Upload
others
View
0
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
Bessere Antriebe für eine Welt im Wandel
Ergebnisse der Luftfahrtforschung bei Rolls-Royce Deutschland
Bessere Antriebe für eine Welt im Wandel | 3
Einleitung Bessere Antriebe für eine Welt im Wandel
Fragen an den Rolls-Royce Geschäftsführer Dr. Rainer HönigDie Faszination ist zurück
Die Funktion eines TriebwerksAnsaugen-Verdichten-Verbrennen-Ausstoßen
Quo vadis, Triebwerksbau?Analysieren-Konfigurieren-Verifizieren-Optimieren
LuFo-Fallbeispiele
Inhalt
4
6
8
10
12
Kern
trie
bwer
k
Bren
nkam
mer
Fert
igun
g
Akus
tik
Syst
emko
mpe
tenz
Rolls-Royce und LuFoVon Anfang an dabei
Über das Unternehmen hinausDas Forschungsnetzwerk von Rolls-Royce
Ein AusblickFit für die Antriebe der Zukunft
14
16
18
Bessere Antriebe für eine Welt im Wandel | 5
Einleitung
Rolls-Royce strebt an, durch konsequente Innovation und neue Technolo-gien kontinuierlich bessere Antriebe zu entwickeln, die sich am Bedürfnis der Menschen nach zuverlässiger, nachhaltiger Mobilität orientieren. Daher lautet die Vision des Unternehmens: „Bessere Antriebe für eine Welt im Wandel“.
Seit der ersten Phase ist Rolls-Royce deshalb engagiert am Luftfahrtfor-schungsprogramm der Bundesregierung (LuFo) beteiligt, das in diesem Jahr sein 20-jähriges Jubiläum feiert.
Gefördert durch dieses Programm hat Rolls-Royce hier in Deutschland zahlreiche Technologien und Fähigkeiten entwickelt, die zu wettbe-werbsfähigen Produkten führten und heute über 3.500 hochqualifizierte Arbeitsplätze an den beiden deutschen Standorten Dahlewitz und Ober-ursel sichern.
Die Ergebnisse der Forschungsarbeit unterstützen darüber hinaus den langfristigen Erhalt der vollen Systemfähigkeit des Flugtriebwerk-herstellers – also dessen behördliche Genehmigung zur Entwicklung, Produktion und Instandhaltung kompletter ziviler und militärischer Turbinentriebwerke – die ansonsten kein anderes Unternehmen in Deutschland besitzt.
Die Systemfähigkeit hebt Rolls-Royce nicht nur innerhalb der Branche in Deutschland ab; darüber hinaus trägt sie maßgeblich zum Erfolg der Strategie der Bundesregierung bei, Deutschland zu einem technologi-schen Vorreiter für ein umweltfreundliches, sicheres, leistungsfähiges, wettbewerbsfähiges und nicht zuletzt passagierfreundliches Luftver-kehrssystem zu machen.
Auf den folgenden Seiten stellen wir Ihnen eine Auswahl konkreter Forschungsprojekte des Unternehmens Rolls-Royce Deutschland vor, die im Rahmen des Luftfahrtforschungsprogramms der Bundesregierung realisiert werden konnten.
Die Beispiele reichen vom Druck von Testkomponenten im Additive Layer Manufacturing bis zur 3D Darstellung kompletter Triebwerke auf Groß-bildschirmen, von der Entwicklung von Antrieben für die schnellsten und leisesten Business-Jets bis hin zu Hightech-Komponenten für den Airbus A350 XWB, das derzeit sparsamste Flugzeug auf dem Markt.
Weiterführende Informationen sowie Bild- und Video-material finden Sie auf unserer Internetseite unter: http://bit.ly/BetterPower.
Oder nutzen Sie einfach den nebenstehenden QR-Code.
Bessere Antriebe für eine Welt im Wandel
Bessere Antriebe für eine Welt im Wandel | 7
Fragen an den Rolls-Royce Geschäftsführer Dr. Rainer Hönig
Die Faszination ist zurück
Warum ist LuFo so wichtig? LuFo ermöglicht es uns, attraktive Forschungsvorhaben nach Deutschland zu holen. Dadurch sichert das Programm Arbeitsplätze für Ingenieure und Fachkräfte zu Beginn der Projekte und bei deren Umsetzung. Ohne LuFo wären unsere Standorte nicht das, was sie heute sind: ein Leuchtturm der Branche über Deutschland hinaus.
Was hat unsere Bevölkerung von LuFo? Erstens spannende, gut bezahlte Arbeitsplätze bei uns, bei unseren Hochschulpartnern, Zulieferern und durch die notwendige Infrastruktur. Auf jeden Arbeits-platz bei uns folgen durchschnittlich zwei weitere externe. Zweitens bessere, weil zuverlässigere und emissionsärmere Triebwerke und Flug-zeuge. Wir sorgen mit Lufo-Geldern dafür, dass wir leiser, sicherer und nachhaltiger fliegen können, was, drittens, das deutsche Renommee als High-Tech-Land und unsere Handelsbilanz stärkt.
Ginge das nicht auch ohne LuFo? Deutschland steht im internationalen Wettbewerb um die besten Köpfe, die besten Projekte und die Gelder von Investoren – auch innerhalb des Konzerns. Mit LuFo können wir diesen Wettbewerb häufiger für uns entscheiden. Das Pro-gramm ist ein Turbolader für die ganze Branche.
Kann LuFo denn trotz Fachkräftemangel seine Hebelwirkung entfalten? Wo deutsche Experten fehlen, kommen sie gerne aus dem Ausland. An unseren Standorten in Deutschland arbeiten jetzt schon Menschen aus mehr als 50 Nationen. Wer heute als junger Mensch seine beruflichen Weichen stellt, findet dank LuFo hier wieder eine Branche, die international in der ersten Liga spielt. Vor 25 Jahren hatten wir weder eigene Triebwerke noch zivile Jets. Jetzt ist die Faszination zurück. Wir müssen sie nur dem Nachwuchs vermitteln - was wir auch sehr aktiv tun.
Ansaugen Verdichten Verbrennen Ausstoßen
Die Funktion eines Triebwerks
Ansaugen
Der Fan – das gut sichtbare Schaufelrad an der Vorderseite des Triebwerks – saugt eine große Menge Luft ein und beschleunigt sie. Die größten Rolls-Royce Triebwerke haben einen Fandurchmesser von rund 3 Metern und bewegen so bis zu 1,2 Tonnen Luft – pro Sekunde.
Nur ein kleiner Teil dieser Luft wird in das Kerntriebwerk geleitet, das aus Verdichter, Brennkammer und Turbine besteht. Rund 75 Prozent werden außen um das Kerntriebwerk geführt und erreichen als „Mantelstrom“ direkt die Schubdüse. Dieser äußere Luftstrom liefert rund drei Viertel des Gesamtvortriebs des Triebwerks.
1
Verdichten
Die in das Kerntriebwerk eingeleitete Luft wird durch viele schnell rotierende Schaufelräder immer mehr zusammengepresst (verdichtet), erhitzt sich dabei und wird gleichzeitig verlangsamt. Über mehrere Verdichterstufen hinweg wird die Luft bei der neuesten Generation von Großtriebwerken bis auf ein Fünfzigstel ihres normalen Volumens komprimiert. Würde man die Luft aus einer Telefonzelle in einen Mikrowellenofen pressen, herrschte darin ein vergleichbarer Druck.
