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BHAGAVAD GITADER GESANG DES

ERHABENENAus dem Sanskrit

übersetzt und herausgegeben vonMichael von Brück

VERLAG DERWELTRELIGIONEN

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Gefördert durch dieUdo Keller Stiftung Forum Humanum

Bibliographische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation

in der Deutschen Nationalbibliographie;detaillierte bibliographische Daten sind im Internet abrufbar.

http://dnb.d-nb.de

© Verlag der Weltreligionenim Insel Verlag Frankfurt am Main und Leipzig 2007

© der Übersetzung 1993by Kösel-Verlag GmbH & Co., München

Die Übersetzung wurde für dievorliegende Ausgabe gründlich revidiert.

Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das der Übersetzung,des öffentlichen Vortrags sowie der Übertragung

durch Rundfunk und Fernsehen, auch einzelner Teile.Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form

(durch Fotografie, Mikrofilm oder andere Verfahren)ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert

oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet,vervielfältigt oder verbreitet werden.

Umschlag: Hermann Michels und Regina GöllnerSatz: pagina GmbH, Tübingen

Druck: Druckhaus Nomos, SinzheimPrinted in GermanyErste Auflage 2007

ISBN 978-3-458-70002-9

1 2 3 4 5 6 – 12 11 10 09 08 07

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BHAGAVAD GITADER GESANG DES ERHABENEN

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INHALT

Bhagavad Gıta – Der Gesang des Erhabenen . . . . . . . 9

Kommentar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125Zur Transliteration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 291Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 414Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 430

Inhaltsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 453

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kapitel 1

ARJUNAS VERZWEIFLUNG –ARJUNA VISHADA YOGA

Dhritarashtra sprach:1 Als mein Heer und die Pandavas

auf dem Feld der Kurus, dem Feld der universalenOrdnung,

in Kampfesstimmung angetreten waren,was taten sie da, Samjaya?

Samjaya sprach:2 Als König Duryodhana

das Heer der Pandavas in Schlachtordnung sah,ging er sogleich zu seinem Lehrerund sprach solche Worte:

3 Schau, o Lehrer, der Pandu-Söhne großes Heer,in Schlachtordnung gereiht von Drupadas Sohn,der durch deine Belehrungtüchtig geworden ist!

4 Da stehen Helden, kraftvolle Bogenschützen,dem Bhıma und Arjuna im Kampfe ebenbürtig,Yuyudhana, Virataund Drupada, der große Wagenkämpfer,

5 Dhrishtaketu, Cekitanawie auch der tapfere König von Kashi,Purujit, Kuntibhojaund Shaibya, jener Mannes-Bulle.

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10 kapitel 1

6 Und der heldenhafte Yudhamanyu,auch der tapfere Uttamaujas,Subhadras Sohn und Draupadıs Söhne,alle wahrhaft große Wagenkämpfer.

7 Auch die wirklich Bedeutenden der unseren, beachte sie,o Höchster der Zweimalgeborenen!Die Führer meines Heeresnenne ich dir nun zur Kenntnis:

8 Deine Hoheit selbst und Bhıshma wie auch Karnaund Kripa, der Siegreiche im Kampf,Ashvatthaman und Vikarna,ebenso Somadattas Sohn

9 Und viele andere Helden,die meinetwegen ihr Leben aufs Spiel setzen.Angreifer mit verschiedenen Wurfgeschossen –sie alle sind kampferprobt.

10 Ihr Heer, das dem Kommando Bhımas folgt,ist uns nicht gewachsen;doch dieses Heer, das unter Bhıshmas Befehl steht,ist jenen gewachsen.

11 Bei allen Truppenbewegungensoll ein jeder an seinem Ortbesonders den Bhıshma beschützen,ein jeder, ihr Fürsten!

12 Der Älteste der Kurus, der Großvater,machte ihm eine Freude,als er ein gewaltiges Löwenbrüllen von sich gabund voller Kraft sein Muschelhorn blies.

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11arjunas verzweiflung

13 Dann wurden die Hörner und Pauken,die Zymbeln, Trommeln und Trompetenplötzlich auf einmal angestimmt.Ein ohrenbetäubendes Brausen!

