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 1 Holm Roch Texte und Zeichnungen zur Lage älterer Menschen in Iserlohn

Bissiges - Texte und Zeichnungen zur Situation älterer Menschen

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Kritische Texte und Cartoons von der Seniorenseite des Iserlohner Kreisanzeigers (IKZ). Mit spitzer Feder wird hier aufgespiesst, was älteren Menschen das Leben erschwert - in Iserlohn und anderswo.

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Holm Roch

Texte und Zeichnungenzur Lage älterer Menschen

in Iserlohn

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Sie dürfen dieses Werk unter Angabe des Verfassers weiterverbreiten, jedoch nicht

verändern oder kommerziell nutzen.

Infos unter: www.creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de/

© Alle weitergehenden Rechte verbleiben beim Autor.

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Eine Sache mit BISS

Der demografische Wandel hat zur Folge, dass die besonderen Bedürfnisse der Älterenzunehmend in den Blick kommen. Immer mehr Angebote an Waren, Dienstleistungenund Informationen wenden sich speziell an ältere Menschen. Aber wie erreicht man die-

se Zielgruppe? Und vor allem: Wie erreicht man sie auf der lokalen Ebene?

Manche Kommunen versuchen es mit eigenen Seniorenzeitschriften. Hier in Iserlohnhat der Seniorenbeirat mit Unterstützung der lokalen Presse einen anderen Weg einge-schlagen. Jeweils einmal im Monat gibt es in der größten Iserlohner Tageszeitung, demIserlohner Kreisanzeiger (IKZ), eine besondere Seite für ältere Leserinnen und Leser.Diese Seite wird von einer ehrenamtlich tätigen Redaktionsgruppe gestaltet. Gegenüber einer gesonderten Seniorenzeitschrift bietet das einige Vorteile: Wir erreichen auf die-sem Wege viel mehr Menschen als mit einer eigenen Zeitschrift und einem eigenen Ver-triebssystem möglich wäre. Außerdem verursacht das Projekt keine besonderen Kosten,denn bis auf den Redakteur, der uns von der Zeitung aus zugeordnet ist, arbeitet dieGruppe ehrenamtlich. Weil Mitglieder des Seniorenbeirates einbezogen sind, ist aucheine Vernetzung mit der kommunalen Seniorenpolitik gegeben.

Unter der Überschrift BISS (Bunte Iserlohner Seniorenseite) bieten wir eine abwechs-lungsreiche Zusammenstellung unterschiedlicher Beiträge: Berichte, Interviews, Hin-weise zu gesetzlichen Neuregelungen und zum Verbraucherschutz, Sentenzen übers Äl-terwerden, ab und zu ein Gedicht und so weiter. Damit die Sache nicht zu brav und bie-der wird, ist meist auch eine Glosse und ein zugehöriger Cartoon von mir dabei. EineZeichnung kann ja manchmal einen Missstand oder ein Ärgernis viel besser aufs Kornnehmen als ein Foto. Und mit dem Mittel der satirischen Übertreibung lässt sich beim

Leser eher ein Aha-Effekt erzielen, als mit der sachlich-korrekten Beschreibung einesSachverhaltes.

Auf den folgenden Seiten habe ich eine Auswahl meiner bisherigen BISS-Beiträge zu-sammengestellt. Dabei wurden die Texte nachträglich überarbeitet, sie entsprechen alsonicht immer der Fassung, die in der Zeitung veröffentlicht wurde.

Zur Ehrenrettung der Stadt muss gesagt werden, dass einige, der hier aufgegriffenenMissstände inzwischen behoben wurden. Andere werden – hoffentlich – noch bearbei-tet. Wer sich bemüht, die Lebensqualität einer Stadt zu verbessern, wird immer wieder an das alte deutsche Sprichwort erinnert: “Gut Ding will Weile haben!”

Allen, denen diese Zusammenstellung in die Hände gerät, wünsche ich viel Vergnügen beim Betrachten der Zeichnungen und beim Lesen der Texte - und einen geschärftenBlick für die Bedürfnisse älterer Menschen, nicht nur in Iserlohn sondern auch anders-wo.

