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Kerstin Zimmermanns Herz war zu schwach. Es hätte jeden Mo- ment aufhören können zu schla- gen. 266 Tage wartete sie auf ein neues Organ. Jeden Tag hoffte sie auf den erlösenden Anruf. Dann endlich fand sich vor drei Monaten ein Spenderherz, das ihr Leben rettete. Sie sagt: „Es war meine einzige Chance, und ich wollte durchhalten.“ Aktuell brauchen in Deutsch- land mehr als 10 000 Menschen ein neues Organ. Oft ist Eile ge- boten. Trotzdem vergehen Mona- te oder gar Jahre, bevor sich ein Spender findet. Und manchmal warten die Menschen vergeblich: Im Schnitt sterben täglich drei Pa- tienten, die auf ein Organ warten. Der Grund: Es gibt immer we- niger Spenderorgane. Haben im Jahr 2010 noch 1296 Personen ge- spendet, waren es Ende 2017 noch 797. Die Zahl der abgegebenen Or- gane sank von 4205 auf 2594. 2017 warteten 7924 Menschen auf eine neue Niere. Gefolgt von Leber (1086) und Lunge (391). Ein neues Herz brauchten 724 Men- schen. „Ein Spender, von dem al- le Organe transplantiert werden können, ermöglicht bei den Emp- fängern im Durchschnitt 56 zu- sätzliche Lebensjahre“, sagt Dr. Axel Rahmel (56), Vorstand der Deutschen Stiftung Organtrans- plantation. Könnte eine gesetzliche Widerspruchslösung helfen? Jeder Bürger müsste dann zu Leb- zeiten einer Organspende aktiv widersprechen. Wenn nicht, wä- re er im Todesfall automatisch ein potenzieller Spender. Aktuell gilt in Deutschland die erweiterte Zu- stimmungsregelung bzw. Entschei- dungslösung. Das heißt: Hat man der Entnahme nicht schriftlich zu- gestimmt, muss ein Angehöriger entscheiden. Entweder nach sei- ner eigenen Überzeugung oder weil er den „mutmaßlichen Wil- len“ des Sterbenden kennt. Durch die Wi- derspruchslösung würden die Spen- derzahlen steigen. Da ist sich Bruno Meiser (55), Präsi- dent der Stiftung Eurotransplant und Leiter des Transplantations- zentrums München, sicher: „Die Länder in Westeuropa, in denen diese Regelung gilt, wie Belgien, Österreich, Frankreich oder Itali- en haben zwei- bis dreimal so vie- le Spender wie Deutschland oder die Niederlande, die diese Rege- lung noch nicht haben.“ In 23 Län- dern in Europa gilt die Widerspruchs- lösung, in 9 die Zu- stimmungslösung und in zwei Län- dern ist es ge- mischt. Aber: Eine sol- che Regelung würde in das Selbstbestimmungs- recht der Bürger eingreifen, ist daher umstritten. „Die Widerspruchslösung ist ei- ne Bevormundung durch den Staat“, sagt Renate Greinert (74), 2. Vorsitzende des Vereins „Kriti- sche Aufklärung über Organtrans- plantation“. Greinert beschäftigt sich seit 1985 mit dem Thema: „Ob man Spender sein möchte, ist ei- ne höchst persönliche Entschei- dung, die mir der Staat nicht ab- nehmen darf.“ Rainer Beckmann (56), Betreuungsrichter aus Würz- burg und Lehrbeauftragter für Me- dizinrecht an der Uni Heidelberg, geht noch einen Schritt weiter: „Ich halte die Widerspruchslösung für verfassungswidrig. Wo steht, dass ich meine Organe einem an- deren zur Verfügung stellen muss? Niemand hat einen Anspruch auf die Organe eines anderen.“ Laut einer exklusiven Emnid- Umfrage für BamS sind nur 38 Prozent für die Widerspruchs- lösung. 58 Prozent halten die ak- tuell geltende Zugstimmungslö- sung für richtig. Deutliche Un- terschiede gibt es zwischen Alt und Jung. Lediglich 22 Prozent der Befragten zwischen 14 und 29 Jahren sprachen sich für die Widerspruchslösung aus. Bei Menschen über 65 lag der Anteil bei 50 Prozent. Auch der amtierende Bundes- gesundheitsminister Hermann Grö- he (CDU, 56) ist für die Beibehal- tung der aktuellen gesetzlichen Regelung und fordert „mehr An- strengungen in den Kliniken, da- mit Organspender besser erkannt und mehr Organspenden ermög- In Deutschland warten über 10 000 Menschen auf ein neues Organ. Seit 2010 gehen die Spenderzahlen zurück. Die Folge: Jeden Tag sterben drei Patienten. Brauchen wir ein neues Transplantationsgesetz? Spenden wir so wenige Organe, weil uns die anderen egal sind? VON SUSANNE SCHAEFFER UND CORDULA POSDORF BILD am SONNTAG, 11. Februar 2018 20 Mary (35) und Alexander Schmitz (31) aus Weg- berg (NRW) sind über- glücklich: Sohn Edi (6 Monate) bekam nach 72 Tagen Wartezeit am 2. Februar 2017 ein neues Herz. „Edi leidet von Geburt an an einem Gen- fehler. Mit acht Wochen hatte er schon das Herz eines Dreijährigen. Sein Leben stand seitdem auf der Kippe. Die Transplan- tation ist sein zweiter Geburtstag“ sagt Mutter Mary Meinung am Sonntag Diskutieren Sie mit. Was denken Sie? [email protected] FOTOS: NIELS STARNICK