2
Verbrennen
Die von den Verdichterstufen stark komprimierte und erhitzte Luft wird in die Brennkammer geführt, dort mit Kerosin vermischt und verbrannt. Die entstehenden Verbrennungsgase breiten sich schlagartig in Richtung der Turbine aus. In der Brennkammer entstehen bei den neuesten Großtriebwerken Temperaturen von bis zu 2.300ºC – das entspricht nahezu der Hälfte der Temperatur auf der Sonnenoberfläche. Würde die Brennkammerwand nicht permanent über ein ausgetüfteltes System lasergebohrter Kühllöcher mit Luft aus dem Verdichter durchströmt, würde sie schmelzen. Zu ihrem Schutz tragen zusätzlich keramische Dämmschichten bei, die zwar nur so dick sind wie zwei Blatt Papier, die Temperaturbelastung aber dennoch um 300ºC verringern können.
3
Ausstoßen
Die heißen Gase aus der Brennkammer werden durch eine Reihe von Turbinenstufen geleitet. Jede einzelne von ihnen gewinnt ähnlich einer Windmühle Energie aus dem steten Gasstrom. Diese Energie wird dazu genutzt, um über Wellen den Fan und den Verdichter anzutreiben.
Die Schaufeln müssen aufwendig gekühlt werden, damit sie nicht schmelzen. Die heiße Luft dehnt sich auf ihrem Weg durch die Turbinen-stufen aus, kühlt ab, tritt dann durch die Schubdüse am Ende des Trieb-werks aus und erzeugt so zusätzlichen Schub. Dabei wird die heiße Luft aus dem Kerntriebwerk mit dem kalten Mantelstrom vermischt - diese Kombination macht heutige moderne Triebwerke so leise und effizient.
4
Begeben Sie sich auf eine virtuelle Reise durch ein Triebwerk!
www.rolls-royce.com/wissen (Flash plugin required)
1 2 3 4
0
-5
-15
-10
-20
-25
-30
2000 2010 2020 2030 2040 2050
CO2 (Triebwerk)
% C
O2 o
der T
reib
stoff
ver
brau
ch
Trent 800
Trent 500
Trent 900Trent 1000
Trent XWB
0 0
-15
-5
-45
-15
-30
-10
-60
-75
2000 20002010 20102020 20202030 20302040 20402050 2050
NOx (Triebwerk) Lärm (Flugzeug)
% re
lati
v zu
CAE
P6
dB
Trent 800
Trent Familie ACARE (Advisory Council for Aerospace Research and Innovation in Europe) � ightpath 2050 Ziel
Trent 800 (Boeing 777)
Trent 500Trent 500 (Airbus A340)
lärmoptimiertverbrauchsoptimiert
Trent 900
Trent 900 (Airbus A380)Trent 1000 (Boeing 787)
Trent 1000Trent XWB
Trent XWB (Airbus A350)
Zerti� zierter LärmpegelLärmpegel mit verbesserten operativen Abläufen
Ziel -25 - 30%CO2 Gesamtreduktion:
-30% Triebwerk (geschätzt)*-75% gesamt
Ziel -90%NOx Gesamtreduktion:
75% durch Triebwerkstechnologie*15% durch Verbesserung der operativen Abläufe
Ziel -65%Lärmreduktion (Flugzeug)
45dB kumuliert15dB durchschnittlich an jedem Messpunkt
Thermischer Wirkungsgrad
Vortriebs- wirkungsgrad
Annäherung an theoretische Grenze des Vortriebswirkungsgrads
Höhere Nebenstromverhältnisse,
neuartige Niederducksysteme
Höhere Drücke, Temperaturen, Komponenten-wirkungsgrade
Neuartige Kerntriebwerke
Heutige Triebwerke
Annäherung an theoretische Grenze
des thermischen Wirkungsgrads
Kraftstoff- verbrauch
Bessere Antriebe für eine Welt im Wandel | 12
Analysieren- Konfigurieren- Verifizieren - Optimieren
Auch wenn unsere Triebwerke heute bereits 75% weniger Lärm und 70% weniger CO2 produzieren als noch vor 40 Jahren, so lassen sich doch noch Verbesserungen verschiedener Aspekte vorstellen: Das ideale Triebwerk wäre gewichtslos, unhörbar, völlig emissionsfrei, natürlich wartungsfrei und 100% zuverlässig, dabei auch kostenfrei und hätte unbegrenzten Schub. Das können wir so beschreiben, aber leider nicht herstellen.
Zu realistischen, aber trotzdem sehr anspruchsvollen Zielen hat sich die gesamte Industrie mit den Flightpath-Zielen selbst verpflichtet. Bis ins Jahr 2050 sollen Flugzeuge 75% weniger CO2, 90% weniger NOx und 65% weniger Lärm erzeugen als im Jahr 2000.
Die technische Umsetzung der Flightpath 2050 Vorgaben wird durch die Gesetze der Physik bestimmt:
„Quo vadis, Triebwerksbau?“
Fallbeispiele
Kern
trie
bwer
k
Bren
nkam
mer
Fert
igun
g
Akus
tik
Syst
emko
mpe
tenz
Weitere PartnerUniversität Stuttgart, AneCom AeroTest
LuFo-Vorhaben (Auswahl)Konzept- und Grundlagenunter-suchungen E3E, VP LIBRAS-2, VP LEXMOS, VP FREQUENZ
LösungIntegration modernster Technologien auf Systeme-bene
ZielstellungEntwicklung eines moder-nen Kerntriebwerks
Im Rahmen von LuFo wurden Spitzentechnologien für Kerntriebwerke entwickelt, mit denen größere Druckverhältnisse realisiert, höhere Temperaturen beherrscht und im Ergebnis bessere Wirkungsgrade erzielt werden können.
Moderne Kerntriebwerke: Immer an der Grenze des technisch Möglichen
Kerntriebwerk
Das größte und leistungs-stärkste in Deutschland
entwickelte Luftfahrt-Kerntriebwerk
Tests zwischen Himmel und Hölle, beim DLR und in
Universitäten
Die dafür von Rolls-Royce entwickelte zweistufige Hochdruckturbine verfügt über eine fortschrittliche 3D-Aerody-namik und innovative Kühltechnologie. Ein neuartiges Spalthaltungssystem mit einer keramischen Einlaufschicht sorgt für eine hohe Turbineneffizienz. Sechs der neun Stufen des Hochdruckverdich-ters sind in Blisk-Bauweise ausgelegt (Blisk = Bladed Disks). E3E-Technologien bilden die Basis für das Rolls-Royce Advance2-Programm und für die Va-lidierung von Technologien für das XWB- und künftige Triebwerksprogram-me von Rolls-Royce. Mit ihnen werden sparsamere, leichtere Antriebe mit höheren Druckverhältnissen, besseren Wirkungsgraden und geringeren NOx Emissionen durch Magerverbrennung möglich.
