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Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 1 UNIVERSITÄT HOHENHEIM VERSUCHSSTATION FÜR NUTZTIERBIOLOGIE UND ÖKOLOGISCHEN LANDBAU (401) _________________________________________________________________________________________ Postanschrift: Universität Hohenheim Versuchsstation 401 70593 STUTTGART Hausanschrift: Schwerzstr. 21 70599 STUTTGART FON: +49 (0) 711 - 459 - 22716 FAX: +49 (0) 711 - 459 - 22714 eMail: [email protected] Homepage: www.uni-hohenheim.de/401 Bericht des Ausschusses der Versuchsstation über die Tätigkeit im Jahr 2 0 0 9 Ausschuß der Versuchsstation: Prof. Dr. Rodehutscord (450) -Vorsitzender- Prof. Dr. Bessei (470) Prof. Dr. Böhm (460) Prof. Dr. Claupein (340) Prof. Dr. Doluschitz (410) Prof. Dr. Jungbluth (440) Frau Dr. Brehm (461) (beratend) Frau Dr. Zikeli ( Koordinatorin Ökolog. Landbau) (beratend) Funk (401) (beratend) Der Bericht wurde vor Veröffentlichung mit dem Ausschuss-Vorsitzenden abgestimmt. Verantwortlich für den Inhalt: Akad. Oberrat Rainer Funk Leiter der Versuchsstation 401 Erstellt im März 2010 Der Fakultät Agrarwissenschaften am 28.04.2010 vorgelegt.

Bericht des Ausschusses der Versuchsstation über die ... · Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 3 Die Versuchsstation 401 im Überblick Im Struktur- und Entwicklungsplan

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Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 1

UNIVERSITÄT HOHENHEIM VERSUCHSSTATION FÜR NUTZTIERBIOLOGIE UND ÖKOLOGISCHEN LANDBAU (401)

_________________________________________________________________________________________

Postanschrift: Universität Hohenheim Versuchsstation 401 70593 STUTTGART Hausanschrift: Schwerzstr. 21 70599 STUTTGART FON: +49 (0) 711 - 459 - 22716 FAX: +49 (0) 711 - 459 - 22714 eMail: [email protected] Homepage: www.uni-hohenheim.de/401

Bericht des Ausschusses der Versuchsstation über die Tätigkeit im Jahr

2 0 0 9 Ausschuß der Versuchsstation: Prof. Dr. Rodehutscord (450) -Vorsitzender-

Prof. Dr. Bessei (470) Prof. Dr. Böhm (460) Prof. Dr. Claupein (340) Prof. Dr. Doluschitz (410) Prof. Dr. Jungbluth (440)

Frau Dr. Brehm (461) (beratend) Frau Dr. Zikeli ( Koordinatorin Ökolog. Landbau) (beratend) Funk (401) (beratend)

Der Bericht wurde vor Veröffentlichung mit dem Ausschuss-Vorsitzenden abgestimmt. Verantwortlich für den Inhalt: Akad. Oberrat Rainer Funk Leiter der Versuchsstation 401 Erstellt im März 2010 Der Fakultät Agrarwissenschaften am 28.04.2010 vorgelegt.

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 2

INHALTSVERZEICHNIS Seite

Die Versuchsstation im Überblick

Pflanzlicher Bereich

Witterungsverlauf

Flächenausstattung

Ernteerträge

Grünlanderträge

Ökologische Saatguterzeugung

Tierischer Bereich

Milchviehhaltung

Schafhaltung

Besucherstatistik

Kooperationen und Dienstleistungen

Versuchsdurchführungen

Nutzer und Wissenschaftliche Arbeiten

Lehrveranstaltungen

Anhang I

Kurzberichte zu Versuchsdurchführungen 2009

(Betriebsteil MEIEREIHOF)

Anhang II

Kurzberichte zu Versuchsdurchführungen 2009

(Betriebsteil KLEINHOHENHEIM)

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 3

Die Versuchsstation 401 im Überblick

Im Struktur- und Entwicklungsplan 2007 - 2011 der Universität Hohenheim werden die Versuchsstatio-nen als "Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen von zentraler Bedeutung ausgewiesen, die vor-rangig von agrarwissenschaftlichen, technologisch und ökologisch ausgerichteten Fachgebieten ge-nutzt werden. […] Sie bieten Versuchskapazitäten für die Forschung. Damit verbunden sind sie Vor-aussetzung für die Anfertigung von experimentellen Studienarbeiten und stellen die Grundausstattung zur Durchführung von Forschungsprojekten dar. […] Im Rahmen von Praktika, Übungen und Exkursio-nen sind sie für das Lehrangebot der Agrarwissenschaften erforderlich". […] Sie stehen aufgrund Ihrer Satzung allen Forschungseinrichtungen der Universität offen und bieten somit eine wichtige Basis für die interdisziplinäre wissenschaftliche Arbeit […] und tragen maßgeblich zur Einwerbung von Drittmit-teln bei. […] Dem Wissenschaftsrat folgend stellen die Versuchsstationen ein wesentliches Struktur-element der Agrarfakultäten dar." Gemäß der Verwaltungsverordnung für die Versuchsstationen besteht deren Hauptaufgabe in der Be-reitstellung von Kapazitäten für Forschung und Lehre und in der Unterstützung bei den jeweiligen Durchführungen. Somit ist die Abgrenzung zum landwirtschaftlichen Produktionsbetrieb und die spezifi-sche Betrachtung unserer Tätigkeiten erkennbar. Die Regelbewirtschaftung nach guter fachlicher Pra-xis auch derjenigen Kapazitäten, welche sich aktuell nicht in einem Versuchsvorhaben, sondern in der sog. (idealerweise 2-jährigen) Ausgleichsphase befinden (normalerweise ca. 2/3 der Ackerflächen), ge-hört zu unseren Aufgaben. Dies gilt gleichermaßen für Flächen- wie für Tierkapazitäten. Die Nähe zu den spezifischen Labors und Einrichtungen der jeweiligen Institute auf dem Campus ist ein Standort-Vorteil unserer Station. Die gesamte technische Ausstattung ist im Besitz der Versuchsstation und muss durch laufende Mittel auf einem aktuellen Stand gehalten werden. Durch sehr enge Zusammenarbeit mit den anderen Ver-suchsstationen und Instituten innerhalb der Universität Hohenheim werden auch deren z.T. spezifische Parzellen-Technik mitbenutzt; dadurch können Synergie-Effekte genutzt werden. Für das Berichtsjahr waren im Meiereihof ca. 33%, in Kleinhohenheim ca. 23% der jeweiligen Ackerflä-chen in Versuchsvorhaben eingebunden. Für die Milchvieh-Hochleistungsherde im Meiereihof wurde im Berichtszeitraum eine Versuchsauslastung (gemessen in Tier-Versuchstagen bezogen auf das Kalen-derjahr) von 98,6% (Fütterungsversuche einschl. Milchbereitstellung, Parallelversuche einzeln gezählt) erreicht. Dazu kamen noch Datenauswertungen im Rahmen ethologischer Studien und Auswertungen tierärztlicher Behandlungen. Die Schafherde in Kleinhohenheim wurde auch 2009 nicht für Versuchsdurchführungen genutzt. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass die Herde (gemäß 3 Anbauverbänden) zur ökologisch sinnhaften Bewirtschaftung des gesamten Betriebsteils notwendig ist.

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 4

In der Anlage I finden Sie Kurzberichte zu insgesamt 25 Versuchsvorhaben im Meiereihof, welche im Jahr 2009 über den Ausschuss beantragt und genehmigt wurden; davon waren 15 acker- und pflan-zenbaulicher Natur; 10 Vorhaben nutzten unsere Milchviehhaltung als Kapazität für Fütterungs-, Hal-tungs- und Verhaltensuntersuchungen. Aus der Anlage II ersehen Sie die Kurzberichte zu 23 genehmigten Versuchsvorhaben in Kleinhohen-heim zum Ökologischen Landbau; hierbei hatten alle acker- und pflanzenbaulicher Fragestellungen. An dieser Stelle möchte der Leiter der Versuchsstation wiederum seinen ganz besonderen Dank an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Versuchsstation 401 zum Ausdruck bringen: trotz großer äußerer (und innerer) Widrigkeiten und leidvollen Diskussionen und Planspielen – gerade im Jahr 2009 mit seinem speziellen "Universitäts-Defizit-Charakter" und der daraus folgernden langwie-rigen und zähen Strukturüberlegungen – litt Ihr Engagement und Ihre Leistungsbereitschaft in keinster Weise und trug somit wiederum maßgeblich zum Erfolg bei unseren Aufgabenerfüllungen bei.

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 5

Natürliche Verhältnisse im Überblick am Standort Hohenheim 2009 lj. Mittel (1961-90) Abweichung

Jahresniederschlag [l/m2] 784,9 697,6 113 %

Mittlere Luft-Jahrestemperatur [°C] 10,0 8,8 + 1,2

Jahresschwankung Luft-Temp. [°C] 49,6 (+33,6 bis -16,0) 2008: 38,5 (+31,6 bis -6,9) -

letzter Frost-Tag 25. März 20. April -

erster Frost-Tag 15. Okt. 28. Oktober -

frostfreie Tage 203 190 + 13

Sonnenscheindauer [Stdn.] 1.795,0 1.726,5 104 %

Strahlung [J/cm2] 441.277 401.624 110 %

Anzahl Frosttage [Min < 0°C] 72 87 87 %

Anzahl Eistage [Max < 0°C] 21 22 95 %

Anzahl Sommertage [Max > 25°C] 46 31 148 %

Anzahl heiße Tage [Max > 30°C] 8 4 200 %

in den Betriebsteilen Meiereihof Kleinhohenheim

Höhenlage (jeweils Hofstelle) 395 m ü.NN 435 m ü.NN

Geländegestaltung überwiegend hängig überwiegend hängig

Bodentyp Parabraunerden aus jüngerem Löß

Braunerde aus Löß / Sandsteinschutt-Fließerde

Bodenart sandig toniger Lehm (stL)bis Ton (T)

Löß (uL) bis lehmiger Ton (lT)

Bodenzahl (Acker) 50 - 74 50 - 65

Bewirtschaftungs-Auflagen am Rand des Naturschutz-gebiets 'Häslacher Wald';Abstandsregelungen zu

Fließgewässer und Hecken

Richtlinien der Öko-Anbauverbände:

Demeter, Bioland, Naturland

Beginn der Außenwirtschafts-Arbeiten im Überblick am Standort Meiereihof 2009 2008 2007 2006 Beginn N-Düngung in Winterweizen: 30. März 01. April 08. März 17. März Beginn Frühjahrs-Aussaat Getreide: 03. März 10. März 15. März 08. März Beginn Gülle-Ausbringung: 17. März 25. Febr. 13. März 20. März Beginn Grassilage-Ernte: 07. Mai 05. Mai 25. April 11. Mai Beginn Heu-Ernte (1. Schnitt): 26. Juni 28. Juni 25. Mai 13. Juni Beginn Öhmd-Ernte (2. Schnitt): 22. Juli 02. Juli 16. Juli 22. Juli Beginn Getreide-Ernte: 27. Juli 25. Juli 16. Juli 25. Juli Beginn Silomais-Ernte: 07. Sept. 15. Sept. 12. Sept. 20. Sept. Beginn Aussaat Winterweizen: 21. Okt. 13. Okt. 26. Okt. 18. Okt.

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Pflanzlicher Bereich

Witterungsverlauf 2009 (nach: Meteorologischer Jahresbericht Nr.13, Jg.132, Institut für Physik) Das Jahr 2009 insgesamt war das 7.-wärmste Jahr (zusammen mit 1998) und mit + 1,2° C über

dem langjährigen Mittel erneut zu warm. Die Niederschläge waren höher (113 %) als das langjäh-rige Mittel, die Sonnenscheindauer leicht erhöht (104 %).

Der Winter 2008/2009 (Dezember, Januar, Februar): war um 0,5°C zu kalt, deutlich nieder-schlagsärmer (72%), aber mit reichlichem Sonnenschein (113 %) ausgestattet. Die Phänologie zeigte sich verhalten.

Das Frühjahr 2009 (März, April, Mai): war (nach 2007) das 2.-wärmste seit 1878, niederschlags-reicher (127%) und etwas sonniger (104%) als das Mittel (1961-1990), dennoch Schnee Anfang März. Der April (Ostern bei 25°C) war warm, trocken und sehr sonnig. Der Mai war dann eher nass und schwül-warm.

Der Sommer 2009 (Juni, Juli, August): war sehr wechselhaft (!) mit insgesamt aber mehr Som-mer- und heißen Tagen als der langjährige Durchschnitt; sicherlich kein 'schöner' Wunsch-Sommer.

Der Herbst 2009 (September, Oktober, November): ebenfalls sehr warm; trockener und trüber. Ein heißer Septemberbeginn mit 31,9 °C, dem ein warmer und trockener 'Goldener September' folgte. Dafür war der Oktober kühl, verregnet und trüb; der November hingegen wieder mild, ver-regnet und windig.

Das Jahr endete mit einem verschneiten und teils sehr kalten Dezember, aber mit 'grüner Weih-nacht' bescherte und klarem Silvester.

Für die durchzuführenden Arbeiten in der Außenwirtschaft der Versuchsstation stellte die Witterung des Jahres 2009 auch wieder 'kleinere Hürden' auf (spätes und feuchtes Frühjahr; wieder eine Getreideern-te 'auf Raten'). Die Arbeiten konnten aber meist zu den angestammten Terminen erledigt werden. Die Erträge 2009 lagen zum Teil im langjährigen Erwartungsbereich (deutliche Ausnahme war wieder der Silomais, der die Feuchtigkeit und das milde Wetter sehr gut in Biomasse umsetzen konnte). Die Ernte-qualitäten waren in gutem Durchschnitt. 2009 konnten wir jedoch durchweg sehr gute Futterqualitäten in unsere Winterfutter-Lager einbringen. Dies ist für uns wichtig, damit die Grundversorgung auf hohem Leistungsniveau gesichert ist. Davon hängt letztendlich das Versuchspotenzial ab.

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 7

Flächenausstattung 2009

Flächenstücke (nach Nutzung)

Größe (in ha)

Bemerkung

Acker_Meiereihof 23,54 ha LF 8,96 ha Flächen-Abgabe 'Kizele' (temporär 2008-2016)

Acker_Parzellen 5,24 ha LF Acker_Institut 8,84 ha LF Acker_KlHoh 32,85 ha LF

SUMME Acker 70,47 ha LF

Grünland_Meiereihof 30,76 ha LF Grünland_Parzellen 1,80 ha LF Grünland_Institut 3,99 ha LF Grünland_KlHoh 20,20 ha LF Grünland_Schafweide 10,00 ha LF

SUMME Grünland 66,75 ha LF

SUMME Acker 70,47 ha LF SUMME Grünland 66,75 ha LF

VSt.401 SUMME LF 137,22 ha LF

zusätzlich M2 Hecke 0,17 ha LN Sonst. Fläche M2 Dreieck 0,13 ha LN aus Erzeug. genommen Hoffläche KlH 1,56 ha LN Hoffläche KlHoh Hecken, Wege, Ränder 11,21 ha LN Sonst. Flächen

SUMME Sonst.Flächen 13,07 ha LN

VSt.401 SUMME LF 137,22 ha LF SUMME Sonst.Flächen 13,07 ha LN

SUMME Antragsflächen 150,29 ha insgesamt

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 8

Ernteerträge 2009 (Durchschnittswerte je Fruchtart aller Sorten; in dt/ha) Feldfrüchte (Meiereihof und Kleinhohenheim; in dt/ha)

2009 langj. Ø

Wi-Weizen1) (konv.) (Toras) 55 70

Wi-Weizen1) (ökol.) (Ataro) 32 42

Dinkel1) (ökol.) (Alkor) 37 35

Wi-Triticale1) (ökol.) (Modus) 56 41

Wi-Roggen1) (ökol.) (Amilo) 46 42

So-Weizen1) (ökol.) (Triso) 40 37

So-Gerste1) (konv.) (Braemar) 35 54

Hafer1) (ökol.) (Dominik) 41 37

Silomais2) (konv.) (vd; FAO 240-260) 659 489

Silomais2) (ökol.) (vd; FAO 240-260) 373 -

Ackerbohnen1) (Gloria) 26 24

1) Getreideerträge auf 14 % Wassergehalt korrigiert 2) FM = Frischmasse

Feldgemüse (Kleinhohenheim; in dt/ha)

2009 langj. Ø

Möhren 3) diverse ca. 400 ca. 360 Rosenkohl 3) diverse ca. 100 ca. 100

Rote Beete 3) diverse ca. 350 ca. 400

Zwiebel 3) diverse ca. 220 ca. 300

3) Verkaufsware

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 9

Grünlanderträge 2009

Schlag 1. Schnitt 2. Schnitt 3. (+4.) Schnitt GESAMT Erntegut dt/ha TM Erntegut dt/ha TM Erntegut dt/ha TM dt/ha TM

1. Meiereihof Sieglestal (5,96 ha) Silage/Heu 35 Silage/Heu 23 - - 58 Pfarrwiese (2,72 ha) Silage 40 - - - - 40 Erlengraben (1,30 ha) Silage 24 Silage 17 Heu 7 48 R 1 (1,72 ha) Silage 44 Heu 19 Heu 10 73 R 2 (6,86 ha) Silage/Heu 60 Heu 27 Heu 11 98 R 3 (6,68 ha) Silage/Heu 48 Heu 26 - - 74 R 4 (2,25 ha) Silage 58 Heu 32 - - 90 Schafkoppeln (10,00 ha) Silage 39 Trockenrasen; nur 1 Schnitt sinnvoll 39 Pflanzenbau (2,00 ha) Silage 40 Heu 28 - - 68 2. Kleinhohenheim Schletterle 2) (4,47 ha) Heu 20 Heu 20 Weidefläche für Schafe 40 Große Koppel 2) (4,15 ha) Heu 20 Weidefläche für Schafe 20 Werner-Wiese 2) (3,31 ha) Schnitt- (o.W.) und Weidefläche für Schafe o.W. KH 7 2) (3,50 ha) Silage aus Kleegras (nur 1. Schnitt) 54

3. Karlshof Beiberg (3,27 ha) Heu 38 Heu 18 - - 56 Parzellen (1,80 ha) Heu 40 Heu 22 - - 62 Standort und mittlere TM-Erträge langj. 2009 Meiereihof (mit Öko-Schafkoppeln) Kleinhohenheim Karlshof

58 79 96

65 .