BILD am SONNTAG, Spenden wir so wenige Organe, weil uns die … · 2018-03-02 · UND CORDULA POSDORF BILD am SONNTAG, 20 11. Februar 2018 Mary (35) und Alexander Schmitz (31) aus

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Page 1: BILD am SONNTAG, Spenden wir so wenige Organe, weil uns die … · 2018-03-02 · UND CORDULA POSDORF BILD am SONNTAG, 20 11. Februar 2018 Mary (35) und Alexander Schmitz (31) aus

Kerstin Zimmermanns Herz war zu schwach. Es hätte jeden Mo-ment aufhören können zu schla-gen. 266 Tage wartete sie auf ein neues Organ. Jeden Tag hoffte sie auf den erlösenden Anruf. Dann endlich fand sich vor drei Monaten ein Spenderherz, das ihr Leben rettete. Sie sagt: „Es war meine einzige Chance, und ich wollte durchhalten.“

Aktuell brauchen in Deutsch-land mehr als 10 000 Menschen ein neues Organ. Oft ist Eile ge-boten. Trotzdem vergehen Mona-te oder gar Jahre, bevor sich ein Spender findet. Und manchmal

warten die Menschen vergeblich: Im Schnitt sterben täglich drei Pa-tienten, die auf ein Organ warten.

Der Grund: Es gibt immer we-niger Spenderorgane. Haben im Jahr 2010 noch 1296 Personen ge-spendet, waren es Ende 2017 noch 797. Die Zahl der abgegebenen Or-gane sank von 4205 auf 2594.

2017 warteten 7924 Menschen auf eine neue Niere. Gefolgt von Leber (1086) und Lunge (391). Ein

neues Herz brauchten 724 Men-schen. „Ein Spender, von dem al-le Organe transplantiert werden können, ermöglicht bei den Emp-fängern im Durchschnitt 56 zu-sätzliche Lebensjahre“, sagt Dr. Axel Rahmel (56), Vorstand der Deutschen Stiftung Organtrans-plantation.

Könnte eine gesetzliche Widerspruchslösung helfen? Jeder Bürger müsste dann zu Leb-zeiten einer Organspende aktiv widersprechen. Wenn nicht, wä-re er im Todesfall automatisch ein potenzieller Spender. Aktuell gilt

in Deutschland die erweiterte Zu-stimmungsregelung bzw. Entschei-dungslösung. Das heißt: Hat man der Entnahme nicht schriftlich zu-gestimmt, muss ein Angehöriger entscheiden. Entweder nach sei-ner eigenen Überzeugung oder weil er den „mutmaßlichen Wil-len“ des Sterbenden kennt.

Durch die Wi-derspruchslösung würden die Spen-derzahlen steigen. Da ist sich Bruno Meiser (55), Präsi-dent der Stiftung Eurotransplant

und Leiter des Transplantations-zentrums München, sicher: „Die Länder in Westeuropa, in denen diese Regelung gilt, wie Belgien, Österreich, Frankreich oder Itali-en haben zwei- bis dreimal so vie-le Spender wie Deutschland oder die Niederlande, die diese Rege-lung noch nicht haben.“ In 23 Län-

dern in Europa gilt die Widerspruchs-lösung, in 9 die Zu-stimmungslösung und in zwei Län-dern ist es ge-mischt.

Aber: Eine sol-che Regelung

würde in das Selbstbestimmungs-recht der Bürger eingreifen, ist daher umstritten.

