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www.pow.bistum-wuerzburg.de Kostenloser Abdruck gegen Quellenangabe, Belegexemplar erbeten. Erscheinungsweise wöchentlich. IMPRESSUM Herausgegeben vom Bischöflichen Ordinariat Würzburg Generalvikar Dr. Jürgen Vorndran Verantwortlich für den Inhalt: Markus Hauck, Leiter der Pressestelle, Stellvertretender Pressesprecher Redaktion: Kerstin Schmeiser-Weiß, Redakteurin, Stellvertretende Leiterin der Pressestelle Medienhaus der Diözese Würzburg (KdöR) Pressestelle Kardinal-Döpfner-Platz 5, 97070 Würzburg Telefon 0931 386-11 100, Telefax 0931 386-11 199 Nummer 49 vom 2. Dezember 2020 49. Jahrgang

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IMPRESSUM Herausgegeben vom Bischöflichen Ordinariat WürzburgGeneralvikar Dr. Jürgen Vorndran

Verantwortlich für den Inhalt:Markus Hauck, Leiter der Pressestelle,Stellvertretender Pressesprecher

Redaktion:Kerstin Schmeiser-Weiß, Redakteurin,Stellvertretende Leiterin der Pressestelle

Medienhaus der Diözese Würzburg (KdöR)PressestelleKardinal-Döpfner-Platz 5, 97070 Würzburg

Telefon 0931 386-11 100, Telefax 0931 386-11 [email protected]

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Kostenloser Abdruck gegen Quellenangabe, Belegexemplar erbeten.Erscheinungsweise wöchentlich.

Nummer 49vom 2. Dezember 2020

49. Jahrgang

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POW Nr. 49 vom 2. Dezember 2020Seite 2 von 38

INHALTReportagenHimmelstadt: Ein Christkind, das oft Hände wäscht....................................................................................4(Weihnachtspostfiliale in Himmelstadt stellt sich Corona-Herausforderungen)

Würzburg: Duftende Krippe aus Zimtrinde...................................................................................................5(Alternativer Weihnachtsmarkt im Weltladen Würzburg verbreitet Feststimmung)

Kloster Schönau: „Es gibt Dinge, die brauchen ihre Zeit“.........................................................................6-7(Ganzheitlich einstimmen auf den Advent – Ein Vormittag in der Klosterbrauerei Schönau)

Bundesweite Eröffnung der Adveniat-Weihnachtsaktion 2020Würzburg/Biebelried/Hammelburg/Hofheim/Stockstadt: Hilfe für die Opfer der Globalisierung................8-9(Adveniat-Weihnachtsaktion „ÜberLeben auf dem Land“ im Bistum Würzburg eröffnet)

Würzburg: Habgier bedroht die natürlichen Ressourcen...........................................................................10(Aussendungsfeier zum Auftakt der Adveniat-Weihnachtsaktion 2020 im Bistum Würzburg)

Würzburg: „Wertvolle Anregungen für unser Leben“............................................................................11-12(Online-Auftaktveranstaltung zur Adveniat-Weihnachtsaktion 2020)

Würzburg: Hilfe für die Menschen in Lateinamerika und der Karibik....................................................13-14(Adveniat-Weihnachtsaktion 2020 wird im Bistum Würzburg eröffnet)

BerichteWürzburg: Würzburg zeigt Schleife...........................................................................................................15(Gedenkstunde zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember)

Würzburg: Zu kurzfristige Informationspolitik........................................................................................16-17(Außerordentliche Vollversammlung des Diözesanrats mit viel Emotion)

Würzburg: Zukunft braucht Erinnerung......................................................................................................18(„Menschenkette mit Abstand“ zum Gedenken an die Deportation von Juden vor 79 Jahren)

Würzburg/Aschaffenburg/Volkersberg: „Bildung ist mehr als Schule“..................................................19-20(Kirchliche Jugendarbeit bildet neue Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter aus)

Würzburg/Retzbach: Kraft aus der Wundertüte....................................................................................21-22(Virtueller Familiennachmittag im Bistum Würzburg sorgt für Gemeinschaft und Ermutigung)

Würzburg: Viel Umweltnutzen mit wenig Aufwand.....................................................................................23(Bistum Würzburg stellt Zwischenergebnis beim Projekt „LIMIT 25“ vor)

Bergrothenfels: Bund gibt mehr als fünf Millionen Euro.............................................................................24(Staatlicher Zuschuss unterstützt Sanierung von Burg Rothenfels)

Miltenberg: Frieden überwindet Grenzen...................................................................................................25(Zehnte Adventsinstallation vor dem Miltenberger Jugendhaus Sankt Kilian)

Würzburg: Schattenseiten des Kleiderkonsums........................................................................................26(youngcaritas diskutierte mit Firmlingen über ihren Umgang mit Kleidung)

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POW Nr. 49 vom 2. Dezember 2020Seite 3 von 38

Würzburg/Bamberg: Teamwork im Hochseilgarten...................................................................................27(Teilnehmende des Caritas-Don Bosco-Bildungszentrums in Bamberg)

KurzmeldungenWürzburg: Advent nicht nur im Dezember.................................................................................................28

Würzburg: Liborius-Wagner-Bücherei und AV-Medienzentrale am 28. und 30. November geöffnet.........28

Würzburg: Digitales Jugendforum – Was bewegt junge Menschen?.........................................................29

Wechterswinkel: Buchvorstellung „Lorenz von Bibra und seine Zeit“ entfällt.............................................29

Würzburg: Leuchtendes Zeichen für helfende Berufe................................................................................29

Würzburg: Neue Ausgabe von „Gemeinde creativ“ – „Frieden leben“.......................................................30

Lohr am Main/Würzburg: BDKJ Main-Spessart spendet 1000 Euro für Klinikclowns................................30

Würzburg: Online-Adventsimpulse aus der Kolping-Akademie..................................................................30

Würzburg: „Kirche in Bayern“ – Mit Popsongs durch den Advent..............................................................31

Würzburg: Sonntagsblatt – Unterstützung für Mütter in der Corona-Pandemie.........................................31

Würzburg: Kirchenradio am Sonntag – Die Machtfrage bei Markus..........................................................31

VeranstaltungenWürzburg: „Jerusalema – Meine Heimat“ – Rorate der Jugendkirche.......................................................32

Würzburg: Gottesdienst aus dem Kiliansdom am Zweiten Advent bei Bibel TV........................................32

Würzburg: Byzantinischer Gottesdienst.....................................................................................................32

Würzburg: Onlinevorlesung – Was die Weihnachtsgeschichte heute zu sagen hat..................................32

Würzburg: Oasentage für Frauen – „Im Miteinander durch die Zeiten“......................................................33

Münsterschwarzach: „Land unter?“ – Online-Jugendkurs zu Silvester......................................................33

Rottendorf: „pax christi“ in Rottendorf unterstützt Johanniter Weihnachtstrucker......................................33

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POW Nr. 49 vom 2. Dezember 2020Seite 4 von 38

Reportagen

Ein Christkind, das oft Hände wäschtWeihnachtspostfiliale in Himmelstadt stellt sich Corona-HerausforderungenHimmelstadt (POW) „Liebes Christkind, ich hoffe, dass du kein Corona bekommst, damit du mir Geschenke bringen kannst“, liest Rosemarie Schotte (80), Leiterin des Weihnachtspostamts in Himmelstadt, aus den diesjährigen Briefen vor. Aus 128 verschiedenen Ländern schicken Menschen an das Weihnachtspostamt im Rathaus jährlich ihre Wunschzettel. Das ändert sich auch dieses Jahr trotz Corona nicht. Bereits Anfang November sind zirka 2000 Briefe bei Schotte eingegangen. Sie ist seit 1993 Helferin im Weihnachtspostamt und seit 1994 die Leiterin. Trotz ihrer langjährigen Erfahrung ist die Organisation in diesem Jahr eine Herausforderung.

„Ich wünsche mir, dass Corona weggeht und ich endlich wieder mit meinen Freunden spielen kann“, so oder ähnlich lauten in diesem Jahr häufig die Weihnachtswünsche. Deshalb sei sie im diesjährigen Antwortbrief auch kurz auf die Pandemie eingegangen – Corona wegzaubern könne sie aber leider nicht. Der Antwortbrief wird jedes Jahr neu gestaltet. Dabei hilft Schottes Familie zusammen: Ehemann, Tochter und Enkeltochter haben bereits den Brief illustriert. Was genau darin steht, ist ein Geheimnis – man muss das Christkind schon selber einen Brief schreiben lassen. Das Dekorieren des Postamts gehört auch zu den Aufgaben von Schotte. Doch die normal aufwendige Dekoration mit Christbaum, Schlitten, Rentieren und Co. muss dieses Jahr ausfallen, denn auch in der „Himmlischen Schreibstube“ muss auf Abstand und Hygiene geachtet werden. Das von Schotte ausgearbeitete Hygienekonzept lässt beides nicht zu. Statt Tannenzweigen gibt es dieses Jahr also Plexiglasscheiben, statt Kunstschnee aus Watte Mund-Nasen-Masken, und statt Plätzchen naschen heißt es Hände waschen. Schotte freut sich jedes Jahr auf das Dekorieren, weshalb sie den Weihnachtsflair nicht ganz aufgeben will. Zumindest die Fenster sollen geschmückt werden.

„Nach Weihnachten ist für mich vor Weihnachten“, erzählt Schotte von ihrer ehrenamtlichen Arbeit im Weihnachtspostamt. „Briefe werden das ganze Jahr geschickt und wir wollen ja alle beantworten.“ Mit ihr helfen jährlich 35 bis 40 Ehrenamtliche, die rund 80.000 Briefe zu sortieren, zu beantworten und zu verschicken. Das funktioniere nur, wenn die Briefe einen vollständigen Absender enthalten. Schließlich kommen sie aus aller Welt, erzählt Schotte. In diesem Jahr ist Taiwan neu dazugekommen und besonders viele Briefe kommen aus Belarus. Für diese Fälle gibt es Helfer und Helferinnen, die auf Englisch, Französisch oder Griechisch antworten können. „Manchmal kommen auch ausländische Briefe auf Deutsch, wenn die Kinder die Sprache beispielsweise in der Schule lernen“, erklärt Schotte. „Kinder schreiben ans Christkind“, war das ursprüngliche Konzept des Weihnachtspostamts. Mittlerweile kämen aber Briefe von Menschen jeden Alters. Der jüngste Absender war ein ungeborenes Baby, für das die Mutter einen ersten Brief vom Christkind wünschte. Auch ältere Leute aus Seniorenheimen schrieben häufig ans Christkind. „Die Altersspanne geht von null bis 99“, ergänzt Schotte.

„Ich lebe für das Weihnachtspostamt! Ein Jahr ohne kann ich mir gar nicht vorstellen“, erklärt Schotte. Es würde ihr schwerfallen, das Amt abzugeben. Doch langsam merkt sie, dass es ihr zum Beispiel nicht mehr so leicht fällt wie früher, einen Antwortbrief zu verfassen. Schotte war schon in ihrer Kindheit ein Weihnachtsmensch und spielte Christkind für ihre Familie, indem sie Geschenke für alle besorgte. Am Schönsten an ihrer Arbeit fände sie, mitzubekommen, wie Weihnachten heutzutage in den Familien gefeiert wird. Dass mittlerweile mehr Wünsche auf den Briefen aufgelistet sind, stört sie nicht. „Die meisten Kinder schreiben ja sogar dazu, dass es schön wäre, wenn das Christkind ein oder zwei Wünsche erfüllen könnte“, erinnert sich Schotte.

Für Besucher bleibt das Weihnachtspostamt in diesem Jahr geschlossen. Wer aber eine Himmelstädter Weihnachtskarte erwerben oder seinen Brief persönlich abgeben möchte, kann das im Dezember durch das Fenster am Rathaus machen. Eine kleine Überraschung erwartet diejenigen, die persönlich vorbeischauen. Das Weihnachtspostamt ist also auch heuer einen Besuch wert.

(44 Zeilen/4920/1257; E-Mail voraus) Magdalena Rössert (POW)

Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet

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POW Nr. 49 vom 2. Dezember 2020Seite 5 von 38

Duftende Krippe aus ZimtrindeAlternativer Weihnachtsmarkt im Weltladen Würzburg verbreitet FeststimmungWürzburg (POW) Mit wohliger Wärme empfängt der Weihnachtsmarkt im Weltladen Würzburg seine Besucher – ungewohnt für einen Weihnachtsmarkt. Ungewohnt ist auch der Anblick der Schokonikolaus-Armee, die am Eingang parat steht. Dabei handelt es sich nicht um Weihnachtsmänner, sondern um echte Nikoläuse mit Mitra und Bischofsstab. Links im Laden zeigen funkelnde Lichterketten den Weg hinauf zur Galerie, in der das Weihnachtsparadies aufgebaut ist. „Frohe Weihnachten“ zeigt der Schriftzug einer Girlande am Treppenaufgang. Seit rund 23 Jahren findet hier ab dem Spätherbst der Weihnachtsmarkt statt.

Zu finden ist alles, was das Herz begehrt: Kerzen, Engel, Christbaumkugeln und Weihnachtskrippen in den verschiedensten Farben und Formen. Für Feinschmecker gibt es außergewöhnliche Schokoladensorten wie weiße Schokolade mit Krokant oder Blauer Krachmohn zu probieren. Die Artikel sind aus aller Welt, überwiegend hergestellt in Entwicklungsländern wie Indien, Peru und Nepal. Die meisten sind aus verschiedenen natürlichen oder recycelten Materialien wie Wollfilz, Speckstein oder Kalebasse gemacht. Die einzige Gemeinsamkeit aller Produkte ist, dass sie das Siegel von Fairtrade tragen. „Fairtrade, das bedeutet, dass die Produktion unter menschenwürdigen Arbeitsbedingungen stattfindet und gerechte Preise bezahlt werden“, erklärt Maria Sauter, die seit elf Jahren für den Weihnachtsmarkt zuständig ist.

Neben Klassikern wie Girlanden mit Sternen aus Palmblättern, die in Bangladesch hergestellt wurden, oder Krippen in Streichholzschachteln gebe es jedes Jahr Neuheiten zu entdecken, erzählt Sauter. Das sind in diesem Jahr zum Beispiel Papiersterne aus Vietnam, die aus recyceltem Material hergestellt wurden. Passend dazu gibt es eine Krippe. Unter den Krippen ist auch eine aus Palästina besonders, denn sie spielt „Stille Nacht“. „Am besten gefällt mir in diesem Jahr diese Krippe aus Vietnam. Sie ist aus Zimtrinde und Zeitungspapier und riecht deshalb so lecker!“, sagt Sauter, während sie sich vorbeugt und an der Krippe schnuppert.

Wer auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken ist, wird sicher auch fündig. Fingerpuppen aus Peru, weiche Socken und ausgefallene Tassen stehen unter anderem zur Auswahl. Geschichten wie „Die Weihnachtskatze“ und Lieder von der „Latin Christmas“-CD verschönern die Adventszeit. Dafür gibt es im Weltladen aber auch einen Schokoladen-Adventskalender, Weihnachtsschokoladen und sogar einen veganen Elisenlebkuchen. Wer mag, dem stellen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Weltladens ein individuelles Geschenkset zusammen.

