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130 Bericht: Spezielle analytische Methoden fahren und die einzelnen Peaks bestimmt. -- AnsehlieBend wird noeh die Blind- 16sung polarographiert und die Bereehnung an Hand folgender Gleichungen aus- gefiihr t: 50" l0 s'AAc~ [ hlSl--haSa ] ppm Acrylnitril = 5" W " [ ~ J 50" 106"As~ . [ h4S4--h6S~ ] ppm monomeres Styrol : 5. W [~] Es bedeuten: W Einwaage der Styrol-aerylnitril-Probe. -- Fiir die Acrylnitrfl- Bestimmung: h 1 Peak-H6he in Zentimeter ohne Standardzugabe; h~ Peak-H6he in Zentimeter nach Stand~rdzugabe; h a Peak-H6he der Blindl6sung; $1, $2, S~ Inten- sitatseinstellung am Get,t, das Produkt yon h und S ist der Peak-Strom in Mikro- Ampere; AAeI~ Zugabe aus der Acryinitrilstandardl6sung in Gramm. -- Fiir dis Styrol-Bestimmung: h 4, h a und h 6 sind analog h 1, h e und h~; ebenso St, S~ und 2~. ASTY Zugabe aus der StyrolstandardlSsung in Gramra. 1. Analyst 90, 76--82 (1965). Carrington Plastics Lab., Shell Chem. Co., Ltd. Carrington, Cheshire (Grol~britannien). K. H~I~ Bestimmung yon Phenylgruppen in Methyl-phenylsiloxanharzen auf UV- spektrophotometrischem Wege. H. WAL~DZL~K [1]. Die Alsorptionsmaxima liegen bei 260, 266 and 272 nm. Es wird ein Zeiss-Universalspektrophotometer VSU-1 mit Quarzprisma und -Kiivette yon 1 cm Schiehtdicke verwendet; als L6sungsmittel dient Chloroform pro nareosi (Pharm. Pol. III), als Standards dienen Derivate einiger veresterter Chlorosflane yon bekanntem Phenyl (Ph)-gruppengehalt, deren Absorp- tionskoeffizienten (AK) als k (g-lem-ll) bezeichnet werden. Es wird angenommen, dab bei den gewghlten Wellenlgngen k der Ph-Gruppe in den Polymeren derselbe ist wie in den Monomeren. Der AK k' (g-lcm-ll) in den Standards bei den 3 obigen WellenNingen wird auf Grund der Abhgngigkeit k= k/c~~ bereehnet. (c~ Gehalt an Ph in Gewichts-Prozent; k spezifiseher AK). Bei einem Geh~lt yon 1 g Ph/1 ist der AK in der gegebenen Verbindung numerisch gleich der Absorption der L6sung. Es wird bewiesen, dab die AK der Ph-Gruppen sieh in Abhgngigkeit davon unter- seheiden, in welcher Anordnung benachbarter Gruppen Ph auftritt. Demnach ist k' ein sicherer Strukturindex. Die Stelle der Absorptionsmaxima unterliegt keiner Verschiebung je nach der Struktur, nut ihre H6he iindert sich, was sieh zahlen- m~l~ig dureh die AK-Verh~ltnisse k 1: k~: k a = k 1': k~' :/c 8' bei obigen Wellenl~ngen ausdriickt. Die AK-Verh~ltnisse sind demnach auch Strukturindices. Neben reinen Proben der Standards werden Mischproben aus je einer reinen Komponente und einem Monomer yon Dimethyl- und Methylsilanen im Verhiiltnis 2:1 untersucht. Auf Grund der AK-Mittelwerte werden St~ndardkurven fiir jede der obigen 3 Wel- lenl~ngen aufgestellt, was eine unmittelbare Ablesung der Ph-Gruppen in den Pro- ben gestattet. Der geradlinige ])iagrammverlauf zeigt, dal~ der Ein/lufi der Methyl- gruppen zu vernachl&ssigen ist. -- Es werden aueh Proben yon Methyl-Ph-siloxan- harzen untersucht, die durch hydrolytische Polykondensation der Toluoll6sungen yon Geraischen folgender Monoraeren erhalten wurden: Ph-Trichlorsilan, Dimethyl- dichJorsilan und Methyltrichlorsflan. Unter diesen Bedingungen werden die Chlor- atome (lurch Hydroxyle ersetzt, die einer teilweisen Polykondensation unter Bfl- dung der entsprechenden Ph-Methylsiloxanole unterliegen. Ira Spektralbereich der Ph-Absorption tritt eine starke Toluol~bsorption auf. Daher ist das Toluol aus diin- ner Schicht bei 10 tara Hg und 4O~ abzudampfen, was n6tigenfalls n~ch Chloro- formzusatz zu wiederho]en ist. -- Schlufl/olgerungen. 1. Die/c'-Werte unterscheiden sieh je nach der Anordnung benachbarter Ph-Gruppen. Daher ist bei der Bestimmtmg die Wahl des Standards yon EinflulL -- 2. Die Absorptionsmaxiraa verschiedener

