einen Ring im Wert von 217.000 Euro gegen ein Duplikat ausge-tauscht zu haben.“

Im Gerichtssaal sitzt Heike Borufka wie immer in der ersten Reihe. Sie flachst kurz mit dem Ober-staatsanwalt, dann öffnet sich auf der Stirnseite des Raums die Tür. Zwei Berufs-richter und zwei Schöffen erscheinen. Kaum haben sich alle wieder gesetzt, eröffnet der Vorsitzende Richter die Ver-handlung. Es ist der letzte Tag in diesem Fall. Die Staatsanwaltschaft und die Ver-teidigung halten ihre Plädoyers. Der Umgangston im Saal ist sachlich. US-Spielfilme oder deutsche Gerichtsshows haben mit der Realität nichts gemein.

In der Cafeteria erzählt Heike Borufka: „Mein Mann hat Jura studiert. Er hat mich bei meinem ersten Prozess gewarnt, dass es stinklangweilig sei.“ Sie lacht. Damals war sie Zeitungsredakteu-rin und wollte unbedingt wissen, wie Jürgen Schneider, der große Immobili-enbetrüger, tickte. Da passierte es. „Ich war fasziniert von der Atmosphäre bei

Gericht.“ Sie verpasste keinen Verhand-lungstag – ein halbes Jahr lang. Das zahlte sich aus. Jürgen Schneider gab ihr nach dem Urteil das erste Inter-view, und der Hes-sische Rundfunk bot ihr den Posten der Gerichtsreporte-rin an. „Ich habe noch heute das Gefühl, im Lotto gewonnen zu haben.“

„In meinem Job sehe ich die dunklen Seiten des Lebens – und ich sitze in sicherer Distanz“, sagt Heike Borufka. Manchmal fällt ihr diese Distanz schwer, bei Fällen, bei denen sie das Gefühl hat: Das könnte in einer schlimmen Situa-tion jedem passieren. „Vor drei Jahren erstach ein Mann seine krebskranke Frau. Er fühlte sich alleingelassen, wollte ihr bei der Pflege nicht ständig weh tun müssen. Er war überfordert.“

Täglich Mord und TrickbetrugEs sind die schlimmsten menschlichen Abgründe, die sie Tag für Tag erlebt. Und dennoch: hr-Gerichts-reporterin Heike Borufka ist fasziniert von ihrem Job.

Berichtet über Recht und Gerechtigkeit: hr-Gerichtsreporterin Heike Borufka Foto: hr/Ben Knabe

Das Urteil über die Trickbetrügerin steht an. Heike Borufka macht sich wie-der auf den Weg zum Gerichtssaal. Fünf

Jahre. Der Rich-ter führt aus, dass das Geständ-nis und eine

schwere Krankheit mildernde Um-stände waren, doch dass die kriminelle Vergangenheit gegen sie sprach. Die Reporterin schreibt mit, registriert auch die Tränen der Verurteilten. Dann eilt sie durch das Flurgewirr zu ihrem Stu-dio im Gerichtsgebäude A. Um kurz nach zwölf spricht sie für die Nachrich-ten live ins Mikrofon. [Corinna Pfeifer] nTag der Justiz in hr-iNFO, Fr, 28. Sept., mit Reportagen, Hintergrundberich-ten und Gerichtsbesuchen mit Hörern. Informationen von Mitte September an unter www.hr-inforadio.de

Sie registriert auch die Tränen der Verurteilten

hr1 | UKWSüdhessen 94,4/90,6/88,1/98,3mittelhessen 94,4/91,0/104,8Nord-/Osthessen 99,0/91,0/104,8/ 94,3/88,9

hr2-kultur | UKWSüdhessen 96,7/95,3/97,4/ 87,9/93,1mittelhessen 96,7/99,6/95,0/100,8Nord-/Osthessen 95,5/99,6/95,0/ 93,7/106,6

hr3 | UKWSüdhessen 89,3/92,7/89,7/91,1mittelhessen 89,3/87,6/106,2/105,6Nord-/Osthessen 89,5/101,2/87,6/ 106,2/88,5/88,9/102,9/105,7

hr4 | UKWSüdhessen 101,6/102,5/103,8 hr-Studio Darmstadtmittelhessen 104,3/102,8/ 90,5/97,1/97,9 hr-Studio Gießen

