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KINO IM FILMMUSEUM O4 2O17

BlackBox Programm 04/2017 - duesseldorf.de · 2017. 3. 20. · DAS NEUE LAND zeigt das Filmmuseum eine Auswahl von fünf weiteren Filmen, die den hierzulande in Vergessenheit geratenen

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  • K I N O I M F I L M M U S E U M

    O4 2O17

  • PROGRAMM APRIL

    Skandinavische Simplizität: Jan Troells Kino 7

    Siegfried Kracauer, Filmdenker 16

    Argentinisches Experimentalkino: Narcisa Hirsch 24

    Neu restauriert: Schwarzer Kies 28

    Erstaufführung: Shadow World 3O

    Stummfilm + Musik: Der Zirkus 32

    Stationen der Filmgeschichte 34

    Filmclubs: Filme im Original 4O

    Filmklassiker am Nachmittag 46

    42nd Street Düsseldorf 48

    Psychoanalyse & Film 50

    Siegfried Kracauer, FilmdenkerSA 19:00 ERÖFFNUNGSABEND 18 O1

    MIT VORTRAG UND GESPRÄCHIm Anschluss:

    THE KID · DER VAGABUND UND DAS KINDCharles Chaplin · USA 1921

    Siegfried Kracauer, FilmdenkerSO 14:30 L'ATALANTE · ATALANTE 19O2

    Jean Vigo · F 1934

    Neu restauriert

    16:30 SCHWARZER KIES 29Helmut Käutner · D 1961

    MONTAGS KEINE VORSTELLUNG

    Filmklassiker am Nachmittag DI 15:00 FÜR DIE KATZ 47O4 Hermann Pfeiffer · D 1940

    Stationen der Filmgeschichte

    20:00 TERRA DI DIO · STROMBOLI 35Roberto Rossellini · I 1950 · mit Einführung

  • MI O5

    Argentinisches Experimentalkino: Narcisa Hirsch

    20:00 NARCISA Daniela Muttis · ARG 2014 · mit EinführungVorfilme:

    COME OUT Narcisa Hirsch · ARG 1971

    TESTAMENTO Y VIDA INTERIORNarcisa Hirsch · ARG 1977

    26

    DO O6 20:00

    Japanischer Filmclub

    SAMURAI FICTION Hiroyuki Nakano · J 1998

    41

    FRO7 20:00

    Skandinavische Simplizität: Jan Troells Kino

    UTVANDRARNA · EMIGRANTEN Jan Troell · SWE 1969-71

    8

    SA O8 17:00

    Skandinavische Simplizität: Jan Troells Kino

    UTVANDRARNA · EMIGRANTEN Jan Troell · SWE 1969-71

    8

    20:00 Skandinavische Simplizität: Jan Troells Kino

    NYBYGGARNA · DAS NEUE LAND Jan Troell · SWE 1969-71

    8

    SO O9

    Siegfried Kracauer, Filmdenker15:00 PAISÀ

    Roberto Rossellini · I 194620

    Skandinavische Simplizität: Jan Troells Kino

    18:00 NYBYGGARNA · DAS NEUE LAND 8Jan Troell · SWE 1969-71

    MONTAGS KEINE VORSTELLUNG

    DI 11 20:00

    Stationen der FilmgeschichteIMITATION OF LIFE SOLANGE ES MENSCHEN GIBT

    36

    Douglas Sirk · USA 1959 · Einführung

    MI 12 20:00

    Neu restauriertSCHWARZER KIES Helmut Käutner · D 1961

    29

    DO 13

    Spanischer Filmclub20:00 LIVERPOOL

    Lisandro Alonso · ARG·F·NL·D·E 200842

    FR 14

    42nd Street Düsseldorf20:30 GORGO

    Eugène Lourié · GB 196149

  • 42nd Street Düsseldorf 22:30 HORROR HOSPITAL 49

    FRANKENSTEINS HORRORKLINIKAnthony Balch · GB 1973

    Skandinavische Simplizität: Jan Troells KinoSA 19:00 HÄR HAR DU DITT LIV 1115 HIER HAST DU DEIN LEBEN

    Jan Troell · SWE 1966

    Im Anschluss: UPPEHÅLL I MYRLANDET

    AUFENTHALT IM MARSCHLANDJan Troell · SWE 1965

    Skandinavische Simplizität: Jan Troells KinoSO 16:30 SAGOLANDET · DAS MÄRCHENLAND 1216 Jan Troell · SWE 1985-88

    Siegfried Kracauer, Filmdenker 20:00 KAMERADSCHAFT 21

    G.W. Pabst · D·F 1931

    MONTAGS KEINE VORSTELLUNGStationen der FilmgeschichteDI

    20:00 DER AMERIKANISCHE FREUND 3718 Wim Wenders · BRD·F 1977 · mit Einführung

    MI 19

    20:00 Skandinavische Simplizität: Jan Troells KinoZANDY’S BRIDE · ZANDYS BRAUT Jan Troell · USA 1974

    13

    DO2O

    20:00 Italienischer FilmclubLA PAZZA GIOIA DIE ÜBERGLÜCKLICHENPaolo Virzì · I·F 2016 · mit Einführung