14 Danach bliesen auch, stehend im großen Wagen,der mit weißen Pferden bespannt war,Madhava und Pandus Sohnihre himmlischen Muschelhörner.

15 Der »Herr der Sinne« blies auf dem Pancajanya-Horn,der »Reichtumsbezwinger« auf dem Horn »Gottesgabe«;auf Paundra, dem großen Muschelhorn,blies »Wolfsbauch«, dessen Taten schrecklich sind.

16 König Yudhishthira, der Sohn Kuntıs,blies auf »Sieg ohne Ende«;Nakula und Sahadevabliesen auf »Wohlklang« und auf »Juwelenband«.

17 Der König von Kashi, ein vortrefflicher Bogenschütze,und Shikhandin, der große Wagenkämpfer,Dhrishtadyumna und Virataund Satyakas Sohn, der Unbesiegte,

18 Drupada und Draupadıs Söhneebenfalls, o Herr der Erde,und Subhadras Sohn mit starkem Arm –ein jeder blies sein Muschelhorn.

19 Dieses Tosen ließ die Herzender Dhritarashtra-Schar bersten,der Tumult ließ garHimmel und Erde widerhallen.

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12 kapitel 1

20 Der Pandu-Sohn mit dem Affen in der Standarteerhob seinen Bogen im Augenblick des Angriffs,als er die Dhritarashtra-Söhnein Schlachtordnung erblickte,

21 Und sprach sodann zum »Herrn der Sinne«diesen Satz, o Herr der Erde:»Halte meinen Wagen inmitten beider Heere an,o Unerschütterlicher,

22 Damit ich die Kriegslüsternen sehen kann,die in Schlachtordnung angetreten sind,mit denen ich in diesem Kriegzu kämpfen habe.

23 Ich möchte die Kampfbereiten sehen,die hier versammelt sind,weil sie dem Dhritarashtra-Sohne, diesem Bösewicht,im Kampf zu Diensten sein wollen.«

24 Als der Herr der Sinne so von dem Dickhaarigenangesprochen war, du Nachkomme Bharatas,ließ er den herrlichen Kampfwagenzwischen den beiden Heeren anhalten.

25 Im Angesicht Bhıshmas, Dronasund all dieser Mächtigen der Erdesprach er: »Pritha-Sohn,sieh da die Kurus, die sich versammelt haben!«

26 Da sah der Pritha-Sohn, wer alles dastand:Väter und Großväter,Lehrer, Onkel mütterlicherseits, Brüder,Söhne, Enkel und Freunde,

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13arjunas verzweiflung

27 Schwiegerväter wie auch Verbündetein beiden Heeren.Als der Kuntı-Sohn all diese Verwandtenin dieser Formation angetreten sah,

28 Wurde er von unendlichem Mitleid erfüllt.Verzweifelt sagte er:»O Krishna, wenn ich meine Verwandten da sehe,kampfbereit aufmarschiert,

29 So ermatten mir die Glieder,und mein Mund trocknet aus.Ein Zittern durchläuft meinen Körper,und mir sträubt sich das Haar.

30 Der Gandıva-Bogen rutscht mir aus der Hand,und meine Haut brennt.Ich kann nicht mehr aufrecht stehen,und mein Denken scheint durcheinanderzuwirbeln.

31 Und Unglückszeichen erblicke ich,Langhaariger,nichts Heilsames kann ich darin sehen,meine Verwandten in der Schlacht zu töten.

32 Ich strebe nicht nach Sieg, Krishna,auch nicht nach Königsherrschaft und Wohlleben!Was bedeutet uns schon ein Königreich, Herr der

Herden?Was sind schon Sinnesfreuden oder selbst das Leben?

33 Jene, um derentwillen wirKönigreich, Sinnesfreuden und Wohlleben erstreben,sie stehen hier zum Kampf angetretenund haben bereits auf ihr Leben und Reichtum

verzichtet.