„Die Widerspruchslösung ist ei-ne Bevormundung durch den Staat“, sagt Renate Greinert (74), 2. Vorsitzende des Vereins „Kriti-sche Aufklärung über Organtrans-plantation“. Greinert beschäftigt sich seit 1985 mit dem Thema: „Ob man Spender sein möchte, ist ei-ne höchst persönliche Entschei-dung, die mir der Staat nicht ab-nehmen darf.“ Rainer Beckmann (56), Betreuungsrichter aus Würz-burg und Lehrbeauftragter für Me-dizinrecht an der Uni Heidelberg, geht noch einen Schritt weiter: „Ich halte die Widerspruchslösung für verfassungswidrig. Wo steht, dass ich meine Organe einem an-deren zur Verfügung stellen muss? Niemand hat einen Anspruch auf die Organe eines anderen.“

Laut einer exklusiven Emnid-Umfrage für BamS sind nur 38 Prozent für die Widerspruchs-lösung. 58 Prozent halten die ak-tuell geltende Zugstimmungslö-sung für richtig. Deutliche Un-terschiede gibt es zwischen Alt und Jung. Lediglich 22 Prozent der Befragten zwischen 14 und 29 Jahren sprachen sich für die Widerspruchslösung aus. Bei Menschen über 65 lag der Anteil bei 50 Prozent.

Auch der amtierende Bundes-gesundheitsminister Hermann Grö-he (CDU, 56) ist für die Beibehal-tung der aktuellen gesetzlichen Regelung und fordert „mehr An-strengungen in den Kliniken, da-mit Organspender besser erkannt und mehr Organspenden ermög-

In Deutschland warten über 10 000 Menschen auf ein neues Organ. Seit 2010 gehen die Spenderzahlen zurück. Die Folge: Jeden Tag sterben drei Patienten. Brauchen wir ein neues Transplantationsgesetz?

Spenden wir so wenige Organe, weil uns die anderen egal sind?

V O N S U S A N N E S C H A E F F E R

U N D C O R D U L A P O S D O R F

BILD am SONNTAG, 11. Februar 201820

Mary (35) und Alexander Schmitz (31) aus Weg-berg (NRW) sind über-glücklich: Sohn Edi (6 Monate) bekam nach 72 Tagen Wartezeit am 2. Februar 2017 ein neues Herz. „Edi leidet von Geburt an an einem Gen-fehler. Mit acht Wochen hatte er schon das Herz eines Dreijährigen. Sein Leben stand seitdem auf der Kippe. Die Transplan-tation ist sein zweiter Geburtstag“ sagt Mutter Mary

Meinung am Sonntag

Diskutieren Sie mit. Was denken Sie?

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Page 2: BILD am SONNTAG, Spenden wir so wenige Organe, weil uns die … · 2018-03-02 · UND CORDULA POSDORF BILD am SONNTAG, 20 11. Februar 2018 Mary (35) und Alexander Schmitz (31) aus

BITTE BLÄTTERN SIE UM

& die WeltDeutschland 21

Kerstin Zimmermann (39), Erzieherin aus Bobenheim-Rox-heim (Rheinland-Pfalz), bekam vor drei Monaten in der Unikli-nik Heidelberg ein neues Herz. „Ich wusste schon mit 20, dass ich einen angeborenen Herzfeh-ler habe und irgendwann ohne ein Ersatzorgan sterben würde. Mit etwa 30 fingen die Beschwerden an. Ich hatte Atemnot, war immer schneller erschöpft. Im Februar 2017 war es so schlimm, dass ich schon nach ein paar Treppenstufen schlapp machte und sofort in die Klinik musste. Dort begann das Warten auf einen Spender. Ohne meinen Mann Bernd hätte ich diese Zeit nicht überstan-den. Aber ich hatte keine Wahl. Als es so weit war, hatte ich keine Angst vor der OP. Es musste einfach alles gut gehen. Ich erhole mich jetzt zu Hause, gehe schon drau-ßen spazieren. Ich muss zwar lebenslang Immunsupressiva nehmen und mich vor Infektionen schützen. Aber ich lebe lieber mit Mund-schutz als gar nicht.“

licht werden“. SPD-Gesundheits-experte Karl Lauterbach (54) will dagegen eine Änderung im Gesetz: „Als Arzt bin ich klar für eine Wi-derspruchslösung. Wer nicht will, muss Nein sagen. Das können die Schwerstkranken erwarten.“

Welche Gründe gibt es für denMangel an Spenderorganen?Einen wichtigen Grund sieht Stif-tungspräsident Meiser bei den Kli-niken: „Es gibt zu viele Hürden und zu wenig Anreize.“ Das Kran-kenhaus bekommt von den Kas-sen pro Organspender 5003 Euro, wenn mehrere Organe entnom-men werden. Bei einem Organ sind es 3905 Euro. Das deckt zwar die Entnahmekosten. Hinzu kommen aber weitere Ausgaben. „Zum Bei-spiel kann das Bett auf der Inten-sivstation nicht mit einem ande-ren Patienten belegt werden, und das Personal für die nächtliche Or-ganentnahme fehlt am nächsten Tag“, sagt er.