Je anspruchsvoller die Testanordnungen für die Komponenten, desto zügiger die Entwicklung ganzer Triebwerke. Rolls-Royce arbeitet dabei sowohl mit den akademischen Partnern seines University-Technology-Networks (UTC) an den Hochschulen Darmstadt,
Karlsruhe, Dresden und Cottbus, an-deren Forschungsstellen sowie KMUs wie der brandenburgischen AneCom AeroTest GmbH zusammen.
Auf dem Höhenprüfstand der Universität Stuttgart beispielsweise hat ein E3E-Verdichter unter extremen Bedingungen seine Weltklasse-Effizienz bei Unter- und Überdruck, extremer Kälte und großer Hitze nachgewiesen.
Die TU Darmstadt untersucht an einem speziell entwickelten Prüfstand mit der Magnet Resonance Velocimetry (MRV) die Interaktion von Turbinen-Kühlluft und Hauptströmung.
Das DLR hat in Göttingen einen in Euro-pa einmaligen Teststand für Leistungs-tests künftiger Hochdruckturbinen entwickelt. Dabei werden nicht nur Spaltweiten gemessen, sondern ebenso Temperaturen, Drücke, Leistung und Gasströme, wobei jede einzelne Turbinenschaufel durch ein eigenes System von innen mit Luft gekühlt wird .
Fallbeispiele Kerntriebwerk
Moderne Kerntriebwerke: Immer an der Grenze des technisch Möglichen
Unter dem Kerntriebwerk versteht man das Herz-stück eines Turbinenriebwerks. Es besteht aus dem Hochdruck-Verdichter, der Brennkammer und der Hochdruck-Turbine. Eine der Kernkompetenzen von Rolls-Royce Deutschland ist die Erforschung und Weiterentwicklung von Kerntriebwerken.
E3E, ein LuFo-Begriff, steht für Efficiency (Effizienz), En-vironment (Umwelt) und Economy (Wirtschaftlichkeit). E3E-Technologien im Kerntriebwerk ermöglichten es Rolls-Royce, den Treibstoffverbrauch bei neuen Modellen gegenüber den momentan genutzten Triebwerken um 15 % zu senken und die Schadstoffemissionen auf Werte zu begrenzen, die bis zu 60 % unterhalb der geltenden CAEP6-Vorschriften liegen.
Gasturbinen sind Wärmekraftmaschinen und die Brennkammer ist der Ort, in dem die notwendige Hitze erzeugt wird - durch Umwandlung der chemischen Energie des Treibstoffs in thermische Energie. Dabei muss der Luftstrom so verteilt werden, dass der Treibstoff bei minimalen Emissionen vollständig in Wärme umgesetzt wird.
Weitere PartnerDeutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), UTC Karlsruhe
LuFo-Vorhaben (Auswahl)EmKoTec, VP VALMATEC, VP FetMaTec, EffMaTec, GerMaTec, VP Interne Brennstoffstufung
LösungEntwicklung einer schadstoffarmen Brennkammer
ZielstellungReduktion der Stickoxid- emissionen (NOx)
HOTS ist hot. Für die Brennkammer von morgen.
Brennkammer
Fallbeispiele Brennkammer
In modernen Brennkammern werden Temperaturen erreicht,
die der Hälfte der Oberflächentemperatur der Sonne entsprechen.
Der High-Pressure Triple Sector ermöglicht es den Brennkammerspezialisten, den Verbrennungsprozess detailliert zu untersuchen.
HOTS ist hot. Für die Brennkammer von morgen.
Die ACARE-Umweltziele sind klar definiert: Bis 2050 sollen 75 Prozent Einsparungen bei den CO2- und 90% bei den Stickoxidemissionen erzielt werden, gleich-zeitig soll der empfundene Lärm um 65% sinken.
Das sind ehrgeizige Ziele, die man unter anderem durch neuartige Brennkammer-Entwicklungen erreichen kann, die allerdings einen erheblichen Testaufwand voraussetzen.
Rolls-Royce Deutschland hat sich diese Ziele in einem Gemeinschaftsprojekt mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln vorgenom-men. Gefördert wurde das ehrgeizige Projekt im Rahmen des LuFo IV Projekts “FetMaTec“ (Fett-Mager Technologie). Ein entscheidender Bestandteil der Ar-beiten: der High-Pressure Triple Sector – kurz HOTS.
Vor dem Hintergrund, Stickoxid- und Partikelemissionen von Triebwerken weiter zu reduzieren, hatte die Entwick-lung des Prüfstands vor allem ein Ziel: Verbrennungskonzepte unter möglichst realistischen Randbedingungen zu untersuchen. Mit diesem Ansatz wurde ein umfassendes Verständnis der Schadstoffbildung ermöglicht. Die Ergebnisse der Untersuchungen helfen,
den Entwicklungsprozess neuer, schad-stoffarmer Gasturbinenbrennkammern zu unterstützen.
Am DLR kommen für diese Untersu-chungen modernste laseroptische Messverfahren wie die Particle Image Velocimetry (PIV) und laserinduzierte In-kandeszenz (LII) zum Einsatz. Die Verfah-ren erlauben detaillierte, einzigartige Einblicke in die Kraftstoffaufbereitung, Mischung und Schadstoffbildung. Die Resultate kommen künftigen Triebwer-ken aller Größen zugute.
Die Schaufeln der fertigen BLISK sind bis in den Nanometerbereich hochpräzise gefertigt.
Weitere PartnerRWTH Aachen, Fraunhofer Gesellschaft
LuFo-Vorhaben (Auswahl)VP OptiFer, RokoTec, VP AeRoBlisk, VP ProFi-Blisk, Blisk-VF
LösungFertigung von Verdich-terbauteilen als integrales Bauteil
ZielstellungGewichtsreduzierung von Triebwerken
BLISKEN – Filigrane Fertigung aus dem massiven Block
Fertigung
(Fot
o: A
irbu
s 20
14 -
mas
ter fi
lms
/ P. P
IGEY
RE)
ZielstellungReduzierung des vom Fan-System erzeugten Lärms
LösungErzeugung von Gegenschall mittels eingeblasener Druckluft
LuFo-VorhabenLeiLa „Der leise Luftfahrtantrieb“
Weitere PartnerDeutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Airbus Group Innovation
Akustik
Mit Druck zu leisen Triebwerken
Was wie ein Windkanal aussieht, ist der Beruhigungsraum im Ansaug- bereich eines Prüfstandes für Verdichter beim DLR. Triebwerksforschern dient der Raum dazu, die Luft von Verwirbelungen zu befreien, bevor sie vom Bläser (Fan) eingesaugt wird. In der Luftberuhigungskammer ist vor dem Einlass ein Mikrofonarray (Mikrofonantenne) kreis förmig angeordnet, um das abgestrahlte Schallfeld rundum zu vermessen.
Quelle: DLR (CC-BY 3.0)
Obwohl die Herstellung der höchstpräzisen Hightech-Komponenten in BLISK-Bauweise sehr aufwendig ist und derzeit noch mehrere Wochen dauert, zahlt sich der Aufwand aus.
