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JAHRBUCH MARKETING 2010/2011 293 Twittermania Michael Bernecker 1. Einleitung ........................................................................................... 295 2. Was steckt hinter Twitter? ................................................................ 296 3. Entwicklungen ................................................................................... 297 4. Wer twittert mit? ................................................................................ 298 5. Aktive Nutzung von Twitter............................................................... 300 6. Neun Regeln zum Thema Twitter ..................................................... 302 7. Zusatzdienste und -applikationen rund um Twitter ........................ 303 8. Glossar ............................................................................................... 305 Literaturverzeichnis ..................................................................................... 306

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Jahrbuch Marketing 2010/2011 293

Twittermania

Michael bernecker

1. Einleitung........................................................................................... 295

2. WassteckthinterTwitter?................................................................ 296

3. Entwicklungen................................................................................... 297

4. Wertwittertmit?................................................................................ 298

5. AktiveNutzungvonTwitter............................................................... 300

6. NeunRegelnzumThemaTwitter..................................................... 302

7. Zusatzdiensteund-applikationenrundumTwitter........................ 303

8. Glossar............................................................................................... 305

Literaturverzeichnis..................................................................................... 306

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Jahrbuch Marketing 2010/2011294

Prof. Dr. Michael BerneckerMichael Bernecker ist Geschäftsführer des Deutschen Ins-tituts für Marketing. Er berät, trainiert und forscht für Un-ternehmen im Kompetenzfeld Marketing und Vertrieb. Als Professor lehrt er an der Fresenius Hochschule in Köln in den Fachgebieten Marketing und Marktforschung.

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1. Einleitung

Meldungen wie der Tod Michael Jacksons oder der glimpflich ausgegangenen Wassernotlandung auf dem Hudson River verbreiten sich in der Presse wie ein Lauffeuer. Jedoch sind es nicht immer klassische Medien, die diese Nachrich-ten in puncto Schnelligkeit als Erstes verkünden, sondern in diesen Fällen die Fähigkeit eines neuen Mediums: Twitter. Personen, die wie im Falle des Flug-zeugabsturzes, live vor Ort sind, können beispielsweise per internetfähigem Mo-biltelefon die Schlagzeilen direkt via Twitter verbreiten, wo andere User diese Meldung wiederum weitersenden.

Kaum eine Kommunikationsmaßnahme hat in letzter Zeit soviel Aufregung und Publicity geschaffen wie der größte Microblogging-Dienst Twitter. Die Tatsache, dass Twitter zum englischen Wort des Jahres 2009 gekürt wurde, zeigt die Rele-vanz dieser neuen sozialen Kommunikation. Laut „Google Trends“, das neuer-dings auch die Traffic-Entwicklungen von Websites analysiert, kommen die häufigsten Besucher der Hauptseite http://twitter.com aus den USA, gefolgt von Japan, Brasilien, Indonesien, UK, Indien und Deutschland (vgl. Google 2009). Es fällt somit auf, dass nicht nur User großer Industrienationen Twitter nutzen, son-dern auch User von sogenannten Schwellenländer, die diese Kommunikations-maßnahme in ihrem Portfolio aufnehmen. Untenstehend findet sich eine Grafik über die Entwicklung des Traffics auf der Hauptseite http://twitter.com:

Abbildung 1: Entwicklung des Traffics auf http://twitter.com (Google 2009)

Viele Expertenmeinungen bezeichnen Twitter als die Zukunft des Internets bzw. der neuen digitalen Medien. Doch was steckt eigentlich hinter Twitter? Wie funk-tioniert es und ist es, aus unternehmerischer Sicht, auch sinnvoll, dieses Tool als strategisches Mittel einzusetzen?

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Jahrbuch Marketing 2010/2011296

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2. WassteckthinterTwitter?