Holm Roch

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Willkommen im AbenteuerlandWer noch echte Abenteuer sucht, muss deswegen nicht gleich in ferne Länder reisen.Ein Besuch auf dem Iserlohner Wochenmarkt tut es auch! Während sich der klassischeAbenteurer in den Urwäldern Amazoniens mit der Machete mühsam einen Weg durchLianen und Schlingpflanzen bahnt, muss der Iserlohner ganz ohne technische Hilfe miteinem Gewirr von Kabeln, die während der Marktzeit auf dem Schillerplatz herumlie-gen, zurechtkommen. Hier wie dort kann man leicht auf die Nase fallen. Während je-doch im Urwald Sturzverletzungen relativ selten sind, weil der Boden elastisch nach-gibt, sind auf dem Schillerplatz schlimmere Folgen zu erwarten. Wer Glück hat, demrollen nur die Äpfel aus der Tasche, wer Pech hat, landet im Krankenhaus.

Besonders gefährdet sind ältere und behinderte Menschen. Im Iserlohner Seniorenbeiratist die Angelegenheit deshalb schon mehrfach zur Sprache gekommen. Es wurden Brie-fe an die Stadt geschrieben und es fanden Ortsbegehungen mit den Verantwortlichenstatt – geändert hat sich nichts. Die Kabel wuchern weiter auf dem Boden herum. Will-kommen im Iserlohner Abenteuerland!

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Schätze der VergangenheitÄltere Menschen denken gern an Vergangenes. Die Erinnerung an das sanfte Bimmelnder Kuhglocken, das noch bis zur Mitte des vergangenen Jahrhunderts rings um Iserlohnzu hören war, ist uns lieber als das hektische Gewimmere aus dem mp3-Player unserer Enkel. Gern denken wir auch daran, wie unser Urgroßvater mit seinem Vorderlader zumSchützenfest marschierte. Leider hat der sogenannte Fortschritt auch hier in Iserlohn somanches liebgewordene Erinnerungsstück aus vergangenen Zeiten platt gemacht. Nur weniges ist uns geblieben, beispielsweise das Schild "Kalthof Kreis Iserlohn" an der Bahnstrecke nach Dortmund. Auch auf den modernen Flachbildschirmen in den Zügenist noch diese altertümliche Bezeichnung zu lesen.

Die Älteren unter uns werden sich erinnern: einen Kreis Iserlohn gab es tatsächlich ein-mal und auch das Autokennzeichen IS für Iserlohn, bis der Fortschritt 1975 das IS durchein MK ersetzte, eine Abkürzung, die immer wieder zu Irritationen führt: Wieso “Graf-schaft Mark“, wo wir doch jetzt den Euro haben?

Schön dass uns wenigstens die Bahn so eine klitzekleine Erinnerung an bessere Zeiten bewahrt. Danke Bundesbahn, möchte man sagen, - aber die heißt ja inzwischen auchnicht mehr so.

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Wenn die Rolltreppe nicht rollt

Rolltreppen sollten eigentlich rollen, sonst würden sie ja Stehtreppen heißen. Unter denIserlohner Rolltreppen scheint sich das aber noch nicht herumgesprochen zu haben, je-denfalls weigern sie sich häufig, ihrer Aufgabe nachzukommen. Vor allem am Western-tor und am Schillerplatz rollen sie nur ungern. Für junge Leute ist das kein Problem,weil man diese Treppen ja auch auf konventionelle Weise benutzen kann. Für ältere und

 behinderte Menschen wird es schwierig. Die Lösung ist jedoch recht einfach. Nehmenwir einmal an, Sie möchten von der Bushaltestelle unterhalb von Karstadt nach oben auf den Schillerplatz gelangen, die Rolltreppe bewegt sich aber wieder einmal nicht. Kein

Problem! Gehen Sie einfach nach rechts den Theodor-Heuss-Ring entlang, durch dieStraße “Am Nolten”, dann weiter zum Marktplatz, durch die Turmstraße zum Schiller- platz und geradeaus zum Rathaus. Dort bringen Sie ihr Anliegen vor und bitten um Ab-hilfe. Jetzt auf dem gleichen Weg wieder zurückgehen, wobei Sie natürlich - wenn sieschon einmal da sind - gleich noch ihre Einkäufe erledigen können. An einem der Fol-getage schauen sie dann einfach einmal nach, ob die Rolltreppe wieder läuft. Wennnicht, empfehlen wir, gelegentlich nochmal im Rathaus nachzufragen. Den Weg dorthinkennen Sie ja nun.