„Die Corona-Pandemie merken auch wir. Aus Angst vor neuen Ausgangsbeschränkungen haben wir bereits am 23. Oktober mit dem Weihnachtsmarkt begonnen“, berichtet Sauter. „Wegen den sehr strengen Ausgangsbeschränkungen, zum Beispiel in Nepal, gibt es in diesem Jahr viel weniger Ware aus Filz als sonst“, erklärt sie. Außerdem seien die Transportkosten angestiegen, da viel weniger Schiffe und Flugzeuge unterwegs sind. Deshalb wurden auch die Preise einiger Artikel im Weltladen angepasst.

Passend zu der aktuellen Situation wurden in Guatemala sogenannte Sorgenengel hergestellt. Die kleinen Engel tragen einen bunten Rock, eine passende Mütze und haben glitzernde Flügel. Nach der Sage der Maya verschwinden alle Sorgen, wenn die Engel über Nacht unters Kopfkissen gelegt werden.

Der Weihnachtsmarkt im Weltladen hat bis zum 24. Dezember geöffnet: montags bis freitags und an den Adventssamstagen von 10 bis 18 Uhr.

Magdalena Rössert (POW)

(39 Zeilen/4920/1243; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet

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POW Nr. 49 vom 2. Dezember 2020Seite 6 von 38

„Es gibt Dinge, die brauchen ihre Zeit“Ganzheitlich einstimmen auf den Advent: Ein Vormittag in der Klosterbrauerei SchönauKloster Schönau (POW) Der erdig-würzige Duft des im warmen Brauwasser ziehenden Malzes liegt in der Luft, dazu das summende Geräusch eines Gasbrenners und das leise Motorbrummen des Rührwerks, das dafür sorgt, dass nichts anbrennt. Es ist Brautag im Kloster Schönau (Landkreis Main-Spessart). Seit dem Ende der Morgenmesse ist Franziskaner-Minorit Bruder Tobias Matheis (53), Braumeister in der „kleinsten Klosterbrauerei Deutschlands“, wie es ein Schild am Eingang zur Brauerei ausweist, am Werk. Bis Weihnachten soll das Bier, das gerade entsteht, ausgereift und damit zum Trinken fertig sein.

Seit 2007 braut der gelernte Krankenpfleger für den Eigenbedarf seiner Gemeinschaft. Den Kurs, bei dem er die Grundlagen lernte, bekam er seinerzeit vom Team der Würzburger Bahnhofsmission geschenkt. Auch die heutige Ausstattung seiner Brauerei setzt sich zu weiten Teilen aus Spenden oder anderswo ausgemusterten Teilen zusammen. „Die Kühlzelle zum Beispiel, die ich für das untergärige Brauen brauche, wurde beim Umbau des Würzburger Klosters nicht mehr benötigt. Die Spüle war früher in der Küche der Erlöserschwestern in Betrieb“, erzählt er.

Bereits am Vorabend hat Matheis die rund zehn Kilogramm verschiedener Malzsorten im Dachgeschoss über der Braustube abgewogen, die früher zum Keltern von Obst genutzt wurde. In luftdichten Gefäßen lagern dort unter anderem Pilsner, Wiener, Münchener und Caramalz. Wie die übrigen Brauzutaten auch, bezieht er diese über seinen Freund Frank Engelhardt, Besitzer der „Seinsheimer Kellerbräu“. Wie viel von welcher Sorte in sein Bier kommt, verrät er nicht. „Klostergeheimnis.“ Dort, wo früher die Backstube war, steht die elektrische Malzmühle. Innerhalb weniger Minuten wird aus den Malzkörnern so das Schrot für das Brauen. Der Ordensmann ist ganz in die Arbeit vertieft. Es wirkt, als wenn die Arbeit für ihn auch Gebet ist. Wie zum Beweis nimmt er ein noch unvermahlenes Malzkorn in die Hand und sagt: „Selbst dieses Korn ist noch nicht vollständig erforscht.“

Wenig verwunderlich, dass Matheis, der erst seit 2020 im Kloster Schönau lebt, Kurse zum Thema „Bier und Spiritualität“ anbietet. Im Kloster Schwarzenberg, wo der gebürtige Pfälzer zuvor beheimatet war, veranstaltete er beispielsweise Wochenenden zum Thema „Bibel, Bier und Begegnung“. „So etwas in der Art kann ich mir auch gut für hier vorstellen“, sagt er. Wenn man ein Bier im Glas vor sich habe, müsse man nur hindurchschauen, um zu verstehen: Da steckt mehr dahinter.

In diesem Augenblick tritt Guardian Steffen Behr durch die Tür des Nebengebäudes ein. Der 43-Jährige ist der jüngste der insgesamt fünf Minoriten im Kloster. Er berichtet, dass die Ordensbrüder ihr Kloster stärker zu einem spirituellen Ort mit franziskanischem Akzent im Pastoralen Raum Gemünden ausbauen möchten. Für Jugendliche solle es dort franziskanische Angebote geben, geplant seien auch Bibelkurse. Zudem solle der historische Nonnenpfad von Rieneck nach Schönau reaktiviert werden. „Im Advent gibt es an den Freitagen, 4., 11. und 18. Dezember, jeweils um 18 Uhr Adventsandachten mit adventlichen Texten und besinnlicher Musik.“ Dabei würden Spenden für die Innenrenovierung der Klosterkirche gesammelt, die im kommenden Jahr beginnen soll, erzählt der Guardian.

Der Piepton des Digitalthermometers unterbricht das Gespräch. Die Maische, also das erwärmte Gemisch aus Wasser und geschrotetem Malz, hat die Temperatur für die Verzuckerungsrast erreicht. „Für die verschiedenen Enzyme im Malz gibt es jeweils optimale Wirkungstemperaturen. Eine sorgt dafür, dass das Eiweiß gespalten wird, eine für vergärbaren Zucker, und diese jetzt dafür, dass das Bier einen malzigen Geschmack bekommt“, erklärt Matheis.

In einem Einkocher hat er zwei große Einmachgläser sterilisiert. In diesen wird später ein Teil der so genannten Würze, der aus dem Malz gewonnenen Zuckerlösung, aufbewahrt. Als „Speise“ wird diese dem Jungbier nach der Hauptgärung zugesetzt und sorgt dann bei der Nachgärung in der Flasche dafür, dass das Bier die für die Spritzigkeit notwendige Kohlensäure bekommt.

Mehr als eine halbe Stunde ist seit dem Piepen des Thermometers vergangen. Matheis entnimmt einen Esslöffel aus dem Topf und mischt die Flüssigkeit mit einem Tropfen aus einem braunen Fläschchen.

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„Die Jodprobe zeigt: Die gesamte Stärke ist in Zucker umgewandelt. Jetzt wird abgeläutert“, sagt der Braumeister. Aus dem großen Kugelhahn lässt er die heiße Maische in einen Edelstahleimer laufen und kippt diesen in den Läuterbottich. Mit einer großen Kelle schöpft er zum Schluss das verbliebene Malz-Wasser-Gemisch in den Behälter mit einem feinen Spaltboden um. Gut eine halbe Stunde lang darf sich alles setzen, dann kurbelt Matheis das Gefäß in der fahrbaren Konstruktion nach oben, öffnet den Hahn an der Unterseite des Läuterbottichs und lässt die Würze in den zuvor gereinigten Maischetopf zurücklaufen. Gemütlich plätschert es vor sich hin.

In der Zwischenzeit wiegt Matheis mit einer Digitalwaage den Hopfen ab. Pellets aus den Anbaugebieten Tettnang und Spalt wird er, sobald die Würze kocht, zu verschiedenen Zeitpunkten hinzufügen. Ziemlich zu Beginn für die Bitterung, zu späteren Zeitpunkten für das Aroma. Nachdem die Flamme ausgeschaltet ist, versetzt er die Würze mit dem Braupaddel in Rotation. „Alle Trübstoffe setzen sich mit der Zeit am Boden des Topfs in Form eines Kegels ab. Dann kann ich die Würze in das Gärfass umfüllen.“

Bevor dort die Hefe dazukommt, muss die heiße Würze aber auf Anstelltemperatur heruntergekühlt werden. Der Braumeister hat dafür eine Kühlspirale, durch die kaltes Wasser fließt. Der Reporter muss weiterziehen, bevor mit dem so genannten Anstellen der Hefe der Brautag abgeschlossen ist. Zum Abschied bekommt er vom brauenden Franziskanerbruder noch einen Rat, der auch auf den Advent passt, mit auf den Weg. „Ein Ding, das das Brauen lehrt, ist: Es gibt Dinge, die brauchen einfach ihre Zeit.“

Markus Hauck (POW)

(64 Zeilen/4920/1234; E-Mail voraus)

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Bundesweite Eröffnung der Adveniat-Weihnachtsaktion 2020

Hilfe für die Opfer der GlobalisierungDeutschlandweite Adveniat-Weihnachtsaktion „ÜberLeben auf dem Land“ im Bistum Würzburg eröffnet – Dezentrale Gottesdienste am Sonntagvormittag in Stockstadt, Hammelburg, Biebelried und HofheimWürzburg/Biebelried/Hammelburg/Hofheim/Stockstadt (Adveniat/POW) „Weltweite Gerechtigkeit, vor allem für die Menschen in Lateinamerika, denen das Land als Lebensgrundlage durch Enteignung oder Raubbau genommen wird“, hat Bischof Dr. Franz Jung im feierlichen Gottesdienst zum bundesweiten Auftakt der Adveniat-Weihnachtsaktion am ersten Adventssonntag, 29. November, in der Pfarrkirche Sankt Johannes der Täufer in Hofheim (Landkreis Haßberge) gefordert. Es sei höchste Zeit, den Weckruf Jesu zu hören, damit die Menschen auch weiterhin das gemeinsame Haus bewohnen könnten. „Denn wer Amazonien zerstört, der zerstört die Welt“, betonte der Würzburger Bischof. Die im Einklang mit der Schöpfung lebende Landbevölkerung „sichert im Letzten auch unser Überleben im Blick auf das Amazonasgebiet und seine unersetzliche Funktion für das weltweite Klima“, sagte Bischof Jung. Getreu dem Aktionsmotto „ÜberLeben auf dem Land“ fand die bundesweite Eröffnung der Weihnachtsaktion der katholischen Kirche in diesem Jahr erstmals dezentral in den ländlichen Regionen des Bistums Würzburg statt: in Biebelried, Hammelburg, Hofheim und Stockstadt.

Adveniat-Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck rief in seiner Predigt zur „Achtsamkeit auf die Opfer der Globalisierung“ auf. Zu ihnen gehörten die Menschen auf dem Land in Lateinamerika. „Sie mahnen uns, auf die Schöpfung achtsam zu sein, die Gesetze der Natur und des Menschen in ihrer Ursprünglichkeit zu achten“, sagte Bischof Overbeck in der Pfarrkirche Maria Rosenkranzkönigin in Stockstadt am Main (Landkreis Aschaffenburg). „Die ländliche Bevölkerung und die Rhythmen des Lebens auf dem Land sind gerade wegen ihrer Achtsamkeit der beste Lehrplan für unsere Zivilisation.“ Auch in Deutschland lebten viele Menschen in Sorge, die aktuelle Corona-Pandemie vermittle ein Gefühl von Schutz- und Wehrlosigkeit, sagte Bischof Overbeck. Doch auch den Menschen in Deutschland gelte die Zusage, dass Gott uns treu ist in der Achtsamkeit Jesu für die Menschen. In der Hinführung zum Gottesdienst stellten Carmita und Nestor aus Ecuador die Probleme der Bevölkerung in ihrem Land vor. Sie sprachen vom Landraub, der Zerstörung der Natur, dem korrupten Bildungssystem und der mangelhaften Gesundheitsversorgung. Ergänzt wurden ihre Ausführungen vom Brasilianer Laerson Veiga Neves, der aus dem Würzburger Partnerbistum Óbidos stammt und seit einem halben Jahr einen Freiwilligendienst in Deutschland leistet. Er mache sich Sorgen über die Gewalt in seiner Region und die mangelnden Arbeitsplätze für junge Menschen.

In Hofheim wurde der Gottesdienst von der Katholischen Landvolkbewegung (KLB) mitgestaltet. Ivana de Souza Batista aus Juruti Velho im Partnerbistum Óbidos absolviert derzeit ein freiwilliges Jahr in Deutschland. Sie berichtete von den bescheidenen Lebensbedingungen der Menschen in Amazonien. „Die Mehrheit der Familien lebt von der Landwirtschaft, Fischerei und Sozialhilfe.“ Das Einkommen reiche für die Nahrung, aber nicht für Kleidung und Haushaltsgegenstände. Illegale Holzfäller und internationale Firmen, die Bodenschätze abbauen, zerstörten die Natur. „Die Kirche gibt mit Orientierung im Leben“, sagte die 20-Jährige. Maximilian Ebert aus Stammheim (Landkreis Schweinfurt) schilderte die Herausforderungen des Lebens auf einem Dorf. „Es gibt zu wenige Arbeitsplätze, Häuser stehen leer.“ Die politischen Rahmenbedingungen machten vielen bäuerlichen Familien das Leben schwer. Bischof Jung ermunterte die Christen, die im Markusevangelium genannten „wachsamen Türhüter“ zu sein und „das Klopfen des Herrn im Schrei der Armen zu hören“.

Bernardo Johannes Bahlmann, Bischof von Óbidos, war in mehreren Gottesdiensten per Videoeinspielung vertreten. Gerne wäre er zur Adveniat-Eröffnung nach Deutschland gereist, erklärte er. „Doch die Corona-Pandemie und die daraus resultierenden Einschränkungen haben eine Reise nach Deutschland unmöglich gemacht.“ Die Kirche tue vor Ort viel, um die Situation der Menschen zu verbessern, die oftmals das Gefühl hätten, die Regierung im fernen Brasilia habe sie vergessen. „Ich bitte

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Sie alle um ein offenes Herz und Ihre großzügige Mithilfe, damit Adveniat weiterhin Projekte in vielen Diözesen unterstützen kann. Ihr Beitrag ist eine konkrete Geste liebender Solidarität mit Initiativen und Organisationen der Kirche in Lateinamerika und der Karibik. Vergelts Gott!“

„In Lateinamerika sind die Folgen der Corona-Pandemie verheerend“, sagte Adveniat-Hauptgeschäftsführer Pater Michael Heinz in der Pfarrkirche Sankt Johannes der Täufer in Hammelburg (Landkreis Bad Kissingen). Keine der Regierungen habe ein brauchbares Gesundheitssystem aufgebaut, ganz zu schweigen von einer sozialen Absicherung wie in Deutschland. „Die Menschen haben eigentlich nur die Wahl: entweder arbeiten und sich womöglich an Corona anstecken oder eben kein Geld, um damit Lebensmittel für die verarmte Familie nach Hause zu bringen“, sagte Pater Heinz. Die Kirche sei oft die einzige Einrichtung, die an der Basis, auch in den kleinsten Dörfern auf dem Land, präsent ist. „Katecheten und Gemeindehelfer stehen ihre Frau und ihren Mann, um der Not entgegenzutreten. Sie sind da für die Kranken und Alten, für die allein gelassenen und behinderten Menschen.“ Der Adveniat-Chef rief in seiner Predigt dazu auf: „Werden wir durch unsere Solidarität zu Hoffnungsträgern für andere.“

„Als ein Dorf, in dem die Landwirtschaft den Alltag prägt, kennen auch Sie die Probleme des Lebens und Überlebens auf dem Land“, sagte Karin Post-Ochel vom Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB) in der Pfarrkirche Sankt Johannes der Täufer in Biebelried (Landkreis Kitzingen). Als Entwicklungshelferin in Afrika und bei Besuchen in der Partnerdiözese Óbidos habe sie das Ausmaß des Leids und der Armut in diesen Ländern kennengelernt. „Bauern, die gerade mit Unterstützung der Hilfswerke ein neues Standbein aufbauen, zum Beispiel die Biozertifizierung, werden mit Gewehren bedroht und sollen ihren Hof und das Land verlassen. Einfach nur, weil ein anderer den Wald abholzen möchte und sich das Recht nimmt, Menschen zu töten. Große Firmen und Großgrundbesitzer gehen rücksichtslos durch den Regenwald und zerstören, was ihnen im Weg ist, nutzen Weideflächen von Kleinbauern ohne Absprachen, zerstören die Existenz der Familien“, schilderte sie. Dazu kämen Probleme wie eine schlechte Gesundheitsversorgung, beengte Wohnverhältnisse, Unterernährung und aktuell die Corona-Pandemie. Letztere habe gerade die Menschen in Lateinamerika besonders getroffen, sagte Dr. Heiner Ganser-Kerperin, Abteilungsleiter Bildung bei Adveniat. Dort sei das Leben der Landbevölkerung aufgrund von Hunger und Krankheiten „doppelt gefährlich“, erklärte er und appellierte: „Wir möchten Sie einladen, sich solidarisch mit den Menschen zu zeigen, die auf dem Land leben. Unsere Hilfe können wir nur dank der Spenden leisten, die wir bekommen.“

Adveniat-Spendenkonto IBAN DE03 3606 0295 0000 0173 45 bei der Bank im Bistum Essen. Spenden sind auch online möglich unter www.adveniat.de/spenden.