Die Transplantationsbeauftrag-ten der Kliniken müssen diese Tä-tigkeit meist neben ihrem eigent-lichen Job verrichten. Und dafür sorgen, dass Krankenhäuser mög-liche Organspender an die Deut-sche Stiftung Organtransplantati-on melden. Minister Gröhe will das ändern: „Entscheidend ist, dass die Transplantationsbeauftragten im Klinik alltag verbindlich von anderen Aufgaben freigestellt wer-den. Wir haben verabredet, die Transplantationsbeauftragten bes-ser zu finanzieren und die Auf-wendungen für die Organentnah-me angemessen zu vergüten.“ Zie-le, die auch im Koalitionsvertrag stehen.

Wollen die Deutschen gar nicht spenden?„Doch, die meisten möchten spen-den“, sagt Bruno Meiser. Laut einer Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) finden 81 Prozent, dass eine Organ-spende etwas Positives ist. Die Em-nid-Umfrage für BamS ergab: 61 Pro-zent wollen spenden. 34 Prozent ge-ben an, einen Spenderausweis zu haben. Diese Zahl spiegelt sich nach Meiser in der Praxis jedoch nicht wider: „Von den Patienten auf den Intensivstationen, die Spender sein könnten, haben vielleicht 12 bis 14 Prozent wirklich einen entsprechen-den Ausweis.“ Zu wenig für dieje-nigen auf der Warteliste.

Warum entscheiden sich Menschen gegen die Organspende?Sie glauben nicht, als Spender ge-eignet zu sein. Das sagen zumin-dest 27 Prozent derjenigen, die in der BZgA-Umfrage die Organent-nahme ablehnen. 20 Prozent ha-ben Angst vor der Entnahme. 19 Prozent haben kein Vertrauen in das Organspendesystem. Ein Grund mag der Skandal von 2011 sein. Damals kam heraus, dass Ärz-te Patientendaten gefälscht haben, damit ihre Patienten schneller ein Spenderorgan erhielten.

Kritikerin Greinert: „Jeder, der sich für die Spende entschließt, muss wissen, dass der Körper bis zum Ende der Organentnahme am Leben gehalten werden muss. Die Ärzte sagen zwar seit 1968, dass der Mensch beim Hirntod tot ist. Aber der Hirntod ist nur eine Stu-fe im Sterbeprozess.“

Das Hauptpro-blem der jetzi-gen Situation ist, dass viele sich gar keine Gedanken ma-chen, weder über das eigene Sterben noch über diejeni-gen, die ohne Organspende sterben wer-den. Ja, die Be-weislast sollte umgekehrt werden. Eine solche Verän-derung heißt nicht, dass alle der Organspen-de zustimmen müssen, son-dern dass wer sie ablehnt, erst nachdenken und sich dann auch klar äu-ßern muss. Und das ist ei-nem Menschen in einer solida-rischen Gesell-schaft durch-aus zuzumu-ten, finde ich.

Für mich als Christin ist Or-ganspende ein Akt der Nächs-tenliebe, oder sagen wir der Barmherzigkeit. Wenn ich ohne-hin sterbe, kann ich zumindest noch für einen anderen Men-schen zum Se-gen werden, dessen Leben von einem Spenderorgan abhängt. Warum sollte ich das nicht tun?

Sicher, die Or-ganspende wirft auch Fragen auf. Ist ein hirntoter Mensch wirk-lich tot? Spürt er garantiert nichts mehr? Was bedeutet es, mit einem fremden Organ zu leben?

Wenn Men-schen solche Ängste haben, dann haben sie selbstverständ-lich das Recht, Organspende abzulehnen.

Aber wenn sie das tun, haben sie wenigstens darüber nachge-dacht!

Und auch die Transplantati-onsmedizin ist gefordert. Sie muss transpa-rent machen, was passiert. Was bedeutet Hirntod, wie wird er festge-stellt? Wie wird die Würde des Menschen bei der Organent-nahme gewahrt? Wie können An-gehörige beglei-tet werden? Wie kann es gerecht zugehen, wenn viele Menschen auf wenige Or-gane warten? Er-klären, was ge-schieht, kann Ängste nehmen.

Mich hat ein-mal ein Mann gefragt, ob die Organentnah-me nicht der christlichen Hoffnung auf Auferstehung widerspreche. Nein, das denke ich nicht. Wir glauben ja nicht, dass wir in dem verwes-lichen Körper auferstehen, der im Grab liegt. Sondern wir hoffen dar-auf, dass Gott uns neu, unver-weslich, wie der Apostel Paulus sagt, in ein anderes Le-ben rufen wird.