Bestimmung von Phenylgruppen in Methyl-phenylsiloxanharzen auf UV-spektrophotometrisehem Wege

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Page 1: Bestimmung von Phenylgruppen in Methyl-phenylsiloxanharzen auf UV-spektrophotometrisehem Wege

130 Bericht: Spezielle analytische Methoden

fahren und die einzelnen Peaks bestimmt. - - AnsehlieBend wird noeh die Blind- 16sung polarographiert und die Bereehnung an Hand folgender Gleichungen aus- gefiihr t :

50" l0 s'AAc~ [ hlSl--haSa ] ppm Acrylnitril = 5" W " [ ~ J

50" 106"As~ . [ h4S4--h6S~ ] ppm monomeres Styrol : 5. W [ ~ ]

Es bedeuten: W Einwaage der Styrol-aerylnitril-Probe. -- Fiir die Acrylnitrfl- Bestimmung: h 1 Peak-H6he in Zentimeter ohne Standardzugabe; h~ Peak-H6he in Zentimeter nach Stand~rdzugabe; h a Peak-H6he der Blindl6sung; $1, $2, S~ Inten- sitatseinstellung am Get,t , das Produkt yon h und S ist der Peak-Strom in Mikro- Ampere; AAeI~ Zugabe aus der Acryinitrilstandardl6sung in Gramm. -- Fiir dis Styrol-Bestimmung: h 4, h a und h 6 sind analog h 1, h e und h~; ebenso St, S~ und 2~. ASTY Zugabe aus der StyrolstandardlSsung in Gramra. 1. Analyst 90, 76--82 (1965). Carrington Plastics Lab., Shell Chem. Co., Ltd.