(75 Zeilen/4920/1255; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet

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Habgier bedroht die natürlichen RessourcenAussendungsfeier im Kiliansdom zum Auftakt der bundesweiten Eröffnung der Adveniat-Weihnachtsaktion 2020 im Bistum Würzburg – Bischof Jung: „Wir berauben uns der eigenen Lebensgrundlage“Würzburg (POW) Vor einer Zerstörung der natürlichen Ressourcen aus menschlicher Habgier hat Bischof Dr. Franz Jung am Samstagabend, 28. November, im Würzburger Kiliansdom gewarnt. „In Amazonien spüren die Menschen täglich die Gottvergessenheit und Habgier der globalisierten Welt“, sagte der Bischof. Das führe zur Vertreibung der indigenen Bevölkerung, zur Ausbeutung und Zerstörung des Regenwalds. „Wir berauben uns letztlich der eigenen Lebensgrundlage.“

Zum Auftakt der diesjährigen Weihnachtsaktion des katholischen Hilfswerks Adveniat sandte der Bischof bei einer Wort-Gottes-Feier mit Adveniat-Hauptgeschäftsführer Pater Michael Heinz und Domkapitular Christoph Warmuth Beteiligte zu den Eröffnungsgottesdiensten am ersten Adventssonntag, 29. November, aus. Die bundesweite Adveniat-Eröffnung steht unter dem Motto „ÜberLeben auf dem Land“ und wird – passend zum Motto – erstmals dezentral mit Gottesdiensten in Stockstadt, Hammelburg, Schweinfurt, Biebelried und Hofheim eröffnet.

Der Advent ist nach den Worten des Bischofs jedes Jahr erneut eine Einladung, sich zu fragen: Was will der wiederkehrende Herr von mir? Mit Blick auf die Bedrohung der Natur in Lateinamerika durch den Eingriff des Menschen könne das für die Christen in aller Welt heißen: „Wie können wir das ‚gemeinsame Haus‘, von dem Papst Franziskus im Blick auf die Erde spricht, wieder wohnlich gestalten?“, sagte Bischof Jung.

Alexander Sitter von der Unterabteilung Weltkirche des Bistums Würzburg überreichte den Vertretern der Gottesdienstorte Symbole der Erinnerung an und Verbundenheit mit den Menschen auf dem Land in Lateinamerika und der Karibik. Sie erhielten unter anderem Maispflanzen und -samen. Diese stehen für die Erde, die Schöpfung und die Verantwortung der Menschen, damit Leben möglich ist und bleibt. Außerdem erhielten diese jeweils Fahnen für die jeweilige Kirche mit dem Motiv des diesjährigen Adveniat-Aktionsplakats sowie einem Motiv aus dem brasilianischen Partnerbistum Óbidos, mit dem die besondere Verbundenheit der beiden Diözesen deutlich wird. „Ein Tuch für den Altar mit der farblichen Gestaltung aus der Amazonassynode erinnert an die Menschen in Amazonien und unsere Sorge für sie“, erläuterte Sitter.

Die Mädchenkantorei am Würzburger Dom unter der Leitung von Domkantor Alexander Rüth und Domorganist Professor Stefan Schmidt gestalteten die Feier musikalisch mit adventlichen Weisen unter anderem von Jan-Ake Hillerud und Johann Sebastian Bach.

mh (POW)

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„Wertvolle Anregungen für unser Leben“Online-Auftaktveranstaltung zur Adveniat-Weihnachtsaktion 2020 – Experten diskutieren über Landwirtschaft, Klimawandel und Gesundheitsversorgung – Bischof Bahlmann berichtet von der Situation der Gemeinden in Brasilien – Motto: „ÜberLeben auf dem Land“Würzburg (POW) Die Corona-Pandemie trifft besonders die verletzliche Landbevölkerung in Lateinamerika und der Karibik. Bei einer Online-Auftaktveranstaltung am Samstag, 28. November, im Vorfeld der bundesweiten Eröffnung der Adveniat-Weihnachtsaktion 2020 diskutierten Experten über „Globale Abhängigkeiten im Sojaanbau“, „Globale und lokale Folgen des Klimawandels“ und „Prekäre Gesundheitsversorgung auf dem Land“. Bischof Bernardo Johannes Bahlmann aus Würzburgs brasilianischem Partnerbistum Óbidos sprach über seine Erfahrungen zum Thema „Leitungskonzepte aus Amazonia“. Bischof Dr. Franz Jung bat um Gebet und Spenden für die Aktion. Zugleich betonte er: „Es geht schon lange nicht mehr nur um das Helfen und Unterstützung, sondern darum, miteinander zu leben. Wir können selbst etwas von der Spiritualität, der Naturverbundenheit und dem guten Leben erfahren und damit auch wertvolle Anregungen für unser Leben hier gewinnen.“ Die Aktion des katholischen Hilfswerks, die bundesweit am ersten Adventssonntag, 29. November, im Bistum Würzburg mit dezentralen Gottesdiensten eröffnet wird, steht unter dem Motto „ÜberLeben auf dem Land“. Sie blickt besonders auf die Situation der Landbevölkerung.

Agraringenieur Jürgen Unsleber (Baldersheim) gab einen Einblick in die Komplexität des weltweiten Sojaanbaus. Mehr als 80 Prozent der weltweiten Sojaproduktion kämen vom amerikanischen Kontinent. In Brasilien seien hierfür enorme Mengen an Pflanzenschutz- und Düngemitteln nötig. In Deutschland sei der Sojaanbau sehr umweltfreundlich und der Ertrag höher, doch gebe es unter anderem aufgrund von Umweltprogrammen und der Versiegelung der Landschaft immer weniger Ackerflächen. Der Weizenertrag in der Würzburger Region betrage neun Tonnen pro Hektar, in Südamerika drei Tonnen pro Hektar, erklärte Unsleber. „Jeder stillgelegte Hektar in Deutschland kostet uns drei Hektar in Brasilien“, rechnete er vor. Ministerpräsident Markus Söder wolle in den nächsten fünf Jahren 30 Millionen Bäume pflanzen lassen. „Besser wäre es, nicht jedes Jahr Millionen von Hektar Regenwald anzuzünden“, sagte der Agrarexperte. Landvolkseelsorger und FIMARC-Präsident Wolfgang Scharl forderte unter anderem die Stärkung der familiären Landwirtschaft und ein Ende des Diktats der Gewinnmaximierung: „Wir dürfen Lebensmittel nicht vorrangig als Waren ansehen, sondern als Mittel zum Leben.“ Auch der Verbraucher habe Macht, indem er bewusst einkaufe – fair, regional, saisonal und nachhaltig.

Die globalen und lokalen Folgen des Klimawandels skizzierte Dr. Jessica Strefler vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Die Erderwärmung führe zu „Extremwetterereignissen“ wie Hitzewellen, Dürren, aber auch extremen Niederschlägen. „Wir merken jetzt schon weltweit die Folgen.“ Das arktische und antarktische Eis, die Gletscher, aber auch die tropischen Korallenriffe und der Amazonas-Regenwald seien in Gefahr. „Wir müssen es schaffen, deutlich unter einer Erderwärmung von zwei Grad zu bleiben.“ Dazu müsse unter anderem so schnell wie möglich der Anstieg der Emissionen zunächst gestoppt, dann gesenkt werden. Im Jahr 2050 müsse der Wert bei null Emissionen liegen. „Das ist eine große Herausforderung, aber machbar“, sagte Strefler. Wie jeder Einzelne dazu beitragen kann, dazu hatte sich Mariam Rube von „Fridays for Future“ Gedanken gemacht: durch den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs, den Bau von Radwegen und den Umstieg auf erneuerbare Energien. „Wir sollten uns alle bemühen, möglichst schnell zu handeln“, appellierte sie.

Michael Kuhnert, Geschäftsführer des Missionsärztlichen Instituts Würzburg, berichtete in seinem Beitrag „Viele Kilometer zwischen Krankheit und Gesundheit“ über die prekäre Gesundheitsversorgung auf dem Land in Lateinamerika. Schon die Lebensumstände der dortigen Bevölkerung seien schwierig. So fehle es zum Beispiel an sauberem Trinkwasser und sanitären Einrichtungen. Dazu kämen die enormen Distanzen. „In manchen Gegenden kommt man nur mit dem Muli zu einer Gesundheitsstation. Es gibt zu

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wenige Ambulanzfahrzeuge und Rettungsschiffe.“ Die Gesundheitsstationen seien schlecht ausgestattet, es fehle an Fortbildungen für das Personal und an Medikamenten. In der Amazonasregion kämen auf 1000 Einwohner gerade mal 0,8 Ärzte. Die Corona-Pandemie verschärfe die Situation. „Gerade jetzt ist es wichtig, generös zu sein und die Hilfswerke zu unterstützen“, appellierte Kuhnert. Professor Dr. August Stich, Chefarzt der Tropenmedizin am Klinikum Würzburg Mitte Missionsklinik Würzburg, warnte davor, Gesundheit als reines Geschäft zu betrachten. Auch in den ländlichen Regionen Unterfrankens sei mittlerweile ein Ärztemangel spürbar. „Corona macht die Schwächen im Gesundheitssystem deutlich.“

„Gemeinden auf Entfernung“ lautete das Thema von Bischof Bahlmann. Aufgrund des Priestermangels habe sich in der Amazonasregion eine starke Laienkirche entwickelt, erzählte er. „Die Ämter und die Verantwortung liegen fast immer in den Händen der Laien, vor allem der Frauen.“ Ein wichtiger Aspekt sei das „bom viver“ – das gute Leben – im Einklang mit sich selbst, den Mitmenschen, der Schöpfung und Gott. „Es ist sehr wichtig, dass jeder weiß, was seine Aufgabe und Berufung ist, und dass wir das anerkennen und fördern. Gerade Adveniat unterstützt uns sehr bei der Aus- und Fortbildung der Laien“, sagte Bischof Bahlmann. Bischof Jung sah in Bezug auf die künftigen Pastoralen Räume im Bistum Würzburg drei wichtige Punkte für die Zukunft: die Stärkung des Gebets, die Verkündigung des Glaubens an neuen Orten und der konkrete Dienst an den Menschen in der Seelsorge. Lydia Hessenauer und Pfarrer Kurt Wolf aus der Pfarreiengemeinschaft „Heilig Geist – Rauhenebrach“ beschrieben das Modell des „Tandems“: In jedem der insgesamt 15 Ort gebe es jeweils zwei Personen, die sich um die Pastoral beziehungsweise die Kirchengüter kümmerten.

Es sei ein „spannender und lehrreicher Nachmittag“ gewesen, sagte Adveniat-Hauptgeschäftsführer Pater Michael Heinz. Adveniat verstehe sich als Brücke zwischen Deutschland und Lateinamerika. „Wir setzen uns für gegenseitiges Lernen und Lehren ein.“ Doch jede und jeder Einzelne sei gefragt, sich zu engagieren. „Wir hoffen auch in diesem Jahr, gerade in diesem Jahr, auf ihre Unterstützung.“

In seinem Video-Grußwort zu Beginn der Veranstaltung zitierte Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt Papst Franziskus: „Der Einsatz für die Armen ist keine bloße Option, sondern eine Notwendigkeit für authentischen Glauben.“ Alle Menschen seien aufgerufen, ihren Beitrag zu leisten. „Der Glaube zeigt sich im Tun. Adveniat ermöglicht es uns, am Reich Gottes mitzubauen.“ Landrat Thomas Eberth betonte: „Nur wenn wir Gerechtigkeit für alle erreichen, dann kann auch Friede in unsere Welt kommen.“ Adveniat sei ein Garant dafür, dass die Spenden auch verlässlich dort ankommen, wo sie benötigt werden.

Der komplette Livestream kann im Internet unter https://www.youtube.com/watch?v=VxvU9ebCBvI angesehen werden.

sti (POW)

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Hilfe für die Menschen in Lateinamerika und der KaribikAdveniat-Weihnachtsaktion 2020 wird im Bistum Würzburg eröffnet – Hauptgeschäftsführer Pater Michael Heinz befürchtet massiven Einbruch bei der Kollekte des kirchlichen Hilfswerks – Bischöfe Jung und Bahlmann werben für Unterstützung der Menschen in NotWürzburg (POW) „Teile auch du dein Weihnachten mit den Menschen in Lateinamerika und der Karibik. Sie brauchen unsere Hilfe dringender als je zuvor.“ Mit diesen Worten hat am Donnerstag, 26. November, Adveniat-Hauptgeschäftsführer Pater Michael Heinz um finanzielle Unterstützung für die Adveniat-Weihnachtsaktion 2020 und Solidarität mit den Betroffenen gebeten. Der Würzburger Bischof Dr. Franz Jung und Bernardo Johannes Bahlmann, Bischof von Würzburgs brasilianischem Partnerbistum Óbidos, unterstützen den Aufruf. Die Aktion des katholischen Hilfswerks, die bundesweit am ersten Adventssonntag, 29. November, im Bistum Würzburg mit dezentralen Gottesdiensten eröffnet wird, steht unter dem Motto „ÜberLeben auf dem Land“. Sie blickt besonders auf die Situation der Landbevölkerung. Bei einer Pressekonferenz im Internet informierten die Verantwortlichen über die Hintergründe.