Wie heißt es in der Bibel: „Lehre uns be-denken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.“ (Ps 90,12)

Bleiben Sie behütet!

von Margot Käßmann

Eine Frage der Haltung

Wie sehen Sie das Thema? Wie sind Ihre Erfahrungen? Was bewegt Sie? Schreiben

Sie an [email protected] – Stichwort „Eine Frage der Haltung“

Muss ich als Christ meine Organe spenden?

Page 3: BILD am SONNTAG, Spenden wir so wenige Organe, weil uns die … · 2018-03-02 · UND CORDULA POSDORF BILD am SONNTAG, 20 11. Februar 2018 Mary (35) und Alexander Schmitz (31) aus

Tatjana Leinecker (32) aus Dortmund hat einen angebo-renen Herz fehler, wartet seit 57 Tagen im Herz- und Dia-beteszentrum NRW auf ein neues Herz.

Arno Bergmann (45), Fahrer aus Bremerhaven, lei-det an Herzschwä-che und wartet seit 102 Tagen in der Uniklinik Münster auf ein neues Herz.

Ensar (6) leidet an einem angebo-renen Herzfehler und wartet seit 291 Tagen in der Uniklinik Freiburg auf ein neues Herz.

Thomas Fischer (54), Kfz-Mecha-niker, hat eine Herzmuskelschwä-che, wartet seit 51 Tagen in der Unikli-nik Heidelberg auf ein neues Herz.

Toni Gerber (34), Sachbearbeiter, leidet an Herz-schwäche und wartet im Herzzen-trum Leipzig seit 256 Tagen auf ein neues Herz.

Monika S. (51), Verkäuferin, leidet an Herz-schwäche und wartet in der Uniklinik Freiburg seit 146 Tagen auf ein neues Herz.

Lutz Schramm (49), Großhandelskauf-mann aus Plauen, erlitt einen Herz-infarkt und wartet seit 156 Tagen in der Uniklinik Jena auf ein neues Herz.

Stefanie Arnold (33), Hauswirt-schafterin, leidet an einer Herzmuskel-schwäche, wartet seit 77 Tagen in der Uniklinik Hamburg auf ein neues Herz.

Andreas Wolf (47), Schreiner, leidet an einer Herzmuskel-entzündung, war-tet seit 220 Tagen in der Uniklinik Heidelberg auf ein neues Herz.

Paul (16 Monate) leidet an einer Herzmuskel-erkrankung und wartet in der Uniklinik Freiburg seit 44 Tagen auf ein neues Herz.

Ralf K. (56), Rezeptionist, leidet an Herzmuskel-schwäche, wartet seit 96 Tagen in der Uniklinik Würzburg auf ein neues Herz.

Kay Röper (37), Elektriker, leidet an Herzschwäche und wartet im Herzzentrum Leipzig seit 377 Tagen auf ein neues Herz.

Dian (19 Monate) leidet an einem angeborenen Herzfehler und wartet seit 307 Tagen in der Uni-klinik Freiburg auf ein neues Herz.

Ralf Garbe (57), Haustechniker, leidet an Herz-schwäche und wartet im Herz-zentrum Leipzig seit 103 Tagen auf ein neues Herz.

Detlef Gregor (58), Schuhmacher aus Berlin, erlitt einen Herzinfarkt, wartet seit 82 Tagen im Deutschen Herz-zentrum Berlin auf ein neues Herz.

Eckard-Werner Hanisch (59) leidet an einem angebo-renen Herzfehler, wartet seit 53 Tagen im Deutschen Herz-zentrum Berlin auf ein neues Herz.

Edzard Kruse (52), Angestellter aus Norden, leidet an Herzmuskelschwä-che, wartet seit 74 Tagen in der Unikli-nik Düsseldorf auf ein neues Herz.

Osman (7) aus Münster leidet an einem angebo-renen Herzfehler und wartet in der Uniklinik Münster seit 389 Tagen auf ein neues Herz.

Nina Funk (36), Bankkauffrau, lei-det an Herzmuskel-schwäche, wartet seit 23 Tagen im Herz- und Diabetes-zentrum NRW auf ein neues Herz.

Klaus U. (55), Handwerker, erlitt einen Herzin-farkt, wartet seit 52 Tagen in der Uniklinik Würz- burg auf ein neues Herz.

Jeremy (10) aus Berlin leidet an Herzschwäche und wartet im Deutschen Herz-zentrum Berlin seit 269 Tagen auf ein neues Herz.

Patrick Theissen (38), Lokführer aus Duisburg, leidet an Herzmuskelschwä-che, wartet seit 115 Tagen in der Unikli-nik Düsseldorf auf ein neues Herz.

