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298 Ja cquelnin , iib. die Proportionnlxahl des Zinks. die zu Paris gemachte Beohachtung bestiitigt, dass pliitzliche Veriinderungen noch von Zeit zu Zcit oline wahrnehmbare Ur- sachen die Zusammenselzung der Luft xonenweise EU modiflci- ren scheinen. L1I. Ber-ichtigung dei. Proportionctlxcthl des Zinks. Von JACQUELAIN. CContpt. I'ClId. Mni 1842. 11. 636.) Die Bcrgwerke von Iiieselzinkers rind I~ohlensnurem Zink siod die verbreitetsteti und reiclislen j diese haben ausserdem dioselbe Lagersfi'iftc und scticinen allen Forinnlionen anzugehii- ren. Diese beiden Mineralgattungen, die so allgemein gefijrdert werden, finden sich gcwijlinlich beglcitet YOU Schwefclverbin- dungeri des Zinlis, Eisens, Kuprerv, Silbers und von Oxyden dcs Hisens und Rlangnns. Aber weil nun die Reduction der Ziulterze, mag diesclbe in Tiegelri nder Cylindern vor sicti gehen, das Resultiit einer chemischcn Reaction zwischen dem gerijste- ten Galmei, der Ilolxkohle, des Seesalxcs und oftmals einer lilei- nen Menge absichtlic!i mgellianer Pottasche ist , so musste ich von vorn herein in dem Iiiiuflichen %ink die Anwesentieit von Eisen, Blei, Kupfcr , Cadminm , Zirin, Arsenik , Schwefcl und vielleicht auch yon Kalirim unil I\iatrinrn verrnutten, sei es in Folge der FIBchligkeit einiger von diesen Kijiperii, sci ea in Polge mechnnischen Portreissen's eines nndern, oder aber in Folyc der gleichzeitigen Einwirknng von Zinli und Kohle bei erttiih- ter Ternperntnr nut' die Silicatc von Kali und Xttfron, die sicti unter den gegcbencn Bcdingungcn bildcn kijnnen. Ndidem diess festgcstellt ist , Colgt nun die Beschreibung des andytiscben Verfahrena. I. Man bchnndelte 30 Gr. gemijhnlichcu Zink mit schwactier, dorch Schwefel gereinigter Bchwefelsiiure j nach beendigter Ein- wirliiing wurtle die _4ufliisung niit 1 Lifre destillirtern Wasser vcrdiinnt, nm Fie tnit eiriern lcichten Ueberschusse von Schmefcl- was.serstoff-Aminoniali nietierxuschlagen. Nsch einer Reihe von Decanlafionen wurden alle verschie-

Berichtigung der Proportionalzahl des Zinks

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298 Ja cque ln in , iib. die Proportionnlxahl des Zinks.

die zu Paris gemachte Beohachtung bestiitigt, dass pliitzliche Veriinderungen noch von Zeit zu Zcit oline wahrnehmbare Ur- sachen die Zusammenselzung der Luft xonenweise EU modiflci- ren scheinen.

L1I. Ber- i ch t igung d e i . P r o p o r t i o n c t l x c t h l d e s Zinks.

Von JACQUELAIN.

CContpt. I ' C l I d . M n i 1842. 11. 636.)

Die Bcrgwerke von Iiieselzinkers rind I~ohlensnurem Zink siod die verbreitetsteti und reiclislen j diese haben ausserdem dioselbe Lagersfi'iftc und scticinen allen Forinnlionen anzugehii- ren. Diese beiden Mineralgattungen, die so allgemein gefijrdert werden, finden sich gcwijlinlich beglcitet YOU Schwefclverbin- dungeri des Zinlis, Eisens, Kuprerv, Silbers und von Oxyden dcs Hisens und Rlangnns. Aber weil nun die Reduction der Ziulterze, mag diesclbe in Tiegelri nder Cylindern vor sicti gehen, das Resultiit einer chemischcn Reaction zwischen dem gerijste- ten Galmei, der Ilolxkohle, des Seesalxcs und oftmals einer lilei- nen Menge absichtlic!i mgellianer Pottasche ist , so musste ich von vorn herein i n dem Iiiiuflichen %ink die Anwesentieit von Eisen, Blei, Kupfcr , Cadminm , Zirin, Arsenik , Schwefcl und vielleicht auch yon Kalirim unil I\iatrinrn verrnutten, sei es i n Folge der FIBchligkeit einiger von diesen Kijiperii, sci ea i n Polge mechnnischen Portreissen's eines nndern, oder aber i n Folyc der gleichzeitigen Einwirknng von Zinli und Kohle bei erttiih- ter Ternperntnr nut' die Silicatc von Kali und Xttfron, die sicti unter den gegcbencn Bcdingungcn bildcn kijnnen. N d i d e m diess festgcstellt ist , Colgt nun die Beschreibung des andytiscben Verfahrena.