59

Legende: Anwelkgut zur Silagebereitung (unterstellter TS-Gehalt: 35 %) Heu/Öhmd (unterstellter TS-Gehalt: 86 %) vd = beide Nutzungsarten (anteilige Umrechnung zur TM/ha) * = tatsächlicher TS-Gehalt nach Laboruntersuchung (Inst. 450) o.W.= ohne Wiegung 1) mit 3-maliger Rindergülle-Düngung 2) zertifizierte Öko-Flächen 3) überwiegend ohne mineralische und organische Düngung 4) teilweiser Umbruch im Herbst zur Neuansaat

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 10

Ökologische Saatguterzeugung und -absatz (Ernte 2009)

Fruchtart Sorte Erntemenge 1) davon Saatgut 2) davon verkauft 2009 [dt/ha] [dt] [dt] [%] [dt] [%]) W-Weizen Ataro 32,4 65 49 75 0 4) -

Dinkel 3) Alkor 37,2 85 66 77 66 100

W-Roggen Amilo 45,4 54 48 89 0 4) -

S-Weizen Triso 40,0 84 71 84 71 100

Hafer Dominik 41,3 83 71 86 0 5) -

1) vorgereinigte und gewogene Mengen; auf 14 % Wassergehalt korrigiert 2) aufbereitet und als Z-Saatgut anerkannt; Differenz ist 'Abputz-Getreide' und wird als Futter innerbetrieblich verwertet 3) kein Körner-, sondern Vesen-Gewicht 4) als Saatgut aberkannt (mangelnde Keimfähigkeit trotz 3-maliger Reinigung) 5) als Saatgut aberkannt (zu hoher Fremdbesatz trotz 4-maliger Reinigung)

Tierischer Bereich 2009 Milchviehhaltung

Der Betriebsteil Meiereihof verfügt mit seinem Milchvieh-Laufstall, welcher 1990 in Betrieb genommen wurde, auch nach beinahe 20 Jahren intensiver Nutzung über ein nach wie vor exzellentes Forschungs-instrument im Bereich Tierernährung und Tierhaltung. Er stellt eine Symbiose aus praxisgerechter Aufstallung und forschungsintensiven Elementen zur exak-ten Einzeltier-Datenerfassung dar.

Durch seine Ausstattung bietet er einerseits den Hochleistungs-Kühen eine ideale Komfort-Aufstallung bei ganzjähriger Stallhaltung und ganzjähriger Silage-Fütterung und andererseits allen Versuchsanstel-lern eine hervorragende Plattform für die Bearbeitung unterschiedlicher Fragestellungen im Bereich 'Hochleistungs-Kuh'.

Die Versuchsstation ist nach wie vor bemüht, diese hervorragende Technik auf einem aktuellen Stand zu halten, was jedoch von Jahr zu Jahr schwieriger wird (fehlende Ersatzteile; IT-Technik noch aus der damaligen 'DOS-Welt'). Für die weitere Sicherung der Grundlage innovativer Forschung sind erhebliche Zusatzinvestitionen in die überwiegend abgeschriebene Ausstattung erforderlich. Detaillierte Angaben zu diesem Bereich auf den folgenden Seiten…

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 11

Herdendaten 2009 Ø 54 Milchkühe (Deutsch Holstein) • Durchschnittliche Nutzungsdauer: 2,1 Jahre • aktuelles Herdenalter: 4,1 Lebensjahre (derzeit älteste Kuh: 7,8 Lebensjahre) • Anteil Erst-Laktierende: 43 % • aktuelle ZKZ: ca. 389 Tage • aktuelles mittleres Erst-Abkalbe-Alter: 27,7 Monate • einige aktuelle Durchschnittsparameter der Herde:

Ø Lebendmasse: 694 kg (509 bis 894) Ø Tagesleistung Milch: 27,1 kg ( 7,7 bis 46,8) Ø Laktations-Leistung: 11.120 kg (396 Laktations-Tage) Ø Minutengemelk: 2,0 kg/Min max. Minutengemelk: 3,2 kg/Min Zellzahlen 122 1000/ml Ø Güst-Zeit (AK bis erfolgr.Bes.): 108 Tage Besamungsindex: 2,6

Milchleistung: Herdendurchschnitt: (Voll- und Teilabschlüsse) MLP Milch-kg Fett-% Eiweiß-% F+E-kg

Versuchsherde (SFB 183) 1992 7.025 4,20 3,29 526 (getrennte MLP-Erfassung) 1993 7.433 4,20 3,26 555

1994 7.108 4,14 3,25 525 1995 7.395 4,22 3,27 554 1996 6.527 4,12 3,28 501 1997 6.946 4,09 3,30 514

Restherde 1992 7.609 4,36 3,42 592 (getrennte MLP-Erfassung) 1993 8.866 3,90 3,29 637

1994 9.233 3,91 3,28 664 1995 8.581 4,18 3,24 634 1996 7.742 4,06 3,27 567 1997 7.659 3,98 3,22 551

Gesamtherde 1998 7.745 3,94 3,21 554

(gemeinsame MLP-Erfassung) 1999 8.700 3,72 3,20 602 2000 8.651 3,75 3,20 601 2001 8.604 4,06 3,36 638 2002 10.166 3,72 3,36 720 2003 9.586 4,10 3,42 721 2004 9.862 4,04 3,39 733 2005 10.156 3,94 3,39 744 2006 9.760 4,29 3,42 753 2007 9.898 4,18 3,38 749 2008 8.471 4,14 3,25 626 2009 9.233 4,04 3,36 683 Kälberaufzucht: 45 Kälber insgesamt in 2009 davon 45 lebend geboren

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 12

0 tot geboren 2 verendet innerhalb 6 Wochen Lebensalter ≅ 4 % Kälberverluste

Rinderaufzucht: im Rahmen der Kooperation mit der Versuchsstation 301 (Ihinger Hof) zur Aufzucht (einschl. Belegung) aller weiblichen Rinder der VSt.401 (ab ca. 6 Monate bis ca. 8 Wochen vor dem erwarteten Abkalbetermin) wurden durchschnittlich 43 Tiere auf dem Ihinger Hof gehalten. Durchschnittliche Marktleistungen: € 0,2844 je kg abgelieferte Milch im Jahresdurchschnitt (inkl. Fett- u. Eiweißkorrekturen, Qualitätszuschlag u. MWSt.) € 0,44 je kg Lebendgewicht für Schlachtkühe € 622,92 je männliches Kalb an VSt.301 (interner Verrechnungswert)

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 13

Schafhaltung

Der ökologisch bewirtschaftete Betriebsteil Kleinhohenheim beherbergt in seinem Stallgebäude die Me-rinoland-Schafherde der Versuchsstation, welche eine sehr lange Tradition in Württemberg hat. Die Tierhaltung hat im Öko-Landbau eine herausragende Stellung als Dünger-Quelle in der Kreislauf-Wirtschaft. Die vorhandene Stallkapzitäten stellen allerdings den knappsten Faktor unserer Tierhaltung dar. Die Anforderungen der Öko-Tierhaltungsverordnung werden eingehalten; die Tiere werden fast überwiegend mit ökologisch erzeugten Futtermitteln von dortigen Flächen versorgt.

Darüber hinaus stehen sie auch als Kapazität für Versuchsanstellungen in diesem Tierbereich (Tierer-nährung, Tierhaltung, Tierzüchtung) zur Verfügung und wird entsprechend genutzt. 2009 ist der Herdenumfang gegenüber 2008 nochmals leicht gesunken, was durch die Infragestellung der Zukunft der Schafhaltung in Kleinhohenheim bei den 'Restrukturierungs'-Diskussionen der VSten hervorgerufen worden ist.

Die Verwertung der Erzeugnisse aus der Schafhaltung findet überwiegend im konventionellen Bereich statt, da uns hierbei gewachsene Absatz- und Vertriebswege mit hoher Zuverlässigkeit und fairen Prei-sen zur Verfügung stehen. Herde: ca. 227 Mutterschafe (Merino-Land) im Jahresdurchschnitt 5 Schafböcke (3 Merino-Land, 1 Schwarzkopf) Reproduktionsleistungen: 554 Lämmer insgesamt (≅ 2,4 Lämmer/Mutterschaf/Jahr) davon 521 lebend geboren 33 tot geboren 18 verendet innerhalb 6 Wochen Lebensalter ≅ 3,4% Lämmerverluste. Mastleistungen: 4,0 - 4,5 kg mittleres Geburtsgewicht bei Einlingsgeburten 2,5 - 3,0 kg dto. bei Zwillingsgeburten ca. 17 kg Absetzgewicht nach ca.50 Tagen Säugezeit (≅ ca. 250 g tägliche Zunahme) ca. 30 kg Lebendgewicht bei Schlachtreife (≅ ca. 330 g tägliche Zunahme) Durchschnittliche Marktleistungen: € 2,00 je Kilo Lebendgewicht für Mastlämmer € 0,68 je Kilo Lebendgewicht für Altschafe € 0,45 je Kilo Schweißwolle (Auszahlungspreis)

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 14

Besucherstatistik für das Jahr 2009

A Gruppen aus der landwirtschaftlichen Praxis ca. Anz. Personen

13.02.09 Landwirtsch. Ortsverein Öllingen 15 23.02.09 Chinesische Delegation zum Öko-Landbau 25 19.03.09 'Tierschutz'-Übung des RP Stuttgart mit Tierärzten 15 19.05.09 MEKA-Prüfer-Schulung 20 19.06.09 'Linsen-Führung' in Kleinhohenheim 5 22.06.09 Landwirtschafts-Schüler 30 26.06.09 Landw. Gymnasium Mosbach 20 27.06.09 Ehemalige des 'Instituts für Geflügelzucht' 20 07.10.09 Landwirtschafts-Schüler aus Frankreich 28 insgesamt 178 B Studenten, Wissenschaftler und Hochschulmitglieder ca. Anz. Personen

14.01.09 Maschinenbau-Studierende der TU München 25 01.04.09 Besuch vom Vavilov-Institut Moskau 5 30.09.09 DAAD-Gruppe Summer School 'Grass-Net' 25 14.10.09 Agrar-Studierende aus England 25 14.10.09 Führung Erstimmatrikulierte I 50 21.10.09 Führung Erstimmatrikulierte II 40 insgesamt 170 C Sonstige Besucher aus dem landwirtsch.Bereich ca. Anz. Personen

04.04.09 Führung Fa. Förster-Technik 30 05.05.09 Führung über DLM 42 29.09.09 Russ. Praktikanten (in Ba.-Wü.) 8 insgesamt 80 D Besucher aus dem außerlandwirtsch.Bereich ca. Anz. Personen

30.03.09 Schülergruppe in der Schafhaltung 25 02.04.09 Besuch einer Gruppe des LBV Ba.-Wü. 20 04.05.09 Feuerwehr-Übung Meiereihof 15 19.08.09 Führung über DLM 20 10.10.09 Jugend-Feuerwehr-Übung in Kleinhohenheim 20 18.11.09 Führung Studientag an der Universität Hohenheim 50 insgesamt 150

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 15

E Darüber hinaus finden regelmäßig wiederkehrende Führungen (z.T. in englischer

Sprache) statt im Rahmen von:

• Tutorenveranstaltung zum Studienbeginn AA, AB • Seminare und Übungen der Institute für: • Allgemeiner Pflanzenbau (340) • Saatgutforschung (350) • Agrarinformatik (410 A) • Landwirtschaftliche Betriebslehre (410 B) • Verfahrenstechnik d. tierischen Produktion (440) • Tierernährung (450) • Anatomie und Physiologie der Haustiere (460) • Tierhaltung und Tierzüchtung (470) im Rahmen von: • Lehrveranstaltungen (siehe Modul-Darstellung)

• Seminar für Wissenschaftler aus der 3. Welt am • Tropenzentrum Hohenheim (790) Führungen mit Kursteilnehmern der DEULA Kirchheim/T.

insgesamt ca. 500 F Sonstige Veranstaltungen ca. Anz. Personen

18.11.09 Durchführung der fachpraktischen Abschluß-Prüfung für Amtstierärzte in Ba.-Wü. (durch das MLR)

24

Insgesamt 24 G Öffentliche Veranstaltungen ca. Anz. Personen

09.07.09 Getreidezüchter-Begehung in Kleinhohenheim ca. 40 29.07.09 'Praktikertag' in Kleinhohenheim ca. 50 06.09.09 Feldtag 2009 – 'Traktoren' ca. 3.500 Insgesamt ca. 3.590 Besucher insgesamt 2009: ca. 4.690

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 16

Kooperationen der VSt.401 innerhalb der Universität im Jahr 2009

Überbetrieblicher Einsatz von Maschinen und Geräten der VSt.401

Maschine / Gerät im Einsatz bei (Arbeiten) Dauer / Zeitraum

MANITOU-Teleskop-Lader Institute 370, VSt. 303, 450, 470 teilweise fast täglich (450); insges. 20 Tage/Jahr

Unsinn-Kipper (teilweise mit MB Trac 1300)

VSt. 303 / LSA 2 Tage zur Rapsernte

Mähwerk mit MB Trac 1300 und Fahrer

Inst. 450 1 Tag

Dücker-Astschere mit MB Trac 1300

VSten 401 und 402 mehrere Tage

Sonstige Dienstleistungen innerhalb der Universität • Annahme, Zwischenlagerung und Ausbringung des gesamten anfallenden Festmistes der Institiuts-

Stalleinheiten auf dem Meiereihof-Gelände und der Geflügel-Haltung (Inst. 470) auf dem Karlshof. • Annahme, Zwischenlagerung und Ausbringung von Flüssigmist aus dem vom Stall des Instituts 450. • Vielfältige Logistik-Funktionen für alle Institutseinrichtungen auf dem Meiereihof-Gelände und Institu-

te auf dem Campus.

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 17

Versuchsdurchführungen 1. Versuchsvorhaben 2009 im Betriebsteil MEIEREIHOF

(nach Institutsnummer geordnet) jeweilige Kurzdarstellungen siehe Anhang I

Bearbeiter Institut Thema der Untersuchung

CLAUPEIN / KÖLLER

340 / 440 Möglichkeiten und Grenzen reduzierter Bodenbearbeitung in mitteleu-ropäischen Ackerbausystemen (mehrjährige Versuchsanlage auf dem Ackerschlag M7 seit 2002)

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

HINRICHS / MIGLIORE

150e Bereitstellung von Standard-Versuchsmilch mit geringstmöglichen Schwankungen im Protein- und Fettgehalt, welche nicht aus Fütte-rungsversuchen stammt. (längerfristige Milchanlieferung ab Herbst/Winter 2009)

erst ab 2010

HINRICHS / MIGLIORE

152 Käsereifung hier: Milch einer unveränderten Fütterung (längerfristige Milchanlieferung von ca. 25.000 Liter/Jahr)

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

VETTER / SCHRÖDER

170b Milchprobenahmen an 15 Tagen bei einer Milchkuh mit einmaliger Leinöl-Verabreichung Promotions-Arbeit

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

VETTER / SCHRÖDER

170b Milchprobenahmen an 42 Tagen zweier Milchkühe mit unterschiedli-chen Kraftfutterniveaus bei Umstellung auf Heufütterung Promotions-Arbeit

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

STEIDLE / NIEDERMAYER

220c Langzeituntersuchung zum Parasitierungsverhalten und zur Reichwei-te der parsitoiden Wespen Lariophagus distinguendus und Anisopte-romalus calandrae (Bereitstellung von geeigneten Räumlichkeiten im Speichergebäude; Weiterführung des Versuchs aus 2008) Promotions-Arbeit

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

INGWERSEN 310d Test eines Aquaflex-Sensors auf dem Ackerstandort "M 7" Promotions-Arbeit

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

BÖCKER / SCHÄFER

320 "Transekt Körschtal" (Agrarbiologisches Lehr-Projekt 'Landschaftsöko-logie und Botanik' im Hangbereich des Körschtals unterhalb der Uni-versität) (mehrjährige Dauerflächen im Grünlandbereich S2-S3-Sieglestal)

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 18

CLAUPEIN / WEBER

340 Versuchsvorhaben 'Goldener Acker' 2009 (Schlag 1+2; 6) Wachstum, Entwicklung, Trockenmasse,- und Ertragsbildung von Körnerfruchtbeständen - Versuchanstellung mit Ackerbohnen (Schlag 1+2) - Versuchsanstellung mit Winterweizen (Schlag 6) (Demonstrationsversuche Grosspraktikum Agrarbiologie)

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

CLAUPEIN / THUMM

340 Versuchsvorhaben 'Goldener Acker' 2009 (Grünland) 5-Schnittnutzung auf Pflanzenbestandszusammensetzung, TM-Ertrag und Futterinhaltsstoffe eines aus einer einheitlichen Saatmischung hervorgegangenen Grünlandbestandes (Dauerversuch, auch als Demonstrationsversuch für Studentenprakti-ka)

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

CLAUPEIN / MAYUS / WEBER

340 Versuchsvorhaben 'Goldener Acker' 2009 (Schlag 1+2) Praktikumsversuch für Studenten – praktische Anlage eines Versuchs mit verschiedenen Varianten, Bonituren und Ernte; Versuchsanstellung mit Acker,- u. Puffbohne + Erbsen (Anlage und Durchführung von Feldversuchen)

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

CLAUPEIN / GRUBER / WEBER

340 Versuchsvorhaben 'Goldener Acker' 2009 (Schlag 10) Auskreuzungspotenzial von cleistogamen und erucasäurehaltigem Raps.Feldversuch im Verbundprojekt „Confinement Raps“ (Feldversuch mit Projektpartner Julius-Kühn-Institut, Braunschweig)

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

CLAUPEIN / GRUBER /

340 Versuchsvorhaben 'Goldener Acker' 2009 (Schlag 9) Pflanzenwachstum und Entwicklung von Sommerweizen nach Behand-lung des Saatguts im elektrostatischen Feld BSc.-Arbeit

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

CLAUPEIN / GRUBER / THUMM

340 Versuchsvorhaben 'Goldener Acker' 2009 (Muttergarten) Entwicklung- und Nutzungsaspekte eines silvopastoralen Systems bei zeitlich gestaffelter Etablierung (Dauerversuch)

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

GERHARDS / TRÄNKLE / REICHERT

360 Gemeinschaftsversuch zur strategischen Ampferbekämpfung im Grün-land (mehrjährig ab 2007 auf Grünland R 2)

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

DOLUSCHITZ / FICK / WIEDENMEYER

410c Praxistest Tiergesundheitssystem (Bereitstellungen von Tierbehandlungs-Unterlagen aus der Milchvieh-haltung) MSc.-Arbeit