Nord-/Osthessen 91,9/101,7/ 103,2/107,3/103,9 hr-Studio Fulda

YOU FM | UKWRimberg 97,7bensheim Auerbach 90,2bingen 92,3Darmstadt 104,3eltville 96,2eschwege 106,6Frankfurt 90,4Friedberg 94,0Fulda 93,6Gelnhausen 99,4Gießen 97,9Herborn 103,4kassel 100,1korbach 91,6Limburg 90,7marburg 93,9michelstadt 91,0Schlüchtern 88,2Wetzlar 105,5Wiesbaden 99,7Witzenhausen 91,1

hr-inFO | UKWBiedenkopf 102,3Alsfeld 104,0bad Hersfeld 106,9bad Nauheim 88,9 bad Orb 89,8bensheim Auerbach 91,2Darmstadt 107,0Frankfurt 103,9Friedberg 92,1Fritzlar 106,6Fulda 89,7Gießen 99,2kassel 107,5korbach 102,6Limburg 99,2marburg 98,5reinhardshain 92,9rotenburg 96,8Schlüchtern 91,5Seeheim 88,2Sontra 90,8Wetzlar 93,2 Wiesbaden 97,2

Radio und Fernsehen digitalIm digitalen ArD-Angebot sind das hr-fernsehen und alle Hörfunkpro-gramme zu empfangen. Infos unter www.hr-online.de

Kabelanlagen in hessenAuf welchen Frequenzen die pro-gramme in die kabelanlagen der Unity-media eingespeist werden, ist unter tel. 01805/63 31 00 (14 Ct./min. aus dem deutschen Festnetz) zu erfahren.

anschrift Hessischer rundfunkbertramstraße 8, 60320 Frankfurttel. 069/155-1, Fax 069/155-29 00 Internet: www.hr-online.de

hörer- und zuschauertelefon 069/15 55 100 (Hörfunk)069/15 55 111 (Fernsehen)mo bis Fr: 8 bis 22 UhrSa, So: 9 bis 21 Uhr e-mail: [email protected]

Frequenz-BroschüreUnter www.empfang.hr-online.de erhältlich oder gratis anzufordern bei [email protected].

DVB-TInfos: www.ueberallfernsehen.de Infotelefon: 069/66 777 88 55 hr-text: ab Seite 390

internetwww.hr-online.deIm Internet-Angebot des Hessischen rundfunks sind aktuelle Hessen-News sowie Informationen zum hr und seinen programmen abrufbar.

hr-Ticketcentermo bis Fr, tel. 069/155-2000 (9 bis 19 Uhr) Öffnungszeiten des Shops in der bertramstraße 8, 60320 Frankfurt: mo bis Fr, 11.30 bis 19 Uhr (vom 2.7. bis 10.8.: mo, mi, Fr, 11.30 bis 19 Uhr)Internet: www.hr-ticketcenter.de

hr-Führungentel. 069/155-31 19, mo bis Fr, 9.30 bis 11.30 und 13 bis 15 Uhre-mail: [email protected]

hr werbung gmbhWerbung in radio oder Fernsehen: tel. 069/15 09-221, e-mail: [email protected]

hr-textDer hr-text bietet auf mehr als 1.000 Seiten programmhinweise, Aktuelles aus Hessen (Nachrichten, Sport) sowie umfangreiche Service-informationen (Flughafen, Verkehr, Gewinnzahlen etc.).

hr-shopDas aktuelle hr-shop-Angebot kann unter tel. 069/155-44 47 (mo bis Fr, 9 bis 16 Uhr), Fax 069/ 155-44 48 oder unter www.hr-shop.de bestellt werden. e-mail: [email protected]

(Änderungen vorbehalten)