Lias (5) aus Thü-ringen leidet an einem angeborenen Herzfehler, wartet seit 164 Tagen im Deutschen Herz-zentrum Berlin auf ein neues Herz.

Matthias Lorenz (53), Maurer, leidet an Herz-schwäche und wartet im Herz-zentrum Leipzig seit 103 Tagen auf ein neues Herz.

Adrian Manoiu (46), Ingenieur, leidet an Herzschwäche, wartet seit 25 Tagen im Herz- und Diabeteszentrum NRW auf ein neues Herz.

Max (5 Monate) leidet an einem angeborenen Herzfehler und wartet in der Uniklinik Gießen seit 56 Tagen auf ein neues Herz.

Thomas Thiele mann (58), Techniker, lei-det an Herzmuskel-schwäche, wartet seit 115 Tagen im Herz- und Diabetes-zentrum NRW auf ein neues Herz.

BILD am SONNTAG, 11. Februar 201822

FORTSETZUNG VON SEITE 21

Wir warten seit genau

7499 Tagen auf ein neues

Herz, das unser Leben

rettetDiese 60 Menschen in Deutschland sind todkrank

und brauchen dringend ein Spenderorgan

Bei der Bun-deszentrale für gesund-heitliche Aufklärung kann jeder einen Organ-spendeaus-weis online ausfüllen und ausdru-cken, oder ihn sich per Post zuschi-cken lassen. Zudem sind Krankenkas-sen ver-pflichtet, ihre Versi-cherten über das Thema Organspende zu informie-ren und Aus-weise zur Verfügung zu stellen. Eine Nachfrage lohnt sich auch in Arzt-praxen und Apotheken.Jugendliche, die das 16. Lebensjahr

vollendet haben, können ent-scheiden, ob sie Organ-spender wer-den. Ab 14 können Jugendliche widerspre-chen. Eine obere Alters-grenze für Organspen-den gibt es nicht, Krank-heiten wie Infektionen oder Krebs können aber ein Aus-schlusskrite-rium sein. Wichtiger ist der Zustand der Organe, ob sie gesund sind. Für Gewebe-spenden gilt: Sehnen und Bänder kann man bis 65 Jahre spen-den, Haut bis 75 Jahre.

So können Sie Organe spenden

Dem widerspricht Professor Dag Moskopp (61), Direktor der Klinik für Neurochirurgie, Vivantes-Kli-nikum Berlin und Mitglied der Ar-beitsgruppe „Hirntod“ bei der Prü-fungs- und Überwachungskommis-sion der Bundesärztekammer: „Hirn-tod heißt, die Funktion aller Hirn-regionen ist unwiderruflich erlo-schen. Auch die Schmerzbahnen im Hirnstamm. Der Mensch ist tot. Pa-tienten können noch Bewegungen zeigen, etwa ein Zucken der Arme. Aber das sind Reflexe, die jedoch nichts mit bewusster Schmerzwahr-nehmung zu tun haben.“

Bevor ein Mensch in Deutsch-land für hirntot erklärt werden kann, müssen zwei Fachärzte je-weils zweimal innerhalb von min-destens zwölf Stunden den Hirn-tod bescheinigen. Mindestens ei-ner von ihnen muss ein Neurologe sein. Dieses Vorgehen ist eine wei-tere Hürde für die Weitergabe ei-nes Organs, denn: „Diese Exper-ten haben nicht alle der etwa 1250 Krankenhäuser, bei denen eine Ent-nahme stattfinden könnte“, sagt Meiser. Daher sollte nach seiner Ansicht die Deutsche Stiftung Or-gantransplantation mobile Exper-tenteams stellen, die zur Feststel-lung des Hirntods angefordert wer-den können.

Die Diskussion um die Organ-spende wird also weitergehen. So lange warten die mehr als 10 000 Patienten weiter und hof-fen auf die lebensrettende Ope-ration. Für Kerstin Zimmermann hat sich das Warten gelohnt. Sie kann ein neues Leben beginnen. „Jetzt kann ich endlich wieder spazieren gehen.“ Für viele Men-schen ist das eine Kleinigkeit, für Kerstin ein Herzenswunsch.

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Hartmut Klein (61), Maurer aus Tambach-Dietharz, leidet an Herzmus-kelschwäche, war-tet in der Uniklinik Jena seit 236 Tagen auf ein neues Herz.

Jörg Kraushaar (48), Ingenieur aus Dingelstädt, leidet an Herzschwäche, wartet seit 80 Tagen im Herz- und Dia-beteszentrum NRW auf ein neues Herz.

Emilio (4) leidet an Herzmuskel-schwäche und wartet in der Uniklinik Gießen seit 175 Tagen auf ein neues Herz.