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KOMMENTAR

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die bedeutung der ›bhagavad gita ‹

Die Bhagavad Gıta, der Gesang (gıta) des erhabenen Herrn(bhagavat),1 ist einer der großen Texte der religiösen Weltli-teratur. Die Gıta wurzelt im Hinduismus, genauer in demEpos Mahabharata und den geschichtlichen Ereignissen, diedarin verarbeitet werden. In der heutigen Gestalt wohl zwi-schen 200 v. Chr. und 200/300 n. Chr. entstanden, spiegelnsich in der Bhagavad Gıta die Anschauungen jener Zeit überdie Welt, das Handeln des Menschen, den Sittenkodex dereinzelnen Kasten usw. wider. Gleichzeitig aber transzendiertder Text den Kontext. Die Gıta ist einer der wenigen Textedes Hinduismus, die, obwohl auf vishnuitischem Hinter-grund entstanden, nicht an eine spezifische kultische Tradi-tion, eine bestimmte Kaste oder eine besondere Philosophiegebunden blieben. Somit konnte die Gıta die gesamte indi-sche Religionsgeschichte prägen und durchdringen. Sie wirdvon frommen Hindus täglich rezitiert, nicht wenige kennenden Text auswendig. Ob Shivaiten, Vishnuiten, Menschenaus hohen oder niedrigen Kasten – für alle ist die Gıta Quelletiefster Inspiration. Sie ist eine Synthese so unterschiedlicherIdeale wie des kultischen Opfers, der monastischen Entsa-gung und der selbstlosen Tat. Einzelne Verse (vor allem Kap.8,5) werden den Sterbenden ins Ohr gesprochen.

So hat die Bhagavad Gıta in Indien eine Wirkungsge-schichte entfalten können, die beispiellos und unvergleich-lich ist. Mehr noch, seit die Gıta über Indien hinaus bekanntwurde – bereits Al-Bırunı (973-1048), der Universalgelehrte

1 Bhagavat (»erhaben, heilig, glücklich«) ist als Nomen eine Ehren-bezeichnung, die dem einen Gott, Schöpfer und Erhalter derWelt, zukommt, abgeleitet von der Wurzel bhaj (»zuteilen«), d. h.mit guten Qualitäten versehen, die er dem, der ihn verehrt(bhakta), weitergibt. Das Wort kann im Deutschen mit »der Er-habene« oder »der Herr«, angelehnt an abendländische Tradition,wiedergegeben werden.

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128 die bedeutung der ›bhagavad gita ‹

und Historiker von Choresm, kannte und schätzte sie –, hatsie auch tiefe Spuren in anderen Kulturen hinterlassen:Charles Wilkins brachte 1785 eine erste englische Überset-zung heraus (vgl. S. 248), 1823 konnte August WilhelmSchlegel eine Textausgabe in Sanskrit mit lateinischer Über-tragung vorstellen, der bereits mehrere Manuskripte zu-grunde lagen (vgl. S. 266 f.); der Text dieser Ausgabe war dieGrundlage für den ersten bedeutenden Kommentar zur Gıtain deutscher Sprache, den kein Geringerer als Wilhelm vonHumboldt verfaßte (Ueber die unter dem Namen Bhagavad-Gıtabekannte Episode des Maha-Bharata, Berlin 1825 [Druck: 1828];vgl. S. 269). Humboldt befand, die Bhagavad Gıta sei »dasschönste, ja vielleicht das einzig wahrhaft philosophischeGedicht, das alle uns bekannten Literaturen aufzuweisen ha-ben«. Ein solches Urteil hat nicht nur in Deutschland dasAnsehen des Textes erheblich befördert. Seither zählt manüber 2000 Übersetzungen in mehr als 70 Sprachen.1 Damitdürfte die Gıta nach der Bibel das am häufigsten übersetzteBuch der Weltliteratur sein.2

Die Bhagavad Gıta gehört in Indien zwar formal nicht zurshruti, den offenbarten Hymnen der Vedas, die unbedingteGültigkeit beanspruchen. Aber seit alters gibt es die Tra-dition, die Autorschaft des Mahabharata dem Weisen Vyasazuzuschreiben, der auch als Ordner der Vedas gilt, und denText als ›fünften Veda‹ zu ehren. Dennoch ist die Gıta einsmriti-Text (— smriti), in dem gleichsam der Nachhall desgöttlichen Wortes erinnert wird; auch damit setzt die GıtaMaßstäbe, die die hinduistische Frömmigkeit unvergleich-lich prägten, zumal sie als Selbstoffenbarung Krishnas anArjuna höchste Autorität beanspruchen darf. Shankara, der

1 Einige der wichtigsten englischen Übersetzungen werden kom-mentiert und in Typen unterschieden von G. J. Larson, The songcelestial. Two centuries of the Bhagavad Gita in English, in: PhilosophyEast and West 31 (1981), S. 513-541.