Die Grundidee des kostenlosen Microblogging-Dienstes Twitter (engl.: to tweet = zwitschern) ist es, Textnachrichten mit maximal 140 Zeichen (also weniger zur Verfügung stehende Zeichen als bei einer üblichen SMS) zu veröffentlichen. Wie im Falle eines Weblogs stellt auch ein Account bei einem Microblogging-Dienst eine Art onlinebasiertes Tagebuch dar (vgl. Hoepfner 2009). Der Inhaber des Accounts legt einen selbst gewählten Namen an, der sowohl ein Phantasiewort oder den eigenen Name beinhalten kann: Damit diese Alias-Namen bei Twitter leicht wiedergefunden werden können, wird diesen stets ein „@“ vorangestellt (vgl. Hoepfner 2009). Beiträge werden abwärts chronologisch angeordnet, d.h. die neuesten Beiträge sind ganz oben aufgelistet. Das Hauptaugenmerk eines Twitter-Accounts besteht somit darin, diese Beiträge – sogenannte „Tweets“ oder „Updates“ – in das Web zu twittern. Oberstes Kriterium bei Twitter ist, einen möglichst großen „Follower-Kreis“ zu generieren, damit die Kurzmitteilungen Abnehmer (Follower) finden. Inhaber und Verantwortliche der Twitter-Accounts müssen sich dementsprechend aktiv um Follower bemühen. Wer sich als Fol-lower bei anderen Twitter-Nutzern einträgt, bekommt von diesen regelmäßig Tweets. Diese bestehen in der Regel, anders als im Gegensatz zu Blogs, vornehm-lich aus Textnachrichten, die aber mit Hilfe von zusätzlichen Diensten und Appli-kationen beispielsweise mit Bildern (z.B. http://saytweet.com) oder Videos (z.B. http://www.12seconds.tv) erweitert werden können. Über die Twitter-Homepage http://twitter.com meldet sich der User an, liest Nachrichten oder verfasst eigene. Ein Beispiel eines Twitter-Accounts wird in Abbildung 2 dargestellt.

Aufgrund der 140 Zeichen Restriktion der Tweets werden Links auf weiterfüh-rende Internetseiten als Kurz-URLs integriert (siehe Abbildung 2 (1)). Wichtige Themen können über Schlagworte bzw. „Hashtags“ gebündelt werden, die mit einem Rautezeichen („#“) versehen sind (siehe Abbildung 2 (2)). Twitter-User können somit einfach und bequem relevante und aktuelle Tweets zu bestimm-ten Themen finden. Zudem besteht eine Möglichkeit, auf Tweets anderer direkt mittels einer „Reply“-Funktion zu reagieren, um somit Konversationen zu star-ten. Zu guter Letzt kann man per „ReTweet“ Beiträge anderer User wiederholen, um Eilmeldungen im Netzwerk schnell weiterzuverbreiten (siehe Abbildung 2 (3)). Das Twitter-Prinzip ist dementsprechend simple gehalten und deshalb so erfolgreich. Prinzipiell ist Twitter ein Dienst, den jeder nutzen kann. Sowohl Ein-zelpersonen als auch Unternehmen oder Organisationen (z.B. Parteien, Vereine, NGOs) verwenden Tweets, die sie entweder via Web, per Chat oder Handy auf Twitter hochladen. Der User muss sich jedoch im Klaren darüber sein, bei wel-chen Benutzern eine Eintragung als Follower erfolgt. Sind diese nämlich sehr aktiv, leidet oftmals die Übersicht des eigenen Accounts. Nachdem Twitter eine

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Zeit lang einen kostenlosen SMS-Service angeboten hatte, wurde dieser Dienst im Herbst 2008 für Deutschland eingestellt. Kostenloses SMS-Twittern funktio-niert deswegen nur noch in den USA. Der Rest der Welt muss sich damit begnü-gen, den normalen SMS-Tarif seines Anbieters zu zahlen, um Tweets via SMS an eine Telefonnummer (für Deutschland: +49 17 6888 50505) zu senden. Allerdings wird diese Funktion offenbar in Zukunft an Bedeutung verlieren, da immer mehr internetfähige Handys den üblichen Dienst über http://twitter.com nutzen kön-nen.

Abbildung 2: Twitter-Account vom Deutschen Institut für Marketing (Twitter@DIMMarketing, 2009)

3. Entwicklungen

Ein paar Zahlen verdeutlichen, dass Twitter in den vergangenen Jahren unheim-liche Wachstumszahlen verzeichnen konnte: So stieg beispielsweise die Zahl der weltweiten Nutzer allein im letzten Jahr um 900 Prozent auf ungefähr sechs Millionen an (vgl. Hofnarr 2009). Erwähnenswert ist, dass es im August 2009 ungefähr 174.000 deutsche aktive Twitter-Accounts gab, einer Steigerung von 20 Prozent gegenüber dem Vormonat Juli (vgl. Hoepfner 2009). Tendenzen bezüg-lich der Zielgruppe sind vorhanden: Einer empirischen Studie mit mehr als 1.700