FReqUenzen UnD SeRViCe

pop & party

05 | September/OktOber | 2012 19

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Philipp Poisel: fantasievollFür viele ist Philipp kein typischer Popstar. Während Popstars in der Regel zumindest auf der Bühne extrover-tierte Typen sind, ist er in sich gekehrt, und wenn man seine Musik hört, kann man erleben, wie er aus sich aus-bricht. Beim „Projekt Seerosenteich” wird das besonders deutlich. Philipp hat sich bis ins kleinste Detail über alles Gedanken gemacht. Das Bühnenbild ist ganz anders als gewohnt: kein Computer, keine LED-Lichter, warme Naturfarben. Scherenschnitt, Brotpapier und ein Diaprojektor mit einer echten Lampe mussten her! Zu jedem Lied gibt es ein anderes Bühnenbild, und alle auf der Bühne tragen zwischen den einzelnen Liedern etwas vor: als Jongleur, Gewichtheber oder Pantomime. Das „Projekt Seerosenteich“ habe ich inzwischen bereits drei Mal erlebt, jedes Mal enden die Abende unglaublich fröhlich. Und so ist auch Philipp. Kein betonter Gute-Laune-Mann, aber Fröhlichkeit durchdringt seine Lieder.

Seine beiden ersten Alben „Wo fängt dein Himmel an“ und „Bis nach Toulouse“ wurden mit Gold ausge-zeichnet. Philipp Poisel sagt: „Das ist der denkbar größte Luxus, dass einem niemand sagt, wann man zur Arbeit gehen soll, sondern man seine Träume, seine Fantasie ausleben kann. Dass man dafür auch noch seine täg-lichen Brötchen bekommt, das ist schon sehr außerge-wöhnlich.“ Es sieht so aus, als ob sich Philipp an einen etwas längeranhaltenden Erfolg gewöhnen muss: Sein kommendes Konzert am 12. Dezember in der Alten Oper war sehr schnell ausverkauft, und die Single „Wolke 7“, die er gemeinsam mit Max Herre gemacht hat, entwickelt sich zu einem großen Hit.

Cheryl Cole: stolzGut zwei Jahre nach ihrem Chart-Erfolg „Fight for this Love“ hat Cheryl uns wieder im hr3-Studio besucht. Der Song hat einiges in ihrem Leben verändert: Sie war vor-her in der Girlgroup „Girls Aloud“, und keiner hat ihr zugetraut, dass sie es alleine packt. Umso stolzer ist sie auf ihren Erfolg. Auch in Amerika ist sie keine Unbe-kannte. Das hat sie zum Teil auch Will.i.am von den Black Eyed Peas zu verdanken. Cheryl sagt, Will.i.am ist ein Teil ihres Managements, er kann leider nicht täglich nur für sie arbeiten, weil er selbst ein Star ist. Und so haben sie auch auf dem neuen Album von Cherly „A Million Lights“ zusammengearbeitet. „Craziest Thing” heißt der Song, auf dem Will auch zu hören ist. Live auf-zutreten ist für Cheryl das Allerwichtigste, sie liebt das Lichtermeer vor der Bühne und das Publikum. Von die-sen Eindrücken handelt „A Million Lights“ – der Titel-song ihres dritten Albums.

Wenn es um ihren Namen geht, so lesen wir nur noch Cheryl. Was ist passiert? Sie war zwar mit dem Fußballer Ashley Cole verheiratet, aber schon 2010 hat Cheryl hin und wieder ihren Nachnamen weggelassen. Sie erklärt: Sie ist immer noch Cheryl Cole, aber als Künstlerin wird sie sich eben immer häufiger nur noch Cheryl nennen.

VeRanSTalTUnGen

September (Auswahl)02.09. YOU Fm präsentiert Cocoon’s Green, Obertshausen, Waldschwimmbad22.09. hr3 präsentiert Nickelback, Frankfurt, Festhalle28.09. hr1 präsentiert Stefan Gwildis & band, baunatal, Stadthalle

