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Analyse einer Bierasche etc. 59 Bcstimmnug des Amylnmgehalts in den Harteffela. Die schon friiher empfohlene Hestinimung des speci- fischen Gewichtes der Kartoffeln durch eine Kochsalzlosung, um hierdurch den Werth derselben zu ermitteln, ist von H. Krause in Freiberg weiter ausgebildet worden und man soll auf diese Weise den Amylumgehalt nach Pro- centen in den Kartoffeln bestimmen konnen. Man sol1 zu diesom Zwecke mehrere GlKser vorbereiten, wovon jedes Yfund Wasser enthalt, in dem ersten werden 8, in jedem folgenden 1 Drachme mehr Kochsalz gelost. Von den zu untersuchenden Kartofieln wird nun bestimmt, in welcher Losung dieselben schwimmen, die schwachste Losung soll einen Gehalt von 12 Proc. Amylum und jede folgende 1 Proc. mehr entsprechen. (Zeitschr. fiir Pharm. 1854. p. 162.) Mr. Analyse einer Bierasrhe nebst Asehenhestimmnngen einiger bayerischen Biere. W. Martius veroffentlicht hier die Analyse einer Bierasche, welche er erhielt, indem er eine grossere Quan- titat Uieres verdam fte, den Ruckstand in einen roth- gluhenden hessischenGiege1 eintrug, die so erhaltene Bier- kohle weiter bei mlssiger Bothgliihhitze verbrannte und die 9sche bei moglichst ungehindertem Zntritte der Luft auf einem Eisenbleche so lange erhitzte, bis sie eine grauweisse Farbe angenommen hatte. Die qualitative Asche ergab folgende Hestandtheile : Kali, Natron, Rittererde, Kalkerde uhd Spuren von Eisen- oxyd ; ferner Phosphorsiiure, Chlor, Schwefelsiiure, Kiesel- erde und Spuren von Kohlensaure. Die Bierasche, mit Ssuren behandelt, liess kein d'eut- liches Aufbrausen bemerken, doch wurde beim Erwarmen der Asche mit Sauren Kalkwasser, in welches die ent- weichenden Dampfe geleitet wurden, ganz deutlich getriibt. Der bei weitem grosste Theil der Asche war in Wasser loslich und die wasserige Lijsung besass eine dentlich alka- lische Reaction von der Gegenw art reichlicher Mengen phosphorsaurer Alkalien. Die Phosphorsaure war in der Asche als Pyrophos- phorsaure enthalten. Die Kieselerde wurde von Kohle und Sand durch Kochen mit Kalilauge getrennt. Nach Abzug der Kohle

Bestimmung des Amylumgehalts in den Kartoffeln

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Page 1: Bestimmung des Amylumgehalts in den Kartoffeln

Analyse einer Bierasche etc. 59

Bcstimmnug des Amylnmgehalts in den Harteffela. Die schon friiher empfohlene Hestinimung des speci-

fischen Gewichtes der Kartoffeln durch eine Kochsalzlosung, um hierdurch den Werth derselben zu ermitteln, ist von H. K r a u s e in Freiberg weiter ausgebildet worden und man soll auf diese Weise den Amylumgehalt nach Pro- centen in den Kartoffeln bestimmen konnen. Man sol1 zu diesom Zwecke mehrere GlKser vorbereiten, wovon jedes

Yfund Wasser enthalt, in dem ersten werden 8, in jedem folgenden 1 Drachme mehr Kochsalz gelost. Von den zu untersuchenden Kartofieln wird nun bestimmt, in welcher Losung dieselben schwimmen, die schwachste Losung soll einen Gehalt von 12 Proc. Amylum und jede folgende 1 Proc. mehr entsprechen. (Zeitschr. f i ir Pharm. 1854. p. 162.) Mr.

Analyse einer Bierasrhe nebst Asehenhestimmnngen einiger bayerischen Biere.

W. Mar t ius veroffentlicht hier die Analyse einer Bierasche, welche er erhielt, indem er eine grossere Quan- titat Uieres verdam fte, den Ruckstand in einen roth- gluhenden hessischenGiege1 eintrug, die so erhaltene Bier- kohle weiter bei mlssiger Bothgliihhitze verbrannte und die 9sche bei moglichst ungehindertem Zntritte der Luft auf einem Eisenbleche so lange erhitzte, bis sie eine grauweisse Farbe angenommen hatte.

Die qualitative Asche ergab folgende Hestandtheile : Kali, Natron, Rittererde, Kalkerde uhd Spuren von Eisen- oxyd ; ferner Phosphorsiiure, Chlor, Schwefelsiiure, Kiesel- erde und Spuren von Kohlensaure.

Die Bierasche, mit Ssuren behandelt, liess kein d'eut- liches Aufbrausen bemerken, doch wurde beim Erwarmen der Asche mit Sauren Kalkwasser, in welches die ent- weichenden Dampfe geleitet wurden, ganz deutlich getriibt. Der bei weitem grosste Theil der Asche war in Wasser loslich und die wasserige Lijsung besass eine dentlich alka- lische Reaction von der Gegenw art reichlicher Mengen phosphorsaurer Alkalien.

Die Phosphorsaure war in der Asche als Pyrophos- phorsaure enthalten.

Die Kieselerde wurde von Kohle und Sand durch Kochen mit Kalilauge getrennt. Nach Abzug der Kohle