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

KÖLLER et al. 440 Untersuchungen zur Direktsaat im Vergleich zur konventionellen Be-wirtschaftung über mehrere Jahre (mehrjährige Versuchsanlage auf dem Ackerschlag M6 seit 1995; Ausweitung der Direktsaatfläche ab 2006)

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 19

DROCHNER / STEINGASS / GRUBER (Gum-penstein)

450 Futteraufnahme in der Trockenstehzeit, Untersuchungen zur Nähr-stoffmobilisation während der Laktation, Nachwirkungen der Energie-versorgung bei Hochleistungs-Milchkühen (mehrjähriger Gemeinschaftsversuch-Versuch mit der Forschungsan-stalt für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein (A)) Promotions-Arbeit

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

AMSELGRUBER / STEFFL / LUCZAK

460a Untersuchungen über den Zusammenhang von Eutergesundheits- und Fruchtbarkeitsproblemen bei hochleistenden Milchkühen (Bereitstellung von Herden-Datenmaterial) MSc.-Arbeit

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

BÖHM / PHILIPP 460b Untersuchungen zur Probenahme bzw. Rückgewinnung von Keimen von Oberflächen verschiedener Stalleinrichtungen und vom Kuheuter mittels eines modifizierten Keimsammengeräts. BSc.-Arbeit

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

BÖHM / PHILIPP 460b Mikrobiologische Untersuchungen von Tränkwasser sowie Erfassung leistungsphysiologischer Daten von Milchkühen beim Einsatz von elektro-chemische aktivbiertem Wasser ("neutrales Anolyte") im Milch-viehbestand der VSt.401. Voruntersuchungen

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

FOCKEN / LORENZ 480b Vergleichende Fütterungsversuche an Graskarpfen (Bereitstellung von frischen Maisblättern) Promotions-Arbeit

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

KLING 720 LSA

Untersuchung des genotypisch bedingten Ertragspotenzials von Zuchtstämmen verschiedener Weizenarten (Teilfläche M 4; 2008/09) Studie

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

KLING / MAURER 720 LSA

Aufbau einer QTL-Kartierungspopulation bei Triticale (Teilfläche M 4; 2008/09) Vorarbeiten zu BMBF-Projekt

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

OECHSNER / STOCKL

740 Modellierung und Steuerung von NaWaRo-Biogasanlagen unter Ein-satz einer innovativen online-Messmethode (NIRS) (Mehrmalige Bereitstellungen von Gülle aus der Milchviehhaltung) Promotions-Arbeit

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 20

2. Versuchsvorhaben 2009 im Betriebsteil KLEINHOHENHEIM (nach Institutsnummer geordnet) jeweilige Kurzdarstellungen siehe Anhang II

Bearbeiter Institut Thema der Untersuchung

MÜLLER, T. / SCHULZ

330 Phosphor-Aushagerungs-Versuch (mehrjährige Versuchsanlage KH1 ab Herbst 2004)

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

RÖMHELD / SCHULZ / BREUER

330 Verbesserung der Phosphatversorgung im Ökologischen Landbau un-ter Einsatz von Bio-Superphosphat (mehrjährige Versuchsanlage KH1 ab Frühjahr 2004)

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

MÜLLER / SCHULZ / BUCHER

330c Anbaueigenschaften verschiedener Sojabohnensorten im Hinblick auf die Eignung ihrer Körnerschrote als vegetabile Dünger im Ökologi-schen Landbau am Standort Kleinhohenheim (3-jährige Versuchsanlage 2009-2011 in der Feldgemüse-Fruchtfolge 'Gr.BSt. T6'; Monokultur und 2-jährige Fruchtfolge)

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

CLAUPEIN / GRUBER

340 Einfluß der Stoppelbearbeitung auf die Verunkrautung und Ertragsbil-dung in einer 8-gliedrigen Fruchtfolge unter den Bedingungen des öko-logischen Landbaus (mehrjährige Versuchsanlage KH3 Herbst 2000 bis Herbst 2009)

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

CLAUPEIN / GRUBER

340 Einfluß der Flächenkompostierung von Gehölzhäcksel auf pflanzen-bauliche Merkmale (mehrjährige Versuchsanlage KH4 ab Frühjahr 2001) BSc.-Arbeit

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

CLAUPEIN / GRUBER

340 Reduzierte Bodenbearbeitung im Ökologischen Landbau (mehrjähige Versuchsanlage KH6 ab Herbst 1999)

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

CLAUPEIN / GRUBER

340 Gehölzhäckselversuch zur Unkrautkontrolle bei Linsen unter den Be-dingungen des ökologischen Landbaus (2-jährige Versuchsanlage ab Sommer 2009) Promotions-Arbeit

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

CLAUPEIN / GRUBER

340 Vorverlegung des Saattermin bei Linsen unter den Bedingungen des ökologischen Landbaus (2-jährige Versuchsanlage ab Sommer 2009) Promotions-Arbeit

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

CLAUPEIN / GRUBER

340 Eignung von Stützfrüchten bei Linsen unter den Bedingungen des öko-logischen Landbaus (2-jährige Versuchsanlage ab Sommer 2009) Promotions-Arbeit

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 21

CLAUPEIN / GRUBER

340 Behandlung von Freiland-Tomaten gegen Braunfäule (Phytophtora in-festans) (Studienarbeiten 'Organic Food Chain Project')

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

MELCHINGER / SCHIPPRACK / MAUCH

350a LP001: Körnermais-Ertragsprüfung zur Erfassung des Leistungspoten-tials der faktoriellen Kreuzungen zwischen den besten UHOH-Maisinzuchtlinien unter den Bedingungen des Ökologischen Landbaus

F.1.1: Ertragsprüfung von F2:3-Linien Popcorn-Population unter den Bedingungen des Ökologischen Landbaus (2-jähr. 2008 u. 2009 Versuchsanlage) (Studien-Arbeit)

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

MELCHINGER / MIRDITA / JESSE

350a Popcorn-Selektionsexperiment für Studierende (2-jähr. 2008 u. 2009 Versuchsanlage für Lehrveranstaltung) (Masterarbeiten jeweils am Ende)

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

GERHARDS / KIPP / RUEDA

360b Mechanische Unkraut- und Ungrasbekämpfung im Ökologischen Landbau mittels einem sensorgesteuerten Striegel (1-jähriger Versuch in 2010) (Instituts-Arbeit)

Versuchsdurchführung erst in 2010

GERHARDS / KIPP / RUEDA

360b Einfluss von Untersaaten auf den Unkraut- und Ungrasbesatz im Öko-logischen Landbau (1-jähriger Versuch in 2010) (Instituts-Arbeit)

Versuchsdurchführung erst in 2010

GERHARDS / KIPP / RUEDA

360b Reduktion von Unkraut- und Ungrassamen und Ausfallmais mittels Prädatoren im Ökologischen Landbau mittels einem sensorgesteuerten Striegel (1-jähriger Versuch im Herbst 2009 nach der Körnermaisernte (Ver-suchsfläche 350a) auf dem KH 6) (Instituts-Arbeit)

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

GERHARDS / KIPP / RUEDA

360b Bekämpfung perennierender Unkräuter und Ungräser im Ökologischen Landbau (3-jähriger Versuch ab 2010 auf dem KH 5) (Instituts-Arbeit)

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

BUFLER 370 Unkrautregulierung im ökologischen Zwiebelanbau (Direktsaat / Kom-poststreu / Pflanztermine) (Instituts-Arbeit)

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

BUFLER 370 Kohlenhydrat-Profile von Pastinakenrüben während ihrer Entwicklung unter ökologischen Anbaubedingungen (2 Sorten) (Instituts-Arbeit)

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

BUFLER 370 Einfluss von organischer Düngung auf die Kohlenhydrat-Zusammen-setzung von Möhren unter ökologischen Anbaubedingungen (3 Dün-gungsstufen) (Instituts-Arbeit)

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 22

GRASHORN / LORENZ

470c Vergleich der Schlachtkörper- und Fleischqualität von intensiv und öko-logisch erzeugten Masthühnern (Bereitstellung von ökologisch erzeugten Futtermittel aus Kleinhohen-heim) Promotions-Arbeit

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

KLING 720

LSA Untersuchung der Eignung von Sorten verschiedener Körnerlegumino-senarten für ökologische Anbaubedingungen (langjährige Versuchsanlage innerhalb der Betriebs-Fruchtfolge ab Sommer 2009)

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

KLING 720

LSA Untersuchung der Eignung von Sommerhafer-Sorten für ökologische Anbaubedingungen (langjährige Versuchsanlage innerhalb der Betriebs-Fruchtfolge ab Sommer 2009)

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

KLING

720 LSA

Untersuchung der Eignung von Sorten verschiedener Getreidearten für ökologische Anbaubedingungen (langjährige Versuchsanlage innerhalb der Betriebs-Fruchtfolge ab Herbst 2007)

siehe Kurzbeschreibung im Anhang

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 23

Nutzer und wissenschaftliche Arbeiten in der VSt. 401 Die Bedeutung der VSt. 401 für die Forschung und Lehre verdeutlicht die Auflistung der Fachgebiete, welche die VSt. 401 für Forschung und Lehre (seit längerem oder aktuell) nutzen. (Stand: Anfang 2010) a) Forschung

Institut

Fachgebiets-

leiter

Betriebsteil

Bereich

tätig in bzw. seit

Mehrjäh-rige

Tätigkeit

Mehrjäh-rige

Vorhaben 120 Wulfmeyer Meiereihof Konv. Flächen 2004 - -

150 a Schmidt Meiereihof Milchviehhaltung 2008 - - 150 e Hinrichs Meiereihof Milchviehhaltung 2005 X - 150 h Isengard Kleinhohenheim Öko-Gemüse 2005 X - 170 b Vetter Meiereihof Milchviehhaltung 2009 - - 220 c Steidle Meiereihof Gebäude-Kapaz. 2006 X X 310 a Stahr Kleinhohenheim Öko-Flächen 1993 X - 310 d Steck Meiereihof Konv. Fläche 2009 - - 320 Böcker Meiereihof Grünland 2009 - X

330 b Müller, T. Kleinhohenheim Öko-Flächen <2004 X X 340 a Claupein Kleinhohenheim Öko-Flächen 1993 X X 340 a Claupein Meiereihof Konv. Flächen 1995 X X 350 a Melchinger Kleinhohenheim Öko-Flächen 2007 X X 350 a Geiger Meiereihof Konv. Flächen 2008 - - 350 d Kruse Meiereihof Gebäude-Kapaz. <2004 X X 360 b Gerhards Kleinhohenheim Öko-Flächen 2009 - X 360 b Gerhards Meiereihof Konv. Flächen <2004 X - 370 b Liebig Kleinhohenheim Öko-Flächen <2004 X X 410 c Doluschitz Meiereihof Milchviehhaltung 1990 X X 440 d Jungbluth Meiereihof Milchviehhaltung 1995 X X 440 e Köller Meiereihof Milchviehhaltung 1990 X X 450 a Rodehutscord Kleinhohenheim Schafhaltung <2004 X - 450 a Rodehutscord Meiereihof Milchviehhaltung <1990 X X 460 a Amselgruber Meiereihof Milchviehhaltung 1990 X - 460 b Böhm Kleinhohenheim Schafhaltung 2006 - - 460 b Böhm Meiereihof Milchviehhaltung 1990 X - 470 a N.N. Meiereihof Milchviehhaltung 1990 X - 470 c Grashorn Kleinhohenheim Öko-Futter 2009 - - 470 c Bessei Meiereihof Milchviehhaltung 2007 X - 480 a Valle-Zarate Kleinhohenheim Schafhaltung 2005 X X 480 b Becker, K. Meiereihof Konv. Flächen 2007 X - 710 Schenkel Meiereihof Milchviehhaltung 2007 - - 720 Reif / Kling / Miedaner Kleinhohenheim Öko-Flächen <2004 X - 720 Reif / Kling Meiereihof Konv. Flächen <2004 X X 740 Oechsner Meiereihof Milchviehhaltung 2009 X X

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 24

b) Lehre Institut Name

Fachgebietsleiter Betriebsteil Bereich

340 a Claupein Meiereihof Konv. Flächen / Maschinen- u. Gebäudekapazitäten 410 c Doluschitz Meiereihof Milchviehhaltung 440 d Jungbluth Meiereihof Milchviehhaltung 440 e Köller Meiereihof Maschinen-Kapazitäten 450 a Rodehutscord Meiereihof Milchviehhaltung 460 a Amselgruber Meiereihof Milchviehhaltung 470 c Bessei Meiereihof Milchviehhaltung

Die Bedeutung der VSt. 401 für die Forschung wird zusätzlich durch die Anzahl wissenschaftlicher Arbeiten charakterisiert, welche nur durch die Kapazitäten der Versuchsstationen, d.h. die Grundaus-stattung der Fakultät Agrarwissenschaften, möglich waren. Die Tabelle weist die Anzahl von Habilitationen (Habil.), Dissertationen (Diss.) und Diplom- bzw. Bachelor- und Masterarbeiten

(Dipl.) seit 1993 aus:

Anzahl Arbeiten Jahr Habil. Diss. Dipl. *) insgesamt

1993 - 3 4 7

1994 - 11 7 18

1995 - 3 10 13

1996 1 4 2 7

1997 - 2 5 7

1998 - 2 5 7

1999 - 5 7 12

2000 - 1 7 8

2001 - 7 7 14

2002 - 2 10 12

2003 1 3 7 11

2004 - 7 4 11

2005 - 7 6 13

2006 - 7 4 11

2007 - 6 10 16

2008 - 8 10 18

2009 1 10 7 18

*) Diplom-, M.Sc.- und B.Sc.-Arbeiten (kumuliert)

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 25

Lehrveranstaltungen 2009 aufgeführt sind alle Lehrveranstaltungen auf dem Meiereihof und in Kleinhohenheim.

Modul-Nr.: 4601-410

Modul-Titel: Angewandte Anatomie und klinische Untersuchungsmethoden der Nutztiere

Durchführende/r: Prof. Dr. W.M. Amselgruber

Beteiligte/r: Dr. M. Steffl Winter- bzw. Sommersemes-ter und Anzahl SWS:

Wintersemester, 4 SWS

Inhalt der Lehrveranstaltung:

Propädeutik bei Großtieren, Ultraschalldiagnostik beim Rind

Anzahl Teilnehmer: 5 Modul-Nr.: 3405-440

Modul-Titel: Organic Food Chain Project

Durchführende/r: Dr. S. Zikeli

Beteiligte/r: Frau Redegeld, Frau Seitter Winter- bzw. Sommersemes-ter und Anzahl SWS:

Sommersemester/ 4 SWS

Inhalt der Lehrveranstaltung:

Studierende führen in Kleingruppen ein selbst ausgesuchtes Projekt durch, von der Planung, Organisation und Durchführung mit anschließendem wissen-schaftlichem Report und einer Präsentation.

Anzahl Teilnehmer: 2 Modul-Nr.: 3401-421

Modul-Titel: Organic Plant Production

Durchführende/r: Gruber, Claupein

Beteiligte/r: R. Funk Winter- bzw. Sommersemes-ter und Anzahl SWS:

SS, 4 SWS

Inhalt der Lehrveranstaltung:

Grundlagen und aktuelle Fragen des Pflanzenbaus unter Bedingungen des Ö-kologischen Landbaus

Anzahl Teilnehmer: ca. 25

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 26

Modul-Nr.: 3401-420

Modul-Titel: Ackerbausysteme

Durchführende/r: S. Gruber

Beteiligte/r: R. Funk Winter- bzw. Sommersemes-ter und Anzahl SWS:

SS, Exkursion

Inhalt der Lehrveranstaltung:

Demonstrationen zum Einfluss der Bodenbearbeitungsintensität auf pflanzen-bauliche Parameter

Anzahl Teilnehmer: ca. 45 Modul-Nr.: 3401-411

Modul-Titel: Anlage und Durchführung von Feldversuchen

Durchführende/r: Claupein, (340)

Beteiligte/r: Mayus (340), Weber (340) Winter- bzw. Sommersemes-ter und Anzahl SWS:

SS, 1 SWS

Inhalt der Lehrveranstaltung:

Vermittlung der grundlegenden Kenntnisse zur Durchführung von Feldversu-chen, zur Datenerhebung und Auswertung

Anzahl Teilnehmer: ca. 40 Modul-Nr.: 4501-420

Modul-Titel: Bestandsbetreuung, Tierernährung und Krankheit

Durchführende/r: Rodehutscord

Beteiligte/r: Schenkel mit Boguhn, Leberl, Schollenberger, Steingaß,

Winter- bzw. Sommersemes-ter und Anzahl SWS: SS 2009, 4 SWS

Inhalt der Lehrveranstaltung:

An der VS 401: Demonstrationen und Übungen: Futtermittel: Probenahme, und Untersuchung, Strukturbewertung Erhebungen bei Milchkühen: Futteraufnahme, Milchleistung und Milchzusam-mensetzung, Energie- und Nährstoffversorgung, Pansenfermentation, Kotbeur-teilung, Beurteilung der Körperkondition (optisch, Ultraschall), Mineralstoff- und Spurenelementversorgung anhand von Futter- und Blutuntersuchungen, Be-stimmung stoffwechselrelevanter Leberenzymaktivitäten.