Am Standort Oberursel, Kompetenzzentrum der BLISK-Fertigung für den gesamten Konzern, hat Rolls-Royce im Rahmen verschiedener LuFo-geförderter Programme Technologien und Fertigungsverfahren für Blisks entwickelt, die heute bei allen Neuentwicklungen zum Einsatz kommen.
Die Herstellung ist langwierig und aufwendig -
aber das zahlt sich aus.
In Deutschland entwickelte und gefertigte BLISK-Technologie kommt auch beim Airbus A350 XWB zum Einsatz.
Präziser als ein menschliches Haar dick ist - so gering sind die Toleranzen bei der Fertigung der BLISKEN.
„Unsere Verdichter in BLISK-Bauweise sind rund 15 Prozent leichter als klas-sisch hergestellte Komponenten - das macht sie so gefragt“ sagt Dirk Buck, Leiter der Verdichterfertigung. Das gilt auch für das Trent XWB Triebwerk, das zurzeit effizienteste Großtriebwerks der Welt und Antrieb des neuen Airbus A350XWB, dessen Hochdruckverdich-terstufen 1 bis 3 in BLISK-Bauweise am Standort Oberursel gefertigt werden.
„Es macht uns alle sehr stolz, mit unserer Arbeit dazu beizutragen, dass
die A350 XWB 25% weniger Kerosin verbraucht als die Vorgängergeneration - ohne unsere Technologien wäre das nicht möglich“, so Dr. Holger Cartsburg, Leiter des Standorts Oberursel.
Eine Reihe von Forschungsprojek-ten, u.a. mit Partnern wie der RWTH Aachen und dem Innovationscluster der Fraunhofer-Gesellschaft, wird mit konventionellen und laserbasierten neuen Fertigungsverfahren auch in Zukunft die Wettbewerbsfähigkeit von Rolls-Royce Deutschland sicherstellen.
BLISKEN – Filigrane Fertigung aus dem massiven Block
Fallbeispiele Fertigung
Que
lle: D
LR (C
C-BY
3.0
)
Moderne Großflugzeuge, wie ein Airbus A350 XWB, eine Boeing 787, oder Geschäftsreiseflug-zeuge wie die Gulfstream G650ER erzeugen merklich weniger Lärm als ihre Vorgänger-generationen.
Daran, dass sich dieser Trend auch in Zukunft fortsetzt, arbeiten die Akustikexperten von Rolls-Royce und der Flug-zeughersteller. Um 65 Prozent verglichen mit Flugzeugen aus dem Jahr 2000 soll der Geräuschpegel von Flugzeugen bis 2050 reduziert werden. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, wird jede einzelne Komponente des Triebwerks geräuschoptimiert.
Eine signifikante Lärmquelle an Triebwerken sind die markanten Bläser-schaufeln, die dazu dienen, die Luft in das Triebwerk saugen. Der Ton, der hier am Triebwerkseinlass entsteht, wird als besonders störend empfunden. Neben verschiedenen passiven Maßnahmen zur Lärmreduzierung, wie die Verwen-dung schallschluckender Absorber im Gehäuse, entwickeln Forscher des DLR, der Airbus Group Innovations und von Rolls-Royce gemeinsam ein innovatives, aktives Verfahren. Mittels geschickt hin-ter dem Rotor eingeblasener Druckluft ist es weltweit erstmals gelungen, den tonalen Lärm am Triebwerkseinlass um bis zu zehn Dezibel zu senken. Das ent-spricht einer empfundenen Halbierung der Lautstärke.
Aber auch am anderen Ende des Triebwerks wird angesetzt, um das Fliegen leiser zu machen. So nutzt man heute zur Strahllärmreduzierung und Schuberhöhung speziell geformte Bauteile, die den heißen Luftstrom aus dem Kerntriebwerk mit dem kalten Mantelstrom vermengen. Diese „Mi-
scher“ werden mittels ausgeklügelter CFD-Verfahren (Computational Fluid Dy-namics) aerodynamisch und akustisch optimiert, wodurch sich sowohl die Entwicklungszeiten als auch die noch notwendigen Testkosten erheblich redu-zieren lassen. Die dabei eingesetzte und im Rahmen des Luftfahrtforschungs-programms entwickelte Technologie des „complex scarfing“ ist heute Standard bei Rolls-Royce und ermöglich eine Lärmreduzierung des Strahllärms von maximal 3 dB bei einer gleichzeitigen Reduzierung des Treibstoffverbrauchs (durch Schubgewinn) von bis zu 3%.
Mit Druck zu leisen Triebwerken
Fallbeispiele Akustik
Aktive Lärmminderung zur Halbierung des
empfundenen Lärms
Der BR725-Mischer spart Treibstoff und reduziert Lärm.Schallmessung bei der AneCom Aerotest Wildau.
Systemkompetenz
Cool und praktisch: Virtuelle Triebwerke
ZielstellungSchnellere und kosten-günstigere Entwicklung von Triebwerken
LösungNutzung virtueller 3D-Triebwerksmodelle sehr früh im Entwicklungsprozess
LuFo-Vorhaben VP PERFEKT, VIT Virtuelles Triebwerk (Förderung Brandenburg)
Weitere PartnerBTU Cottbus-Senftenberg
Spezielle Projektionen und Tracking-Systeme ermöglichen es den Konstrukteuren, sich jedes Details des Triebwerks virtuell anzusehen.
Weitere PartnerBTU Cottbus-Senftenberg, UTC Karlsruhe, AneCom Aerotest
LuFo-Vorhaben (Auswahl)VP AeRoBlisk, E3E, VIT, lärm- und leistungsoptimierter Mischer
Wie auf diesem Außenprüfstand in Stennis, USA, wurde das BR725 Triebwerk im Rahmen eines weltweiten Testprogramms auf Herz und Nieren geprüft.
LösungOptimierung der erfolgreichen BR700 Triebwerksreihe mit neuesten Technologien
ZielstellungHöhere Leistung, geringere Emissionen und höchste Zuverlässigkeit
Virtuelle Triebwerksmodelle helfen, Kosten spürbar zu senken,
Fehler zu vermeiden und Entwicklungszeiten
deutlich zu reduzieren.
Besucher der Luft- und Raumfahrtmesse ILA 2014 konnten am Stand des Bundes- ministeriums für Wirtschaft und Energie virtuell selbst in ein Triebwerk eintauchen.
Mit virtuellen Triebwerksmodellen und numerisch gestützten Methoden können sowohl einzelne Komponenten als auch das Gesamttriebwerk bereits in einer frühen Entwurfsphase effizient bewertet und optimale Konzepte gefunden werden. So können Kosten spürbar gesenkt, Fehler vermieden und Entwicklungszeiten deutlich reduziert werden.
Prof. Dr. Marius Swoboda, Head of Design Systems Engineering: „Wer einmal die 3D-Brille aufhatte, will darauf nie mehr verzichten. Wir konstruieren schneller, zuverlässiger und vermeiden Konstruktionen, die sich nur schlecht warten lassen. Hinzu kommt, dass eine virtuelle 3D-Umgebung zu innovativen Lösungen inspiriert.“
Die Arbeiten finden im Rahmen des gemeinsamen Forschungsprojekts VIT (Virtuelles Triebwerk) zwischen Rolls-Royce Deutschland und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg statt.