Nadja (28), Er zieherin, leidet an einem Herz-klappenfehler und wartet in der Uniklinik Hannover seit 182 Tagen auf ein neues Herz.

Uwe Nortmann (56), Pensionär, leidet an einer Herzmuskel-entzündung, wartet im Deutschen Herz-zentrum Berlin seit 88 Tagen auf ein neues Herz.

Maximilian (16), Schüler, leidet an Herzschwäche und wartet im Herzzentrum Leipzig seit 131 Tagen auf ein neues Herz.

Ida (5 Monate) leidet an Herz-muskelschwäche und wartet in der Uniklinik Gießen seit 39 Tagen auf ein neues Herz.

Claudia Vadersen-Molt (38), Inge-nieurin, leidet an Herzmuskelschwä-che, wartet seit 62 Tagen in der Unikli-nik Hamburg auf ein neues Herz.

Thomas K. (51) leidet an Herz-schwäche und wartet in der Uniklinik Freiburg seit 170 Tagen auf ein neues Herz.

Paul (1)* leidet an einem ange-borenen Herz- fehler und wartet in der Uniklinik München seit 127 Tagen auf ein neues Herz.

Andreas Raspel (57), Beamter, erlitt einen Herz-infarkt, wartet seit 39 Tagen im Herz- und Diabeteszen-trum NRW auf ein neues Herz.

Dominik Hecht (34), Computer-spezialist, hat einen angeborenen Herzfehler, wartet seit 86 Tagen in der Uniklinik München auf ein neues Herz.

Thomas Kaps (55), Maschinenschlos-ser, leidet an Herz-schwäche, wartet seit 225 Tagen in der Uniklinik Heidelberg auf ein neues Herz.

Rainer Klan (64), Elektromonteur, leidet an Herz-schwäche und wartet im Herzzen-trum Leipzig seit 165 Tagen auf ein neues Herz.

Michael Kügler (56), Schriftsetzer aus Pulheim, leidet an Herzmuskel-schwäche, wartet seit 149 Tagen in der Uniklinik Köln auf ein neues Herz.

Thomas Lehr (56), Frührentner, leidet an Herzschwä-che, wartet seit 158 Tagen in der Kerckhoff-Klinik Bad Nauheim auf ein neues Herz.

Johann Limbach (62), Rentner, leidet an Herzmuskel-schwäche, wartet seit 95 Tagen im Herz- und Diabe-teszentrum NRW auf ein neues Herz.

Franziska Buhle (39), Ärztin aus Hamburg, leidet an Herzmuskelschwä-che und wartet seit 55 Tagen in der Uniklinik Hamburg auf ein neues Herz.

Lea (2) leidet an Herzschwäche und wartet seit 38 Tagen in der Uniklinik Gießen auf ein neues Herz.

Jörg Metzinger (55), Pfarrer aus Saarbrücken, leidet an Herzschwäche und wartet seit 230 Tagen in der Unikli-nik in Heidelberg auf ein neues Herz.

Andreas Kätelhön (57), Tischler aus Dömitz, erlitt einen Herzinfarkt, wartet seit 101 Tagen im Deutschen Herz-zentrum Berlin auf ein neues Herz.

Thorsten Heinrich (46) aus Schleswig leidet an Herz-schwäche, wartet seit 55 Tagen im Deutschen Herz-zentrum Berlin auf ein neues Herz.

Julia Flintrop (37), Angestellte, hat einen angeborenen Herzfehler, wartet im Herz- und Dia-beteszentrum NRW seit 161 Tagen auf ein neues Herz.

Hans-Günter B. (54), Mechaniker, leidet an einer Herzmuskelentzün-dung und wartet in der Uniklinik Frei-burg seit 55 Tagen auf ein neues Herz.

Salina (4) leidet an Herzmuskel-schwäche und wartet in der Uniklinik Gießen seit 317 Tagen auf ein neues Herz.

Peter Hammecke (58), Drucker, leidet an Herz-schwäche, wartet im Herz- und Dia-beteszentrum NRW seit 77 Tagen auf ein neues Herz.

Alexander (24), Student, leidet an einem angebore-nen Herzfehler, wartet seit 87 Tagen in der Unikli-nik Hannover auf ein neues Herz.

Siegmar Mehlgar-ten (51), Konditor, leidet an Herz-schwäche und wartet im Herzzen-trum Leipzig seit 195 Tagen auf ein neues Herz.

Wolfgang Thiel (52) aus Dörfles-Esbach leidet an Herz-schwäche, wartet im Herz- und Dia-beteszentrum NRW seit 108 Tagen auf ein neues Herz.