Anzahl Teilnehmer: 21

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 27

Modul-Nr.: 3404-210

Modul-Titel: Graslandbewirtschaftung

Durchführende/r: Elsäßer, Thumm

Beteiligte/r: Winter- bzw. Sommersemes-ter und Anzahl SWS:

SS, 4 SWS

Inhalt der Lehrveranstaltung:

- Wachstum und Entwicklung von Grünlandarten

- Gräserbestimmung

- Grünlandnutzungssysteme (Schnitt, Weide)

- Beurteilung von Grünlandbeständen

Anzahl Teilnehmer: 28 Modul-Nr.: 3401-431

Modul-Titel: Vergleich verschiedener Graslandproduktionssysteme

Durchführende/r: Thumm

Beteiligte/r: Winter- bzw. Sommersemes-ter und Anzahl SWS:

SS, 2 SWS

Inhalt der Lehrveranstaltung:

- Methoden der Bestandsaufnahme, Pflanzensoziologie

- Grünlandpflanzenbestände: Weidelgrasweiden, Glatthaferwiesen

Anzahl Teilnehmer: 10

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 28

Anhang I

Kurzdarstellungen der Versuchsansteller zu ihren Versuchsvorhaben 2009

- Meiereihof -

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 29

Projekt-Nr.: -

Projekt-Titel: Möglichkeiten und Grenzen reduzierter Bodenbearbeitung in mitteleuropäischen Ackerbausystemen

Projektleiter W. Claupein, K. Köller (340/440)

Beteiligte Wissenschaftler:

W. Claupein, K. Köller, S. Gruber, Th. Ruopp

Art der Untersuchung:

Einfaktorieller Feldversuch; Langzeitversuch

Laufzeit: 2000 - 2015

Finanzierung: Institutsvorhaben

Nutzung der Versuchskapazität:

Schlag M7 Meiereihof, Personal (Techniker)

Problemstellung: Mit Abnahme der Bodenbearbeitungsintensität stellt sich eine Veränderung zahlreicher pflanzenbaulicher und bodenphysikalischer bzw. -biologischer Kenngrößen ein. Ein stabiles System ist nach der Umstellung von intensiver auf reduzierte Bodenbearbeitung erst nach über 10 Jahren erreicht. Gerade in hän-gigem Gelände mit schluffigem Boden wie auf dem Meiereihof kann reduzierte Bodenbearbeitung bis hin zur Direktsaat deutlich erosionsmindernd wirken. Oft werden in der Praxis ein steigender Unkrautdruck und geringere Erträge als un-erwünschte Nebeneffekte der reduzierten Bodenbearbeitung befürchtet.

Ziel: Ziel des Versuches ist, Verfahren reduzierter Bodenbearbeitung auf einer Teil-fläche des Betriebes vergleichend zu etablieren und unter der betrieblichen Fruchtfolge zu beobachten. Dabei sollen die Systeme über die regelmäßige Ermittlung relevanter Kenngrößen (Ertrag, Unkraut, Regenwurmaktivität etc.) bewertet werden, um 1. die Entwicklung der Systeme reduzierter Bodenbear-beitung über die Zeit zu dokumentieren, 2. deren Eignung unter den gegebenen Standortbedingungen zu prüfen und 3. Anpassungsstrategien zu entwickeln. Weiterhin soll der Versuch intensiv in die Lehre eingebunden werden.

Ergebnisse: Im Mittel aller acht Versuchsjahre mit den Kulturen Sommergerste (3x), Zucker-rüben (2x), Winterweizen (2x) und Ackerbohnen (1x) erzielte die Lockerboden-Mulchwirtschaft mit dem Grubber gegenüber der Lockerbodenwirtschaft mit dem Pflug einen Relativertrag von 97 %, und die extreme Festboden-Mulchwirtschaft (Direktsaat) einen Relativertrag von 87 %. Die niedrigsten Re-lativerträge in Direktsaat erzielte die Sommergerste mit 73 bis 82 %. Der ver-minderte Arbeits- und Energieaufwand bei reduzierter Bodenbearbeitung und die nur geringen Mindererträge gegenüber intensiver Bodenbearbeitung mit dem Pflug lassen ökonomische Vorteile erwarten. Die bisherigen Untersuchungen zeigten insgesamt, dass die angebauten Kul-turpflanzen in Verfahren mit reduzierter Bodenbearbeitung ähnlich hohe Erträge erzielen wie in Bodennutzungssystemen mit jährlichem Einsatz des Wendepflu-ges. Dies setzt allerdings voraus, dass bei Saat und anschließendem Feldauf-gang ausreichend dichte Kulturpflanzenbestände etabliert werden können. Erst ca. 10 Jahre nach der Umstellung auf ein anderes Bodenbearbeitungssys-tem stellt sich ein neues Gleichgewicht der physikalischen und biologischen Prozesse im Boden ein. Daher wird langfristig damit gerechnet, dass die Erträ-ge aufgrund 1. der Beherrschung des Systems und 2. der Einstellung eines neuen ökologischen Gleichgewichts noch steigen werden.

Veröffentlichung: -

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 30

Projekt-Nr.: -

Projekt-Titel: Käsereifung hier: Milch einer unveränderten Fütterung

Teilprojekt: diverse Teilprojekte aus diesen Lieferungen

Projektleiter: Prof. Dr. Hinrichs (152)

Beteiligte Wissenschaftler:

diverse

Art der Untersuchung:

diverse (siehe unten 'Versuchsfragestellungen')

Laufzeit: langfristig

Finanzierung: Drittmittel (Summe 2009 aus u.g. Projekte): 802.300,- Euro

Art der Nutzung der Versuchskapazität:

längerfristige Milchanlieferung von ca. 25.000 Liter/Jahr

Versuchs- Fragestellung:

a) Mikro- und makrostrukturelle Matrixeigenschaften als Modulatoren der "Fett"-Wahrnehmung in Milchprodukten (9 Projektpartner in Deutschland und Öster-reich); Clusterprojekt: DFG & AiF/FEI b) "Emerging Spores" - Bestimmung von Prävalenz und thermischen Inaktivie-rungsdaten von hitzeresistenten Sporenbildnern in Milchprodukten für eine er-höhte Prozesssicherheit (TU München, UniWien BMWI über AiF/FEI) c) Präbiotische Effekte natürlich erzeugter Lactulose - Biotransformation in ei-nem Milchdrink, Transit-Effekt und Entwicklung der bifidogenen Flora (Uni Tü-bingen, Uni Hohenheim, ZEM)

Versuchs- Ziel:

diverse

Versuchs- Ergebnisse:

siehe Veröffentlichungen

Veröffentlichung: Atamer, Z.; Dietrich, J.; Müller-Merbach, M.; Neve, H.; Heller, K. J.; Hinrichs, J.;2009: Screening for and characterization of Lactococcus lactis bacteriophages with high thermal resistance. International Dairy Journal, 228-235 Post, A.; Ebert, M.; Hinrichs, J.; 2009: b-casein as a bioactive precursor - processing for purification. Australian Journal of Dairy Technology, 64, 84-88

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 31

Projekt-Nr.: -

Projekt-Titel: Umstellung der Fütterung von Kühen von Kraftfutter auf Grünfutter und zurück und Analyse der Auswirkung dieser Maßnahme auf den Gehalt an Phytansäure und anderen Fettsäuren im Milchfett

Teilprojekt:

Projektleiter: Prof. Dr. Walter Vetter

Beteiligte Wissenschaftler:

Markus Schröder, Ernest Chick

Art der Untersuchung:

Teil einer Promotions-Arbeit, Masterarbeit

Laufzeit: Oktober 2009 – Februar 2010

Finanzierung: Institutsmittel, anteilig Mittel aus Studiengebühren beantragt bisher wurden durch die Nutzung der Versuchskapazitäten noch keine Drittmit-tel für das Institut eingeworben

Art der Nutzung der Versuchskapazität:

Tägliche, zweimalige Entnahme der Milchproben von zwei bzw. zeitweise drei Kühen, deren Nahrungsangebot im Versuchsverlauf gradweise von Kraftfutter auf Grünfutter umgestellt und nach einer Haltezeit wieder gradweise auf Kraft-futter zurückgeführt wurde

Versuchs- Fragestellung:

Untersucht wird die Frage, ob und wie schnell sich die Gehalte der Markerfett-säuren Phytansäure und �-Linolensäure bei der Umstellung von Kraftfutter auf Grünfutter und zurück auf Kraftfutter (zwei Kühe) bzw. Grundfutter (eine Kuh) im Milchfett der Kühe verändern. Es war bekannt, dass die Gehalte dieser Fett-säuren bei Fütterung mit Grünfutter im Milchfett höher liegen.

Versuchs- Ziel:

Zu diesem Zweck wurden täglich morgens und abends insgesamt ca. 300 Milchproben (ca. 50-100 mL) von einer mit hohem und zwei mit mittlerem Kraft-futteranteil gefütterten Kühen entnommen. Nach einer Woche wurde das Futter im Laufe einer Woche jeweils auf einen hohen Grünfutteranteil umgestellt. Nach vier Wochen wurde das Futter auf Kraftfutter bzw. Grundfutter zurückgeführt.

Versuchs- Ergebnisse:

Aufgrund des Versuchsbeginns zum Jahresende und des Abschlusses vor we-nigen Tagen im neuen Jahr ist die Auswertung noch nicht abgeschlossen.

Veröffentlichung: Beabsichtigt nach vollständiger Analyse und Auswertung der Proben

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 32

Projekt-Nr.: -

Projekt-Titel: Milchprobenahmen an 15 Tagen bei einer Milchkuh

Teilprojekt:

Projektleiter: Prof. Dr . Walter Vetter, Institut für Lebensmittelchemie (170b)

Beteiligte Wissenschaftler:

Markus Schröder, Farideh Yousefi

Art der Untersuchung:

Teil einer Promotions-Arbeit, Thema einer Projektarbeit

Laufzeit: März 2009

Finanzierung: Institutsmittel, anteilig Mittel aus Studiengebühren bisher wurden durch die Nutzung der Versuchskapazitäten noch keine Drittmit-tel für das Institut eingeworben

Art der Nutzung der Versuchskapazität:

Tägliche zweimalige Entnahme von Milch einer bestimmten, mit Standardkraft-futter gefütterten Kuh über den Zeitraum von 15 Tagen

Versuchs- Fragestellung:

Die analytische Differenzierung von Biomilch und konventioneller Milch beruht auf Unterschieden im Futter der Kühe und der damit verbundenen unterschied-lichen Gehalte von Markersubstanzen wie z.B. α-Linolensäure und der kürzlich von uns vorgeschlagenen Phytansäure. Im vorliegenden Versuch sollte verifiziert werden, dass der Phytansäuregehalt fütterungsbedingt in Biomilch (Nahrung: Grünfutter) höher ist als in konventio-nell erzeugter Milch (Nahrung: Kraftfutter). Zudem sollte geprüft werden, mit welchen Tag-zu-Tag-Schwankungen bei gleichbleibender Fütterung im gesam-ten Versuchszeitraum zu rechnen ist. Neben den Proben von der Versuchsan-stalt (Kraftfutterfütterung) wurden parallel gezogene Milchproben aus einem Biohof (Grünfutterfütterung) analysiert.

Versuchs- Ziel:

Milchprobennahme an 15 Tagen (Morgenmelk und Abendmelk) und Untersu-chung des Milchfettes auf Phytansäure und andere Minorfettsäuren und Ver-gleich mit Milchproben, die biologisch erzeugt wurden. Es sollte gezeigt werden, dass der Phytansäuregehalt von Milchfett einer mit Kraftfutter gefütterten Kuh im gesamten Untersuchungszeitraum geringer war als bei Milchfettproben, die „biologisch“ erzeugt wurden.

Versuchs- Ergebnisse:

Bezogen auf das Milchfett enthielten die Milchproben der Kühe von der Ver-suchsstation durchweg signifikant niedrigere Gehalte an Phytansäure als Milch-proben vom Biohof. Die Mittelwerte unterschieden sich um mehr als Faktor 2. Ebenfalls niedere Gehalte an Pristansäure, α-Linolensäure und Eicosapentaen-säure wurden in den Milchproben der Kuh, die mit Kraftfutter gefüttert worden war, bestimmt. Am geringsten ausgeprägt war der Unterschied bei Pristansäu-re. Die Grundthese und damit die Eignung der Phytansäure als Marker für Bio-milchprodukte wurde bestätigt

Veröffentlichung: Manuskript in Arbeit

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 33

Projekt-Nr.: -

Projekt-Titel: -

Teilprojekt: -

Projektleiter Prof. Dr. J. Steidle Tierökologie 220 c

Beteiligte Wissenschaftler

Steffi Niedermayer

Art der Untersuchung:

Langzeituntersuchung zum Parasitierungsverhalten und zur Reichweite der pa-rasitoiden Wespen Lariophagus distinguendus und Anisopteromalus callandrae , sowie Klimauntersuchungen

Laufzeit: 3 Jahre

Finanzierung: Institut

Nutzung der Versuchskapazität

Speichergebäude Meiereihof

Problemstellung: Die parasitoiden Wespen L. distinguendus und A. callandrae sind natürliche An-tagonisten des Kornkäfers Sitophilus granarius und werden seit einiger Zeit zur biologischen Bekämpfung dieses Schädlings verwendet. Ein sinnvoller Einsatz der Wespen ist allerdings nur dann möglich, wenn deren Reichweite und ihr Pa-rasitierungsverhalten unter realen Bedingungen bekannt sind.

Ziel: Mit Hilfe von Reichweite- und Parasitierungsversuchen mit parallelen Klimaer-fassungen wurden bereits Freilassungsabstände und –zeitpunkte untersucht. Darüber hinaus wurde gezeigt, dass der Einsatz verschiedener parasitoider Wespen zu verschiedenen Jahreszeiten sinnvoll ist. Um die Reichweiteversuche näher zu untersuchen, sollte die Versuche von 2008 im Jahr 2009 nochmals mit einer erhöhten Anzahl an freigelassenen Wespen untersucht werden.

Ergebnisse: Bei der Wiederholung der Versuche zeigte sich, dass auch Entfernungen von 15m von Wespen vereinzelt noch überwunden werden können. Allerdings viel die Anzahl an Wespen, die Wirte über größere Entfernungen wahrnehmen und erreichen können geringer aus als erwartet.

Veröffentlichung: -

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 34

Projekt-Nr.: -

Projekt-Titel: Test eines Aquaflex-Sensors auf dem Ackerstandort "M 7"

Teilprojekt: -

Projektleiter: Dr. Joachim Ingwersen

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. Joachim Ingwersen, M.Sc. Maxim Poltoradnev

Art der Untersuchung:

Promotionsarbeit im Rahmen des Verbundprojektes PAK 346 "Regionaler Kli-mawandel" (Teilprojekt P2 "Soil-Plant-Atmosphere Interactions")

Laufzeit: 11. Februar 2009 bis April 2010

Finanzierung: Projekt

Art der Nutzung der Versuchskapazität:

Bereitstellung einer Fläche (M 7 ca. 10 m2) für die Installation einer Bodenwas-sermessstation)

Versuchs- Fragestellung:

Der Bodenwassergehalt im Oberboden steuert maßgeblich die Wechselwirkung zwischen Boden, Pflanze und Atmosphäre. Um die räumliche Verteilung des Bodenwassergehaltes in ackerbaulich genutzten Oberböden zu quantifizieren wurden im Frühjahr 2009 im Rahmen des Verbundprojektes "Regionaler Kli-mawandel" in zwei Regionen (Kraichgau und Schwäbische Alb) Bodenwasser-messnetze aufgebaut. Jedes Bodenfeuchtemessnetz besteht aus 21 Stationen. Jede Station ist mit einem Aquaflex-Bodenfeuchtesensor (3 m langes Flach-bandkabel), Niederschlagskippwaage, GSM-Datenlogger sowie Solarpanel ausgestattet.

Versuchs- Ziel:

Das Ziel des Versuches war es im Vorfeld der Installationsarbeiten zu den oben erwähnten Bodenwassermessnetzen, Erfahrungen zur Installation des Boden-feuchtesensors sowie Betrieb des GSM-Datenloggers zu sammeln.

Versuchs- Ergebnisse:

• Für die Installation des 3 m langen Bodensensorkabels wurde eine Gra-benfräse (Laski TR 50, ohne Radantrieb) verwendet. Die Grabenfräse lieferte sehr gute Ergebnisse und wurde später bei der Installation der weiteren 42 Stationen verwendet.

• Der Boden muss sich nach der Installation zunächst wiederverdichten. Direkt nach der Installation lieferte der Sensor unrealistisch niedrige Wassergehalte. Niederschläge beschleunigen die Wiederverdichtung.

• Die Datenübertragung per GSM-Datenmodel funktioniert einwandfrei und ist sehr stabil.

Veröffentlichung: noch keine

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 35

Projekt-Nr.: -

Projekt-Titel: Agrarbiologisches Projekt - Landschaftsökologie und Botanik

Teilprojekt: Vegetationsmonitoring im Hangbereich des Körschtals

Projektleiter: Prof. Dr. Klaus Schmieder

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. Björn Schäfer, Dr. Ingo Holz, Heike Dorsch

Art der Untersuchung:

Vegetationsaufnahmen entlang eines Nord-Süd Transektes

Laufzeit: Dauerbeobachtungsfläche

Finanzierung: Studiengebühren

Art der Nutzung der Versuchskapazität:

Fläche der ehemaligen Schafweide; acht Dauerbeobachtungsfläche innerhalb eines Nord-Süd Tarnsektes

Versuchs- Fragestellung:

- Veränderung der Flora und er Pflanzengesellschaften entlang eines Transek-tes am Hang.

- Auswirkungen der Nährstoffentnahme durch Mähen und der fehlenden Dün-gezugabe auf die Flora und die Pflanzengesellschaften der ehemaligen Schafweide im Sieglestal

- Kann eine geplante Rückführung einer Fettwiese zur Magerwiese über Zei-gerpflanzen dokumentiert werden?

- In wie weit Ist das Renaturierungsziel bereits erfolgreich umgesetzt? - Untersuchungen zum Einfluss der geologischen Verwerfungslinie auf die Flora

und die Pflanzengesellschaften der ehemaligen Schafweide im Sieglestal - Wie wirken sich die verschiedenen Böden, die durch die Verwerfungslinie frei-

gelegt wurden auf die Vegetation aus?

Versuchs- Ziel:

- Artenkenntnis der Studenten schulen - Geologisches Verständnis erweitern und Zusammenhänge zwischen Stanort-

faktoren und Vegetation aufzeigen - Sukzessionsabfolge von Nährstoffzeigern zu Magerkeitszeigern ermitteln - Charakterisierung des Standortes - Dauerbeobachtungsflächen einrichten und Vergleichswerte für die Folgejahre

ermitteln

Versuchs- Ergebnisse:

Da es sich um die das erste Betrachtungsjahr der Dauerflächen handelt konn-ten noch keine Vergleiche zu den Vorjahren angestellt werden. Es konnten nur Rückschlüsse über den aktuellen zustand gemacht werden. Entsprechend der Hanglage und der Nutzung (im unteren Teil des Transektes erfolgt auch aktuell noch eine intensivere landwirtschaftliche Nutzung mit frü-hem Schnitt und Zugabe von Rindergülle) waren unterschiedliche Pflanzenge-sellschaften zu finden. Es konnten bereits Anzeichen für die erfolgreiche Renaturierung der Fettwiesen zu Magerstandorten gefunden werden.