Die Entwicklung moderner Flugzeugtrieb- werke von der Konzeptionsphase bis zur detaillierten Auslegung einzelner Komponenten ist komplex und kostenintensiv.
Zur Überprüfung des Designs einzelner Komponenten bis hin zum Gesamttriebwerk nutzt Rolls-Royce eine Vielzahl von Analysetechniken. Ziel sind noch kürzere Entwicklungszyklen durch effektivere und effizientere Verfahren und die Nutzung von Simulationen anstelle langwieriger Tests im Entwicklungsprozess, wo immer dies möglich ist.
Cool und praktisch: Virtuelle Triebwerke
Fallbeispiele Systemkompetenz
Das BR725 Triebwerk: Schneller, leiser, sparsamer
Systemkompetenz
der Bundesregierung
Der speziell geformte Fan ermöglicht eine höhere Leistung und macht das Triebwerk gleichzeitig leiser.
Das Triebwerk wurde während seiner Entwicklung rigorosen Tests unterzogen.
BR725 Endmontage im brandenburgischen Dahlewitz.
Eines der schnellsten Entwicklungsprogramme
in der Geschichte von Rolls-Royce
Das BR725 Triebwerk ist das leiseste seiner Klasse und Träger für eine Reihe LuFo geförderter Technologien. Es wurde in Deutschland entwickelt, gefertigt und wird von hier betreut.
Im Vergleich zum Vorgänger, dem BR710, konnten gleichzeitig die Leistungsdichte und Leistung erhöht werden, während der Kraftstoffverbrauch und das Gewicht gesunken sind.
Eingebaut in der Gulfstream G650 werden so neue Maßstäbe erreicht - das Flugzeug fliegt schneller und weiter als alle anderen Vertreter seiner Klasse.
Russell Buxton, seinerzeit President - Civil Small and Medium Engines, Rolls-Royce, sagte bei der Indienststellung: „Das BR725 Entwicklungsprogramm verlief extrem erfolgreich und war eines der schnellsten in der Geschichte von Rolls-Royce. Alle wichtigen Meilensteine
wurden gemäß Zeitplan erreicht.“
Das 24/7 Operations Centre für die Betreiber der Flugzeuge hat naturgemäß seinen Sitz dort, wo die Triebwerke entwickelt wurden: in Dahlewitz bei Berlin.
Das BR725 ist das jüngste Mitglied der erfolgreichen BR700 Triebwerksfamilie, von der bis heute mehr als 3.600 Antriebe am Rolls-Royce Standort Dahlewitz produziert wurden.
Das BR725 Triebwerk: Schneller, leiser, sparsamer
Fallbeispiele Systemkompetenz
LuFo I (1995 - 1998)
• VP LIBRAS-2: technologische Grundlagen schadstoff-armer Verbrennung
• Verdichterbauweisen: Blisk- und Composite-Hybrid-Technologie
• VP Udimet 720 Li: Erarbeitung Technologischer Grund- lagen zur Steigerung des Einsatz- und Leistungs-potenzials neuartiger Scheibenwerkstoffe für umweltschonende Flugtriebwerke mit hohem Nebenstromverhältnis
• VP Innovative Konzepte zu Wärmehaushalt und Dichtungen von Triebwerken
• Lärm- und leistungsoptimierter Strahlmischer• VP Informationstechnologien im Flugzeugbau:
Höchstleistungsrechnen zur Kostensenkung und Qualitätssteigerung im Flugzeugbau
• Hinterkantenverluste transsonischer Turbinenschaufeln• Konzeptuntersuchung - Engine 3E Kerntriebwerk
LuFo II (1999 - 2002)
• Grundlagenuntersuchungen zur Entwicklung eines Kerntriebwerkes für einen effizienten und umweltfreundlichen Antrieb Teil I: Hochdruckturbine Teil II: gestufte Brennkammer
• Update - Strömungssimulation und -analyse einer mehrstufigen Turbomaschine
VP = Verbundprojekt
LuFo III (2003 - 2007)
• VP HDT - Transsonisch: Transsonische einstufige Hochdruckturbine
• VP Konfiguration 2020: Umweltverträgliche und kosteneffiziente Triebwerksintegration
• VP OptiFer: Optimierung von Fertigungs- und Reparaturtechnologien für die wirtschaftliche Herstellung hochintegrierter Verdichterbauteile/ Entwicklung innovativer ECM-Verfahren für die Herstellung von Leitschaufelsegmenten / Entwicklung des endkonturnahen Schmiedens von Verdichterscheiben aus Titan
• VP VIT: Automatische Optimierung einer integrierten, multidisziplinären Schaufelauslegung/ Entwicklung instationärer Auslegungswerkzeuge unter Berücksichtigung von Kavitäten und Oberflächeneffekten
• Kerntriebwerk - Validierung von Komponenten-Technologien unter triebwerksnahen Bedingungen in einem Technologieträger
• VNT 2020 - Entwicklung der aktiven Strömungsbeeinflussung zur Erhöhung des Stufendruckverhältnisses für Hochdruckverdichter ab 2020
• VP Interne Brennstoffstufung: Erweiterung des Betriebsbereiches von emissionsoptimierten Fluggasturbinen-Brennkammern / Stabilität intern gestufter Magermodule, Kühlungseigenschaften fortschrittlicher Brennkammerschindeln /Simulation der Langzeitschädigung von gekühlten Brennkammerwandelementen
• VP LEXMOS: Strahllärmreduktion und Lärmquellenbestimmung in Prüfständen / Identifikation der Wirkmechanismen des Strahllärms / Leise Düsenaustrittsysteme und moderne Schall-quellenortung
• VP FREQUENZ: Numerische Methoden zur Strahllärmreduzierung
LuFo V (2014 - 2017)
• VP AdCoTurb: Fortschrittliche Turbinenkomponenten• EmKoTec: Emisions- und kostenoptimierte
Brennkammertechnologie• ForTE: Fortschrittliche Technologien für Teil- und
Arbeitslast optimierten Verdichter höchster Effizienz• HYZERO: Hybride Zylinderrollenlager• VP LIST: Das leise installierte Triebwerk• NeoMetPro: Neue, optimierte Methoden für
Triebwerksscheiben• VP PERFEKT: Massiv, parallel effiziente Rechner-
basierte Flugtriebwerksentwicklung• VP REPITEF: Reparatur- und Inspektions-
technologien für effizientes Fliegen
Call
1: 2
014
- 201
7
LuFo IV (2007 - 2015)
• GerMaTec: Geräuschreduzierte, schadstoffarme Magerverbrennungstechnologie
• VerDeMod: Verdichterdesign und -modellierung für Vision 10 Triebwerkskonzepte
• VP RobusTurb: Entwurfskonzepte zur effizienten und robusten Auslegung von Hochdruckturbinen
•MechaMod: Gesamttriebwerksmechanik und -modellierung sowie Methoden zur Vorhersage des Betriebsverhaltens
• EffMaTec: Effiziente, schadstoffarme Magerver-brennungstechnologie
• HolisTurb: Holistische Turbine - Interdisziplinäre, ganzheitliche Turbinenkonzepte zur Effizienz- und Zuverlässigkeitssteigerung