    44

    FR 21

    19:00

    21:00

    Siegfried Kracauer, FilmdenkerNINOTCHKA · NINOTSCHKA Ernst Lubitsch · USA 1939

    Argentinisches Experimentalkino: Narcisa HirschVICE VERSA: NARCISA HIRSCH – WERNER NEKES AMA-ZONA

    Narcisa Hirsch · ARG 1983/2001 · mit Einführung

    SCHNACKSCHABERNACKWerner Nekes · D 1968

    ALEPH Narcisa Hirsch, Daniela Muttis · ARG 2005

    JÜM JÜM Werner Nekes, Dore O. · D 1967

    22

    27

  • LA NOCHE BENGALI Narcisa Hirsch, Werner Nekes · ARG 1980

    BLICK AUS DEM HARMONISCHEN GEFÄNGNIS Werner Nekes · D 1982

    MARABUNTA Narcisa Hirsch · ARG 1967

    SCHWARZHUHNBRAUNHUHNSCHWARZ-HUHNWEISSHUHNROTHUHNWEISSWerner Nekes · D 1967

    SA 22

    Siegfried Kracauer, Filmdenker19:00 SCHATTEN

    Arthur Robison · D 1923 · mit Klavierbegleitung

    Siegfried Kracauer, Filmdenker21:00 PAISÀ

    Roberto Rossellini · I 1946

    23

    20

    SO23 15:00

    Skandinavische Simplizität: Jan Troells KinoMARIA LARSSONS EVIGA ÖGONBLICK 15 DIE EWIGEN MOMENTE DER MARIA LARSSONJan Troell · SWE 2008

    18:00 ErstaufführungSHADOW WORLD 31Johan Grimonprez · B·DK 2016 Gespräch mit dem Regisseur im Anschluss

    MONTAGS KEINE VORSTELLUNG

    DI 25

    20:00 Stationen der FilmgeschichteTOUCH OF EVIL 38 IM ZEICHEN DES BÖSENOrson Welles · USA 1958 · mit Einführung

    MI 26

    20:00 Skandinavische Simplizität: Jan Troells KinoMARIA LARSSONS EVIGA ÖGONBLICK 15 DIE EWIGEN MOMENTE DER MARIA LARSSONJan Troell · SWE 2008

    DO 27

    20:00 Französischer FilmclubJUSTE LA FIN DU MONDE 45 EINFACH DAS ENDE DER WELTXavier Dolan · F·CAN 2016

    FR28

    19:00 Psychoanalyse & FilmLA VIE D'ADÈLE 51 BLAU IST EINE WARME FARBEAbdellatif Kechiche · F·E·B 2013 · mit Vortrag und Diskussion

  • SA 29 20:00

    Stummfilm + Musik

    THE CIRCUS · DER ZIRKUS Charles Chaplin · USA 1928

    33

    SO Siegfried Kracauer, Filmdenker

    3O 14:30 NINOTCHKA · NINOTSCHKA Ernst Lubitsch · USA 193922

    Skandinavische Simplizität: Jan Troells Kino

    17:00 HÄR HAR DU DITT LIV 11 HIER HAST DU DEIN LEBENJan Troell · SWE 1966Im Anschluss:

    UPPEHÅLL I MYRLANDET AUFENTHALT IM MARSCHLANDJan Troell · SWE 1965

    Impressum:

    Herausgegeben von der Landeshauptstadt Düsseldorf Der Oberbürgermeister Filmmuseum

    Texte + Redaktion: Florian Deterding Mitarbeit: Marian Tives, Thomas Ochs Verantwortlich: Bernd Desinger Bildmaterial: Filmmuseum Düsseldorf Emigranten

  • 7

    Skandinavische Simplizität: Jan Troells KinoFILMREIHE 7. – 3O.4.

    p Ein junger Mann liegt an einem Bach und schaut träumerisch seiner davon schwimmenden Mütze nach. Der Bach und die Bäume rauschen. Ein Augenblick der Harmonie.

    Eine junge Bäuerin sitzt lächelnd auf einer Schaukel und blickt in den blauen Himmel. Insekten summen, Vögel zwitschern, die Sonne scheint. Das Ende aller Unbeschwertheit schwingt bereits mit, als würde sich in diesem nachdenklichen Moment ihre Jugend verflüchtigen.

    Zwei Szenen aus Jan Troells Opus Magnum EMIGRANTEN (1969-71), die den Stil des schwedischen auteurs verdeutlichen. Troells Kino, das sind Bilder von zärtlicher Schönheit, wenn er seine

    Protagonisten in Landschaften inszeniert, die nicht nur auf die Holdseligkeit der Natur verweisen, sondern auch auf ihre Macht und Größe – und so auf die Schicksalhaftigkeit des Lebens. Mit seinen epischen, von Feinfühligkeit durchdrungenen Filmen ist er ein leiser Regisseur. Seine psychologisch fundierten Menschen-porträts erzählen von Jahreszeiten, Geburten und Todesfällen, von Kindern, vom Erwachsen werden und vom Alter, von kleinen Glücksfällen und der Unerbittlichkeit des Schicksals. Seine Figuren sind neugierig und wohlgemut, aber auch verletzlich.