I. Man bchnndelte 30 Gr. gemijhnlichcu Zink mit schwactier, dorch Schwefel gereinigter Bchwefelsiiure j nach beendigter Ein- wirliiing wurtle die _4ufliisung niit 1 Lifre destillirtern Wasser vcrdiinnt, nm Fie tnit eiriern lcichten Ueberschusse von Schmefcl- was.serstoff-Aminoniali nietierxuschlagen.

Nsch einer Reihe von Decanlafionen wurden alle verschie-

Jac q u e 1 ai n , iib. die Proportionalaahl des Zinks. 299

denen Wascbwasser euerst i n einer Porcellanscbale eingedampft und d a m successiv mit Kihigswnsser angesiiuert und mit Chlor- wasserstoffsiiure bis eum Verschwinden der Salpetersiure, cnil- lich in einem Platingefiiss zur Trockne eitigedampft.

Bei einer Temperatur, die hoch genug war, urn allc Am- monialisalze zu verfliichfigen, blieben am Boden des Gefssses nur Spuren v m schwefelsaurem Kalk zuriick, die von den 10 Litern destillirten , zum Waschen angewandten Wassers herriihr- ten. Ich trieb die Vorsicbt so weit, auch isolirt durch Ab- dampfen bis zur Trockne (lie Schwefelsiiure, das Schwefel- wasserstoff- Ammoniak und dss Wasser i n gleichen DIengen, als ich zu den Versuchen angewandt haffe, zu priifcn. Kein Rea- gens konnte i n dem Hiickstande die geringste Menge Kali verrathen.

11. 100 Gr. Zink wurden mit reiner Schwefelsiiure be- handell urrtl die LSsung wieder mit I I d r e Wasser verdunnt. Dann liess man die Verbindung von Rlei , &isen und Koble sich absefzcn, bis zur volligen Iilarheit der dnriiberstehenden Fliis- sigkeit, und nahm diese mit dem Heber weg.

111. Sobald die Verbindung zur Geniige gewaschen war, liiste man sie in KWigswasser auf (Safpetersiiure oxydirt die- selbe schwcr) ; darnach wurden die beiden Chloriire zur Trockne eingedampft, mieder in Wasser geliist, mit schwefelsaurem Na- tron iiiedergeschlagen und das Blei als schwefelsaures Oxyd bestimmt, sobnld es von schwefelsaurem Nafron und Eisenchloriir zur Geniige bcfreit mar.

Man erhielt 1,006 sehwerelsaores Blei = 0,685 mcfalli- sches Blei.

Ich versuclite die Einwirhung eirics Schwefelmasserstoff- sfromes auf die Losung von sclirvefelsiirtrem Zitrk, welche zu- riickgestellt war, nber dieselbe blieb ungefiirbt und durchsichlig:.

EY hnften sich also lteine Spuren vori schwefelsaurem Blei gebililet , was dann geschehen kann, wcnn die Schmefelsiiure Salpeterslure enthllt.

IV. Es existirte also eben so wenig Cadmium in dcm ana- lysirten Zink.

V. Um mich zu vergewissern, d a v die Verbindoitg von Blei, Eisen und Kohle wedcr Zinn noch Knpfer enthalfc, IUqte ich wieder 100 Gr. Zink auf, urn, wie vodiin , jerie unlijsliche Legiruog zu sammeln, sic dann in Chloriire und endlich durch

300 Jacque la in , ub. diePropoctionalaah1 des Zinks.

einen Ueberschuss von Salpetersiiiire in salpetersaure Salxe zu vcrwandeln.