Bischof Jung als Gastgeber der diesjährigen Eröffnung erklärte, das Überleben der Menschen sei in vielen Gegenden Lateinamerikas nicht nur durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie bedroht. Multinationale Konzerne und illegale Eindringlinge, die auf dem Gebiet indigener Völker Raubbau an Bodenschätzen und edlen Holzarten betreiben, vertrieben oder töteten die Indigenen vor Ort. „Dazu kommt das Problem der Verstädterung, gerade in Brasilien.“ Metropolen wie São Paulo mit rund 20 Millionen Einwohnern betrachteten das umliegende Land lediglich als eine Ressource zum Ausschlachten, als Gewächs- und Lagerhaus sowie Müllkippe. „Wenn die Ausbeutung so weitergeht, wird den Menschen auf dem Land ihre Lebensgrundlage gänzlich entzogen“, warnte Bischof Jung. Das betreffe auch das Amazonasbecken im Bistum Óbidos. „Auf die Ressourcen für das Leben auf unserem Planeten bezogen, werden dort – bildlich gesprochen – jeder fünfte Schluck Wasser und jeder vierte Atemzug produziert.“

Auch im Blick auf das Bistum Würzburg ist nach Bischof Jungs Worten das Thema „ÜberLeben auf dem Land“ höchst aktuell. Grundlegende Bedürfnisse wie die Notfallversorgung seien nicht überall gesichert, in vielen ländlichen Gebieten sei der ÖPNV zunehmend ausgedünnt und identitätsstiftende Orte wie Schulen und kleine Läden fänden sich zum großen Teil nur noch in räumlichen Zentren. „Als Kirche wollen wir mit der Seelsorge im Territorium präsent bleiben“, sagte der Bischof. Die Ziele von Seelsorge und Caritas vor Ort sollen sich neu an den Bedürfnissen der Menschen ausrichten.

„Wir haben am Amazonas lange geglaubt, die Corona-Pandemie haben nichts mit uns zu tun“, sagte der aus Brasilien zugeschaltete Bischof Bahlmann. Diese vermeintliche Sicherheit habe dazu geführt, dass die Menschen nicht vorsichtig genug gewesen seien und sich ganze Dörfer infizierten. „Die Corona-Pandemie hat die Probleme und Ungerechtigkeiten, die im Amazonasraum ohnehin schon deutlich genug sind, nochmals verschärft und die soziale Kluft noch größer werden lassen“, sagte Bischof Bahlmann. Nach Angaben des kirchlichen Amazonasnetzwerks Repam haben sich allein in Brasilien bislang rund 28.000 Indigene mit dem Coronavirus infiziert. Die Kirche unterhalte Krankenhäuser und Hospitalschiffe auf dem Amazonas – auch dank finanzieller Hilfe aus Deutschland.

Gerade im Bistum Óbidos leben nach den Worten von Bischof Bahlmann viele Menschen als Straßenhändler oder Tagelöhner von der Hand in den Mund. „Menschen haben jetzt kein Einkommen mehr, viele hungern.“ Adveniat habe über einen Corona-Fonds Unterstützung für diejenigen gegeben, die jetzt gar nichts haben. Im kirchlichen Bereich sei eine Präsenz vor Ort nur dank der Laien möglich, die 80 Prozent der Gottesdienste als Wort-Gottes-Feiern leiteten. Deren Ausbildung werde von Adveniat gefördert. Auch bei der gesellschaftlichen und politischen Arbeit des Bistums seien engagierte Laien zentral. Wenn diese zum Beispiel den Nachfahren geflüchteter Sklaven beim Verteidigen ihrer Rechte gegenüber Großgrundbesitzern beistehen, dann gingen diese Menschen Risiken ein. „Immer wieder gibt

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es Morddrohungen auch gegen Mitarbeiter der Kirche“, sagte Bischof Bahlmann. Er zitierte Papst Franziskus, der kürzlich in einer Videobotschaft an die Menschen in Lateinamerika sagte: „Das Virus erinnert uns daran, dass wir am besten für uns selbst sorgen können, wenn wir lernen, für die Menschen um uns herum zu sorgen und sie zu schützen.“ Das gelte besonders auch für die Menschen in ländlichen Regionen.

Adveniat-Hauptgeschäftsführer Heinz sagte, die Corona-Pandemie habe bereits bestehende Übel noch deutlicher gemacht. Das spiegelten auch die an Adveniat gestellten Projektanträge wider. Im Rahmen der Corona-Nothilfe seien 420 Projekte unbürokratisch und schnell mit 7,1 Millionen Euro unterstützt worden, auch im Bistum Óbidos, „damit Überleben auf dem Land möglich ist“. Im Schatten der Pandemie würden zudem die Wälder in Amazonien und im Pantanal niedergebrannt. „Wenn wir nichts gegen die Zerstörung der Lungen der Welt unternehmen, geht uns allen bald die Luft aus. Angesichts dieser dramatischen Situation müssen wir Christen jetzt den Schutz des gemeinsamen Hauses, unseres Planeten, an oberste Stelle setzen“, appellierte Heinz. Vor allem die Armen seien vom Klimawandel am stärksten betroffen. „Das haben jüngst die Wirbelstürme in Mittelamerika wieder auf traurige Weise gezeigt.“

Adveniat befürchte einen starken Einbruch bei der Weihnachtskollekte, da aufgrund der Corona-Beschränkungen in diesem Jahr weniger Menschen die Weihnachtsgottesdienste besuchen werden. Gleiches gelte auch für das evangelische Schwesterhilfswerk Brot für die Welt. „Deshalb rufen wir dieses Jahr nicht nur in den Gottesdiensten an Heiligabend und am ersten Weihnachtsfeiertag, sondern auch zum digitalen Spenden unter www.adveniat.de/spenden auf.“ Adveniat habe zudem zahlreiche Angebote entwickelt, damit Familien und Pfarrgemeinden auch in den aktuell besonderen Zeiten Advent und Weihnachten feiern können.

Die bundesweite Eröffnung der Adveniat-Weihnachtsaktion startet am Samstag, 28. November, mit einer via Internet aus dem Würzburger Burkardushaus übertragenen Eröffnungsveranstaltung und einem anschließenden, ebenfalls im Internet gestreamten feierlichen Vespergottesdienst im Kiliansdom. Am ersten Adventssonntag, 29. November, werden die Eröffnungsgottesdienste in Biebelried, Hammelburg, Hofheim, Schweinfurt und Stockstadt gefeiert. Details finden sich im Internet unter https://pow.bistum-wuerzburg.de/aktuelle-meldungen/detailansicht/ansicht/ueberleben-auf-dem-land/.

Adveniat-Spendenkonto: IBAN DE03 3606 0295 0000 0173 45 bei der Bank im Bistum Essen.

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Berichte

Würzburg zeigt SchleifeGedenkstunde zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember – Michael Koch, Leiter der Caritas-Aids-Beratung Unterfranken: „Aufklärung ist nötig, um Ausgrenzung zu verhindern“Würzburg (POW) Weithin sichtbar leuchtet am Würzburger Festungsberg die übergroße rote Stoffschleife. Sie ist seit vielen Jahren das Symbol für Solidarität mit von HIV und Aids Betroffenen und zugleich Erinnerung an die zahlreichen Verstorbenen der Epidemie. „Am Welt-Aids-Tag, der seit 1988 begangen wird, wollen wir daran erinnern, dass die Herausforderung HIV/Aids immer noch gegenwärtig ist“, unterstrich Michael Koch, Leiter der Aids-Beratungsstelle der unterfränkischen Caritas, bei einem Pressegespräch am Montag, 30. November, auf der Alten Mainbrücke. Nach wie vor gebe es keinen Impfstoff gegen diese Infektionskrankheit, aber doch wirksame Medikamente, um mit HIV/Aids ein nahezu normales Leben führen zu können.

„Aufklärungsarbeit geht heute in zwei Richtungen: Wie lassen sich neue Ansteckungen vermeiden, und wie lässt sich die Ausgrenzung von Betroffenen abbauen?“ Viele Menschen wüssten nicht, dass von Betroffenen im Alltag keine Infektionsgefahr ausgehe, sagte Koch. „Deshalb sind wir froh, dass immer mehr Verantwortliche sich der Arbeitgeberdeklaration #positivarbeiten mit ihrer Unterschrift anschließen.“ Die Deklaration fordere einen respektvollen Umgang mit Betroffenen und den Abbau von ungerechtfertigten Benachteiligungen in der Arbeitswelt, führte Koch aus. „Ich bin unserem Bischof Dr. Franz Jung außerordentlich dankbar, dass er dieses Programm, das mit der Deutschen Aids-Hilfe entwickelt wurde, schon vor Wochen für die Diözese unterschrieben hat.“

Der Präsident der Handwerkskammer für Unterfranken, Walter Heußlein, wie auch der Hauptgeschäftsführer Ludwig Paul werden am 1. Dezember dieses Papier bei einer Gedenkstunde in der Würzburger Johanniskirche unterzeichnen. „Ab 18 Uhr werden Vertreterinnen und Vertreter des Bündnisses über die Lage in Unterfranken und weltweit berichten“, gab Koch einen ersten Einblick in das diesjährige Programm. Künstlerisch wird es durch Dirk Rumig am Saxofon und Agnes Renner als Tänzerin begleitet werden.

Im Regierungsbezirk leben nach Angaben der Regierung von Unterfranken etwa 1000 Frauen und Männer mit einer HIV-Infektion. Zehn Prozent von ihnen wissen nicht um ihre Erkrankung. Jährlich kommen etwa 25 bis 30 Neuinfektionen hinzu. Gesundheitsämter und Beratungsstellen bieten seit einigen Jahren Schnelltests an. Je früher eine Infektion erkannt wird, desto wirksamer kann mit Medikamenten geholfen werden.

Aufgabe der 1987 gegründeten Caritas-Aids-Beratung ist die Begleitung Infizierter und Erkrankter. Ebenso wichtig ist die Präventionsarbeit an allgemeinbildenden und Berufsschulen sowie in der breiten Öffentlichkeit.

Zum Bündnis „Würzburg zeigt Schleife“ gehören die HIV/Aids-Beratungsstelle der Caritas in Unterfranken, die Gemeinschaft Sant’Egidio, das Gesundheitsamt Würzburg, das schwullesbische Zentrum (WuF), terre des hommes und die studentische Initiative „Mit Sicherheit verliebt“ (MSV).

sescho (Caritas)

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Zu kurzfristige InformationspolitikAußerordentliche Vollversammlung des Diözesanrats mit viel Emotion – Diskussionen zu Satzungsentwürfen beinahe nur Randthema – Delegierte lehnen mögliche Wiederbesetzungssperre in der Hauptabteilung Seelsorge abWürzburg (POW) Sachdiskussionen über Satzungen wie zum Beispiel die Wahlordnung der Pastoralräte in den Pfarreiengemeinschaften sowie die Strategieteams in den neuen Pastoralen Räumen sind am Samstag, 28. November, auf der Tagesordnung der Außerordentlichen Vollversammlung des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Würzburg gestanden. Emotional ging es dennoch zu: Zum einen, weil sich Delegierte gleich zu Beginn der Veranstaltung über die in ihren Augen wiederholt zu kurzfristige Informationspolitik der Bistumsleitung gegenüber dem höchsten Laiengremium beschwerten. Zum anderen verabschiedeten die gut 80 Teilnehmer mehrheitlich einen Antrag, mit dem sie sich klar gegen eine derzeit von der Bistumsleitung diskutierte Wiederbesetzungssperre in der Hauptabteilung Seelsorge positionierten. Unter anderem, weil sie befürchten, dass durch den Wegfall Hauptamtlicher schnell auch die Ehrenamtlichen in der Fläche wegzubrechen drohten, die auf deren Unterstützung angewiesen seien.

Das wäre in den Augen des höchsten Laiengremiums des Bistums gerade in den künftigen Pastoralen Räumen kontraproduktiv. Diese kämen nicht ohne mehr ehrenamtliches Engagement aus. „Die Einrichtungen der Hauptabteilung Seelsorge bauen wichtige Brücken in die Gesellschaft hinein und bringen Kirche in Kontakt mit Menschen, die nicht fest in unseren Gemeinden verwurzelt sind, aber durch die Angebote dieser Einrichtungen Kontakt zur Botschaft des Evangeliums erhalten“, heißt es in dem Antrag. Generalvikar Dr. Jürgen Vorndran sagte, er trage mit Bischof Dr. Franz Jung gemeinsam die Verantwortung für das Bistum. Daher sei er bereit, für notwendige, aber unbequeme Entscheidungen auch die Schelte einzustecken. Zugleich dankte er den Frauen und Männern des Diözesanrats für ihr Engagement trotz Corona.

Die Hälfte der Delegierten nahm bei der Hybridveranstaltung unter den Vorgaben des Pandemieschutzes im Veranstaltungszentrum Heiligkreuz im Würzburger Stadtteil Zellerau teil, weitere 40 Personen waren via Videokonferenz zugeschaltet. Gleich zu Beginn machte Vanessa Eisert, ehrenamtliche Diözesanvorsitzende des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), ihrem Unmut über die Informationspolitik der Bistumsleitung Luft. Schon im Vorfeld der Herbstvollversammlung dieses Jahres habe es in Zusammenhang mit der Pastoral der Zukunft wichtige Papiere erst „sehr plötzlich“ vor der Sitzung gegeben, zu spät, um eine adäquate Vorbereitung zu ermöglichen.

Der Diözesanratsvorstand habe in Folge das Gespräch gesucht. „Damit sollte man meinen, dass dieses ‚kleine‘ Problem mit dem rechtzeitigen Vorliegen der Unterlagen vom Tisch wäre“, sagte Eisert. Beim Diözesanforum Ende Oktober sei dann plötzlich mit dem „7-Punkte-Plan“ ein weiteres wichtiges Papier, das den Verlauf der Gestaltungsphase der Pastoral der Zukunft regelt, aufgetaucht. „Ein so wesentliches Papier zu veröffentlichen, ohne dies in den Gremien – und damit meine ich nicht nur, aber auch den Diözesanrat – besprochen zu haben, ist nicht nur ein einfaches Übergehen einer Struktur, sondern stellt grundsätzlich in Frage, wie ernst die Entscheidungsträger in dem gesamten Prozess überhaupt den Diözesanrat und damit die Laien in diesem Bistum nehmen, die nebenbei bemerkt geschätzte 99 Prozent der Katholikinnen und Katholiken ausmachen“, sagte Eisert.

Dem Ganzen sei nach ihren Worten in dieser Woche eine Krone aufgesetzt worden, als bekannt wurde, dass weitere Papiere bei der außerordentlichen Vollversammlung besprochen werden sollten, die bis dato noch nicht in der vorliegenden Form bekannt gewesen seien. „Für Ehrenamtliche ist es schlicht und ergreifend nicht leistbar, innerhalb von einer Woche differenziert fünf verschiedene Papiere durchzuarbeiten und auf Änderungen zu prüfen.“ Den Generalvikar forderte Eisert auf, nicht immer nur von der Bedeutung der Arbeit im Team zu sprechen, sondern das auch zu zeigen. „Wenn auf der obersten Ebene des Bistums gute Teamarbeit nicht vorgelebt wird, wie soll das dann in den Pfarreien funktionieren?“

Die Überlegungen zu einer Wiederbesetzungssperre in der Hauptabteilung Seelsorge bezeichnete Generalvikar Vorndran als wichtigen Beitrag im Blick auf die aktuelle finanzielle Lage des Bistums. Es

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zeichne sich ab, dass coronabedingt in diesem und im kommenden Jahr die Kirchensteuer deutlich zurückgehe. Die übrigen Hauptabteilungen hätten vielfältige Sparvorschläge gemacht. Die Hauptabteilung Seelsorge sei personell „hervorragendst“ aufgestellt. Eisert kritisierte, dass bei diesen Überlegungen keine Schwerpunktsetzung für das ganze Bistum deutlich werde und die Jugendarbeit zudem überdurchschnittlich darunter leide, da hier natürlicherweise die Personalfluktuation hoch sei. Domkapitular Christoph Warmuth, stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Seelsorge, erklärte, er sehe die Not zur Kostenreduzierung. Zugleich bat er um maßvolles Agieren, damit die Diözese nicht nachhaltig Schaden erleide. Herbert Becker (Ebern) vom Diözesanrat forderte „vertrauensbildende Maßnahmen“. Es sei zum Beispiel sinnvoll, den Diözesanratsvorsitzenden im Vorfeld solcher Überlegungen zu Sitzungen der Bistumsleitung einzuladen. „Wir Ehrenamtlichen tragen in den größeren Räumen die große Last und wollen daher auch ehrlich informiert werden.“ Zudem regte er an, zu überprüfen, ob die in den vergangenen Jahren in der Verwaltung geschaffenen neuen Stellen nicht stattdessen eingespart werden könnten.

