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1 Internet www.die-vhs.de eMail post@die-vhs. de Fax 09776/709098-22 Telefon 09776/709098-0 Bildungs- & Kulturmagazin Frühjahr/Sommer 2013 vhs Rhön und Grabfeld Semesterbeginn 28. Januar 20 13 vhs liegt nahe und bringt weiter - zwei Volkshochschulen - ein Programm mit Münnerstadt Xpert Business Kurse ab März 2013 Medienkompetenz für Erzieherinnen Bildungsprämie 2013 noch sichern Anmeldung ab sofort ! 10 % Bonus für Frühbucher bis zum 23. Januar 2013 außer Xpert- und Kooperationskurse Kompetenzen Kultur Ausstellungen Historisches Hand- werk in Fladungen Welt-Dia-Vision 2012 jukunet und vhs Immer aktuell: www.die-vhs.de Demokratie hautnah Ballett , HipHop, Zumba und mehr Steinzeit-Workshops und Fotografie

Bildungs- & Kulturmagazin - Schranne€¦ · Duette aus „Die Walküre“, „Lohengrin“, „Tosca“ u. a. 12.07. Violinsoiree mit David Garrett Orchestra Sinfonica Verdi di Milano

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1Internet www.die-vhs.de eMail post@die-vhs. de Fax 09776/709098-22 Telefon 09776/709098-0

Bildungs- & Kulturmagazin Frühjahr/Sommer 2013

vhs Rhön und Grabfeld

Semesterbeginn 28. Januar 2013

vhs liegt nahe und bringt weiter - zwei Volkshochschulen - ein Programm

mit Münnerstadt

Xpert Business Kurse ab März 2013

Medienkompetenz

für Erzieherinnen

Bildungsprämie 2013 noch sichern

Anmeldung ab sofort !

10 % Bonus für Frühbucher

bis zum 23. Januar 2013

außer Xpert- und Kooperationskurse

Kompetenzen Kultur Ausstellungen

Historisches Hand-werk in Fladungen

Welt-Dia-Vision 2012

jukunet und vhs

Immer aktuell: www.die-vhs.de

Demokratie hautnah

Ballett , HipHop,Zumba und mehr

Steinzeit-Workshopsund Fotografie

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2 Internet www.die-vhs.de eMail post@die-vhs. de Fax 09776/709098-22 Telefon 09776/709098-0

Tickets und Programm:KISSINGER SOMMER · Rathausplatz 4 · 97688 Bad KissingenTel. (0971) 807-1110 · Fax (0971) 807-1109 www.kissingersommer.de · [email protected]

22.06. Klaviersoiree WDR Sinfonieorchester Köln

D: Kazuki Yamada S: Elisabeth Leonskaja (Klavier)

Xavier de Maistre (Harfe) Glière · Grieg · Tschaikowsky

29.06. Ein Abend mit Rudolf Buchbinder Residenz Orchestra Den Haag

D: Lawrence Foster Getty/Jack · Gershwin · Ravel

03.07. „Romeo et Juliette“ von Berlioz Gulbenkian Orchestra

Philharmonischer Chor Prag D: Lawrence Foster S: David Lomeli (Tenor)

M. Crebassa (Mezzosopran) Daniel Kotlinski (Bassbariton)

Arien und Duette aus „La Traviata“, „Perlenfi scher“, „Carmen“, u. a.

05.07. Bamberger Virtuosenkonzert Bamberger Symphoniker -

Bayerische Staatsphilharmonie

D: Robin Ticciati S: Magdalena Kožená (Mezzosopran) Fauré · Wagner · Berlioz · Debussy

Aus dem Festivalprogramm:

09.06. Jubiläumskonzert - 100 Jahre Regentenbau

Münchner Philharmoniker D: Juraj ValcuhaS: David Fray (Klavier)Beethoven · Mozart · Tschaikowsky

11.06. Gala mit Cecilia Bartoli „Mission“ I Barocchisti D: Diego Fasolis

16.06. Rosengala Symphonieorchester des

Bayerischen Rundfunks D: Andris Nelsons S: Christianne Stotijn (Mezzosopran) Wagner · Dvorák

19.06. Brahms-Abend mit Hélène Grimaud Luzerner Sinfonieorchester

D: James Gaffi gan

21.06. Virtuosenkonzert Orchestra Filarmonica Arturo Toscanini

D: Marco GuidariniS: Gautier Capuçon (Violoncello)

Massimo Mercelli (Flöte) Tschaikowsky · Haydn · Mozart u. a.

09.07. Mozart trifft Italien Orchestra di Padova e del Veneto

D: Claudio Desderi S: Pretty Yende (Sopran)

Dmitry Korchak (Tenor) Daniel Kotlinski (Bassbariton)

Die drei Da Ponte Opern Mozarts

10.07. Operngala Budapest Philharmonic Orchestra

D: Johan Arnell S: Klaus Florian Vogt (Tenor)

Ricarda Merbeth (Sopran) Arien u. Duette aus „Die Walküre“,

„Lohengrin“, „Tosca“ u. a.

12.07. Violinsoiree mit David Garrett Orchestra Sinfonica Verdi di Milano

D: John Axelrod Verdi · Beethoven · Brahms

14.07. Abschlusskonzert Münchner Rundfunkorchester

D: Dan Ettinger S: Diana Damrau (Sopran)

Dmitry Korchak (Tenor)Nicolas Testé (Bassbariton)

Arien u. Duette aus Opern von Mozart, Verdi, Donizetti u.a.

David Garrett

9. JUNI – 14. JULI 2013

28. INTERNATIONALES MUSIKFESTIVAL

Hélène Grimaud

Diana Damrau

Cecilia Bartoli

Ihr verlässlicher Partner vor Ort.

� SparkasseBad Kissingen

Landkreis Bad Kissingen

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im Dialogforum zur Initiative Bildungsregionen in Bayern im November bezeichnete Landrat Thomas Habermann Wissen und Kreativität als einzigen Rohstoff unseres Landes und Bildung als unsere wichtigste Ressource, da sie Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten zur freien Le-bensentfaltung und damit letztlich ein glückliches Leben ermögliche. Umfassende Bildung für eine möglichst breite Zielgruppe kann nur gelingen, wenn sich die Akteure in einer Region vernetzen und ge-meinsame Ziele verfolgen.Der Landkreis Rhön-Grabfeld beteiligt sich als einer der ersten Land-kreise in Bayern und als erster in Unterfranken an der von Kultusminister Ludwig Spaenle ins Leben gerufene Initiative Bildungsregionen. Unter dem Leitmotto „in der Region, aus der Region und für die Region“ wur-den fünf Arbeitsgruppen zu unterschiedlichen thematischen Schwer-punkten eingerichtet, um im Dialog mit möglichst allen Beteiligten den Weg zu bereiten, die vorhandenen Bildungsangebote zu vernetzen und die Qualität der Bildung weiter zu verbessern. Am Ende des Prozesses soll das Qualitätssiegel „Bildungsregion in Bayern“ stehen. Die Volkshochschule Rhön und Grabfeld pflegt schon lange und erfolgreich verschiedene Kooperationen. Die in den letzten Jahren entstandene und seither immer weiter gewachsene Arbeit im Rahmen des Netzwerks für Jugendkultur (jukunet) fügt sich ein in das Ziel der Initiative Bildungsregion, „die Zukunft der jungen Menschen in der Region mit einem passgenauen Bildungsangebot zu sichern, das ihnen die Wahrnehmung ihrer Bildungs- und Teilhabechancen ermöglicht.“ (siehe www.km.bayern.de/ministerium/schule-und-ausbildung/bil-dungsregionen.html). Das jukunet besteht aus der Stadt, den Museen in der Schranne und dem Jugendhaus Bad Königshofen, der Volkshoch-schule Rhön und Grabfeld, der Kulturagentur des Landkreises sowie Kulturschaffenden aus der Region. Jukunet verfolgt das Ziel, Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen Kultur im Allgemeinen und

Ihr Klaus Schemmerling und Renate Knaut

Editorialdie regionale im Besonderen nahe zu bringen. Die Workshops und Projekte des jukunet umfassen das gesamten Einzugsgebiet der Volkshochschule Rhön und Grabfeld; dies wird wiederum durch Kooperationspartner an un-terschiedlichen Orten ermöglicht, wie z.B. das Freilandmuseum Fladungen, das Aktive Mellrichstadt, der Verein Freunde der Kirchenburg Ostheim, das Hennebergmuseum in Münnerstadt und zunehmend weitere. Näheres über Veranstaltungen und Projekte der letzten Monate finden Sie im Ma-gazinteil dieses Programms.Ausgebaut - und teilweise durch neue Kooperationen ermöglicht - wurde für alle Altersgruppen im neuen Semester der Bereich Tanz. Freuen Sie sich neben klassischem Gesellschaftstanz auf Ballett, Hip Hop, Jazz Dance und Zumba in unterschiedlichsten Varianten. Neue Angebote finden Sie auch in allen anderen Programmbereichen. Wer eine berufsbezogene Weiterbildung plant, sollte sich über die Förderungsmöglichkeit über die Bildungsprämie informieren, die vorerst noch bis November 2013 über die Bildungsberatungsstelle Ihrer Volkshochschule Rhön und Grabfeld erhältlich ist.Nehmen Sie sich Zeit, unser Programm zu studieren. Die Artikel im ersten Teil des Programms beschreiben unsere Arbeit. Der zweite Teil beinhaltet unser Kurs- und Weiterbildungsprogramm bis Ende Juni. Nutzen Sie auch in diesem Semester unsere Kursangebote und leisten Sie damit einen Bei-trag, dass die Bürgerinnen und Bürger dieser Region auch weiterhin eine gute Chance auf weit gefächerte Bildung vor Ort haben. Wir wollen Ihnen die Teilhabe an Kultur, an Arbeit und am sozialen Leben ermöglichen und wünschen Ihnen, dass Sie bei uns ein für Sie passendes Angebot finden.Wir wünschen Ihnen alles Gute für das Jahr 2013 und ein anregungsreiches Frühjahrssemester!

Wir sind für Sie da

Nadine BötschKundenservice MünnerstadtKursmanagement MünnerstadtSie erreichen mich unter der Rufnummer 09733/787482 Fax 09733/787483

Montag – Freitag: 10.00 – 17.00 Uhr(Nov. – März: Montags geschlossen) eMail: [email protected]

Bettina DiepholtzKundenserviceKursmanagementLastschriftverfahren

Sie erreichen mich unter der Rufnummer 09776/709098-0

Montag - Freitag 9.30 Uhr bis 12.30 Uhr

Rosemarie SchmittKursmanagementBuchhaltung, StatistikHonorar- und Fahrtkostenabrechnungen

Sie erreichen mich unter der Rufnummer 09776/709098-0

Dienstag und Donnerstag9.30 bis 12.30 Uhr und 14.30 bis 16.30 Uhr

Klaus SchemmerlingLeiter und GeschäftsführerProgrammplanungMarketing, ÖffentlichkeitsarbeitKonzeption, ProjekteQM-BeauftragterSie erreichen mich unter der Rufnummer 09776/709098-0

Montag - Freitag 9.30 Uhr bis 12.30 Uhr

Renate KnautProgrammplanungÖffentlichkeitsarbeitKonzeption JugendkulturarbeitZielgruppen, GesundheitsbildungBildungsberatungSie erreichen mich unter der Rufnummer 09761/3337 Fax 09761/6933

Dienstag - Freitag 9.30 Uhr bis 12.30 Uhr

Fax 09776/709098-22eMail [email protected]

vhs Rhön und Grabfeld 97638 Mellrichstadt, Marktplatz 2Öffnungszeiten

Montag 09.30 - 12.30 UhrDienstag 09.30 - 12.30 Uhr 14.30 - 16.30 UhrMittwoch geschlossenDonnerstag 09.30 - 12.30 Uhr 14.30 - 16.30 UhrFreitag 09.30 - 12.30 Uhr

Liebe Leserin, lieber Leser,

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Gesundheit & Fitness

Gesellschaft & Leben

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Editorial........................................................................................................3

Nachlese Welt-Dia-Vision-Festival ......................................................6

Kleine Geschichte des Tanzes ............................................................13

Medienbildung beispielhaft...............................................................16

Demokratie hautnah..............................................................................17

Zurück in die Steinzeit..........................................................................18

Wir leben in der Oase des Friedens ................................................ 23

Wirbelsäulengymnastik muss nicht langweilig sein..................53

Zumba.......................................................................................................55

Aerobic, Fit Mix, Kick Punch................................................................56

Bodystyling-Pilates................................................................................56Reaktiv-Training.....................................................................................57

Beckenboden-Training........................................................................59

Aquafitness-Wassergymnastik..........................................................61

Herzsport .................................................................................................61

Yoga/Power-Yoga..................................................................................63

TaiChi.........................................................................................................65Pilates .......................................................................................................65

Dornmethode.........................................................................................66

Entspannung ..........................................................................................67

Kochen .....................................................................................................68

Backen.......................................................................................................71

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Beruf & Karriere Sprachen & Verständigung

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Kultur

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Spezial & mehr

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Weiterbildung für den beruflichen Aufstieg................................20

Xpert Business...................................................................................22,42

Vorbereitung auf den Heilpraktiker Psychotherapie................32

EDV-Grundwissen.................................................................................45

Adobe Photoshop/InDesign light...................................................46

Neue Rechner für Bad Königshofen...............................................45

Facebook.................................................................................................46

EDV für ältere Anwende.....................................................................47

Sprachen Einstufung...........................................................................48

Sprachen für den Beruf ......................................................................49

Englisch....................................................................................................50

Französisch.............................................................................................51

Italienisch................................................................................................51

Spanisch..................................................................................................51

Ungarisch................................................................................................51

Sprachen für Ältere .............................................................................52

Neuland- Kunstausstellung................................................................25

Kunstwerke für alle......................................................................................27

Kloster Wechterswinkel Kunst und Kultur........ .......................... ..28

Ausstellungen Kreisgalerie 2013....... ............................................ ..29Sonderausstellung Erich Husemann..... ..................................... ..30Bezirks-Kultur-Tage /Fränkische Woche2013.... ...................... ..29Fototour Fladungen... ...................................................................... ..29Papierschöfen im Museum.... ........................................................ ..35Kurse Historisches Handwerk ...................................................... ..37

Aquarellieren,Zeichnen,Schnitzen ... ........................................... ..73

Ballett- u. Tanzschule Rebella Ballare..... ...................................... ..74

Tanzen-Ballett-HipHop..... ................................................................ ..75

Musizieren... ......................................................................................... ..77

Fit fürs Web.............................................................................................79

Kopfball-Gehrintraining......................................................................62

Kreativ sein ............................................................................................80

Backen.......................................................................................................62

Gitarre........................................................................................................62

Schwertkampf........................................................................................81

Ballett, HipHop, Jugendtanzkurse.......................................................78

Anmeldeformulare.......................................................................54/80

Geschäftsbedingungen ................................................................ ...82

Inhalt

www.kultur-main-franken.de

Das neue vhs-Kulturportal in Unterfranken

Lust auf Kultur in Mainfranken

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Klaus Schemmerling, Organisator und Leiter der Volks-hochschule Rhön und Grabfeld, konnte zum Schluss des 9. Welt-Dia-Visions-Festivals eine positive Bilanz ziehen.

