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Helfen, damit sie eine bessere Zukunft haben. SOFORTHILFE Titelthema Ein neues Zuhause für ein ganzes Dorf Seite 2–4 DRK-Hilfe Pakistan Zyklon macht Tausende obdachlos Seite 5 DRK-Hilfe weltweit Gemeinsam für eine Welt ohne Malaria Seite 6 DRK-Hilfe Sri Lanka „Wir sind Hals über Kopf geflohen.“ Seite 7 Berlin A 1629 Nr. 4, Oktober 2007 AA

Berlin A 1629 Nr. 4, Oktober 2007 AA SOFORTHILFE · 2 Titelthema Liebe Leserinnen und Leser, als uns damals am 26.12.2004 die Nachricht von dem Tsunami im Indischen Ozean erreichte,

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Helfen, damit sie eine bessere Zukunft haben.

SOFORTHILFETitelthemaEin neues Zuhause für ein ganzes Dorf Seite 2–4

DRK-Hilfe PakistanZyklon macht Tausende obdachlosSeite 5

DRK-Hilfe weltweitGemeinsam für eine Welt ohne MalariaSeite 6

DRK-Hilfe Sri Lanka„Wir sind Hals über Kopf geflohen.“Seite 7

Berlin A 1629 Nr. 4, Oktober 2007 AA

2 Titelthema

Liebe Leserinnen und Leser,

als uns damals am 26.12.2004 die Nachricht von dem Tsunami im Indischen Ozean erreichte, da ahnte wohl noch niemand die wirk-lichen Ausmaße der Katastrophe.

Den betroffenen Menschen helfen zu können, hat uns alle beim DRK gefordert. Das gilt für die Mitar-beiter im Generalsekretatriat, in den Landes-, Kreis- und Ortsver-bänden und natürlich für die Hel-fer vor Ort. Heute sehen wir, der Einsatz hat sich gelohnt. Ja, es lohnt sich immer, wenn wir Men-schen helfen können, die leiden, hungern und in Not sind.

Wie eine große Familie hält das DRK zusammen, wenn es darum geht, anderen zu helfen. Ein wich-tiges Mitglied dieser Familie sind auch Sie mit Ihren großherzigen Spenden. In diesem Heft sehen Sie, was Ihre Hilfe bewegt hat und bewegt. Dafür danke ich Ihnen.

HerzlichstIhr

Clemens Graf von Waldburg-Zeil

Ein neues Zuhause für ein ganzes DorfDRK baut über 3000 Häuser

nach Tsunami

Wohnhäuser

Drei Jahre nach dem ver-heerenden Tsunami vom 26.12.2004 läuft der Wieder-aufbau auf Hochtouren. Das DRK hilft beim Bau von Häu-sern, Schulen und Kliniken und unterstützt die Schwes-tergesellschaften vor Ort bei Gesundheits- und Katastro-phenvorsorgeprojekten.

Zuerst zog sich das Meer Hun-derte von Metern weit zurück. Eine merkwürdige Stille machte sich breit. Dann kam die Welle. Haushoch und gewaltig. Inner-halb weniger Minuten überflute-ten gigantische Wassermassen

die Küsten von Indonesien und den Nikobaren, von Thailand, Malaysia, Indien, Sri Lanka und den Malediven, schließlich von Somalia und Tansania. Die Welle der Zerstörung, die der Tsunami in nur wenigen Minuten hinter-ließ, war verheerend. 230.000 Menschen starben, weit mehr als die Hälfte davon in Indonesien. Mehr als 1,7 Millionen Menschen wurden obdachlos.

Fast drei Jahre sind seitdem vergangen. Und immer noch ist das DRK vor Ort, um zu helfen. Nach der Soforthilfe, die Ende März 2005 abgeschlossen wurde,

3Titelthema

Ein neues Zuhause für ein ganzes Dorf

Schule

Brunnen

Gemeinschaftshaus

Kindergarten

Gesundheits-station

begann der Wiederaufbau in den betroffenen Ländern. Eine gewal-tige Aufgabe, da der Tsunami ganze Küstenstriche regelrecht ausradiert hatte. Dörfer und kleine Küstenorte waren vollkommen zerstört. Dazu die gesamte Infra-struktur wie Straßen, Strom- und Wasserleitungen.