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Mehr Sitzkomfort am Seilersee

Viele ältere Menschen können nicht mehr so lange stehen. Deshalb freuen sie sich,wenn an der Bus-Haltestelle Sitzgelegenheiten vorhanden sind. Allerdings gibt es dabei,was den Komfort anlangt, eine weite Spanne, angefangen vom schlichten Latten-Modell

 bis zur ergonomisch geformten Desinger-Sitzschale. Den Bescheidenheits-Rekord hältdas Sitzbrett an der Haltestelle Seilersee. Es ist ganze 83 cm breit und bietet damit Platzfür etwa anderthalb Erwachsene, natürlich nur, wenn diese nicht übergewichtig sind.

 Nun ist in einem Naherholungsgebiet nicht ganz auszuschließen, dass gelegentlich mehr als anderthalb Menschen auf den Bus warten. Dieses Problem lässt sich jedoch leicht lö-sen. Einmal kann das Sitzbrett abwechselnd von verschiedenen Personen genutzt wer-den. Ein solches “Seat-sharing” verlangt von den Betroffenen zwar eine gewisse Flexi-

 bilität, macht aber andererseits auch eine Menge Spaß, denn geteilte Freude ist nun

einmal doppelte Freude.

Die zweite Lösung ist etwas aufwändiger. Sie besorgen sich im nahe gelegenen Bau-markt ein Brett von 2,50 Metern Länge. Dieses Brett legen sie mittig auf das bereitsvorhandene Sitzbrett. Nach diesem Umbau finden bis zu drei Personen Platz, eine Stei-gerung des Platzangebotes um einhundert Prozent! Nur beim Aufstehen sollten Sie sichvorsehen. Wenn die außen Sitzenden sich nicht gleichzeitig erheben, kann die ganzeKonstruktion zusammenbrechen.

 Natürlich lassen sich beide Lösungen auch miteinander kombinieren, was die Zahl der Plätze weiter erhöht. Probieren Sie es doch einfach einmal aus!

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Vergiss die Lupe nicht, wenn du zum Bahnhof gehst! 

Fahrpläne sind eine hilfreiche Sache, aber nur, wenn man sie lesen kann! Älteren Men-schen wird das auf vielen Bahnhöfen unnötig schwer gemacht. Sie müssen sich weitnach unten bücken, wenn sie die untersten Zeilen entziffern wollen. Kluge Seniorennehmen deshalb eine Lupe mit, wenn sie zum Bahnhof gehen. Dabei wäre die Lösungdoch ganz einfach: Man könnte die Fahrpläne im Querformat statt im Hochformat dru-cken und größere Schriften verwenden. Mal schauen, welche Lösung den Verantwortli-chen für den neuen Iserlohner Bahnhof einfällt. Der müsste ja eigentlich, wenn er 

einmal fertig ist, in Sachen Kundenfreundlichkeit auf dem neuesten Stand sein.

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Lärm im Bus bringt Verdruss!

Lärm ist bekanntlich eine der schlimmsten Umweltverschmutzungen. Wenn Sie das ein-mal hautnah erleben möchten, empfehle ich die Fahrt in einem Linienbus der MVG*

und zwar am frühen Nachmittag, wenn die Schule vorbei ist. Da sind Sie umgeben voneiner Horde fröhlicher junger Menschen, von denen jeder zweite einen voll aufgedreh-ten mp3-Player um den Hals hängen hat. Das wimmert und zwitschert, fiept und jaultzum Gotterbarmen. Meist schaltet dann auch noch der Busfahrer sein Radio ein. Furcht-

 bar! Aber was tun? Eine Möglichkeit wäre, sich selbst so einen Player umzuhängen.