Veröffentlichung: in Form eines Abschlussberichts zum Praktikum

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 36

Projekt-Nr.: Versuchsvorhaben 'Goldener Acker' 2009 (Schlag 1+2; 6)

Projekt-Titel: Wachstum, Entwicklung, Trockenmasse,- und Ertragsbildung von Körnerfrucht-beständen

Teilprojekt:

Projektleiter: W. Claupein

Beteiligte Wissenschaftler:

A. Weber

Art der Untersuchung:

Demonstrationsversuche Großpraktikum Agrarbiologie

Laufzeit: Jahr 2009

Finanzierung: Instituts-Haushalt

Nutzung der Versuchskapazität:

Nutzung der Versuchsflächen und Geräte

Problemstellung: Demonstrationsversuch in Ackerbohnen für das Großpraktikum Agrarbiologie „Biologie der Kulturpflanzen“ Untersucht wird die Auswirkung von vier unterschiedlichen Saatdichten auf das Wachstums, die Entwicklung, die Trockenmasse- und Ertragsbildung von Kör-nerfruchtbeständen am Beispiel der Ackerbohne.

Ziel: Ziel ist, den Studierenden am Beispiel der Ackerbohne die Auswirkung unter-schiedlicher pflanzenbaulicher Parameter auf Wachstum, Entwicklung, Tro-ckenmasse,- und Ertragsbildung zu demonstrieren. Hierzu wurden Feldauf-gang, Kulturdeckungsgrad, Unkrautdichte, Ertragsparameter sowie Ertrag be-stimmt.

Ergebnisse: Der Kulturdeckungsgrad steigt bis zur gewählten Bestandesdichte Nr. 3 an, zwischen der geprüften Dichte 3 und 4 bestand kein signifikanter Unterschied. Die Wirkung der Aussaatdichte auf den Kulturdeckungsgrad war signifikant.

Veröffentlichung: -

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 37

Projekt-Nr.: V120

Projekt-Titel: Langfristige Auswirkung von 2-, 3-, 4- und 5-Schnittnutzung auf Pflanzenbe-standszusammensetzung, TM-Ertrag und Futterinhaltsstoffe eines aus einer einheitlichen Saatmischung hervorgegangenen Grünlandbestandes

Teilprojekt: -

Projektleiter: Prof. Dr. W. Claupein

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. U. Thumm

Art der Untersuchung:

Feldversuch, Lehr- und Demonstrationsfläche

Laufzeit: Langzeitversuch (Ansaatjahr 2008)

Finanzierung: Haushalt

Art der Nutzung der Versuchskapazität:

2400 m2 Versuchsfläche ’Goldener Acker’

Versuchs- Fragestellung:

Schnitthäufigkeit und N-Düngung beeinflussen Bestandeszusammensetzung, Ertrag und Futterqualität eines Grünlandbestandes wesentlich. Die Reaktion auf die Nutzungs- und Bewirtschaftungsintensität ist stark standortabhängig. In Ho-henheim ist in den Sommermonaten mit einem limitierten Pflanzenwachstum aufgrund eines begrenzten Wasserangebotes insbesondere in den Varianten mit höherer Nutzungshäufigkeit zu rechnen. Praxisüblich ist bei Grünlandneuansaaten eine Auswahl der Saatmischungszu-sammensetzung nach der geplanten Nutzungsintensität und den Standortbe-dingungen. Darauf wurde in dieser Untersuchung gezielt verzichtet und eine vielfältige Saatmischung mit allen im Saatguthandel gängigen Grünlandarten eingesetzt. Dies ermöglicht zu untersuchen wie schnell sich aus einer vielfältig zusammengesetzten Mischung unter dem Einfluss variierter Nutzungshäufigkeit angepasste Bestände entwickeln können und ermöglicht zu bewerten, inwieweit eine Anpassung der Saatmischung aus pflanzenbaulicher Sicht notwendig ist.

Versuchs- Ziel:

Mit der Untersuchung soll die Entwicklung eines aus einer artenreichen An-saatmischung hervorgegangenen Grünlandbestandes unter dem Einfluss diffe-renzierter N-Düngung und Nutzungsintensität einschließlich der Auswirkungen auf TM-Ertrag und Futterqualität längerfristig verfolgt werden.

Versuchs- Ergebnisse:

2007 wurde der langjährige Versuch 116 mit gleicher Fragestellung beendet und im Herbst 2008 durch den neu angelegten Versuch 120 ersetzt. Nachdem erst im Sommer 2009 Bestandesschluss erreicht wurde, beginnen die Ver-suchsbehandlungen ab Frühjahr 2010. Im Rahmen von Lehrveranstaltungen wird diese Versuchsanlage zur Demonst-ration der Wirkungen von Nutzungshäufigkeit und Düngung als wichtigste Steu-ergrößen für die Zusammensetzung von Grünlandbeständen herangezogen.

Veröffentlichung: Trumpp, S. (2007): Einfluss von Nutzungshäufigkeit und Stickstoff-Düngung auf Dauergrünland im langjährigen Vergleich. Bachelorarbeit Univ. Hohenheim, In-stitut für Pflanzenbau und Grünland.

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 38

Projekt-Nr.: -

Projekt-Titel: Lehrveranstaltung: Anlage und Durchführung von Feldversuchen 3401-411

Teilprojekt: -

Projektleiter: Claupein (340)

Beteiligte Wissenschaftler:

Mayus (340), Weber (340)

Art der Untersuchung:

Praktikumsversuch für Studenten

Laufzeit: unbeschränkt

Finanzierung: Institutsmittel

Art der Nutzung der Versuchskapazität:

Nutzung von Flächen-, und Maschinenkapazität der Versuchsstation 401

Versuchs- Fragestellung:

Einfluss der Leguminosenart auf das Auflaufverhalten in Abhängigkeit von der Saattiefe und weiterer pflanzenbaulicher Maßnahmen

Versuchs- Ziel:

Vermittlung der grundlegenden Kenntnisse zur Durchführung von Feldversu-chen, zur Datenerhebung und Auswertung

Versuchs- Ergebnisse:

Sowohl bei Ackerbohnen wie auch bei Körnererbsen führte eine flache Saat (4 cm) im Vergleich zu tieferer Saatgutablage (8 cm) zu einem zügigeren Auf-laufen. Allerdings wiesen die tief gesäten Varianten der beiden Leguminosenar-ten insgesamt einen höheren Feldaufgang auf, als die flach gesäten. Vließabdeckung und Rückverdichtung beschleunigte im Allgemeinen das Auf-laufen der Leguminosenpflanzen und führte zu einem erhöhten Feldaufgang.

Veröffentlichung: Nicht vorgesehen

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 39

Projekt-Nr.: Schlag 10

Projekt-Titel: Verbundvorhaben "Entwicklung und Überprüfung von Confinement-Strategien für Raps“

Teilprojekt: Quantitative Erfassung der Zuverlässigkeit biologischer Confinement-Methoden am Beispiel der Kleistogamie beim Raps (Brassica napus L.)

Projektleiter: W. Claupein / Alexandra Hüsken

Beteiligte Wissenschaftler:

Kerstin Dowideit

Art der Untersuchung:

Teilprojekt im Rahmen eines Verbundprojektvorhabens

Laufzeit: 2009-2011

Finanzierung: BMBF

Art der Nutzung der Versuchskapazität:

Fläche; Geräte zur Versuchsdurchführung

Versuchs- Fragestellung:

Raps (Brassica napus L.) hat ein hohes Auskreuzungspotential, da Rapspollen durch Wind und Insekten über weite Distanzen transportiert werden können. Durch den Anbau von kleistogamen Linien, bei denen die Befruchtung bei ge-schlossener Blüte erfolgt, könnte ein ungewollter Pollenfluss beim Raps unter-bunden werden. Innerhalb des BMBF-geförderten Verbundvorhabens „Entwick-lung und Überprüfung von Confinement-Strategien für Raps“ sollen in Feldver-suchen Erkenntnisse über die Merkmalsstabilität kleistogamer Rapslinien in un-terschiedlichen Umwelten gewonnen und die Zuverlässigkeit kleistogamer Rapslinien als biologische Confinement-Methode überprüft werden.

Versuchs- Ziel:

Quantifizierung der Auskreuzungsrate der kleistogamen Rapslinie (Clg) in einen Nachbarschlag (konventionelle Rapslinie) in Abhängigkeit von der Distanz Entwicklung eines biochemischen Verfahrens (real time PCR) zum spezifischen Nachweis von Clg-spezifischen Markergenen in Rapssamen

Versuchs- Ergebnisse:

Aus verschiedenen Distanzen zum Donorfeld (kleistogamer Raps) wurden im Rezipientenfeld (konventionelle Rapsline) die Haupttriebe von offen abgeblüh-ten Rapspflanzen sowie geselbstete Pflanzen aus beiden Feldern geerntet. Die Entwicklung eines spezifischen real time PCR Verfahrens zur Untersuchung von Rapssamen befindet sich noch in der Entwicklung.

Veröffentlichung: -

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 40

Projekt-Nr.: Schlag 9

Projekt-Titel: Versuchsvorhaben 'Goldener Acker' 2009 (Schlag 9) Pflanzenwachstum und Entwicklung von Sommerweizen nach Behandlung des Saatguts im elektrostatischen Feld BSc-Arbeit

Teilprojekt: -

Projektleiter: W. Claupein, S. Gruber

Beteiligte Wissenschaftler:

S. Reinisch

Art der Untersuchung:

Bachelorarbeit

Laufzeit: 2009

Finanzierung: Haushalt 340

Art der Nutzung der Versuchskapazität:

Fläche; Geräte zur Versuchsdurchführung

Versuchs- Fragestellung:

Saatgut wird im konventionellen Landbau chemisch gebeizt, um die Pflanzen während der frühen Entwicklungsphase vor Schaderregern zu schützen. Im Ökologischen Landbau müssen hier andere Lösungen gesucht werden. Die elektrostatische Behandlung könnte eine Alternative zur chemischen Saatgut-behandlung darstellen. Neben Effekten wie zügigem, gleichmäßigem Auflaufen könnten durch die Behandlung auch im weiteren Verlauf der Pflanzenentwick-lung gewünschte und ungewünschte Effekte auftreten, die in verschiedenen Vorversuchen beschrieben sind. Es ist daher zu prüfen, wie sich Pflanzen aus im elektrostatischen Feld behandeltem Saatgut im Feld entwickeln.

Versuchs- Ziel:

Identifizierung und Quantifizierung von Effekten der elektrostatischen Saatgut-behandlung auf das Auflaufen, den Ertrag und die Ertragskomponenten von Sommerweizen.

Versuchs- Ergebnisse:

Es ergaben sich keine signifikanten Effekte der Behandlung in allen geprüften Merkmalen.

Veröffentlichung: Reinisch, S. (2009): Einfluss alternativer Saatgutbehandlung im elektrostati-schen Feld auf die Keimungseigenschaften und Entwicklung von Raps und Ge-treide. Bachelorarbeit, Universität Hohenheim

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 41

Projekt-Nr.: Muttergarten

Projekt-Titel: Entwicklungs- und Nutzungsaspekte eines silvopastoralen Systems bei zeitlich gestaffelter Etablierung

Teilprojekt: -

Projektleiter: W. Claupein

Beteiligte Wissenschaftler:

S. Gruber

Art der Untersuchung:

Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten

Laufzeit: Langzeitversuch (Start 2008)

Finanzierung: Institut

Art der Nutzung der Versuchskapazität:

Fläche: Flurstücksgrenze; Pfosten; Gehölzpflege

Versuchs- Fragestellung:

Gehölze sind strukturgebende Elemente in der Agrarlandschaft, die ökologisch wünschenswerte Effekte aufweisen (Vogelschutz, Rückzugsraum für Nützlinge, Biodiversität), die vorteilhafte Einflüsse auf das Agrarökosystem haben (Wind-schutz, Bodenruhe, Bienenweide) und die im Rahmen von silvo-pastoralen bzw. silvo-arablen Landnutzungssystemen zu einer insgesamt höheren Flächenleis-tung über den Ertrag von Wertholz, Brennholz und Früchten beitragen können. Im Zuge von Flächenzusammenlegungen oder auf Grund hohen Pflegeaufwan-des sind jedoch in den letzten Dekaden traditionelle Landnutzungssysteme mit Gehölzen in der Agrarlandschaft zurückgedrängt worden. Das für die Etablie-rung und Pflege von silvo-pastoralen (und auch silvo-arablen) Systemen not-wendige Fachwissen muss erarbeitet werden. Hierzu sollen über die zeitlich gestaffelte Etablierung einer Baumreihe (Kirsche und Walnuss) in längerem zeitlichen Rahmen Effekte des Ost-West-Transsekts auf die Gehölzkomponente (Fruchtertrag, Wertholz, Zuwachs, thermische Nutzung der Biomasse = Schnitt-holz) sowie auf die bestehende Grünlandkomponente (Ertrag, Artenspektrum) identifiziert und quantifiziert werden. Die Bewirtschaftung des Grünlandes bleibt unverändert, bei den Gehölzen sind routinemäßig Pflegemaßnahmen (Schnitt) vorzunehmen.

Versuchs- Ziel:

Versuchsziel: Das Vorhaben zielt darauf ab, bei der Etablierung von silvopasto-ralen Systemen auf die Grünland- und auf die Gehölzkomponente auftretende Effekte zu identifizieren und zu quantifizieren.

Versuchs- Ergebnisse:

Die gestaffelte Etablierung und Erweiterung der Baumreihe wurde 2009 fortge-setzt. Die jungen Bäume zeigten eine arttypische Entwicklung, Ausfälle über den Winter 2008/2009 waren nicht zu beobachten. Im weiteren Verlauf wird die bei Pflegemaßnahmen anfallende Biomasse zu quantifizieren sein, die einer thermischen oder stofflichen (Mulchen) Nutzung zugeführt. Der Zuwachs an Wertholz ist anhand vorliegender Schätzmethoden über den Versuchszeitraum zu ermitteln.

Veröffentlichung: -

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 42

Projekt-Nr.: Gr1-08

Projekt-Titel: Gemeinschaftsversuch zur strategischen Ampferbekämpfung

Teilprojekt: Grünland

Projektleiter Prof. Dr. R. Gerhards

Beteiligte: Cathrin Reichert, Ernst Tränkle

Art der Untersuchung:

Unkrautmanagement auf Dauergrünland durch gezielte Herbizidmaßnahmen und geeignete Nachsaat

Laufzeit: Herbst 2007 bis Herbst 2010 (mehrjährig)

Finanzierung: Instituts-Haushalt

Nutzung der Versuchskapazität:

600 m2 (Grünlandfläche 'R 2')

Problemstellung: Wie kann Stumpfblätter Ampfer ( Rumex obtusifolius ) in Dauergrünland che-misch bekämpft und nachhaltig unterdrückt werden?

Ziel: Verbesserung der Grünlandnarbe.

Ergebnisse: Nach Abschluss der Untersuchung.

Veröffentlichung: Nach Abschluss der Untersuchung.

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 43

Projekt-Nr.: -

Projekt-Titel: Tiergesundheitssystem – Vernetzung von tiergesundheitsrelevanten Daten

Teilprojekt: Analyse der Piloteinführung des Tiergesundheitssystems bei teilnehmenden Tierärzten

Projektleiter: Prof. Dr. Reiner Doluschitz

Beteiligte Wissenschaftler:

M. Sc. Johanna Fick Julia Widenmeyer

Art der Untersuchung:

Diplomarbeit

Laufzeit: März – Nov. 2009

Finanzierung: Institut

Art der Nutzung der Versuchskapazität:

Tiergesundheits- und Tierleistungsdaten aus der Milchviehhaltung

Versuchs- Fragestellung:

Erprobung des 'eBestandsbuchs' unter Laborbedingungen auf der VSt.401 der Universität Hohenheim. Test der Datenaustauschformate zwischen der tierärzt-lichen Managementsoftware Vetinf und dem eBestandsbuch (Tiergesundheits-system) hinsichtlich technischer Stabilität und Fehleranfälligkeit.

Versuchs- Ziel:

Ergebnisse zur technischen Stabilität und zur Fehleranfälligkeit des eBestands-buches zu ermitteln sowie Handlungsoptionen für das weitere Vorgehen bezüg-lich der Produktoptimierung zu erarbeiten.

Versuchs- Ergebnisse:

Es konnte festgestellt werden, dass die technische Stabilität des eBestands-buch gegeben ist. Die auftretenden Fehler konnten während des Versuchs kor-rigiert werden. Der Datenaustausch zwischen tierärztlicher Praxismanagement-software (Vetinf) und dem eBestandsbuch funktioniert technisch fehlerfrei. Dar-über hinaus konnte aufgezeigt werden, dass der Zeitaufwand für die Nutzung des eBestandsbuchs für Tierärzte als noch zu hoch eingeschätzt wird. Aus die-sem Grund ist eine stärkere Automatisierung von Abläufen beim Datenaus-tausch eBestandsbuch zu verfolgen.

Veröffentlichung: keine

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 44

Projekt-Nr.: -

Projekt-Titel: Untersuchungen zur Direktsaat im Vergleich zur konventionellen Bewirtschaf-tung über mehrere Jahre

Projektleiter: Prof. Dr. K. Köller

Beteiligte Wissenschaftler:

verschiedene Doktoranden

Art der Untersuchung:

Forschungsprojekt

Laufzeit: seit 1995

Finanzierung: Instituts-Haushalt

Nutzung der Versuchskapazität:

Teilfläche M 6, Personal- und Maschinenkapazität der VS 401

Problemstellung: Direktsaat ist ein Ackerbausystem, bei dem keine Bodenbearbeitung durchge-führt wird, und die Ablage des Saatgutes in unbearbeiteten Boden erfolgt. Bei der Saat wird der Boden durch die einzelnen Säwerkzeuge nicht tiefer und brei-ter als die Saattiefe gelockert. Hieraus ergeben sich entsprechende Anforderungen an die einzusetzende Technik sowie an die Fruchtfolgegestaltung. Im Weiteren setzt eine wissen-schaftliche Bewertung des Verfahrens Flächen voraus, die über einen längeren Zeitraum nach Gesichtspunkten der Direktsaat bewirtschaftet werden.