Das Eindampf'en bis zur Trockne IiePerte einen in Wasser vollkommen auPlijsliclien Ruclistand j wurde diese Auflijsung mit Ammoniak niedergcschlage:i, dann erwiirrnt, um das iiberschiis- sige Alkali xu verjagen, flltrirt, urn die Oxyde von Blei und Eiseii abzuscheiden, dann bis zur T r o c h e einqedarnpft on11 das salpetersaure Ammoniak zersetxt, so blieb nichts am Roden des GePiisses zuriick. EY war also weder Kupfer noch Zinn in der oben erwihnten Legirunq von Rlci unti Eisen.

VI. Nun war noch iibrig, SchwePel und Arsenik aufzu- flnden j ich vermandelte 100 Gr. Zinlc mil Kiinigswasser in Chlorur, dann goss icli i n diess mit Wasser verdiinnte Chloriir ein wenig Chlorbaryurn. Da nun keine Spur von schwefelsau- rem Barpt sich zeigte, so schloss ich claraus, dass das Zink von Schwercl f'rei sei.

Was das Arsenilc betrilff, so habe icli schon in meinern erslen Berichte dessen Abwesenheit durch Anwendung des Wasch- ayparates mit Goldcliloriir bewicsen, welches tlort bestimmt war, durcb Waschen das WasserstotFgns nus 75,69 Gr. Zink und ganz reiner SchwePelsiiure zu reinigen.

VII. Diesc Gesarnmlheit von Prufungen , tlenen ich das Zinlc unterworfen habe, cnfhullt n ~ n mit grosser annghernder Be- stimmtheit, bis au l ifen Kohlensfoff, die Zusammensetzung tles- selben. Urn tliese Annlyse zu vollenden, destillirte ich 100 Gr. Zink in einein Strorue von reinern und trockneni WasserstofTpse.

IXeser Versuch erhiell einen gliinzcndert Erfulg, denn schon das erste &Id erhielt ich eincn Rucksfanti, cler aus einer glei- chen Menge Eisen, \vie die atiP nnssem Wege gefundene, nus cincr kleinen Dosis Kohlenstoff untf einer etwas geringern Menge Blei bestand j diess begreift sich leiclit, wenn man erwlgt, wie fliichtig dad letxtere in einem Gasslrome ist.

Da ich diesen Riickstand einer qusntitativen Analyse auP Eisen und IloblenstoR zu unterwerfen wiinschle , brnchte ich dns ScliifFchen, ivclches denselben enthielt , in eine Porccllan- rijhre, an deren einem Eitdc eine Rctorte mit schmelzendem chlorsaurem Kali befestigt w a r , n.iihren11 das andere Ende in einen Appsrat auslirf', cler zur Condensa(ion der Kohlensiiure und desjenjgen Wassers besfimmt war, das elwa der ubersehus-

J a c q u e 1 a i n , iib. die Proportionalxahl deu Zinks. 30 i

sige Sauerstoffstrom der ICaliliisung entreissen liiinnte. wurden erhnlten:

Kohlensiiure 0,018 = 0,0036 Kohlenstoff, Eisen 0,142 Blei 0,429.

Zu Ende

Als ich nun das durch diese erste Operation gewonnene Zink einer eweiten Destillation aussetste, verschtiffte ich mir Zink, welches nicht mehr als ~a/ioooooo Blei enthielt. Es gaben niimlich 33,5 Zink nur 0,006 schwefelsnures Blei, das heisst 0,0042 Blei. Bei diesem Grade der Reinheit bedarf man 24 Stunden, urn 6 Gr. Zink in der Kiilte durch Scbwefelsaure SUP- suliisen. Urn es zu recapituliren, enlhielt also das Zink, dessen ich mich zu meinen Versucheii bediente:

Kohlenstolf 0,003 Eisen 0,142 Blei 0,686 Zink 99,190

100,000. Als Product der Industrie ist diess ein Metall von selir

grosser Reinheit. Wenn ich von der Reinigong des Zinks sprach, konnte

ich nur das Yrincip des Vorganges aussprechen; ich komme absichtlich NIP das Einzelne zuriick, weil, unnbhangig von der Leichligkeit der A4usfiihrung, dieser Versnch der genauen Che- mie einige Dienste leisten kann. Eben so babe ich auch andere Rletalle, nls C;idmiurn, Wismuth, Anlimon, Blei, rein dargestellt.