Oktober (Auswahl)06.10. hr1 präsentiert beat beat beat, Offenbach, Stadthalle07.10. YOU Fm präsentiert billy talent, Frankfurt, Festhalle08.10. hr1 präsentiert Lionel richie, Frankfurt, Festhalle13.10. hr3 präsentiert Söhne mannheims, Neu-Isenburg, Hugenottenhalle14.10. hr3 präsentiert Söhne mannheims, kassel, Stadthalle15.10. hr3 präsentiert keane, Offenbach, Capitol15.10. hr3 präsentiert tenacious D, Frankfurt, Jahrhunderthalle15.10. YOU Fm präsentiert Cro, Neu-Isen-burg, Hugenottenhalle16.10. YOU Fm präsentiert Cro, kassel, Stadthalle19.10. hr3 präsentiert peter maffay, Frankfurt, Festhalle21.10. YOU Fm präsentiert max Herre, Offenbach, Capitol23.10. hr3 präsentiert katie melua, Frankfurt, Alte Oper23.10. YOU Fm präsentiert maximo park, Frankfurt, Gibson25.10. YOU Fm präsentiert Donots, kassel, musiktheater

• „hr3 party“ in Seligenstadt (07.09.), Münzenberg (07.09.), Pfungstadt (08.09.), Schwarzenborn (13.10.), Mör-felden-Walldorf (26.10.). Infos zu „hr3 partys“ unter Tel. 069/155-34 94 und unter www.hr3.de

• „YOU FM partyalarm“ in Neuhof (21.09.), Bebra (19.10.), Grünberg (20.10.). Informationen zu „YOU FM partyalarm“ unter www.YOU-FM.de

POPTalK mit lidia antoniniEin Musiker, der seine Träume lebt, eine Sängerin, die das Lichtermeer liebt, und eine Künstlerin, die vor Lebensfreude sprudelt – hr3-Musikexpertin traf Philipp Poisel, Cheryl Cole und Nelly Furtado.

Ruhm, Ehre und Musik-equipment im Wert von 10.000 Euro winken dem Gewinner des „New Music Award 2012“. Am 9. Septem-ber treten beim Abschlussevent der „Ber-lin Music Week“ neun Finalisten aus ganz Deutschland gegeneinander an. Der YOU FM-Kandidat aus Hessen ist der Rap-per „Rockstah“ alias Max Nachtsheim aus Rodgau. Der Sohn von „Badesalz“-Come-dian Henni Nachtsheim hat die YOU FM-Jury überzeugt: Er gehört derzeit zu den freshesten Rap-Newcomern. Viel Glück für Berlin! n

New Music Award

Foto: hr/www.marioandreya.de

Nelly Furtado: glücklich„Hi!! I‘m Nellly!!!“ Das ist das erste, was sie sagt, wenn man sie trifft. Diesmal in Köln. Und man hört sie auf eine Ent-fernung über eine Etage. Sie ist herzlich, und sie sprudelt vor Lebensfreude. Ihr neues Album, das erste englisch-sprachige Album in sechs Jahren, heißt „The Spirit Inde-structible“. Nelly erzählt: „In einem Buch von Marc und Craig Kielburger, den Gründern der Hilfsorganisation ‚Free The Children‘, mit der ich zusammenarbeite, habe ich diesen Ausdruck gelesen und dachte sofort, das wäre ein toller Albumtitel. Inspiriert haben mich eine ganze Menge Leute. Im Video, das wir gedreht haben, taucht zum Beispiel ein gewisser Spencer West auf, ein junger Mann, der vor Kurzem den 5.895 Meter hohen Kilimand-scharo in Kenia bestiegen hat, obwohl er keine Beine hat. Dieser Energie wollte ich Respekt zollen. Ich denke, wir alle haben irgendwie diesen ‚unbeugsamen Geist‘.“

Sie stellt fest, dass sie sich in den letzten Jahren ziem-lich verändert hat. Sie ist viel gereist, hat viele Erfah-rungen gesammelt, hat ihr eigenes Plattenlabel gegrün-det, und sie ist mit allem sehr zufrieden. Was ist für Nelly wichtig? Klar, Familie, Kinder, Mann … und die „big hoops“, die großen Ohrringe. „Ich fühle mich wie ein junges Mädchen!“, sagt sie. Sie hat vor, zwei Jahre lang auf Tour zu gehen. „Ich muss sehr gut gelaunt gewesen sein, als ich das gesagt habe!“ Und dann lacht sie wieder.