Leider sind die Bedienknöpfe daran so winzig, dass ältere Menschen damit nur schwer zurecht kommen. Deshalb mein Vorschlag: Könnte nicht die MVG in ihren Bussen kos-tenlos Ohrstöpsel verteilen, diese kleinen gelben oder grünen Dinger, die man zusam-menrollt und in den Gehörgang schiebt? Vielleicht ja mit einem kleinen Werbeaufdruck:„Tut dein Ohr dir nicht mehr weh – bedank dich bei der MVG!“, oder: „Die MVG fährtnicht nur schnell – sie schont auch noch dein Trommelfell!“

*Die Märkische Verkehrsgesellschaft (MVG) ist für den Öffentlichen Personennahverkehr in Iserlohn und Umgebung

zuständig.

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Wenn der Staubsauger es nicht mehr tut

Defekte Kühlschränke und Fernseher darf man an den Straßenrand stellen, Kleingerätemuss man zum Bringhof bringen. Nach dem Iserlohner Abfallkalender zählt auch der Staubsauger als Kleingerät, obwohl ein ausgewachsenes Exemplar bis zu 9 Kilo auf dieWaage bringt und mit Saugschlauch, Saugrohr und Teppichdüse alles andere als hand-lich ist. Da wird es schwierig, wenn man aus Altersgründen kein Auto mehr besitzt undauf den Bus angewiesen ist. Soll man das Gerät zerlegen und die Einzelteile getrenntzum Bringhof bringen? Man fragt sich, wer solche lebensfernen Regelungen erfindet -wahrscheinlich jemand, der noch nie mit einem Staubsauger in einem vollbesetzten Busgefahren ist.

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Mit Blaulicht im Schwimmbad ?

Viele Iserlohner lockt es ins Hallenbad am Seilersee, vor allem samstags, wenn die Kin-der schulfrei haben. Dann tummeln sich Opa und Oma, Vater und Mutter, Kinder undEnkel vergnügt im Wasser. Leider sind zur gleichen Zeit auch Power-Schwimmer unter-wegs. Die ziehen unbeirrt ihr Bahnen, bereit jeden unterzupflügen, der ihnen in dieQuere kommt. Vielleicht sollte man ihnen Badekappen mit Blaulicht zugestehen, dannwäre wenigstens die Rechtslage klar – wenn schon nicht mit Einsicht und Rücksicht zurechnen ist.

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Schlechte Aussichten

Zu viel Sonne schadet der Haut. Gut, dass bei immer mehr Linienbussen die Scheibenmit Werbefolien beklebt sind! Das mindert die Sonneneinstrahlung und bringt ein ange-nehmes Halbdunkel in die Fahrzeuge. Allerdings fühlen sich manche Fahrgäste be-drängt, wenn ihnen die Werbung so nahe auf den Leib rückt. Andere - vor allem ältereMenschen - verlieren die Orientierung, weil der Blick nach draußen jetzt nur noch durchdie kleinen Löcher in der Folie möglich ist. Da gerät mancher Fahrgast in Panik undfragt: “Wo bin ich hier eigentlich? - Aber unsere Haut, die fühlt sich jetzt deutlich woh-

ler.

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Dicke Luft in der Fußgängerzone

Klimaforscher warnen: Die Luft wird immer dicker. Da hilft nur, sich rechtzeitig abzu-härten. In der Iserlohner Fußgängerzone können Sie das auf einfache Weise, immer dann, wenn dort eine Indio-Gruppe spielt. Die produziert nämlich nicht nur Musik, son-dern auch eine Menge Abgase. Der Strom für die Musikanlage kommt aus einem trag-

 baren Generator, der seine Giftwolken genau zu der Bank vor der Marktpassage pustet. Nehmen Sie Platz und atmen sie tief durch!