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deutschsprachigen Teilnehmern zufolge, sind Twitter-User zu 64 Prozent männ-lich. 67 Prozent verfügen über einen akademischen Abschluss und die am meis-ten vertretene Altersgruppe sind die 25-34-Jährigen (vgl. Pfeiffer 2009). Ableitbar ist dabei, dass eine überwiegend junge, internet-affine Zielgruppe twittert, die womöglich (Apple-) iPhone-Besitzer sind und zunehmend SMS durch Tweets ersetzen. Zudem ist aus der Studie ersichtlich, dass jeder zweite Twitter-Nut-zer aus Bereichen wie Internet & Softwareentwicklungen (20,2 Prozent), Medien (13,4 Prozent), Marketing (11,9 Prozent) oder PR (4,6%) kommt, also jene Bran-chen, die mehrheitlich mit neuen Medien arbeiten. Die hier vorliegenden Zahlen zur Anzahl der Nutzer und der Accounts sind jedoch mit Vorsicht zu geniesen, da sie größtenteils auf Schätzungen verschiedener Quellen beruhen, welches je-doch die Hauptaussage mit Sicherheit nicht beeinflusst: Twitter wächst gewaltig, und besonders jüngere, zumeist gut gebildete Early Adaptors machen davon Gebrauch.

Fakten 70% der Twitter-Nutzer sind in 2008 beigetreten. Jeden Tag werden 5.000 – 10.000 neue Accounts geöffnet. Der Traffic auf Twitter ist in den letzten Jahren um 600 Prozent gestiegen und landet

somit unter den Top 1.000 meist besuchten Webseiten hinsichtlich des Traffics.

(vgl. Hubspot 2009)

4. Wertwittertmit?

Wird die Gesamtzahl der Follower deutscher Unternehmen betrachtet, so fällt eines auf: Besonders die Branche der Onlinenachrichtenportale (z.B. @N24_de, @SPIEGEL_Top, @sternde, @zeitonline, @neon_magazin, @weltonline) haben mit zum Teil mehr als 10.000 Followern die meisten in Deutschland. Diese Er-gebnisse sind insofern nicht verwunderlich, da Nachrichtenagenturen in Form von Twitter die Möglichkeit haben, Mini-Nachrichten verfassen zu können. Aber längst twittern nicht nur Medienunternehmen. Eine Vielzahl namhafter Indus-trie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen haben diesen neuen Kommu-nikationskanal als eine Möglichkeit entdeckt, mit Kunden zu kommunizieren. 90 Prozent der 30 DAX-Unternehmen haben offizielle Twitterprofile, die teil-weise zudem in englischer Sprache veröffentlicht werden (siehe Tab. 1). Einige DAX-Unternehmen unterhalten mehrere Profile, die sich auf einzelne Segmente (z.B. Jobs & Karriere) oder bestimmte Produkte eines Unternehmens beziehen. Auffällig ist auch, dass DAX-Unternehmen wie beispielsweise Commerzbank, Fresenius und Beiersdorf zwar einen Twitter-Account angemeldet haben, aber

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weder einem anderen „folgen“ noch selbst Mini-Nachrichten veröffentlichen. Ein Hauptgrund für dieses passive Verhalten ist möglicherweise eine erstmalige Sicherung des passenden Twitternamens.

Tabelle 1: DAX-Unternehmen auf Twitter (vgl. Twitter 2009)

Unternehmen Twitter Adresse Follower Friends TweetsAllianz AG allianz_de 742 94 507Adidas SE adidasrunning (engl.) 10585 68 122 adidasfussball 285 325 97BASF SE BASF_recruiting 464 205 120Bayer AG BayerHeaIthCare 246 8 42Beiersdorf AG Beiersdorf AG 138 0 0BMW AG bmw gIobal (engl.) 498 0 166 bmw press (engl.) 243 6 0 BMWSauberF1Team (engl.) 9041 4221 429Commerzbank AG commerzbank 95 0 0Daimler AG Daimler 1943 1834 205 Daimler Career 1134 337 545 Daimler News 799 6 69Deutsche Bank AG Deutsche_News (engl.) 647 37 93 DB News 552 41 145 DeutscheBankAG 96 0 3Deutsche Börse AG boersefrankfurt 612 391 268Deutsche Lufthansa AG Lufthansa_DE 10694 101 386Deutsche Post AG DeutschePost-DE 86 1 2Deutsche Telekom AG deutschetelekom 282 19 28 tsystemsde 653 157 414 TMobiIeMusic DE 907 1906 504E.ON AG EONEnergie 118 9 41Fresenius SE Fresenius_SE 108 0 2Fresenius Medical Care AG FMC_AG 11 1 1Henkel KGaA Henkel 639 39 190 henkel de 444 75 434Infineon AG – – – –K+S AG – – – –Linde AG The_Linde_Group 203 47 75MAN SE MAN-Group 224 107 277Merck KGaA merckcareers1 455 0 842Metro AG Media_Markt_de 533 130 49Münchener Rück AG – – – –RWE AG RWE_AG 233 0 121 rwemobility 172 140 666Salzgitter AG SalzgitterAG 76 2 6 SZAG_Karriere 83 29 93SAP AG sapnetwork (engl.) 2447 0 6851 sapinfo 1397 65 94Siemens AG siemens_AG 112 0 114 JOBSatSIEMENS (engl.) 463 9 16ThyssenKrupp AG thyssenkruppjob 141 2 217 thyssenkrupp_ir 67 2 16Volkswagen AG golf_gti 1397 341 6713