    Troell scheint gegen die Moderne anzuerzählen: Stark beeinflusst durch die sozialrealistische, bisweilen sozialistische, schwedische Literatur der 1920er Jahre, ist sein Kino von einem starken Humanismus geprägt. Er fängt Bilder ein, die voller Poesie, aber ohne romantische Verklärung Authentizität erzeugen, die man so nur selten erlebt. Troells feine Beobachtungskunst, seine Offenheit gegenüber scheinbar flüchtigen Momenten und Empfindungen drücken Zärtlichkeit und Wärme aus und spiegeln zugleich sein grundlegendes Interesse am Menschen.

    Neben seinem meisterhaften Zweiteiler DIE EMIGRANTEN / DAS NEUE LAND zeigt das Filmmuseum eine Auswahl von fünf weiteren Filmen, die den hierzulande in Vergessenheit geratenen Regisseur würdigen.

  • 8

    FR 7.4. 2O:OO | SA 8.4. 17:OO

    UTVANDRARNA · EMIGRANTENSWE 1969-71 · 150 min · DF · 35mm · FSK 12 R: Jan Troell · B: Jan Troell, Bengt Forslund nach einer Vorlage von Wilhelm Moberg K: Jan Troell · D: Max von Sydow, Liv Ullmann, Eddie Axberg, Allan Edwall u.a.

    SA 8.4. 2O:OO | SO 9.4. 18:OO

    NYBYGGARNA · DAS NEUE LANDSWE 1969-71 · 165 min · DF · 35mm · FSK 12R: Jan Troell · B: Jan Troell, Bengt Forslund nach einer Vorlage von Wilhelm Moberg K: Jan Troell · D: Max von Sydow, Liv Ullmann, Eddie Axberg, Allan Edwall u.a.

    p Die beiden groß angelegten Bilderbögen über eine schwedische Bauernfamilie, die Mitte des 19. Jahrhunderts aus sozialer Not in die USA auswandert, sind Jan Troells Meisterwerke und bedeu-teten seinen internationalen Durchbruch. Die außerordentliche Familiensaga mit Liv Ullmann und Max von Sydow in den Hauptrollen ist sowohl der teuerste als auch der erfolgreichste schwedische Film aller Zeiten.

    Troells Opus Magnum ist spektakulär, da er oberflächliches Spektakel vermeidet. Die auswandernden Bauern erleben in ihrer Alltäglichkeit die große Geschichte nur am Rande. Dennoch sind sie Betroffene: Die Emigranten müssen alle Verletzungen hinnehmen, die die Geschichte für sie bereithält. Geschichtsschreibung nah am Menschen.

    „Ullmann spielt diese Bäuerin als große Liebende, unverzärtelt und doch ergreifend-rührend. An ihrer Seite Max von Sydow als Fa-milienoberhaupt, niedergebeugt vor der Verantwortung, die er für die ganze Familie und die, die sich angeschlossen haben, übernommen hat. Am Ende des ersten Teils der Saga unter einem riesigen Baum niedersinkend, den Hut in die Stirn schiebend, träumt er von einer wunderbaren Zukunft.“ (Thomas Koebner, 2002)

    Erleben Sie beide Teile am Samstag, den 8. April um 17:00 Uhr en bloc. Die Doppelkarte beinhaltet einen schwedischen Pausen-Imbiss und eine Tasse Kaffee. Reservierung bis 6. April erforderlich.

    Skandinavische Simplizität: Jan Troells Kino

  • Das neue Land

    9

  • Hier hast du dein Leben

  • SA 15.4. 19:OO | SO 3O.4. 17:OO

    HÄR HAR DU DITT LIV HIER HAST DU DEIN LEBENSWE 1966 · 150 min · DF · 35mm · FSK 16R: Jan Troell · B: Jan Troell, Bengt Forslund nach einer Vorlage von Eyvind Johnson K: Jan Troell · D: Eddie Axberg, Ulla Sjöblom, Gunnar Björnstrand, Max von Sydow u.a.

    p Der Reifungsprozess eines 14-jährigen Jungen aus schwierigen sozialen Verhältnissen, der sich als Folge des Ersten Weltkriegs zum politisch wachen und zielbewussten jungen Mann entwickelt, ist voller Sensibilität für seinen Charakter. Poetische Zwischentöne unterstreichen die humanistische Grundfärbung.

    Der junge Olof verlässt im Jahr 1914 das Haus seiner Pflege-eltern und macht sich auf die Wanderschaft, um im reicheren Süden Schwedens sein Glück zu suchen. Unterwegs begegnet er groben und harten Holzfällern; in einem Ziegel- und Sägewerk gewinnt sein Persönlichkeitsbild an Konturen. Olofs Ehrgeiz ist geweckt. Er wird Angestellter eines Wanderkinos, stößt zur Arbeiterbewegung, wird Gewerkschaftsmitglied und setzt sein Selbststudium fort.

    IM ANSCHLUSS:

    UPPEHÅLL I MYRLANDET AUFENTHALT IM MARSCHLANDSWE 1965 · 30 min · OmeU · digital1080p · ab 18R: Jan Troell · B: Jan Troell, Bengt Forslund nach einer Vorlage von Eyvind Johnson K: Jan Troell · D: Max von Sydow, Allan Edwall, Karl-Eric Flens

    „Eigentlich begann alles mit einem Felsblock. Ein Arbeiter hatte den großen Stein schon oft gesehen. Eines Tages steigt er aus dem Zug, entleiht bei einem Schienenarbeiter eine Abschleppstange, erklimmt den Hang, und es gelingt ihm, den Felsblock zu bewegen.

