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Zeitschrift ffir vergleichende Physio!ogie, Bd. 34, S. 655/656 (1953). BERICHTIGUNG ZU MEINE]~ ARBEIT ,,UNTERSUCHUNGEN I~BER DEN ZEITSINN BEI VOGELN". Von HEDWIG STEIN. (Eingegangen am 30. Dezember 1952.) In den Tabellen 1 und 5 der genannten Arbeit (1951) sind mir bei der Berechnung yon P leider Irrtiimer unterlaufen. Berichtigb lauten die Tabellen folgenderma$en: Tabelle Vogel Kanari I Kanari III Grasmiicke I Rotkehlchen I Zeisig I Zeisig II Girlitz Hanfling (S. 389). 2'utterzeit 13 Uhr nach 4stiindiger Futterpause. Dressur- Anlernzeit dauer Tage Tage 86 27 79 26 13 ~ 78 4 46 15 61 11 78 1~ 43 Versuchsergebnisse gesamt 33 19 28 33 38 I positiv 27 15 7 23 19 18 I negativ 1 5 1 5 I4 20 P < 0,0002 0,008 0,045 0,058 0,02 0,0002 0,4 Tabelle 5 (S. 400). Ergebni.~se der Kurzzeitdressuren. Vogel ~ ~ min Zeisig I 3 10 20 Kanari II 30 Kanari I 10 10 Rotkehlchen I 1 Zeisig II 10 20 30 Lernzeit 1. real sicher positiv positlv na~h ... nach ... Ver- Ver- suchen suchen 1 i 37 74 110 229 27 90 97 135 160 249 115 225 153 245 38 199 506 54 67 109 175 Versuchszahl E ge- beob- . samt achtet posl~lV 378 /t22 57 231 / 66 52 47/ 161 la 13s/ 351 26 274 / 20! 17 129 281 20 140 'l 13 I 9 258 I 14 I 11 242 [ 20 I 17 259 r 14/ 0 242 ] 6 I 274 ! 274 I 50 531i 29i 19 69 i 15 i 11 196 12 I 9 203 10 ! negati~ 65 14 224 !o P < 0,0002 0,0075 0,0027 0,00042 0,02 0,175 0,0275 0,00042 0,31 01095 0,068 0,082 44*

Berichtigung zu meiner Arbeit „Untersuchungen über den Zeitsinn bei Vögeln“

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Page 1: Berichtigung zu meiner Arbeit „Untersuchungen über den Zeitsinn bei Vögeln“

Zeitschrift ffir vergleichende Physio!ogie, Bd. 34, S. 655/656 (1953).

BERICHTIGUNG ZU MEINE]~ ARBEIT ,,UNTERSUCHUNGEN I~BER DEN ZEITSINN BEI VOGELN".

Von

HEDWIG STEIN.

(Eingegangen am 30. Dezember 1952.)

In den Tabellen 1 und 5 der genannten Arbeit (1951) sind mir bei der Berechnung yon P leider Irr t i imer unterlaufen. Berichtigb lauten die Tabellen folgenderma$en:

Tabelle

Vogel

Kanar i I Kanar i I I I Grasmiicke I Rotkehlchen I Zeisig I Zeisig I I Girlitz Hanfling

(S. 389). 2'utterzeit 13 Uhr nach 4stiindiger Futterpause.

Dressur- Anlernzeit dauer Tage Tage

86 27 79 26 13 ~ 78 4 46 15 61 11 78 1~ 43

Versuchse rgebn i s se

g e s a m t

33 19

28 33 38

I pos i t i v

27 15

7 23 19 18

I n e g a t i v

1 5 1 5

I4 20

P

< 0,0002 0,008 0,045 0,058 0,02 0,0002 0,4

Tabelle 5 (S. 400). Ergebni.~se der Kurzzeitdressuren.

Vogel ~ ~

min

Zeisig I 3

10 20

Kanar i II 30

Kanar i I 10 10

Rotkehlchen I 1 Zeisig I I

10 20 30

Lernzeit

1. real sicher positiv positlv na~h ... nach ...