1075 interessierte Personen verfolgten die sieben Vorträge des neunten Welt-Dia-Vision-Festivals in Mellrichstadt und bekamen durchwegs ein überdurchschnittliches Programm der Weltenbummler geboten. In sieben Multivisionsvorträgen, die vom 7. bis 11. November 2012 die Oskar-Herbig-Halle in Mellrichstadt mit Leben aus der ganzen Welt füllten, wurden die Zuhörer in Regionen dieser Welt entführt, in die sie mit hoher Wahrscheinlichkeit selbst nicht reisen werden. Aber auch erreichbare Ziele wie z.B. Schottland und Australien standen auf dem Programm. Die Mischung aus alt bekannten Dozenten und Newcomern brachte dem diesjährigen Festival frischen Wind und neue Zuschauergruppen, ist sich Schemmerling sicher. „Wir hatten ein breit gefächertes Publikum aus allen Ecken und Enden und auch aus den unterschiedlichsten Altersgruppen“, freute sich der Organisator. Auch die Zusammenstellung der The-men war für die Organisatoren wichtig. Exotische Länder und erreichbare Ziele für „Otto-Normal-Verbraucher“. Das

9. Welt-Dia-Vision-Festivalein Highlight der Region

1075 Besucher besuchten 2012 das Festival in Mellrichstadt

Besondere sei aber, so Schemmerling, dass das Festival seinen Grundsätzen treu geblieben ist.

Welt-Dia-Vision - so kurz und prägnant ist der Name des Fe-stivals in Mellrichstadt seit neun Jahren und so ausgefüllt und spannend war auch das diesjährige Programm! Welt-Dia-Vision? Was ist das eigentlich?Die Welt-Dia-Vision ist eine Zusammenschau der schönsten Länder dieser Welt, aber auch eine geballte Präsentation von Erlebnissen. Sie ist ein Zusammenspiel von hervorragenden Berufsfotografen und Reisejournalisten, die von ihren Abenteu-ern und Erlebnissen auf Reisen erzählen. In professionellen Prä-sentationen werden Länder von jedem Kontinent dieser Erde in ihrem Facettenreichtum und ihrer Schönheit vorgestellt. Fernweh packt einen schon , wenn man den Eingangsbereich der Oskar-Herbig-Halle in Mellrichstadt betritt.Schließt man die Augen und lauscht dem Gewusel und Stimmengewirr im Foyer, könnte man meinen, in einem der großen Basare Afrikas, Arabiens oder Asiens zu stehen und die farbenfrohe Vielfalt

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an exotischen Gegenständen förmlich greifbar zu haben. Gerüche von unbekannten Gewürzen streifen die Nase und lassen Sinnesfreuden aufkommen, die einen in ihren Bann ziehen. Bilder entstehen im Kopf, die einen begleiten und nicht wieder verschwinden wollen, von weit entfernten Kulturen und unbekannten Landstrichen, aber auch von der Esskultur und den Trinkgewohnheiten. Abhilfe schaffen die vielen kleinen kulinarischen Oasen, die im Foyer warten und ihre Köstlichkeiten vor, während und nach den Vorträgen zur Gaumenfreude bereithalten und Geschmacksfeuerwerke auf nie gekannte Art erzeugen.

Das Team um die beiden Globetrotter, Klaus Schemmerling und Hans Georg Link, Sportgeschäftbetreiber und Outdoor-Spezialist, der seit Anfang an dabei ist und das Festival mit trägt, haben ein mittlerweile weit über die Landkreisgrenzen hinaus einzigartiges Festival ins Leben gerufen, das nach neun Jahren zu den ganz großen in Deutschland zählt. In kürzester Zeit wird eine Ansammlung hochwertiger Vorträge präsentiert, die so in einem großen Umkreis nicht anzutref-fen sind. Dies spiegelt sich auch in den Besuchern wieder, die aus ganz Unterfranken und teilweise darüber hinaus den Weg nach Mellrichstadt gefunden haben.

Mellrichstadt hat mit dem Welt-Dia-Visions-Festival einen kleinen Diamanten, der immer mehr wächst und an Wert gewinnt. Das geben auch die Dozenten wieder, die gerne nach Mellrichstadt kommen und das Festival mit seinem großen Rahmenprogramm als ein Unikat betrachten. Das Festival besitzt inzwischen bei den Referenten und bei anderen Festivals in der Bundesrepublik einen sehr guten Ruf und ist sehr beliebt. „Sonst mussten wir den Dozenten hinterher telefonieren, jetzt fragen sie, ob sie ihren Vortrag

zeigen können“, gab Schemmerling mit auf den Weg. „Diesen Ruf haben wir uns in den vergangenen neun Jahren erarbei-tet“.Dies wäre jedoch nicht möglichohne die Mitarbeit der zahlreichen ehrenamtlichen Helfer, Aussteller, Initiativgruppen aus der Region. So haben die Referenten einen persönlichen Ansprechpartner während ihres Aufenthaltes in Mellrichstadt. Egal ob es sich um technische Fragen handelt oder ob es um die praktische Hilfe bei den Auf- und Abbauarbeiten geht - es ist immer ein Teamer zur Stelle. Dies zeigte sich auch besonders am Samstag und Sonntag des Festivals. Hier finden immer zwei Vorträge statt. Der Nachmittagsvortrag begann um 16.30 Uhr und der Abendvortrag um 19.30 Uhr. In diesem Jahr dauerte der eine Nachmittagsvortrag länger als geplant und endete nicht wie geplant um 18.15 Uhr sondern erst um 18.45 Uhr. So blieb dem Team lediglich eine dreiviertel Stunde für den Abbau der ersten Veranstaltung und den Aufbau für den Fol-gevortrag. Nach einer Rekordzeit von 20 Minuten konnten die ersten Besucher des Abendvortrages die Halle betreten. Alles war perfekt gelaufen. Alle Vorträge in diesem Jahr hatten wieder eine hohe Qualität und trotzdem ragten drei Vorträge heraus, weil sie den erlebten „Misserfolg“ thematisierten und damit Signale setzten, was in einer erfolgsgewohnten und erfolgsorientierten Gesellschaft bereits ein Novum ist. Hinzu kam in diesen Vorträgen, dass die Präsentationen durch die Referenten so persönlich gestaltet waren, dass sie einfach unter die Haut gehen mussten.

Beispiele sind Andreas Pröve, der im Rollstuhl bis zur Quelle des Mekong in Tibet kommen wollte und vierhundert Meter vor seinem Ziel seine Expedition beenden musste, weil er und seine Reisebegleiter am psychischen und physischen Ende waren. Aber auch Olaf Rieck, der gelernte Tierarzt, der seine Bergexpedition ins Karakorum-Gebirge abbrach, weil er nicht dem Wahn des Erfolgs folgen wollte und sein Leben und das eines Berg-Gefährten nicht aufs Spiel setzen wollte. Jürgen Schütte war der Dritte, der in Verantwortung für sich und sein Leben seine Expedition mit dem Paddelboot um Spitzbergen abbrach, weil seine Vorräte an Lebensmitteln nicht ausgereicht hätten und er sich zum rechten Zeitpunkt eingestand, dass er bei einem „Weiter“ sein Leben gefährdet hätte. Hut ab vor diesen Referenten, für die es noch andere Werte gab als weiter, höher und erfolgreicher zu sein. Der Erfolg lag in ihrer Stärke zur bewussten Umkehr - ein Vorbild für unsere erfolgsgestresste Gesellschaft.

Text: Thomas Hälker Fotos: Pröve und vhs

Reisebüro Kastner e.K.Marktplatz 9

97638 MellrichstadtTel. 0 97 76 / 8 15 50Fax 0 97 76 / 81 55 55

Marktplatz 997616 Bad NeustadtTel. 0 97 71 / 6 28 50Fax 0 97 71 / 62 85 85

www.tui-reisecenter.de/badneustadt1

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8 Internet www.die-vhs.de eMail post@die-vhs. de Fax 09776/709098-22 Telefon 09776/709098-0

Neues zu erleben. Jedes Wort von Pröve wirkt, als wäre man Teil seiner Reise, ein Teil dessen, was der Buchautor und Foto-graf erlebt hat. Hat man die Augen geschlossen, ist die Reise plastisch vor den Augen, was auf die ausgefeilte und perfekti-onierte Multimediadarstellung zurück zu führen ist, aber auch auf die Eindrücke, die die Reiseerzählung hinterlassen hat.

Gut dosiert flimmern kurze Filme, original Tonaufnahmen, gewaltige Landschaftsaufnahmen und landestypische Bilder über die Leinwand, die einen Eindruck der „Mutter aller Wasser“ an die Besucher vermittelt. Die 5000 Kilometer lange Reise zu den Quellen des asiatischen Flusses Mekong, der, wie die Zuschauer schnell erfuhren, in den verschiedenen Regionen die unterschiedlichsten Bezeichnungen und Bedeutungen hat. Der Mekong war für Pröve mehr als nur ein Abenteuer, er war eine Reise, die ihn an seine Grenzen gebracht hat , was er

Der Auftakt zum neunten Welt-Dia-Visions-Festival in Mellrichstadt hat eingeschlagen wie eine Bombe. Zum einen mit einem vollen Haus, zum andern mit einem Er-öffnungsvortrag, der es in sich hatte. Abenteuer Mekong

war nicht nur ein bildgewaltiger Vortrag mit modernster Präsentationstechnik, sondern auch eine ehrliche und au-thentische Vorstellung eines Querschnittsgelähmten, der seiner Verletzung trotzt und die entlegensten Winkel der Erde besucht und alle daran teilhaben lässt, auf eine ganz besondere Art und Weise.

Andreas Pröve ist seit einem Verkehrsunfall im Jahre 1981 mit der Diagnose Querschnittslähmung konfrontiert. Doch anstatt seinen Kopf in den Sand zu stecken, lässt er sich lieber von echten Abenteuern in der ganzen Welt leiten und durchquert sie mit seinem selbst konstruierten Rollstuhl, angetrieben durch Muskelkraft und einen großen Drang

Im Rollstuhl zur Quelle des Mekong in Tibet

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dem Publikum näher brachte. Der Zuschauer ist im Zwie-spalt, dem Mann im Rollstuhl für seine Leistung Respekt zu zollen oder ihn für seine Torturen zu bemitleiden. Die Antwort kommt von ihm selber und ist klar formuliert. „Ich hatte Angst und war körperlich am Ende, aber ich hatte ein Glücksgefühl, das man nicht beschreiben kann“.

Pröve lotet die Grenzen aus. Stets gut vorbereitet und orga-nisiert, aber immer einen Drang nach vorne, etwas Neues zu erleben. So verwundert es keinen, wenn er auf seinen Bildern die exotischsten Speisen zeigt, die einem Europäer den Magen herumdrehen.

„Ich will das Land erleben, es spüren, dazu gehört auch die heimische Küche“, erzählt der Reisende mit einem leichten Lachen auf dem Gesicht. Nur so kann er Land und Leute verstehen und erzählen, was er in Vietnam, Kambodscha, China oder den anderen fünf buddhistischen Ländern entlang des Mekong erlebt hat. Gerade dadurch werden seine Reiseerzählungen so lebendig.

Die kurze Pause reicht kaum aus, um dem Andrang beim Bücherverkauf von Andreas Pröve standzuhalten. Neben vielen Fragen über seine Abenteuer signierte der Globetrotter die Bücher und war ein mehr als gern gehörter Reiseerzähler.

Ansteckend und mitreisent ist seine Art sein Abenteuer zu erzählen. Witzig, mit viel Esprit und einer Offenheit, die man selten bei Vorträgen findet. Pröve liebt das Leben und dazu gehört auch, Vogelspinnen und Hund in anderen Kulturen zu essen. Der Globetrotter hat es mit seinen Büchern bis auf die „Spiegel-Bestsellerliste“ gebracht und ein dankbares Publikum gefunden, das seinen Reiseberichten folgt. Pröve gehört zu den ganz Großen der Reiseerzähler. Nicht wegen seiner Leistungen, im Rollstuhl die Touren zu bestreiten. Er gehört zur Spitze, weil man ihm die Geschichten glaubt und seine Erzählungen ernst nimmt. So hat er sich bei allen be-deutenden Vortragsveranstaltern im deutschsprachigen Raum einen Namen gemacht und ist immer wieder Gast beim Welt-Dia-Visions-Festival in Mellrichstadt. Text: Thomas Hälker, Fotos: Hälker & Pröve

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Meter und stundenlanges Paddeln über endlose Wassermas-sen. Dazu kamen immer wieder Gefahren durch treibenden Eisschollen, Eisbären oder Walrösser, die knapp neben dem Rumpf schwammen, um ihre Herde zu schützen. Hinzu kam die Monotonie der kargen Welt der Antarktis, die Schütte an den Rand der psychischen Belastung brachte. Gerade einmal 2500 Menschen leben auf einer Fläche der Größe von Hol-land. Eisbären gibt es dagegen weit mehr und sie stellten für Schütte immer wieder eine Gefahr dar. Sein Gewehr hatte er immer griffbereit, aber auch seine Kamera, die beeindruckende Aufnahmen auf den Chip bannte. Zeit bekam in der menschen-feindlichen Umgebung eine ganz andere Bedeutung. Tage, an denen die Sonne nicht untergeht und permanente Helligkeit das Gefühl und den Rhythmus für Zeit auf den Kopf stellt,

ließen Schütte 30 und mehr Stunden wach sein. „Durch das eintönige Rudern bekommt man einen geschärften Blick für die Schönheit der Einfachheit“, erklärt Schütte die immer wieder gleichen Bilder, die vor seinen Augen auftauchen. Der Zuschau-er fühlte sich gefangen zwischen haushohen Eisbergen und unendlichen Wasserflächen, die mit Eisschollen gefüllt waren. Ein hautnaher Vortrag, der die Kälte Spitzbergens spüren ließ. Text: Thomas Hälker und Fotos Thomas Häler und Jürgen Schütte