Die Hilfe des DRK konzentriert sich dabei unter anderem auf Indonesien, denn es war am stärksten von der Katastrophe betroffen. Hier sorgt das DRK für den Wiederaufbau. Die meis-ten Gelder fließen dabei in den Neubau von Wohnhäusern. Aber

auch Schulen, Gesundheitssta-tionen und Katastrophenschut-zeinrichtungen stehen auf dem Programm. Katrin Wirsching, die DRK- Länderreferentin für Indone-sien und Thailand im Berliner Generalsekretariat des DRK, bestätigt: „Nach dem Tsunami haben wir uns die Frage gestellt: Was wird wirklich gebraucht? Die Antwort war eindeutig. Den Menschen fehlte ein Dach über dem Kopf.“

Und so baut das DRK über 1500 kleine Häuser. Schon im Juni 2006 konnte beispielsweise das Dorf Pria Laot an die Bevölkerung übergeben werden. Eine neue Heimat für 40 Familien. Weitere Dörfer kamen dazu. Noch bis Ende 2008 gehen die Baumaß-nahmen weiter.Gut ein Viertel der 124 Millionen Euro Spenden, die beim DRK

4 Titelthema

In Indonesien hilft das DRK der örtlichen Schwestergesellschaft, in den großen Städten eigene Krank-entransporte einzurichten. Auch ein einsatzfähiger Rettungsdienst soll aufgebaut werden. So soll es zum Beispiel eine zentrale Notruf-nummer geben, mit der eine Ret-tungskette in Gang gesetzt wird. Patrick Bolte ist DRK- Delegierter in Indonesien. Soforthilfe-Report: Wie soll der Rettungsdienst in Indonesien zukünftig aufgebaut sein, um

Die Folgen des Tsunamis vom 26.12.2004 für Indonesien - 128.645 Menschen starben - 532.898 obdachlose Menschen - 37.063 Vermisste - 460 Krankenhäuser und 665 Schulen zerstört - 3000 km Straßen, 2676 Brücken und 1500 Nebenbrücken unbefahrbar - 70.000 Wohnhäuser verwüstet - 57.000 Wohnhäuser beschädigt

e x p e r t

besser auf Katastrophen reagieren zu können? P. Bolte: Die zentrale Herausfor-derung besteht darin, ein Ret-tungssystem zu schaffen, das lokal getragen wird – es nützt nichts, einfach das deutsche Rettungs-dienst-Modell zu exportieren. Soforthilfe-Report: Wie genau soll das aussehen? P. Bolte: Erstens muss unser Partner, das Indonesische Rote Kreuz, in der Lage sein, den Dienst personell und materiell zu stem-

men. Zwei-tens müssen andere lokale Partner wie Krankenhäu-ser, Polizei und Katastrophen-schutz eingebunden sein. Und drittens wollen die spezifischen Bedürfnisse der Bevölkerung berücksichtigt werden. Unser Erfolg wird messbar sein nicht bei Projektende, sondern drei, fünf oder zehn Jahre danach.

für die vom Tsunami Betroffenen eingegangen sind, fließt in den Wiederaufbau in Indonesien. Dazu kommt weiteres Geld vom Auswär-tigen Amt und dem Land NRW. Gut angelegtes Geld, findet Wirsching. „Ich war bei der Einweihung eines neuen Dorfes dabei. Wir wurden zum Abendessen eingeladen, und da konnte man sehen: Die Men-schen sind in ihrem neuen Zuhause wirklich angekommen.“

Zu einem richtigen Dorf gehören aber auch eine Schule für die Kinder und eine Gesundheitssta-tion. Vor allem die Schulen spie-len dabei für das DRK eine ganz besondere Rolle. Von hier aus soll der Gedanke der Katastrophenvor-sorge in die Gemeinden getragen werden. „Wichtig sind uns die Kinder“, sagt Wirsching, „zum einen weil wir sie in der Zukunft möglichst gut schützen wollen,

zum anderen weil sie weiterer-zählen, was sie gelernt haben. So verankern wir die Katastrophenhilfe in der Bevölkerung.“

Von Anfang an wurde überall das Gespräch mit den Betroffenen gesucht. Die Architektin Caren Stelz hat als DRK-Delegierte am Aufbau von Pria Laot mitgearbei-tet. Sie erzählt: „Schon bevor der Grundstein für Pria Laot gelegt wurde, hatten die 40 Familien ein „Community Board“ aus ihrer Mitte gewählt – also Repräsentanten, mit denen wir jeden Schritt bespro-chen haben: Welche Familien brau-chen am dringendsten, also zuerst, ein Haus? Wie sollen die Häuser angeordnet sein?“

Dieser Dialog ist zu einer festen Größe geworden. Community Action Planning (CAP) nennt er sich. Zu Beginn versucht ein Team von lokalen Experten herauszu-finden, wovon die Leute in einem Dorf leben, wie der Zusammenhalt, der Kontakt zur Schule und zu den Gesundheitsstationen ist. In einem nächsten Schritt werden alle Dorfbewohner zu einem Gespräch über ihr zukünftiges Dorf eingela-

den. Die ganze Bevölkerung plant also aktiv mit beim Bau des neuen Dorfes.