    Diese Geschichte steht in einer Novelle des Nobelpreisträgers Eyvind Johnson. Ich mochte sie seit langem, wegen ihrer Einfachheit und subtilen Symbolik. Und so nahm ich sie als Idee für den ersten Kurzfilm, den ich produzieren wollte. Als Regisseur bestellte ich einen bis dahin ziemlich unbekannten Lehrer, der schon mehrere schöne Naturfilme fürs Fernsehen gedreht hatte.

    Er hieß Jan Troell. Das war im Jahre 1965 und AUFENTHALT IM MARSCHLAND sollte sein erster Regieversuch und auch sein drama-tisches Debüt werden. Damit gewann er vor zehn Jahren den großen Preis bei den Oberhausener Kurzfilmtagen.“ (Bengt Forslund, 1977)

    11Skandinavische Simplizität: Jan Troells Kino

  • 12

    SO 16.4. 16:3O

    SAGOLANDET · DAS MÄRCHENLANDSWE 1985-88 · 185 min · OmU · 35mm · ab 18 • R/B/K: Jan Troell

    p Jan Troell, der auch Dokumentarfilmer ist, bezeichnet SAGOLANDET als seinen persönlichsten Film. Ein pointierter doku-mentarischer Filmessay, ausgehend von der Frage, in welcher Welt seine kleine Tochter einmal leben wird: eine betont subjektive und parteiliche Gegenwartsanalyse der schwedischen Gesellschaft.

    Den Figuren der nordischen Sagen wird eine betrübliche Realität gegenüber gestellt: Der Wald wird durch dröhnende Metallmonster in Kleinholz verwandelt, der Wolf erlegt, gehäutet und als blutiger Kadaver tranchiert. Troells eindrucksvoller Film seziert die Mecha-nismen einer „modernen“ Gesellschaft, die alle Aspekte des Lebens einer erbarmungslosen Vermarktung unterwirft.

    „Wenn nur ein einziger meiner Filme mich überleben sollte, wünschte ich mir, dass es DAS MÄRCHENLAND wäre. Dieser Film ist mir der wichtigste unter allen. Er ist mir so nahe.“ (Jan Troell)

    Skandinavische Simplizität: Jan Troells Kino

  • 13Skandinavische Simplizität: Jan Troells Kino

    MI 19.4. 2O:OO

    ZANDY’S BRIDE · ZANDYS BRAUTUSA 1974 · 97 min · OF · digital · FSK 12 • R: Jan Troell · B: Marc Norman K: Jordan Cronenweth · D: Gene Hackman, Liv Ullmann, Eileen Heckart u.a.

    p Ein ungehobelter Viehzüchter muss allmählich lernen, seine Frau nicht nur als seinen Besitz, Gebärerin seiner Kinder und günstige Arbeitskraft zu betrachten, sondern als eigenständige Partnerin. Troells stiller Western verleiht dem amerikanischen Mythos mit psychologischer Versiertheit Bodenhaftung: Gene Hackmans subtiles Spiel entlarvt Amerikas Muskel-Helden und Liv Ullmann verkörpert eine aktive, handelnde Frau, die mehr will, als die Wunden der Helden verbinden und heißen Kaffee bereit halten.

    ZANDYS BRAUT kann auch als die Fortsetzung von DIE EMIGRAN-TEN und DAS NEUE LAND angesehen werden. Die Protagonisten könnten die direkten Nachkommen der schwedischen Auswanderer sein. Und ein weiteres Mal kommt seinen Landschaftsaufnahmen eine tragende Rolle zu: „Jordan Cronenweth hat Bilder vom Lebensraum dieser Menschen geschaffen, deren herbe groß artige Schönheit atemverschlagend ist. Mitunter ist diese Landschaft von so überirdischer Faszination, dass man die Unerbitterlichkeit, die Unnahbarkeit Zandys und seines Vaters, der vollends unfähig ist zur Kommunikation, als etwas sehr Fremdes, als einen misskligenden Kontrapunkt in ihr empfindet. Jedoch, in dem Maße, wie sich die Beziehungen dieser Menschen zueinander menschlicher gestalten, gewinnen sie Anrecht auf diese Umwelt, deren Größe, Schönheit und Vollkommenheit.“ (Wolfgang Lange in: Film und Fernsehen, 1978)

    Eintritt frei.

  • 14

    Zandys Braut

  • 15Skandinavische Simplizität: Jan Troells Kino

    SO 23.4. 15:OO | MI 26.4. 2O:OO

    MARIA LARSSONS EVIGA ÖGONBLICK DIE EWIGEN MOMENTE DER MARIA LARSSONSWE 2008 · 110 min · OmU · 35mm · FSK 12 R: Jan Troell · B: Niklas Rådström · K: Mischa Gavrjusjov, Jan Troell D: Maria Heiskanen, Mikael Persbrandt, Jesper Christensen u.a.

    p Die Geschichte um die Arbeiterfrau Maria Larsson siedelt Troell in einer schwedischen Kleinstadt Anfang des 20. Jahrhunderts an. Maria entdeckt das seinerzeit noch junge Medium der Fotografie, schafft sich auf diesem Weg einen emanzipatorischen Freiraum und entwickelt ein neues Verhältnis zur Wirklichkeit.