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Neben den Großkonzernen ist Twitter als Kommunikationsart auch für eine Reihe anderer Unternehmen geeignet. Aufgrund des einfach zu bedienenden Kommunikationskanals zur Verbreitung von Informationen und zur Initiierung des Dialoges mit relevanten Zielgruppen liefert Twitter einen Mehrwert für jene Unternehmen, die mit Hilfe von Twitter ihre Publizität erhöhen wollen, so z.B. junge, in der Regel kapitalschwächere Unternehmen. Weiterhin ist Twitter sinn-voll für Unternehmen und Dienstleistungsanbieter, die ihren Fokus lokal bzw. regional setzen und nur diese Zielgruppen ansprechen möchten.

5. AktiveNutzungvonTwitter

Doch wie lässt sich nun das Prinzip des Twitterns sinnvoll auf Unternehmen und Dienstleistungsanbieter anwenden? Die untenstehende Übersicht gibt Aus-kunft darüber, wie Organisationen, Unternehmen und Dienstleistungsanbieter gleichermaßen Twitter als Unternehmenskommunikations- und Marketingmaß-nahme nutzen könnten:

NutzungvonTwitterfür… Interne Kommunikation (organisatorische Informationen wie

Terminverschiebungen und inhaltliche Informationen wie Links zu anderen Webseiten) Kundenservice / Verstärkung von Kundenbeziehungen (z.B. Bereitstellung

unternehmensrelevanter Informationen) Marktforschung / Monitoring (z.B. Strategische Marktbeobachtung) Direktmarketing (z.B. Ankündigungen von Sonderaktionen) Markenkommunikation (z.B. „Vermenschlichung“ der Marken) Forschung und Entwicklung (z.B. Produktdesign) Unternehmenskommunikation (z.B. Dialoge mit anderen Stakeholdern) Human Resources (z.B. fachspezifische Personalsuche) affiliate Marketing Mund-zu-Mund-Propaganda (Twitterer publizieren oftmals auch außerhalb von

Twitter) Informative Werbebotschaften

(vgl. Hoepfner 2009b)

Einige der oben aufgeführten Nutzen und Maßnahmen sind im Folgenden exemplarisch illustriert. Die Deutsche Bahn (@DB_Info) beispielsweise verwen-det den Twitterdienst, um über Verspätungen, Fahrplanänderungen und Zug-

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ausfälle zu informieren. Auch als Plattform für Online-Konversationen versteht sich Twitter: Der Cerealienanbieter MyMuesli (@mymuesli) etwa diskutiert mit seinen Kunden über mögliche neue Sorten. Die amerikanische Kabelgesellschaft Comcast (@comcastcares) nutzt Twitter als Ergänzung zum Kundendienst, geht auf Beschwerden ein, kommuniziert direkt mit dem Kunden und bietet Hilfe an. Lufthansa (@Lufthansa_DE) bietet seinen Followern häufig vergünstigte Ti-ckets und Sonderaktionen an. Melitta Deutschland (@MelittaGermany) verlost täglich über seinen Account Gutscheine und Produkte. Banken können etwa ih-ren Twitter-Account nutzen, um ihren Followern Immobilien anzubieten (z.B. @VolksBankGA). Zudem empfiehlt sich Twitter z.B. für den lokal agierenden Inhaber einer Boutique oder eines Restaurants, jeweilige Sonderangebote oder Rabattaktionen seines Produktsortiments zu twittern, um Stammkunden zu einem Besuch zu bewegen – vor allem dann, wenn diese internet-affin sind. Vor-aussetzung ist allerdings, dass Kunden von dem Twitter-Account erfahren, z.B. über den Aufdruck auf Tragetaschen oder wie im Falle des Restaurants auf Ser-vietten oder Bierdeckeln. Twitter wird auch oftmals als Instrument des Affiliate-Marketings (= Partner-Marketing) strategisch eingesetzt. So nutzt beispielsweise Amazon seit kurzem Twitter als Marktplatz, wobei Amazon seinen Partnern das neue Feature „Share on Twitter“ anbietet. Hatten Amazon-Partner bis vor kurzem vorüberwiegend die Möglichkeit, über die Platzierung von Amazon-Titellinks oder Amazon-Banner auf ihrer Webseite Geld zu verdienen, indem Sie für jede erfolgreiche Vermittlung „ihrer“ Links zu einem Kauf auf Amazon belohnt wurden, ist dies nun durch Twitter noch einfacher geworden. Einge-loggte Amazon-Partner können auf beliebigen Produktseiten herumstöbern, den „Share on Twitter“-Button betätigen, um somit per automatischer Nachricht eine Kurz-URL auf sein Twitter-Account zu erhalten. Wird diese veröffentlicht und nutzt einer der Follower den Link zum Kauf eines Produktes, erhält der Affiliate Honorar von Amazon. Diese Möglichkeit der Produktplatzierung, welche von nahezu allen internetbasierten Vertriebslösungen angewendet werden kann, bietet nicht nur Vorteile. Der Ruf des Account-Inhabers bzw. für Twitter generell könnte allerdings durch „Spamming“ in Verruf geraten.

