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Cornelsen Akademie15.11.2008
Entwicklungsgespräche planen und durchführen
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Bernd Groot-Wilken - Diplom-Pädagoge
Entwicklungsgespräche
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Entwicklungsgespräche planen und durchführen
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Bernd Groot-Wilken - Diplom-Pädagoge
Zur Person
Erzieher, Diplom-Sozialpädagoge, Diplom-Pädagoge
1999-2005Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei PädQUIS (Kooperationsinstitut der Freien Universität Berlin)
2005-2006Wissenschaftlicher Referent am Landesinstitut für Schule/Qualitätsagentur NRW
ab 2007Wissenschaftlicher Referent im Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW
seit 2000Team- und Organisationsberatung für Tageseinrichtungen und Träger
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Bernd Groot-Wilken - Diplom-Pädagoge
Gliederung
Teil 1
• Erziehungspartnerschaften – Inhalt und Ziele
• Erziehungspartnerschaften und Entwicklungsgespräche
• Inhalte von Entwicklungsgesprächen
• Teilnehmer an Entwicklungsgespräche
• Elemente von Entwicklungsgesprächen
• Kontinuität von Entwicklungsgesprächen
• Durchführung von Entwicklungsgesprächen
• Einbeziehung der Kinder in Entwicklungsgespräche
• Entwicklungsgespräche und Portfolio
• Familien mit anderen Herkunftssprachen
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Bernd Groot-Wilken - Diplom-Pädagoge
Gliederung
Teil 2
• Kindorientierte Pädagogik
Teil 3
• Implementationsstrategie
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Erziehungspartnerschaften
Ziele
Es ist wünschenswert, die gemeinsame Kooperation in eine Erziehungspartnerschaft münden zu lassen, in der…
• sich alle Beteiligten über die Belange der Kinder, der Familien und der Tageseinrichtung austauschen und kooperieren,
• die Bedeutsamkeit der beiden Lebenswelten (Familie und Tageseinrichtung) anerkannt werden,
• die Verantwortung für die Förderung des Kindes von Familien und Tageseinrichtungen wahrgenommen wird,
• die Beteiligten partnerschaftlich handeln, um eine ideale Lernumgebung zu schaffen und eine individuelle Förderung ermöglichen.
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Bernd Groot-Wilken - Diplom-Pädagoge
Erziehungspartnerschaften
Inhalte
Partizipation im Erziehungs- und Bildungsprozess
Familien…
•sind an den pädagogischen Prozessen der Einrichtung beteiligt,
•entscheiden in wichtigen Fragen mit,
•übernehmen Aufgaben in der Einrichtung,
•arbeiten mit an der Konzeption der Einrichtung,
•hospitieren in den Gruppen,
•arbeiten zum Wohl des Kindes mit den Fachkräften zusammen,
•übernehmen kleinere Gruppen zu bestimmten Themen,
•bereiten Feste gemeinsam mit den Fachkräften vor.
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Erziehungspartnerschaften
Inhalte
Gemeinsame Gestaltung von Übergängen (Transitionen)
Familien und Fachkräfte …
•führen gemeinsame Gespräche bei der Aufnahme von neuen Kindern,
•führen gemeinsame Gespräche beim Übergang in die Grundschule,
•gestalten die Übergänge gemeinsam,
•begleiten die Kinder vertrauensvoll in die neuen sozialen Systeme
(Tageseinrichtung und Grundschule),
•führen Kinder an die neuen sozialen Systeme heran und führen sie ein.
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Bernd Groot-Wilken - Diplom-Pädagoge
Erziehungspartnerschaften
Inhalte
Informationsaustausch und Entwicklungsgespräche
Familien und Fachkräfte…
•führen regelmäßige Entwicklungsgespräche,
•führen regelmäßige Gespräche mit den Kindern über die Einrichtung,
•tauschen sich regelmäßig über ihre Zufriedenheit aus,
•tauschen sich regelmäßig über die Zusammenarbeit aus,
•informieren sich über Veränderungen,
•tauschen sich regelmäßig über ihre Wünsche und Bedürfnisse aus,
•planen gemeinsam,
•nutzen gemeinsam verschiedene Möglichkeiten des Austausches,
•bieten gemeinsame Informationsveranstaltung mit Referenten an.
