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Berner Wirtschaft 03 l 09 Magazin des Handels- und Industrievereins des Kantons Bern – Bulletin de l’Union du commerce et de l’industrie du Canton de Berne Berner Wirtschaft L'économie bernoise Mit dem Umweltforschungs-Preis 2009/2010 den Wirtschaftsstandort Bern stärken Seite 9 Neues Mehrwertsteuergesetz, Seite 8 Konfliktkosten im Unternehmen, Seite 12

Berner Wirtschaft · Berne, parle dans une interview en page 13 de ré-soudre les conflits sans passer par le tribunal. Lorsque nous présentons dans cette édition notre membre fondé

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Berner Wirtschaft 03 l 09 Magazin des Handels- und Industrievereins des Kantons Bern – Bulletin de l’Union du commerce et de l’industrie du Canton de Berne

Berner WirtschaftL'économie bernoise

Mit dem Umweltforschungs-Preis 2009/2010 den Wirtschaftsstandort Bern stärkenSeite 9

Neues Mehrwertsteuergesetz, Seite 8

Konfl iktkosten im Unternehmen, Seite 12

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3Berner Wirtschaft 03.09

Inhalt 5 Wir stellen vor: Der HIV und die Mobiliar 7 Golfturnier mit HIV-Mitgliedern HIV-Sektion Thun: an Bord der MS Oberland 8 Neues Mehrwertsteuergesetz 2010 9 Berner Umwelt-Forschungspreis 2009/10 10 Andreas Gerber, Credit Suisse: Wir haben unsere Kreditpolitik und -standards nicht verändert 11 Firmenportraits 12 Konflikte als «schmerzhafter» Kostenfaktor im Unternehmen 13 Im Vordergrund muss die Konflikt- lösung ohne Gericht stehen 14 Exportveranstaltungen der Berner Handelskammer 15 Das Nashorn, Freude und Ärger Firmenjubiläen / Neueintritte

Editorial

Liebe Mitglieder, liebe Leserinnen und Leser

Konflikte lässt man am besten gar nicht ent-stehen. Denn: Selbst normale Konflikte haben meist unnormale Auswirkungen. Im Magazin Berner Wirtschaft thematisiert Frau Dr. Beat-rice Gukelberger, Mitglied des Advisory Boards des Swiss Chambers' Court of Arbritation and Mediation, Konflikte als schmerzhaften Kosten-faktor im Unternehmen (Seite 12). Fürsprecher Georg Friedli, Präsident der lokalen Schiedskom-mission Bern, spricht im Interview auf Seite 13 über die Konfliktlösung ohne Gericht.Wenn wir in dieser Magazinausgabe unsere 1826 in Bern gegründete Mitgliedsfirma Die Mobiliar vorstellen, so wirft ein grosses Ereignis seine Schatten voraus: 2010 feiert der HIV sein 150-jähriges Bestehen und die Mobiliar gehört zu den vier Hauptsponsoren unseres Festanlas-ses. Wir freuen uns, Ihnen in den nächsten Ma-gazin-Ausgaben von weiteren Haupt- und Ne-bensponsoren zu berichten.A propos Sponsoren: Die CSL Behring AG hat sich bereit erklärt, gemeinsam mit dem HIV den Umweltforschungspreis 2009/10 der Universi-tät Bern zu sponsern. Im Magazin sprechen wir mit Uwe E. Jocham, Direktionspräsident der CSL Behring AG, zur Zusammenarbeit mit der Uni-versität Bern (Seite 9). Zur aktuellen Situation in der Banken-Kreditpolitik gegenüber Unterneh-men haben wir für Sie ein Interview mit dem Lei-ter KMU-Geschäft Region Mittelland der Credit Suisse, Andreas Gerber, geführt (Seite 10).

Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre.

Dr. Adrian HaasDirektor Handels- und Industrieverein des Kantons Bern

Chers membres, chers lecteurs et lectrices,

En fait, le mieux est ne pas laisser les conflits se créer, car même des conflits normaux ont des répercussions anormales. Dans cette édition du magazine « Économie bernoise», Beatrice Gu-kelberger, membre du Advisory Board des Swiss Chambers’ Court of Arbritation and Mediation, parle des conflits en tant que facteur douloureux dans l’entreprise (p. 12). Georg Friedli, avocat et président de la commission d’arbitrage locale à Berne, parle dans une interview en page 13 de ré-soudre les conflits sans passer par le tribunal.Lorsque nous présentons dans cette édition notre membre fondé en 1826 à Berne, La Mo-bilière, un grand événement pointe déjà son nez: en 2010 l’UCI va fêter son 150e anniversaire, et La Mobilière fait partie des quatre principaux sponsors de la fête. Nous nous réjouissons déjà de vous parler dans nos prochaines éditions d’autres sponsors principaux et annexes.À propos de sponsors: la société CSL Behring S.A. s’est déclarée prête à sponsoriser avec l’UCI le prix de la recherche en environnement 2009/10 de l’Université de Berne. Dans le magazine, nous nous entretenons avec Uwe E. Jocham, président de la direction de la CSL Behring S.A. quant à la collaboration avec l’Université de Berne (p. 9). Concernant la politique actuelle des banques en matière de crédits accordés aux entreprises, nous avons interrogé pour vous le directeur respon-sable des PME au Credit Suisse pour la région Mittelland, à savoir Andreas Gerber (p. 10).

Je vous souhaite une intéressante lecture.

Dr. Adrian HaasDirecteur Union du commerce et de l’Industrie du Canton de Berne

Zum TitelbildDie CSL Behring AG in Bern ist zusammen mit dem HIV Sponsor des Berner Umwelt-For-schungspreises 2009/10 der Universität Bern.Seite 9

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5Berner Wirtschaft 03.09

Der HIV und die Mobiliar: fest im Kanton Bern verwurzelt

Wir stellen vor:

Der HIV feiert 2010 sein 150-Jahr-Jubiläum – als Haupt-sponsorin gratulieren wir ganz herzlich! Die Mobiliar gibts schon etwas länger: 1826 in Bern ge-gründet, ist sie die älteste private Versicherungsgesellschaft des Landes.

Eine Mobi-Police in jedem drit-ten Schweizer HaushaltEine Police der Mobiliar findet sich in jedem dritten Schweizer Haus-halt, in zwei von drei KMU-Betrie-ben und in vielen namhaften Indus-trieunternehmen. Ursprünglich als reine Hausrat-Feuerversicherung gegründet, ist die Mobiliar heute ein umfassender Allbranchenversi-cherer. Eine der grossen Stärken der Mobiliar ist die dezentrale Struktur: Mehr als 80 Generalagenturen in der gesamten Schweiz garantieren Kundennähe und lokale Kompetenz – gerade im Schadenfall.

Rechtsform der Genossenschaft als TrumpfDie Mobiliar ist nach wie vor ge-nossenschaftlich verankert. So ist sie nicht Aktionären Rechenschaft schuldig, sondern in erster Linie ih-ren Versicherten verpflichtet. Re-gelmässig kommen die Kundin-nen und Kunden in den Genuss von Auszahlungen aus dem Über-schussfonds und haben so direkt am Unternehmenserfolg teil: Dieses Jahr fliessen 110 Millionen Fran-ken an die über 1 Million Privat-kunden zurück – der Finanzmarkt-krise zum Trotz.