Schließlich kann die Twitter-Nutzung für „Click-and-Mortar“ Unternehmen in-teressant sein: Lohnenswert für diejenigen also, die neben dem klassischen Off-line-Geschäft einen angeschlossenen Online-Shop besitzen. So ist es leicht mög-lich, thematisch interessierte Follower auf ihre Online-Shops zu verlinken. Auch die Modelle des sog. „Pay per Sale“ and „Pay per Lead“ lassen sich mit Twitter anwenden. Beispielsweise könnten „Twitteratis“ – sog. Heavy User mit vielen Followern – nach eigenem Bedarf Werbung platzieren, die sie selbst aussuchen können und für geeignet halten (vgl. Rönisch 2009). Wird dann der Link von einem Follower angeklickt und die jeweilige Aktion durchgeführt, gibt es eine

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Vergütung. Vorteilhaft wirkt sich dabei aus, dass die Feeds noch Monate nach der Veröffentlichung sichtbar sind und so Provisionen generieren können (vgl. Rönisch 2009).

Zusammenfassend sei zu erwähnen, dass Twitter als Kommunikations- und Marketingmaßnahmen sowohl für regional-tätige Kleinstunternehmen als auch für weltweit agierende Organisationen und Unternehmen sinnvoll sind, um bei-spielsweise Dialoge mit dem Kunden zu forcieren, werbliche oder unternehmens-spezifische Inhalte zu verbreiten. Um nachhaltigen Erfolg mit Twitter verbuchen zu können, ist der Aufbau eines großen Follower-Kreises besonders wichtig, da man sich in Twitter als Affiliate über die Masse definiert (vgl. Rönisch 2009). Umsatzgenerierung findet statt, indem Affiliates Produkte oder Dienstleistun-gen empfehlen. Zwei wichtige Faktoren sind für den Erfolg jedoch unabding-bar: Beachtung der Reputation und Wahrung der Glaubwürdigkeit. Es empfiehlt sich daher eher, wertvolle Artikel zu twittern und offensiv die Aufmerksamkeit auf die eigene Website bzw. den Blog zu lenken, auf denen wiederum entspre-chende Affiliate-Links eingebunden sind (vgl. Rönisch 2009). Eine Nutzung von Twitter als sogenannte „Linkschleuder“ ist daher nicht ratsam. Alternativ ist es möglich, einen eigens speziellen Twitter-Account für Werbung einzurichten, um beispielsweise interessante Angebote zu bewerben. Beispielhaft macht es DELL: Der Computerhersteller verbreitet über seinen Account Sonderangebote und Preisnachlässe für seine mittlerweile über 900.000 Follower, womit laut eigenen Angaben bereits über zwei Millionen Dollar Umsatz generiert werden konnten (vgl. DELL 2009).

6. NeunRegelnzumThemaTwitter

Zum Schluss sind noch einmal einige wichtige, aufeinander aufbauende Punkte zum Thema Twitter zusammengefasst:

NeunSchrittefür einen nachhaltigen Erfolg mit Twitter:

1. Kreierung eines eigenen Twitter-Accounts: Anmeldung auf der Webseite http://twitter.com und Anlegung eines passenden Alias-Namens.

2. Definition eines Themengebietes, Produzierung von Inhalten bzw. Tweets. Schaffung von Anreizen, da viele User an spezielle Themenbereiche interessiert sind und sich daraufhin als Follower eintragen.

3. Informations- und Wissensaustausch: Hilfe durch Links zu Presseportalen, Webseiten oder Blogs.

4. Durchsuchung bekannter Twitter-Suchmaschinen (z.B. Twitter-Search). Identifizierung neuer spezifischer Themen und Erkenntnisse von Themen, die über das eigene Unternehmen diskutiert / getwittert werden.