Nuraini lebt seit einem Jahr mit ihrer Familie in Pria Laot. „Ich bin sehr zufrieden mit meinem neuen Haus“, sagt sie. „Es ist komfortabel und es gibt jetzt eine neue Grund-schule in der Nähe. Wenn ich gesundheitliche Probleme habe, gehe ich zu der Gesundheits-station, die vom Deutschen und Indonesischen Roten Kreuz gebaut wurde. Ich fühle mich zu Hause.“

5DRK-Hilfe Pakistan

Zyklon macht Tausende obdachlosHilfe und Hoffnung für die Menschen in Pakistan

Die Auswirkungen des Zyklons Yemyin, der Pakistan Ende Juni heimgesucht hat, sind noch schlimmer als befürchtet. 250.000 Menschen sind obdach-los. Das Rote Kreuz hilft mit Medikamenten, Trinkwasser und Notunterkünften.

Salma Aslam hat Tränen in den Augen. Sie steht in ihrem Heimat-dorf Nokalat vor den Trümmern ihres Hauses. Der Sturm hat es völlig zerstört. Hier hat sie mit ihrer achtköpfigen Familie gelebt. „Mein Mann und ich haben acht Jahre an dem Haus gebaut“, sagt Salma. „Es war zwar klein, aber sehr schön und voller Erinnerungen. Und jetzt ist alles kaputt.“

So wie Salma und ihrer Familie geht es rund 250.000 Menschen im

Südwesten Pakistans. Der Zyklon Yemyin und die nachfolgenden Regenstürme und Überschwem-mungen haben sie obdachlos gemacht. Sie benötigen dringend Wasser, Medikamente und Unter-künfte. Verschärft wird die Situ-ation nach dem Sturm durch die unerträgliche Hitze. Über den nur langsam abfließenden Wassermas-sen fliegen die Moskitos in dichten Schwärmen. Mit jedem Tag steigt das Malaria-Risiko.

Eine der ersten Schwesterorgani-sationen, die den Pakistanischen Roten Halbmond unterstützt haben, war das DRK. Zwei Tonnen Medikamente wurden den Helfern vor Ort zur Verfügung gestellt. Die schnelle Hilfe aus Deutschland hat durchaus Tradition. „Wir arbei-ten seit 22 Jahren in Pakistan“,

erläutert Marianna Knirsch, Leiterin des Sachgebiets Asien und Nahost beim DRK. „Da haben wir natürlich besonders gute Möglichkeiten zu helfen.“

Zur Soforthilfe, die vom Roten Kreuz zur Verfügung gestellt wird, gehören Gebrauchsgegenstände wie Decken, Kochgeräte und Kanister, aber auch Nahrungs-mittel, um die akute Notphase zu überbrücken. „Wichtig ist es, dass die Menschen ihre Felder wieder neu bepflanzen, sobald das Wasser weg ist“, erklärt Marianna Knirsch. Die von Yemyin beson-ders betroffene Region Sindh ist eine der Kornkammern von ganz Pakistan. Gelingt hier kein schnel-ler Wiederaufbau, droht mögli-cherweise eine Hungerkatastrophe größeren Ausmaßes.

Die medizinische Versorgung der Kinder ist besonders wichtig.

6 DRK-Hilfe weltweit

Gemeinsam für eine Welt ohne MalariaDRK beteiligt sich an „Europäischer Allianz gegen Malaria“

Malaria ist eine der größten Gesundheitsbedrohungen in Afrika, Lateinamerika und Asien. Das DRK hat eine feder-führende Rolle bei der „Europä-ischen Allianz gegen Malaria“ übernommen.

Seit Tagen sitzt Fatima in der sudanesischen Gesundheitsstation El Moriib am Bett ihres Söhnchens Salva. Der acht Monate alte Junge hat hohes Fieber und ist apa-thisch. Salva hat Malaria. Infiziert hat er sich, weil seine Familie kein Geld hatte, um sich ein Moskito-netz zu kaufen.

Der Fall ist typisch. Malaria ist eine Krankheit, die vor allem die armen Länder Afrikas betrifft. Übertra-gen wird sie durch den Stich der Anopheles-Mücke. Allein im Sudan erkranken jedes Jahr 7,5 Millio-nen Menschen an Malaria, 35.000 von ihnen sterben. Meist sind es Kinder und Schwangere.