Bundesplatz, BärenPark und Zentrum Paul KleeMit rund 1700 Mitarbeitenden im Kanton Bern ist die Mobiliar einer der grössten privaten Arbeitge-ber der Region. Allein am Haupt-sitz in Bern sind 1250 Leute be-schäftigt. Die Mobiliar ist nicht

bloss ein wichtiger Arbeitgeber und Steuerzahler in der Stadt Bern. Sie nimmt als Genossenschaft ihre ge-sellschaftliche Verantwortung am Hauptsitz sehr ernst und unter-streicht dies in Form vielfältiger En-gagements: Zum Beispiel als Spen-derin der 3600 Valser Gneisplatten, die feste Unterlage des 2004 ein-geweihten neuen Bundesplatzes, als Presenting Partner des Bären-Parks, der am 25. Oktober mit ei-nem grossen Fest eröffnet wird, oder als Gründungspartnerin des Zentrums Paul Klee.

Werbeplakat zur Auszahlung aus dem Überschussfonds.

Der Hauptsitz der Mobiliar an der Bundesgasse 35 in Bern.

Bedeutende Lehrstellenanbie-terin100 junge Leute haben am 3. Au-gust ihre Lehre bei der Mobiliar be-gonnen. Rund 300 Ausbildungs-plätze bietet die Mobiliar zurzeit in der ganzen Schweiz an - im Vergleich zur Anzahl der Mitarbei-tenden deutlich mehr als jede an-dere Versicherung in der Schweiz: Auf 100 Mitarbeitende kommen gut acht Lernende. Daran ändert auch die momentane Wirtschafts-lage nichts, im Gegenteil: Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zei-

ten ist es wichtig, in den eigenen Nachwuchs zu investieren. Dank ihren über 80 Generalagenturen kann die Mobiliar den Lernenden als eine der wenigen Versicherungs-gesellschaften in der Schweiz eine dezen trale Ausbildung mit allen Tätigkeiten einer Versicherung an-bieten - vom Abschluss bis zur Schadenerledigung.

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7Berner Wirtschaft 03.09

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Golfturnier mit HIV-Vorstands-mitgliedern

HIV-Sektion Thun - an Bord der MS Oberland

Am 14. August 2009 spielten auf dem Golfpark Moossee in München-buchsee bei prächtigem Sommerwetter Vorstandsmitglieder des HIV und dessen Sektionen ein Golfturnier. Teilgenommen haben aus der Sektion Bern Dr. Peter Meister, sowie Henriette von Graffenried mit Partner George Büttner, aus der Sektion Thun Charlotte Frieden, Louis Krebser, sowie Dieter und Tina Schöni, aus dem WVO Philippe Baumann und Bernhard Meyer, aus der Sektion Burgdorf-Emmental Fritz Scheidegger und als Gast Hansueli Käser, Münchenbuchsee.

Über 30 Teilnehmende konnte Sektionspräsident Manfred Jakob am 16. Juni 2009 auf der MS Berner Oberland zum diesjährigen Sommeranlass begrüssen. Erneut waren nebst Mitgliedern aus der benachbarten HIV-Sektion Interlaken-Oberhasli auch Gäste und Partner aus befreundeten Organisationen von Gewerbe, Dienstleistungen und Tourismus des Ber-ner Oberlands zugegen. Der sehr beliebte Anlass auf dem sommerlichen Thunersee fand bereits zum 16. Mal statt.

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7Berner Wirtschaft 03.09

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Golfturnier mit HIV-Vorstands-mitgliedern

HIV-Sektion Thun - an Bord der MS Oberland

Am 14. August 2009 spielten auf dem Golfpark Moossee in München-buchsee bei prächtigem Sommerwetter Vorstandsmitglieder des HIV und dessen Sektionen ein Golfturnier. Teilgenommen haben aus der Sektion Bern Dr. Peter Meister, sowie Henriette von Graffenried mit Partner George Büttner, aus der Sektion Thun Charlotte Frieden, Louis Krebser, sowie Dieter und Tina Schöni, aus dem WVO Philippe Baumann und Bernhard Meyer, aus der Sektion Burgdorf-Emmental Fritz Scheidegger und als Gast Hansueli Käser, Münchenbuchsee.

Über 30 Teilnehmende konnte Sektionspräsident Manfred Jakob am 16. Juni 2009 auf der MS Berner Oberland zum diesjährigen Sommeranlass begrüssen. Erneut waren nebst Mitgliedern aus der benachbarten HIV-Sektion Interlaken-Oberhasli auch Gäste und Partner aus befreundeten Organisationen von Gewerbe, Dienstleistungen und Tourismus des Ber-ner Oberlands zugegen. Der sehr beliebte Anlass auf dem sommerlichen Thunersee fand bereits zum 16. Mal statt.

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8 Berner Wirtschaft 03.09

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Neues Mehrwertsteuergesetz 2010Das Parlament hat am 12. Juni 2009 ein neues Mehrwertsteuer-gesetz verabschiedet, das auf den 1. Januar 2010 in Kraft treten wird. Dieser Teil A der Mehrwertsteuer-reform beinhaltet über 50 Ände-rungen, die vor allem zu einer ad-ministrativen Erleichterung bei den Steuerpflichtigen führen sol-len. Eine der wichtigsten Änderung ist, dass die Umsatzgrenze für die Steuerpflicht neu grundsätzlich bei 100 000 Franken liegt. Kleine Un-ternehmen sollten deshalb zwin-gend ihre Steuerpflicht überprüfen, da sie entweder aus der Steuer-pflicht entlassen oder neu obliga-torisch steuerpflichtig werden. Eine weitere wichtige Änderung betrifft die Möglichkeit, mittels Saldosteu-ersätzen abzurechnen. Neu können Unternehmen mit einem steuerba-ren Umsatz von 5 Mio. Franken und

einer Steuerzahllast von jährlich 100 000 Franken diese Methode anwenden. Vereinfachungen gibt es auch beim Vorsteuerabzug, so fällt bei Verpflegungsleistungen die Be-schränkung auf 50 Prozent weg.

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9Berner Wirtschaft 03.09

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Berner Umwelt-Forschungspreis 2009/10Die CSL Behring AG in Bern ist Sponsor des Berner Umwelt-Forschungspreises 2009/10, der alle zwei Jahre von der Univer-sität Bern, dem Handels- und Industrieverein des Kantons Bern (HIV) und einem Sponsor aus der Wirtschaft vergeben wird. «Berner Wirtschaft» wollte von Direktionspräsident Uwe E. Jocham wissen, welches die wesentlichen Gründe für die CSL Behring AG sind, den Berner Umwelt-Forschungspreis zu unterstützen.