Das letzte Highlight in der diesjährigen Vortragsreihe war der Vortrag von Jürgen Schütte, der eindrucksvoll eine bildgewaltige Tour rund um Spitzbergen illuminierte und mit seinen Erlebnissen die unberührte Wildnis des Norden präsentierte.Eine abenteuerliche Reise über 850 Kilometer im Paddelboot durch das Eismeer - es gibt sie noch, die kleinen und groß-en Abenteuer, die Menschen immer wieder in ihren Bann ziehen, wie auch Jürgen Schütte. Mit imposanten Bildern und spannenden Erzählungen über Angriffe von Eisbären, aufgetauten Särgen und angriffslustigen Vögeln ließ er die Zuhörer teilhaben am Abenteuer Spitzbergen - Inseln im Eis. Schon als Kind wollte Schütte nach Afrika auswandern zu den Indianern, bis er erfuhr, dass sie dort gar nicht leben. Mit zwölf Jahren wollte der Globetrotter zu seiner ersten Rucksackreise aufbrechen, was seine Eltern aber schnell beendeten. Nach Beenden der Schule und einer Ausbildung zum Chemiefacharbeiter packte es den Weltenreisenden endlich zu einer fünfmonatigen Tour auf dem Rad von Essen nach Indien. Dem Trip folgten unzählige weitere Touren, die ihn in die entlegensten Winkel der Erde brachten.Meterhohe Eiswände, Nebel mit Sichtweiten unter einem

Die Einsamkeit schärft den Blick für das WesentlicheJürgen Schütte - Begegnung mit Eisbären, der Einsamkeit und einer grandiosen Natur

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Erstmalig kündigte Klaus Schemmerling einen Bergsteiger als Referent eines Vortrags bei der Welt-Dia-Vision an. Besondere Aufmerksamkeit wurde dadurch aber zunächst nicht erzeugt. Das änderte sich gleich mit den ersten Aufnahmen. Schon der Einstieg mit Bildern einer haarsträubenden Expedition ins Karakorum, dem Gebirge mit den meisten 8000ern der Welt, gingen unter die Haut und erst recht die Worte von Olaf Rieck, der aus einem Vortrag einen mitreißenden Abenteuerroman machte.

Mit schockierenden Bildern von verletzten Menschen, verzweifelten Gesichtern, eingefrorenen Zehen und Fingern unterstrich der Expeditionsleiter, dass da nicht nur ein anstrengender Fußmarsch hinter den Teilnehmern liegt, bei dem schöne Fotos entstanden, sondern dass ein waghalsiges Unternehmen bewältigt wurde, bei dem es um Menschenleben ging.

Zwei Stunden lang war nicht ein Laut aus dem Publikum zu hören. Nicht durch be-sondere Effekthascherei. sondern durch seine eindringliche Schilderung baute Rieck eine Dramatik auf, die bis zum letzten Foto vorhielt. Mit der nüchternen Analyse über die Gründe, sich ungeheuerlichen Strapazen und der Gefahr das eigene Leben auszusetzen, ging er weit über die Beschreibung des Erlebten hinaus. Der unbändige Drang nach Erfolg, mit dem Hidden Peak einen der höchsten und den vielleicht abgelegensten Gipfel der Welt zu bezwingen, die Herausforderung eine Leistung zu vollbringen, die über das erträgliche Maß hinausgeht, wurde verständlicher, bleibt aber für einen Laien trotz aller Faszination des Erzählten und der Bilder nur schwer nachvollziehbar.

Jedoch fesselte der Erzähler von der ersten bis zur letzten Minute das Publikum. Die fantastischen Bilder wurden fast zum Bei-werk. Brillante Aufnahmen bei besten Wetterbedingungen, wenn die Konturen der mächtigen Berge messerscharf hervorstachen, wechselten ständig mit Besteigungsszenen in unwirtlichen Ne-belschwaden. Darüber hinaus Portraits der Teilnehmer, in denen schonungslos Angst, Erschöpfung und Niedergeschlagenheit zum Ausdruck kamen, weil letztendlich die Expedition trotz mehrfacher Anläufe kurz vor der Spitze wegen Schlechtwetter scheiterte.

Wie leicht eine solche Situation aber Lebensgefahr heraufbeschwö-ren kann, sei ihm später erst aufgegangen, so Rieck. Die eigentlich ohnehin schon riskanten Anläufe hätten auch im puren Leichtsinn und einer Katastrophe enden können. Seine Erfahrung habe ihn letztendlich vor dem letzten Schritt bewahrt. Wie wahr in einer Zeit, in der Selbstüberschätzung in den Bergen zur Mode geworden ist. Text: Eckhard Heise, Fotos: Olaf Rieck

Auf Leben und Tod am Hidden PeakEine Niederlage, die Leben rettet eOlaf Rieck faszinierte mit einer eindringlichen Schilderung seiner Erlebnisse im Karakorum-Gebirge.

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Mal eben schnell um Australien fahren und dabei 18.000 Kilometer zurücklegen, dies hört sich bei Maximilian Semsch so an, als wollte er man mal eben zum Bäcker nebenan, um Brotzeit zu holen. Dazu kommt noch, dass Semsch mal schnell ein E-Bike zum Testen verwendet, um sich zu vergewissern, dass die neue Sorte Bikes dafür geeignet ist.

Was Maximilian Semsch auf den 18.000 Kilomtern erlebt hat, konnte der Weltenbummler einem interessierten Publikum

am neunten Welt-Dia-Vision-Festival in einer gut besuchten Oskar Herbig Halle erzählen. Der junge Multivisionsdozent brachte mit seinen frischen Erzählungen schnell den Flair seiner Reise in den Saal und konnte mit seinen Bildern als Newcomer überzeugen und das Publikum auf seine Tour „What a Trip: Around OZ” einstimmen. Spricht der Münchner Maximilian Semsch von einer Radtour, meint er keinesfalls einen kleinen Ausflug entlang der Isar, sondern eine gut geplante Tour durch die unterschiedlichsten Kontinente. Der 28-Jährige ist seit Jahren auf dem Rad zuhause und nimmt immer wieder neue Herausforderungen in Kauf, um neues

Mit dem E-Bike um AustralienAbenteuer pur mit Maximilian Semsch

Terrain zu betreten. Seine Tour um Australien führte ihn vom Sydney Opera House, dem Wahrzeichen von Sydney, einmal rund um den Kontinent über den National Highway 1 zurück zum Start, wo er nach einem halben Jahr auf dem Rad erneut ankam. Dazwischen lagen 18.000 Kilometer Down Under und die faszinierende Welt der Flora und Fauna Australiens. Dass dies nicht immer unspektakulär vonstatten ging, ist selbstredend. Die meiste Angst hatte der junge Globetrotter aber nicht vor den giftigsten Tieren der Welt, sondern von dem Road Trains, Lastwagen mit bis zu vier Anhängern und Geschwindigkeiten von mehr als 100 Stundenkilometern, die einem Radfahrer ganz schön zusetzten können, wie der Dozent mehrfach betonte.

Der fünfte Kontinent am anderen Ende der Welt ist bekannt für seine raue Natur, extreme klimatische Bedingungen und seine unendliche, menschenleere Weite. Durch drei Zeit- und mehrere Klimazonen führte die Tour, vorbei an Melbourne folgte Semsch dem Highway entlang der Great Ocean Road nach Adelaide, durch einsame Wüstenregionen weiter nach Darwin, dem nördlichsten Punkt der Reise. Anschließend ging es durch die Nationalparks von Northern Territory weiter nach Queensland, die Ostküste entlang nach Brisbane und schließlich entlang der Gold Coast zurück nach Sydney. Die Reiseroute brachte sowohl klimatische als auch soziale Herausforderungen mit sich und imponierte gleichzeitig mit Naturschönheiten wie dem Great Barrier Reef, dem Kakadu National Park und den Whitsunday Islands.

Man darf gespannt sein, was Maximilian Semsch in Zukunft für spannende Reiseerlebnisse mit nach Hause bringt. Sicherlich wird man ihm an dem einen oder anderen Welt-Dia-Vision-Festival noch einmal begegnen.Text: Hälker Fotos: Thomas Hälker und Maximilian Semsch

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Rainer [email protected]

Kleine Geschichte des Tanzes

Auf den Gesichtern stehen Schweißper-len. “5-6-7-8“ - zu jeder Zahl gehört eine neue Bewegung. Die Trainerin tanzt vor der Spiegelwand, die Gruppe hinter sich. Alles schaut auf sie: „Bodyrole“ „Catch Step“, „Pas de Borrée“. Sie macht die Schritte, die Bewegung, vor, dann korri-giert sie jeden Einzelnen.

Eine Szene aus einem Jazztanzkurs. Be-geistert trainieren die Tänzer, überlassen sich der Musik und der Konzentration auf ihren Körper. Das ist Tanzen heutzutage.Was aber ist das Faszinierende am Tanz, was lässt seit Beginn der Menschheitsge-schichte alle Kulturen und Epochen ihre eigenen Stile entwickeln? Bei jedem von uns werden die verschiedensten Bilder ausgelöst, wenn wir an Tanzen denken: Rhythmus, Ekstase, Schwanensee, Disco, Magie, Anmut, Flamenco, Anstrengung , Ritual, Bewegung.

Für viele reduziert sich Tanzen auf den Gesellschaftstanz, den sie bei Hochzei-ten oder Bällen auf das Parkett legen. Auf jeden Fall aber ist es mehr als nur in Raum und Zeit sich bewegende Körper.

Für manche ist Tanz ein gymnastisches Stärkungsmittel, eine Art Turnübung oder ein Ersatz für ein Schwitzbad. Aske-tischer Genuss, Kommunikationsmittel, Abbau von Aggressionen durch Bewe-gung, all das gehört dazu. Tanzen kann Leidenschaften zähmen.

Ein Urbedürfnis des Menschen wird durch das Tanzen befriedigt: Das Bedürf-nis, Formen durch und mit Körperbewe-gungen zu schaffen. Tanzen ist Ausdruck eigener Einsichten, Gefühle und Gedanken. Tanz ist eine le-

bendige Sprache, die von allen verstanden wird.Tanzen ist keine Erfindung der Neuzeit. Schon in der frühen Menschheitsgeschichte finden wir Urformen des Tanzes. In den so-genannten „primitiven“ Kulturen hatte der Tanz eine ganz andere Funktion als in den zivilisierten Ländern heute. Tanz war ein fes-ter Bestandteil des Lebens und hatte eine große Bedeutung und Akzeptanz im öffentli-chen Leben. Nur eine homogene Gemein-schaft, wie sie die Na-turvölker und Stämme bildeten, konnte eine Ausdrucksform finden, die von allen inhalt-lich verstanden wurde. Auf Felsenbildern, die schon vor mindestens 15.000 Jahren in eis-zeitlichen Bilderhöhlen Frankreichs entstanden sind, ist ein „Zauberer“ oder „Priester“ abgebildet.

Es ist zu erkennen, wie er dem Tier in des-sen eigenem Fellkleid entgegentritt und es durch Bewegungen, die er ihm abgeschaut hat, zu täuschen versucht. Diese Art von getanztem Tierzauber sind die ersten Abbil-dungen von Tänzen. Ursprünglich hatte der Tanz also die Bedeutung, widrige Mächte positiv zu stimmen, also einen eher religiö-sen Aspekt.

Seit dem 16. Jahrhundert berichten Rei-sende, Kolonisten und Missionare über Tänze Schwarzafrikas. In den fremden Ri-ten offenbarten sich die Begabungen der Eingeborenen für Rhythmus, Ordnung und

Lothar [email protected]

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Raumbewusstsein. Liebes- und Frucht-barkeitstänze, Hochzeits- und Ernte-Tänze, kriegerische Schaukampf- und Waffentänze gehörten zum selbstver-ständlichen Lebensablauf der verschie-denen Stämme. Auch hier findet sich wieder der beschwörende, religiöse Zusammenhang, denn meistens hin-gen die Tänze mit Gottesvorstellungen zusammen. Natur und Götter erschie-nen als eine Einheit. Der Tanz war eine heilige Handlung, alle Zeromonien wurden tanzend vollzogen.

Auch in Europa reichen die ältesten Volkstänze in die heidnische Zeit zu-rück. Sie hatten zum Ziel die Naturgöt-ter gnädig zu stimmen und um eine gute Ernte, gesunde Kinder, siegreiche Krieger usw. zu bitten. Als positives Beiwerk wuchs durch die gemeinsa-men Tänze der Zusammenhalt und die Einheit, die Harmonie und Solidarität unter den Tänzern.

Die Funktion, die der Tanz hatte, ging im Laufe der Zeit verloren: teilweise wurden er verboten bzw. unterdrückt oder von anderen Kommuniktions- und Ausdrucksformen abgelöst.

Dazu gehört die professionalisierte Kunstform des Tanzes, das klassische Ballett. Es entwickelte sich in Frank-reich, wo Comedia dell arte Gruppen durch das Land zogen und alle in-klusive Ludwig XIV. faszinierten. Der Sonnenkönig begann, gute Tänzer in einer „Ballettschule“ zu versammeln. Gesellschaftstänze, burleske, folkloris-tische Tänze aus der Comedia dell arte wurden vermischt und einer strengen Disziplin unterworfen. Auf den Thea-terbühnen herrschte daraufhin eine barocke Künstlichkeit.

Unter Tanz verstand man bei uns lange Zeit nur noch den Gesellschafts- oder Diskothekentanz oder die professio-nalisierte Kunstform, den Tanz auf der Bühne.Erst das 20. Jahrhundert hat den Körper wie-der entdeckt. Ende des 19. J a h r h u n d e r t s entwickelt sich im Tanz , ebenso wie in der Male-rei , eine Gegen-bewegung zur starren Linie. Da heißt es: weg mit den Spitzen-schuhen, weg mit der techni-schen Disziplin. Eine eigene tän-zerische Technik , der expressive Tanz, entsteht. Tanzen bedeutet nun darstel-len, nachbilden, ausdrücken.

Der Trend der modernen Tanzformen geht seit den frühen 60‘er Jahren des letzten Jahrhunderts eindeutig in die Richtung des afro-amerikanischen Tanzstils.