    Es ist kein schönes Leben, das Maria Larsson führt. Ihr Mann Sigfrid, Gelegenheitsarbeiter am Hafen, ist mit seinem Verhalten, einer Mischung aus Alkoholexzessen, Zärtlichkeit und engstirniger Eifersucht, ein höchst ambivalenter Charakter. Maria leidet unter ihm, arbeitet, schuftet und zieht die gemeinsamen Kinder groß. Als Maria durch Zufall eine Fotokamera entdeckt, scheint sich ein sanfter Befreiungsschlag anzukündigen.

  • 16

    Siegfried Kracauer, FilmdenkerGESPRÄCH +FILMREIHE 1. – 3O.4.

    p Es gibt viele gute Gründe, an Siegfried Kracauer zu erinnern, dessen Todestag sich eben zum 50sten Mal gejährt hat und den die Frankfurter Allgemeine Zeitung einen „Meister der Analyse unscheinbarer Erscheinungen“ nannte.

    Kracauer war vielfältig: ein Begründer der Filmkritik, Gesellschaftswissenschaftler, schriftstellernder Flaneur, Feuilletonist, Romanautor und passionierter Anhänger des Dokumentarischen. Sein Werk enthält etliche Aspekte, die aktuell wieder Beachtung verdienen. Für ihn, der die ökonomisch-politisch dauerkriselnden und intellektuell desorientierten 1920er-Jahre erfahren hat, war der Film etwas, dessen wir dringend bedürfen, nämlich ein Seismograph, um die Welt, in der wir leben, besser zu verstehen. Der Filmbeo-bachter, so argumentiert er, sei immer auch ein Gesellschafts-beobachter – und damit unser Verhältnis zum Politischen Tiefen-schärfe bekomme, bräuchten wir den Blick durch die Kamera.

    Das Filmmuseum zeigt im April sechs Filme, die für Kracauer Meilensteine der Kinogeschichte darstellen. Zum Auftakt der Reihe findet am 1. April ein Podiumsgespräch statt: Michael Girke (Autor, Filmkritiker) und Reinhold Görling (Heinrich-Heine-Universität) beleuchten im Gespräch verschiedene Facetten von Kracauers weitgespanntem Werk und seine Bedeutung für unser heutiges Nachdenken über Film.

  • 17

    Der Vagabund und das Kind

  • 18

    SA 1.4. 19:OO Eröffnungsabend

    SIEGFRIED KRACAUER, FILMDENKER

    p Am Eröffnungsabend unserer Siegfried-Kracauer-Filmreihe verspricht es, prickelnd zu werden. Michael Girke (Filmkritiker) und Reinhold Görling (Medienwissenschaftler) führen in Form eines Gesprächs in den Kosmos von Siegfried Kracauer ein.

    Kracauer schrieb leidenschaftlich über Kino, war aber noch viel mehr: Journalist, Schriftsteller, scharfsinniger Zeitdiagnostiker, enger Freund Theodor Adornos und Walter Benjamins. Genug Stoff also, der zu spannenden Diskussionen anregt.

    Den Abend leitet Michael Girke mit einem Kurzvortrag über jene so legendären wie explosiven 1920er-Jahre ein, in welchen Kracauer mit seinen Erkundungen von Kino, Kultur und sozialer Realität einst begann.

    IM ANSCHLUSS:

    THE KID · DER VAGABUND UND DAS KINDUSA 1921 · 50 min · dt. Zwischentitel · 35mm · FSK 0 • R/B: Charles Chaplin K: Roland H. Totheroh · D: Charles Chaplin, Jackie Coogan, Edna Purviance u.a.

    p Ein Vagabund liest in den Londoner Slums ein ausgesetztes Baby auf und findet sich – zuerst widerstrebend, dann mit Hingabe – in der Rolle des Pflegevaters wieder. Als die inzwischen zur be-rühmten Schauspielerin avancierte ledige Mutter nach fünf Jahren wieder auftaucht, scheint die Stunde der Trennung gekommen.

    „Charlie Chaplin, der den GOLDRAUSCH gedichtet hat, geht durch seine Dichtung als eine Darstellung des Menschlichen, die aus fast verschütteten Quellen geschöpft ist. So ist das Menschliche in den Märchen gemeint, in dem dummen Hans und anderen Märchenhelden, die keine Helden sind, so meint es vielleicht der Spruch Laotses, daß das Ohnmächtigste die Welt bewege. […] Seine Ohnmacht ist Dynamit, seine Komik bezwingt die Lacher und erweckt mehr als Rührung, denn sie rührt an den Bestand unserer Welt.“ (Siegfried Kracauer)

    Das Filmmuseum zeigt die Fassung aus dem Jahr 1971 mit Musikbegleitung von Charles Chaplin.

    18 Siegfried Kracauer, Filmdenker

  • 19

    SO 2.4. 14:3O

    L' ATALANTE · ATALANTEF 1934 · 89 min · OmeU · digital1080p · FSK 12 • R: Jean Vigo · B: Jean Vigo, Albert Riéra K: Boris Kaufman · D: Dita Parlo, Jean Dasté, Michel Simon u.a.

    p Ein schrulliger Bootsmann spürt eine junge Frau auf, die ihren Ehemann, einen Schiffsführer, heimlich verließ, da sie des eintönigen Lebens an Bord überdrüssig wurde.