2 Vgl. Winand M. Callewaert, Shilanand Hemraj, Bhagavadgıta-nuvada. A Study in Transcultural Translation, Ranchi 1983.

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129kontext , einteilung und datierung

bedeutende Vedanta-Philosoph um 800 n. Chr. (— Vedanta),preist die Gıta am Anfang seines Kommentars, denn sie ent-halte die Quintessenz der Vedas, und das, was sie lehrt, führemit Gewißheit zur Befreiung des Menschen (moksha). Nebenden Upanishaden und den Brahma Sutras (siehe »Glossar«)zählt die Bhagavad Gıta in der indischen Kulturgeschichtezum ›dreifachen System‹ der vedantischen Literatur und istin diesem Rahmen vielfältig, widersprüchlich und immer inKorrelation mit dem jeweiligen Zeitgeist interpretiert wor-den. In Indien wird die Gıta bzw. werden deren Rahmen-handlungen, neben Auszügen aus dem Mahabharata, bisheute von Barden vorgetragen, auswendig gelernt, in öffent-lichen Vorträgen und Buchpublikationen kommentiert, inFernsehsendungen inszeniert und in hunderttausendfachvertriebenen Comic-Heften unter das Volk gebracht.

kontext , einteilung und datierung

Die Bhagavad Gıta ist wohl nicht, wie vielfach angenommenwurde, ein ursprünglich unabhängiger Text aus dem 4. oder3. Jahrhundert v. Chr. gewesen, der später (2. Jh. v. Chr.) anpassender Stelle in das gewaltige und in seinen Charakterenarchaisch anmutende Epos Mahabharata eingefügt wordensei (M. Winternitz).1 Denn nicht nur die Rahmengeschichte,sondern auch der Gang der Argumente der UnterweisungKrishnas an Arjuna sind so sehr mit der Gesamtstruktur desMahabharata verwoben, daß es sinnvoll ist, die Gıta zuerst alsTeilabschnitt des Mahabharata selbst zu verstehen (J. A. B.van Buitenen) und entsprechend zu interpretieren. Anderer-

1 Das heißt natürlich nicht, daß die Gıta nicht redaktionellen Ver-änderungen und Einschüben unterzogen worden wäre. Die Ar-gumente für und wider die Selbständigkeitshypothese könnenhier nicht abgewogen werden, es genügt zu vermerken, daß in derRezeption der Kontext des Mahabharata selbstverständlich vor-ausgesetzt worden ist.

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130 kontext , einteilung und datierung

seits ist sie so umfangreich, daß auch die Annahme ei-ner ursprünglichen Mahabharata-Erzählung ohne zumindestdie voll ausgearbeitete Bhagavad Gıta plausibel erscheint,der dann der komplexe Gıta-Text zu einem bestimmtenZeitpunkt der Entstehung des Werkes nachträglich hinzu-komponiert wurde. Später ist das gesamte Mahabharata ein-schließlich der Gıta nochmals einer brahmanischen Rezen-sion unterzogen worden.1 Die Gıta ist jedenfalls nicht alsungeschichtliche Offenbarung zu betrachten, sondern alsBelehrung Gottes an den Menschen Arjuna angesichts derextremen Situation der Ordnungslosigkeit im Kali-Yuga(siehe Komm. zu 8,17), dem letzten Zeitalter des Verfallsdes dharma (siehe »Glossar«), wie der Hinduismus die Ge-schichte interpretiert. Gerade in dieser historischen Situationerweist sich aber ihre zeitlose Wahrheit.