Uwe E. Jocham UEJ: Gerade Un-ternehmen im Bereich der pharma-zeutischen Industrie haben bezüg-lich des Umgangs mit Ressourcen und der Auswirkungen der Unter-nehmensaktivitäten auf die Um-welt eine grosse Verantwortung. CSL Behring hat sich in Anlehnung an die Werte ihres australischen Mutterkonzerns, CSL Limited, dazu verpflichtet, ihre Produkte nach möglichst umweltschonenden

Verfahren herzustellen. Wir legen dabei grossen Wert auf zukunfts-weisende, energiesparende Tech-nologien sowie auf ein umfassen-des Recycling. CSL hat dieses Jahr einen ausführlichen globalen Um-welt-Bericht publiziert, der einen detaillierten Einblick in die Um-weltmassnahmen ihrer weltweiten Produktionsstandorte gewährt. Die Förderung der Forschung im Bereich Ökologie/Umweltwissen-schaften an der Universität Bern ist mir ein Anliegen. Sie kann zu neuen Erkenntnissen und deren Umset-zung in innovative Lösungen füh-ren oder diese anregen. Davon kann die Wirtschaft profitieren und auch Mensch und Umwelt haben einen Nutzen davon.

Berner Wirtschaft BW: Die CSL Behring AG am Standort Bern kann dieses Jahr ihr 60-jähriges Bestehen feiern. Forschung, Entwicklung und Innovation, verbunden mit Quali-tät, haben die langjährige Erfolgsge-schichte des Unternehmens, das von 561 Mitarbeitenden im Jahr 2000

auf heute rund 1000 Mitarbeitende gewachsen ist, von Anfang an ge-prägt.UEJ: Die enge Zusammenarbeit mit industriellen Partnern, Forschungs-instituten und Universitäten hat in der Geschichte des Unternehmens immer eine wichtige Rolle gespielt. So beispielsweise bei der Entwick-lung und Herstellung des weltweit ersten hochgereinigten Immun-globulins zur intravenösen Anwen-dung, das in den 70-er Jahren in Zusammenarbeit mit Sandoz ent-standen ist. Zur Universität Bern pflegen wir seit langen Jahren gute Beziehungen, namentlich im Be-reich der Immunologie.

BW: Der Wettbewerb unter den Wirtschaftsstandorten hat sich na-tional und international in den letz-ten Jahren verschärft. Wer mithalten will, ist gefordert.UEJ: Die Nutzung von Synergien, der Technologietransfer und der Dialog zwischen Wirtschaft und Institutionen sind von zentraler Bedeutung. Mit unserer Mitglied-

CSL Behring AGDie CSL Behring AG - ein Un-ternehmen der CSL Behring mit Sitz in den USA - ist ein welt-weit tätiges, biopharmazeuti-sches Unternehmen. Am Stand-ort Bern beschäftigt die CSL Behring AG rund tausend Mit-arbeitende, die mit Know-how und Engagement Medikamente aus humanem Plasma für inter-nationale Märkte entwickeln, herstellen und vertreiben.

CSL Behring ist ein Tochterun-ternehmen von CSL Limited, ei-nem biopharmazeutischen Un-ternehmen mit Hauptsitz in Melbourne, Australien.

schaft in zahlreichen Organisatio-nen wie dem HIV, dem Arbeitge-berverband, dem Medical Cluster, dem CCMT (Competence Center for Medical Technology) und wei-teren Organisationen unterstüt-zen wir das Ziel, den Wirtschafts-standort Bern für die Zukunft zu stärken.Wir freuen uns, die wissenschaft-liche Arbeit mit dem Umwelt-Forschungspreis 2009/10 zu un-terstützen und so zur besseren Wahrnehmung der gesellschaftli-chen Verantwortung für die Um-welt beizutragen.

5Berner Wirtschaft 02.09

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Wir stellen vorHIV-Team

aus dem Vorstand betreue ich unsere zwei Sektionen Thun und Interlaken-Oberhasli mit insgesamt über 420 Mitglie-dern. Dazu gehört unter anderem die Durchführung von Anlässen wie Hauptversammlungen, Vorstands-sitzungen und Mitgliederevents.Insbesondere interessieren mich die wirtschaftspolitischen Fragen und ich schätze den täglichen Kontakt mit und zu unseren Mitgliedern.

Daniel BlochVizepräsident des Handels- und Industrievereins des Kantons Bern.

Firma und berufliche FunktionVR Präsident und Vorsitzender der Geschäftsleitung des Familien-unternehmens Chocolats Camille Bloch SA.Politische Anliegen Freies Unternehmentum fördern, Selbsverantwortung der Menschen stärken, auf Nachhaltigkeit setzen. Private Interessen Sport, Familie, Reisen. Wünsche an den HIVIch wünsche, dass es uns gelingt, die Standortvorteile des Kantons Bern besser zur Geltung zu brin-gen. Ich denke dabei etwa an die landschaftliche Schönheit, an die zentrale Lage, die kulturelle Viel-

aus der kantonalen Geschäftsstelle

falt und an die gute Arbeitsmo-ral. Ferner wünsche ich, dass wir die Politiker von der Notwendig-keit überzeugen können, im Bereich der Steuern den Anschluss wieder finden zu müssen.

mir sehr - meine Arbeit ist vielsei-tig und abwechslungsreich und es erwarten mich immer wieder neue Herausforderungen. Ich schätze die Selbständigkeit und Eigenverant-wortlichkeit meiner Stelle. Beson-ders reizvoll sind auch eine gewisse Lebhaftigkeit und die Kontakte, die sich durch meine Arbeit und durch das Umfeld des HIV ergeben.

Bettina BuckinGhamAufgaben beim HIVIch verantworte die administrati-ven Belange auf der Geschäftsstelle des HIV in Bern. Zur Hauptsache organisiere ich Events wie unsere jährliche Hauptversammlung ge-meinsam mit einer unserer acht Sektionen sowie die regelmässigen Sitzungen unserer Organe (Leiten-der Ausschuss, Vorstand). Für un-sere Mitglieder gestalte ich Fachta-gungen und Seminare. Ausserdem

BarBara lÜthiAufgaben beim HIVIch bin verantwortlich für das Fi-nanz- und Rechnungswesen des Kantonalverbands sowie verschie-dener Sektionen. Ausserdem bin ich für das Personalwesen, die EDV und die Logistik der HIV-Ge-schäftsstelle in Bern zuständig.Das inhaltliche Spektrum mei-nes Aufgabengebiets entspricht

Impressionen Hauptversammlung 2009

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10 Berner Wirtschaft 03.09

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wollen verstehen, was ein Firmen-kunde vorkehrt – etwa gegen die schrumpfende Nachfrage. So wol-len wir beispielsweise wissen, wel-che Szenarien eine Firma verfolgt, falls der Auftragseingang monate-lang tief bleiben sollte. Und klar ist: Eine Firma muss uns überzeugende Szenarien präsentieren, damit wir sie unterstützen können. Aber wir greifen nie in die Firmenstrategie und die Geschäftsführung ein.

BW: Könnte es für viele Firmen knapp werden, wenn sich die Lage in den nächsten Wochen nicht bessert?AG: Dies hängt neben den Mög-lichkeiten der Finanzierung auch von der Kapital- und Liquiditäts-situation der einzelnen Unter-nehmungen ab. Die vergangene Hochkonjunktur ermöglichte vie-len KMU’s in unserer Region Reser-

ven zu bilden – auf diese wird nun zurückgegriffen. Vor allem grös-sere Firmen finanzierten sich teil-weise auch über ausländische Ban-ken oder direkt am Kapitalmarkt. Viele dieser ausländischen Insti-tute haben sich nun aber auf ihren Heimmarkt zurückgezogen, und am Kapitalmarkt können Firmen nicht mehr so leicht Geld aufnehmen.