Ver- Ver- suchen suchen

1 i 37 74

110 229 27 90 97 135

160 249 115 225 153 245

38 199 506

54 67 109 175

Versuchszahl

E ge- beob- .

samt achtet posl~lV

378 / t 2 2 57 231 / 66 52 4 7 / 161 la

1 3 s / 351 26 274 / 2 0 ! 17 129 2 8 1 20 140 'l 13 I 9 258 I 14 I 11 242 [ 20 I 17 259 r 14 / 0 242 ] 6 I �9 274 ! 274 I 50 531i 2 9 i 19

69 i 15 i 11 196 12 I 9 2 0 3 10 !

negati~

65 14

224 !o

P

< 0,0002 0,0075 0,0027 0,00042 0,02 0,175 0,0275 0,00042 0,31

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656 H. ST~I~ : Berich~igung zur Arbei~ ,,~lber den Zei~sinn bei VSgeln".

Die Berechnung wurde naeh PXTAu (1943) durchgeffihrt. Die stati- stische Sicherung sagt aus, wie groB die Wahrscheinlichkeit (P) ist, dag die l~eaktionen des einzclnen Versuchstieres nur zufi~llig effolgten. Der Berechnung liegt die Annahme der Relation 50 % als Nullhypothese zugrunde. I s t fiir eine Versuchsfolge P ~ 0,0027, so ist die Differenz der Anzahl positiver Ergebnisse yon 50% als gut gesichert anzusehen, d. h. die Aktivit~tszunahme erfolgte nicht zuf~llig. Auch noch im Be- reich 0,01 > P :> 0,0027 ist die Differenz (sehwach) gesichert. Bei P ~ 0,01 liegt die Differenz im Zufallsbereich.

In beiden Tabellen erscheint in einer Reihe yon Versuchsfolgen die Differenz nur schwach oder nicht gesichert. Dieses ungfinstige Resultat ergibt sich aber aus der Zugrundelegung der Relation 50 % fiir die Null- hypothese. Dabei wird angenommen, dab zur frag]ichen (futterlosen) Zeit die Aktivit~tt des Vogels auch dann in 50% aller F~tlle steigt, wenn er die vorausgegangene Zeitdressur nicht begriffen hat, also gar nicht dressiert ist. Das ist aber nicht zu erwarten. Daher ist das Er- gebnis in Wirklichkeit besser gesichert, als as nach der hier durch- gefiihrten Berechnung erscheint. Eine Berechnung auf gfinstigerer und den tats~ichlichen Verh~ltnissen besser entsprechender Basis ist jetzt , nachdem die Versuche l~ngst abgeschlossen sind, mit dam vorhandenen Material nicht mehr mSglich.

In den F~]len, die in der Tabelle als nicht gesichert erscheinen, ist zum Tell die Zahl der Versuche fiir eine statistische Auswertung zu gering. Die Zahl der Werte hi~tte wesentlich erhSht werden kSnnen, wenn die Versuche nicht damals durch Kriegseinwirkung ein plStzliches Ende gefunden h~tten.

Durch vorstehende Ausffihrungen ist in der Arbeit der letzte Satz vor Abb. 1 auf S. 389 hinf~]lig geworden, ebenso der Absatz zwischen Abb. 1 und Tabelle 1.

Literatur. LIND~R, A. : S~tis~ische Method en ftir l~aturwissensch~f~ler, Mediziner und

Ingenieure, S. 89ff. u. 172ff. Basel 1951. - - Pi4TAv, K.: Zur statistischen Beurteilung yon Messungsreihen, Biol. Zbl. 63, 152 (1943). - - STEIn, It. : Unter- suchungen tiber den Zeitsinn bei vsgeln. Z. vergl. Physiol. ~3, 387 (1951).

Dr. HEDwm ST~I~, Kassel, Lessingstral]e 14.