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Bernd Groot-Wilken - Diplom-Pädagoge
Erziehungspartnerschaften
Inhalte
Stärkung der Erziehungskompetenz
Fachkräfte…
•erkennen die unterschiedlichen Lebensentwürfe von Familien an,
•unterstützen Familien im familiären Erziehungs- und
Bildungsprozess,
•beraten Familien in schwierigen Lebenslagen,
•vermitteln gegebenenfalls professionelle Unterstützung durch
Beratungs- und Therapiestellen,
•tragen zur Elternbildung durch interne und externe Veranstaltungen
bei,
•stärken die Beziehung zwischen den Familien und der Einrichtung
durch Transparenz und eine angemessene Atmosphäre.
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Erziehungspartnerschaften
Erziehungspartnerschaften und Entwicklungsgespräche
Jedes Kind hat das gleiche Recht auf eine optimale Förderung und
somit auf Chancengleichheit im Erziehungs- und Bildungsprozess.
•Kinder lernen von Geburt an
•Kinder lernen in den ersten Lebensjahren am meisten
•Kinder lernen in einer vertrauensvollen Umgebung am besten
•Lernen und Entwicklung ist ein dynamischer Prozess
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Bernd Groot-Wilken - Diplom-Pädagoge
Entwicklungsgespräche
Entwicklungsgespräche weisen mehrere Merkmale auf.
Sie…
•finden regelmäßig, mindestens zweimal im Jahr statt
•sind geplant und langfristig terminiert
•sind durch Familien und Fachkräfte vorbereitet
•sind den Familien und den Fachkräften inhaltlich bekannt
•stellen einen kooperativen Austausch über die Kinder dar
•weisen eine verlässliche Struktur auf
•sind vertrauensvoll und offen
•sind Gespräche mit Familienmitgliedern
•werden auf der Basis systematischer Beobachtungen und
Dokumentationen geführt
•sind ziel- und ergebnisorientiert
•sind mehrperspektivisch
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Inhalte von Entwicklungsgesprächen
Obligatorische Themenbereiche
•Wohlbefinden des Kindes
•Selbstbild und Entwicklung von Identität
•Kompetenzen des Kindes
•Interaktion und Kommunikation des Kindes
•Interessen, Wünsche und Bedürfnisse des Kindes
•Spielthemen, -partner und -materialien
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Inhalte von Entwicklungsgesprächen
Optionale Themenbereiche
•Essgewohnheiten
•Gesundheit
•Eingewöhnung
•Übergang zur Grundschule
•Diverse Ereignisse
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Teilnehmer an Entwicklungsgesprächen
Teilnehmer sind…
• Fachkräfte
• Eltern
• Leitung
• Kinder
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Elemente des Entwicklungsgespräches
Elemente sind…
• Reflexion
• Analyse
• Individuelle Förderung (Zielvereinbarung)
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Kontinuität von Entwicklungsgesprächen
Entwicklungsgespräche finden…
• vor der Aufnahme,
• nach der Aufnahme,
• während der KiTa-Zeit halbjährlich,
• vor dem Übergang in die Grundschule
statt.
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Durchführung von Entwicklungsgesprächen
•Vorbereitung des Ortes
•Vorbereitung auf das Gespräch
•Gesprächshaltung
•Offene Fragen stellen
•Aktives Zuhören
•Ich-Botschaften formulieren
•Ablauf des Entwicklungsgesprächs
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Bernd Groot-Wilken - Diplom-Pädagoge
Durchführung von Entwicklungsgesprächen
Das eigentliche Gespräch beginnt mit einer Gesprächsvereinbarung, in der Absprachen zu folgenden Aspekten getroffen werden:
• das Ziel des Gespräches wird klar benannt.
• Zielvereinbarungen für Maßnahmen zur individuellen
Förderung
• der zeitliche Rahmen wird festgelegt
• die Themen des Gespräches werden benannt
• das Gespräch wird reflektiert
• Benennung der eigenen Gefühle vor,
während und nach dem Gespräch
• Wahrnehmung der eigenen Person während des
Gesprächs
• Wahrnehmung der Gesprächspartner
• Wahrnehmung der Interaktion
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Einbeziehung der Kinder in Entwicklungsgespräche
• Zwei-Parteien-Gespräch
• Drei-Parteien-Gespräch
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Bernd Groot-Wilken - Diplom-Pädagoge
Entwicklungsgespräche und Portfolio
• Die Aufzeichnungen weisen methodische Vielfalt
auf
• Kinder und Familien sind in der Regel an der
Dokumentation beteiligt.