BW: So entsteht eine Lücke. Wer füllt sie? Die Credit Suisse?AG: Das Firmenkundengeschäft ist und bleibt in der Schweiz für die CS zentral. Bereits stammen 55 Pro-zent aller ungesicherten Kredite für KMU von den beiden Grossbanken. Auch die Kantonalbanken und die Raiffeisenbank, denen in den letz-ten Monaten viel Geld zugeflossen ist, müssen mehr Verantwortung übernehmen.

Andreas Gerber AG: Der Höhe-punkt der Krise ist hoffentlich überschritten. Die Finanzsysteme und Banken stabilisieren sich zu-sehends. In vielen Ländern ist praktisch die gesamte Bankbran-che verstaatlicht. Die Schweiz steht diesbezüglich sehr gut da.

Berner Wirtschaft BW: Ist es für die Unternehmen schwieriger gewor-den, zu einem Kredit zu kommen?

AG: Wir haben unsere Kreditpoli-tik und -standards nicht verändert. Wenn nun aber beispielsweise eine Unternehmung aufgrund des Um-felds schlechtere Zahlen ausweist, kann sich das selbstverständlich auf das Rating dieser Firma – und damit auf die Kreditvergabe und die Risikoprämien – auswirken.

BW: Banken würden von kriseln-den KMU explizit Entlassungen for-dern, wenn diese einen Kredit brau-chen, behaupten Unternehmer und Politiker. Was sagen Sie zu diesem Vorwurf?AG: Solche Aussagen sind schlicht falsch. Wenn sich das wirtschaft-liche Umfeld verschlechtert, stei-gen die Risiken für die Banken. Wir führen mit unseren Firmenkunden intensive Gespräche über ihre Ge-schäftsaussichten. Unsere Berater

Andreas GerberLeiter KMU-Geschäft Region Mittelland der Credit Suisse

«Wir haben unsere Kreditpolitik und -standards nicht verändert.»

11Berner Wirtschaft 03.09

Sektion Burgdorf-EmmentalFirmenportraits

Flamol Mineralöl AG

25 Mitarbeitende

Unser Kerngeschäft:Die Flamol Mineralöl AG entstand 1998 aus der Fusion der Brennstoffabteilung der Fischer & Cie AG, Langnau, der König Mineralöl AG, Bern, der Petrola Handels AG, Bern und der Gloor Brenn-stoffe AG, Thun, und handelt schwergewichtig mit flüssigen Brenn- und Treibstoffen.Zusammen mit der Schwesterfirma Skorpion Maschinen AG gehört die Flamol Mineralöl AG zur Flamol Group (Holding) und ist in Fami-lienbesitz. 12 Tanklastwagen in verschiedenen, dem Einsatz angepassten Ausführungen belie-fern einen grossen Kundenkreis in den Kanto-nen Bern, Freiburg, Solothurn, Aargau und Luzern mit Heizöl, Dieselöl und Benzin. Eine Pionierrolle nimmt die Flamol Mineralöl AG bei den erneu-erbaren Treibstoffen ein und beliefert mit diesen Produkten Kunden in der ganzen Schweiz (ohne Engadin und Tessin).Nach dem Motto „wir kommen, wenn es nicht brennt» steht für Notfalllieferungen rund um die Uhr ein Pikettfahrzeug zur Verfügung.

Unsere wirtschaftsspolitischen Wüsche:● Vernünftige und praxisbezogene Vorschriften im Gefahrengutbereich.● Eine sachliche Diskussion über die verschie-denen Heizenergien ohne einseitige Verherrli-chung.● Mit einer sachlichen Diskussion über erneuer-bare Treibstoffe – unter Einbezug der Fachleute – die Entwicklung in diesem Bereich nicht ab-würgen.● Fiskalbelastung der Nutzfahrzeuge wieder ver-mehrt mit Augenmass.www.flamol.ch

25 Mitarbeitende

Unser Kerngeschäft:Mit grosser Erfahrung, innovativen Produktent-wicklungen und professioneller Umsetzung ent-wickelte sich die Buchstaben AG in den letzten 74 Jahren zu einem der führenden Unternehmen für visuelle Kommunikation. Zu den Kernproduk-ten gehören die kreative Konzeption und bedürf-nisgerechte, qualitativ hoch stehende und um-weltschonende Umsetzung von Beschriftungen aller Art, Digital- und Siebdruckarbeiten, Leucht-reklamen und Objektbeschilderungen.Nebst vielen regionalen Kunden aus allen Bran-chen, betreut das Unternehmen verschiedenste nationale Gross-Kunden bei der visuellen Um-setzung der Aussen- und Innenbeschriftung ih-rer Filialen in der ganzen Schweiz und dem an-grenzenden Ausland.

Unsere wirtschaftspolitischen Wünsche: ● Denke global, handle lokal - wir wünschen uns, dass auch die öffentliche Hand wieder vermehrt auf die lokale Wirtschaft setzt und bei der Evalu-ation ihrer Lieferanten nicht mehr allein der bil-ligste Preis ausschlaggebend ist. Die Einkaufs-politik sollte auch die vielen zusätzlichen Kosten (Transport / Umweltbelastung / Arbeitslosigkeit usw.) berücksichtigen.● Zukünftig sollten bei der Planung und Umset-zung von Infrastrukturprojekten im Strassenbau auch die externen Kosten (Dauer/Verkehrsbe-hinderung/ Umwelteinflüsse) für die gesamte Volkswirtschaft berücksichtigt werden.● Massvollere und damit wirtschaftsfreund-lichere steuerliche Rahmenbedingungen.

www.buchstaben.ch

Scheidegger Metallbau AG Ihr Fassadenpartner

54 Mitarbeitende

Unser Kerngeschäft:Als privates, unabhängiges Familienunterneh-men gegründet 1981 in Kirchberg sind wir tätig in Projektierung, Planung, Produktion und Mon-tage von Fenstern, Fassaden, Eingängen, Schau-fenstern, Grossverglasungen, Brandschutztüren aus Aluminium, Stahl, Buntmetallen, Glas und Verbundwerkstoffen. Diese Produkte werden bei Neubauten und Sanierungen von Verwal-tungen, Industrie, Gewerbe- und Wohnbauten eingesetzt. Wir setzen architektonische Visio-nen um. Unsere Firmengrösse und das Potential an qualifizierten Mitarbeitern sowie leistungsfä-hige und modernste Technik sind gute Voraus-setzungen, um den Anforderungen der Zukunft zu entsprechen. Bei der Bewältigung der gestell-ten Aufgaben neue Wege zu gehen sind bei uns Voraussetzung, um im dynamischen Geschehen auf dem Bausektor erfolgreich zu bleiben.Unsere Kunden sind unsere Partner.

Unsere wirtschaftspolitischen Wünsche: Der Kanton Bern muss uns ein optimales Um-feld mit Strukturen schaffen, die unsere Konkur-renzfähigkeit stärken. Die Steuern für nätürliche Personen müssen rasch auf das schweizerische Mittel gesenkt werden. Die Submissions- und Vergabekriterien so anzupassen, dass bei kleinen Preisdifferenzen verhandelt werden darf und die einheimischen Unternehmen bevorzugt werden können. Unternehmen, die Lehrlinge ausbil-den, sollten bei Auftragsvergaben bevorzugt werden.