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Peinlich, peinlich

Da haben wir in Iserlohn jetzt eine richtig schicke Innenstadt, die zum Flanieren undzum Schaufensterbummel einlädt. Viele Menschen genießen das - nicht nur werktags,sondern auch sonntags. Sollte allerdings jemand während des Stadtrundganges zur Toi-lette müssen, gibt es Probleme, denn am Sonntag ist die öffentliche Toilette im altenRathaus geschlossen. Nicht mal einen Hinweis, wo denn die nächste geöffnete zu findenist, gibt es dort. Peinlich, peinlich für die Betroffenen – peinlich aber auch für unsere

Stadt, die sich doch so gern besucherfreundlich gibt.

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Wasser-Spiele

Die neue „Passanten-Waschanlage“ vor dem alten Rathaus wird von den Iserlohnernrecht unterschiedlich angenommen. Während Kinder begeistert zwischen den Fontänenherumlaufen und ausprobieren, was sich mit Wasser alles machen lässt, halten sich Er-wachsene eher zurück. Schade! Dabei sind wir doch alle einmal Kinder gewesen undhatten unsere Freude daran, mit Wasser zu spielen. Schon vergessen?

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Vorsicht Kultur!

Wenn in der Iserlohner Fußgängerzone Plakatständer aufgebaut werden, beispielsweisefür die Herbsttage der Musik, liegen diese Ständer erst mal eine Weile kreuz und quer auf dem Boden herum – so ganz ohne Warnhinweis oder Absperrung. Eine prima Mög-lichkeit, vor allem für ältere Menschen, einmal hautnah mit Kultur in Kontakt zu kom-men. Fragt sich nur, wer das Pflaster für den blutenden Zeh und den Gips für dengebrochenen Fuß bezahlt.

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Rechtzeitig an Ostern denken!

Ältere Menschen werden vergesslicher. Da kann schon mal ein wichtiger Termin wiedas Weihnachtsfest übersehen werden. Zum Glück hilft uns der Handel indem er früh-zeitig auf Weihnachten hinweist. Die ersten Engel sind in Iserlohn schon kurz nach demSommerferien gesichtet worden. Massen von Nikoläusen, Ruprechten, Weihnachtsmän-nern und Rentieren werden sich in den kommenden Wochen in Super-, Garten- undBaumärkten ausbreiten, obwohl die Festtage doch noch weit entfernt sind. Vielleichtwäre es klug, gleich nachdem das alles wieder abgeräumt ist, also Anfang Januar, mitdem Aufbau der Osterdekorationen zu beginnen. Damit wir Ostern nicht vergessen.

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Regen bringt Segen

Unsere Briefkästen leiden zunehmend unter Verstopfung weil uns fleißige Verteiler im-mer mehr Werbeprospekte, Kundenzeitschriften und Anzeigenblätter in den Briefkastenschieben. Besonders schlimm ist es bei Regenwetter, weil sich da mancher Verteiler dieArbeit erleichtert, indem er gleich drei oder vier Exemplare der gleichen Postille in denKasten stopft. Wir müssen den ganzen Krempel anschließend zum Papiercontainer brin-gen. Das ist ärgerlich, hat aber auch sein Gutes: Auf diese Weise kommen auch ältereMenschen, die keinen eigenen Hund besitzen, häufiger an die frische Luft.

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Nur Mut!

Mut bedeutet, einer Gefahr ins Auge zu schauen und dabei gelassen zu bleiben. Das läßtsich lernen. Eine gute Gelegenheit zum Üben bieten Iserlohner Altpapiercontainer, dieunmittelbar am Straßenrand aufgestellt sind. Da kann man schon ein wenig ins Schwit-zen geraten, wenn einem die Autos so knapp an der Hose vorbei zischen, vor allemwenn man schon etwas älter und nicht mehr gelenkig genug ist, um sich notfalls durcheinen Sprung in Sicherheit zu bringen. Aber, wie so oft im Leben: Der Mut kommt mitder Übung und schon bald gelingt es, richtig cool zu bleiben.

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Senioren aufs Motorrad!

Am Seilersee-Bad wird gern ohne Rücksicht auf die Markierungen geparkt. Weil auf diese Weise Parkraum verschenkt wird, müssen Sie mit ihrer Badetasche ein ganzesStück laufen und das fällt mit zunehmendem Alter immer schwerer. Ärgerlich! Es gibt

 jedoch eine einfache Lösung: Fahren sie mit dem Motorrad! Das passt an vielen Stellennoch zwischen die so großzügig geparkten Autos.