• VP MASSIF: Maßnahmen zur Schallpegelabsenkung im Flugverkehr - Effektive Triebwerkslärmminderung
• OPERO: Technologieentwicklung für ein externes Kühlstem sowie installierte Aerodynamik und Akustik für ‚Open Rotor‘ Architekturen
• OptiTHeck: Optimierte Triebwerks-Heckinstallation: Aerodynamik und -akustik, Hybrid Frontstruktur und Vibrationen
• RokoTec: Rotierende Komponenten - Neue Technologien
• ComFliTe: Computational Flight Testing (Erweiterung und Verbesserung der numerischen Verfahren für flugphysikalische Simulationen)
• VP AeRoBlisk: Aero-Thermo-Mechanisch robuster Verdichter mit Blisk
• KernTriebwerk NT: Validierung von Komponententechnologien in einem Kerntriebwerk neuer Generation
• VP FetMaTec: Optimierung der Fett-Mager Verbrennung
• VP InterTurb: Optimierte Auslegung der Interaktion Brennkammer/Turbine
• VP ProFi-Blisk: Prozesseffiziente Auslegung, Fertigung und Instandsetzung von Blisks
• VP VERLAT: Verbesserte Öl- und Lagersysteme für Triebwerke
• Advanced_Core: Kerntriebwerk zur Technologievalidierung für hocheffiziente Triebwerke
• RHinnoVer: Robuster Hochdruckverdichter für ein innovatives Turbofantriebwerk
• VP AeroStruct: Entwicklung integrierter Methoden für neue Triebwerkssysteme
• Blisk-VF: Validierung und Fertigungsmethoden Blisks• VP KoliBri: Komplexe Leichtbau-Zwischengehäuse in
Faserverbund bauweise für Turbofantriebwerke neuer Generation
• VP LeanTurb: Interaktion Mager-Brennkammer und Turbine
• VP SuSi: Konzept der Integration eines fortschrittlichen Schubumkehrers
• VP VALMATEC: Validierung emissionsarmer Magerbrennkammertechnologie auf Systemebene
• VP VERLAT-FP: Verbesserte Lager für Triebwerks-anwendungen
• VP LeiLa: Der leise Luftfahrtantrieb - Geräuschminderungsmaßnahmen am Triebwerk
Call
1: 2
007-
201
0Ca
ll 2:
200
9 - 2
012
Call
3: 2
010
- 201
3Ca
ll 4:
201
2 - 2
015
In den letzten 20 Jahren haben Rolls-Royce und seine Partner über 300 Millionen Euro in Forschungsvorhaben investiert, die im Rahmen der Luftfahrtstrategie der Bundesregierung durch das Luftfahrtforschungs-programm gefördert wurden.
Seit Phase 1 hat sich das Unternehmen immer wieder mit ausgewählten Projekten um eine Aufnahme in das Programm beworben – und war zumeist erfolgreich. Schritt für Schritt konnten wir so an unseren deutschen Standorten Technologien und Fähigkeiten entwickeln, die uns zu einem der führenden Triebwerkshersteller weltweit machen. Das sichert nicht nur Arbeitsplätze im Unternehmen, sondern schafft darüber hinaus spannende Möglichkeiten für Abschlussarbeiten und Doktoranden.
Rolls-Royce und LuFo
Von Anfang an dabei
Bessere Antriebe für eine Welt im Wandel | 31
Das Forschungsnetzwerk von Rolls-Royce
Rolls-Royce unterhält ein weltweites Forschungsnetzwerk von 31 University Technology Centres (UTCs), in denen Auftragsforschung zu ausgewählten Projekten realisiert wird. Die ersten UTCs entstanden 1990 in Großbritannien am Imperial College London und an der Oxford University. Entsprechend der globalen Ausrichtung von Rolls-Royce ist das Netzwerk heute auch internati-onal organisiert; aus der gemeinsamen Arbeit entstehen mehrere hundert Veröffentlichungen und knapp zehn Prozent der von Rolls-Royce weltweit eingereichten Patente pro Jahr.
Die UTCs beschäftigen sich mit einer Vielfalt von Ingenieur-Disziplinen, wie Verbrennung, Aerodynamik, Lärmemission und Fertigungstechnologie. Jedes UTC widmet sich dabei einer bestimmten Schlüsseltechnologie. Grundlage dafür ist jeweils ein langfristiges, finanziell abgesichertes Konzept, wodurch eine kontinuierliche Forschungsarbeit gewährleistet wird. Dies stellt dem Unternehmen im Ergebnis qualitativ hochwertige Technologien zur Verfügung und bietet den akademischen Partnern gleichzeitig praxisnahe Herausforderungen.
Mitarbeiter aus dem Unternehmen tragen vielfach Verantwortung als akademische Lehrer an Lehrstühlen der vier deutschen UTCs, umgekehrt kommen Studenten zu Praxissemestern als Praktikanten, Diplomanden oder Doktoranden zu uns; für viele davon schließt sich eine feste Beschäftigung im Unternehmen an.
In Deutschland gehören die BTU Cottbus-Senftenberg, die Technischen Uni-versitäten in Dresden und Darmstadt sowie die Universität Karlsruhe zum Netzwerk, mit jeweils unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten:
BTU Cottbus-Senftenberg: UTC für multidisziplinäre Prozessintegration TU Dresden: UTC für Leichtbaustrukturen und robustes Design TU Darmstadt: UTC für aerothermische Interaktion zwischen Brenn- kammer und Turbine Karlsruhe Institute of Technology (Universität Karlsruhe TH): UTC für 2-Phasen-Strömungen, Kühlung und Luftsysteme
Auch darüber hinaus bestehen weitere weitreichende Forschungskoope-rationen und -partnerschaften in Deutschland, wie mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Berlin, Braunschweig, Göttingen, Köln und Stuttgart auf den Gebieten: Verbrennung, Lärm, Methoden zu Aerodynamik und Wärmübergang, Verdichter und Fan, Messtechnologie und Tests (Verdichter/Brennkammer), externe Aerodynamik, mit Fraunhofer Instituten in Aachen, Berlin, Braunschweig und Dresden, der RWTH Aachen und der TU Berlin.
Die hybride Kohlefaserverbund-Radialwelle
Ein Beispiel für die enge Zusammenarbeit im Netzwerk ist die „hybride Kohlefaserverbund-Radialwelle“, die von Wissenschaftlern der TU Dresden gemeinsam mit Ingenieuren bei Rolls-Royce entwickelt wurde. Die zu lösende Herausforderung: ein geringerer Kerosinverbrauch künftiger Triebwerke und höchste Zuverlässigkeit. Die Innovation: eine Konstruktion aus Metall und Kohlefasern (Hybrid), mit der eine herkömmliche Radialwelle aus Metall ersetzt werden konnte. Das Ergebnis: ein um ca. ein Drittel reduziertes Gewicht, eine gut 35 % schnellere Rotationsgeschwindigkeit und ein deutlich höheres übertragbares Dreh-moment. In der Summe ergeben sich damit ca. 5% Kraftstoffeinsparungen im Triebwerk- oder eine höhere Reichweite des Flugzeugs.