Dieser gelangte mit dem 1945 ein-setzenden aktiven Befreiungskampf der afrikanischen Völker nach Europa. Rumba, Samba, Cha Cha Cha, alles ur-sprünglich rein schwarze lateinameri-kanische Tänze, machten bei uns Fu-rore. Seit 1954 entwickelte sich in den nordamerikanischen Gettos der Rock‘n Roll als neuer Musik- und Tanzstil. Und dann traten Beat-, Rock-, und Soul-Tän-ze ihren Siegeszug an.

Vor allem im Jazzdance lässt sich all das unterbringen, was heute beim Tanzen wichtig ist. Tanzbegeisterten Menschen geht es vor allem um kör-perlichen Ausgleich, Freude an der Bewegung, Selbstverwirklichung und kreatives Handeln. Vieles von dem,

was den Menschen durch Erziehung und Alltag verloren ging und verloren geht, kann wieder gewonnen werden. Im Tanz werden intuitive Fähigkeiten und Gefühle angesprochen, man kann einseitiger geistiger oder körperlicher Beanspruchung, Anspannung und Ver-spannung ein Gegengewicht setzen.Tanzen heißt, sich intensiv mit seinem Körper auseinanderzusetzen und seine Bewegungs- und Ausdrucksfähigkeit wieder zu erweitern.

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Wolfgang [email protected]

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Jazz-Dance

Bereits 1917 wurde der Begriff „Jazz-

Dance“ geprägt. Die Tänze der Schwar-

zen von New Orleans waren seine Vorbil-

der, die wiederum auf westafrikanische

Tänze zurückgehen. Ende der zwanziger

Jahre entdeckten weiße Bühnentänzer

diese Tanzform für sich. Ab 1940 misch-

ten sie ihn mit Elementen des klassischen

Balletts und des Modern Dance. Typisch

sind das Tanzen auf der ganzen Sohle

mit leicht gebeugten Knien und vorge-

neigtem Oberkörper und die Bewegung

mehrerer Körperteile gleichzeitig in un-

terschiedlichen Rhythmen. Als Kunstform

entwickelte sich der Jazz-Dance durch

Broadway Musicals ab der Mitte der Vier-

ziger Jahre. Filme wie „West Side Story“

machten ihn auch in Europa bekannt: die

Szenen, in denen zwei rivalisierende New

Yorker Gangs „gegeneinander tanzen“

sind noch 60 Jahre nach ihrem Entstehen

faszinierend.

Street DanceDie ersten Kassetten mit HipHop Musik

tauchten in New York Mitte der siebziger

Jahre auf. Der neue Tanz entstand, als

schwarze DJs auf den Plattentellern Pop,

Soul-, Funk- und Reggae-Songs zusam-

men mischten. Darüber legten sie freche

erotische oder auch politische Rap-Texte.

Breakdance erstmals 1983 in dem Film Flash dance

im Kino dargeboten, gehört ebenso zur

Hip Hop Kultur wie die Musik der DJs und

Graffiti. Seitdem hat sich HipHop von Antas [email protected]

einer schwarzen New Yorker Subkultur

weltweit zu einem festen Bestandteil der

Jugendkultur entwickelt.

Das Zumba® Programm wurde in den

90er Jahren von dem Kolumbianer Alber-

to „Beto“ Perez entwickelt, einem Fitness-

Trainer mit vielen prominenten Kunden,

der auch als Choreograph für internati-

onale Superstars der Popmusik tätig ist.

Angeregt durch die traditionelle Musik

seiner Heimat - Cumbia, Salsa, Samba

und Merengue - kombinierte Beto die

feurigen, lateinamerikanischen Rhyth-

men, die ihm am besten gefielen, mit den

heißen Tanzschritten, die seine internati-

onalen Kunden liebten.

Text: Schemmerling, wikipedia

Thomas Hä[email protected]

Die Volkshochschule Rhön und Grabfeld bietet in Bad Könighofen, Mellrichstadt und Münnerstadt Kurse aus dem Bereich Tanzen an. In Bad Könighofen und Mellrichstadt z.B. Ballett für Kinder, HipHop für Erwachsene und Jugend-liche, Jazz-Dance und Zumba. Die Angebote finden Sie im zweiten Teil dieses Programmheftes.

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Fünf Jugendliche aus Bad Königshofen und Umgebung, die in den Osterferien an einem Projekt im Rahmen von Kajuto (Kampagnen Jugendlicher für Toleranz) des Münchner Instituts für Medienpädagogik in Kooperation mit dem Netzwerk für Jugendkultur (jukunet)teilgenommen hatten, folgten Anfang Dezember der Einladung, an einer Sitzung des Kajuto-Beirats im Medienzentrum München teilzunehmen und ihre Arbeit dort vorzustellen. Angelika Walder, Antonio Guida, Ina Hein, Anna-Lena Klör und Michelle Heberlein hatten sich mit dem Thema To-leranz beschäftigt, einen Slogan für eine Plakatkampagne sowie Motive entwi-ckelt und daraus unter Anleitung der Medienpädagogen Mareike Schemmerling und Thomas Kupser zwei Plakate gestaltet, die mittlerweile in vielen Schulen, Arztpraxen, Büros und weiteren öffentlichen Orten in Rhön-Grabfeld und darü-ber hinaus hängen. Weiterhin entstand ein Videoclip zur Plakatkampagne, und die Jugendlichen haben ihre Arbeit bereits einige Male präsentiert.

Der Kajuto-Beirat besteht neben den im Projekt tätigen Medienpädagogen und Grafikern aus Prof. Kerstin Mayrberger, Professorin für Mediendidaktik am Institut für Medien und Bildungstechnologie der Universität Augsburg, Julia Pfinder, Projektleiterin bei der Bundeszentrale für politische Bildung, Christian Fichtner aus dem Projekt „Lichtbotschaften“, Cumali Naz, Vorsitzender des Ausländerbeirats München und Oliver Wick von Webdesign L_O_W.Vertretern der Universität Augsburg, der Bundeszentrale für politische Bildung sowie dem Ausländerbeirat der Stadt Mün-chen. Im Beirat werden durchgeführte Teilprojekte vorgestellt und der weitere Projektablauf wird geplant und diskutiert. Die fünf Jugendlichen ernteten nach ihrer Präsentation viel positive Rückmeldung von den Fachleuten für ihre Plakatkam-pagne. „Die Motive springen ins Auge, und der Betrachter erfasst die Aussage sofort“ lautete das Lob des Grafikers, der auch die gelungene farbliche Gestaltung der Plakate hervorhob. Ein weiterer Nachdruck ist mittlerweile erforderlich, da die (schon einmal nachgedruckten) Plakate bereits so gut wie vergriffen sind, die Kampagne aber weiterhin in die Öffentlichkeit getragen werden soll. Mareike Schemmerling berichtete, dass sie mehrfach nach der Agentur gefragt worden sei, die die Plakate entworfen hat und konnte dann sagen: „die Jugendlichen waren unsere Agentur“. Gewürdigt wird die gelungene Kajuto-Umsetzung auch durch einen Artikel in der Fachzeitschrift merz (Medien + Erziehung) und im neu erschienenen Handbuch Medienpädagogik Praxis.

Interessant waren auch die weiteren im Beirat vorgestellten Projekte: ein Musikvideoclip einer Sinti-Swing Band, ein Flyer, für den die Bad Königshöfer Plakatkampagne Ideengeber war, sowie ein Videoclipprojekt, das mit Schulklassen und im Rahmen des internationalen Jugendaustauschs entstand.

Ein Schwerpunkt für die zukünftige Arbeit von Kajuto (Projektlaufzeit bis Juni 2014) wird sein, die bisherigen Teilprojekte bayernweit noch mehr in die Öffentlichkeit zu bringen und einzelne Projektpartner zu vernetzen. Kajuto und seine Kam-pagnen sollen noch viel bekannter werden und dauerhaft in Wert gesetzt werden. Die Jugendlichen aus Bad Königsho-fen trugen hierzu viele eigene Ideen bei und haben großes Interesse, weiterhin zum Thema Toleranz zu arbeiten und an weiteren Projekten im Rahmen von Kajuto teilzunehmen. Ihr Resümee des Tages war äußerst positiv: „Es war spannend zu sehen, welche anderen Projekte es gibt, und es wäre klasse, wenn wir daraus etwas Gemeinsames machen könnten“ und

„Ich finde es gut, dass unsere Beiträge ebenso ernsthaft diskutiert wurden wie die der anderen Teilnehmer“ waren Aussagen auf der Rückfahrt. Es bleibt damit die positive Aussicht auf eine wei-tere Zusammenarbeit des Instituts für Medienpädagogik und Kajuto mit dem Netzwerk für Jugendkultur.

Das Projekt Kajuto und die einzelnen Kampagnen sind im Internet ausführ-lich beschrieben: www.kajuto.de; das Plakatprojekt „Zweikultur“ in Koopera-tion mit jukunet findet sich hier:http://www.kajuto.de/kampagnen/zweikultur/

Medienbildung beispielhaft - Jugendliche aus Bad Königshofen stellen ihre Projektarbeit in München vor

Text: Renate Knaut Fotos: Thomas Kupser

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17Internet www.die-vhs.de eMail post@die-vhs. de Fax 09776/709098-22 Telefon 09776/709098-0

Mehrmals war die Landtagsabgeordnete Sabine Dittmar (SPD) im Jugendzentrum und im Archäologischen Museum in Bad Königshofen, um Ausstellungen zu besu-chen (Kraut 2.0), ihre Unterstützung zuzusagen und sich nach dem Stand der Dinge bezüglich des laufenden Integrationsprojekts zu erkundigen. Gerne diskutierte sie auch mit den Jugendlichen, die ihre Ideen und Zukunftsperspektiven einbrachten).

Jetzt lud Sabine Dittmar Jugendliche, die im jukunet (Netzwerk für Jugendkultur) aktiv sind, nach München ein, damit sie dort ihren Arbeitsplatz kennenlernen und den Landtag besichtigen konnten. Am 26. November machten sich in Begleitung mehrerer Betreuer rund 50 Jugendliche per Bus auf den Weg in die Landeshauptstadt und konnten dort unter anderem einen kurzen Stadtbummel genießen. Im Landtagsgebäude gab es zunächst ein Mittagessen, bei dem auch mit Reinhold Strobl, MdL, gesprochen werden konnte. Daran schloss sich eine Führung durch das Haus an. Beeindruckend war unter anderem die interessante Gemäldesammlung, außerdem gab es Informationen zur Maximilianeum-Stiftung für Einser-Abiturienten und eine Filmvorführung.

Im Plenarsaal traf die Gruppe auf die Gastgeberin, Sabine Dittmar, die erklärte, wie dort gearbeitet wird, welche Sitzordnung besteht und welche Aufgaben die Landtagsabgeordneten haben. Dabei gab sie auch einige lustige Anekdoten zum Besten. Eine lebhafte Diskussion schloss sich an, denn die Jugendlichen hatten viele Fragen an die Politikerin. Die freute sich sehr über das rege Interesse und die lebhafte Anteilnahme. Sie versprach, sich weiterhin für die Jugendkulturarbeit in Bad Königshofen einzusetzen.

Text: Regina Vossenkaul, Fotos: Marco Bergmann

50 Jugendliche vom jukunet Bad Königshofen waren auf Einladung von Sabine Dittmar, MdL, zu Besuch im Landtag in Mün-chen und hielten sich auf, wo sonst viele landespolitische Entscheidungen gefällt werden.

Demokratie hautnahFoto: Marco Bergmann

Foto: Marco Bergmann

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Zurückversetzt in die Jungsteinzeit fühlten sich im August um die 70 Kinder aus dem Landkreis Rhön Grabfeld, die an einem der beiden Workshops in den Jugendkuturwochen teilnahmen und auf der Kirchen-burg in Ostheim einen Nachmittag lang wie in der Steinzeit leben konnten.

Stoni und Stonella, zwei lebende Relikte aus der Jungsteinzeit, erklärten den Kindern anschaulich die Kunst in der harten Steinzeit zu überleben. Wie kann man Kleider nähen, wie Lederbeutel oder das Überlebenswichtigste herstellen, wie kann man Feuer machen? Die beiden Steinzeitmenschen, alias Andreas Rottmann, Leiter des archäologischen Museums in Bad Königshofen und Renate Knaut, Leiterin und Or-ganisatorin des Ferienprogramms und Mitarbeiterin der vhs Rhön und Grabfeld, ließen die Kinder an der museumspädagogischen Arbeit teilhaben und führten sie in den realen Alltag der Steinzeitmenschen ein.

„Hunger, Hunger“, lässt Stoni eindringlich vernehmen und fordert die Workshopteilnehmer auf, Mehl zu machen. Ungläubig starren ihn die Teilnehmer an und man sieht ihnen die Frage an: „wie ?“ Vor dem Steinzeitmenschen liegen zwei Steine und Getreide,

dass Stoni auf den einen Stein legt und mit dem anderen anfängt über das Getreide zu schaben, so dass die Ähren aufgebrochen werden und daraus Mehl wird. Jetzt sind die Kinder an der Reihe und haben sichtlich Mühe, fest genug zu reiben und die Steine zu bändigen. Nach und nach kommt ein wenig Mehl zum Vorschein, dass aber noch lange nicht ausreicht, um einen Fladen daraus zu backen.

In einer anderen Ecke sitzen Kinder um eine große Kiste mit Lederresten, aus denen es gilt Lederbeutel herzustellen. Linda sitzt geduldig über ihrem Lederbeutel und versucht Löcher hinein zu bekommen, was bei Leder kein einfaches Unterfangen ist. Ihre Augen wandern zu einer der vielen Helferinnen vom Verein Freunde der Kirchenburg e.V., mit der Bitte zu helfen. Schnell sind die Löcher hinein gestanzt und Linda kann ihren Beutel mit Schnüren fertigstellen und ihn an ihrer Hose befestigen.

Immer wieder hallt ein monotones Geräusch durch den Raum und lässt erahnen, dass hier schweres Gerät im Einsatz ist. Zwei Kinder ziehen im Wechsel an einer manuell bedien- baren Bohrmaschine und versuchen mit einem Holzbohrer einen Stein zu durchbohren. „Ihr müsst mehr Sand rein streu-en“, fordert Stoni die beiden auf, dem sie nachkommen, und schon ist das Gequietsche nicht mehr ganz so laut.