    „Jean Vigo – er ist, noch nicht dreißigjährig, im Herbst 1934 gestorben – hat nur wenige Filme hinterlassen, auf deren zeitlich ersten A PROPOS DE NICE hier seiner jahrelangen Unzugäng - lichkeit wegen nicht einmal Bezug genommen werden kann. Dieser satirischen Reportage folgte 1933 der von René Clair und der französischen Avantgarde beeinflusste Film: ZERO DE CONDUITE, der eine Schülerrevolte in einem Internat schildert. Den Abschluss der kurzen Reihe bildet ATALANTE (1934), jenes den Teilnehmern der vorjährigen Basler Filmwoche bekannte Meisterwerk, mit dem Vigo in die vorderste Reihe der französischen Filmregisseure rückt. Außer René Clair, dem Clair der großen Pariser Filme, hat vielleicht nur Vigo noch Gebiete zu entdecken und zu erobern vermocht, die allein dem Film vorbehalten sind. Und ermangelt er der herrlichen Leichtigkeit Clairs, so hat er doch vor ihm den Ernst dessen voraus, dem es um Erkenntnis geht.“ (Siegfried Kracauer)

    Siegfried Kracauer, Filmdenker

  • 20

    SO 9.4. 15:OO | SA 22.4. 21:OO

    PAISÀI 1946 · 126 min · OmeU · digital1080p · FSK 16R: Roberto Rossellini B: Sergio Amidei, Federico Fellini, Roberto Rossellini K: Otello Martelli D: Carmela Sazio, Dots Johnson, Maria Michi u.a.

    p Rossellinis Klassiker des Neorealismus dokumentiert die politisch-soziale Situation gegen Ende des Zweiten Weltkrieges in Italien. Mit sechs Episoden in einer Kombination aus Reportage und Spielhandlung schildert er den Vormarsch der Amerikaner und den Kampf der Partisanen. Herausragend: Die unsentimentale Darstellung des Kriegsalltags und die unmittelbare Teilnahme der Kamera am Geschehen.

    „Der Haltung, die hinter PAISÀ steht, entspricht die episodische Struktur des Films. Indem er sechs getrennte Episoden aneinander-reiht, bekundet Rossellini seinen Glauben an die Unabhängigkeit der menschlichen Würde von allen überformenden Ideen. Wenn Humanität sich nur unter der Herrschaft einer Idee verwirklichte, dann würde sich eine einzige, durchkomponierte Geschichte anbieten, um die Bedeutung dieser Idee zu vermitteln (wie z. B. in POTEMKIN). Aber Humanität ist ein Element und Stück der Wirklichkeit und muss deshalb an verschiedenen Orten aufgespürt werden. Die sechs isolierten Episoden zeigen, dass man ihre Spuren überall findet.“ (Siegfried Kracauer)

    Siegfried Kracauer, Filmdenker

  • 21

    SO 16.4. 2O:OO

    KAMERADSCHAFT

    Siegfried Kracauer, Filmdenker

    D·F 1931 · 92 min · DF · digitalDCP · FSK 12 R: G.W. Pabst B: Karl Otten, Ladislaus Vajda K: Fritz Arno Wagner, Robert Baberske D: Alexander Granach, Fritz Kampers, Ernst Busch u.a.

    p Bei einem Unglück in einer Grube, nahe der deutsch-franzö-sischen Grenze, werden fast 600 französische Kumpel verschüttet. Trotz der schwelenden Feindschaft entschließen sich deutsche Bergleute zu helfen, während sich die Obrigkeit auf die nationale Abgrenzung beruft.

    „Der Film stellt sich auf eine höchst nützliche Weise in den Dienst des Friedensgedankens. Statt sich zu ideologischen Forderungen zu versteigen oder programmatisch auszuschwärmen, wie etwa die pazifistische Filmlegende NIEMANDSLAND von Leonhard Frank und Victor Trivas, die durch ihre leeren rhetorischen Gesten nur die Schwäche der hier eingenommenen pazifistischen Position enthüllt, holt er seine Fabel aus dem Leben selber. Sie zeigt nicht, was sein soll; sie zeigt, an die Bergwerkskatastrophe von Courrières anknüpfend, was einmal geschehen ist und sich immer wieder begeben mag. Der Höhepunkt des Films ist die Aktion der deutschen Kumpels, die ihre nationale Befangenheit überwinden und rettend ins fremde Land einbrechen. Pabst hat diese wirksame Handlung, die leider manchmal in schematische Gefühlsseligkeit entgleitet, bewundernswert gestaltet.“ (Siegfried Kracauer)

  • 22

    FR 21.4. 19:OO | SO 3O.4. 14:3O

    NINOTCHKA · NINOTSCHKAUSA 1939 · 110 min · DF · 35mm · FSK 6R: Ernst Lubitsch · B: Charles Brackett, Billy Wilder, Walter Reisch K: William H. Daniels · D: Greta Garbo, Melvyn Douglas, Bela Lugosi u.a.

    p Eine linientreue und tüchtige Sowjetkommissarin soll in Paris drei unzuverlässige Abgesandte Moskaus zur Raison bringen. Sie verfällt jedoch einem gutaussehenden Charmeur. Die Sensation: Die Garbo lacht!