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10 Berner Wirtschaft 03.09

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wollen verstehen, was ein Firmen-kunde vorkehrt – etwa gegen die schrumpfende Nachfrage. So wol-len wir beispielsweise wissen, wel-che Szenarien eine Firma verfolgt, falls der Auftragseingang monate-lang tief bleiben sollte. Und klar ist: Eine Firma muss uns überzeugende Szenarien präsentieren, damit wir sie unterstützen können. Aber wir greifen nie in die Firmenstrategie und die Geschäftsführung ein.

BW: Könnte es für viele Firmen knapp werden, wenn sich die Lage in den nächsten Wochen nicht bessert?AG: Dies hängt neben den Mög-lichkeiten der Finanzierung auch von der Kapital- und Liquiditäts-situation der einzelnen Unter-nehmungen ab. Die vergangene Hochkonjunktur ermöglichte vie-len KMU’s in unserer Region Reser-

ven zu bilden – auf diese wird nun zurückgegriffen. Vor allem grös-sere Firmen finanzierten sich teil-weise auch über ausländische Ban-ken oder direkt am Kapitalmarkt. Viele dieser ausländischen Insti-tute haben sich nun aber auf ihren Heimmarkt zurückgezogen, und am Kapitalmarkt können Firmen nicht mehr so leicht Geld aufnehmen.

BW: So entsteht eine Lücke. Wer füllt sie? Die Credit Suisse?AG: Das Firmenkundengeschäft ist und bleibt in der Schweiz für die CS zentral. Bereits stammen 55 Pro-zent aller ungesicherten Kredite für KMU von den beiden Grossbanken. Auch die Kantonalbanken und die Raiffeisenbank, denen in den letz-ten Monaten viel Geld zugeflossen ist, müssen mehr Verantwortung übernehmen.

Andreas Gerber AG: Der Höhe-punkt der Krise ist hoffentlich überschritten. Die Finanzsysteme und Banken stabilisieren sich zu-sehends. In vielen Ländern ist praktisch die gesamte Bankbran-che verstaatlicht. Die Schweiz steht diesbezüglich sehr gut da.

Berner Wirtschaft BW: Ist es für die Unternehmen schwieriger gewor-den, zu einem Kredit zu kommen?

AG: Wir haben unsere Kreditpoli-tik und -standards nicht verändert. Wenn nun aber beispielsweise eine Unternehmung aufgrund des Um-felds schlechtere Zahlen ausweist, kann sich das selbstverständlich auf das Rating dieser Firma – und damit auf die Kreditvergabe und die Risikoprämien – auswirken.

BW: Banken würden von kriseln-den KMU explizit Entlassungen for-dern, wenn diese einen Kredit brau-chen, behaupten Unternehmer und Politiker. Was sagen Sie zu diesem Vorwurf?AG: Solche Aussagen sind schlicht falsch. Wenn sich das wirtschaft-liche Umfeld verschlechtert, stei-gen die Risiken für die Banken. Wir führen mit unseren Firmenkunden intensive Gespräche über ihre Ge-schäftsaussichten. Unsere Berater

Andreas GerberLeiter KMU-Geschäft Region Mittelland der Credit Suisse

«Wir haben unsere Kreditpolitik und -standards nicht verändert.»

11Berner Wirtschaft 03.09

Sektion Burgdorf-EmmentalFirmenportraits

Flamol Mineralöl AG

25 Mitarbeitende

Unser Kerngeschäft:Die Flamol Mineralöl AG entstand 1998 aus der Fusion der Brennstoffabteilung der Fischer & Cie AG, Langnau, der König Mineralöl AG, Bern, der Petrola Handels AG, Bern und der Gloor Brenn-stoffe AG, Thun, und handelt schwergewichtig mit flüssigen Brenn- und Treibstoffen.Zusammen mit der Schwesterfirma Skorpion Maschinen AG gehört die Flamol Mineralöl AG zur Flamol Group (Holding) und ist in Fami-lienbesitz. 12 Tanklastwagen in verschiedenen, dem Einsatz angepassten Ausführungen belie-fern einen grossen Kundenkreis in den Kanto-nen Bern, Freiburg, Solothurn, Aargau und Luzern mit Heizöl, Dieselöl und Benzin. Eine Pionierrolle nimmt die Flamol Mineralöl AG bei den erneu-erbaren Treibstoffen ein und beliefert mit diesen Produkten Kunden in der ganzen Schweiz (ohne Engadin und Tessin).Nach dem Motto „wir kommen, wenn es nicht brennt» steht für Notfalllieferungen rund um die Uhr ein Pikettfahrzeug zur Verfügung.

Unsere wirtschaftsspolitischen Wüsche:● Vernünftige und praxisbezogene Vorschriften im Gefahrengutbereich.● Eine sachliche Diskussion über die verschie-denen Heizenergien ohne einseitige Verherrli-chung.● Mit einer sachlichen Diskussion über erneuer-bare Treibstoffe – unter Einbezug der Fachleute – die Entwicklung in diesem Bereich nicht ab-würgen.● Fiskalbelastung der Nutzfahrzeuge wieder ver-mehrt mit Augenmass.www.flamol.ch

25 Mitarbeitende

Unser Kerngeschäft:Mit grosser Erfahrung, innovativen Produktent-wicklungen und professioneller Umsetzung ent-wickelte sich die Buchstaben AG in den letzten 74 Jahren zu einem der führenden Unternehmen für visuelle Kommunikation. Zu den Kernproduk-ten gehören die kreative Konzeption und bedürf-nisgerechte, qualitativ hoch stehende und um-weltschonende Umsetzung von Beschriftungen aller Art, Digital- und Siebdruckarbeiten, Leucht-reklamen und Objektbeschilderungen.Nebst vielen regionalen Kunden aus allen Bran-chen, betreut das Unternehmen verschiedenste nationale Gross-Kunden bei der visuellen Um-setzung der Aussen- und Innenbeschriftung ih-rer Filialen in der ganzen Schweiz und dem an-grenzenden Ausland.

Unsere wirtschaftspolitischen Wünsche: ● Denke global, handle lokal - wir wünschen uns, dass auch die öffentliche Hand wieder vermehrt auf die lokale Wirtschaft setzt und bei der Evalu-ation ihrer Lieferanten nicht mehr allein der bil-ligste Preis ausschlaggebend ist. Die Einkaufs-politik sollte auch die vielen zusätzlichen Kosten (Transport / Umweltbelastung / Arbeitslosigkeit usw.) berücksichtigen.● Zukünftig sollten bei der Planung und Umset-zung von Infrastrukturprojekten im Strassenbau auch die externen Kosten (Dauer/Verkehrsbe-hinderung/ Umwelteinflüsse) für die gesamte Volkswirtschaft berücksichtigt werden.● Massvollere und damit wirtschaftsfreund-lichere steuerliche Rahmenbedingungen.

www.buchstaben.ch

Scheidegger Metallbau AG Ihr Fassadenpartner

54 Mitarbeitende

Unser Kerngeschäft:Als privates, unabhängiges Familienunterneh-men gegründet 1981 in Kirchberg sind wir tätig in Projektierung, Planung, Produktion und Mon-tage von Fenstern, Fassaden, Eingängen, Schau-fenstern, Grossverglasungen, Brandschutztüren aus Aluminium, Stahl, Buntmetallen, Glas und Verbundwerkstoffen. Diese Produkte werden bei Neubauten und Sanierungen von Verwal-tungen, Industrie, Gewerbe- und Wohnbauten eingesetzt. Wir setzen architektonische Visio-nen um. Unsere Firmengrösse und das Potential an qualifizierten Mitarbeitern sowie leistungsfä-hige und modernste Technik sind gute Voraus-setzungen, um den Anforderungen der Zukunft zu entsprechen. Bei der Bewältigung der gestell-ten Aufgaben neue Wege zu gehen sind bei uns Voraussetzung, um im dynamischen Geschehen auf dem Bausektor erfolgreich zu bleiben.Unsere Kunden sind unsere Partner.