5. Aufbau eines Follower-Kreises: Nicht nur Masse, sondern auch Klasse. 100 Follower, die an den Themen des jeweiligen Profils stark interessiert sind und diese Informationen weiterverbreiten, können nützlicher sein als 500 themenunspezifische, interessierte Follower.

6. Twitter als Zwei-Wege-Kommunikations-Kanal: Dialog mit relevanten Ziel- und Anspruchsgruppen von Unternehmen bzw. Verstärkung der bestehenden Kundenbeziehungen.

7. Reaktion bei Anfragen / aufkommenden Fragen: Eingehen auf Tweets per ReTweets, um so Antwortmöglichkeiten auf individuelle Fragen und Probleme geben zu können; Schaffung positiver Überraschungen.

8. Erhöhter Traffic, steigende Kundenbindung, Zufriedenheit der User, positive Mund-zu-Mund-Propaganda.

9. Beachtung des Nutzen-Kosten Aufwands.

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NeunSchrittefür einen nachhaltigen Erfolg mit Twitter:

1. Kreierung eines eigenen Twitter-Accounts: Anmeldung auf der Webseite http://twitter.com und Anlegung eines passenden Alias-Namens.

2. Definition eines Themengebietes, Produzierung von Inhalten bzw. Tweets. Schaffung von Anreizen, da viele User an spezielle Themenbereiche interessiert sind und sich daraufhin als Follower eintragen.

3. Informations- und Wissensaustausch: Hilfe durch Links zu Presseportalen, Webseiten oder Blogs.

4. Durchsuchung bekannter Twitter-Suchmaschinen (z.B. Twitter-Search). Identifizierung neuer spezifischer Themen und Erkenntnisse von Themen, die über das eigene Unternehmen diskutiert / getwittert werden.

5. Aufbau eines Follower-Kreises: Nicht nur Masse, sondern auch Klasse. 100 Follower, die an den Themen des jeweiligen Profils stark interessiert sind und diese Informationen weiterverbreiten, können nützlicher sein als 500 themenunspezifische, interessierte Follower.

6. Twitter als Zwei-Wege-Kommunikations-Kanal: Dialog mit relevanten Ziel- und Anspruchsgruppen von Unternehmen bzw. Verstärkung der bestehenden Kundenbeziehungen.

7. Reaktion bei Anfragen / aufkommenden Fragen: Eingehen auf Tweets per ReTweets, um so Antwortmöglichkeiten auf individuelle Fragen und Probleme geben zu können; Schaffung positiver Überraschungen.

8. Erhöhter Traffic, steigende Kundenbindung, Zufriedenheit der User, positive Mund-zu-Mund-Propaganda.

9. Beachtung des Nutzen-Kosten Aufwands.

Experten sind der Meinung, dass die Entwicklung und Nutzung von Twitter wei-ter ansteigen wird. Regelmäßige Tweets mit interessanten Links sorgen für viele Besuche und sind somit ein wichtiger Traffic-Bringer neben Suchmaschinen. Die oberste Priorität ist, seinen Followern in Form guten Inhalts einen Mehrwert zu bieten, um als glaubhaft und relevant zu gelten. Die Hauptgründe, warum Un-ternehmen den Einsatz von Twitter erwägen sollten, sind hohe Nutzerzahlen, Verbesserung des Images der eigenen Unternehmens-, Produkt- und Dienstleis-tungsmarken und Dialoge mit dem User/Kunden. Unternehmen sollten zudem die Möglichkeit haben, mit der Entwicklung mitzugehen. Twitter ist allerdings kein Ersatz für Blogs, sondern eine sinnvolle Ergänzung, die mit der richtigen Liste von Followern durchaus interessante Themen, Gespräche, Kontakte, Kun-denbindung und bestenfalls zusätzlichen Umsatz hervorbringen kann. Mittel-fristig könnte Twitter vor allem eine Marketingchance für kleinere Firmen sein, die mit Hilfe des kostenlosen Twitterns, flexibler und persönlicher ihre Kunden ansprechen können. Ein Engagement solcher Unternehmen bei Twitter macht allerdings nur dann Sinn, wenn jeweilige Zielgruppen bei Twitter aktiv sind.