Zurück in die Jungsteinzeit Steinzeit-Workshops des jukunet für Kinder in Ostheim

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Andreas Rottmann hält einen Stein in die Höhe und fragt, wie man solch einen Stein spalten kann. Eifrig werden die Finger nach oben ge-streckt und die eine oder andere brauchbare Lösung ist zu finden, wäre da nicht der Zeitun-terschied von mehreren tausend Jahren, wo we-der elektrische Säge noch sonst ein technisches Hilfsmittel aus unserer Zeit vorhanden war. Der Steinzeit-Stoni zeigt den Kindern, wie die Menschen sich damals beholfen haben. Mit einem Schieferstein wird eine Kerbe in den Stein geritzt, bis diese tief genug ist, ein trockenes Scheit aufzunehmen, das mit vielen Seilen in der Spalte fixiert wird. Jetzt wird es gewässert und das sich dehnende Holz lässt den Stein springen. Staunend betrachten die Kinder den Stein und sind sofort eifrig dabei, mit Schiefersteinen die Steine zu bearbeiten.

Spannend und auch etwas gefährlicher wurde es im Innenhof der Kirchen-burg. Ausgestattet mit Schutzbrillen konnten die Teilnehmer aus richtigen Feuersteinen kleine Stücke abklopfen, um damit kleine Messer zu bauen und Leder oder Obst und Gemüse zu schneiden. „Aber nicht auf die Finger klopfen, die braucht ihr noch zum Arbeiten“, kommt der gute Ratschlag von Stoni zu den Kindern, die vorsichtig die Feuersteine aneinander hauen. Moritz klopft auf den Stein, von dem sich ein kleines Stück ablöst und auf den Boden fällt. „Da ist es“, ruft der Junge und hebt vorsichtig das Stück hoch. Stoni holt ein Lederstück und Moritz schneidet vorsichtig das Material auseinander und ist stolz, dass es funktioniert.

Das Netzwerk für Jugendkultur, jukunet, hat in Kooperation mit den Freunden der Kirchenburg e.V. Geschichte zum Leben erweckt und in museumspädagogischer Arbeit mit den Museen in der Schranne und ih-rem Leiter Andreas Rottmann den Kindern das Leben und Arbeiten in der Steinzeit praktisch und zum selber Machen näher gebracht. Das Interesse der Teilnehmer an den Workshops „Leben in der Steinzeit“ war enorm und die Nachmittage viel zu schnell vorbei. Manch einer der Teilnehmer musste von den Steinzeitbohrern oder dem Schmuckherstellen von den Eltern getrennt werden, mit dem Versprechen, wieder an so einen Kurs mitmachen zu dürfen.

Text und Fotos: Thomas Hälker

Auch in den kommenden Sommerferien bietet das jukunet wieder Ferienkurse in den Jugendkulturwochen an. Infor-mationen erhalten Sie im nächsten Pro-gramm der vhs Rhön und Grabfeld und www.jukunet.de

Zu den Bildern: Stoni und Stonella, die beiden Steinzeit-menschen, zeigten den Kindern an prak-tischen Beispielen, wie Menschen früher gelebt und gearbeitet haben. Dass dies anstrengend war bekamen die Kinder spä-testens beim Mehlmachen zu spüren. Bis genug davon da war, mussten die Steine oft aneinander gerieben werden. „Die hatten es ganz schön schwer in der Steinzeit“, waren sich die Workshopteilnehmer sicher.

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20 Internet www.die-vhs.de eMail post@die-vhs. de Fax 09776/709098-22 Telefon 09776/709098-0

me und möglicher Anbieter.

Die Volkshochschule Rhön und Grabfeld ist Beratungsstelle für die Bildungsprämie. Termine können Sie sowohl für Mellrichstadt als auch für Bad Königshofen vereinbaren.

Beratungstermine können verein-bart werden unter:

vhs Rhön und Grabfeld, Telefon: 09761 / 3337 Termine können auch per Mail ange-fragt werden: [email protected] Information erhalten Sie auch im Internet unter www.bildungsprae-mie.info

Text: Renate Knaut *Informationsstand Juli 2012

Vorerst nur bis November 2013 gibt es die Bildungsprämie.Wer die Bildungs-prämie nutzen möchte sollte jetzt seine Weiterbildung planen.

Wer sich weiterbildet, investiert in seine berufliche Zukunft. Dies gilt branchenübergreifend und für Berufs-anfänger ebenso wie für Erwachsene mit langjähriger Berufserfahrung. Um die Bereitschaft zur berufsbezogenen Weiterbildung zu unterstützen, gibt es seit Dezember 2008 die Bildungsprä-mie, die aus Mitteln des Bundesmini-steriums für Bildung und Forschung und aus dem Europäischen Sozi-alfonds der Europäischen Union gefördert wird.

Den Gutschein für berufsbezogene Weiterbildungen können Erwerbstä-tige (Angestellte und Selbstständige mit einer Tätigkeit von mindestens 15 Stunden pro Woche) sowie Mütter und Väter in Elternzeit unbürokratisch und schnell nach einem Beratungsge-spräch unmittelbar erhalten.

Anschließend geben Sie den Gut-schein mit der Anmeldung bei einem der auf dem Gutschein benannten Bildungsträger ab und bezahlen eine reduzierte Kursgebühr.

Neu in der zweiten Förderphase bis 2013 ist, dass die Anmeldung für die Weiterbildung vor dem Beratungsge-spräch erfolgen kann. Allerdings muss die Weiterbildungsmaßnahme nach der Ausstellung des Bildungsgutschei-nes innerhalb eines halben Jahres be-ginnen, sonst verfällt der Gutschein, und es darf vor der Beratung noch keine Kursgebühr entrichtet oder Rechnung gestellt sein.

Per Prämiengutschein übernimmt der Bund 50% der Kosten für berufsbe-zogenen Weiterbildung bis zu einem Betrag von 500.--€.

Voraussetzung für den Erhalt des Prämiengutscheins ist neben einer aktuellen Erwerbstätigkeit bzw. dem Status Elternzeit, dass das zu versteu-ernde Jahreseinkommen 20.000.--€ bzw. 40.000.-- € bei Verheirateten nicht übersteigt.

Welche Unterlagen brauche ich für die Beratung?

einen gültigen Lichtbildausweis (Personalausweis, Führerschein, Reise-pass)

einen Einkommenssteuerbescheid von 2011 bzw. 2012

für Nicht-EU-Bürger: eine Aufent-haltserlaubnisWer eine Beratung in Anspruch nimmt, erhält für den Schutz seiner persön-lichen Daten eine Datenschutzerklä-rung in der Beratungsstelle oder über die Internetseite der Bildungsprämie, die auch schon unterschrieben zum Beratungsgespräch mitgebracht wer-den kann.

Interessierte sollten sich vorab überle-gen, welche Wei-terbildung für sie in Frage kommt.

Die Beratungsstel-le unterstützt aber selbstverständlich im Gespräch und hilft bei der Aus-wahl der Maßnah-

Weiterbildung für den beruflichen Aufstieg Bildungsprämie nur noch für 2013* !

Renate Knaut, Beraterin für die Bildungsprämie

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21Internet www.die-vhs.de eMail post@die-vhs. de Fax 09776/709098-22 Telefon 09776/709098-0

Xpert Business steht für ein qualitativ hochwertiges und bundesweit standardisiertes Weiterbildungssystem der Volkshochschulen

Xpert Business steht für ein qualitativ hochwertiges und bundesweit standar-disiertes System zur Zertifizierung beruf-licher Kompetenzen, das vom Volkshoch-schulverband Baden-Württemberg als Masterprüfungszentrale für verschiedene Bildungsanbieter entwickelt und organi-siert wird.

Bundesweit bieten die Volkshochschulen in Deutschland professionelle berufliche Weiterbildung an. Die daraus gewonnenen Erfahrungen und die speziell seit 1970 erarbeitete Kompetenz des Volkshoch-schulverbandes Baden-Württemberg als Prüfungszentrale in der Beruflichen Weiterbildung fließen in das Kurs- und Zertifikatssystem Xpert Business ein. Das Xpert Business System und seine EntwicklungDas System vermittelt vor allem kauf-männische und betriebswirtschaftliche Kompetenzen, ergänzt wird es durch Module aus dem Bereich der persönlichen Arbeitstechniken. Praktische Fragestel-lungen aus dem betrieblichen Alltag bilden die Basis. Ein Zertifikat kann für viele Module erworben und bestimmte Zertifikate können zu übergeordneten Abschlüssen zusammengezogen werden. Dieses System erlaubt den Einstieg mit un-terschiedlichen Vorkenntnissen. Durch den modularen Aufbau bietet Xpert Business das passgenaue Angebot für unterschied-liche berufliche Anforderungen.Eine intensive Zusammenarbeit der Ma-sterprüfungszentrale Xpert Business mit vhs-Gremien und dem EduMedia Verlag ermöglicht den Ausbau und die Weiterent-wicklung des Systems, insbesondere durch die Einführung weiterer Module und neuer

Abschlüsse. Für ausgewählte Module wur-den Onlineprüfungen entwickelt. Gesicherte QualitätDie Geschäftsstelle des Volkshochschulver-bandes Baden-Württemberg wurde von der Deutschen Gesellschaft für Qualität (DGQ) nach EFQM - Committed to Excel-lence zertifiziert.

Die Xpert Business Masterprüfungs-zentrale führt kontinuierlich bundesweite Umfragen bei Kurs teilnehmenden durch, um eine empirische Basis zur Qualitätssi-cherung und für die Weiterentwicklung des Kurs- und Zertifikatssystems zu er-halten. Die Befragungen zeigen, dass der Anteil derjenigen steigt, die die Prüfungen und Abschlüsse als Motivation für den Kursbesuch nennen.

Fachleute aus vielen Bundesländern wirken in den Prüfungsausschüssen des Verbands mit, Kursleitende bringen dort ihre praktischen Lehrerfahrungen bei der Erstellung von Lernzielkatalogen, Muster-prüfungen und Prüfungen ein.Die Xpert Business Lernzielkataloge wer-den jährlich überprüft und aktualisiert, um Rechtsstandsänderungen und aktuelle Entwicklungen der Praxis zeitnah aufzu-nehmen.

Fortbildungsveranstaltungen für Kurslei-tende gehören zu den Kernaufgaben des Volkshochschulverbandes. In Kooperation mit den Volkshochschulverbänden der Bundesländer werden Xpert Business Fort-bildungen für Kursleitende durchgeführt. Stärke durch KooperationenKooperationen im Bereich Xpert Business bestehen z.B. mit der DATEV eG zu den The-

Neue Xpert Business - Kurse für Finanzbuchhaltung ab März 2013Kostenfreier Informationsabend am 18. Februar, 19.30 Uhr in Mellrichstadt

men Finanzbuchführung und Lohn und Gehalt sowie mit dem Kultusministerium Baden-Württemberg, das Xpert Business für alle Schularten unterstützt.

Passgenaue Kursbegleitmaterialien wur-den in Zusammenarbeit mit dem Edu-Media Verlag entwickelt und stehen den Teilnehmern zur Verfügung. Die Begleitmaterialien sind auf den Lehrplan abgestimmt, enthalten Musterprüfungen und eignen sich so besonders gut zur Prüfungsvorbereitung.

Über die Kooperation mit dem Manage-ment-Zentrum sind ausgewählte Xpert Business Zertifikate als Zugangsvoraus-setzung für bestimmte Betriebswirt- und Fachwirtstudiengänge nutzbar. Auf diese Weise ist auch der Weg zum Studium ohne Abitur möglich.

Europa-ProjektDie Durchlässigkeit von Bildungswegen entwickelt sich zum zentralen Thema in der Beruflichen Weiterbildung. Den Teilnehmenden von vhs-Kursen soll es ermöglicht werden, ihre erworbenen Qualifikationen in weiterführende Ab-schlüsse auch anderer Bildungsträger ein-zubringen. Von Bedeutung ist hierfür das kürzlich angelaufene Projekt „Bildungsnetz mit KMU“ des Volkshochschulverbands Baden-Württemberg, das durch das baden-württembergische Wirtschaftsmi-nisterium im Rahmen des Europäischen Sozialfonds gefördert wird. Ziele dieses Projekts sind unter anderem Kooperati-onen unterschiedlicher Bildungsträger und die Schaffung reibungsloser Übergän-ge, um den Teilnehmenden durchgängige Bildungswege zu ermöglichen.Text: Xpert, Bild: [email protected]

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22 Internet www.die-vhs.de eMail post@die-vhs. de Fax 09776/709098-22 Telefon 09776/709098-0

Entwicklungsstörungen, psychopathologischer Befund oder Neurosenlehre - der Aufgabenbereich und das Fachwissen angehender Heilpraktiker für Psychotherapie ist groß, facettenreich und inhaltlich breit gefächert. 160 Unterrichteinheiten umfasst der Vorbereitungskurs der Volkshochschule Rhön und Grabfeld, der auf die Prüfung beim Gesundheitsamt im Herbst 2013 vorbereitet. Die Bescheinigung, die es den Absolventen erlaubt, den Titel „Heilpraktiker/in für Psychotherapie zu führen, ist be-gehrt, da eine Vielzahl beruflicher Möglichkeiten mit sich bringt. Heilpraktikerin Ursula Volpert aus Würzburg ist die Dozentin, die den zehn Teilnehmerinnen das nötige Prüfungswissen näher bringt.

Zeitig aufstehen heißt es an insgesamt 20 Samstagen im Zeitraum von September 2012 bis September 2013, denn ab 9 Uhr wird die Schulbank gedrückt, um bis 16 Uhr das Fachwissen zu vermitteln. Kursort ist die „Alte Darre“ in Bad Königshofen, deren Flair zu einem positiven Unter-richtsklima beiträgt.

Der Kurs, der erstmalig im Weiterbildungsprogramm der Volkshochschule Rhön und Grabfeld angeboten wird, vermittelt nicht nur das nötige Wissen für die Prüfung an den Gesundheitsämtern, Ursula Volpert bringt auch viel aus der eigenen jahrelangen Praxis mit und bindet das Wissen und das Verständnis für den Beruf in den Kurs mit ein. Da sie seit über dreißig Jahren in verschiedenen sozialen Bereichen tätig ist, hat sie viel Erfahrung im Umgang mit Menschen und ihren Angehörigen in Notsituationen erlangt. Dies hat auf ihre eigene Tätigkeit als Heilpraktikerin für Psychotherapie und als Dozentin eine sehr positive Auswirkung.