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Pinguin müsste man seinIm neuen Iserlohner Stadtbahnhof ist die Treppe zur ersten Etage so steil und die einzel-nen Stufen so schmal, dass nicht einmal ein Schuh ganz darauf passt. Angst und bangekann einem da werden, vor allem auf dem Rückweg, wenn es steil nach unten geht.Pinguine dagegen, mit ihren leicht nach außen gewinkelten Füßen und ihrem jahrelan-gen Training auf Eisschollen, kommen mit der Treppe hervorragend zurecht. Noch keineinziger ist abgestürzt.

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Lebenslänglich auf dem BahnsteigSeit im Bahnhof Letmathe die Züge nur noch an Gleis 2 und 3 halten, können ältereReisende mit Rollator ebenso wie Behinderte mit Rollstuhl den Bahnhof nur noch unter Lebensgefahr verlassen. Am einen Ende des Bahnsteigs verhindert die Unterführung dasWeiterkommen, am anderen Ende verbietet ein Schild den Übergang auf die Straße.Sollte jemand dieses Schild ignorieren, ist er noch lange nicht in Sicherheit, sondernlandet zwischen zwei Schranken, die sich vielleicht gerade schließen und der nächsteZug ist auch schon in Sicht. Da hilft eigentlich nur, gleich wieder weg zu fahren oder sich auf dem Bahnsteig auf Dauer häuslich einzurichten.

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Wenn die Anzeige nichts anzeigt

Vergeblich blicken Fahrgäste zu den MVG-Anzeigetafeln am alten Iserlohner ZOB. Seitüber einem Jahr befinden sich viele tausend rote Lämpchen im Streik und sorgen für Verwirrung: Kommt hier noch ein Bus oder kommt hier nichts mehr? Mein Vorschlag:Die ganze Anlage entweder reparieren oder ganz abbauen. Gar keine Anzeigetafel ist

 besser als eine, die nichts anzeigt.

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Im Rausch der Technik 

Moderne Antriebsaggregate zeichnen sich durch rasante Beschleunigungswerte aus.Manche Busfahrer lassen ihre Fahrgäste gern an diesem technischen Fortschritt teilha-

 ben. Während wir mit unserem Ticket noch am Entwerter herum fummeln, treten sie be-reits kräftig aufs Gaspedal. Wer da zu langsam reagiert und es nicht mehr schafft, sichirgendwo fest zu klammern, wird unbarmherzig durch den Mittelgang geschleudert.Eindrucksvoll, aber nicht ganz ungefährlich! Deshalb immer daran denken: In manchemBusfahrer steckt ein kleiner Formel Eins Pilot!

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Am falschen Platz gespart?

Schotten sind sparsame Leute. Das kann man am neuen Iserlohner Bahnhof sehen, der  bekanntlich der „Bank of Scotland“ gehört. Zunächst ist alles wie gewohnt. Wenn mansich den Glastüren der Eingangshalle nähert, öffnen sie sich automatisch. Kommt manallerdings direkt aus der Bäckerei und will nach draußen zu den Zügen, bleiben die Tü-ren geschlossen. Wer nicht aufpasst, knallt voll gegen die Scheibe. Ob da nicht doch zusehr an der Technik gespart wurde?

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Freie Sicht ins Sauerland

Früher konnte der Blick von den Bänken rings um Iserlohn weit in die Ferne schweifen.Heute ist so manche Aussicht zugewachsen. Man sieht noch bis zum nächsten Baum,zum nächsten Busch und zur nächsten Bierdose. Zugegeben: Kyrill hat neue Sicht-schneisen geschaffen. Aber da stehen noch keine Bänke. Nötig wäre also, einmal richtigaus zu misten und notfalls Bänke umzustellen. Mal schauen, wie lange wir warten müs-sen, bis es wieder heißt: Freie Sicht für freie Bürger!