• Die Dokumentationen werden konsequent für die
Planung von
pädagogischen Prozessen und Aktivitäten genutzt.
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Familien mit anderen Herkunftssprachen
Mögliche Lösungen bei Sprachbarrieren:
• Es gibt eine Kollegin in der Einrichtung, die
die Sprache der Familie spricht.
• Beim Träger oder im näheren sozialen Umfeld gibt
es eine Person, die in der
Lage ist, als Dolmetscher zu fungieren.
• Die Suche nach einem Dolmetscher im erweiterten
Umfeld oder
gegebenenfalls durch eine Annonce in einer lokalen
Zeitschrift.
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Kindorientierte Pädagogik
Das Bild des Kindes
• Kinder lernen von Geburt an
• Kinder lernen in den ersten Lebensjahren am intensivsten
• Kinder sind aktive Lernende
• Kinder sind Konstrukteure ihres Lernens
• Kinder lernen in einer vertrauensvollen Umgebung am besten
• Kinder lernen in sozialen Zusammenhängen
• Kinder lernen durch Handlung und Spielen
• Kinder gestalten ihr Umfeld mit
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Kindorientierte Pädagogik
Basiskompetenzen
• Systematische und kontinuierliche Beobachtung
• Dokumentation
• Pädagogische Planung
Handlungsfelder
• Handlungsorientierte Themenfelder
• Entwicklungsorientierte Themenfelder
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Kindorientierte Pädagogik
Partizipation von Kindern
Kompetenzen, Interessen & Bedürfnisse
Interaktionen und
Aktivitäten
Nutzung & Verfügbarkeit von Material
Atmosphäre & Gestaltung der Räume
Gestaltung durch Kinder
Die Beobachtung der...
fließt in die Dokumentation ein.
Die Dokumentation dient als
Wissensquelle für...
die pädagogische Planung...
Entwicklungsgespräche
Informationen durch Eltern dienen der
Vorbereitung der...Das Ergebnis ...
erfolgt für die...
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Implementationsstrategie
Implementationsmodell
• Orientierungsphase
• Entwicklungsphase
• Reflexionsphase
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Implementationsstrategie
Orientierungsphase
•Vorstellung der verschiedenen Methoden des Austausches mit Eltern
in der Einrichtung
•Kollegiale Beobachtung
•Auswertung der kollegialen Beobachtung
•Aneignung von theoretischen Grundlagen
•Einigung auf Elemente für eine Konzeption
•Erarbeitung einer Skizze zur Konzeption der Entwicklungsgespräche
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Implementationsstrategie
Entwicklungsphase
•Auswahl der Kinder und Abstimmung mit Eltern
•Beobachtung der Kinder und Dokumentation der Beobachtung
•Planung und Durchführung von Zwei-Parteiengesprächen mit
Kindern
•Zusammenstellung der Aufzeichnungen zu einzelnen Kindern
•Planung und Durchführung des Entwicklungsgesprächs
•Nachbereitung des Gesprächs
•Reflexion im Team
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Implementationsstrategie
Reflexionsphase
•Reflexion der Praxisphase und Auswahl der Aspekte für das Konzept
zu Entwicklungsgesprächen
•Reflexion des Arbeitsprozesses
•Ergebnissicherung und Erfolgskontrolle
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Publikationen
• Sprechanlass Alltag, Cornelsen 2009
• Portfolio leicht gemacht, Cornelsen 2008
• Entwicklungsgespräche in Kindergarten und Kita, Herder 2007
• Bildungsprozesse in Kindergarten und Kita, Herder 2007
• Pädagogische Qualität in Tageseinrichtungen für Kinder. Ein nationaler
Kriterienkatalog, Cornelsen 2007
• Pädagogische Qualität entwickeln, Cornelsen 2007
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Schluss
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Weitere Informationen unterwww.groot-wilken.de