„Dabei ist Vorbeugung relativ einfach“, sagt Iris Möker vom DRK, „ein Moskitonetz kostet nur fünf Euro. Und zwar inklu-sive Transport und Schulung der Bevölkerung.“ Iris Möker ist die Projektkoordinatorin Deutschland im Rahmen der „Europäischen Allianz gegen Malaria“. Das ist ein Zusammenschluss großer europäischer Nichtregierungs-organisationen, die im Bereich Gesundheit und Entwicklung arbeiten. In Deutschland sind das DRK und die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung Partner der Allianz.

Jährlich werden 2,5 Milliarden Euro im Kampf gegen Malaria benötigt. Zur Verfügung steht kaum eine halbe Milliarde. Die Folge: In Afrika ist die Zahl der Malaria-Erkrankungen sogar gestiegen. Das DRK fordert zusammen mit den anderen Organisationen der Allianz mehr

Mittel für den Kampf gegen die Malaria. Neben Geld geht es aber auch um langfristige Ver-pflichtungen. DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters: „Es reicht nicht aus, tausende Moskitonetze nach Afrika zu schicken. Sie müssen verteilt und die Menschen in die Nutzung der Netze eingewiesen werden.“

Auch die Entwicklung neuer Malaria-Medikamente ist Teil der langfristigen Hilfe. In den vergan-genen 30 Jahren wurden weltweit zwar 1600 neue Arzneimittel entwickelt, aber nur acht davon gegen Malaria. „Malaria stand lange im Schatten von anderen Krankheiten“, sagt Iris Möker. Das will die „Europäische Allianz gegen Malaria“ ändern.

Weitere Informationen unter:www.europeanallianceagainstmalaria.org

Kinder und Schwangere sind besonders von Malaria bedroht.

- Malaria ist eine parasitäre Erkrankung, die von der weib- lichen Anopheles-Mücke übertragen wird.- In den Entwicklungsländern ist Malaria eine der häufigsten Todesursachen.- Weltweit sind 3,2 Milliarden Menschen in 107 Ländern von der Krankheit bedroht. Das sind fast 40 Prozent aller Menschen auf der Erde.- Rund 500 Millionen Menschen erkranken jedes Jahr an Mala- ria, drei Millionen sterben.

f a k t

7DRK-Hilfe Sri Lanka

„Wir sind Hals über Kopf geflohen.“DRK hilft Flüchtlingen in Sri Lanka

Rotkreuz-Mitarbeiter verteilen Küchensets im Flüchtlingslager.

In Sri Lanka sind fast 300.000 Menschen auf der Flucht. Das DRK versorgt sie mit Lebens-mitteln und Kleidung.

Es ist fast unerträglich heiß an diesem Tag in Sri Lanka. Trotz-dem steht Rohita geduldig in der Schlange vor der Essensausgabe im Flüchtlingslager Kaluwanchi-kudy in der Nähe von Batticaloa. „Ich muss doch das Essen für meine Familie holen“, sagt er. „Als die Gefechte immer näher an unser Haus kamen, sind wir Hals über Kopf geflohen.“

Viele Menschen in Sri Lanka können ähnliche Geschichten erzählen wie Rohita. Im Frühjahr sind im Osten des Landes die Kämpfe zwischen den Regie-rungstruppen und den tamili-schen Befreiungstigern wieder aufgeflammt. Allein in den ersten

Märztagen mussten 40.000 Menschen ihre Dörfer verlassen. Insgesamt sind rund 300.000 Menschen auf der Flucht vor den Kämpfen, schätzt Joerg Meyer, der DRK-Länderreferent für Sri Lanka. Und er betont: „Viele sind gleich doppelt betroffen. Der Tsunami im Dezember 2004 hat ihre Häuser zerstört. Und jetzt müssen sie wegen des Konflikts die gerade wieder aufgebauten Häuser verlassen.“

Rund um Batticaloa sind die Menschen in Notlagern und bei Gastfamilien untergekommen. Überall fehlt es am Nötigsten. Vor allem der Hunger muss bekämpft werden. Deshalb hilft das DRK zusammen mit seiner Schwestergesellschaft aus Sri Lanka. Finanziell unterstützt wird es dabei u. a. vom Auswärtigen Amt. Die Flüchtlinge werden mit

Lebensmitteln und Küchensets ausgestattet. Dazu gehören Besteck, Geschirr, Töpfe, Kocher und Kerosin. Die Familien können sich so ihre Mahlzeiten selbst zubereiten und ein Stück Norma-lität leben. Wichtig ist auch Klei-dung. „Die Menschen sind oft zu Fuß geflohen und haben nur das mitgenommen, was sie tragen konnten“, erklärt Joerg Meyer. „Die Zukunft vieler Flüchtlinge ist noch völlig ungewiss.“