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Fordern statt fördern

Sie sieht richtig gut aus, die neue Treppe von der Iserlohner Bauernkirche hinauf in dieAltstadt. Das müssen sogar Menschen zugeben, denen die neue Treppe nicht weiterhilft,weil sie auf Rollstuhl oder Rollator angewiesen sind oder einen Kinderwagen dabei ha-

 ben. Manche davon fragen sich, wie sie denn nun in die Stadt gelangen sollen. KeinSchild weist ihnen den Weg. Dahinter steckt vermutlich eine pädagogische Absicht,denn nur was man durch Versuch und Irrtum selbst herausfindet, prägt sich dauerhaftein

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Zwölf Uhr mittags

High noon! Zwei Cowboys stehen sich gegenüber. Hochspannung! Wer zieht als erster?Wer beißt diesmal ins Gras? Wenn sie dieses Wildwestgefühl hautnah erleben möchten,sollten sie die Szene einmal mit einem Freund oder Kollegen durchspielen – möglichstkostümiert. Der ideale Ort dafür ist der Bahnsteig am Haltepunkt Iserlohner Heide.Praktisch: Sie können jederzeit kommen, denn die Bahnhofsuhr steht schon seit Mona-ten unverändert auf Zwölf.

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Im Regen sitzen gelassen

Wer am Haltepunkt Iserlohner Heide auf den Zug wartet und auf einen Sitzplatz ange-wiesen ist, findet dort zwar einen schönen Designersitz, aber keinen Schutz vor Windund Regen. Schon lange fehlen die Seitenscheiben am hochmodernen Wartehäuschen.Fragt sich, warum die Bahn ihre Kunden einfach im Regen sitzen lässt. Geld für Repa-raturen müsste doch eigentlich da sein, nachdem gerade wieder einmal die Bahnpreiseerhöht wurden.

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Endlich Klarheit!

Schicke Bilderrahmen hängen jetzt an vielen Iserlohner Laternenmasten. In diesen Rah-men sieht man den Danzturm* und das Wort “Iserlohn”. In Zeiten allgemeiner Verunsi-cherung ein wichtiger Hinweis! Wir befinden uns hier nicht in Quakenbrück oder gar inRansbach-Baumbach, wir befinden uns in Iserlohn! Das musste einfach mal klargestelltwerden.

* Ein Aussichtsturm oberhalb von Iserlohn

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Nicht betroffen

Kettenraucher Udo K. auf die Frage, warum er sich im rauchfreien Iserlohner Bahnhof eine Zigarette anzündet: „ Ich warte hier nicht auf einen Zug, ich warte auf meinenBus!“

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Gewusst wie!

In der Iserlohner Innenstadt sind die Wegweiser so elegant und schlank geraten, dassnur ziemlich kleine Buchstaben darauf passen. Ein Problem für ältere Menschen, dienicht mehr so gut sehen können! Rentner Wilhelm K. hat dafür eine praktische Lösung:Wenn er in die Stadt geht, nimmt er eine Trittleiter mit. Das erleichtert die Orientierungungemein.

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Mehr Arme sollte man haben

In manchen Supermärkten gibt es neben der Kasse nur einen winzig kleinen Ablage-tisch. Da heißt es flott abräumen, während das Förderband neue Sachen nachschiebt.Ältere Menschen können dabei ganz schön ins Schwitzen geraten. Viel mehr Arme soll-te man haben, etwa so wie indische Göttinnen – oder eben eine größere Ablage.

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Über den Verfasser

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Holm Roch, Jahrgang 1938, ist von Beruf evangelischer Pfarrer und war lange Zeit für die

Familienbildung der Evangelischen Kirche von Westfalen zuständig. Seit vielen Jahren

zeichnet er satirische Cartoons, die gelegentlich auch in Ausstellungen zu sehen s ind.

Ausserdem produziert er regelmäßig Beiträge fürs Bürgerradio, darunter die Sendereihe

“Menschen in unserer Stadt”, in der schon mehr als 120 seiner akustischen Portraits von

Iserlohnerinnen und Iserlohnern gesendet wurden. Seit 2005 gehört Holm Roch dem Iser-

lohner Seniorenbeirat an.