Ziel: Ziel ist es, auf einer mehrjährig in Direktsaat bewirtschafteten Fläche, standört-liche und ökologische Auswirkungen zu beobachten und zu validieren. Neben Bodeneigenschaften und biotischen Standortfaktoren richtet sich der Fokus auf Nachhaltigkeit und Umweltbelastung ( Boden, Grundwasser- und Oberflächen-wasser, Energiebedarf, Atmosphäre, Artenvielfalt) Um einen Vergleich der Anbausysteme Direktsaat und konventionelle Boden-bearbeitung (Pflug) zu ermöglichen werden auf der Versuchsfläche M 6 beide Systeme gegenübergestellt

Ergebnisse: Ergebnisse liegen noch nicht vor.

Veröffentlichung: -

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 45

Projekt-Nr.: -

Projekt-Titel: Futteraufnahme von Milchkühen in der Trockenstehzeit, Untersuchungen zur Nährstoffmobilisation während der Laktation, Nachwirkungen der Energiever-sorgung bei Hochleistungs-Milchkühen auf die Folgelaktation

Teilprojekt: -

Projektleiter Prof. Dr. W. Drochner

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. H. Steingaß, Priv.Doz. Dr. L. Gruber (LFZ Raumberg-Gumpenstein, A), M.Sc. S. Remppis

Art der Untersuchung:

Fütterungsversuch im Rahmen der Promotionsarbeit S. Remppis

Laufzeit: 3 Jahre ab März 2007

Finanzierung: Institutsmittel

Art der Nutzung der Versuchskapazität:

27 Milchkühe (Laktationsnummer >1) über 2 Laktationen

Problemstellung und Ziele:

Im Gegensatz zu laktierenden Kühen ist die Kenntnis zur Futteraufnahme tro-ckenstehender Kühe noch begrenzt. Um den vollständigen Produktionszyklus einer Kuh, d.h. auch einschließlich der Trockenstehzeit, realitäts- und praxisnah modellieren zu können, ist auch das Futteraufnahmevermögen in der Trocken-stehzeit zu untersuchen. Dieses hängt von Grundfutterqualität und Kraftfutter-anteil sowie vor allem vom Ernährungszustand (Energiebilanz, ersichtlich an der Körperkondition) am Ende der Laktation ab. Das Ziel ist eine Schätzformel zur Voraussage der Futteraufnahme von trockenstehenden Kühen. Bedingt durch das Fortpflanzungsgeschehen erfährt der Stoffwechsel einer Milchkuh während der Laktation und der anschließenden Trockenstehzeit tief-greifende, hormonell gesteuerte Veränderungen. Zu Beginn der Laktation (in der Phase höchsten Nährstoffbedarfs und geringster Futteraufnahme) mobili-siert die Kuh Nährstoffe (bes. Fettreserven), um den Bedarf für die Milchsynthe-se abzudecken. Das zweite Drittel der Laktation ist durch eine relativ ausgegli-chene Energiebilanz gekennzeichnet. In der letzten Phase der Laktation und ganz besonders in der Hochträchtigkeit findet eine Retention (Wiederauffüllen) von Nährstoffen statt, die zu Beginn der nächsten Laktation wieder zur Mobilisa-tion bereitstehen, usw. Das Ausmaß der Mobilisation hängt von der Energie-versorgung (Kraftfutteranteil, Grundfutterqualität) und vom Leistungspotenzial der Kuh ab. Dieser, bei allen weiblichen Säugetieren anzutreffende Produkti-onszyklus von Mobilisation und Retention hat positive und negative Aspekte. Aus der Sicht der Evolution war es für die Überlebensrate der Jungen von be-sonderem Vorteil, dass deren Ernährung über die Muttermilch (zum Teil) unab-hängig von der Nährstoffversorgung der Muttertiere ist (wegen deren Fähigkeit zur Mobilisation). Diese genetisch und evolutionär offensichtlich tief verankerte Fähigkeit zur Mobilisation kann auch unter modernen Bedingungen der Milch-produktion als Vorteil genützt werden, indem die für die Milchsynthese erforder-lichen Nährstoffe nicht zur Gänze über das Futter abgedeckt werden müssen, sondern zum Teil von der Mobilisation bestritten werden. Als Folge sind Ratio-nen mit einem geringeren Kraftfutteranteil möglich (geringere Pansenbelastung [Azidose, Wiederkäuergerechtheit etc.], artgerechtere d.h. grundfutterbetonte Rationen, ökologischer und ökonomischer Aspekt [Betriebsmittelzukauf, Nähr-stoffimport in den Betrieb]). Fortsetzung siehe nächste Seite

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 46

Problemstellung und Ziele:

Fortsetzung Dem steht allerdings die Tatsache entgegen, dass bei der Mobilisation von Fett den Stoffwechsel stark belastende bzw. schädigende Metaboliten (β-Hydroxy-Buttersäure, Aceton, Acet-Acetat) auftreten, die das wirtschaftlich sehr bedeu-tende Krankheitsbild der Ketose (Azetonämie) hervorrufen (starker Leistungs-rückgang, häufig Ausfall von Tieren). Im vorliegenden Projekt wird das Ausmaß der Mobilisation/Retention und deren Nachwirkungen bei unterschiedlicher Energieversorgung im Laufe zweier gan-zer Laktationszyklen festgestellt. Dies erfolgt durch indirekte bzw. Schätzme-thoden (12C/13C-Isotopen im Milchfett; Body Condition Score, Ultraschallmes-sungen). Gleichzeitig werden die Auswirkungen auf verschiedene Stoffwech-selparameter exakt verfolgt.

Ergebnisse: Der Versuch wird im Januar 2010 abgeschlossen und befindet sich ab dann in der Auswertung

Veröffentlichung: Im Lauf des Jahres 2010 vorgesehen

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 47

Projekt-Nr.: -

Projekt-Titel: Untersuchungen zum Zusammenhang von Euter- und Fruchtbarkeitsstörungen bei hoch leistenden Milchkühen

Teilprojekt: -

Projektleiter Prof. Dr. W.M. Amselgruber

Beteiligte Wissenschaftler:

Sabrina Luczak, Dr. M. Steffl

Art der Untersuchung:

Diplomarbeit

Laufzeit: 8 Monate

Finanzierung: -

Nutzung der Versuchskapazität:

MLP-Berichte der Kühe der VS 401

Problemstellung: In den letzten Jahren wurden zunehmend negative genetische Korrelationen zwischen Milchleistung und Tiergesundheit nachgewiesen. In der Folge wird ei-ne deutlich verminderte Nutzungsdauer der Milchkühe registriert. Aus verschie-denen Berechnungen geht hervor, dass Holsteinkühe keine drei Laktationen mehr genutzt werden, obwohl bekanntermaßen Milchkühe erst ab der 3. Lakta-tion ihre höchsten Leistungen erbringen. Es wird daher intensiv diskutiert, ob Milchkühe auf die allgemeinen Leistungen (Milchleistung, Fruchtbarkeit, Ge-sundheit) ausgerichtet bzw. angepasst sind.

Ziel: Die Zielsetzung der Erhebung war es, das Vorkommen und die Bedeutung kli-nischer und subklinischer Erkrankungen des Euters, des Stoffwechsels sowie der Fortpflanzungsorgane unter besonderer Berücksichtigung der Milchleistung zu untersuchen. Dazu wurden die im Rahmen der tierärztlichen Bestands-betreuung erfassten Fruchtbarkeits- und Eutergesundheitsdaten der letzten sie-ben Jahre (2000-2006) mit Hilfe eines etablierten linearen Regressionsmodells für die 305-Tage-Milchleistung statistisch ausgewertet.

Ergebnisse: Von Januar 2000 bis einschließlich Dezember 2006 lagen von insgesamt 179 primiparen und 515 multiparen Kühen 5.399 veterinärmedizinische Diagnosen sowie 7.625 monatliche Laktationsberichte vor. Bei den multiparen Kühen wur-de innerhalb einer Laktation ein statistisch signifikanter Zusammenhang für das Auftreten folgender Erkrankungen gefunden: klinische Mastitis (MA) und Ge-bärparese (GP), GP und Retentio secundinarum (RS), Anöstrus (AN) und RS sowie zystische Ovarfollikel (ZOF) und AN. Bei den Primiparen waren AN und ZOF signifikant häufiger korreliert. Die Höhe der 305-Tage-Milchleistung hatte sowohl bei den primiparen als auch bei den multiparen Kühen einen signifikan-ten Einfluss auf die Inzidenz einer AN innerhalb derselben Laktation. Multipare Kühe mit einer Milchleistung über 10.000 kg Milch erkrankten signifikant häufi-ger an MA in der aktuellen und folgenden Laktation als Kühe mit einer Milchleis-tung unter 7.000 kg Milch.

Veröffentlichung: Luczak, S., Steffl, M., Amselgruber, W.M. (2009) Einfluss der Milchleistung auf die Inzidenz ausgewählter Erkrankungen bei Hochleistungskühen. Tierärztl. Praxis 37 (G), Heft 4, S. 221-228

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 48

Projekt-Nr.: 2

Projekt-Titel: Untersuchungen zur Probenahme bzw. Rückgewinnung von Keimen von Ober-flächen verschiedener Stalleinrichtungen und vom Kuheuter mittels eines modi-fizierten Keimsammelgerätes

Teilprojekt: -

Projektleiter: Dr. Philipp/Prof. Böhm

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. Philipp, Frau Christoffel

Art der Untersuchung:

BSc.-Arbeit)

Laufzeit: Juni-August 2009

Finanzierung: Institutsmittel

Art der Nutzung der Versuchskapazität:

Milchviehstall Meiereihof

Versuchs- Fragestellung:

Bei dem verwendeten Bakterienkollektor handelt es sich um ein spezielles Spülgerät mit abnehmbaren Spülköpfen. Die Fragestellung war, ob mit dem Keimsammelgerät eine Technik zur Verfügung steht, mit der einerseits Abspül-proben von verschiedenen Oberflächen standardisiert genommen werden kön-nen und sich dieses auch zur Probenahme am lebenden Tier eignet.

Versuchs- Ziel:

Standardisierte Probenahme für mikrobiologische Untersuchungen zum Ober-flächenkeimgehalt am Kuheuter

Versuchs- Ergebnisse:

Grundsätzlich ist das Gerät zur Entnahme von Spülproben am Kuheuter geeig-net. Allerdings sind einige technische Unzulänglichkeiten hinsichtlich der Hand-habung und Desinfektion des Gerätes zu beheben.

Veröffentlichung: Bachelor-Arbeit Frau Christoffel

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 49

Projekt-Nr.: 1

Projekt-Titel: Mikrobiologische Untersuchungen von Tränkwasser sowie Erfassung leistungs-physiologischer Daten von Milchkühen beim Einsatz von elektro-chemisch akti-viertem Wasser ("neutrales Anolyte") im Milchviehbestand der VSt.401.

Teilprojekt: -

Projektleiter: Dr. Philipp/Prof. Böhm

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. Philipp, Frau Ritteser

Art der Untersuchung:

BSc.-Arbeit

Laufzeit: Juli-Dezember 2009

Finanzierung: Institutsmittel

Art der Nutzung der Versuchskapazität:

Tränkebecken des Meiereihofes

Versuchs- Fragestellung:

Da Tränkwasser auch noch zum Zeitpunkt der eigentlichen Aufnahme durch die Tiere am Tränkebecken eine gute Qualität aufweisen sollte, galt der Schwer-punkt der mikrobiologischen Untersuchungen, den Einfluss des Einsatzes eines mit Envirolyte behandelten Tränkwassers auf den Gehalt an Gesamtbakterien, E. coli und Enterokokken in jeweils vier Sammeltränkebecken des Rinder-bestandes auf dem Meiereihof zu untersuchen.

Versuchs- Ziel:

Es sollte untersucht werden, ob durch den Einsatz des anolytisch behandelten Leitungswassers das Tränkewasser in den Großbecken weitgehend frei bleibt von E. coli (in 10 ml) und die aerobe Gesamtkeimzahl 1.000 KBE/ml bei 37°C bzw. 10.000 KBE/ml bei 20°C nicht überschreitet.

Versuchs- Ergebnisse:

Zusammenfassend konnte festgestellt werden, dass „Anolyte“, wenn in einer Konzentration von 3 % dem Leitungswasser zudosiert, das anschließend in den vier Tränkebecken den Tieren als Tränkwasser zur Verfügung steht, die Emp-fehlungen zur biologischen Qualität von Tränkewasser ohne Ausnahme ein-gehalten werden können. Diese Aussage wird zweifelsfrei durch die Ergebnisse der durchgeführten Untersuchungen bestätigt.

Veröffentlichung: Bachelor-Arbeit Frau Ritteser

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 50

Projekt-Nr.: SFB 564

Projekt-Titel: The Uplands Program

Teilprojekt: D7.1 - Research for improved fish nutrition and fish health in upland aquaculture systems in Yen Chau, Son La Province, Northern Vietnam

Projektleiter: Prof. Dr. Ulfert Focken

Beteiligte Wissenschaftler:

Johannes Pucher Dominique Lorenz

Art der Untersuchung:

Promotionsarbeit

Laufzeit: 2009-2012

Finanzierung: Drittmittel (SFB 564)

Art der Nutzung der Versuchskapazität:

Fütterung von frischen Maisblättern an Grasskarpfen

Versuchs- Fragestellung:

Ist die Krankheitsresistenz beim Grasskarpfen beeinflusst von Zufütterung von frischen Mais- oder Bananenblättern? Es wurden frische Maisblätter auf den Feldern der Versuchsstation gesammelt und an Graskarpfen verfüttert.

Versuchs- Ziel:

Es sollte untersucht werden, ob die Zufütterung von frischen Mais- oder Bana-nenblättern eine Auswirkung auf die Krankheitsresistenz beim Grasskarpfen hat.

Versuchs- Ergebnisse:

Blattmaterialien befinden sich in der Analyse Die Versuchsfische befinden sich in der Klinik für Fische und Reptilien der Lud-wig-Maximilians-Universität in München zur Durchführung von Challenge-Versuchen.

Veröffentlichung: Derzeit sind noch keine Daten veröffentlicht

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 51

Projekt-Nr.: LP W 2009

Projekt-Titel: Untersuchung des genotypisch bedingten Ertragpotenzials von Zuchtstämmen verschiedener Weizenarten

Projektleiter Dr. C. I. Kling (720)

Beteiligte Wissenschaftler:

-

Art der Untersuchung:

Studie

Laufzeit: 1 Jahr - 2009

Finanzierung: Haushaltsmittel

Nutzung der Versuchskapazität:

Ackerfläche (0,42 ha) im Meiereihof

Problemstellung: Um das genotypisch bedingte Ertragspotenzial von Zuchtstämmen zu untersu-chen, sind umfangreiche Leistungsprüfungen an ökologisch unterschiedlichen Standorten nach wie vor unerlässlich. Knappheit der Prüfkapazitäten.

Ziel: Sowohl Erweiterung der Prüfkapazitäten für die angewandten Züchtungspro-gramme bei Winterdurumweizen, Dinkel, Einkorn und Emmer als auch die Nut-zung ökologisch unterschiedlicher Umweltbedingungen.

Ergebnisse: Auf Grund der Inhomogenität des Bodens auf dem Versuchsschlag ergab sich ein relativ hoher Versuchsfehler. Das Ertragsniveau der Prüfungen war niedri-ger im Vergleich zu den anderen Prüfstandorten. Dies war auf die verhaltene Düngung zurück zu führen wegen mangelnder Kenntnis der Verhältnisse des Versuchsschlages.

Veröffentlichung: -

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 52

Projekt-Nr.: 96/2009

Projekt-Titel: Breedvision – BioEnergie 2021

Teilprojekt: Aufbau einer QTL-Kartierungspopulation bei Triticale

Projektleiter: Dr. H.P. Maurer

Beteiligte Wissenschaftler:

K. Alheit, Dr. V. Hahn, PD Dr. J.C. Reif, Dr. T. Würschum

Art der Untersuchung:

Vorarbeiten für eine Promotionsarbeit

Laufzeit: 2008/09

Finanzierung: Haushaltsmittel

Art der Nutzung der Versuchskapazität:

8.600 m²

Versuchs- Fragestellung:

Ausgehend von genetisch divergenten Triticalelinien wurden drei Kreuzungen mit insgesamt vier verschiedenen Elternlinien erstellt. Aus den drei Kreuzungs-kombinationen wurden doppelhaploide Linien produziert. In diesem Versuch soll Saatgut für mehrortige und mehrjährige Leistungsprü-fungen der DH Linien für ein vom BMBF gefördertes Projekt im Rahmen von BioEnergie 2021 erstellt werden.

Versuchs- Ziel:

Produktion von Versuchssaatgut in isolierter Lage

Versuchs- Ergebnisse:

Die Aussaat von 303 doppelhaploiden Wintertriticalelinien erfolgte am 07. Okto-ber 2008. Die Wintertriticaleparzellen wurden durch Roggenparzellen isoliert.

Veröffentlichung: -

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 53

Projekt-Nr.: 740238

Projekt-Titel: Modellierung und Steuerung von NAWARO-Biogasanlagen

Teilprojekt: 2.1 Modellierung und Steuerung von NAWARO-Biogasanlagen unter Einsatz einer innovativen online Messmethode (NIRS)

Projektleiter: Prof. Dr. Thomas Jungbluth, Dr. Hans Oechsner

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. Andreas Lemmer, Dipl.-Ing.agr. Andrea Stockl - Uni Hohenheim Prof. Martin Kranert, Dipl.-Ing. Daniel Löffler - Universität Stuttgart

Art der Untersuchung:

Promotionsarbeit

Laufzeit: Juli 2008 – März 2011

Finanzierung: Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum Baden Württemberg

Art der Nutzung der Versuchskapazität:

Benötigte Kapazitäten der VSt. 401: wöchentlich Maissilage (ca. 35 kg), sowie wöchentlich Flüssigmist (ca. 70 l)

Versuchs- Fragestellung:

Um Instabilitäten und das Umkippen des Fermentationsprozesses bei hoch be-lasteten Biogasanlagen zu verhindern besteht die dringende Notwendigkeit den Prozess überwachen und gezielt steuern zu können. Dazu müssen die Gehalte an flüchtigen Fettsäuren, aber auch die Pufferkapazität bestimmt werden. Dies kann derzeit nur über Probenahme und anschließender Analyse im Labor erfol-gen. Die zeitliche Verzögerung zwischen Probenahme und Analyse verhindert oftmals eine schnelle Reaktion bei sich anbahnenden Störungen. Mit Hilfe der Nah-Infrarot-Reflexions-Spektroskopie sollen die relevanten Substratparameter im Fermenter online überwacht werden. Dies ermöglicht ein gezieltes und so-fortiges Eingreifen in den Prozess.

