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Technische Beschreibung der Lokomotive
Typ M 500C
Fabrik Nr.: 19 460
Betriebs Nr.: 58
Baujahr 1972
Hersteller: Krauss-Maffei, München
Eigentümer: Westfälische Lokomotiv Fabrik
Reuschling GmbH & Co. KG
Inhaltsverzeichnis
Seite
1.0 Beschreibung der Fahrzeugbaureihe 3
2.0 Technische Beschreibung der Lokomotive 4
3.0 Technische Daten 6
4.0 Fahrzeughistorie 7
1.0 Beschreibung der Fahrzeugbaureihe Krauss-Maffei M 500C
Das Krauss-Maffei Werk in München hat Anfang der sechziger Jahre im letzten Jahrhundert die für den mittelschweren und schweren Rangierdienst auf Industrie und Nebenbahnen eingesetzten stangenangetriebenen Fahrzeugen auf sogenannte Gelenkwellenmaschinen umgestellt. Aus der Bezeichnung M 500C ist erkenntlich, dass es sich um eine Motorlok mit Gelenkwellenantrieb, 500 PS Leistung und drei (C-gekuppelte) angetriebenen Achsen handelt.
Die Lokomotive wird durch einen Dieselmotor angetrieben der seine Leistung über ein hydrodynamisches Getriebe L4r4V2 mit angeflanschten Stufengetriebe auf die Achsen überträgt. Das hydrodynamische Getriebe der Firma Voith, Heidenheim ist ein Flüssigkeitsgetriebe welches in der Schienenfahrzeugtechnik häufig anzufinden ist. Sie wurde als Standardbaureihe konstruiert und kam Anfang der sechziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts zur Serienfertigung. Das Stufengetriebe ermöglicht zudem einen Geschwindigkeitswechsel. Alle Getriebe sind heute, nicht nur in Lokomotiven des Fabrikats Krauss-Maffei, sondern auch in anderen zum Teil jüngeren Lokomotiven im Einsatz.
2.0 Technische Beschreibung der Lokomotive M 500C,
Fabr. Nr.: 19 460
Die Lokomotive ist mit einem MTU Motor 6V396 TC 12 ausgerüstet. Die Kraftübertragung erfolgt über eine hochelastische Anflanschkupplung. Über eine Gelenkwelle wird die Kraft in ein hydrodynamisches Getriebe der Firma Voith vom Typ L4r4sV2 eingeleitet und an die durch Gelenkwellen angetriebenen Achsen weitergeleitet. Das Stufengetriebe erlaubt eine maximale Geschwindigkeit im Rangiergang von 27,5 km/h und im Streckengang von 54 km/h. Alle vorgenannten Komponenten sind in einem, für drei Achsen ausgeführten starren Rahmen eingebunden. Der geringe Achsstand ermöglicht es einen Kurvenradius von nur 60 m sicher zu befahren. Die Achsen sind starr untereinander verbunden und mit Krauss-Maffei Achsgetriebe Typ A3V ausgerüstet. Die Räder haben einen Laufkreisdurchmesser von 1000 mm und sind mit hochfesten Radreifen mit einer Festigkeit von ca. 1150 N/mm² komplementiert. Eine mit Knorr-Bauteilen ausgeführte pneumatische Lufterzeugungs-, Brems- und Steuerungsanlage erfüllt die eisenbahntechnischen Voraussetzungen für das Fahren und Bremsen des Fahrzeuges. Das Fahrzeug wird im Einsatz über eine Scheibenbremse die von sechs Bremszylindern direkt auf je eine Radscheibe wirken abgebremst. Eine Federspeicherbremse verhindert das Wegrollen des Fahrzeuges im Stand. Die elektrische Steuerung ist speicherprogrammierbar und erfüllt die neuen Sicherheitsstandards SIL 3 sowie die Sicherheitsstandard gem. DIN-EN 50155. Die Lokomotive hat mit einem Kraftstoffvorrat von 1500 l ein Dienstgewicht von 60 t. Die größte Breite von 3000 mm und die größte Höhe über Schienenoberkante von 4112 mm erfüllen beide bundesdeutschen Zulassungsbedingungen gem. EBO als auch der BOA‘en der Bundesländer sowie die der UIC für Regelspurbahnen mit einen Spurweite von 1435 mm.
Bild 1: Schematische Darstellung der Lokomotive Krauss-Maffei Typ M 500C.
Bild 2: WLH 58
3.0 Technische Daten
Fahrzeughersteller: Krauss-Maffei, München
Baujahr: 1972
Fabriknummer: 19 460
Dienstgewicht: 60 t
Achslast: 20 t
Achsfolge: C
Achsmeterlast: 6,38 t/m
Motor: MTU 6V 369 TC 12
Motorleistung: 368kW
Antrieb: Hydraulisches Getriebe Voith L4r4V2
Größte Anfahrzugkraft:
Rangiergang: 19,7t Streckengang: 11,3t
Spurweite: 1435 mm
Länge über Puffer: 9400 mm
Höhe über SO: 4112 mm
Breite: 3000 mm
Achsfolge: C
Radstand: 3800 mm
Kleinster Kurvenradius:
60 m
Achsantrieb: Achsgetriebe Typ A3V
Geschwindigkeiten:
Streckengang: Rangiergang:
54 km/h 27,5 km/h
Bremsenbauart:
KE-GPmZ
Bremsgewicht: 60t
4.0 Fahrzeughistorie
Das Fahrzeug wurde 1974 von den Kraus-Maffei Werken an die Deutsche Marathon Petroleum GmbH, Burghausen übergeben. Die Maschinen war bis Mitte 2004 dort im Einsatz, bis die Westfälische Lokomotiv-Fabrik Karl Reuschling GmbH & Co. KG das Fahrzeug übernahm.
Im Jahre 2005 wurde eine Hauptuntersuchung mit Umbau der Steuerung und Einbau einer Funkfernsteuerung der die Westfälische Lokomotivfabrik durchgeführt. Seitdem ist das Fahrzeug an die Fa. ThyssenKrupp Steel AG, Duisburg, Werk Ferndorf vermietet.