Über das Unternehmen hinaus
Ein erfolgreiches Beispiel unter vielen
für die erfolgreiche Kooperation ist die hybride
Kohlefaserverbund-Radialwelle
Weitere PartnerRWTH Aachen
LösungNutzung eines Reduktions-hauptgetriebes und eines Leichtbau-Fansystems
ZielstellungEntwicklung einer neuen Groß- triebwerksgeneration mit 25% geringerem Treibstoffverbrauch
Das CTi Fansystem wurde bereits im Jahr 2014 erfolgreich im Flugbetrieb getestet und ist neben demReduktionshauptgetriebe ein zentrales Element des UltraFan™ Konzepts.
Bessere Antriebe für eine Welt im Wandel | 33
Ein Ausblick
Wie gut Deutschland als Forschungs- und Entwicklungsstandort für den Rolls-Royce Konzern etabliert ist, zeigt die jüngste Investitionsentscheidung des Unternehmens: In Dahlewitz entsteht zurzeit das globale Entwicklungs-zentrum für Reduktionshauptgetriebe des Konzerns. Es wird ergänzt durch den Bau eines hochmodernen Teststands für diese neuen Komponenten - ein Projekt, der insgesamt mehr als 200 hochqualifizierte Fachkräfte be-schäftigen wird.
Das hier zu entwickelnde Getriebe wird das Herzstück des UltraFan™ bilden - der übernächsten Triebwerksgeneration, die ab 2025 einsatzfähig sein soll - und verglichen mit den Trent Triebwerken der ersten Generation Verbesserungen von mindestens 25 Prozent bei Treibstoffverbrauch und Emissionen erwarten lässt.
Das Reduktionshauptgetriebe in diesem System muss eine Leistung umset-zen, die der von ungefähr 500 Mittelklassewagen entspricht. Die Prüfanlage in Dahlewitz wird dutzende verschiedene Leistungsparameter pro Sekunde messen können. Die Anlage kann die zum Testen notwendige Energie fast vollständig zurückgewinnen und läuft daher sehr sparsam.
Fit für die Antriebe der Zukunft
Über
6.000Rolls-Royce-Triebwerke„Made in Germany“ausgeliefert
Mehr als
24.000MTU-Dieselmotorenfür kleine und großeSchiffe ausgeliefert
14Rolls-Royce-Standortein Deutschland*
Rund
12.000Mitarbeiterin Deutschland
Bremen
Köln
Frankfurt
München
Rolls-Royce in Deutschland
AerospaceLand & SeaRolls-Royce DeutschlandEinziger behördlich genehmigter Triebwerkshersteller Deutschlands mit voller Systemfähigkeit
N3 Engine Overhaul ServicesJoint Venture zur Triebwerkswartung mit der Lufthansa Technik AG
Rolls-Royce Power SystemsDie Rolls-Royce Power Systems AG mit Sitz in Friedrichshafen ist mit den Produkten der Marken MTU, MTU Onsite Energy, L’Orange und der norwegischen Bergen Engines ein Spezialist für Großmotoren, Antriebssysteme und dezentrale Energieanlagen.MTU/MTU Onsite EnergyL’Orange
Rolls-Royce MarineDeutschland
Rolls-Royce International
Weltweit führender Hersteller von Antriebssystemen und mit beidenGeschäftsbereichen Aerospace und Land & Sea in Deutschland vertreten
*inkl. Rolls-Royce International und Rolls-Royce Power Systems Repräsentanz in Berlin
Dahlewitz Berlin
Oberursel
Friedrichshafen
Magdeburg
Duisburg
Überlingen
AugsburgRuhstorf
StuttgartGlatten
Wolfratshausen
Hamburg
Arnstadt
Bessere Antriebe für eine Welt im Wandel | 35
Überblick
Rolls-Royce Deutschland ist der einzige deutsche Triebwerkshersteller mit Zulassung für die Entwicklung, Herstellung und Instandhaltung ziviler und militärischer Turbinentriebwerke. Das Unternehmen ist seit 1990 mit eigenen Standorten in Deutschland präsent und beschäftigt rund 3.500 Mitarbeiter.
Rolls-Royce Power Systems (RRPS), die frühere Tognum AG, wurde 1909 mit dem Luftfahrzeug-Motorenbau durch Wilhelm und Karl Maybach so-wie Ferdinand Graf von Zeppelin begründet. RRPS beschäftigt etwa 7.500 Mitarbeiter in Deutschland.
Innerhalb des Konzerns stellt Deutschland mit den beiden Gesellschaften und deren fast 12.000 Mitarbeitern insgesamt nach dem Vereinigten Kö-nigreich die zweitgrößte Belegschaft der Muttergesellschaft Rolls-Royce Holdings plc.
Luftfahrt-Standorte in Deutschland Entwicklungs-, Test- und Montagezentrum in Dahlewitz. Dahlewitz ist zudem Hauptsitz des Rolls Royce Geschäftsbereichs Civil Small & Medi-um Engines (CSME)
Zentrum für Kleingasturbinen und Fertigung in Oberursel
Mechanical Test Operations Centre (MTOC) in Dahlewitz
N3 Engine Overhaul Services in Arnstadt
Land & Sea-Standorte in Deutschland
Rolls-Royce Marine Deutschland in Hamburg
Rolls-Royce Power Systems AG in Friedrichshafen
MTU Friedrichshafen GmbH in Friedrichshafen, Überlingen, Duisburg, Hamburg: Entwicklung, Produktion und Vertrieb schnelllaufender Motoren, Antriebssysteme und dezentralerEnergieanlagen
MTU Reman Technologies GmbH in Magdeburg: Europäisches Zentrum für das Remanufacturing von MTU-Motoren
MTU Onsite Energy GmbH in Augsburg: Entwicklung, Produktion und Vertrieb dezentraler Energieanlagen auf Basis von Gasmotoren
MTU Onsite Energy Systems GmbH in Ruhstorf: Produktion und Vertrieb dezentraler Energieanlagen
L’Orange GmbH in Stuttgart, Wolfratshausen, Glatten: Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Kraftstoffeinspritzsystemen
Weitere Informationen finden Sie auf www.rolls-royce.de
Rolls-Royce in Deutschland
5.000
6.000
4.000
3.000
2.000
1.000
Triebwerksauslieferungen gesamt
1990
Juli Gründung der
BMW Rolls-Royce Aero Engines GmbH in Oberursel
1991
März Entwicklungsstart des Kerntriebwerks
für die BR700 Familie
Juli Erwerb des
Grundstücks in Dahlewitz
1992
Mai Beginn der
Erdarbeiten in Dahlewitz
August Entwicklungsstart
des BR710 Triebwerks
September Liefervertrag
mit Gulfstream und Launch des
GeschäftsreisejetsGulfstream V®
mit BR710Triebwerken
1993
März BR710 alsalleiniger
Antrieb fürCanadair
GlobalExpress® ausge-
wählt
August ErfolgreicherErstlauf des
BR700Kerntriebwerks