Versuchs- Ziel:

Bei zwei kontinuierlich arbeitenden 400 Liter Labor-Fermentern werden die Ge-halte an organischen Fettsäuren wie Essig-, Propion- und Valeriansäure, sowie die TS-Gehalte in den Substraten ermittelt. Die Konzentrationen der Fettsäuren werden den aufgezeichneten Spektren der NIRS-Messköpfe zugeordnet. Da-durch ist es möglich, im Rückschluss mit dem kalibrierten Gerät, über das Maß an Absorption der Spektrometer, die Konzentrationen der Fettsäuren und TS-Gehalte im Fermenter und in der Maissilage abzuschätzen. Zu einem späteren Zeitpunkt soll das NIRS-Messsystem im Praxismaßstab am Versuchsgut „Unte-rer Lindenhof“ etabliert und validiert werden.

Versuchs- Ergebnisse:

Kalibrierung des Messsytems im Labor auf verschiedene Substratparameter. Vergleich der künstlichen Erhöhung der Säurekonzentrationen in beiden 400 Li-ter Fermentern, durch Zugabe definierter Säuren, mit einer natürlichen Erhö-hung der Säurekonzentrationen in beiden Fermentern durch Steigerung der Raumbelastung.

Veröffentlichung: Stockl A., Löffler D.; Ingenieur Spiegel: Ausgabe 4/ 2009, „Regelung von Na-waRo-Biogasanlagen unter Einsatz eines NIRS-Online-Messsystems“

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 54

Anhang II

Kurzdarstellungen der Versuchsansteller zu ihren Versuchsvorhaben 2009

- Kleinhohenheim -

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 55

Projekt-Nr.: -

Projekt-Titel: Verbesserung der Phosphatversorgung im ökologischen Landbau unter Einsatz von Biosuperphosphat

Teilprojekt:

Projektleiter Prof. Dr. T. Müller

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. R. Schulz; Dr. J. Breuer

Art der Untersuchung:

Langzeit-Düngungsversuch

Laufzeit: 10 Jahre

Finanzierung: Haushalt

Nutzung der Versuchskapazität:

Die Versuche sind in die Fruchtfolge von Kleinhohenheim eingegliedert. Die Bewirtschaftung der Versuchsfläche kann mit Ausnahme der Düngung, die von Institut 330 durchgeführt wird, wie auf dem übrigen Schlag KH 1 erfolgen. Die Versuchsfläche sollte nicht organisch gedüngt werden (Stallmist). Gesonderte Ernte der mit Superphosphat gedüngten Fläche (400 m2) (Superphosphat ist im ökologischen Landbau nicht zugelassen)

Problemstellung: In vielen ökologisch bewirtschafteten Betrieben werden abnehmende Gehalte an „pflanzenverfügbarem“ P in Böden und vermehrt Boden-Gehaltsklasse A (P-Mangel) in Abhängigkeit von Dauer der Umstellung, Viehbesatzdichte (Zukauf von Futtermitteln), P-Versorgungsgrad der Böden vor der Umstellung und P-Nachlieferung der Böden festgestellt. Ursachen hierfür sind langfristig negative Hoftor- und Schlagbilanzen, nur ausnahmsweise P-Düngung (z.B. weicherdige Rohphosphate) und innerbetriebliche P-Verluste (z.B. Erosion, Rottemistlage-rung). Die Folgen sind sinkende Erträge und unzureichende Qualität der Ernte-produkte mit nachgelagerten Problemen. Als Lösungsansätze bieten sich die Nährstoffmobilisierung und die Nährstoffzu-fuhr mit dem Ziel der Verbesserung der Verfügbarkeit von Rohphosphat-P an. Eine Möglichkeit ist der Aufschluss von Rohphosphat durch Schwefel („Bio-Superphosphat“; Zusammensetzung: Rohphosphat + Schwefel = 4 + 1). Die Wirkungsweise besteht in der teilweisen Auflösung von Rohphosphaten durch pH-Absenkung infolge S-Oxidation durch Boden-Mikroorganismen (Thiobacillus species). Voraussetzung ist ein enger räumlicher Kontakt von Rohphosphat und Schwefel (Ausbringung: granuliert) Durchführung: Randomisierte Blockanlage mit 4 Düngungsvarianten und 4 Wiederholungen (Parzellengröße: 100m2): a.) Kontrolle (ohne P-Düngung), b.) Rohphosphatdüngung c.) Düngung mit Biosuperphosphat und d.) Superphos-phatdüngung.

Ziel: Verbesserung der P-Versorgung im Ökologischen Landbau durch Nährstoffzu-fuhr über Rohphospatdünger, deren nachgewiesene geringe P-Verfügbarkeit auf Standorten mit hohen pH-Werten über die Anwendung als „Bio-Superphosphat“ merklich gesteigert werden soll.

Ergebnisse: Bisher keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich Ertrag und P-Konzentration im Erntegut. Wahrscheinliche Ursache: verfügbarer P-Gehalt im Boden ist noch zu hoch (Gehaltsklasse B, niedrig).

Veröffentlichung: Posterpräsentationen

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 56

Projekt-Nr.: -

Projekt-Titel: P-Aushagerungs-Versuch

Teilprojekt: -

Projektleiter Prof. Dr. T. Müller

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. R. Schulz

Art der Untersuchung:

Langfristiger Aushagerungsversuch zur Generierung einer Feldversuchfläche mit niedrigem Nährstoff- bzw. P-Versorgungsgrad

Laufzeit: Dauerversuch (mind. 10-15 jährig)

Finanzierung: keine Finanzierung erforderlich

Nutzung der Versuchskapazität:

Die Versuchsfläche (KH 1) ist in die Fruchtfolge von Kleinhohenheim eingeglie-dert. Die Versuchsfläche sollte nicht organisch und/oder mineralisch gedüngt wer-den (z.B. mit Stallmist). Wünschenswert ist eine möglichst vollständige Abfuhr von Ernterückständen, um die Nährstoff- bzw. P-Aushagerung zu beschleunigen.

Problemstellung: Der Nährstoff- bzw. P-Versorgungsgrad befindet sich auf den Hohenheimer Versuchsflächen immer noch in der für den Ökologischen Landbau ausreichen-den Versorgungsklasse „B“ (niedrig). Bei diesem Nährstoffversorgungsniveau ist die Wahrscheinlichkeit, in Felddün-gungsversuchen mit z.B. P-Düngung Effekte zu erzielen, gering. Dies zeigen auch die Versuche zur „Verbesserung der Phosphatversorgung im ökologi-schen Landbau unter Einsatz von Biosuperphosphat“ in Kleinhohenheim (siehe oben).

Ziel: Absenkung des Nährstoff- bzw. P-Versorgungsniveaus auf Gehaltsklasse „A“ (sehr niedrig).

Ergebnisse: Die regelmäßige Bodenprobenahme ergab erwartungsgemäß bisher keine sig-nifikante Verringerung des Nährstoffversorgungsniveaus (längere Laufzeit er-forderlich).

Veröffentlichung: -

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 57

Projekt-Nr.: -

Projekt-Titel: Anbaueigenschaften verschiedener Sojabohnensorten im Hinblick auf die Eignung ihrer Körnerschrote als vegetabile Dünger im Ökologischen Gemüse-bau am Standort Kleinhohenheim

Teilprojekt: -

Projektleiter Prof. Dr. T. Müller

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. R. Schulz; H. Bucher

Art der Untersuchung:

Fruchtfolge- und Düngungsversuch

Laufzeit: 2009-2011

Finanzierung: Haushalt

Nutzung der Versuchskapazität:

(3-jährige Versuchsanlage 2009-2011 in der Feldgemüse-Fruchtfolge auf dem Schlag 'Gr. BSt. T1'; Monokultur und 2-jährige Fruchtfolge)

Problemstellung: Aktuell besteht ein hohes Marktinteresse für Bio-Speisesoja (Tofuhersteller). Außerdem bietet sich die Verfütterung im eigenen Betrieb, der Verkauf an Öko-futtermittelhersteller sowie die Nutzung von Sojabohnenschrot als hochwertigen vegetabilen Dünger für den ökologischen Gemüsebau an. Die Standort- und Klimaansprüche von Soja sind hoch. Im Zuge des Klimawan-dels stellt sich allerdings die Frage, ob eine Etablierung angepasster Sojasorten auch unter den Standort- und Klimabedingungen Kleinhohenheims möglich ist. Die Literatur zur Selbstverträglichkeit von Soja ist widersprüchlich. Einerseits soll  wiederholter Sojaanbau die Knöllchenbakterieninfektion und somit Protein-gehalte und Erträge erhöhen, andererseits wird eine Anbaupause zur Vermin-derung des Sclerotiniadrucks empfohlen. Sojabohnenschrot als selbst produzierter vegetabiler organischer N-Dünger könnte für den ökologischen Gemüsebau insbesondere im zeitigen Frühjahr gut geeignet sein.

Ziel: 2009: Anbauversuch mit den Sorten „Cardiff“, „Merlin“ und „Petrina“ 2010 (zusätzlich): Düngungsversuch zu Salat mit den Bohnenschroten der 2009 angebauten Sorten auf einer Teilfläche zur Überprüfung der N-Düngewirkung. Untersuchung der Vorfruchtwirkung von Soja.

Ergebnisse: Die Sojabohnenerträge der 2009 angebauten Sorten „Cardiff“, „Merlin“ und „Petrina“ lagen zwischen 37 bis 42 dt TS ha-1. Die Rohproteingehalte (N-Gehalt * 5,7) betrugen im Mittel 39,3% (Cardiff), 35,6% (Merlin) und 37,6% (Petrina).

Veröffentlichung: Präsentation am „Praktikertag“ 2009 in Kleinhohenheim

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 58

Projekt-Nr.: 722

Projekt-Titel: Einfluss der Stoppelbearbeitung auf Ertragsbildung und Verunkrautung unter den Produktionsbedingungen des Ökologischen Landbaus

Teilprojekt: -

Projektleiter: W. Claupein

Beteiligte Wissenschaftler:

S. Gruber

Art der Untersuchung:

Feldversuch

Laufzeit: Langjährig, seit 1998

Finanzierung: Institut 340

Art der Nutzung der Versuchskapazität:

Verwendung von etwa 0,5 ha Fläche von KH 3 für den Versuch - parzellenweise variierte Bodenbearbeitung und Ernte, Absprache der wich-tigsten pflanzenbaulichen Maßnahmen, insbesondere aller mechanischen Un-krautkontrollmaßnahmen

Versuchs- Fragestellung:

Im Ökologischen Landbau treten perennierende Unkräuter wie Ackerkratzdistel, Ampfer, Quecke häufig als Problemunkräuter auf. Durch Stoppelbearbeitung lassen sich diese Unkräuter relativ gut bekämpfen, wie ältere Versuchsergeb-nisse sowie die von KAHNT & EUSTERSCHULTE (2000) nahe legen. Welche Wirkung die Stoppelbearbeitung jedoch unter den Produktionsbedin-gungen des Ökologischen Landbaus und bei stets wendender Grundbodenbe-arbeitung hat, wurde bislang unseres Wissens nach nicht untersucht. Hierbei ist insbesondere die Wirkung des Schälpflugs im Vergleich zu heute üblichen Ge-räten von Interesse, da dieser in der Vergangenheit als das günstigste Gerät für die Stoppelbearbeitung eingeschätzt wurde.

Versuchs- Ziel:

Ziel des 1998 angelegten Versuchs ist es, die langjährige Wirkung der Stoppel-bearbeitung und hier insbesondere die Wirkung des Schälpflugs auf Verunkrau-tung und Ertragsbildung zu untersuchen.

Versuchs- Ergebnisse:

Der Versuch wurde nach einer Entnahme des Bodensamenvorrats abgeschlos-sen, letzte Ergebnisse dazu stehen noch aus.

Veröffentlichung: Pekrun C., Claupein, W. (2006): The implication of stubble tillage for weed po-pulation dynamics in organic farming. Weed Res. 46, 414-423.

Gruber S, Claupein W (2009). Effect of tillage intensity on weed infestation in organic farming. Soil & Tillage Research 105, 101-111.

Gruber S (2009): Durchwuchsraps als Modell für Unkraut in Agrarökosystemen verschiedener Bewirtschaftungsintensität – Optionen für die Koexistenz. Habili-tationsschrift Universität Hohenheim.

Gruber S, Pekrun C, Claupein W (2010): 10 Jahre Feldversuche zu Unkrautaufkommen bei reduzierter Stoppel- und Grundbodenbearbeitung im Ökologischen Landbau. Buchbeitrag SÖL, angenommen

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 59

Projekt-Nr.: 1991B01

Projekt-Titel: Entwicklung von Inzuchtlinien bei Mais mit verbesserten Resistenzeigenschaf-ten in Verbindung mit guter Kombinationsfähigkeit für Ertrag und Frühreife.

Teilprojekt: Körnermaisertragsprüfung zur Erfassung des Leistungspotentials der faktoriel-len Kreuzungen zwischen den besten UHOH-Maisinzuchtlinien unter den Be-dingungen des ökologischen Landbaus.

Projektleiter: Prof. Dr. A.E.Melchinger (350a)

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. W. Schipprack (350a)

Art der Untersuchung:

Materialentwicklung

Laufzeit: Langfristig

Finanzierung: Titelgruppe 77

Art der Nutzung der Versuchskapazität:

0,17ha (200 Körnermaisparzellen 2-reihig, Länge 5,7m inkl. Weg)

Versuchs- Fragestellung:

Für das europäische, auf wenigen Herkünften basierende Maiszuchtmaterial besteht die Gefahr einer genetischen Verarmung. Um dieser entgegen zu wir-ken, neue Resistenzquellen zu erschließen und veränderten Zuchtzielen Rech-nung zu tragen, wird seit 1992 in mehreren Forschungsvorhaben neues Gen-material bei Mais entwickelt und an der Entwicklung entsprechender Züchtungs- und Screeningverfahren gearbeitet. Eine Entwicklung dieses Elitematerials zu lizenzfähigen Inzuchtlinien ist im Rahmen der Forschungstätigkeit allerdings nicht zu leisten.

Versuchs- Ziel:

Weiterentwicklung des in Forschungsvorhaben entwickelten Genmaterials zu neuen, kommerziell nutzbaren Inzuchtlinien. Validierung von Forschungsergeb-nisse durch Weiterführung und Prüfung des unter wiss. Fragestellungen aufge-bauten Genmaterials. Entwicklung von konkurrenzfähigen Elitelinien für zukünf-tige Forschungsvorhaben.

Versuchs- Ergebnisse:

Aus dem Programm wurden bisher 18 Maisinzuchtlinien zugelassen, eine wei-tere wurde 2009 neu angemeldet. Zur Entwicklung neuer Inzuchtlinien wird in dem Genmaterial, das in diversen Forschungsvorhaben entwickelt wurde eine fortgesetzte Inzucht durch Selbstung durchgeführt bzw. die Doppelhaploidentechnik eingesetzt. Ab der zweiten Selbstungsgeneration erfolgt eine mehrortige und mehrstufige Prüfung auf allgemeine und spezifische Kombinationsfähigkeit mit zwei Testern im Topcross. Die fertigen Inzuchtlinien werden partiell faktoriell durchkreuzt und mehrortig unter unterschiedlichen Anbaubedingungen, u.a. in Kleinhohenheim unter den Bedingungen des ökologischen Landbaus, evaluiert.

Veröffentlichung: Blatt für Sortenwesen, Bundessortenamt Hannover

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 60

Projekt-Nr.: 2007F02

Projekt-Titel: Züchtung von frühreifem Popcorn-Mais durch Studierende

Projektleiter: Prof. Dr. A. E. Melchinger (350a)

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. Manuel Montes (350a)

Art der Untersuchung:

Materialentwicklung für ein langfristiges Experiment von Studierenden

Laufzeit: langfristig; mindestens 3 Jahre

Finanzierung: Studiengebühren

Nutzung der Versuchskapazität:

Kleinhohenheim (KH 5): ca. 0,15 ha Versuchsfläche (200 einreihige Maisparzellen)

Problemstellung: Prüfung von 100 F2:3 Linien aus dem Winterzuchtgarten 2008 auf Öko-Flächen in Kleinhohenheim und Bewertung relevanter Merkmale für Popcorn-Mais.

Ziel: Entwicklung von frühreifen Popcorn-Inzuchtlinien mittels S1-Linienselektion in einem durch Studierende betreuten Zuchtprogramm.

Stand der Arbeiten: Prüfung von 100 F2:3 Linien unter Öko-Bedingungen in Kleinhohenheim. Die Auswertung der erhobenen Daten erfolgt durch die Studierenden im Rah-men der Übungen zu einer Vorlesung im Sommersemester 2009. Der Versuch musste im Sommer 2009 vorzeitig abgebrochen werden, da durch die schlechten Wachstumsbedingungen im Frühjahr der Bestand nicht nutzbar war.

Veröffentlichung: -

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 61

Projekt-Nr.: -

Projekt-Titel: Varianten zur Reduktion von Unkraut-/Ungrassamen und Ausfallmais im Ver-gleich (Prädatoren, tiefe Bodenbearbeitung, flache Bodenbearbeitung)

Teilprojekt: Tetrazoliumtests

Projektleiter: Herr Prof. Dr Gerhards

Beteiligte Wissenschaftler:

Victor Rueda Ayala Alexandra Kipp

Art der Untersuchung:

Institutsarbeit

Laufzeit: Nach der Maisernte 3 Wochen

Finanzierung: Institutsmittel

Art der Nutzung der Versuchskapazität:

Fläche, Maschinen

Versuchs- Fragestellung:

Kann die Unkraut- bzw. Ungrassamenmenge und Ausfallkörnermenge durch Prädatoren reduziert werden, wenn die abgeerntete Fläche nicht sofort bearbei-tet wird?

Versuchs- Ziel:

-Vortest zur Entwicklung einer Methode in Wintergetreide -Nachweis, dass Unkraut- bzw. Ungrassamen durch Tier vernichtet werden -Identifikation der Tiere

Versuchs- Ergebnisse:

- Maissamen nach Bodenbearbeitung zu 90% noch keimfähig (Tetrazoliumtest)- Tetrazoliumtest zur Bestimmung der Keimfähigkeit von Unkräutern und Un-gräsern nicht auswertbar, da keine Referenzproben vor der Versuchsanstellung gemacht wurden -Versuchsteil ohne Bodenbearbeitung nicht auswertbar, da Schalen nicht wet-tertauglich waren → weitere Versuche notwendig!