    „Wäre die Garbo nur schön, so ließe sich daraus das Wunder ihrer Weltgeltung nicht erklären. Gewiss ist ihre Schönheit schon ein seltenes Ereignis. Wie der hohe Wuchs mit dem Gesicht zusammenklingt, wie die Gesichtszüge selber sich zueinander verhalten: das alles ist so richtig und genau angeordnet, dass keine Einzelheit auch nur um einen Millimeter verändert werden könnte. Aber es gibt andere Darstellerinnen (Lil Dagover zum Beispiel), denen ebenfalls das Attribut der Schönheit zukommt. Dennoch unterscheidet sich die Garbo bereits im Äußeren von ihnen, und zwar durch die Art ihrer Schönheit. Diese verträgt nicht die geringste nähere Bestimmung. Weder ist sie lieblich noch großartig, noch auch darf man sie als blendend bezeichnen. Sie hat keine Eigenschaften, sie ist Schönheit schlechthin.“ (Siegfried Kracauer)

    Siegfried Kracauer, Filmdenker

  • 23

    SA 22.4. 19:OO

    SCHATTEND 1923 · 85 min · dt. Zwischentitel · 35mm · restauriert · ab 18R: Arthur Robison · B: Rudolf Schneider, Arthur Robison · K: Fritz Arno Wagner D: Fritz Kortner, Ruth Weyher, Gustav von Wangenheim u.a.

    p Keinen Schritt kann eine Ehefrau machen, ohne dass ihr krankhaft eifersüchtiger Gatte sie verfolgt und überwacht. Bei einer abendlichen Feier glaubt er, endlich den Beweis ihrer Untreue zu bekommen: Auf einer Gardine zeichnet sich ihr Schatten ab, der von gierigen Männerhänden abgetastet wird. Nur ein anwesender Gaukler weiß die Geschehnisse richtig zu deuten..

    „Die sogenannten expressionistischen deutschen Filme – ihre Ära beginnt nach dem Krieg und endigt ungefähr 1923 – veranschaulichen eine von Wahnvorstellungen und Spukgestalten bevölkerte Welt. […] Die Angst, die sich in diesen Filmen vergegen-ständlicht, ist begreiflich genug. Man hat den Schock des verlorenen Kriegs in den Knochen, der Krieg im Innern schwelt weiter, die Inflation ruiniert das kleine und mittlere Bürgertum, und je unauf-haltsamer sie wächst, desto mehr breitet sich ein Gefühl heilloser Lebensunsicherheit aus. Gibt es überhaupt noch eine Realität, mit der zu rechnen wäre? Was uns Alltag heißt, ist dahin; die festen Zäune, die früher das Dasein begrenzten, sind zerstört. Alles Äußere scheint zum Chaos geworden zu sein, zu einem bösen Traum, der wie ein Albdruck auf der Bevölkerung lastet.“ (Siegfried Kracauer)

    Daniel Kothenschulte (Köln) begleitet am Klavier.

    Siegfried Kracauer, Filmdenker

  • Narcisa

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    ARGENTINISCHES EXPERIMENTALKINO: NARCISA HIRSCH

    FILMREIHE + AUSSTELLUNG 1. – 21.4.

    p Narcisa Hirsch gilt als eine Pionierin des Experimentalfilms in Argentinien. Die 1928 in Berlin geborene Deutsche hat ein Werk geschaffen, das ein konzeptionelles und ästhetisches Spektrum aufweist, das in Lateinamerika nur wenige Filmschaffende erreicht haben.

    Um das heute legendäre Instituto Torcuato Di Tella in Buenos Aires entwickelte sich Mitte der 1960er-Jahre eine Kunstszene, die als „Argentinische Avantgarde“ bezeichnet wurde. Radikale

  • Argentinisches Experimantalkino: Narcisa Hirsch

    Umbrüche äußerten sich in künstlerischen Experimenten und einer Abkehr von institutionalisierten Kontexten. In politischen Aktionen drückte sich die Distanz der Künstler zu den regierenden Kräften aus. Nach der Teilnahme an Happenings und experimentellen Aktionen, die sich gegen einen schleichenden Prozess von Zensur, Repression und Ausgrenzung im Land richteten, positionierte sich Hirsch als eine genreüberschreitende Filmemacherin.

    Neben der politischen Sichtweise auf geschlechterspezifische Fragen beschritt sie durch den poetischen Impuls, der ihre Bilder charakterisiert, einen Weg, dem zunächst nur wenige folgen konnten. Dennoch fand sie Mitstreiter und es formierte sich eine informelle Gruppe von Regisseuren, die den Weg für eine neue Generation experimenteller Filmschaffender ebnen sollte.

    Ihre Arbeiten wurden außerhalb der kommerziellen Kinosäle fast ausschließlich in den Räumlichkeiten des Goethe Instituts von Buenos Aires gezeigt. Unter der Militärdiktatur (1976–1983), in der Avantgardekünstler zensiert, verfolgt und sogar ermordet wurden, bot ihr das Goethe Institut Unterstützung, Möglichkeit zum Austausch und einen künstlerischen Freiraum.