Über die an diesem Tag auch diskutierten Satzungen wird der Diözesanrat bei der Frühjahrsvollversammlung abstimmen. Dann ist auch die zukünftige Größe des Gremiums und die anteilige Zusammensetzung aus Vertretern der Regionen wie der Verbände Thema.

mh (POW)

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Zukunft braucht Erinnerung„Menschenkette mit Abstand“ und Gedenkfeier am Oberen Mainkai zum Gedenken an die Deportation von Juden vor 79 Jahren – Gerchikov: Sich an die schwierigen Seiten der Geschichte erinnern, um eine Wiederholung zu verhindernWürzburg (POW) Mit einer Gedenkfeier am Oberen Mainkai und einer „Menschenkette mit Abstand“ ist am Freitagmittag, 27. November, an die Deportation Würzburger Juden vor 79 Jahren erinnert worden. Rund 130 Schülerinnen und Schüler aus insgesamt neun Würzburger Schulen und deren Lehrkräfte nahmen an der Veranstaltung der Gemeinschaft Sant’Egidio teil. „Wir sind davon überzeugt, dass wir wachsam sein müssen. Dort, wo Menschen in Schwierigkeiten sind oder diskriminiert oder isoliert werden, müssen wir handeln“, sagte Johannes Reder von der Sant’Egidio-Jugendorganisation „Jugend für den Frieden“.

„Sie sind die junge Generation. Sie werden das zukünftige demokratische Deutschland aufbauen. Und Sie müssen sich an die schwierigen Seiten der deutschen Geschichte erinnern, um deren Wiederholung zu verhindern“, sagte Marat Gerchikov, stellvertretender Vorsitzender der israelitischen Kultusgemeinde Würzburg und Unterfranken. Lea Shif sprach als jugendliche Vertreterin der israelitischen Kultusgemeinde. Sie sagte, dass vor 79 Jahren hunderte Menschen durch Würzburgs Straßen gelaufen seien, um diese Stadt unfreiwillig für immer zu verlassen. „Heute haben wir jungen Leute uns hier versammelt, um an die Zeit zu erinnern. Heute stehen wir hier zusammen. Ich sehe mit allen Bürgern unserer Stadt eine gemeinsame Zukunft.“

Beklemmende Stille war wahrnehmbar, als das auf kleinen Zettelchen überlieferte Zeugnis einer Jugendlichen verlesen wurde, die ihre Erlebnisse von der Deportation ins Konzentrationslager Auschwitz schilderte. „Zukunft braucht Erinnerung“, hob Sophia Reiß, Schülersprecherin der Sankt-Ursula-Schule, hervor. „Wenn wir heute von hier weggehen, haben wir alle den Schlüssel für diese Zukunft in der Hand, um Türen zu öffnen und aufeinander zuzugehen.“ Sie lud alle Teilnehmer der Gedenkfeier ein, die an sie verteilten Blumen an Orten in der Stadt niederzulegen, an denen an die Jüdinnen und Juden erinnert wird, die getötet wurden – zum Beispiel an einem Stolperstein, am Denkort vor dem Hauptbahnhof oder in der Eichhornstraße.

An der Gedenkfeier nahmen Schüler des Wirsberg-Gymnasiums, des Deutschhaus-Gymnasiums, des Siebold-Gymnasiums, der Montessori-Schule, der Sankt-Ursula-Schule, der Gustav-Walle-Mittelschule, der Pestalozzi-Mittelschule, der Goethe-Mittelschule und des Friedrich-Koenig-Gymnasiums teil.

Hintergrund: Deportation am 27. November 1941Am 27. November 1941 wurde die erste größere Gruppe von Juden aus Würzburg deportiert. Seit dem 1. September 1941 war die Polizeiverordnung der nationalsozialistischen Behörden in Kraft, wonach Juden in der Öffentlichkeit mit einem Judenstern gekennzeichnet sein mussten. In Würzburg wurde ein Merkblatt bezüglich der „Evakuierung“ an die Betroffenen verteilt. Darin wurde ihnen mitgeteilt, dass ihr gesamtes Vermögen beschlagnahmt ist und sie in einer Erklärung eine Aufstellung ihres Vermögens anzugeben hatten. Sie mussten sich mit Marschverpflegung ausrüsten, die für mindestens drei Wochen ausreichend sein sollte. Ein Transportkoffer mit maximal 50 Kilogramm Gewicht sollte zum Güterbahnhof Aumühle gebracht werden; Transportkosten von 60 Reichsmark waren zu zahlen. Die Nazibehörden zögerten nicht, Anweisungen zu geben, aus denen zu ahnen war, dass die Empfänger des „Merkblattes“ ihre Würzburger Heimat wohl nicht wiedersehen würden: Leitungen waren abzustellen, Gas- und Lichtrechnungen sollten bei den städtischen Werken bezahlt werden, die Wohnungsschlüssel mussten der Polizei übergeben werden. In der Stadthalle, die auch Schrannenhalle genannt wurde und am heutigen Kardinal-Faulhaber-Platz stand, hatten sich die 202 Männer, Frauen und Kinder einzufinden. Sie wurden genauestens durchsucht; jegliches Bargeld und Wertgegenstände wurden ihnen abgenommen. Dann wurden sie ins Sammellager Nürnberg-Langwasser und von dort nach Schirotawa bei Riga gebracht. Ihr weiteres Schicksal kann man nicht rekonstruieren. Es wird vermutet, dass sie Opfer der zwischen Februar und August 1942 in Riga durchgeführten Erschießungskommandos der Sicherheitspolizei wurden.

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„Bildung ist mehr als Schule“Kirchliche Jugendarbeit bildet neue Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter aus – Schulungen coronabedingt als Online- oder Hybrid-Veranstaltungen – Präsenztage müssen teilweise nachgeholt werdenWürzburg/Aschaffenburg/Volkersberg (POW) Insgesamt 61 Jugendliche aus dem Bistum Würzburg haben an den Gruppenleiterschulungen der Kirchlichen Jugendarbeit (kja) der Diözese Würzburg teilgenommen. Sieben von ihnen konnten die Ausbildung komplett abschließen. Alle anderen müssen, sobald es die gesetzlichen Vorgaben wieder zulassen, noch eine Präsenzveranstaltung absolvieren. Die insgesamt vier Gruppenleiterschulungen fanden aufgrund der Corona-Hygienevorschriften teils als Hybrid-Veranstaltung und teils als reine Onlineveranstaltung statt. „Nur durch den hohen persönlichen Einsatz unserer ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten wir trotz Lockdown Light so viele Jugendliche erreichen. Sie haben sehr flexibel auf die aktuellen Entwicklungen und Vorgaben reagiert und es geschafft, ein attraktives Schulungsprogramm anzubieten. Nachdem durch den ersten Lockdown beispielsweise alle Schulungen in den Osterferien ausgefallen waren, war es uns wichtig, zukünftige Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter auch in dieser Zeit zu unterstützen und zu qualifizieren“, sagt Annika Herzog, pädagogische Leiterin der kja.

Die Schulung für die Regionen Main-Spessart und Miltenberg wurde als Hybrid-Veranstaltung von den kja-Regionalstellen Main-Spessart und Miltenberg organisiert. Sieben Teilnehmer absolvierten die komplette Schulung, die aus einem Präsenzteil auf dem Volkersberg sowie Videokonferenzen bestand. Acht weitere Teilnehmer nahmen nur online an der Schulung teil, das Präsenzwochenende wird nachgeholt. Man habe das Beste aus der Situation gemacht, schreiben die Teamer: „Die Teilnehmer waren sehr motiviert und gut mit dabei, auch bei den Online-Formaten. In so einer Zeit ist es wichtig zu zeigen, dass Bildung mehr als Schule ist.“ Die Schulung sei trotz der Umstände „schön und informativ“ gewesen, so die Rückmeldung der Jugendlichen. „Ich habe viel gelernt, habe mich mit den anderen Teilnehmern richtig gut verstanden und die Teamer waren auch nett“, lautete ein Fazit.

An der Hybrid-Veranstaltung für die Region Aschaffenburg nahmen 21 junge Frauen und Männer teil. Organisiert wurde sie von der kja-Regionalstelle Aschaffenburg zusammen mit dem Diözesanverband der Katholischen jungen Gemeinde (KjG). Beim Präsenztag im Aschaffenburger Martinushaus lernten die Teilnehmer verschiedene Methoden und Spiele kennen, sammelten erste Erfahrungen als Gruppenleiter und übten in Rollenspielen unterschiedliche Situationen. An den folgenden Tagen wurden die Inhalte unter anderem in digitaler Kleingruppenarbeit vermittelt. Der zweite Präsenztag musste aufgrund der Corona-Vorschriften entfallen und wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt. „Die Präsenztage sind sehr wichtig, da nicht alle Inhalte ausschließlich digital stattfinden können“, erklärt das Ausbilderteam. Doch habe sich das digitale Format besser bewährt als gedacht. So werde überlegt, auch künftig hybride Schulungsmodelle anzubieten, vor allem, solange die Corona-Pandemie anhält. Von Seiten der Teilnehmer gab es Lob: Man habe neues Wissen erworben und es sei abwechslungsreich gewesen.

Als reine Onlineveranstaltung fand eine weitere Gruppenleiterschulung mit insgesamt 16 Teilnehmern aus den Regionen Haßfurt, Main-Spessart, Schweinfurt und Würzburg statt. Organisiert wurde sie von der kja-Regionalstelle Würzburg und dem KjG-Diözesanverband. Rund zwei Drittel der Inhalte konnten auf diese Art abgedeckt werden, schreibt das Schulungsteam. Die Teilnehmer erhielten Informationen zu den Bereichen Motivation, Rechte und Pflichten, Strukturen und Finanzen, Medienpädagogik und Kommunikation sowie zu ihrer Rolle als künftige Gruppenleiter. Das Präsenzwochenende wird nachgeholt.

Als Hybrid-Veranstaltung organisierte die Diözesane Fachstelle Ministrant*innenarbeit eine Gruppenleiterschulung mit neun Teilnehmern. Bei einem Präsenztreffen im Kilianeum-Haus der Jugend in Würzburg lernten sich die Teilnehmer kennen und erfuhren Wissenswertes zu den Themen Leitungsstile und Spielepädagogik. Für die digitalen Schulungstage bekamen sie ein „Care-Paket“ mit. Es enthielt neben den Schulungsunterlagen auch Süßigkeiten und ein Mittagessen für jeden Tag – Nudeln und Soßen im Glas. „So konnte die Gruppe virtuell gemeinsam kochen und gemeinsam essen.“ Die

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Online-Einheiten befassten sich unter anderem mit Pädagogik, Planungsgrundlagen, Recht, Strukturen der Jugendarbeit und Öffentlichkeitsarbeit. Sobald es die rechtliche Lage wieder zulässt, wird ein Präsenzwochenende als Abschluss der Schulung veranstaltet. „Der Präsenztag war wichtig für uns und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, da ein Kennenlernen und der Aufbau einer Gruppe rein virtuell nicht funktioniert. Die persönliche Ebene, das Sehen und Erleben der anderen ist nur als reales Treffen möglich“, schreiben die Teamer. Es habe sich aber gezeigt, dass viele Inhalte auch digital gut vermittelt werden können. „Ein endgültiges Fazit steht noch aus, aber die Teilnehmer und Teamer haben die Woche als sehr gelungen und mit viel Freude, Spaß und neu gelernten Inhalten erlebt.“

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Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet

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Kraft aus der WundertüteVirtueller Familiennachmittag im Bistum Würzburg sorgt für Gemeinschaft und Ermutigung – 45 Familien aus ganz Unterfranken dabeiWürzburg/Retzbach (POW) „Hallo liebes Wundertüten-Team, vielen lieben Dank für das schöne Angebot am Samstagnachmittag. In der Kiste waren tolle Anregungen und alles war sehr liebevoll gestaltet und verpackt. Gerade das Wundertüten-Spiel hat uns viel Spaß bereitet.“ – „Unsere Tochter konnte es die ganze Woche gar nicht erwarten, endlich das Paket auszupacken.“ – „Ganz vielen lieben Dank für den wunderbaren Tag, den ihr uns gerade schenkt!“ – „Wir haben uns als Teil einer großen Gemeinschaft verstanden.“ Viele positive Rückmeldungen haben die Verantwortlichen des Familienbunds der Katholiken (FDK) im Bistum Würzburg für ihr Angebot des Familiennachmittags unter dem Motto „Meine Familie ist eine Wundertüte“ bekommen. 45 Familien mit insgesamt fast 200 Vätern, Müttern, Kindern und Jugendlichen, verteilt über die ganze Diözese Würzburg, nahmen nach Angaben des Familienbunds an der Veranstaltung teil.

Zweimal jährlich findet normalerweise in Würzburg das „FamilienForum“ des Familienbundes mit wichtigen und alltagsrelevanten Familienthemen statt. In diesem Herbst gab es die Veranstaltung dezentral und online. Als eine neue Form hatte der Verband gemeinsam mit der Ehe- und Familienseelsorge Schweinfurt die Veranstaltung so geplant, dass sie unter jeglichen Coronabedingungen umsetzbar ist.

Familien hätten sich in den vergangenen Monaten eingesetzt für ein gutes Miteinander und auch manches Experiment mitgemacht, manches Abenteuer erlebt, sagt Elisabeth Amrhein, Bildungsreferentin beim FDK. „Familien schaffen richtig viel in diesen Zeiten, Familie ist grandios und Familie ist überraschend!“ Damit Väter, Mütter, Kinder und Jugendliche das spüren und gleichzeitig durch ein bis ins Detail vorbereitetes Programm auch wirklich etwas Besonderes miteinander erleben konnten, habe sich das Team einiges einfallen lassen.

Jede teilnehmende Familie erhielt im Vorfeld ein Überraschungspäckchen, worin sich eine genaue Regieanleitung für die notwendigen Vorbereitungen, für jeden ein Schokoriegel zur Überbrückung der Wartezeit und die Wundertüte für die ganze Familie befanden. Um 14 Uhr am Nachmittag schalteten sie sich zum Livestream in die Wallfahrtskirche in Retzbach. Gemeinsam mit dem dortigen Technikteam gab es eine gegenseitige Begrüßung, einen ersten Blick auf das Besondere von Familie, schriftliche Botschaften im Chatroom. Von Anfang an sei ein Gefühl von Gemeinschaft, Spannung und Energie über die Entfernung hinweg spürbar gewesen. Nach einer halben Stunde begaben sich die Familien in eine „Activity-Zeit“ mit einem vielfältigen Programm aus dem Überraschungspäckchen. Beim Rätselspiel „Wundertüte Familie“ und durch weitere ermutigende und spielerische Aktionen konnten die Teilnehmer die eigene Familienwundertüte füllen. Unter dem Titel „Entdeckungsreise farbenfroh und wunderbar“ waren Familien eingeladen, durch den eigenen Ort zu laufen und unter anderem ermutigende Botschaften mit der mitverschickten Kreide auf die Straße zu schreiben.