Der Legende nach gilt der Weise Vyasa (»Ordner, Samm-ler«) als Autor des Mahabharata und damit auch der BhagavadGıta.2 Das gesamte Epos besteht aus über 100000 Versen, diein 18 Bücher (parvan) und einen Anhang (Harivamsha) ein-geteilt sind. Letzterer ist eigentlich ein puranischer Text (vorallem bestehend aus Krishna-Legenden), der inhaltlich nichtmit dem Mahabharata im Zusammenhang steht. Die 700

1 So S. K. Belvalkar, der dafür gute Gründe anführt, vgl. Robert N.Minor, Bhagavad-Gıta. An Exegetical Commentary, Neu Delhi1982, S. XXVII f.

2 Natürlich ist das riesige Epos über Jahrhunderte hinweg entstan-den und angewachsen. Der Ahne Bharata wird bereits im Rig-Veda (III 33) erwähnt, dessen Nachkommen zwischen den FlüssenGanga (Ganges) und Yamuna siedeln. Diese wiederum gelten alsAhnen der Pandavas und Kauravas, die in den Konflikten desMahabharata Hauptträger der Handlung sind, die sich in ebenjenen Gegenden nördlich von Delhi (Indraprastha) bis in denöstlichen Punjab (Kurukshetra) abspielt. Im Mahabharata selbstheißt es, daß der Text anfangs nur 8800 Verse, später 24000 ent-halten habe. Das Epos selbst ist sich also seiner kumulativen Tra-dition bewußt, eine Betrachtungsweise, die in späterer Zeit aller-dings verlorenging.

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GLOSSAR

Abhimanyu Arjunas und Subhadras Sohnacarya Lehreracyuta »unerschütterlich«; Beiname Krishnasadharma negative Bewußtseinsformung; Gegenbe-

griff zu dharmaadhyaropa falsche Übertragungadhyatman das individuierte Selbst; wörtlich: »was

sich auf den atman bezieht«adhyaya Kapitel, Abschnitt der Bhagavad Gıta, die

aus 18 Kapiteln bestehtAdityas eine Gruppe vedischer Gottheiten (Söhne

der Aditı), zu denen Vishnu, Aryaman,Mitra gehören

advaita Nicht-DualitätAgni Gott des Feuers; beim Opfer der Bote und

Mittler, da er die Opfergaben zu den Göt-tern bringt

ahamkara Ich-Bewußtsein; neben buddhi und manaseine der drei Grunddimensionen bewußterProzesse

Airavata Elefant, Reittier Indrasaishvarya Kraft, weltliche Macht, Wohlstandajnana Unwissenheit; Gegenbegriff zu jnanaakasha Raum, Ätherakshara unzerstörbar, unvergänglich; wörtlich:

»Silbe«ananda Seligkeit, FreudeAnanta »endlos«; Name des Schlangenwesens

(auch Shesha genannt), auf dem Vishnuliegt und die Welt träumt

Anantavijaya »endloser Sieg«, das SchneckenhornYudhishthiras

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415glossar

anirvacanıya unbestimmbar, unaussagbarantaryamin innerer Lenkeranubhava Erfahrung, unmittelbare SchauArjuna »weiß«; Name des dritten Sohnes von

Pandu und Pritha, daher oft als Pritha-Sohn (»Partha«) oder Nachkomme desPandu (»Pandava«) angeredet

Aryaman einer der Aditya-Götterasat Nichtsein, das Unwirkliche; Gegenbegriff

zu satashrama dritte Lebensstufe in der Abfolge von vier

idealtypischen Lebensabschnitten (Stu-dent, Hausvater, Waldeinsiedler, hausloserMönch); auch Bezeichnung für gemein-schaftlichen Ort (Ashram), an dem gemä-ßigt asketisch gelebt und (meist) in derPräsenz des Guru spirituelles Leben ein-geübt wird

ashvattha-Baum ein als heilig geltender Baum, zur Gruppeder Feigengewächse (ficus religiosa) gehö-rig

Ashvatthaman Sohn des Drona und der Kripı, der Schwe-ster des Kripa

Ashvins ein Götterpaar, das auch als Ärzte derGötter wirkt

Asita Name eines mythischen Sehers und Wei-sen

asura widergöttlich, dämonisch; eine Klasse vonLebewesen in höheren Sphären, Widersa-cher der Götter (devas); Klassifikations-begriff für Menschentypen, Tempera-mente usw.

