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TU Berlin · FG Architekturtheorie · Prof. Dr. Jörg H. Gleiter | Seminar Winter 2016/17 · Dr. Tom Steinert · Taut & Hoffmann 12. Juli 2016 Berlin und seine Architekten: Taut & Hoffmann Seminar Architekturkritik Bruno Taut (1880–1938) war einer der weltläufigsten Architekten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Als er 1938 in Istanbul starb, hatte er Stationen in Moskau und Japan hinter sich, war Magdeburger Stadtbaurat und Professor an der TH Charlottenburg gewesen. Tauts Werk und seine Biographie sind mit den fortschrittlichen Ideen und den wiederholten Brü- chen des 20. Jahrhunderts eng verbunden. Gemeinsam mit Franz Hoffmann (1884–1951) und später auch seinem Bruder Max Taut (1884–1967) führte er ab 1909 ein Berliner Architektur- büro. Zahlreiche stadtbildprägende Bauten stammen aus dieser Zusammenarbeit. Das Seminar wird sich den noch heute außergewöhnlichen frühen Ausstellungspavillons ebenso widmen wie den Berliner Siedlungen der 1920er Jahre, die zum Hauptwerk von Taut & Hoffmann gehören. Wir werden die ›Gläserne Kette‹, die Zeitschrift ›Frühlicht‹ und expressionistische Architekturvisionen kennenlernen. Schließlich werfen wir Schlaglichter auf Bruno Tauts Exil in der Türkei, auf Max Tauts Bauten nach dem Zweiten Weltkrieg und auf einige der wichtigsten Weggefährten. Leistungen: Referat und Hausarbeit Montag, 12–14 Uhr, Raum HL 102 Erste Veranstaltung: 24. Oktober 2016

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TU Berlin · FG Architekturtheorie · Prof. Dr. Jörg H. Gleiter | Seminar Winter 2016/17 · Dr. Tom Steinert · Taut & Hoffmann

12. Juli 2016

Berlin und seine Architekten: Taut & HoffmannSeminar Architekturkritik

Bruno Taut (1880–1938) war einer der weltläufigsten Architekten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Als er 1938 in Istanbul starb, hatte er Stationen in Moskau und Japan hinter sich, war Magdeburger Stadtbaurat und Professor an der TH Charlottenburg gewesen. Tauts Werk und seine Biographie sind mit den fortschrittlichen Ideen und den wiederholten Brü-chen des 20. Jahrhunderts eng verbunden. Gemeinsam mit Franz Hoffmann (1884–1951) und später auch seinem Bruder Max Taut (1884–1967) führte er ab 1909 ein Berliner Architektur-büro. Zahlreiche stadtbildprägende Bauten stammen aus dieser Zusammenarbeit.

Das Seminar wird sich den noch heute außergewöhnlichen frühen Ausstellungspavillons ebenso widmen wie den Berliner Siedlungen der 1920er Jahre, die zum Hauptwerk von Taut & Hoffmann gehören. Wir werden die ›Gläserne Kette‹, die Zeitschrift ›Frühlicht‹ und expressionistische Architekturvisionen kennenlernen. Schließlich werfen wir Schlaglichter auf Bruno Tauts Exil in der Türkei, auf Max Tauts Bauten nach dem Zweiten Weltkrieg und auf einige der wichtigsten Weggefährten.

Leistungen: Referat und Hausarbeit

Montag, 12–14 Uhr, Raum HL 102Erste Veranstaltung: 24. Oktober 2016

TU Berlin · FG Architekturtheorie · Prof. Dr. Jörg H. Gleiter | Seminar Winter 2016/17 · Dr. Tom Steinert · Taut & Hoffmann

Termin Datum Thema

1 Mo, 24. Oktober 2016 Einführung: Thema, Semesterstruktur, Referatsvergabe

2 Mo, 31. Oktober 2016 Ausstellungsbesuch zum Thema ›Gläserne Kette‹: ›Visionä-re der Moderne. Paul Scheerbart, Bruno Taut, Paul Goesch‹ (Ausstellung vom 15. April bis zum 31. Oktober 2016, Berlini-sche Galerie, Alte Jakobstraße 124–128; Treffpunkt: 12.10 Uhr im Foyer; 14–15 Uhr Möglichkeit zur Kuratorenführung mit Dr. Annelie Lütgens; ermäßigter Gruppeneintritt: 7 Euro)