Wo die Technik nicht funktionierte, erreichte den Familienbund folgende Nachricht: „Leider hat mein Browser wohl nicht den technischen Anforderungen entsprochen. Dennoch hatten wir einen tollen Familientag. Begonnen haben wir mit einer Familiencollage. Das Kartenspiel lieben wir, das kommt bestimmt irgendwann auch mit Freunden zum Einsatz. Zudem haben wir heute schon zu Mittag gemeinsam eine Pizza gebacken. Bevor es heute Abend ins Bett geht, werden wir noch ein Dankesfunkeln mit den Wunderkerzen in den Himmel schicken.“

Wo die Technik funktionierte, gab es ein Wiedersehen um 17 Uhr in der Liveschaltung aus der Wallfahrtskirche. Dass die Familien spürten, welche Wunder und Besonderheiten in ihnen stecken und wie ermutigend ein solches Miteinander ist, kam zum Ausdruck in den von den Nachmittagsaktionen eingeschickten Fotos. Die Verlosung eines Familienwochenendes aus dem vielfältigen Angebot des Familienbundes, die Lichterkette durch das ganze Bistum per Onlineschaltung von Miltenberg über Sulzbach, Bessenbach, Karlstadt, Güntersleben, Würzburg, Ochsenfurt, Gädheim, Schweinfurt, Bad Kissingen, Haßfurt und viele weitere Orte sowie der gemeinsam und sich gegenseitig zugesprochene „gottvertrauende“ Segen rundeten den „Wundertütennachmittag“ für alle ab.

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Viele weitere Angebote für Väter, Mütter, Kinder und Jugendliche und die Möglichkeit der Kontaktaufnahme gibt es im Internet unter www.familienbund-wuerzburg.de und www.familie.bistum-wuerzburg.de.

(51 Zeilen/4920/1240; E-Mail voraus)

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Viel Umweltnutzen mit wenig AufwandBistum Würzburg stellt Zwischenergebnis beim Projekt „LIMIT 25“ vor – Zusammenarbeit mit dem Institut für EnergietechnikWürzburg (POW) Mit vergleichsweise wenig finanziellem Aufwand ließe sich im Bistum Würzburg die Entsprechung von einer Million Litern Heizöl an Energie in kirchlichen Gebäuden einsparen. Außerdem bedeute das eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes um 3400 Tonnen pro Jahr sowie eine Einsparung bei den Energiekosten von 1,15 Millionen Euro. Das ist das Zwischenergebnis des Projekts „LIMIT 25“. Professor Doktoringenieur Markus Brautsch und Diplom-Ingenieur Maximilian Conrad vom Institut für Energietechnik (IfE) der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden präsentierten die Erkenntnisse am Freitag, 20. November, im Rahmen einer Onlinekonferenz Verantwortlichen aus dem Bischöflichen Ordinariat Würzburg und Mitgliedern von Kirchenverwaltungen aus der gesamten Diözese. Den Auftakt zu dem durch das Bayerische Wirtschaftsministerium geförderten Projekt hatte Bischof Dr. Franz Jung im März 2019 gegeben.

Insgesamt 270 kirchliche Gebäude, darunter neben Kirchen, Pfarrhäusern, Pfarrheimen und Kindergärten auch sonstige Gebäude, wurden für die Studie erfasst. Dank der Unterstützung der jeweiligen Kirchenverwaltungen erhielten Brautsch und Conrad Angaben zu Gebäudegrößen, den eingebauten Heizungen und den Energierechnungen der vergangenen drei Jahre. Die oben genannten Einsparpotenziale sind Hochrechnungen, basierend auf den erfassten Gebäuden.

Mit den Detailangaben durch die Kirchenverwaltungen erstellte das IfE für jedes einzelne Gebäude Steckbriefe, anhand derer die Gebäude gleicher Kategorie im Blick auf den Energiebedarf und die CO2-Bilanz genau verglichen werden können. Darin enthalten sind zudem konkrete Vorschläge, wie der Energieverbrauch gesenkt und somit auch Energiekosten eingespart werden können. Außerdem arbeiteten die Wissenschaftler zehn Projekte detailliert aus. So untersuchten sie unter anderem in Hammelburg Einsparmaßnahmen für Pfarrhaus, Pfarrzentrum und Kirche, prüften im Jugendhaus Sankt Kilian in Miltenberg den Aufbau eines Wärmeverbunds und schauten in Mürsbach, welche Energieversorgungsvarianten für das Pfarrhaus ökologisch und wirtschaftlich sind. „Eine Detailanalyse ist immer nur durch Vor-Ort-Begehung möglich“, betonte Brautsch.

Einige Schwachstellen fanden sich bei fast allen Gebäuden: So fehle es oft an einer optimierten Steuerung für die Heizung, insbesondere in Kirchen. Zudem seien die Gotteshäuser oft in den Zeiten ohne Nutzung zu warm. Viel Sparpotenzial gebe es beim Austausch von Leuchtmitteln mit langer Brenndauer gegen moderne LED-Leuchtmittel, ebenso beim Ersatz alter Heizungspumpen und Heizungen durch moderne Systeme. Zudem empfehlen die Experten des IfE zu prüfen, ob bei Kindergärten und Pfarrhäusern die Möglichkeit einer Stromeigennutzung beispielsweise durch Photovoltaik besteht. Auch sei der Aufbau einer Wärmeverbundlösung bei Gebäuden in räumlicher Nähe empfehlenswert.

Die teilnehmenden Kirchenstiftungen erhalten in den kommenden Wochen die ausgearbeiteten Gebäudesteckbriefe mit Empfehlungen. Unterstützung bei den Überlegungen, was davon durch die Kirchenstiftungen umgesetzt werden kann, sagten Katja Mark-Engert, Leiterin der Abteilung Liegenschaften und Bau, sowie Christof Gawronski, Umweltbeauftragter der Diözese, zu. Durch die Regelungen des Baumoratoriums und der Haushaltssperre der Diözese sei besonders auf nicht- und geringinvestive Maßnahmen mit hohem Einsparpotenzial zu schauen. Brautsch befürwortete diese Vorgehensweise: „Bei nicht dauerhaft beheizten Gebäuden mit großem Volumen wie Kirchen und Pfarrheimen gibt es hier viel Potenzial, während andererseits größere Maßnahmen deutlich mehr Investitionen benötigen als etwa in einem Einfamilienhaus.“

(41 Zeilen/4920/1231; E-Mail voraus)

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Bund gibt mehr als fünf Millionen EuroStaatlicher Zuschuss unterstützt Sanierung von Burg RothenfelsBergrothenfels (POW) Für die Sanierung und die statische Sicherung des größten Gebäudes der Burg Rothenfels im Landkreis Main-Spessart stellt der Bund ab 2021 rund 5,2 Millionen Euro zur Verfügung. Die Entscheidung wurde am Donnerstag, 26. November, in der abschließenden Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses im Bundestag getroffen. Der Ostpalas der Burg, dessen Ursprünge Anfang des 16. Jahrhunderts liegen, muss aufgrund statischer Mängel in den nächsten Jahren umfangreich saniert und gesichert werden. Gleichzeitig soll ein lange vergessenes Kellergewölbe wieder zugänglich gemacht und für die Bildungsarbeit ertüchtigt werden, teilt der Verein der Freunde von Burg Rothenfels mit.

Die notwendigen Maßnahmen werden mit 10,4 Millionen Euro kalkuliert. Sie bilden mit Blick auf das Finanzvolumen das bisher umfangreichste Bau- und Sanierungsprojekt in der Geschichte der Freunde von Burg Rothenfels. Die Vereinigung ist seit über 100 Jahren Eigentümer der Burg. „Wir sind dankbar, dass uns neben der bewilligten Förderung durch den Bund auch der Freistaat Bayern Mittel aus der Denkmalpflege in Aussicht gestellt hat“, sagt Claudia Hamelbeck, Vorsitzende der Vereinigung. Allerdings müssten abzüglich weiterer Zuschüsse deutlich mehr als eine Million Euro als Eigenanteil vom Verein selbst aufgebracht werden. „In der Vergangenheit konnten wir für andere Baumaßnahmen bereits ähnliche Summen aufbringen, aber die coronabedingten Einschränkungen in unserem Herbergs- und Bildungsbetrieb machen es uns dieses Mal nicht leicht“, erklärt Hamelbeck.

Zwar sei es gelungen, einen Teil der diesjährigen Umsatzeinbußen durch öffentliche Förder- und Überbrückungsgelder zu kompensieren. Zugleich habe man die bereits für Baumaßnahmen vorgesehenen Rücklagen in diesem Jahr zum Erhalt von Burg und Arbeitsplätzen anzapfen müssen.

Die Denkmalbeauftragte der Vereinigung, Dr. Mathilde Schaab-Hench, zeigt sich dennoch optimistisch. „Die Unterstützung, die wir für die Sanierung des Ostpalas erhalten, ist überwältigend. Für uns tut sich damit eine einmalige Chance auf, die Burg als nationales Denkmal auch für die kommenden Generationen zu erhalten.“ Die Nachricht aus Berlin sei ein wichtiges Signal und gebe Rückendeckung, um die notwendigen Eigenmittel durch Spenden und einen hoffentlich wieder anlaufenden Betrieb in 2021 aufzubringen.

Dankbar zeigen sich Hamelbeck und Schaab-Hench für die tatkräftige Unterstützung aus Politik und Verwaltung. „Wir pflegen bereits seit Jahren einen guten Kontakt zur zuständigen Denkmalpflege und sind durch viele erfolgreiche Projekte in der Zusammenarbeit erprobt“, betont Hamelbeck. „Danken möchten wir aber auch den politischen Akteuren in der Region, allen voran Alexander Hoffmann, der sich als Bundestagsabgeordneter besonders für die Förderung der Baumaßnahme eingesetzt hat.“

Die planerischen Vorarbeiten für die Sanierung laufen bereits seit einigen Monaten, heißt es in der Mitteilung weiter. Bis zu einem Start der Bauarbeiten vor Ort wird es jedoch noch einige Zeit dauern. Als besonders aufwendig erweise sich vor allem die Planung mit Blick auf den laufenden Herbergs- und Bildungsbetrieb, da sich im zu sanierenden Gebäudetrakt auch die Küche und Speiseräume befinden. Die Verantwortlichen hoffen, dass sich möglichst viele Firmen aus der Region an der Sanierung beteiligen werden.

Stichwort: Burg Rothenfels Burg Rothenfels am Main ist eine Jugendherberge und eine Heimvolkshochschule in privater Trägerschaft. Die Vereinigung der Freunde von Burg Rothenfels erwarb die Burg vor über 100 Jahren als zentrale Versammlungsstätte für einen Zweig der katholischen Jugendbewegung. Mit nach eigenen Angaben über 40.000 Übernachtungen und etwa 50 Bildungsveranstaltungen im Jahr zählt Burg Rothenfels zu den großen Einrichtungen dieser Art. Weitere Informationen unter www.burg-rothenfels.de.

(42 Zeilen/4920/1245; E-Mail voraus)

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Frieden überwindet GrenzenZehnte Adventsinstallation vor dem Miltenberger Jugendhaus Sankt KilianMiltenberg (POW) „Frieden überwindet Grenzen“ lautet das Motto der diesjährigen Adventsinstallation des Miltenberger Jugendhauses Sankt Kilian und der Regionalstelle für Kirchliche Jugendarbeit im Landkreis Miltenberg. Bereits zum zehnten Mal begleitet eine Kunstinstallation vor dem Jugendhaus die Menschen im Advent. Eine Weltkugel im Hofbereich an der Bürgstädter Straße wurde in diesem Jahr von den Bundesfreiwilligendienstleistenden des Jugendhauses gebaut. In jeder der vier Adventswochen werden verschiedene Facetten von Frieden thematisch aufgearbeitet und als Wochenimpulse dargestellt. Ziel der jährlichen Adventsinstallationen sei es, die Menschen, die am Jugendhaus vorbeikommen, zum Nachdenken anzuregen.

Laut Regionaljugendseelsorger Pfarrer Bernd Winter behandelt die Installation ein stets aktuelles Thema: „Die Menschheitsgeschichte ist geprägt von der Sehnsucht nach Frieden. Und gerade in diesen Tagen, die durch Konflikte weltweit und durch die anhaltende Corona-Pandemie sehr unruhig sind, wünschen wir uns alle einen Zustand des Friedens und der Ruhe.“ Man habe sich bei der Suche nach einem Motto bewusst an das diesjährige Thema des Friedenslichts von Betlehem angelehnt. Im Hinblick auf den anstehenden Advent sei es wichtig, sich wieder bewusster mit den Friedensgedanken auseinanderzusetzen. Bundesfreiwilligendienstleistende Ceren Ökdem beschreibt ihren Gedanken dabei so: „Wenn ich selbst ausgeglichen und mit mir im Frieden bin, dann kann ich auch anderen Frieden schenken. Dann verbreiten sich meine Ausgeglichenheit und mein innerer Friede auf andere. Frieden kann nur wachsen, wenn wir ihn uns gegenseitig schenken.“

Prominente Unterstützung erfährt die Adventsinstallation 2020: Der Würzburger Bischof Dr. Franz Jung, der Miltenberger Landrat Jens Marco Scherf und viele weitere Persönlichkeiten haben den Initiatoren ihre persönlichen Sichtweisen von Frieden übermittelt. Diese werden in der zweiten Adventswoche vorgestellt. Die Installation wird im Rahmen des Gottesdienstes „Go[o]d-Night“ am Samstag, 28. November, um 19.30 Uhr eröffnet und kann bis Anfang Januar besucht werden. Unter Berücksichtigung der geltenden Hygienevorgaben können die Besucherinnen und Besucher in den vier Wochen auch Impulse mit nach Hause nehmen.

(25 Zeilen/4920/1238; E-Mail voraus)

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Schattenseiten des Kleiderkonsumsyoungcaritas diskutierte mit Firmlingen über ihren Umgang mit KleidungWürzburg (POW) „Wegwerfware Kleidung“ ist der Titel eines Firm-Moduls, das im November mit 17 Firmlingen im Kilianeum-Haus der Jugend in Würzburg stattgefunden hat. Mit den Themen „Fast Fashion“ und „Schattenseiten der Kleiderproduktion“ beschäftigten sich die Firmlinge bei zwei youngcaritas-Workshops.

Durchschnittlich 95 Kleidungsstücke (ohne Unterwäsche und Socken) besitzt laut einer Greenpeace-Umfrage aus dem Jahr 2015 jede erwachsene Person in Deutschland. Frauen liegen mit 118 Kleidungsstücken dabei deutlich vor den Männern, die durchschnittlich 73 Kleidungsstücke besitzen. Ein großer Teil dieser Kleidung, rund 40 Prozent, wird selten oder nie getragen. Vieles wird nach dem Kauf schnell wieder aussortiert. „Eigentlich platzen doch unsere Kleiderschränke aus allen Nähten. Was treibt uns trotzdem dazu, immer nach etwas Neuem Ausschau zu halten?“, fragte youngcaritas-Koordinatorin Esther Schießer die Jugendlichen. Schnell wurde klar, dass Kleidung mit viel Bedeutung aufgeladen ist: Über Kleidung zeigen Menschen, zu welcher Gruppe sie sich zugehörig fühlen und was ihnen wichtig ist. Auch ist Shoppen meist nicht nur eine Notwendigkeit, sondern eine beliebte Freizeitbeschäftigung.