atman das Selbst, der unzerstörbare, nicht derVeränderung unterworfene transzendenteGrund des Menschen

avairagya Anhaften; Gegenbegriff zu vairagyaavidya Unwissenheit; Gegenbegriff zu vidya und

prajna

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INHALT

Bhagavad Gıta – Der Gesang des ErhabenenKapitel 1: Arjunas Verzweiflung – Arjuna Vishada

Yoga . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Kapitel 2: Yoga der Erkenntnis – Samkhya Yoga . . 16Kapitel 3: Yoga des Handelns – Karma Yoga . . . . . 27Kapitel 4: Yoga der Weisheit – Jnana Yoga . . . . . . . 34Kapitel 5: Yoga der Entsagung im Handeln – Karma

Samnyasa Yoga . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41Kapitel 6: Yoga der Versenkung – Dhyana Yoga . . 46Kapitel 7: Yoga der Erkenntnis und des unterschei-

denden Wissens – Jnana-Vijnana Yoga . . . . . . . . 53Kapitel 8: Yoga des unzerstörbaren Brahman –

Akshara Brahma Yoga . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58Kapitel 9: Yoga der königlichen Weisheit und des

königlichen Geheimnisses – Raja Vidya RajaGuhya Yoga . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63

Kapitel 10: Yoga der Entfaltung – Vibhuti Yoga . . 69Kapitel 11: Yoga der Schau der kosmischen Gestalt –

Vishvarupa Darshana Yoga . . . . . . . . . . . . . . . . . 76Kapitel 12: Yoga der liebenden Hingabe – Bhakti

Yoga . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85Kapitel 13: Yoga der Unterscheidung von Feld und

Feldkenner – Kshetra-Kshetrajna Vibhaga Yoga 89Kapitel 14: Yoga der Unterscheidung der drei

Grundeigenschaften – Gunatraya Vibhaga Yoga 95Kapitel 15: Yoga des Höchsten Göttlichen Geistes –

Purushottama Yoga . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100Kapitel 16: Yoga der Unterscheidung zwischen gött-

licher und widergöttlicher Existenz – DaivasuraSampad Vibhaga Yoga . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104

Kapitel 17: Yoga der Unterscheidung von drei Artendes Glaubens – Shraddhatraya Vibhaga Yoga . . . 108

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454 inhalt

Kapitel 18: Yoga der Befreiung durch Weltentsa-gung – Samnyasa Yoga . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113

KommentarDie Bedeutung der Bhagavad Gıta . . . . . . . . . . . . . . 127Kontext, Einteilung und Datierung . . . . . . . . . . . . 129Geschichtlicher Hintergrund . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135Das Verhältnis zu anderen indischen Philosophien

bzw. religiösen Traditionen . . . . . . . . . . . . . . . . . 141Die Kategorienlehre des Samkhya . . . . . . . . . . . . 141Buddhismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 149Vedanta . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152

Grundstrukturen des Inhalts . . . . . . . . . . . . . . . . . . 158Die widersprüchliche Komplexität der Lebens-

philosophie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 158Die Figur Krishnas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163Die Argumente für den gerechten Krieg . . . . . . 166

Zentrale Einzelkonzepte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 168Karman . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 168›Bewußtsein‹ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 170Bhakti . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173

Zur Wirkungsgeschichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 177Indien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 178

Shankara . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 180Ramanuja . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187Bhaskara . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 197Abhinavagupta . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 202Madhva . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 212Vom indischen ›Mittelalter‹ bis zur Neuzeit . . 218Die Theosophen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 221Bal Gangadhar Tilak . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222Sri Aurobindo Ghose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 228Mohandas Karamchand (Mahatma) Gandhi . . 238

Europa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 247Die erste Übersetzung von Charles Wilkins . . 248Johann Gottfried Herder und die

Frühromantik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 252

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455inhalt

Friedrich Schlegels verklärtes Indienbild . . . . 259August Wilhelm Schlegel und der Anfang der

Indologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 265Wilhelm von Humboldt . . . . . . . . . . . . . . . . . 269Aufbrüche zu Interkulturalität . . . . . . . . . . . . 272Quellenscheidung bei Richard Garbe und Ru-

dolf Otto . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 275Bede Griffiths – eine mystisch-christliche Deu-

tung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 281Zur Übersetzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 288Zur Transliteration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 291