Carrington, Cheshire (Grol~britannien). K. H ~ I ~

Bestimmung yon Phenylgruppen in Methyl-phenylsiloxanharzen auf UV- spektrophotometrischem Wege. H. WAL~DZL~K [1]. Die Alsorptionsmaxima liegen bei 260, 266 and 272 nm. Es wird ein Zeiss-Universalspektrophotometer VSU-1 mit Quarzprisma und -Kiivette yon 1 cm Schiehtdicke verwendet; als L6sungsmittel dient Chloroform pro nareosi (Pharm. Pol. III), als Standards dienen Derivate einiger veresterter Chlorosflane yon bekanntem Phenyl (Ph)-gruppengehalt, deren Absorp- tionskoeffizienten (AK) als k (g-lem-ll) bezeichnet werden. Es wird angenommen, dab bei den gewghlten Wellenlgngen k der Ph-Gruppe in den Polymeren derselbe ist wie in den Monomeren. Der AK k' (g-lcm-ll) in den Standards bei den 3 obigen WellenNingen wird auf Grund der Abhgngigkeit k = k/c~~ bereehnet. (c~ Gehalt an Ph in Gewichts-Prozent; k spezifiseher AK). Bei einem Geh~lt yon 1 g Ph/1 ist der AK in der gegebenen Verbindung numerisch gleich der Absorption der L6sung. Es wird bewiesen, dab die AK der Ph-Gruppen sieh in Abhgngigkeit davon unter- seheiden, in welcher Anordnung benachbarter Gruppen Ph auftritt. Demnach ist k' ein sicherer Strukturindex. Die Stelle der Absorptionsmaxima unterliegt keiner Verschiebung je nach der Struktur, nu t ihre H6he iindert sich, was sieh zahlen- m~l~ig dureh die AK-Verh~ltnisse k 1: k~: k a = k 1': k~' :/c 8' bei obigen Wellenl~ngen ausdriickt. Die AK-Verh~ltnisse sind demnach auch Strukturindices. Neben reinen Proben der Standards werden Mischproben aus je einer reinen Komponente und einem Monomer yon Dimethyl- und Methylsilanen im Verhiiltnis 2:1 untersucht. Auf Grund der AK-Mittelwerte werden St~ndardkurven fiir jede der obigen 3 Wel- lenl~ngen aufgestellt, was eine unmittelbare Ablesung der Ph-Gruppen in den Pro- ben gestattet. Der geradlinige ])iagrammverlauf zeigt, dal~ der Ein/lufi der Methyl- gruppen zu vernachl&ssigen ist. -- Es werden aueh Proben yon Methyl-Ph-siloxan- harzen untersucht, die durch hydrolytische Polykondensation der Toluoll6sungen yon Geraischen folgender Monoraeren erhalten wurden: Ph-Trichlorsilan, Dimethyl- dichJorsilan und Methyltrichlorsflan. Unter diesen Bedingungen werden die Chlor- atome (lurch Hydroxyle ersetzt, die einer teilweisen Polykondensation unter Bfl- dung der entsprechenden Ph-Methylsiloxanole unterliegen. Ira Spektralbereich der Ph-Absorption tr i t t eine starke Toluol~bsorption auf. Daher ist das Toluol aus diin- ner Schicht bei 10 tara Hg und 4O~ abzudampfen, was n6tigenfalls n~ch Chloro- formzusatz zu wiederho]en ist. - - Schlufl/olgerungen. 1. Die/c'-Werte unterscheiden sieh je nach der Anordnung benachbarter Ph-Gruppen. Daher ist bei der Bestimmtmg die Wahl des Standards yon EinflulL -- 2. Die Absorptionsmaxiraa verschiedener

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2. Analyse yon Materialien der Inclustrie, des II~ndels und der Landwirtsehaft 131

Standards und Proben yon Harzen verschiedener Typen liegen bei denselben WeD lenl~ngen. Aber es ist schwierig, einen entsprechenden Standard ftir die Bestimmungen der Proben zu w~ihlen. Die relative Genauigkeit ist recht hoeh, da der Variabilit~ts- koeffizient v 0,6--3,7~ betr~gt. -- 3. ObenerwEhnte Annahme, dab der AK yon Ph in Mono- und Polymeren gleich ist, kSm~te eine Fehlerquelle bilden. - - Die Uber- einstimmva~g mit der It~-Bestimmungsmethode ist gut. D~gegen sind die theo- retischen, auf Grund ehemiseher Silieiumbestimmungen erhaltenen l~esultate hSher als die spektrophotometrisehen.

i . Chem. Anal. (Warsaw) 10, 579--587 (1965) [Poiniseh]. (Mit engl. Zus.fass.). Abt. f. teehn. Physik d. Inst. f. allg. Chem., Warschau. (Polen). P. J:I~s