Problematisch ist dieser vorherrschende Kleiderkonsum für alle, die nicht genügend Geld für neue Outfits zur Verfügung haben, findet Schießer. Der Hartz-IV-Regelsatz sieht 37 Euro für Kleidung und Schuhe vor. „Das reicht hinten und vorne nicht aus, um bei den ständig wechselnden Modetrends mitzuhalten“, erklärte die youngcaritas-Koordinatorin. Abgesehen von Fragen der Teilhabe habe der überbordende Kleiderkonsum aber auch massive negative Auswirkungen auf Mensch und Umwelt, sagte Schießer. Hoher Wasserverbrauch und Pestizide beim Baumwollanbau, Chemikalieneinsatz in der Produktion, lange Transportwege, geringe Löhne und gesundheitliche Risiken für die Arbeiterinnen und Arbeiter sind nur einige davon. Auch die Entsorgung der Kleidermengen gestaltet sich schwierig. Die Kleidung besteht meist aus einem Mix aus Baumwolle, Wolle und Synthetikfasern, der kaum recycelt werden kann.

Zum Abschluss sammelten die Jugendlichen Ideen für einen verantwortungsvolleren Umgang mit Kleidung. Man könne zum Beispiel Kleidung länger tragen und auch mal ausbessern, man könne sie weitergeben oder tauschen sowie vermehrt Secondhandkleidung kaufen. Prinzipiell sei es aber auch wichtig, sich auf politischer Ebene für eine faire und ökologische Kleiderproduktion einzusetzen.

(27 Zeilen/4920/1235; E-Mail voraus)

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Teamwork im HochseilgartenTeilnehmende des Caritas-Don Bosco-Bildungszentrums in BambergWürzburg/Bamberg (POW) Neun Jugendliche des Würzburger Caritas-Don Bosco-Bildungszentrums haben im Hochseilgarten des Don Bosco-Jugendwerks in Bamberg einen spannenden und lehrreichen Tag erlebt. Zusammen mit Ausbilder Dieter Federsel und Sozialpädagoge Johannes Roth vom sozialpädagogischen Fachdienst reisten die jungen Leute bei Sonnenschein mit zwei VW-Bussen aus Würzburg zu den Don Bosco-Kollegen in Bamberg, teilt das Bildungszentrum mit.

Am Jakobsplatz wurde die Gruppe von zwei Trainern in das sichere Klettern eingewiesen. Das Training wird dort von pädagogischen Fachkräften und qualifizierten Hochseilgartentrainern durchgeführt. Der Ausflug fand unter strenger Einhaltung der Corona-Regeln statt, was dem Spaß keinen Abbruch tat.

„Ziel unseres Besuchs war es, dass jeder Teilnehmende etwas Positives für sich mitnimmt. Es ging vor allem darum, spielerisch eigene Grenzen zu überwinden, aber auch zu erkennen und im Team zu wachsen“, sagte Sozialpädagoge Roth. „Das Trainieren in luftiger Höhe war ein guter Praxistest für den Berufsalltag unserer angehenden Maler und Lackierer“, ergänzte Ausbilder Federsel.

Alle Übungen im Hochseilgarten waren so angelegt, dass sie nur gemeinsam bewältigt werden konnten. Der Einzelne war also am Boden oder in der Luft immer auf die Zusammenarbeit mit der gesamten Gruppe angewiesen. Durch getauschte Rollen bekamen alle Teilnehmenden zudem die Chance, verborgene Talente zu entdecken.

Schnell lösten die Jugendlichen, zunächst am Boden, verschiedene Aufgaben mit dem Schwerpunkt Teamarbeit, Kommunikation und Lösungsorientierung. Später, in luftiger Höhe, konnte jeder auf seine Art „loslassen“ – mit Vertrauen in das Können der Trainer und in die eigenen Fähigkeiten.

(19 Zeilen/4920/1232; E-Mail voraus)

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Kurzmeldungen

Advent nicht nur im DezemberWürzburg (POW) Von ihren weihnachtlichen und adventlichen Erfahrungen während des Jahres berichten ab Dienstag, 1. Dezember, Priester, Pastoralreferenten, Gemeindereferenten und engagierte Christen unter der Adresse www.adventsmomente.de. Der Online-Adventskalender ist eine Gemeinschaftsaktion der Internetredaktionen der (Erz-)Diözesen Augsburg, Bamberg, Eichstätt, München und Freising, Passau, Regensburg und Würzburg. Die Adventsmomente gibt es im Internet bereits seit 16 Jahren, und jährlich lassen sich mehrere Tausend Besucherinnen und Besucher in der Vorweihnachtszeit von den Geschichten zum Nachdenken anregen oder inspirieren. Angespornt durch diesen Erfolg sammelten die Redakteure aus den bayerischen Diözesen auch für den Adventskalender 2020 wieder Erlebnisse, die von weihnachtlichen Gegebenheiten während des Jahres berichten. Am Dienstag, 1. Dezember, erzählt Bernhard Löhlein, Redakteur in der Stabsstelle Medien und Öffentlichkeitsarbeit im Bistum Eichstätt, wie ein Kreuzchen ihm bei seinem ersten Gitarrenspiel und im täglichen Leben geholfen hat und hilft. Aus dem Bistum Würzburg beteiligen sich Gemeindereferentin Eva Meder-Thünemann von der Citypastoral Aschaffenburg, Stefan Fleischmann, Subregens in den Priesterseminaren Bamberg und Würzburg, Gemeindereferent Burkard Vogt und Dr. Ursula Silber, Rektorin des Aschaffenburger Martinushauses. Bis Heiligabend werden auf www.adventsmomente.de 24 Texte veröffentlicht, die einen tiefen Einblick in den seelsorglichen Umgang mit Menschen erlauben. Die täglichen Impulse erscheinen auch in den Social-Media-Angeboten der Bistümer und sind für die Nutzung auf Smartphones und Tablets angepasst.

(18 Zeilen/4920/1250; E-Mail voraus)

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Liborius-Wagner-Bücherei und AV-Medienzentrale am 28. und 30. November noch geöffnetWürzburg (POW) Angesichts des bevorstehenden Lockdowns auch für Büchereien ab Dienstag, 1. Dezember, bieten die Liborius-Wagner-Bücherei (LWB) und die AV-Medienzentrale der Diözese Würzburg am Samstag, 28. November, und Montag, 30. November, Sonderöffnungszeiten an. An beiden Tagen ist die LWB im Medienhaus der Diözese Würzburg am Kardinal-Döpfner-Platz 5 jeweils von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Die AV-Medienzentrale ist an beiden Tagen von 9 bis 13 Uhr besetzt. Vom 1. Dezember bis 20. Dezember sind dann alle Bibliotheken laut jüngster Vorgabe der Bayerischen Staatsregierung geschlossen. Da jedoch gerade vor Weihnachten viele Medien für die Advents- und Weihnachtstage ausgeliehen werden, bietet das Medienhaus diesen Sonderservice vor dem Bücherei-Lockdown an. Besucher werden gebeten, soweit möglich alleine zu kommen. Aufgrund der Personenbegrenzung in der Bücherei kann es unter Umständen zu kurzen Wartezeiten kommen. Die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung besteht auch im Innenhof des Medienhauses. Die Aufenthaltsdauer ist auf maximal 30 Minuten begrenzt.

(12 Zeilen/4920/1247; E-Mail voraus)

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Digitales Jugendforum: Was bewegt junge Menschen?Würzburg (POW) Bei einem diözesanen digitalen Jugendforum mit dem Titel „Let’s talk about“ haben rund zwei Dutzend Jugendliche am Samstag, 21. November, über aktuelle Themen junger Menschen diskutiert. Dabei ging es unter anderem um Fragen wie: Was beschäftigt junge Menschen in Unterfranken? Welche Gedanken haben sie zu bestimmten Themen und was können wir durch das Zuhören lernen? Die Veranstaltung war Teil des Projekts „Und du so?“, das seit dem Sommer konkrete Gesprächsangebote schaffen will, schreibt der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Diözesanverband Würzburg. Als Einstieg wurden bei einem digitalen Schreibgespräch Interessen, Standpunkte und Inspirationen gesammelt. Die Aspekte reichten von der Wahrnehmung der amerikanischen Präsidentschaftswahlen bis hin zu Ärgernissen im Alltag einer Wohngemeinschaft. Anschließend befassten sie sich in digitalen Kleingruppen mit Themen wie Nachhaltigkeit, Gender-Mainstreaming, dem Kunstfaktor von Videospielen oder dem Einfluss von Social-Media-Vorbildern. Am Nachmittag klinkte sich Bischof Dr. Franz Jung ein und diskutierte mit den Teilnehmern. „Ein tolles Format“, „Inspiration“, „vielseitig“ und „interessante Menschen“: Das waren einige der Wortmeldungen, die zum Ende der Veranstaltung in einem Abschlussbild gesammelt wurden. Organisiert wurde das Jugendforum von den Diözesanverbänden des BDKJ und der Kirchlichen Jugendarbeit (kja) im Bistum Würzburg. Das Projekt „Und du so?“ soll fortgeführt werden. Besonders jetzt in der Coronakrise müsse es ein Anliegen sein, hinzuhören und zu verstehen, was Jugendliche und junge Menschen bewegt.

(17 Zeilen/4920/1233; E-Mail voraus)

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Buchvorstellung „Lorenz von Bibra und seine Zeit“ entfälltWechterswinkel (POW) Die Vorstellung des Buches „Lorenz von Bibra und seine Zeit" am Samstag, 5. Dezember, in Wechterswinkel (Landkreis Rhön-Grabfeld) entfällt coronabedingt. Das teilt der Würzburger Diözesangeschichtsverein mit. Die Verantwortlichen hoffen, diese im späten Frühjahr oder im Frühsommer 2021 nachholen zu können, heißt es in dem Schreiben weiter.

(4 Zeilen/4920/1242; E-Mail voraus)

Leuchtendes Zeichen für helfende BerufeWürzburg (POW) Zum elften Mal hat das Bündnis „Dienst-Tag für Menschen“ am Dienstagabend, 24. November, in Würzburg für Verbesserungen in helfenden Berufen demonstriert. Zu diesem Aktionsbündnis haben sich im Sommer zahlreiche Träger des Sozial- und Wohlfahrtswesens in Unterfranken zusammengeschlossen, um auf Missstände in Pflege, Gesundheitswesen und Behindertenhilfe aufmerksam zu machen. Die jüngste Auflage der regelmäßigen Kundgebung organisierte die Caritas in Unterfranken. „Es ist uns als Caritas ein großes Anliegen, dass sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Dienst am Nächsten unter den bestmöglichen Bedingungen leisten können“, erklärte die Direktorin des Diözesan-Caritasverbands, Pia Theresia Franke, am Rande der Demonstration. Für den Verband sei es selbstverständlich, den „Dienst-Tag“ zu unterstützen. Unter den 25 Demonstranten, die bei bereits winterlichen Temperaturen vor dem Juliusspital auf ihre Anliegen aufmerksam machten, waren daher auch zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Würzburger Caritashaus. Während der ansonsten stillen Demonstration sorgten die Teilnehmer wie in der Vergangenheit durch regelmäßigen Applaus sowie erstmals mit Hilfe mobiler Scheinwerfer für Aufmerksamkeit bei Passanten. Das Bündnis setzt sich dafür ein, den Fokus in helfenden Berufen auf die Menschen statt auf die Ökonomie zu richten, einen Abbau von Bürokratie zugunsten von mehr Zeit für die Menschen voranzutreiben und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr Wertschätzung in Form von verbesserten Arbeitsbedingungen zu zeigen. Weitere Informationen zum „Dienst-Tag“ im Internet unter www.dienst-tag.de.

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POW Nr. 49 vom 2. Dezember 2020Seite 35 von 38

Neue Ausgabe von „Gemeinde creativ“: „Frieden leben“Würzburg (POW) Unter dem Titel „Frieden leben“ befasst sich die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift „Gemeinde creativ“ für die Monate November und Dezember 2020 mit Themen rund um kirchliche Friedensarbeit. Das Themenfeld „Friede“ reicht vom persönlichen Handeln bis zur Ebene der internationalen Politik. So zeigt etwa ein Beitrag die Verstrickung deutscher Firmen im internationalen Waffenhandel auf. Es gibt Beispiele, wie sich das Thema „Friede“ vor Ort aufgreifen lässt, wie die zwölf Friedensgesten von go4peace oder die passende Liedauswahl für liturgische Angebote. Professor Christoph Weller vom Lehrstuhl für Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung an der Universität Augsburg erforscht, wie internationale, politische und gesellschaftliche Konflikte bearbeitet und für sozialen Wandel genutzt werden können und was friedensstiftend sein kann in der Welt. Weitere Beiträge befassen sich mit dem Jubiläum 75 Jahre katholische Friedensbewegung „pax christi“ oder der Seelsorgearbeit an der KZ-Gedenkstätte Dachau. Stephanie Wahl, Bundesvorsitzende von „pax christi“, beschreibt, warum die Arbeit für eine christlich-geprägte Friedensbewegung wie „pax christi“ längst noch nicht getan ist. „Gemeinde creativ“ ist eine Zeitschrift des Landeskomitees der Katholiken in Bayern und erscheint sechsmal jährlich. Die Publikation richtet sich vorwiegend an die Ehrenamtlichen in den Pfarrgemeinden, an die Räte und Verbände sowie an alle, die an einer lebendigen Kirche Interesse haben und sich dafür einsetzen. Weitere Informationen im Internet unter www.gemeinde-creativ.de.

(16 Zeilen/4920/1236; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet

BDKJ Main-Spessart spendet 1000 Euro für KlinikclownsLohr am Main/Würzburg (POW) Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Main-Spessart hat 1000 Euro aus den Erträgen der Aktion „Sauberer Geldbeutel“ an die Klinikclowns Lachtränen Würzburg gespendet. Die BDKJ-Regionalvorsitzenden Raphael Ehehalt und Sönke Menke überreichten die Spende am Mittwoch, 25. November, an die Klinikclowns Pünktchen und Machnix. Die Klinikclowns heitern regelmäßig die jungen Patientinnen und Patienten in der Abteilung Kinder- und Jugendmedizin der Missioklinik Würzburg auf. Bei der Aktion „Sauberer Geldbeutel“ können Fremdwährungen, die beispielsweise nach dem Urlaub übrig sind, gespendet werden. Der BDKJ sortiert diese und gibt das Geld freiwilligen Reisenden zum Umtausch in die Ursprungsländer mit. Die so erwirtschafteten Erträge werden jährlich an verschiedene regionale und internationale Projekte und Vereine gespendet. Wer die Aktion unterstützen möchte, kann Spenden in der BDKJ-Geschäftsstelle, Kirchplatz 8 in Lohr am Main, oder in den Pfarrbüros abgeben.

(11 Zeilen/4920/1259; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet

Online-Adventsimpulse aus der Kolping-AkademieWürzburg (POW) Die Kolping-Akademie Würzburg startet mit einem digitalen Angebot in den Advent. Zu jedem Adventssonntag spricht Peter Langer, Bildungsreferent der Kolping-Akademie, einen Impuls. Der Link zum Impuls ist auf der Homepage der Kolping-Akademie unter www.kolping-akademie-wuerzburg.de, Menüpunkt „Aktuelles“, zu finden. Zudem werden in der Adolph-Kolping-Kapelle des Kolping-Centers Mainfranken, Kolpingplatz 1 in Würzburg, während der Adventszeit täglich Impulse zur Besinnung ausgelegt. Hinter dieser Aktion, die den traditionellen „Advent über den Dächern“ ersetzt, steckt Kolping-Diözesanpräses Diakon Jens Johanni. Die Kapelle ist montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr sowie samstags von 8.30 bis 15 Uhr geöffnet.