StellenkommentarKapitel 1: Arjunas Verzweiflung – Arjuna Vishada

Yoga . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 293Kapitel 2: Yoga der Erkenntnis – Samkhya Yoga 300Kapitel 3: Yoga des Handelns – Karma Yoga . . . 313Kapitel 4: Yoga der Weisheit – Jnana Yoga . . . . . 322Kapitel 5: Yoga der Entsagung im Handeln –

Karma Samnyasa Yoga . . . . . . . . . . . . . . . . . . 330Kapitel 6: Yoga der Versenkung – Dhyana Yoga 337Kapitel 7: Yoga der Erkenntnis und des unter-

scheidenden Wissens – Jnana-Vijnana Yoga . . 346Kapitel 8: Yoga des unzerstörbaren Brahman –

Akshara Brahma Yoga . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 354Kapitel 9: Yoga der königlichen Weisheit und des

königlichen Geheimnisses – Raja Vidya RajaGuhya Yoga . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 360

Kapitel 10: Yoga der Entfaltung – Vibhuti Yoga 365Kapitel 11: Yoga der Schau der kosmischen Ge-

stalt – Vishvarupa Darshana Yoga . . . . . . . . . 372Kapitel 12: Yoga der liebenden Hingabe – Bhakti

Yoga . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 381Kapitel 13: Yoga der Unterscheidung von Feld

und Feldkenner – Kshetra-Kshetrajna VibhagaYoga . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 384

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Kapitel 14: Yoga der Unterscheidung der dreiGrundeigenschaften – Gunatraya VibhagaYoga . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 392

Kapitel 15: Yoga des Höchsten Göttlichen Geistes– Purushottama Yoga . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 394

Kapitel 16: Yoga der Unterscheidung zwischengöttlicher und widergöttlicher Existenz – Dai-vasura Sampad Vibhaga Yoga . . . . . . . . . . . . . 398

Kapitel 17: Yoga der Unterscheidung von dreiArten des Glaubens – Shraddhatraya VibhagaYoga . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 402

Kapitel 18: Yoga der Befreiung durch Weltentsa-gung – Samnyasa Yoga . . . . . . . . . . . . . . . . . . 406

Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 414Literaturverzeichnis (Auswahl)

1. Textausgaben der Bhagavad Gıta . . . . . . . . . . . . . . 4302. Übersetzungen der Bhagavad Gıta . . . . . . . . . . . . 4303. Studien zur Bhagavad Gıta und ihrem philosophi-

schen Umfeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4314. Indische Rezeptionsgeschichte . . . . . . . . . . . . . . . 4344.1. Klassische indische Kommentare . . . . . . . . . . . 4354.1.1. Shankara . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 435

Shankaras Bhashya zur Bhagavad Gıta . . . . . . . . . 435Studien zu Shankara . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 437

4.1.2. Ramanuja . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 441Ramanujas Bhashya zur Bhagavad Gıta . . . . . . . . 441Studien zu Ramanuja . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 442

4.1.3. Bhaskara . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 442Bhaskaras Bhashya zur Bhagavad Gıta . . . . . . . . . 442Studien zu Bhaskara . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 442

4.1.4. Abhinavagupta . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 443Abhinavaguptas Arthasamgraha zur Bhagavad

Gıta . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 443Studien zu Abhinavagupta . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 443

4.1.5. Madhva . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 444Madhvas Bhashya zur Bhagavad Gıta . . . . . . . . . . 444Studien zu Madhva . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 445

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457inhalt

4.1.6. Jnaneshvara . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4464.2. Neuere indische Kommentare und Studien . . . 4464.2.1. Tilak . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4464.2.2. Aurobindo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4464.2.3. Gandhi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4474.2.4. Studien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4485. Europäische Rezeptionsgeschichte . . . . . . . . . . . 4495.1. Quellen aus dem 19. Jahrhundert . . . . . . . . . . . 4495.2. Quellen aus dem 20. Jahrhundert . . . . . . . . . . . 4495.3. Studien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 450

Danksagung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 452