Inzwischen hat sich die Lage in dem Gebiet um Batticaloa zwar etwas beruhigt. Aber beim DRK befürchtet man, dass die Kämpfe nun im Norden des Landes aufflammen, wo die tamilischen Rebellen noch ein großes Gebiet kontrollieren. Deshalb sagt Joerg Meyer: „Wir werden noch lange in Sri Lanka bleiben müssen.“

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In diesem Heft finden Sie Beispiele der vielfältigen

Rotkreuz-Arbeit. Die Mehrzahl der Spender begrüßt

die regelmäßige Information durch den Soforthilfe-

Report. Die Kosten für Herstellung und Versand

sind relativ gering, sie bewirken aber ein Vielfaches

an Spenden und damit an Hilfe. Im Namen aller

Menschen, die Hilfe brauchen, seien es Opfer von

Naturkatastrophen, Hunger und Krieg oder Verletzte

bei Unfällen, möchten wir an dieser Stelle herzlich

Danke für jede Unterstützung sagen. Danke dem Aus-

wärtigen Amt, das gerade in Katastrophensituationen

vielfach rasch und unkompliziert eine erste Anschubfi-

nanzierung der Rotkreuz-Hilfe ermöglicht. Und Danke

ganz besonders den vielen Menschen in Deutschland,

die mit ihren Spenden immer wieder dazu beitragen,

dass das Deutsche Rote Kreuz in allen Teilen der Welt

Menschen in Not helfen kann. Bitte helfen Sie uns

auch in Zukunft.

Die Redaktion

Impressum: Jahrgang 17

Herausgeber:

Deutsches Rotes Kreuz

Carstennstraße 58

12205 Berlin

www.DRK.de

Verantwortlich für den Inhalt:

Katja Aßmann

Redaktion, Grafik, Layout:

GFS Fundraising & Marketing GmbH, Bad Honnef

Bildnachweis: DRK-Bildarchiv, International Federa-

tion of Red Cross and Red Crescent Societies

Titel: DRK-Bildarchiv

Der Umwelt zuliebe wurde dieser Soforthilfe-Report

auf Recycling-Papier gedruckt.

Portrait

Katrin Wirsching begeistert sich für humanitäre Hilfe.

„Ich identifiziere mich mit dem Roten Kreuz“Im Berliner Generalsekretariat ist die studierte Politologin aus Schwäbisch Hall zuständig für die Länder Indonesien und Thailand. Bis heute hat sie mit den verheerenden Folgen des Tsunami vom Dezember 2004 zu tun.

Wenn man Katrin Wirsching nach ihrer Geschichte beim DRK fragt, dann erzählt sie von einer Vollversammlung der UNO 2002 in New York. Im Rahmen ihres Politikstudiums machte sie damals ein Praktikum bei der Internatio-nal Labor Organisation (ILO), der Arbeitsorganisation bei den Ver-einten Nationen. Die ILO schickte sie als Beobachterin in die Vollver-sammlungen der UNO. „Wann darf man da schon mal rein?“, sagt die heute 31-Jährige. Zwei Wochen lang hörte sie den Staatschefs aus aller Welt zu. In den nachfolgenden

Verhandlungsrunden traf sie auf andere Beobachter, unter anderem vom Internationalen Komitee und von der Internationalen Föderation des Roten Kreuzes. „Was die dort versucht haben zu erreichen, das hat mich beeindruckt.“

Nach den Erfahrungen mit dem Roten Kreuz in New York machte die Politologin beim DRK Generalsekretariat in Berlin ein Praktikum, sobald sie zurück in Deutschland war. Sie arbeitet dort seit Abschluss ihres Studiums im Februar 2005. Damals ging es darum, die Hilfe für die Tsunami-Opfer in Asien zu organisieren. Eine gewaltige Aufgabe. Noch nie hatte es eine Katastrophe solchen Ausmaßes gegeben. Als Län-derreferentin für Indonesien und Thailand hat Katrin Wirsching bis heute mit den Folgen des Tsunami zu tun.

Die Politikwissenschaftlerin beeindrucken die Grundsätze des Roten Kreuzes. Das klare Bekenntnis zu Neutralität und Unabhängigkeit erlauben ihm eine umfassende Hilfe für die Betroffenen von Konflikten und Naturkatastrophen in allen Teilen der Welt. Auch deshalb sagt Katrin Wirsching: „Ich identifi-ziere mich mit dem Roten Kreuz.“