Unsere wirtschaftspolitischen Wünsche: Der Kanton Bern muss uns ein optimales Um-feld mit Strukturen schaffen, die unsere Konkur-renzfähigkeit stärken. Die Steuern für nätürliche Personen müssen rasch auf das schweizerische Mittel gesenkt werden. Die Submissions- und Vergabekriterien so anzupassen, dass bei kleinen Preisdifferenzen verhandelt werden darf und die einheimischen Unternehmen bevorzugt werden können. Unternehmen, die Lehrlinge ausbil-den, sollten bei Auftragsvergaben bevorzugt werden.

www.scheidegger-metallbau.ch

Buchstaben AG – Schrift Bild Licht Metall

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12 Berner Wirtschaft 03.09

Konflikte als «schmerzhafter» Kosten faktor im Unternehmen

Dr. Beatrice Gukelberger, Fürsprecherin, Notarin und Mediatorin FH, Bern -

In Zeiten der Krise suchen die Un-ternehmen die unproduktiven Kosten zu eliminieren oder min-destens zu minimieren: Da wird plötzlich in der Holzklasse geflo-gen, wenn überhaupt noch, und der Geschäftsausflug geht aufs Gug-gershörnli. Es wird gespart an al-len Ecken und Kanten - nur eine «Kostenstelle» bleibt fast immer verschont: die Konfliktkosten.Gemeint sind hier nicht nur Kos-ten, die im Aussenverhältnis aus der Streiterledigung mit andern Un-ternehmen oder sonstigen Dritten entstehen, sondern auch Kosten, deren Ursache interne Reibungs-verluste sind.Die KPMG hat wohl mehr er-ahnt als gewusst, dass gerade in-terne Konfliktkosten in einem Un-ternehmen übergewichtig werden können, als sie eine «Konfliktkos-tenstudie» in Angriff nahm (www.kpmg.de). Diese Studie wurde vor einigen Monaten publiziert und zeigt, dass eine derartige Untersu-chung höchst aktuell ist.

Interne Konfliktkosten erreichen rasch schmerzhafte Beträge Die Befragung von 4000 deutschen Industrieunternehmen und zahlrei-che Interviews mit Abteilungslei-tern im Finanz-, Controlling- und

Dr. Beatrice Gukelberger, Mit-glied des Advisory Boards des Swiss Chambers’ Court of Arbitration and Mediation, www.gukelberger.ch

Personalbereich sind die Grundlage dieser Untersuchung. Beteiligt ha-ben sich Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitern bis zu solchen mit einem Mitarbeiterbestand von über 50 000 Personen. Die Befrag-ten haben einen zehnseitigen Fra-gebogen ausgefüllt und Antworten zu folgenden Konfliktkostenfolgen abgegeben: ◆ aus Mitarbeiterfluktuation◆ aus krankheitsbedingten

Abwesenheiten des Personals◆ aus kontraproduktivem

Verhalten der Mitarbeiter◆ aus negativen Auswirkungen

auf laufende Projekte◆ aus fluktuierendem Kunden-

stamm◆ aus entgangenen Aufträgen◆ aus zusätzlichem internem

Regulierungsbedarf◆ aus erhöhtem Aufwand durch

zusätzliche Meetings etc.◆ aus dem Beizug externer

Berater◆ aus den schliesslich rechtli-

chen Konsequenzen, sofern die internen Konfliktherde einer juristischen Beurteilung überhaupt zugänglich waren.

Das Ergebnis lässt sich nicht auf einen durchschnittlichen Franken-betrag hinunter brechen. Fest steht nach der Untersuchung der KPMG jedoch, dass interne Konfliktkosten rasch schmerzhafte Beträge errei-chen, die zwar nicht durchwegs di-rekt bezahlt werden müssen, sich jedoch beim Umsatz bzw. Gewinn negativ nieder schlagen.

Intern: Konfliktmanagement-SystemeWährend das Thema «Konflikte und daraus fliessende Kosten» bei KMU’s bis heute kaum ein Thema sind, sind Konzerne, welche über ein weltumspannendes Netz von Gesellschaften verfügen, weni-ger verschlossen. Allein im inter-nen Verhältnis rechnen diese Kon-

zerne pro Jahr mit Dutzenden von Millionen Franken Kostenaufwand! Sie stehen deshalb internen Kon-fliktmanagement-Systemen wie installierten betriebsinternen An-laufstellen bis hin zu einer Om-budsperson und bereit gestellten Pools mit bewährten Mediatoren, Organisationsberatern und Coa-ches offen gegenüber. Sie wissen auch, dass wichtige Projekte zu Spannungen führen können, die in Konflikte ausarten und dadurch als Blockade wirken, wenn zu deren Lösung nicht rechtzeitig zuvor in-stallierte bzw. vorgesehene Mass-nahmen ergriffen werden können. SAP zum Beispiel will mit derarti-gen Vorkehren pro Jahr mindestens 15 Millionen Franken einsparen.

Konflikte sind selbst im besten al-ler Unternehmen unvermeidlich. Warum nicht dazu stehen und sich entsprechend vorsehen (bei-spielsweise über Massnahmen in der Personalpolitik, Auffangvor-kehren bei wichtigen Projekten, Sicherstellung der Kommunikati-onsabläufe etc.)? Es ist klar, dass ein schweizerisches KMU gegen die Konfliktkosten andere Mass-nahmen ergreift als die Siemens AG. Auch wenn die Konfliktkosten nicht Millionen ausmachen, sind sie für kleinere Unternehmen doch mindestens so ärgerlich und belas-tend wie für die grossen.

Extern: Mediation als gleichwer-tige AlternativeZu den internen können leider auch externe Konfliktkosten kom-men, dann, wenn das Unternehmen mit einer anderen Unternehmung oder aussenstehenden Personen im Streit liegt. Landläufig werden sol-che Kosten mit dem Anwalts- und Gerichtskostenaufwand gleich ge-stellt. Mindestens so sehr ins Ge-wicht fallen jedoch die Mannwo-chen, wenn nicht -monate, welche

intern für die Aufbereitung des Pro-zesses aufgebracht werden müs-sen und die Blockade des Unter-nehmens oder Teile davon, solange die Auseinandersetzung läuft.Wer mehr zur Konfliktkostenver-meidung bzw. -minimierung erfah-ren möchte, klicke auf der Web-site des HIV auf «Dienstleistungen» und dort auf «Mediation», wo Sie das Neuste über die Einbindung der Mediation in die 2011 in Kraft tre-tende Eidg. Zivilprozessordnung, über die Europäische Mediations-richtlinie für grenzüberschreitende Konflikte, eine Round Table deut-scher Unternehmen und über die internationale Entwicklung der aus sergerichtlichen Streitbeilegung erfahren können.