− Mögliche Veränderungen: -Bestimmung der Keimfähigkeit aller Samen vor Versuchsbeginn - windsichere Schalen, evtl. Beobachtung durch Kamera Variation der Verweildauer im Boden

Veröffentlichung: -

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 62

Projekt-Nr.: -

Projekt-Titel: Unkrautregulierung im ökologischen Zwiebelanbau

Teilprojekt: -

Projektleiter: G. Bufler

Beteiligte Wissenschaftler:

-

Art der Untersuchung:

Institutsarbeit

Laufzeit: März – Oktober 2009

Finanzierung: Institut

Art der Nutzung der Versuchskapazität:

Versuchsfläche in Kleinhohenheim (Gr.BSt. T2)

Versuchs- Fragestellung:

Handjäten ist im Vergleich zur Maschinenhacke relativ teuer. Generell erleich-tert Pflanzung im Vergleich zur Direktsaat die Unkrautregulierung bei Zwiebeln. Es wäre denkbar, dass ein später Pflanztermin, die Unkrautregulierung noch mehr vereinfacht, indem Zeit für eine Blindsaat/Unkrautkur gewonnen wird. Versuchsfrage: Wird bei später Pflanzung ausreichend Ertrag und Qualität ge-bildet im Vergleich zu einem frühen/normalen Pflanztermin?

Versuchs- Ziel:

Es sollen Ertrag, Qualität und Arbeitsaufwand bei Zwiebeln aus ‚Direktsaat’, ‚Früher Pflanzung’ und ‚Später Pflanzung’ verglichen werden, wobei innerhalb dieser 3 Varianten noch unterschieden werden soll in ‚unkrautfrei’ (Handjäten) und ‚Maschinenhacke’. Außerdem soll die Pflanzenentwicklung (Zeitpunkt der Zwiebelbildung, Bildung von Blattfläche/Blattmasse) bis kurz nach Einsetzen der Zwiebelbildung erfasst werden.

Versuchs- Ergebnisse:

Der Zeitpunkt der Zwiebelbildung und die Abreife (Schlottenknick) war in der Reihenfolge ‚Frühe Pflanzung’, ‚Späte Pflanzung’, ‚Direktsaat’. Die Blattfrisch-masse war zu Beginn der Zwiebelbildung bei ‚Späte Pflanzung/ Maschinenha-cke’ signifikant größer als bei den anderen Varianten. Den höchsten Gesamter-trag hatten die ‚Frühe Pflanzung/unkrautfrei’ und ‚Späte Pflanzung/unkrautfrei’. Es gab jedoch keinen signifikanten Unterschied im Zwiebelgesamtertrag und im Trockensubstanzgehalt zwischen ‚Direktsaat/unkrautfrei’ und ‚Späte Pflan-zung/Maschinenhacke’, obwohl zwischen diesen beiden Varianten der größte Unterschied im Arbeitsaufwand zu verzeichnen war. Allerdings war der Anteil groß fallender Zwiebel (> 45 mm) bei ‚Direktsaat/unkrautfrei’ größer. Problema-tisch war die Spätverunkrautung in den Varianten mit Maschinenhacke. Die Analyse von Zucker- und Schärfegehalt der Zwiebeln steht noch aus.

Veröffentlichung: -

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 63

Projekt-Nr.: -

Projekt-Titel: Kohlenhydrat-Profile und Bitterstoffgehalte von Pastinakenrüben während ihrer Entwicklung unter ökologischen Anbaubedingungen.

Teilprojekt: -

Projektleiter: G. Bufler

Beteiligte Wissenschaftler:

G. Bufler (Inst. 340), Maike Kramer (Inst. 150)

Art der Untersuchung:

Institutsarbeit (G. B.) und Teil einer Promotion (M. K.)

Laufzeit: Mai – Oktober 2009

Finanzierung: Institut

Art der Nutzung der Versuchskapazität:

Versuchsfläche in Kleinhohenheim (Gr.BSt. T2)

Versuchs- Fragestellung:

Zucker- und Bitterstoffgehalt bestimmen den Geschmack von Pastinaken. Es gibt jedoch bislang keine Untersuchungen über die Entwicklung dieser ge-schmacksbildenden Inhaltsstoffe bei samenfesten Pastinaken im Feld und wäh-rend einer anschließenden Kühllagerung.

Versuchs- Ziel:

Es werden ab Mitte Juli im 2-wöchigen Abstand bis zur Ernte Proben von Pasti-nakenrüben (cv. White King) in flüssigem Stickstoff eingefroren und gefrierge-trocknet. Im Kühllager wird diese Probenahme in 2-monatigem Abstand bei 2 Sorten (cvs. White King und Aromata) fortgesetzt.

Versuchs- Ergebnisse:

Die Analysen von Zucker- (Glucose, Fructose, Saccharose, Maltooligosacchari-de) und Stärkegehalt, sowie von Bitterstoffen (Polyacetylene) sind noch nicht abgeschlossen. Der Lagerversuch dauert noch an.

Veröffentlichung: -

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 64

Projekt-Nr.: -

Projekt-Titel: Einfluss von organischer N-Düngung auf die Kohlenhydrat-Zusammensetzung und den Bitterstoffgehalt von Möhren unter ökologischen Anbaubedingungen.

Teilprojekt: -

Projektleiter: G. Bufler

Beteiligte Wissenschaftler:

G. Bufler (Inst. 340), Maike Kramer (Inst. 150)

Art der Untersuchung:

Institutsarbeit (G. B.) und Teil einer Promotion (M. K.)

Laufzeit: Mai – Oktober 2009

Finanzierung: Institut

Art der Nutzung der Versuchskapazität:

Versuchsfläche in Kleinhohenheim (Gr.BSt. T2)

Versuchs- Fragestellung:

Zucker- und Bitterstoffgehalt beeinflussen den Geschmack von Möhren. Bei manchen Möhrensorten spielt außerdem die Umwandlung von Stärke in Zucker eine zusätzliche Rolle. Obwohl der N-Bedarf von Möhren durch unsere Böden gedeckt ist, wird in der Literatur doch über Effekte von zusätzlichen N-Gaben auf Qualität und Lagerfähigkeit berichtet. Welchen Effekt hat eine organische N-Düngung auf den Zucker- und Bitterstoffgehalt von Möhren?

Versuchs- Ziel:

Es werden 2 Möhrensorten in einer randomisierten Blockanlage in 4 Wiederho-lungen mit 3 Stufen N (0, 50, 100 kg/ha) aus Maltaflor gedüngt. Probenahme er-folgt bei der Ernte, sowie während der Kühllagerung in 3-monatigem Abstand.

Versuchs- Ergebnisse:

Die Inhaltsstoffanalysen (Stärke und Zuckerzusammensetzung, Polyacetylene) sind noch nicht abgeschlossen. Der Lagerversuch dauert noch an.

Veröffentlichung: -

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 65

Projekt-Nr.: -

Projekt-Titel: Vergleich der Schlachtkörper- und Fleischqualität von intensiv und ökologisch erzeugten Masthühnern

Teilprojekt: Untersuchung der Auswirkung von ökologisch erzeugtem Futter und Zugang zum Auslauf auf die Schlachtkörper- und Fleischqualität bei langsam, mittel und schnell wachsenden Masthühnern

Projektleiter: Prof. Dr. M.A. Grashorn

Beteiligte Wissenschaftler:

Carina Lorenz

Art der Untersuchung:

Promotion

Laufzeit: 2 Jahre

Finanzierung: Noch nicht abgeschlossen, da Förderantrag noch in Bearbeitung

Art der Nutzung der Versuchskapazität:

Bereitstellung von ökologisch erzeugten Futtermittel aus Kleinhohenheim

Versuchs- Fragestellung:

Die Nachfrage nach tierischen Nahrungsmitteln aus ökologischer Erzeugung hat in den vergangenen Jahren ständig zugenommen. Dies gilt auch für die Nachfrage nach Bio-Hähnchenfleisch. Der Verbraucher erwartet hier eine deut-liche qualitative Differenzierung zu konventionell erzeugtem Hähnchenfleisch. Der Marktanteil am Gesamthähnchenfleischverbrauch liegt in Deutschland bis-her unter 1 %, wobei die Nachfrage größer als das Angebot ist. Ursache hierfür sind Probleme bei der Gestaltung bedarfsgerechter Futterrationen unter den Vorgaben der Ökologischen Erzeugung. Ferner sind die Kenntnisse zu den Un-terschieden in der Qualität zwischen konventionell und ökologisch erzeugtem Hühnerfleisch und zu den hierfür verantwortlichen Einflussfaktoren noch gering.

Versuchs- Ziel:

Die Auswirkungen unterschiedlicher genetischer Typen, der Verwendung von Futterrationen mit bzw. ohne Futterkomponenten aus ökologischem Anbau und des Anbietens von Auslaufflächen soll auf die Schlachtkörper- und Fleischquali-tät von Masthühnern untersucht werden. Besonderes Augenmerk soll dabei auf die grob gewebliche Zusammensetzung, die Muskelmorphologie und die funkti-onalen Eigenschaften des Fleisches gelegt werden.

Versuchs- Ergebnisse:

Der erste Versuchsdurchgang ist bisher beendet, die Bestimmung der Charak-teristika der Fleischqualität ist noch nicht abgeschlossen. Die bisher verfügba-ren Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Genetik der Tiere die Qualitätsei-genschaften stärker beeinflusst als der Einsatz ökologischen Futters und der Zugang zum Auslauf. Der zweite Versuchsdurchgang ist in der Planung und soll im Frühjahr 2010 durchgeführt werden. Generell sollen die Ergebnisse der Untersuchung Aufschluss über die Bedeu-tung von genetischem Typ, Futtertyp und Auslauf auf die Schlachtkörper- und Fleischqualität geben und sollen auch Informationen über die Bedeutung der Nahrungsaufnahme im Auslauf liefern. Die ermittelten Ergebnisse werden dazu beitragen, die Qualität von ökologisch erzeugtem Geflügelfleisch im Vergleich zu konventioneller Ware besser abzugrenzen.

Veröffentlichung: Lorenz, C. und M.A. Grashorn, 2010: Comparison of Carcass and Meat Quality of Conventional and Organic Broilers. XIIIth European Poultry Conference, Tours, France, 23-27 August

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 66

Projekt-Nr.: LSV Öko 2009

Projekt-Titel: Untersuchung der Eignung von Sorten verschiedener Körnerleguminosenar-ten für ökologische Anbaubedingungen

Projektleiter: Dr. C. I. Kling (720)

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. C. Amann und Dr. U. Kraft (LTZ Augustenberg)

Art der Untersuchung:

Studie

Laufzeit: langfristig

Finanzierung: Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg

Art der Nutzung der Versuchskapazität:

Ackerfläche (0,18 ha) in Kleinhohenheim

Versuchs- Fragestellung:

Der ökologische Landbau hat in den letzten Jahren in Deutschland zugenom-men. Insbesondere vor dem Hintergrund des zunehmenden Bedarfs an Eiweiß-trägern für die menschliche Ernährung und der verpflichtenden Verwendung von 100 % Biofutter steigt der Bedarf an Eiweißträgern kontinuierlich. Auch stel-len Körnerleguminosen aufgrund ihrer Fähigkeit zur Stickstoffbindung über Knöllchenbakterien eine wichtige Komponente in ökologischen Fruchtfolgen dar. Jedoch sind Hemmnisse für eine steigende inländische Produktion Wis-sens- und Erfahrungslücken beim Anbau dieser Kultur.

Versuchs- Ziel:

Untersuchung der Eignung von Sorten für ökologische Anbaubedingungen nach wissenschaftlichen Methoden. Hierzu werden Feldaufgang, Frühjahrsentwick-lung, Verunkrautung, Blüte, Resistenzverhalten gegen Krankheiten, Standfes-tigkeit und Ertragsleistung erfasst und Qualitätsuntersuchungen durchgeführt.

Versuchs- Ergebnisse:

Geprüft wurden in Kleinhohenheim und zwei weiteren Standorten (Schwäbisch Hall, Donaueschingen) 6 Futtererbsen-, 6 Blaue Lupinen-, 4 Ackerbohnen- und 4 Sojabohnensorten aus konventioneller Züchtung in vier Versuchen, die je-weils als Blockanlage mit vierfacher Wiederholung angelegt waren. Bei den Futtererbsen konnte am Standort Kleinhohenheim ein mittlerer Ertrag von 29 dt/ha festgestellt werden. Die Sortenerträge variierten von 23 dt/ha bis 38 dt/ha. Der Versuch mit Blauen Lupinen war nach starkem Hasenfraß nach dem Auf-laufen und in der Jugendentwicklung nicht mehr auswertbar. Beim Ackerbohnenversuch wurden bei einem Ertragsmittel von 33 dt/ha Sor-tenerträge von 30 dt/ha bis 34 dt/ha erzielt. Bei den Sojabohnen lag das Versuchsmittel bei 32 dt/ha. Die Sortenerträge va-riierten von 25 dt/ha bis 35 dt/ha. In allen Versuchen konnten trotz hoher Versuchsfehler und Wiederholungs-effekte hochsignifikante Sortenunterschiede festgestellt werden.

Veröffentlichung: http://www.landwirtschaft-mlr.baden-wuerttemberg.de/servlet/PB//show/1285 603_l1/ltz_Kurzinfo%20LSV%20%C3%96ko%20Wintergetreide%202009.pdf

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 67

Projekt-Nr.: LSV Öko 2009

Projekt-Titel: Untersuchung der Eignung verschiedener Sommerhafer-Sorten für ökologi-sche Anbaubedingungen

Projektleiter: Dr. C. I. Kling (720)

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. C. Amann und Dr. U. Kraft (LTZ Augustenberg)

Art der Untersuchung:

Studie

Laufzeit: langfristig

Finanzierung: Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg und Be-ratungsdienst Ökologischer Landbau Ulm e. V.

Art der Nutzung der Versuchskapazität:

Ackerfläche (0,06 ha) in Kleinhohenheim

Versuchs- Fragestellung:

Der ökologische Landbau hat in den letzten Jahren in Deutschland zugenom-men. Da den Landwirten bei der Getreideart Hafer keine Sorten aus Ökozüch-tung zur Verfügung stehen, muss auf Sorten aus konventionellen Züchtungs-programmen zurückgegriffen werden.

Versuchs- Ziel:

Untersuchung der Eignung von Sorten für ökologische Anbaubedingungen nach wissenschaftlichen Methoden. Hierzu werden Feldaufgang, Frühjahrsentwick-lung, Verunkrautung, Ährenschieben, Resistenzverhalten gegen Krankheiten, Standfestigkeit und Ertragsleistung erfasst und Qualitätsuntersuchungen durch-geführt.

Versuchs- Ergebnisse:

Geprüft wurden 7 Hafersorten in einem als Blockanlage mit vier Wiederholun-gen angelegten Versuch am Standort Kleinhohenheim. Beim Hafer konnte ein mittlerer Ertrag von 30 dt/ha erzielt werden. Die Sorten-erträge variierten von 27 dt/ha bis 33 dt/ha. Trotz geringer Variation wurden bei einem kleinen Versuchsfehler signifikante Sortenunterschiede festgestellt.

Veröffentlichung: http://www.landwirtschaft-mlr.baden-wuerttemberg.de/servlet/PB//show/1285 603_l1/ltz_Kurzinfo%20LSV%20%C3%96ko%20Wintergetreide%202009.pdf

Jahresbericht 2009 der Versuchsstation 401 Seite 68

Projekt-Nr.: LSV Öko 2008/09

Projekt-Titel: Untersuchung der Eignung von Sorten verschiedener Getreidearten für ökolo-gische Anbaubedingungen

Projektleiter: Dr. C. I. Kling (720)

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. C. Amann und Dr. U. Kraft (LTZ Augustenberg)

Art der Untersuchung:

Studie

Laufzeit: langfristig

Finanzierung: Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg und Be-ratungsdienst Ökologischer Landbau Ulm e. V.

Art der Nutzung der Versuchskapazität:

Ackerfläche (0,45 ha) in Kleinhohenheim

Versuchs- Fragestellung:

Der ökologische Landbau hat in den letzten Jahren in Deutschland zugenom-men. Da den Landwirten bei den Getreidearten Winterweizen, Dinkel und Rog-gen nicht genügend Sorten aus Ökozüchtung zur Verfügung stehen, muss auf Sorten aus konventionellen Züchtungsprogrammen zurückgegriffen werden.

Versuchs- Ziel:

Untersuchung der Eignung von Sorten für ökologische Anbaubedingungen nach wissenschaftlichen Methoden. Hierzu werden Feldaufgang, Frühjahrsentwick-lung, Verunkrautung, Ährenschieben, Resistenzverhalten gegen Krankheiten, Standfestigkeit und Ertragsleistung erfasst und Qualitätsuntersuchungen durch-geführt.

Versuchs- Ergebnisse:

Geprüft wurden in Kleinhohenheim und zwei weiteren Standorten (Schwäbisch Hall, Donaueschingen) 13 Roggensorten, 19 Winterweizensorten aus konventi-oneller Züchtung, 15 Winterweizensorten aus biologisch-dynamischer Züchtung und 9 Dinkelsorten in vier Versuchen, die jeweils als Blockanlage mit vierfacher Wiederholung angelegt waren. Beim Roggen konnte am Standort Kleinhohenheim ein mittlerer Ertrag von 47 dt/ha erzielt werden. Sowohl die Hybrid- als auch die Synthetiksorte brachten gegenüber dem Mittel der Populationssorten 15 dt/ha mehr Ertrag. Bei den beiden Winterweizensortenversuchen betrugen die Erträge im Mittel 45 dt/ha (Versuch mit Sorten aus konventioneller Züchtung) bzw. 42 dt/ha (Sorten aus biologisch-dynamischer Züchtung). Die Sortenerträge variierten von 34 dt/ha bis 54 dt/ha. Beim Dinkelversuch wurden bei einem mittleren Ertrag von 40 dt/ha Sortener-träge von 32 dt/ha bis 46 dt/ha erzielt. In allen Versuchen konnten bei einem mittleren Versuchsfehler hochsignifikante Sortenunterschiede festgestellt werden. Im Vergleich zum Vorjahr wurden bei allen Wintergetreideversuchen zwischen 5 und 30 % weniger Ertrag gemessen.

Veröffentlichung: http://www.landwirtschaft-mlr.baden-wuerttemberg.de/servlet/PB//show/1285 603_l1/ltz_Kurzinfo%20LSV%20%C3%96ko%20Wintergetreide%202009.pdf