September FeierlicheEröffnung
desRolls-RoyceStandortsDahlewitz
Dezember Launch desBombardier
GlobalExpress®
exklusiv mitBR710
Triebwerken
1994
Februar BR715
als alleinigerAntrieb fürMcDonnell
DouglasMD-95
ausgewählt
Mai Inbetriebnahmeder Triebwerks-
prüfständein Dahlewitz
September ErfolgreicherErstlauf des
BR710Triebwerks
1995
Juni Start der Trieb-werksmontage
in Dahlewitz
September Roll-out der
Gulfstream V®mit BR710
Triebwerken
Oktober Auftrag vonMcDonnell
Douglas über110 BR715Triebwerke
November Erstflug der
Gulfstream V®mit BR710
Triebwerken
1996
August EuropäischeZulassung(JAA) des
BR710 Triebwerks
Roll-out desBombardier
GlobalExpress® mit
BR710Triebwerken
September FAA-Zulassung
des BR710Triebwerks in
den USA
Oktober Erstflug desBombardier
GlobalExpress® mit
BR710Triebwerken
1997
Februar 1. Rekordflug
der Gulfstream V®mit BR710
Triebwerken
April Erstlauf des
BR715Triebwerks
November Auslieferung
des erstenBR715
Triebwerks fürBoeing
Dezember BMW
Rolls-Royceerhält
europäischeZulassung als
Entwicklungsbe-trieb
1998
JuniRoll-out derBoeing 717
AugustInternationale
Zulassung(JAA) desBR715 inEuropa
SeptemberFAA-Zulassung
des BR715 inden USA
Erstflug derBoeing 717mit BR715
Triebwerken
DezemberUmzug der
Geschäftsführungvon Oberursel
nach Dahlewitz
1999
MaiBMW
Rolls-Roycebaut denStandort
Dahlewitzweiter aus
AugustStart der
Berufsausbildungbei
BMWRolls-Royce in
Dahlewitz
SeptemberBoeing 717
erhältinternationale
ZulassungErstauslieferung
der Boeing 717 anErstkunden
AirTran Airways
2000
JanuarAus BMW
Rolls-Roycewird Rolls-Royce
Deutschland
OlympicAviation nutzt
als ersteeuropäische
FluggesellschaftBR715 Triebwerke
im Linienflug
FebruarStartschuss fürProduktion in
erweiterterMontagehallein Dahlewitz
AprilAuslieferung
der 100.Gulfstream V
mit BR710TriebwerkenSeptember500. BR700Triebwerk
ausgeliefert
2001
MärzBR715
Triebwerk erhältrussische und
ukrainischeZulassung
OktoberBR710
ausgewähltfür Bombardier
Global 5000®
2002
JanuarRolls-RoyceverlagertMuster-
Verantwortungfür die
Baureihen Tay,Spey und Dart
nach Deutschland
FebruarBR710
wird Exklusiv-antrieb derGulfstream
GV-SP
JuniRolls-Royce
Deutschlandwird Kompetenz-
zentrum fürHochdruck-
verdichter undZweiwellen-triebwerke
Auslieferungdes 200.
BR715 Triebwerksan Boeing
2003
Mai1000. BR700
Triebwerkausgeliefert
BR715 Flotteerreicht
1 MillionFlugstunden
2004
JuniRolls-Royce
feiert100-jähriges
Jubiläum auchin Dahlewitz
JuliRolls-Royceunterstützt
Ausbildungs-initiative der
Bundesregierung
OktoberBR710 Flotte
erreicht1 Million
Flugstunden
NovemberKönigin
Elizabeth IIund Prinz Philip
besuchenRolls-Royce
Deutschland
2005
JuniErstes
deutschesUTC an der
BTU Cottbuseröffnet
JuliVerlagerung
des V2500Programms
nach DahlewitzRolls-Royce
Deutschlandliefert ersten
TP400Hochdruck-
verdichter aus
2006
MärzUTC Netzwerkerhält mit der
TU Dresdenein neuesMitglied
DezemberDrittes
deutschesUTC an der TU
Darmstadtgegründet
2007
März500. BR710 an
Bombardierausgeliefert
AprilOperations
Centre inDahlewitz
eröffnet
AugustViertes
deutschesUTC an derUniversitätKarlsruhegegründet
2008
MärzBR725
Triebwerk fürGulfstream
G650vorgestellt
NovemberSpatenstich
für neuesHigh-Tech
TestzentrumMTOC in
Dahlewitz
2009
JuniBR725 erhältEASA-Muster-
zulassung
SeptemberErfolgreicherErstflug derGulfstream
G650 mitBR725
Triebwerken
DezemberBR725 erhältFAA-Muster-
zulassungErstflug des
MilitärtransportersA400M mit TP400
Antrieben
2010
MaiHigh-Tech
TestzentrumMTOC in
Dahlewitzoffizielleröffnet
2011
März2.000 BR710
Triebwerk ausDahlewitz
ausgeliefert
SeptemberRolls-Royce
kooperiert mitdem “Hausder kleinenForscher”
BR710 Triebwerketreiben die neuen
FlugzeugeBombardierGlobal 5000
der Flugbereit-schaft der
Bundesregierungan
2012
MaiInbetriebnahme
des neuenLogistikzentrums
in Dahlewitz
JuniSpatenstichfür neuen
Teststand fürGroßtriebwerke
in Dahlewitz
SeptemberCore 3/2d
Kerntriebwerkstestim Rahmen
des E3EProgrammsabgeschlossen
Kundenbetreuungrund um die
Uhr durch24/7 Helpdesksichergestellt
DezemberGulfstream
G650 mitBR725 Antrieben
in Dienstgestellt
2013
Juni3.000 BR700
Triebwerkausgeliefert
Juli5.000
Triebwerke amStandort
Dahlewitzgefertigt
AugustIndienststellung
desAirbus A400M
OktoberStart des Paten-programms mit
der Stiftung „Haus der Kleinen
Forscher“
2014
MärzSpatenstich für neues Getriebe-Prüfzentrum in
Dahlewitz
AprilSerienstart des
Reibschweißens in Oberursel
NovemberNeuer Prüfstand
für Großtriebwerke in Dahlewitz feier-
lich eröffnet
Weltweit einmali-ger Brennkammer-Prüfstand am DLR Köln eingeweiht
2015
JanuarBetreuung der
SeaLynx-Antriebe GEM startet in
Oberursel
6.000 Produk-tionstriebwerk aus Dahlewitz
ausgeliefert
FebruarKooperation mit
Kopernikus- Gymnasium Blankenfelde
gestartet
Rolls-Royce Deutschland Ltd & Co KGEschenweg 11, OT Dahlewitz15827 Blankenfelde-MahlowGermanyTel: +49 (0) 33708 6 1000Fax: +49 (0) 33708 6 3000
www.rolls-royce.com
© 2015 Rolls-Royce Deutschland Ltd & Co KG
The information in this document is the property of Rolls-Royce Deutschland Ltd & Co KG and may not be copied, communicated to a third party, or used for any purpose other than that for which it is supplied, without the express written consent of Rolls-Royce Deutsch-land Ltd & Co KG.
While the information is given in good faith based upon the latest information available to Rolls-Royce Deutschland Ltd & Co KG, no war-ranty or representation is given concerning such information, which must not be taken as establishing any contractual or other commit-ment binding upon Rolls-Royce Deutschland Ltd & Co KG or any of its subsidiary or associated companies.