(8 Zeilen/4920/1248; E-Mail voraus)

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POW Nr. 49 vom 2. Dezember 2020Seite 36 von 38

„Kirche in Bayern“: Mit Popsongs durch den AdventWürzburg (POW) Mit 24 Popsongs durch den Advent führt das neue Buch „Komm, lass uns leben“ von Manfred Müller, im Hauptberuf Diakon in der Pfarreiengemeinschaft „Sieben Sterne im Hammelburger Land, Hammelburg“. Das ökumenische Fernsehmagazin „Kirche in Bayern“ stellt den musikalischen Adventskalender mit spirituellem Tiefgang in der Sendung am Sonntag, 29. November, vor. Einen Adventsimpuls aus dem Würzburger Kiliansdom gibt es zudem von Gemeindereferentin Alexandra Eck. In Nürnberg wird am 5. Dezember der Menschenrechtsfilmpreis verliehen. Eine Frau aus der Jury spricht über die Auswahl. Am ersten Advent wird traditionell die erste Kerze auf dem Adventskranz angezündet. Doch vor 200 Jahren gab es in Bayern einen ganz anderen Brauch – damals wurden sogenannte Paradeiserl gebastelt. In den Wohnheimen und Werkstätten der Caritas in Ingolstadt finden Menschen in einer Krise Wohn- und Betreuungsangebote, aber auch Arbeits- und Ausbildungsplätze. Weiter berichtet die von Christine Büttner moderierte Sendung über die bayerische evangelische Landessynode, die erstmals als Videokonferenz tagte. Ein wichtiges Thema war der Bau des Evangelischen Campus Nürnberg. Der spirituelle Buchtipp beschäftigt sich diesmal mit der Corona-Pandemie. „Kirche in Bayern“ ist nahezu flächendeckend in ganz Bayern zu sehen, und zwar sonntags jeweils auf den Lokalsendern. Nähere Informationen im Internet unter www.kircheinbayern.de.(15 Zeilen/4920/1246; E-Mail voraus) Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet

Sonntagsblatt: Unterstützung für Mütter in der Corona-PandemieWürzburg (POW) Home-Office, Kinderbetreuung und Home-Schooling: Die vergangenen Monate haben Frauen und Müttern viel abverlangt. In der aktuellen Ausgabe des Würzburger Katholischen Sonntagsblatts vom 29. November spricht Edeltraud Hann, Diözesanvorsitzende des Katholischen Deutschen Frauenbunds (KDFB), über diese Thematik. Sie fordert ein frauenentlastendes, ministeriumsübergreifendes Gesamtkonzept und vor allem zeitnahe Entscheidungen. Die Digitalisierung der Gesellschaft hat während der Corona-Pandemie einen kräftigen Schub erfahren. Alexander Kolbow, Geschäftsführer des Diözesanverbands der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), zeigt die Chancen und Risiken auf. 2021 feiern die Franziskaner-Minoriten in Würzburg ihr 800. Klosterjubiläum. In einer mehrteiligen Serie widmet sich das Sonntagsblatt der Geschichte wie auch der Zukunft des bedeutenden Ordens. Der erste Teil schildert den Beginn unter Klosterbruder Cäsarius von Speyer.(10 Zeilen/4920/1244; E-Mail voraus)

Kirchenradio am Sonntag: Die Machtfrage bei MarkusWürzburg/Schweinfurt/Aschaffenburg/Miltenberg (POW) Was ihn am Neuen Testament fasziniert, erläutert der Schweinfurter Bibelwissenschaftler Professor em. Dr. Martin Ebner in den Hörfunksendungen der Radioredaktion des Bistums Würzburg am ersten Adventssonntag, 29. November. An diesem Tag beginnt in der katholischen Kirche das neue Lesejahr. Es rückt das Evangelium nach Markus besonders in den Blick. Ebner erklärt unter anderem, worauf es beim Lesen der Markus-Texte vor allem ankommt: die Machtfrage. Außerdem gibt es für die Zuhörer noch Wissenswertes zum Adventskranz. Zum Beispiel, warum der ursprüngliche Adventskranz viel mehr als vier Kerzen hatte. Darüber hinaus gibt es noch einen musikalischen Adventskalender. Ein musikbegeisterter Theologe hat für diese und die Sendungen der kommenden drei Sonntage jeweils einen Popsong ausgesucht und erläutert seine Gedanken dazu. Beim Kirchenmagazin „Gott und die Welt“ gibt es in der Sendung Tipps, wie es zu Hause richtig adventlich werden kann. Außerdem steht ein Jubiläum im Blick: Die Krimiserie „Tatort“ feiert ihr 50-jähriges Bestehen. Ein Benediktinerpater hat über das Fernsehformat ein Buch geschrieben und dabei besonders darauf geachtet, wo in den Krimis Glaube und Kirche vorkommen. In der Serie zum Ehrenamt in der Kirche führt der Reporter in einen Laden in der Aschaffenburger Fußgängerzone. Dieser wird im Wesentlichen von Ehrenamtlichen betrieben. Die Sendung „Cappuccino – Ihr Kirchenjournal am Sonntagmorgen“ läuft jeweils sonntags von 8 bis 10 Uhr auf Radio Charivari Würzburg (www.meincharivari.de). Ebenfalls von 8 bis 10 Uhr sendet Radio PrimaTon Schweinfurt (www.radioprimaton.de) jeweils sonntags „Kreuz und quer – PrimaTon Kirchenmagazin“. Das Kirchenmagazin „Gott und die Welt“ auf Radio Primavera ist jeweils sonntags von 7 bis 8 Uhr auf UKW 100,4 MHz (Aschaffenburg) und UKW 99,4 MHz (Miltenberg) zu hören.(19 Zeilen/4920/1237; E-Mail voraus)

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POW Nr. 49 vom 2. Dezember 2020Seite 37 von 38

Veranstaltungen

„Jerusalema – Meine Heimat“: Rorate der JugendkircheWürzburg (POW) „Jerusalema" ist ein Gebet auf Zulu, das in diesem Jahr die Rorategottesdienste in der Jugendkirche Würzburg im Kilianeum-Haus der Jugend jeweils mittwochs, 2., 9. und 16. Dezember, um 6 Uhr begleiten wird. Ein Tanz-Video zu „Jerusalema“ ging im vergangenen Sommer in den sozialen Medien viral. Das Video wurde bis heute allein auf YouTube fast 250 Millionen Mal geklickt. Deshalb haben das Team der Kirchlichen Jugendarbeit (kja) Regionalstelle Würzburg und Diözesanjugendseelsorger Stephan Schwab dieses Motto für die diesjährigen Rorate gewählt. Am 2. Dezember geht es um das Thema „Heimat gestalten". Die zweite Roratefeier trägt den Titel „Heimat verlieren?", und zum Abschluss wird unter der Überschrift „Heimat finden" gefeiert. Im Anschluss an die jeweiligen Rorate soll es, sofern es die gesetzlichen Vorgaben und Hygienevorschriften zulassen, ein gemeinsames Frühstück im Café Dom@in geben. Anmeldung und weitere Informationen im Internet unter www.kja-regio-wue.de, E-Mail [email protected], Telefon 0931/38663100.

(11 Zeilen/4920/1225; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet

Gottesdienst aus dem Kiliansdom am Zweiten Advent bei Bibel TVWürzburg (POW) Der Fernsehsender Bibel TV überträgt die Heilige Messe am Zweiten Adventssonntag, 6. Dezember, ab 10 Uhr aus dem Würzburger Kiliansdom. Zelebrant ist Weihbischof Ulrich Boom. Musikalisch begleiten Domorganist Professor Stefan Schmidt und die Frauen-Choralschola Vox anima unter der Leitung von Domkantor Alexander Rüth den adventlichen Gottesdienst. TV Mainfranken überträgt die Gottesdienste an Sonn- und Feiertagen sowie zu besonderen Anlässen regelmäßig um 10 Uhr, eine Wiederholung erfolgt dort abends um 21 Uhr. Weitere Informationen unter www.tvmainfranken.de.

(7 Zeilen/4920/1226; E-Mail voraus)

Byzantinischer Gottesdienst Würzburg (POW) Am Sonntag, 6. Dezember, wird um 10.15 Uhr ein byzantinischer Gottesdienst zum Sonntag der gekrümmten Frau und Gedächtnis des heiligen Vaters Nikolaus in der Würzburger Pfarrkirche Sankt Josef im Stadtteil Grombühl gefeiert. Es singt der Chor der Freunde der Ostkirche. Der Gottesdienst findet unter den üblichen Vorgaben zur Pandemie statt.

(4 Zeilen/4920/1256; E-Mail voraus)

Onlinevorlesung: Was die Weihnachtsgeschichte heute zu sagen hatWürzburg (POW) „Verletzlich sein – begeistert leben“ heißt die digitale Weihnachtsvorlesung der Domschule Würzburg am Mittwoch, 9. Dezember, von 19 bis 20.30 Uhr. Was die Weihnachtsgeschichte heute zu sagen hat, wird mit Referentin Professorin Dr. Hildegund Keul, Fundamentaltheologin und Religionswissenschaftlerin, im virtuellen Raum erläutert. „Die Geburt Jesu lädt dazu ein, Verletzlichkeit zu wagen, wo dies der Liebe und dem Leben dient“, steht in der Veranstaltungseinladung. Das Christentum bilde damit den Gegensatz zu rechtspopulistischen Parteien, die Migration abwehren. Die Teilnahme kostet pro Person sechs Euro, ermäßigt vier Euro. Anmeldung bis Dienstag, 8. Dezember, und weitere Informationen im Internet unter www.domschule-wuerzburg.de, E-Mail [email protected], Telefon 0931/38643111.

(9 Zeilen/4920/1249; E-Mail voraus)

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POW Nr. 49 vom 2. Dezember 2020Seite 38 von 38

Oasentage für Frauen: „Im Miteinander durch die Zeiten“Würzburg (POW) Unter der Überschrift „Im Miteinander durch die Zeiten“ bietet das „Land & Leute“-Bildungswerk der Katholischen Landvolkbewegung (KLB) Würzburg ab Montag, 18. Januar 2021, Oasentage für Frauen an. Mit dieser Angebotsreihe wolle man einen vertrauensvollen Blick auf die Gezeiten des Lebens wagen, auch auf die momentane besondere Pandemie-Situation, heißt es in der Ankündigung. „Gemeinsam wollen wir betrachten, was uns jetzt stärkt und unterstützt, und wie wir trotz physischem Abstand ein Miteinander und Füreinander erschaffen können, das uns trägt.“ Der erste Oasentag findet am Montag, 18. Januar 2021, von 9.30 bis 16.30 Uhr im Würzburger Burkardushaus statt (Anmeldeschluss: Montag, 14. Dezember). Weitere Termine sind am Samstag, 30. Januar, im Würzburger Burkardushaus (Anmeldeschluss: Sonntag, 20. Dezember) und am Dienstag, 9. Februar, im Exerzitienhaus Himmelspforten in Würzburg (Anmeldeschluss: Dienstag, 5. Januar). Die Kosten betragen pro Person 30 Euro, KLB-Mitglieder zahlen 27 Euro. Darin enthalten sind die Kursgebühr, Mittagessen und Nachmittagskaffee. Weitere Informationen und Anmeldung bei: KLB-Diözesanstelle, Kilianeum-Haus der Jugend, Ottostraße 1, 97070 Würzburg, Telefon 0931/38663721, E-Mail [email protected]. Den Flyer mit allen Terminen sowie einer Vorschau auf weitere Veranstaltungen, wie spirituelle Wandertage und Webinare, gibt es auch auf der Homepage unter www.klb-wuerzburg.de.

(15 Zeilen/4920/1230; E-Mail voraus)

„Land unter?“: Online-Jugendkurs zu SilvesterMünsterschwarzach (POW) „Land unter?“ ist das Motto des Silvesterkurses von „Junges Münsterschwarzach“ von Dienstag, 29. Dezember, bis Freitag, 1. Januar 2021. In dieser Zeit werden für Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 16 bis 30 Jahren Workshops, Impulse und Online-Gespräche angeboten. Ziel des Kurses sei es, Hoffnung zu machen. Durch die Corona-Pandemie erscheine vieles gerade chaotisch – Land unter eben. Es werde den Fragen nachgegangen: „Was ist mir 2020 klar geworden, was wertvoll ist? Was gibt mir Zuversicht, weiterzumachen? Was hat Gott damit zu tun?“ Interessierte können entweder am ganzen Kurs oder nur an einzelnen Elementen teilnehmen. Wer sich bis zum 15. Dezember anmeldet, bekommt eine Box zugeschickt, die Material für den Kurs enthält. Für die Zusendung der Box und die Deckung der Unkosten fallen pro Person etwa zehn Euro auf freiwilliger Spendenbasis an. Anmeldung und weitere Informationen im Internet unter https://www.junges-muensterschwarzach.de/angebote/kurse/silvesterkurs.

(11 Zeilen/4920/1228; E-Mail voraus) Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet

„pax christi“ in Rottendorf unterstützt Johanniter WeihnachtstruckerRottendorf (POW) Auch in diesem Jahr unterstützt die „pax christi“-Gruppe aus Rottendorf die Johanniter Weihnachtstrucker. „Aufgrund von persönlichen Kontakten zum Friedensprojekt Mirna Luka in der Stadt Banja Luka in Bosnien wissen wir, dass die Corona-Pandemie vor Ort die Lage verschärft hat“, sagt Barbara Häußler von „pax christi“. Zahlreiche Menschen seien arbeitslos geworden, viele litten Hunger. „Die Johanniter Weihnachtstrucker sind deswegen wichtiger denn je.“ Am Samstag, 5. Dezember, bitten Mitglieder der „pax christi“-Gruppe Rottendorf vor dem Edeka-Supermarkt Pietschmann um Sachspenden für die Weihnachtstrucker-Pakete. Zwischen 11 und 14.30 Uhr können auch im Rottendorfer Marienheim (Jahnstraße) Geld- und Sachspenden für Pakete abgegeben werden. Packliste: Ein Geschenk für Kinder (Malbuch oder -block, Malstifte), zwei Kilo Zucker, drei Kilo Mehl, ein Kilo Reis, ein Kilo Nudeln, zwei Liter Speiseöl in Plastikflaschen, drei Packungen Multivitamin-Brausetabletten, drei Packungen Kekse, fünf Tafeln Schokolade, 500 Gramm Kakaogetränkepulver, zweimal Duschgel, eine Handcreme, zwei Zahnbürsten und zwei Tuben Zahnpasta. Bis Samstag, 12. Dezember, nimmt Familie Häußler, Frankenstraße 2, 97228 Rottendorf, Johanniter-Pakete entgegen. Aufgrund der Corona-Pandemie können „pax christi“-Mitglieder den Transport nach Bosnien in diesem Jahr nicht begleiten. „Ein Besuch vor Ort wird nachgeholt, sobald das gefahrlos möglich ist“, sagt Häußler und dankt im Namen der Empfänger allen, die sich an der Aktion beteiligen.

(16 Zeilen/4920/1241; E-Mail voraus)