Die Möglichkeiten als Heilpraktiker zu praktizieren sind vielfältig. Man kann eine eigene Praxis eröffnen und als Dozentin oder Beraterin in den verschiedensten Bereichen arbeiten. Auch mit sozialen Einrichtungen wie Kliniken oder Kureinrichtungen besteht die Möglichkeit der Zusammenarbeit. Durch ein breit gefächertes weiterführendes Fortbildungsangebot, wie z.B. Hypnose, Gestalttherapie, systemische Familientherapie oder Paartherapie, kann man sein Fachwissen ständig erweitern oder sich auf ein Spezialgebiet festlegen.

Wie umfangreich und interessant die Thematik ist, zeigen die Inhalte, die im Kurs vermittelt werden. Neben der Behandlung von affektiven Störungen, Schizophrenien, Belastungsstörungen, Süchte, Suizidalität, Persönlichkeitsstörungen, Demenzen, Sexualstörungen, Ängste, Essstörungen, Behandlungsmethoden, Befunderhebung und vielen anderen Bereichen legt die Dozentin Ursula Volpert viel Wert auf den persönlichen und praxisbezogenen Umgang mit den Problematiken und geht auf die Fragen ihrer Teilnehmerinnen intensiv ein und steht diesen auch per Telefon und eMail zwischen den Kursterminen zur Verfügung.

Ein neuer Kurs ist ab September 2013 geplant. Hierzu wird im Sommer ein kostenfreier Informationsabend angeboten; der Termin wird rechtzeitig über die Presse und www.die-vhs.de bekannt gegeben. Für die Prüfung zum Heilpraktiker bestehen folgende Voraussetzungen: Vollendung des 25. Lebensjahres, mindestens ein erfolgreich abgeschlossener Hauptschulabschluss, erforderliche Eignung (ärztliches Attest) sowie sittliche Zuverlässigkeit (amtliches Führungszeugnis).

Für den Prüfungsvorbereitungskurs ist eine Förderung über die Bildungsprämie möglich. Nähere Informationen und Beratungstermine: Tel.: 09761 / 3337 oder per eMail an [email protected]

Bild: Ganz in ihrem Element ist Ursula Volpert, wenn sie ihren Kursteil-

nehmerinnen das nötige Fachwissen vermittelt.Text und Foto: Thomas Hälker

Vorbereitungskurs für die Prüfung zum Heilpraktiker für Psychotherapie

Berufliche Weiterbildung wohnortnah an Ihrer Volkshochschule

Der nächste Vorbereitungskurs zum

Heilpraktiker für Psychotherapie

startet im Herbst 2013. Nähere Infor-mationen erhalten Sie im Programm-heft Herbst/Winter 2013, das im Juli veröffentlicht wird. Nutzen Sie für diesen Kurs die Bildungsprämie !

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23Internet www.die-vhs.de eMail post@die-vhs. de Fax 09776/709098-22 Telefon 09776/709098-0

„Wir lebten in einer Oase des Friedens“ – heißt die Sonderausstellung in den Museen in der Schranne, welche die Geschichte einer jüdischen Mädchenschule von 1926 bis 1938 in Wolfratshausen zeigt und auf eindrucksvolle Art und Weise erzählt, wie versucht wurde, junge jüdische Mädchen von den Gräueltaten des Nationalsozialismus fern zu halten und ihnen einen Platz zu geben, wo sie sie selbst sein durften.

Wer erwartet, dass die Ausstellung mit dem Dritten Reich abrechnet, wird schnell eines Besseren belehrt. Zeitzeuginnen erzählen über eine besondere Zeit in der Mädchenschule, die sie geprägt, aber auch gefestigt hat. Ein Hafen der Ruhe, wie sie von einigen Schülerinnen noch heute bezeichnet wird. Federführend für die Ausstellung und auch verantwortlich für den konzeptionellen Inhalt ist Dr. Sybille Krafft, die die Vernissage mit begleitete. Zusammen mit der Gruppe „Jüdische Spuren in Wolfratshausen“ des historischen Vereins Wolfratshausen und einer Kooperation mit der evangelischen Kirchengemeinde konnte die engagierte deutsche Dokumentarfilmerin, Journalistin, Radio- und Buchautorin sowie Ausstellungskuratorin mit vielen Mitstreitern das Projekt auf die Reise schicken und hat mittlerweile an 39 Stationen in Deutschland die Ausstellung zeigen können. „Mein Ziel ist es, an allen Orten, wo Mädchen die Schule besucht haben, die Ausstellung zu zeigen“, gibt Krafft optimistisch ihr Ziel bekannt.Kreisheimatpfleger Reinhold Albert vom Verein für Heimatgeschichte holte zusammen mit den Museen in der Schranne unter der Leitung von Andreas Rottmann und der Stadt Bad Königshofen die Wanderausstellung in die Badestadt. Ein regionaler Bezug zu den Schülerinnen der jüdischen Mädchenschule ist auch vorhanden. Helma Frank wurde am 5. September 1920 in Königshofen geboren und war Schülerin der Mädchenschule. Auch aus Stadtlauringen wurde eine Schülerin nach Wolfrats-hausen geschickt, Ilse Hirschberger. 20 Prozent der Deutschen sind nach wie vor antisemitisch eingestellt und auch in anderen europäischen Staaten ist Judenfeind-lichkeit an der Tageordnung. So fordert die drittstärkste Partei aus Ungarn eine Erfassung alles Juden im Land, da sie angeblich eine Gefahr für Ungarn darstellen. 61 Prozent, so Albert, wollen sich mit dem dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte nicht mehr auseinandersetzen und das Kapitel für beendet erklären. „Wir dürfen keinen Schlussstrich unter diese schlimme Zeit setzen“, fordert Albert die Zuhörer auf und verweist auf die Tatsache, dass ein Drittel der Bevölkerung im Grabfeld jüdische Mitbürger waren, die fest im sozialen Gefüge der Gemeinden eingebunden waren. Albert zitiert den israelische Staatspräsi-denten Chaim Herzog „Nur die Toten haben das Recht zu verzeihen, und den Lebenden ist nicht erlaubt, zu vergessen“ und betonte , dass gerade die Jugend sich mit diesem Thema auseinandersetzten muss.

Wir leben in einer Oase des Friedensdie Geschichte einer jüdischen Mädchenschule von 1926 - 1938 in Wolfratshausen

Sonderausstellung bis 17. Februar 2013Bad Königshofen, Museen in der Schranne, Martin-Reinhard-Str. 9, www.schranne.info

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24 Internet www.die-vhs.de eMail post@die-vhs. de Fax 09776/709098-22 Telefon 09776/709098-0

Begleitet wird die Ausstellung durch eine Plakatausstellung, entstanden durch die Arbeiten der Schüler des W-Seminars der Abiturklasse des Gymnasiums Bad Königshofen zum Thema „Neue Quellen zur Geschichte der Juden in Königshofen“. Lehrer Rainer Seelmann zeigt mit seinen Schülern Einzelschicksale und neue Erkenntnisse aus Königshofen. Auch er betonte, dass es wichtig sei, den Schülerinnen und Schülern die Geschichte näher zu bringen. „Vor Ort über die Geschichte zu recherchieren lässt diese lebendig werden und macht sie spannend“. Seelmann machte aber auch darauf aufmerksam, dass die Aufarbeitung nicht immer einfach war in Bad Königshofen. „Oft sind wir auf Ablehnung gestoßen“, erklärt der engagierte Lehrer. Seelmann sieht in der Aufarbeitung auch eine Möglichkeit, den Juden in Königshofen einen Teil ihrer verlorenen Identität zurück zu geben. Interessante Informationen fanden die Schüler auch im Stadtarchiv, wo sie vom ehrenamtlichen Archivar Gustav Tschochner Unterstützung fanden, ebenso in den Archiven in Würzburg, die allerhand Neues zu Tage förderten, was in der Ausstellung zu sehen und zu lesen ist. In kurzen Videostatements berichten einige der beteiligten Schüler über ihre Erfahrungen mit ihrem gewählten Thema.

„Nationalsozialismus kam nicht immer von oben, was der damalige Bürgermeister bestens gezeigt hat“, erklärte Krafft die Problematik, mit der die Schule zu kämpfen hatte. Kleine Sticheleien und ein reger Briefwechsel mit den übergeordneten Stellen belegen, dass der damalige Bürgermeister vehement gegen die Schule gearbeitet hat. „Wann endlich werden die Ju-denweiber fort gebracht, sie stören unseren Tourismus erheblich“, kann man in dem Briefwechsel lesen, den Krafft wider gibt. Ein tragisches Ende fand das Leben in der Oase des Friedens in der Reichskristallnacht vom 9. auf den 10. November 1938, in der die Mädchen aus der Schule vertrieben wurden.

550 Namen von Schülerinnen sind dem Team um Krafft bekannt; über 100 Namen konnten nachrecherchiert und zugeordnet werden. Zu 50 Personen konnte ein persönlicher Kontakt hergestellt werden. 13 ehemalige Schülerinnen wurden in Kanada, England, Israel und anderen Ländern besucht und interviewt, wodurch eine eindrucksvolle Dokumentation entstand. Mit viel Lebensmut erinnern sich die Frauen an die Zeit in Wolfratshausen zurück und berichten unabhängig voneinander von ihrer Oase des Friedens.

Rahmenprogramm zur Ausstellung „Wir lebten in einer Oase des Friedens“

Donnerstag, 03.01.: Exkursion für Jugendliche ab 12 Jahre nach Veitshöchheim und Würzburg,Besuch der Synagoge – jukunet. Anmeldung erforderlich!

Donnerstag, 10.01., 19 Uhr: Vortrag des Kreisheimatpflegers Reinhold Albert zum Thema:Geschichte der Juden in Rhön - Grabfeld

Montag, 21.01., 19 Uhr: Zeitzeugengespräch des Vereins für Heimatgeschichte mitKreiskulturreferent Hanns Friedrich

Freitag, 25.01., 14 – ca. 17 Uhr: Exkursion zum Judenfriedhof Kleinbardorfmit Kreisheimatpfleger Reinhold Albert

Montag, 04.02., 19.30 Uhr: Filmabend und Diskussion „Am Ende kommen Touristen“ – jukunet

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25Internet www.die-vhs.de eMail post@die-vhs. de Fax 09776/709098-22 Telefon 09776/709098-0

“Neuland” lautete das vorgegebene Thema für alle Teilnehmer an der 28. Kunstausstellung Bad Königshofen. 24 Künstlerinnen und Künstler, überwiegend aus der Region, waren der Einladung des Organisationsteams gefolgt und hatten Neuland betre-ten, indem sie entweder in ihrem bekannten Themenkreis in einer anderen Technik oder in einer bekannten Technik zu einem bislang in Bad Königshofen nicht gezeigten Thema gearbeitet haben.

Bei der Ausstellungseröffnung begrüßten Hauptorganisatorin Christine Wehe-Bamberger, Renate Knaut als Vertreterin der vhs Rhön und Grabfeld und Bürgermeister Thomas Helbling die zahlreichen Gäste im Museumskeller. Ein großer Teil der ausstellenden Künstler war anwesend, sodass man sie zu ihren Werken befragen konnte. Helbling wies darauf hin, dass es sich bei der Kunst-ausstellung um ein Kooperationsprojekt handelt, an dem ein Künstlerteam, das Museum mit Leiter Andreas Rottmann, die vhs Rhön und Grabfeld und neuerdings auch das jukunet (Netzwerk für Jugendkultur) beteiligt sind. Wie Knaut berichtete, sind die Werke der Künstler über drei Stockwerke verteilt, „Livespeaker“ waren wieder im Einsatz und konnten etwas zu den einzelnen Werken erzählen. Vertreten sind Malerei, Grafik, Fotografie, Keramik, Skulpturen und Installationen. Landrat Thomas Habermann wies auf die vielfältigen kulturellen Aktivitäten und Ausstellungen im Landkreis hin, auch Bad Königshofen sei hier gut auf-gestellt. Die Kunstausstellung Bad Königshofen als Forum für zeitgenössische Kunst sei so attraktiv, dass auch auswärtige Künstler dort gern ihre Werke präsentieren.

Wehe-Bamberger freute sich, bei der Vernissage unter den Künstlern auch einige begrüßen zu können, die zum ersten Mal dabei waren. Sie stellte sie vor und erläuterte die Auswahlkriterien. Wichtig sei dem Organisationsteam, dass

Neuland28. Kunstausstellung in Bad Königshofen ein voller Erfolg

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26 Internet www.die-vhs.de eMail post@die-vhs. de Fax 09776/709098-22 Telefon 09776/709098-0

der Künstler in seinen Werken sein Streben nach zeitgemäßem künstlerischen Ausdruck deutlich macht. Es muss eine ehrliche Auseinandersetzung mit dem vorgegebenen Thema erfolgt sein, die eine kritische Betrachtung zulässt. Das Spektrum reiche in diesem Jahr von realistischen Darstel-lungen bis zu abstrakten Farbverläufen in der Malerei, surrealer Zeichnung, realistischer sowie experimenteller Fotografie, sowohl expressiver als auch konkreter Plastik sowie textiles Werken.

Der Dank Wehe-Bambergers galt der Stadt, die es möglich gemacht hat, dass hier seit 1968 zeitge-nössische Kunst ausgestellt werden kann, ihren Mitstreitern Peter Picciani und Eva Maria Warmuth, Klaus Schemmerling von der vhs, Andreas Rott-mann und Renate Knaut sowie den Musikerinnen Josephine Schneider und Sophie Bördlein, die für die musikalische Umrahmung der Vernissage am Sonntagvormittag sorgten.

Die ausstellenden Künstler 2012 waren:Walter Bausewein aus Estenfeld, Christa Flagner aus Würzburg, Eva Feichtinger und Dr. Wolfgang Feichtinger aus Bad Kissingen, Edmond Garn aus Floh-Seligenthal, Ulla Hönninger aus Bad Neu-stadt, Jürgen Krug aus Bad Königshofen, Wiltrud Kuhfuss, Wolfgang Kuhfuss aus Nüdlingen, Heidi Lauter aus Bad Kissingen, Günter Lamprecht aus Großbardorf, Jochen Lebert aus Dittenheim, Reinhard Mell von Mellenheim aus Bad Königshofen, Friedhard Meyer aus Bad Neustadt, Horst Müller aus Münnerstadt, Irmgard Peetz-Hahn aus Burgsinn, Alexander Ruppert aus Bad Kissingen, Angelika Schlüter aus Havixbeck bei Münster, Georg Seifried aus Münnerstadt, Herbert Stahl aus Chieming, Peter Picciani aus Bad Königshofen, Mareike Wehner aus Dortmund, Sonia Wohlfarth aus Osnabrück und Inge Zintl aus Ostheim.