Règlement suisse d’arbritage internatio-nal des chambres de com-merce suissesLa brochure annexée vous mon-tre les nombreux atouts d'une procédure d’arbritage ou de mé-diation en cas de litiges commer-ciaux internationaux. L'UCI est l'une des sept chambres de com-merce en Suisse, auprès de la-quelle une procédre d'arbitrage ou de médiation peut être int-roduite. Les «Swiss Rules of In-ternational Arbitration»et les «Swiss Rules of Commer-cial Arbitration» peuvent être commandées directement sous www.bern-cci.ch.Vous trouverez d'autres infor-mations sous www. swissarbi-tration.chInterlocutrice: Eva Lötscher-Jaggi (Mail: [email protected])

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13Berner Wirtschaft 03.09

Im Vordergrund muss die Konfliktlösung ohne Gericht stehen

Georg Friedli, Fürsprecher, Bern –

Georg Friedli, Fürsprecher, Präsi-dent der lokalen Schiedskommission Bern, FRIEDLI & SCHNIDRIG, Ad-vokaturbureau, Bern, www.fslaw.ch

Berner Wirtschaft BW: Herr Friedli, Konflikte und daraus resultie-rende Kosten sind für Grossunterneh-men ein sehr ernsthaftes Thema. Für KMU (noch) nicht? Georg Friedli GF: Nicht nur bei Grossunternehmen können Kon-flikte ein ernsthaftes Thema sein. Konflikte – auch kleineren Ausmas-ses – absorbieren Zeit, verursachen vielfach auch Stress und sicherlich Kosten, die ein KMU lieber anders einsetzen möchte. BW: Sie beschäftigen sich mit Lösun-gen wie staatliche Gerichte, Schieds-gerichte und Mediation. Bitte erläu-tern Sie insbesondere die Form des Schiedsgerichts als Mittel zur Kon-fliktlösung. GF: Das Schiedsgericht kann mit einem staatlichen Gericht in wei-ten Teilen, was das Verfahren be-trifft, verglichen werden. Die Ge-heimhaltung lässt sich aber im Schiedsgerichtsverfahren besser verwirklichen. In der Regel führt ein Schiedsgericht auch zu einem schnelleren Endresultat. Entscheide können weniger gut angefochten werden. Beim Schiedsgericht ent-scheidet eine dritte Kraft, nämlich das Gericht. Bei der Mediation ha-ben die Parteien eine aktivere Rolle inne.

BW: Welche konkrete Vorgehens-weise empfehlen Sie einem KMU im Konfliktfall? GF: Im Konfliktfall ist in einem frühen Stadium der Weg zu be-stimmen, der eingeschlagen wer-den soll. Im Vordergrund muss die Konfliktlösung ohne Gericht ste-hen. Ist eine gerichtliche Ausein-andersetzung unausweichlich und besteht keine vertragliche Abma-chung über die Konfliktslösung, so liegt der Entscheid oft darin zu be-stimmen, ob der Konflikt vor einem staatlichen Gericht oder vor einem Schiedsgericht ausgetragen werden soll. Ein solches kann auch ad hoc, also wenn der Konflikt bereits ak-tuell geworden ist, bestimmt wer-den. Noch besser ist es, vertragliche Bindungen derart zu gestalten, dass ein Konfliktfall möglichst vermie-den werden kann und, sollte sich diese Hoffnung doch nicht ver-wirklichen, immerhin klare Regeln gelten, wie im Konfliktsfall vorzu-gehen ist.

L’économie bernoise LEB : Mon-sieur Friedli, les conflits et les frais qui en résultent constituent un sujet très sérieux pour les grandes entreprises. Pas (encore) pour les PME ?Georg Friedli GF: Les conflits ne peuvent pas uniquement devenir un sujet très sérieux pour les gran-des entreprises. Les conflits, même de petite envergure, prennent du temps, génèrent du stress et aussi certainement des frais, qu›une PME souhaiterait engager autrement.

LEB: Vous vous occupez de solutions telles que des tribunaux d›Etat, des tribunaux d›arbitrage et des média-tions. Pourriez-vous nous expliquer en particulier la forme du tribunal ar-bitral comme moyen de résoudre les conflits ?GF: Le tribunal arbitral peut être comparé en grande partie à un tri-bunal d›Etat, surtout en ce qui con-cerne les procédures. En règle gé-nérale, un tribunal arbitral permet d›obtenir plus rapidement un ré-sultat final. Les décisions peuvent être moins bien contestées. Avec un

«The Swiss Rules of International Arbitra-tion - Five Years of Experience»Rund 150 Teilnehmende aus dem In- und Ausland wohnten der Jubiläumsveranstaltung anlässlich des fünfjährigen Bestehens der Internationalen Schieds-ordnung (Swiss Rules) der Schweizerischen Handels-kammern bei. Dabei wurde auf die Erfahrungen der letzten fünf Jahre zurückgeblickt, die Arbeit mit den Swiss Rules aus der Sicht des Schiedsrichters und des Parteianwaltes im In- und Ausland beleuchtet sowie ein Ausblick in die Zukunft gemacht.Die Broschüre, welche der September-Ausgabe des Magazins «Berner Wirtschaft» beiliegt, zeigt Ihnen

die zahlreichen Vorteile eines Schieds- oder Media-tionsverfahrens für internationale Handelsstreitigkei-ten auf. Der HIV ist eine der sieben Handelskammern in der Schweiz, bei welchen ein Schieds- oder Medi-ationsverfahren eingeleitet werden kann. Die «Swiss Rules of International Arbitration» und die «Swiss Ru-les of Commercial Arbitration» können Sie bestellen unter www.bern-cci.ch.

Weitere Informationen finden sie unter www.swiss-arbitration.chKontaktperson: Eva Lötscher-Jaggi (Mail: [email protected])

tribunal arbitral, c›est un troisième pouvoir qui décide, à savoir le tri-bunal. Dans le cadre d›une média-tion, les parties en présence jouent un rôle plus actif.

LEB:Quelle procédure concrète re-commandez-vous à une PME en cas de conflit?GF: En cas de conflit, il convient de déterminer à un stade précoce la démarche à suivre. La priorité con-siste à trouver une solution sans avoir recours au tribunal. Si une procédure judiciaire s›avère toute-fois inévitable, et s›il n›existe au-cun accord contractuel quant à la solution du conflit, il revient sou-vent à décider si le conflit doit être présenté devant un tribunal d›Etat ou devant un tribunal arbitral. Un tel tribunal peut être déterminé de manière ad hoc, c›est-à-dire même si le conflit est devenu actuel. Il est encore mieux de concevoir des li-ens contractuels tels qu›un cas de conflit peut être évité. Si cet espoir ne devient pas réalité, il convient de même de fixer des règles claires quant à la procédure à choisir en cas de conflit.