Eine neue spezifische und empfindliche Methode zur Bestimmung von Amin- und Carboxyl-Endgruppen in Nylon 66. R. G. G ~ r o N und ~ . E. G ~ s o ~ [1]. A~in- Endgruppen. Die eolorimetrische Bestimmung basiert auf der Reaktion der Amin- Gruppierung mit 2,~-Dinitrofluorbenzol (DNF]~). Das Arbeiten in homogener Phase gewahrleistet die quantitative Erfassung. 0,025 g der feingemahlenen Probe, die weniger als 2~Val an Amin enthalten soll, werden in einen 10 ml-Mel~ko]ben gegeben und mit 3 m] LiBr-LSsung (siehe unten) versetzt. Man bringt einen !~fickfluB- k6hler an und kocht bis zur LSsung der Probe. Nach Zugabe yon 0,3 ml 0,05 N Salzs~ure kocht man noch 1 rain unter l%fickfluB. Sofort nach AufhSren des Kochens gibt man 0,2 ml ReagenslSsung (siehe unten) zu sowie 0,03--0,05 g l~'a}tC03, sehfittelt nm und thermostatisiert 40 rain bei 80 ~ C. Noch anf dem Heizbad ffigt man tropfenweise und unter Schfitteln 1 ml Ameisensgure zu, l'~l]t auf t~aumtemperatur abkfihlen und ffillt mit Ameisens~iure zur Marke auf. Die Bestimmnng erfolgt bei 440 nm gegen eine analog hergestellte Blindprobe. Zur Eichung beschreiben die Verff. ein Verfahren mit ~4C-markiertem DNFB. -- Carboxyl-Endgruppen. 0,03 g der zerkleinerten Probe werden in ein konisches 15 ml-Zentrifugenglas gegeben und bei 60 ~ C thermostiert. Man gibt 0,3 ml des Veresterungs-Gemisches (siehe unten) zu und 15st schnell unter Zuhilfenahme eines Spatels (Dauer ca. 2 rain). Man halt die LSsung 10 rain bei 60~ und f~llt das Polymer mit 10 m] Wasser. Man filtriert durch eine Glasfritte, w~scht mit Wasser und Aceton und troeknet fiber l~acht bei 80 ~ C und 100 mm Hg. Man wiegt die Probe und verbrennt sie mit 0~ in einem entspreehenden Gefal]. (Thomas-Ogg 500 ml-Sauerstoff-Verbrennungsgefal~ der Thomas Co. Phila- delphia, Pa.), das mit einem Seitenarm mit Hahn und einem 15 ml-Reservoir zur Einffihrung des Adsorbens gem~l~ R. G. K]~LLY et al. [2] versehen ist. Man kfihlt in einem Eis-Aceton-Bad und gibt dutch das seitliche Ansatzrohr 10 ml methano- lisehe Hyamin-Hydroxid-LSsung zu (siehe unten) und erw~rmt das Gemiseh auf Raumtemperatur. Im Abstand yon 5 rain wird das Gef~l~ insgesamt sechsma] umgedreht, am die COp-Absorption zu erleichtern. Man gib~ 40 ml Toluol-PPO- POPOP-Szintillator-L6sung (siehe unten) dutch den seitlichen Ansatz zu. 15 ml der Probe dienen zur radiometrisehen Messung, die sich zehnmal fiber je 10 mLn erstreokt und mittels eines Packard 314 X Tri-Carb Flfssigkeits~Szintfllationsz~hlers aus- gef6hrt wird. Die Standard-Abweiehung betr~igt bei beiden Bestimmungen ~: 1,5 vVal/g. -- LiBr-LSsung. 60 g LiBr (24 h bei l l 0~ getroeknet) werden mit 300 ml abso]. Athanol und 18 ml H~O unter RiickfluB gekocht. Nach Stehen fiber Nacht wird dekantiert. - - ]~eagens-LSsung. 1 g aus der Schmelze kristallisiertes DNFB wird in 10 ml absol. A~hanoi gel6st. -- Veresterungsgemisch. 1 mCurie I~C- markiertes Methanol wird mit Methanol auf 40 ml verd~nnt und nach der Flfissig- keits-Szintillations-Z~hlmethode mit innerem Standard untersucht. Sodann ver- setzt man mit 7,5 g ]~i~ a gem~B der Arbeitsteehnik yon Mr,~CAL~]~ und Scn~I~z [3].-- Hyamine-Hydroxid-LSsung. 1,0 M in Methanol. -- Toluol-PPO-POPOP-Szintillator- 9*