Bild 1, S. 25 Das Problem und die Lösung: Landrat Thomas Ha-bermann bot Peter Picciani an, seine wirtschafts-kritische Installation mit einem „Grabfelder“ (Regionalgeld) zu ergänzen.

Bild 2, S. 25 untenBlumen als Dankeschön: Christine Wehe-Bamber-ger ist die Hauptorganisatorin der Kunstausstel-lung Bad Königshofen.

Bild 1/2/3, S. 26 Zum Rundgang durch die 28. Kunstausstellung waren alle Besucher der Vernissage im Museum eingeladen. „Livespeaker“ gaben Auskunft zu den einzelnen Werken.

Text und Fotos: Regina Vossenkaul

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27Internet www.die-vhs.de eMail post@die-vhs. de Fax 09776/709098-22 Telefon 09776/709098-0

Den viel zitierten Satz von Karl Valentin „Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit“ stellte Peter Klier nur zu gerne wieder über die Ausstellung „Bilder, Skulpturen, Objekte“. Zum 31. Mal versammelt Klier gemeinsam mit Angelika Cudok Künstler aus Nordbayern wie Thüringen unter dem Dach der Markthalle zu einer großen Kunstausstellung. Und wie immer gelang es den Organisatoren auch diesmal wieder, eine ebenso farbenfrohe wie stimmungsvolle und vielseitige Werksammlung zusam-menzutragen.

Beim Gang durch die Markthalle fielen sie auf, die vielen Bilder der Künstler, die Skulpturen, die mitten im Raum standen, die Grafiken, die Acryl- und die Ölbilder sowie die Zeichnungen und Mischtechniken. Doch an einer Stelle, in einer der gläser-nen Ecken der Markthalle, da schwebte es von der Decke. „Me-dusen“ hat Elfriede Rosenstiel aus Meiningen ihre filigranen Strick- und Klöppelarbeiten genannt, Quallen ähnliche Wesen

in durchscheinender drahtiger Anmutung. Meisterwerke waren diese „Medusen“, so unscheinbar zart wie ihre Vorbilder im Meer. Insgesamt 15 Künstler zeigten eine Auswahl ihrer Werke in der Markthalle. Zum 31. Mal hat Peter Klier gemeinsam mit Angelika Cudok diese Werkschau zusammengestellt und präsentierte wie immer kurz vor der Adventszeit nicht Kunst für wenige Interessier-te, sondern Kunst für alle. Die zweite Bürgermeisterin Christel Heid bedankte sich bei Klier und nannte ihn den Künstler, Motor, Berater und Motivator der Ausstellung. Peter Klier hörte es nur zu gerne: „Machen Sie weiter, ich liebe es!“ Auch Landrat Thomas Habermann bedankte sich für die Plattform („ein Highlight, das man sich nur ungern entgehen lässt“), die den regionalen Kunstschaffenden in der Mellrichstädter Markthalle Jahr für Jahr eingeräumt wird.

Die ausgestellten Werke waren wie immer breit gefächert. Von den Mischtechniken von Markus M. Müller über die Medusen von Elfriede Rosenstiel hin zu Bildern mit politischer Sprengkraft. Inga Okan lässt in einem B i l d e i n Flugzeug

über Wohnhäuser fliegen. Das Durchbrechen der Schallmauer wurde iro-nischerweise mit „Abendstille überall“ tituliert. Zahlreiche abstrakte Bilder waren ebenfalls zu sehen, unter anderem Michael Emmerts (Bad Neustadt) „Mosaik“ oder auch Christine Gröschs (Hausen) sehenswerte „Figur Nr. 7“. Christine Grösch und Michael Emmert sind zum ersten Mal in Mellrichstadt mit dabei. Die Vielfalt der Werke war der Sinn der Ausstellung. Peter Klier forderte darum nur zu gerne die Betrachter auf, auch Werke anzusehen, die nicht auf den ersten Blick gefallen. Selbst ganz kleine Kunstwerke wie die Zinkätzungen von Stefan Gnauck aus Suhl wurden in der Ausstellung ins rechte Licht gerückt. Einen eigenen kleinen (Speicher-) Raum hat Karin Brock, die zum ersten Mal in diesem Rahmen ausstellte zur Verfügung. Das klitzekleine Zimmerchen bot der Künstlerin Gelegenheit, eine ganze Silberschmiede im Kleinen vor Augen zu führen. Inklusive der kostbaren silbernen Schalen aus ihrer Produktion. Neben den genannten Künstlern waren außerdem noch Dietmar Balling, Dr. Hannelore Gröger, Willi Gröger (alle aus Mellrichstadt), Dr. Egon Kayser (Massbach), Herbert Lubich (Roß-dorf/Rhön), Burkard Pfister (Rentwertshausen) sowie zum ersten Mal Gisela Walther (Bad Neustadt) und Arthur Zimmer (Mellrichstadt) mit dabei. Text: Stefan Kritzer, Foto1 Kritzer, Foto 2/3 vhs

Freuten sich über eine gelungene Ausstellung, die zum 31. Mal Bilder, Skulpturen und Objekte in der Markthalle zeigt (von links): Bariton Olaf Wallishauser, Renate Knaut (2. Vorsitzende des Fördervereins), Peter Klier, Dagmar Welsch, Christel Heid und Landrat Thomas Habermann.

Kunstwerke für alle!Zum 31. Mal zeigten Künstler der Region in der Markt-halle Mellrichstadt Bilder, Skulpturen und Objekte

Medusen Elfriede Rosenstiel (Meiningen)

Spielerische Interaktion, Markus Müller Bad Neustadt

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28 Internet www.die-vhs.de eMail post@die-vhs. de Fax 09776/709098-22 Telefon 09776/709098-0

Kloster Wechterswinkel - Kunst und Kultur Idyllisch liegt auf dem Weg von Bad Neustadt nach Bastheim linker Hand das Kloster Wechterswinkel im Elsbachtal. Das ehemalige Zisterzienserinnen Kloster wurde um 1140 gegründet und zählt damit zu den ältesten Frauenklöstergründungen in Deutschland. Während der Blütezeit vom 13. bis zum 15. Jh., lebten über 100 Nonnen im Kloster. Sie ließen die Sümpfe trocken legen und reformierten die Landwirtschaft, errichteten Siechenhäuser, die Vorläufer für die späteren Spitäler. Infolge der Bau-ernkriege wurde das Kloster, bis dahin eines der reichsten des Bistums Würzburg, aufgegeben und diente ab 1600 nur noch als Getreidespeicher.

Seit 2008 wird das Kloster auf drei Ebenen mit Kunst und Kultur bespielt. In der Galerie wird Gegenwartskunst gezeigt. Einen Schwerpunkt bildet hierbei die Bild-hauerei. Im Festsaal darüber finden Konzerte, Lesungen, literarische Abende und Vorträge statt. Im zweiten Obergeschoss präsentiert sich, von der Diözese Würzburg gestaltet, die museale Einrichtung, die die wechselvolle Geschichte des Klosters Wechterswinkel und des späteren Dorfes vom 12. bis ins 20. Jh. anhand von 20 Stelen mit Bildtafeln, Karten und Objekten näher beleuchtet. Zu den wertvollsten Ausstellungsstücken gehört ein Altarretabel mit der Darstellung der letzten Äbtissin von Wechterswinkel.

Auch in der ehemaligen Klosterkirche, der heutigen Pfarrkirche, finden Konzerte statt. Das historische Ensemble mit Innenhof ist darüber hinaus Kulisse für Themen-märkte, Kunstausstellungen und Open-Air-Veranstaltungen. Einen Schwerpunkt der Veranstaltungen bilden die klassischen Konzerte, in diesem Jahr mit Mitgliedern des Bayerischen Kammerorchester Bad Brückenau, der Capella Antiqua Bambergensis u.a. Erstmals wurden 2013 die Konzerte des Klosters im Musikzauber Franken aufgenommen.Text und Fotos: Kulturagentur Rhön-Grabfeld

SonderausstellungenKloster WechterswinkelBis 20.1.13 „Alle Jahr wieder...Bräuche und Feste in Unterfranken“

22.2. – 7.4.13 „Rhönwackler Nippes, Tand und Rhöner War“

26.4. – 16.6.13„Wasser“ Bilder aus der Sammlung J. Hierling

28.6. – 15.9.13„Ebenbild und Gegenstück“ TAT Textil Art Thüringen

Juli bis OktoberKunst geht fremd Museumsnetzwerk Unterfranken

27.9. – 17.11.13Retrospektive Lothar Bühner, Bildhauer

28.11.13 - 19.1.14Rhöner Krippenweg „O Tannenbaum“

kulturagentur@rhoen-grabfeld.dewww.kloster-wechterswinkel-kultur.de

Öffnungszeiten:Sa, So, feiertags: 13 – 17 Uhr

Kloster WechterswinkelUm den Bau 697654 Bastheim / WechterswinkelTelefon: 09773 – 89 72 62

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29Internet www.die-vhs.de eMail post@die-vhs. de Fax 09776/709098-22 Telefon 09776/709098-0

Kreisgalerie und Café Art, Mellrichstadt, Hauptstr. 5, Öffnungszeiten: Di – Do 14 – 17 Uhr, So 14 – 17 UhrWinterpause bis 1. März 2013 (geöffnet zu „Mellrichstadt liest“), Führungen unter 09771/94 674 (Kulturagentur)

Ausstellungen der Kreisgalerie 2013

13. Oktober 2013 bis 6. Januar 2014Rainer Fick

Vernissage: Sonntag, 13.Oktober, um 18 Uhr

„Landschaften mit Ausblicken“ Der in Sands bei Fladungen lebende Maler Rainer Fick hat sich ganz der Rhöner Landschaft verschrieben. Ziehende Wolken, weites Land, das sind die Motive seiner Bilder. Sich einfach zurücklehnen in die Vertiefung in diese schöne weite Landschaft der Rhön. Zart und fein ist die Technik dieser Ölbilder.

„Die alten Discotheken“10. März bis 5. Mai 2013

Konrad Albert

Konrad Albert ist ein echtes Rhöner Original. Der Dipl. Grafiker und Mundartmusiker ist mit spitzer Feder und Zunge in Franken unterwegs. Er zeichnet, malt und singt über typisch Fränkisches. Diesmal hat er die früheren Discotheken in der Rhön im Blick.

Vernissage: Sonntag, 10. März, um 18 Uhr

Vernissage Sonntag, 20.5.2012, um 11 Uhr (Internationaler Museumstag)

„Begegnungen“14. Juli bis 6. Oktober 2013

Christine Wedel

Christine Wedell, Bad Neustadt, begegnet in ihren farbintensiven Arbeiten den Gedichten der Malerin, Dichterin und ersten Aussteigerin der Rhön Bettina Schlanze-Spitzner (1902-1984) und interpretiert diese auf ihre eigene malerische Art. In Oberelsbach und Ostheim finden gleichzeitig Ausstellungen zu Leben und Werk von Schlanze-Spitzner statt.

Vernissage: Sonntag, 14. Juli, um 19 Uhr

„Emotionen“12. Mai bis 7. Juli 2013Christiane Sieder

Leben hat etwas mit Lebendigkeit und Gefühlen zu tun. Um beides auszudrücken, stellt die Malerin und Fotografin aus Oberelsbach bei dieser Serie die Farbe Rot in den Mittelpunkt. Eine Farbe, die ganz unterschiedliche, oft auch gegensätzliche Emotionen und Stimmungen auszulösen vermag.

Vernissage: Sonntag, 12. Mai, um 11 Uhr (Internationaler Museumstag)

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SonderausstellungErich Husemann – RetrospektiveVon April bis Oktober zeigt die Kreisgalerie im 2. OG eine umfassende Einzelausstellung über Leben und Werk des Künstlers Erich Husemann (1928-2008). Der in Trappstadt, Grabfeld, beheimatete Maler und Grafiker wäre in diesem Jahr 85 Jahre alt geworden.

Erich Husemann

Vita 1928 - 2008

geb. am 26. März 1928 in Friedberg, Hessenab 1947 als freischaffender Maler und Grafiker tätigseit 1954 Mitglied im Berufsverband BBKvon 1959 – 1969 lebt er in Frankfurt a.M.ab 1969 bis 2008 lebt er in Trappstadt, Rhön-Grabfeld und Treffurt, Thüringen2003 wird er zum Ehrenbürger des Marktes Trappstadt

er gibt der Serigrafie neue Impulse

Ausstellungen und Werke im Öffentlichen RaumHusemann hat an zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen teilgenommen.

Er erhält zahlreiche Preise, darunter den 1. Preis für die Wandgestaltung in Keramik am Hauptbahnhof Frankfurt a.M.

Werke im Öffentlichen Raum: Hessisches Kultusministerium, Frankfurt, Landkreis Friedberg, Gießen, Worms, Würzburg, Bad Königshofen, Donauwörth, Bundes-ministerium für Verteidigung, Landkreis Rhön-Grabfeld, Kunsthalle Schweinfurt, Georg Schäfer-Museum, Schweinfurt.