7. Zusatzdiensteund-applikationenrundumTwitter

Zahlreiche externe Unternehmen, zumeist Start-Ups, haben im Laufe der Zeit eine Vielzahl von externen Applikationen rund um den Bereich Twitter erstellt. Diese Zusatz-Dienste gibt es sowohl kostenfrei als auch kostenpflichtig, um die Nutzung von Twitter zu vereinfachen bzw. zu erweitern. Somit gibt es eine Win-win-Situation für alle Beteiligten. Twitter-User profitieren von den zusätzlichen

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neuen Möglichkeiten hinsichtlich einer verbesserten, zielgerechteren Anwen-dung von Twitter (vgl. Kollmann 2009). Die externen Anbieter können den im-mensen Pool der Twitter-User nutzen, ohne selbst das Kerngeschäft betrieben zu müssen während Twitter selbst von innovativen Mehrwerten rund um sei-nen Basisdienst profitiert, ohne dafür eigene Entwicklungskosten stemmen zu müssen (vgl. Kollmann 2009). Eine Auswahl von Zusatzapplikationen finden Sie hier:

▪ 12 Seconds (http://www.12seconds.tv): Dienst zur Veröffentlichung von max. 12 Sekunden langen Videos

▪ BackTweets (http://backtweets.com): Suchmaschine für Webadressen, die bei Twitter veröffentlicht sind

▪ Friend or Follow (http://friendorfollow.com): Suchmaschinendienst, der die eigenen Follower mit den Accounts abgleicht, denen der Account-Inhaber selbst folgt

▪ Hashtags (http://www.hashtags.org): Suchdienst, der Begriffe mit gekenn-zeichneten Hashtags („#“) sucht

▪ Just Tweet It (http://justtweetit.com): Ein Verzeichnis, das Twitter User nach Berufen ordnet

▪ OpenBeak (http://orangatame.com/products/openbeak): Twitterclient für BlackBerry

▪ Magpie (http://be-a-magpie.com/twitterer): Twitter-Advertising Network, um zwischen privaten Tweets Werbe-Tweets versenden zu können

▪ Monitter (http://www.monitter.com): Suchmaschine für Twitter

▪ Saytweet (http://saytweet.com): Ermöglicht das Senden von Fotos

▪ Shortyawards (http://shortyawards.com): Community, die die besten Twit-terer auszeichnet

▪ TinyURL (http://www.tinyurl.com): Dienst zur URL-Verkürzung

▪ Tweetie (http://www.atebits.com): kostenpflichtiger Twitter-Client für das Apple-iPhone

▪ Twellow (http://www.twellow.com): „Gelbe Seiten“ für Twitter

▪ Twictionary (http://twictionary.pbwiki.com): Wörterbuch für Twitter-Be-griffe

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▪ Twitpic (http://twitpic.com): Dienst, der das Versenden von Fotos ermögli-cht

▪ Twittercounter (http://twittercounter.com): Statistikdienst für Twitter-Acoounts

▪ Twittermap (http://twittermap.de): Echtzeit-Landkarte, die Tweets geogra-fisch visualisiert

▪ Twittershare (http://www.phoreo.com/twittershare): Dienst, um große Da-teien (max. 10 MB) zu veröffentlichen

▪ Twitter-Search (http://search.twitter.com): Suchmaschinendienst für Twitter

▪ Twuffer (http://twuffer.com): Anwendung, um Tweets zu bestimmten Zeit-punkten zu versenden

8. Glossar

@: Twitter-Namen wird ein @ vorangestellt, um gefunden zu werden, z.B. @DIMMarketing

Affiliate Marketing: Partner-Marketing; internetbasierte Vertriebslösung, bei der Partner erfolgsorientiert honoriert werden; Konditionsmodelle sind z.B. Pay per Sale, Pay per Lead.

Feeds: Elektronische Nachrichten

Follower: „Freunde“, die einem selbst folgen; Follower erhalten als „Abonnements“ die publizierten Tweets

Friend: Profile, denen man selbst folgt; als Friend erhält man die Tweets derer Profile, denen man folgt

Hashtag („#“): Wichtige Themen können mit einem „#“ versehen werden, die eine Suche nach diesen Themen vereinfacht

Kurz URL: Verkürzung einer „normalen“ URL, um möglichst kurze Zeichenketten zu erhalten; besonders beliebt bei Microblogging-Dienste, da eine Restriktion der Zeichenlänge besteht

Microblogging: Form des Bloggens, um kurze Nachrichten zu veröffentlichen

ReTweet: Wiederholung von Beiträgen anderer User

Spam: unerwünschte, elektronische Nachrichten

Pay per Click: Provision wird gezahlt, sobald der Kunde ein Werbemittel (z.B. Web-Banner) anklickt

Pay per Lead: Provision wird gezahlt, sobald durch den Kunden ein Kontakt hergestellt wird

Pay per Sale: Provision wird gezahlt, sobald der Kunde Umsatz macht

Traffic: Datenverkehr

Tweet: Textnachricht mit maximal 140 Zeichen, die Twitter User in regelmäßigen Abständen veröffentlichen