3 Mo, 7. November 2016 Ortsbegehung mit in-situ-Referat: Großsiedlung Britz (›Hufeisensiedlung‹, 1925–1931, Bruno Taut, Martin Wagner; Gartenarchitekt: Leberecht Migge; Treffpunkt: 12.10 Uhr U7-Bahnhof Parchimer Allee)

4 Mo, 14. November 2016 Kurzreferate à 20 min: 1 Gartenstadt Falkenberg (›Tusch-kastensiedlung‹, 1912–1916, Bruno Taut, Heinrich Tessenow), 2 Schillerpark-Siedlung (1924–1930, Taut & Hoffmann; Er-weiterung 1954–1959 durch Hans Hoffmann); 3 Waldsiedlung Zehlendorf (1926–1930, Bruno Taut, Otto Rudolf Salvisberg, Hugo Häring)

5 Mo, 21. November 2016 Ortsbegehung Waldsiedlung Zehlendorf (1926–1930, Bruno Taut, Otto Rudolf Salvisberg, Hugo Häring; Treffpunkt: 12.10 Uhr U3-Bahnhof Onkel Toms Hütte)

6 Mo, 28. November 2016 Referate: 1 Bruno Taut als Stadtbaurat in Magdeburg (1921–1924) und die Siedlung ›Gartenstadt-Kolonie Reform‹ (1911–1933, Bebauungsplan Hans Bernoulli); 2 die ›Gläserne Kette‹ (1919–1920) und die Zeitschrift ›Frühlicht‹ (1921–1922)

7 Mo, 5. Dezember 2016 Ortsbegehung mit in-situ-Referat: Wohnanlage Grellstraße (1927–1928) und Wohnstadt ›Carl Legien‹ (1928–1930, Erich-Weinert-Straße, Treffpunkt: 12.10 Uhr S-Bahnhof Greifswal-der Straße)

SemesterplanBlatt 1

24. Oktober 2016

TU Berlin · FG Architekturtheorie · Prof. Dr. Jörg H. Gleiter | Seminar Winter 2016/17 · Dr. Tom Steinert · Taut & Hoffmann

Termin Datum Thema

SemesterplanBlatt 2

24. Oktober 2016

8 Mo, 12. Dezember 2016 Ortsbegehung mit in-situ-Referat: Bürohaus des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB, Wallstraße 61–65, In-selstraße 6; 1922–1923, Max Taut, Franz Hoffmann; 1930–1932 Erweiterung durch Walter Würzbach; Treffpunkt: 12.10 Uhr U2-Bahnhof Märkisches Museum) — Weiterfahrt zum Alexan-derplatz: Vergleich mit Alexanderhaus und Berolinahaus (1929–1932, Peter Behrens)

Mo, 19. Dezember 2016 — (vorlesungsfrei)

Mo, 2. Januar 2017 — (vorlesungsfrei)

9 Mo, 9. Januar 2017 Referate: frühe Pavillons: 1 Pavillon des Träger-Verkaufs-Kon-tors (1910) und ›Monument des Eisens‹ (1913); 2 ›Glashaus‹ auf der Werkbundausstellung 1914, Erbbegräbnis Wissinger (1920–1921)

10 Mo, 16. Januar 2017 Referate zu Franz Hoffmann (1884–1951) und Max Taut (1884–1967): Leben und Werkübersicht (u. a. 1962–1964 Umbau von Jagdschloß Glienicke durch Max Taut; 2005–2012 Sanierung und veränderter Wiederaufbau)

11 Mo, 23. Januar 2017 Referat: Bruno Taut in der Sowjetunion/Moskau (1932–1933); Zwischendiskussion: die Berliner Siedlungen im Kontext

12 Mo, 30. Januar 2017 Referate: Bruno Tauts Exil in Japan/Tokyo (1933–1936) und in der Türkei/Istanbul und Ankara (1936–1938)

13 Mo, 6. Februar 2017 Referate: zwei Schlaglichter auf Bruno Tauts Schriften: ›Die Stadtkrone‹ (1919); ›Houses and People of Japan‹ (1937)/›Das japa-nische Haus und sein Leben‹ (2010); Hinweise zu den Text-Bild-Essays; Schlußdiskussion

bis Mo, 6. März 2017 Abgabe der Text-Bild-Essays bei Frau Ritter (Sekretariat, Raum A 920a) oder via Hausbriefkasten A 65 sowie digital