Georg Friedli, Avocat, Berne –

La priorité consiste à trouver une solution sans avoir recours au tribunal

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14 Berner Wirtschaft 03.09

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Kanada – EFTA Freihandels-abkommenDie EFTA und Kanada haben ein multilaterales Freihandelsabkom-men (FTA) ausgehandelt und un-terzeichnet. Mit diesem seit 1. Juli 2009 in Kraft getretenen Frei-handelsabkommen, sind Sie als Schweizer und Liechtensteiner Un-ternehmen den Produzenten in der EU gegenüber strategisch im Vor-teil.Erfahren Sie mehr zu diesem Thema an der Informationsveranstaltung vom 22. Oktober 2009 (16.00 bis 18.00 h mit anschliessendem Apéro) in Bern.

Länderbreakfast RusslandEnergie und Rohstoffe sind für die russische Wirtschaft von grosser Bedeutung, insbesondere Erdöl und Erdgas. Trotz der derzeitigen welt-

Exportveranstaltungen der Berner Handelskammer

weiten Finanz- und Wirtschafts-krise ist mit Russland als ein im-mer wichtiger werdender Akteur in der globalen Weltwirtschaft zu rechnen.Erfahren Sie an dieser Informations-veranstaltung vom 29. Oktober 2009 (08.00 – 10.30 Uhr) mehr über die Geschäftsmöglichkeiten, die Ihnen Russland bietet und welche Chancen und Risiken damit verbunden sind.

Firmenberatungstag JapanDas Freihandels- und wirtschaftli-che Partnerschaftsabkommen mit Japan ist auf Grund der engen wirt-schaftlichen Verflechtung der bei-den Länder für die Schweiz das wohl wichtigste bilaterale Freihan-delsabkommen seit jenem mit der Europäischen Gemeinschaft.Mit dem Freihandelsabkommen wird ein Grossteil der Zölle auf

Schweizer Exporten nach Japan wegfallen. Praktisch alle Industrie-güter mit Schweizer Ursprung wer-den künftig zollfreien Zugang zum japanischen Markt erhalten, wo-durch Schweizer Exporteure schät-zungsweise 100 Millionen Franken jährlich einsparen können. Im Land-wirtschaftsbereich erhalten ausge-wählte Schweizer Landwirtschafts-produkte (u.a. Käsespezialitäten, Trockenfleisch, Wein und Schoko-lade) präferenziellen Zugang zum kaufkräftigen japanischen Markt. Daneben wird der Marktzugang für

Schweizer Dienstleistungserbringer auf dem japanischen Markt, unter anderem im Bereich der Finanz-, Telekommunikations-, Vertriebs-, Umwelt- und Transportdienstleis-tungen verbessert.Der Firmenberatungstag vom 2. November 2009 bietet Ihnen eine ideale Gelegenheit, mit Experten Ihren Markteintritt nach Japan zu besprechen.Informationen zu diesen und weite-ren Exportveranstaltungen der Ber-ner Handelskammer finden Sie unter www.wirtschaftstermine.ch

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15Berner Wirtschaft 03.09

Die Berner Wirtschaft Magazin des Handels- und Industrievereins des Kantons Bern Gutenbergstr. 1, Postfach 5464 CH-3001 Bern Tel. +41 (0)31 388 87 87 Fax +41 (0)31 388 87 88 www.bern-cci.ch · [email protected] Redaktionsleitung: Alfred Rikli, HIV BernGrafik + Layout: Bresil Grafic, 3178 BösingenFotos: HIV, zVgMarketing und Verlag: MetroComm AGZürcherstrasse 170, CH-9014 St. Gallen Tel. +41 (0)71 272 80 50Fax +41 (0)71 272 80 51 [email protected], www.metrocomm.ch Anzeigenleitung: Ernst Niederer Tel. direkt +41 (0)71 272 80 57 [email protected] Druck: Stämpfli AG, Wölflistrasse 1 CH-3001 Bern, www.staempfli.com Herausgeber: Frehner Consulting AG CH-9014 St. Gallen www.frehner-consulting.com [email protected] Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schrift licher Genehmigung des Herausgebers. Die «Berner Wirtschaft» erscheint viermal jährlich.

I M p r E S S U M

Die Steuereinnahmen des Kantons Bern nehmen trotz Krise weiterhin leicht zu. Dennoch spricht die Regierung von millionenschweren «Ausfäl-len». Viele Unternehmen – vor allem im Indus-triesektor – wären froh um solche «Ausfälle», denkt das Nashorn.

Der Grosse Rat hat beschlossen, per 2011 die Motorfahrzeugsteuern zu senken. Auch wenn diese Senkung nur in homöopathischer Dosis erfolgt und zudem noch mit einem Malus für gewisse Fahrzeugtypen vergällt wird, freut sich das Nashorn.

Das freut das Nashorn Das ärgert das Nashorn

NeueintritteDer HIV des Kantons Bern begrüsst diese neuen Mitglieder:

Alupak AG BelpAppli Tech AG Ittigenauszeit GmbH Bernbaholzer Endoskopie BernCTS Intersearch Emanuel Waeber BernDenz AG GümligenDienstleistungszentrum Sumiswald Sumiswaldempor GmbH DiemerswilForties Management Consulting AG IttigenFORUM DE L’ARC Moutiergnc Global Nut Company OstermundigenHR-Holding AG Muri b. BernHS Swissadventure GmbH OstermundigenHumbert Immobilien AG LangnauKennametal Produktions GmbH & Co. KG, Fürth Biel/BienneKLP-management ThunKongresstechnik-Hottinger GampelenLBT Business Technologies UetendorfLuciefaire GmbH Rapperswil BEMarti AG MoosseedorfMartin Gehrig & Partner AG ThunMax Blatter Biel/Biennemimacom AG Bernnowhow solutions AG Bern

OLZ & Partners Asset und Liability Management AG MurtenOptitreuhand GmbH BernP4K Services GmbH Büetigenplain-it AG ThunPutzfrauenagentur Perdrizat GmbH WabernREWIMO AG TwannValiant Bank Biel/BienneVennersmühle Localnet Technik AG BurgdorfVisana Services AG Bern

FirmenjubiläenDiese Unternehmen und HIV-Mitglieder feiern 2009 ihr Jubiläum – wir gratulieren herzlich!

10 JAHREAberegg Consulting Bern50 JAHRERoventa-Henex SA Biel125 JAHREBlinden- und Behindertenzentrum Bern140 JAHREFrutiger AG Thun

Firmenjubiläum melden an: [email protected]

140 Jahre im Geschäft – der HIV gratuliert der Frutiger AG zum JubiläumDie Frutiger AG, Thun, wurde 1869 als Familien-unternehmen gegründet, heute sind rund 2000 Mitarbeitende für die Frutiger Gruppe tätig. Zu den bekannten Bauten der Frutiger AG gehö-ren unter anderem das Drehrestaurant auf dem Schilthorn, Glacier 3000, der Neat-Basistunnel, zahlreiche Einfamilienhäuser und Wohnüber-bauungen und das Einkaufs- und Freizeitzen-trum Westside in Bern-Brünnen.

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Wissen woher der Wind wehtDamit wir morgen nicht von gestern sind, fördern wir heute Neues wie Altbewährtes. Mehr zum Thema Strommix und Energieeffizienz unter www.bkw-fmb.ch/effizienz

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