Der Appara( besteht nus einer W o u 1 P’schen Flasche mit aivei Oelfnungen; die eine triigt eine gerade Riihre, um die durch SchwcYel und Chlor gereinigte Schwefelsaure hineinzu- schafen; aus der andern ragt eitie gekriirnmle Riihre bervor, deren horizonlaler Arm zwei kleine Kugeln triigt 1: i d mil Kaut- schuk an einen Waschapparat mit Balilauge berestigt ist j die- sem folgen dann wieder zwei sehr grosse Ufiirmige Riihren mit frisch gegluhtern Chlorcalcium.

Endlich fulgt das Porcellanrohr, w-elches 4 Schiffchen ent- Kilt, wovon die beiden ersten mit geschmolzenem Zink ange- fiilit sinil, wiihrend die beiden anderen leer bleiben. Endlich schliesst sich das hintere Ende an einen letzten Trockenapparat an, der selbst wieder durch eine in Winkel gebogene Riihre

308 Jacquelain, ub. die Proportionalzahl desZinks.

geschlossen wird, welche zu verschiedenen Tiefen in Schwe- felsiiure getaucht wird, j e nachilem es niithig ist, die S p r n n - krnft im Innern des Apparates zu steigern.

Miltelst dieser Anordnung verliert der Wavserstoff anfangs k i n a h e die ganze Menge Wasserdampf, die er mit fortgerissen hatte j wetin er darnach iiber das geschmolzenc Zink streicht, s5t- tigt er sich mit metallischen Diimpfeti uach Art eines Gases, das mit einem Ueberscliusse von Fliissigkeit in Beriihrung steht, und selzt dieselbeu wieder an den Whntlen der Porcellanriihre ab, die xu kalt aind, urn den gasfijrmigeo Zustand des Metrlles zu crbnlten.

Die Vorsichtsinaassregeln , welche man nehmen muss , urn die Operalion zu einem gulen Ende zu bringen, bestehen darin, dass man bei gewiibnlichem Druclic destillirt, wenn sebr schwere Diimpfe, wie die des Antimons, vorliegen, dagegen den innern Druck erhiilit, wecn man ein fluchligeres Metall, wie etwa das Cadmium, destillirt, und dass man den Wassersloffstrotn bis zur vollstlndigen Abliuhlung der Porcellanriibre unterlililt. Vert'iihrt man so, so befreit man die fliichtigen Metrlle von den bestiin- digen (11. ti. bei der angewandten 'rem:ierafur). Man Iiann in gleicher Weise einem scbmelzbercn Melalle den geringen Schwe- fel- und Arsenikgehalt enlziehcn, wie ich es mit dem kiiufli- chen Antimon und dem Armblci der Yrobirer gethan habe.

Vergkichen wir jetzt die Resultate directer Oxydation des reinen Zinks rnit denen des kiuPlichen Zinlts, desscn Analyse ich oben gegehen babe. 1) 10 Gr. gewiihnliches Zink gaben 12,408 Oxyd,

Rechnet man voti dem Zink des ersten Versuclies diis durch die Analyse angegebene Blei untl Eisen ab und bringt dieselbe Correction bei den Oxyden an, so iindern sich die Zahlen, wie folgt:

2) 9,809 dreirnal destillirles Zink gaben 12,180 -

9,917 Zn, I 2,3968 0. 1) 9,917 reincs Zink = 12,3138 reines Oxyd

19,809 Zn, \2,371 0. 2) 9,809 - - = 12,1800 - -

Daraus zielit man : 2,3968 : 100 E 9,917 r x = 413,7, 2,3.710 : 100 = 9,809 : x = 413,7.

Ja c q u e 1 a i n, iib. die Proportionalzahl des Zinks. 303

Diese directe Oxydation wurde Polgendermaassen be- werkstelligt.

Man nahm ein bekanntes Gewicht gewijhnliches Zink, und nachdem man es in schwacher Salpetershure aufgelost, damp€te man es in einem Platintiegel bis zur Trockne ein, gliihte es dann so langc, bis dreimal nach einander das Gewicht dasselbe blieb: mit der Vorsicht, das Gefiiss jedes Ma1 in einen irdenen Ticgel zu stellen, dessen scharf gcschniltener Rand vollkommen mit der gegliitteten Oberllbhe des Deckels zusammenschliesst.

Das so bereitete Oxyd enthhlt k i n e Spuren von stickstoff- haltigen Substanzen.