Angelika Müller (59), Angestellte, leidet an Herz-schwäche und wartet im Herzzen-trum Leipzig seit 73 Tagen auf ein neues Herz.

Rudolf Schneider (60), Verwaltungs-angestellter, leidet an Herzschwäche, wartet seit 26 Tagen im Deutschen Herz-zentrum Berlin auf ein neues Herz.

Jürgen Müller (60), Mechaniker aus Duisburg, leidet an Herzschwäche und wartet seit 164 Tagen in der Unikli-nik Düsseldorf auf ein neues Herz.

Andree Ehlbeck (37), Manager, erlitt einen Herz-infarkt, wartet seit 38 Tagen im Deutschen Herz-zentrum Berlin auf ein neues Herz.

23

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Der Brust-korb wird geöffnet

Die Herz-Lungen-Maschine-übernimmt die Aufgabe des Herzens und der Lunge

Das kranke Herzwird entnommen

Das Spenderherzwird zugeschnittenund innerhalb vonca. 50 Min. eingenäht

Das Herz wirdentlüftet und wieder voll durchblutet.Dann kann die Herz-Lungen-Maschine abgestellt werden

Schlägt das neue Herz nicht spontan, wird es mit einem Schrittmacher stimuliert

Damit das neue Herz nicht vom Körper abgestoßenwird, bekommt der Patient Immunsupressiva

1

3

4

52

6

7

Dauer derTransplantation

3 bis 8Stunden

Den Menschen, die Sie auf die-ser Seite sehen, läuft die Zeit da-von. Ihr Herz ist zu schwach, um richtig zu schlagen. Die Gründe sind vielfältig: Herzinfarkt, Gen-

fehler, Herzmuskelentzündung. Doch eines haben sie gemein-sam: Bekommen sie kein neues Herz, werden sie wohl bald ster-ben. Deshalb stehen sie und 53 weitere Deutsche derzeit auf der „High Urgency“-Liste des Zent-ralregisters der Stiftung Euro-

transplant, der europäischen Zu-teilungsstelle für Spenderorga-ne. „High Urgency“ heißt über-setzt „hohe Dringlichkeit“.

Insgesamt warteten Ende vergangenen Jahres 703 Deut-sche auf ein neues Herz, im Schnitt acht Monate! Zu lang für 117 von ihnen: Sie starben in dieser Zeit. Anderen konnte zumindest vorübergehend gehol-fen werden: „Ist ein Patient in einem kritischen Zustand und kein Ersatzorgan in Sicht, versu-chen wir, ihm ein sogenanntes Herzunterstützungssystem zu implantieren und ihn so zu sta-

bilisieren“, sagt Professor Jan Gummert (54), Direktor des Herz- und Diabeteszentrums NRW in Bad Oeynhausen, dem größten Herztransplantationszentrum Deutschlands. Ein Herzunterstüt-zungssystem ersetzt das eigene Herz jedoch nicht, sondern hilft ihm beim Pumpen und benötigt ein Stromkabel von außen für die Energiezufuhr. „Die längste Über-lebenszeit von Patienten mit ei-nem Kunstherz liegt derzeit bei etwa zehn Jahren, und das nur in seltenen Fällen. Viele Men-schen leben dagegen seit 20 oder sogar 30 Jahren mit einem

Spenderherz“, sagt Professor Volkmar Falk (53), Ärztlicher Direktor des Deutschen Herz-zentrums Berlin, „die Organ-transplantation bleibt deshalb weiterhin der Goldstandard.“ Dennoch scheint die „Notlösung“ Kunstherz für immer mehr Patienten mit einer sogenannten finalen Herzinsuffizienz, wie Me-diziner dieses schwerste Stadi-um einer Herzschwäche nennen, die einzige Chance zu überleben: Vor 20 Jahren wurden noch 542 Herzen in Deutschland gespen-det. Ende 2017 waren es weniger als die Hälfte – nur 257.

V O N S U S A N N E S C H A E F F E R

& die WeltDeutschland

So verläuft eine Herz-Transplantation

Der Brust-korb wird geöffnet

Die Herz-Lungen-Maschine-übernimmt die Aufgabe des Herzens und der Lunge

Das kranke Herzwird entnommen

Das Spenderherzwird zugeschnittenund innerhalb vonca. 50 Min. eingenäht

Das Herz wirdentlüftet und wieder voll durchblutet.Dann kann die Herz-Lungen-Maschine abgestellt werden

Schlägt das neue Herz nicht spontan, wird es mit einem Schrittmacher stimuliert

Damit das neue Herz nicht vom Körper abgestoßenwird, bekommt der Patient Immunsupressiva

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Dauer derTransplantation

3 bis 8Stunden

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