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»Rhöner HolzwegOberelsbach und Bischofsheim«

Fr 19. Juli, 18:00 Uhr Oberelsbach, Rhöniversum Eröffnung Maskenausstellung mit Vortrag von Prof. W. Brückner

Fr 19. Juli, 20:00 Uhr Oberelsbach, Elstalhalle Feierliche Eröffnung der Unterfränkischen Kulturtagemit Konzert der Berufsfachschule für Musik (Leitung: E. Oestreicher)

Festwochenende in Oberelsbach – Samstag / Sonntag, 20. / 21. Juli 2013

Sa 20. Juli Oberelsbach, Innerort Sieben-Brücken-Fest (Musik-Fest, Schwerpunkt Holzinstrumente)

So 21. Juli, 09:30 Uhr Oberelsbach,Pfarrkirche St. Kilian

Festgottesdienst Unterfränkische Kulturtagemit Domkapitular Dr. Lenssen

So 21. Juli, ab 11:00 Uhr Oberelsbach, Innerort Buntes Festprogramm „Holz in der Rhön – Früher und Heute“u.a. mit Höfesingen, Ausstellungen, Kinderprogramm, Dialekt-Quiz, Tag der Offenen Tür in der Hackschnitzelanlage

Mo 22. Juli, 19:30 Uhr Oberelsbach,Dt. Tabakpfeifenmuseum

Ausstellungseröffnung mit Lesung„Bettina Schlanze-Spitzner – Leben, Malereien, Gedichte“

Mo 22. Juli, 10:00 - 17:00 Uhr wird noch bekanntgegeben 1. Architekturtour „Modernes Bauen mit Holz“ (Bustour)

Di 23. Juli, 10:00 - 17:00 Uhr wird noch bekanntgegeben 2. Architekturtour „Historische Holzbauten“ (Bustour)

Mi 24. Juli, 09:30 - 17:00 Uhr Oberelsbach, Elstalhalle Tagung der Unterfränkischen Kreisheimatpfl ege

Mi 24. Juli wird noch bekanntgegeben Exkursion „Schnitz | Stand | Ort | Rhön“

Do 25. Juli, 10:00 - 17:00 Uhr Start: Ostheim,Orgelbaumuseum

3. Orgeltour „Ostheimer Orgelspur“ (Bustour) mit Führungenvon Jörg Schindler-Schwabedissen (Orgelbaumuseum Ostheim)

Do 25. Juli, 18:30 Uhr Bischofsheim,Stadtpfarrkirche St. Georg

Gottesdienst; im AnschlussOrgelkonzert mit Pfarrer Hölldobler

Fr 26. Juli, 18:00 Uhr Bischofsheim, Rentamt Ausstellungseröffnung „Bildhauer Uwe Günther“; im Anschluss Vortrag „Tilman Riemenschneider als Holzbildhauer“von Dr. Claudia Lichte (Mainfränkisches Museum)

Festwochenende in Bischofsheim – Samstag / Sonntag, 27. / 28. Juli 2013

Sa 27. Juli, 10:00 - 18:00 Uhr Bischofsheim Tag der offenen Holzbildhauerwerkstätten

Sa 27. Juli, ab 16:00 Uhr Bischofsheim, Innerort Festbetrieb und Kunsthandwerkermarkt rund ums Thema „Holz“

So 28. Juli, 10:00 - 18:00 Uhr Bischofsheim Tag der offenen Holzbildhauerwerkstätten undTag der offenen Tür in der Holzbildhauerschule

So 28. Juli, ab 11:00 Uhr Bischofsheim, Innerort Festbetrieb und Kunsthandwerkermarkt rund ums Thema „Holz“

So 28. Juli, 18:00 Uhr Bischofsheim, Marktplatz Abschlusskonzert: Orchester der Generationen (Nordbayer. Musikbund)

bezirks kultur tageund Fränkische Woche

bezirks

19. – 28. Juli 2013

Das ständig aktualisierte Programm fi nden Sie unter:

www.unterfraenkische-kulturtage.de

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Neugierig, aber vorsichtig huschten an einem Freitag Abend im August die ersten Jugendlichen in den Dreiseithof Leuters-hausen im Freilandmuseum in Fladungen, in dem ihre Fotos der Fototour durch das Museum zu bewundern waren. Ihre eigenen Fotos in einer Fotoausstellung, das hatte nicht nur die Teilnehmer angezogen, sondern auch viele Eltern, Großel-tern und Bekannte.

Im Rahmen der Jugendkulturwochen Bad Königshofen hatte im Freilandmuse-um eine Fototour zum Thema Tiere und Pflanzen statt gefunden, die in Koopera-tion des jukunet, dem Netzwerk für Ju-gendkultur, der vhs Rhön und Grabfeld, den Museen in der Schranne und dem Freilandmuseum Fladungen entstanden war und mit mehr als 50 Kindern und Jugendlichen aus allen Nähten platzte.

Schwer war es für die Verantwortlichen, die passenden Bilder herauszusuchen und in einer kleinen Ausstellung zu prä-sentieren. Mehr als 2500 Bilder standen zur Auswahl, die von den Jugendlichen auf der Fotoexpedition durch das Freilandmuseum geschossen wurden und von denen es galt 24 Bilder aus-zusuchen, um sie in einer Ausstellung allen zu zeigen. „Es war nicht einfach,

die passenden Bilder auszuwählen, vor allem wenn viele kreative Bilder geschossen wurden und manche der Bilder großes Potential hatten“, erklärte der Fotojournalist und Fototourleiter Thomas Hälker die Zusammenstellung der Bilder. Auf den Bildern kann man das Freilandmuseum aus ganz anderen Blickwinkeln betrachten und die Sichtweise Jugendlicher vom Museum begutachten. In der Fototour ging Hälker sowohl auf die Technik der Kameras ein, im Vordergrund stand aber, mit einfachen Mitteln bessere Bilder zu machen und Spaß am Fotografieren zu haben. „Wir haben eine funktionierende Koope-ration zwischen dem Freilandmuseum und dem jukunet und anderen Netzwerkpartnern, die so eine Ausstellung ermög-

Fototour durch das Freilandmuseum Fladungen Jugendliche entdecken ihr Fototalent

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lichen und immer wieder neue Ideen haben, Jugendliche zu begeistern“, freute sich die Projektmanagerin der Hofstelle Leu-tershausen und Museumspädagogik Anne Kraft über die kleine aber feine Fotoausstellung. Auch Renate Knaut ist begeistert von der Ausstellung. „Es ist immer wieder schön zu sehen, wie kreativ junge Menschen sind und wie ihre Betrachtung der Welt der Großen aussieht,“ gab die Leiterin der Jugendkulturwochen und des Ferienprogramms aus Bad Königshofen weiter.

„Es gab keine schlechten Bilder, jedes war auf seine Art und Weise interessant und unscharfe Bilder machen auch die Profis“, gab der Fotoprofi Thomas Hälker an die Jugendlichen weiter. Loben konnten die Verantwort-lichen alle, die an der Fototour mitgemacht haben. Zwei Jugendliche wurden dann aber doch noch etwas ins Rampenlicht gerückt. Lisa Schellenberger und Amadeus Keil bekamen einen besonderen Applaus von den Mit-streitern, „in den beiden steckt noch viel Kreativität, die muss man nur heraus kitzeln“, gab Hälker den beiden und ihren Eltern mit auf den Weg. Einen Sonderapplaus bekam auch der jüngste Teilnehmer, Johannes Deudeloff, der mit sechs

Jahren das Freilandmuseum aus seiner Sichtweise betrachtet hat und mit seinem Opa das Museum nach interessanten Mo-tiven abgesucht hat.

Stolz waren alle Teilnehmer, auch wenn ihre Bilder nicht unter den ausgewählten waren. Bei 50 Teilnehmern und 24 Bildern kein leichtes Unterfangen. Dass trotzdem alle begeistert waren, zeigte das große Interes-se an der Ausstellungseröffnung, die vom jukunet organisiert wurde und im Fladun-ger Freilandmuseum das richtige Ambiente gefunden hat. Dass Kooperationen im Kulturbereich auf fruchtbaren Boden fallen, zeigte erneut die Zusammenarbeit unter-

schiedlicher Institutionen, die gemeinsam, ohne viel Bürokratie, etwas auf die Beine stellen, um für Jugendliche eine Platt-form zu bieten sich kreativ auszutoben.Text und Foto: Thomas Hälker

Die Volkshochschule Rhön und Grab-feld bietet in diesem Semester eine Fototour für junge Erwachsene und Erwachsene an. Auch aus diesen Fotos wird eine Ausstellung zusam-mengestellt und im Freiland Museum Fladungen präsentiert. Das jukunet bietet in Pfingstferien ebenfalls eine Fo-totour zum gleichen Thema an. Nähres finden Sie im 2. Teil dieses Magazines.

Fototour zum Thema Holz

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Alle Seminare finden im Freilandmuseum Fladungen statt. Der Kurspreis beinhaltet den Eintritt ins Museum. Terminände-rungen vorbehalten.

Z2801-131 Korbflechten, Karl Weber, Samstag, 27.04., 9 -17 Uhr, Kurspreis: 42,00 € , zzgl. 5 € Material Z2802-131 Mähen mit der Handsense - Praxis-SeminarKarl Weber, Samstag, 04.05., 10-13 Uhr, Kurspreis: 28,00 €

Z2808-131 Käse und Quark einfach selbst gemachtE. Carlsen, Samstag, 08.06., 10 - 13 Uhr, Kurspreis: 29,00 €

Z2809-131 Lehmbau-Seminar, Roderich Seefried, 22.-23.06., jeweils 10 - 16 Uhr, Kurspreis: 90,00 €, zzgl. Material

Z2812-131 Textilhanddruck mit ModelnBeatrice Rose-Ebel, 06.07., Samstag, 10 - 16 Uhr, Kurspreis: 30,00 €, zzgl. Material

Z2813-131 Einführungskurs PapierschöpfenJohannes Follmer, 20.- 21.07., jeweils 10-16 Uhr, Kurspreis: 125,00 €, zzgl. Material

Z2814-132 Dem Buchbinder über die Schulter geschaut.Adelheid v. Soden,10.-11.08., jeweils 10-16 Uhr Uhr, Kurspreis: 55,00 €, zzgl. Material

Z2815-132 Drechseln für Erwachsene, Andreas Scholl, 30.08.- 1.09.13, Kurspreis: 125,00 €, Maschinennutzung u. Material

Z2816-132 Stuhlflechten - Wiener-GeflechtBarbara Breun, 14.-15.09.13, Samstag, 10 - 16 Uhr, Sonntag, 10 - 16 Uhr, Kurspreis: 64,00 €, zzgl. Material

Z2804-131 Wildkräuter in Garten und FlurBarbara Ritter-Balling, Samstag, 11.05., 10-14 Uhr, Kurspreis: 22,00 €, zzgl. 5 € für Skript

Z2805-131 Landküche Frühjahr - Kräuter, Blüten, Bärlauch & Co. Eva Kalla, Samstag, 20.04., 10 - 14:30 Uhr, Kurspreis: 22,00 €, zzgl. 3,50 € Material

Z2806-131 Landküche Sommer - Nudeln selbstgemacht für vollendeten Genuss, Eva Kalla, Samstag, 29.06., 10 - 14.30 Uhr, Kurspreis: 22,00 €, zzgl. 3,50 € Material

Z2807-132 Landküche Herbst - Alte Konservierungsmethod-en neu entdecken, Eva Kalla, Samstag, 21.09., 10 - 14:30 Uhr, Kurspreis: 22,00 €, zzgl. 5,00 € Material

Z2810-131 Bäuerliches Holzofen-BrotRamona Ditzel-Späth, 14.-15.06. Kurspreis: 47,00 €, zzgl. Material

Die vhs Bad Neustadt / Saale e.V. und die vhs Rhön und Grabfeld mit Münnerstadt beschreiten neue Wege der Partnerschaft. Seit einigen Semestern bieten die beiden Volkshochschulen gemeinsame Fortbildungen für Kursleiter an, um eine hohe Qualität der Kurse sicherzustellen. Kursleiter können nun diesen Service vor Ort in Anspruch nehmen und müssen nicht mehr nach Schweinfurt, Würz-burg, Bamberg oder Coburg fahren. Darüber hinaus werden die ausgewählten Veranstaltungen der Volkshochschulen in beiden Programmen veröffentlicht und an exponierter Stelle platziert. Die bei-den Leiter der Volkshochschulen möchten dadurch in der Region eine Bildungstransparenz für die Bürger herstellen. In einem dritten Schritt wurden die Allgemeinen Geschäftsbedingungen beider Volkshochschulen abgeglichen, um annähernd gleiche Bedingungen für die Kursteilnahme zu schaf-fen. Obwohl beide Volkshochschulen auch in näherer Zukunft selbstständige Einrichtungen bleiben werden, sehen sie in dieser Kooperation eine gute Form der Bildungspartnerschaft, um insgesamt un-sere Region als attraktiven Lebensraum in Bezug auf Bildung und Kultur zu gestalten und zu stärken.

Zwei Volkshochschulen-eine Region

Vorträge Gesellschaft u. Politik

Multivisions Vorträge

Historische Vorträge

vhs Gesundheitsreihe

Historisches Handwerk vhs Rhön u. Grabfeld

Landküche in den Jahreszeiten

Heute schon geärgert? Referentin: Sandra SchuhmannMittwoch, 06.02., 19 Uhr, Vhs im Bildh. Hof, Eintritt frei

„Spiritualität im Alltag - wie geht das ?“ Referent: Dr. Alexander Poraj, Dienstag, 19.03., 19:30 Uhr, Vhs im Bildh. Hof, Eintritt frei

Unsere besten Jahre positiv gestaltenReferent: Prof. Werner vom BuschDienstag, 23.04.13, 19 Uhr, Vhs im Bildh. Hof, Eintritt frei

„Nachhaltigkeit und Verantwortung - lokal, national, inter-national“ Referent: Heinz Werner, Dienstag, 14.05., 19 Uhr, Vhs im Bildh. Hof, Eintritt frei

Homöopathie - nur ein Placeboeffekt? Referent: Frank Häus-ler, Donnerstag, 21.03., 20 Uhr, Vhs im Bildh. Hof, Eintritt frei

Naturheilkundliche Behandlung von Heuschnupfen und anderen Allergien Referent: Dr. Martin von RosenMittwoch, 10.04., 19 Uhr, Vhs im Bildh. Hof, Eintritt frei

Behandlung chronischer Borreliose Referent: Dr. Martin von Rosen, Mittwoch, 17.04., 19 Uhr, Vhs im Bildh. Hof, Eintritt frei

Bad Neustadt 1869 - ein Schlaglicht auf das jüdisch-christ-liche Zusammenleben Referent: Thomas KünzlDienstag, 19.02., 19 Uhr, Vhs im Bildh. Hof, Eintritt frei

Geschichte der Juden in Rhön und Grabfeld, Referent: Reinhold Albert, Mittwoch, 13.03., 19 Uhr, Vhs im Bildh. Hof, Eintritt frei

Namibia - Mythos südliches Afrika Referent: Reiner Harscher, Montag, 28.01., 19:30 Uhr, Stadthal-le, Gebühr: 8,00 € (ermäß. 6,00 €)

PROVENCE - Eine Reise ins Licht Referent: Hartmut Krinitz, Montag, 25.02., 19:30 Uhr, Stadthalle, Gebühr: 8,00 € (ermäß. 6,00 €)

Indien - Der Norden - Zwischen Traum und Wirklichkeit Referent: Olaf Krüger, Montag, 11.03., 19:30 Uhr, Stadthalle, Gebühr: 8,00 € (ermäß. 6,00 €)