Trotz rler entschiedenen Uebereinstiinmung dieser Versuche und tier vollkommenen Bestiindigkeit des Geivichtes des Osyds naoh jedem iieucn Durchgluhen, musste ich mich doch noch auf einem andern Wege von der Festigkeit dieser Verbindung iiberxeugen.

Es wurdeii daher 100 Gr. gewiihnliches Zink abgewogen und i n Vitriol verwandelt, SO dass man 1 Litre Lijs~ing erhielt.

Da d a s Oewicht derselben 1240,7 Gr. betrug, so wurden nach einander 40 Gr. und 30 Gr. genommen, welche nach Ab- dampfung und Gliihung mit den oben angegebenen Vorsichts- maassregelu stets ein ganz von Sctiwefel- oder schwefliger Siiure befreiter Oxyd zuruckliessen.

Dieses Oxyd durfte, wie leicht zu ersehen, nur cine Re- duction in Betreri des Eisens erleiden, denn bei der Einwirkung der Schwefelsiiure auf Zink bleibt das Blei vollslhndig auP dem Boden dcs Gefiisses.

Also ist , gegen die Behauptung, melche die chemischen 1,ehrbiicher rrussprechen, das sehwefelsaure Zink durch die Rolhgliihtiitze eines Laboratorienofens ganz zu Oxyd zu reduciren.

30 Gr. Auflosung = 2,450 Gr. gewohnl. Zink = 2,983 Oxyd,

was mit der ganzen Correction giebt :

Hier folgt nun die Zahl der Versuche:

40 - - = 3,224 - - - = 3,974 - 2,398 an, 0,580 0;

2,398 reines Zink =: 2,978 reines Osyd =

3,197 zn, 3,197 - - = 3,968 - - = { 0,771 0, woraus folgt:

304 Marignac, Atomgewichtev. Chlor, Silber ~ K a l i u m .

0,58 : 100 = 2,398 : x = 413,5, 0,771 : I 0 0 = 3,197 : x = 414,6;

414 ist also die Proporlionalzahl des Zinks, welche sich aus diesen vier Versuchen ergiett.

LIII. B e o b a c h t 11 n g e 11 ii b e 1- d i e A t o nig e 20 i c h 1 e v o n

C h l o r , S i l b e r u n d Kalizsm. Van

M A K 1 G N A C.

(Conrpt. rend. Avril 1642. p . 570.)

Ich habe einige Zeit das Atomgewicht des Stirkstoffees fest- zustellen versucht , nber nach einigen misslungenen Versuchen dieselben unterbrochen und mich mit dem Chlor beschaftigt. Anfangs wollte ich Silberchlorur mit Wasserstoffgas reduciren u n d die dadurch gebildete Ch~orwassersto~s~iure bestirnmen, aber diess gelang nicht ; es bedare dam einer xu ttohen Temperafur, die Riihren zerbrecben wahrend der Abkiittlnng des geschmol- zcnen Chloriirs. Ausserdeln ist die Grundlage dieser Methoile falsch, weil sie nilrnlich fordert, dass man das Atomgewicht des Chlors nacli dem des Wasserstoffes berechne, ivelches 3GmaI schwiicher ist. Das Verfiihren, welches icti m i t Ert'olg an- wandte, ist folgendes:

Es besteht darin, dass man Chlorwasserstoffgas zersetist, indem man es uber Kupferoxyd bei einer d e m Rothgliihen nahe liegenden Temperatur hinslreichen Iiisst. Die Zersetzung ist augenblicklich iind vollsthndig j das CVusser , melches ich a d - finnge, ist durchaus rein, lriibt salpetersaures Silber nicht und iiussert keine Reaction auP Lakmusyapier.

Uebrigens ist es sehr leicht, dasselbe ohne den geringsten Verlust aubufangen, weil wihrend der gnnzen Operation keine einzige Blase von permanenten Gasen mit durchstreicht. Es ist ohne Nutzen, das Kupferoxyd sehr stark zu erhitzen, denn die Zersetzung der Chlnrwassersfo~shure ist immer voll- stiindig, und man siebt allmiiblig mit der grossten Regelmiis- sigkeit das Chlor mit dem Kupfer sich verbinden. Ich unter- breche den Strom yon Chlorwasserstoffsaure, wenn ich sebe, dass