Twitter: weltweit bekanntester Microblogging-Dienst; kostenloses, öffentlich einsehbares Tagebuch im Internet, das es erlaubt, maximal 140 Zeichen zu veröffentlichen

Twitterati Heavy-User mit vielen Followern

Update: Synonym für Tweet

Page 14: Bernecker - marketinginstitut.biz · 2010. 7. 28. · sapinfo 1397 65 94 Siemens AG siemens_AG 112 0 114 JOBSatSIEMENS (engl.) 463 9 16 ThyssenKrupp AG thyssenkruppjob 141 2 217 thyssenkrupp_ir

Jahrbuch Marketing 2010/2011306

bernecker

@: Twitter-Namen wird ein @ vorangestellt, um gefunden zu werden, z.B. @DIMMarketing

Affiliate Marketing: Partner-Marketing; internetbasierte Vertriebslösung, bei der Partner erfolgsorientiert honoriert werden; Konditionsmodelle sind z.B. Pay per Sale, Pay per Lead.

Feeds: Elektronische Nachrichten

Follower: „Freunde“, die einem selbst folgen; Follower erhalten als „Abonnements“ die publizierten Tweets

Friend: Profile, denen man selbst folgt; als Friend erhält man die Tweets derer Profile, denen man folgt

Hashtag („#“): Wichtige Themen können mit einem „#“ versehen werden, die eine Suche nach diesen Themen vereinfacht

Kurz URL: Verkürzung einer „normalen“ URL, um möglichst kurze Zeichenketten zu erhalten; besonders beliebt bei Microblogging-Dienste, da eine Restriktion der Zeichenlänge besteht

Microblogging: Form des Bloggens, um kurze Nachrichten zu veröffentlichen

ReTweet: Wiederholung von Beiträgen anderer User

Spam: unerwünschte, elektronische Nachrichten

Pay per Click: Provision wird gezahlt, sobald der Kunde ein Werbemittel (z.B. Web-Banner) anklickt

Pay per Lead: Provision wird gezahlt, sobald durch den Kunden ein Kontakt hergestellt wird

Pay per Sale: Provision wird gezahlt, sobald der Kunde Umsatz macht

Traffic: Datenverkehr

Tweet: Textnachricht mit maximal 140 Zeichen, die Twitter User in regelmäßigen Abständen veröffentlichen

Twitter: weltweit bekanntester Microblogging-Dienst; kostenloses, öffentlich einsehbares Tagebuch im Internet, das es erlaubt, maximal 140 Zeichen zu veröffentlichen

Twitterati Heavy-User mit vielen Followern

Update: Synonym für Tweet

Literaturverzeichnis

DELL (2009): DellOutlet Surpasses $ 2 Million on Twitter, http://en.community.dell.com/blogs/direct2dell/archive/2009/06/11/delloutlet-surpasses-2-million-on-twitter.aspx (07.12.2009).

GOOGLE (2009): Google Trends for Websites, http://trends.google.com/websites?q=twitter.com&sa=N (30.11.2009).

HOEPFNER (2009): Hoepfner, Jörg: Kompendium „Corporate Twitter“. Sechs Beiträge zum Einsatz von Twitter in der Unternehmenskommunikation (26.11.2009).

HOFNARR (2009): Hofnarr, Florian: Twitter – Revolution oder wertloses Spiel-zeug? http://www.hingesehen.net/twitter-revolution-oder-wertloses-spielzeug (26.11.2009).

HUBSPOT (2009): State of the Twittersphere, Q4 2008, www.HubSpot.com, (26.11.2009).

KOLLMANN (2009): Kollmann, Tobias: Das Gründeruniversum um Twit-ter. http://www.manager-magazin.de/it/gruender/0,2828,623437,00.html (15.12.2009).

PFEIFFER (2009): Pfeiffer, Thomas: Twitter-Umfrage 1.0, http://webevangelisten.de/twitterumfrage (15.12.2009).

RöNISCH (2009): Rönisch, Susan: Wie Twitter den Affiliate-Markt umkrempelt, www.ibusiness.de (26.11.2009).

Page 15: Bernecker - marketinginstitut.biz · 2010. 7. 28. · sapinfo 1397 65 94 Siemens AG siemens_AG 112 0 114 JOBSatSIEMENS (engl.) 463 9 16 ThyssenKrupp AG thyssenkruppjob 141 2 217 thyssenkrupp_ir

Jahrbuch Marketing 2010/2011 307

twittermania

TWITTER@DIMMARKETING (2009): Twitter-Account vom Deutschen Institut für Marketing, http://twitter.com/DIMMarketing (07.12.2009).

TWITTER (2009): Twitter.com, DAX-Unternehmen, http://twitter.com (07.12.2009).