    In Kooperation mit der Filmwerkstatt Düsseldorf und dem Internationalen Frauenfilmfestival Dortmund|Köln. • Mit freundlicher Unterstützung des Goethe-Instituts Buenos Aires. Konzept und Texte: Sven Pötting (kinolatino.de)

    AUSSTELLUNG IN DER FILMWERKSTATT DÜSSELDORF:Birkenstraße 47, 40233 DüsseldorfÖffnungszeiten: Sa 1.4. 14:00–20:00 So 2.4. 14:00–20:00

    COME OUT 1971 · 10 minPINK FREUD 1973 · 9 min RETRATOS·PORTRAITS 1974 · 16 minTALLER 1975 · 11 min

    Die Ausstellung zeigt vier Filme von Narcisa Hirsch und ein Filmportrait. Drei ihrer Filme tragen stark biographische Züge und versuchen zusammengenommen eine Innenansicht der Filmemacherin zu zeigen. Der vierte Film, COME OUT von 1971, fasst wichtige formale Elemente zusammen, die das Schaffen der Künstlerin im Umfeld von Pop und Minimal verorten.

    25

  • 26

    MI 5.4. 2O:OO

    NARCISAARG 2014 · 61 min · OmeU · digitalDCP · ab 18R/B/K: Daniela Muttis · D: Narcisa Hirsch, Marie-Louise Alemann

    Vorfilme:

    COME OUT ARG 1971 · 10 min · ohne Dialog · digital · ab 18 • R: Narcisa Hirsch

    TESTAMENTO Y VIDA INTERIOR ARG 1977 · 11 min · ohne Dialog · digital · ab 18 • R: Narcisa Hirsch

    p Die Künstlerin Daniella Muttis lernte Narcisa Hirsch Ende der 1990er-Jahre kennen und arbeitet seither eng mit ihr zusammen. Die Arbeiten der Pionierin des Experimentalfilms wurden immer mehr zu einem Bezugspunkt für ihr eigenes Werk. Ihr Dokumentar-film NARCISA aus dem Jahr 2014 über ihre Mentorin wurde bei nationalen und internationalen Filmfestivals gezeigt und mehrfach prämiert. COME OUT basiert auf der Musik von Steve Reich, dem US-amerikanischen Komponisten, der als ein Pionier im Bereich der Minimal Music bekannt ist. TESTAMENTO Y VIDA INTERIOR zeigt ein cineastisches Happening, in dem mehrere festlich gekleidete Menschen einen farbigen Sarg durch Argentinien tragen. Bei den Sargträgern handelt es sich um verschiedene Experimentalfilmer, mit denen Narcisa Hirsch im Laufe der Zeit zusammenarbeitete.

    Einführung: Sven Pötting

    Argentinisches Experimantalkino: Narcisa Hirsch

  • 27

    FR 21.4. 21:OO

    VICE VERSA: NARCISA HIRSCH – WERNER NEKESp Eine Auseinandersetzung mit Werner Nekes ist für das Verständnis des Werkes von Narcisa Hirsch deshalb unerlässlich, weil der kürz-lich verstorbene Künstler Inspiration und Vorbild für die junge Filme-macherin gewesen ist. Über eine Einladung von dem Goethe-Institut in Buenos Aires kam es zum Kontakt mit Narcisa Hirsch. Nekes fokussierte in seiner Arbeit seit jeher die Wirklichkeit zwischen den Bildern. Hirsch hat sich stets als eine poetische, malerische Filme-macherin verstanden. In dieser alternierenden Gegenüberstellung liegt der Versuch, den Bezügen und Einflüssen, Abgrenzungen und Differenzierungen nachzuspüren.

    Einführung: Sven Pötting

    In Gedenken an Werner Nekes (1944-2017).

    Filmprogramm:

    AMA-ZONAARG 1983/2001 · 11 min · ohne Dialog · digital · ab 18R: Narcisa Hirsch · D: Diana Hirsch, Leila Yael

    SCHNACKSCHABERNACKD 1968 · 9 min · ohne Dialog · 16mm · ab 18 • R: Werner Nekes

    ALEPH ARG 2005 · 1 min · OF · digital · ab 18 • R: Narcisa Hirsch, Daniela MuttisJÜM JÜM D 1967 · 9 min · ohne Dialog · 16mm · ab 18 • R: Werner Nekes, Dore O.LA NOCHE BENGALI ARG 1980 · 8 min · stumm · digital · ab 18 • R: Narcisa Hirsch, Werner Nekes

    BLICK AUS DEM HARMONISCHEN GEFÄNGNISD 1982 · 11 min · ohne Dialog · 16mm · ab 18 • R: Werner Nekes

    MARABUNTAARG 1967 · 8 min · ohne Dialog · digital · ab 18 • R: Narcisa Hirsch K: Raymundo Gleyzer · D: Narcisa Hirsch, Marie-Louise Alemann, Walther Mejía

    SCHWARZHUHNBRAUNHUHNSCHWARZHUHN-WEISSHUHNROTHUHNWEISS D 1967 · 9 min · ohne Dialog · 16mm · ab 18 • R: Werner Nekes

    Argentinisches Experimantalkino: Narcisa Hirsch

  • 28

    NEU RESTAURIERT p Mit Hilfe von Filmrestaurierungen kehren verloren geglaubte Filmschätze auf die Leinwand zurück. Der chemische Verfall einer Filmkopie kann nicht aufgehalten, gleichwohl aber durch optimale klimatische Bedingungen verzögert werden. Verschiedene Aus-gangsmaterialien des historischen Originals werden restauriert und digitalisiert, um dann im Kino als Duplikat erneut aufgeführt zu werden. In unregelmäßigen Abständen präsentiert das Filmmuseum aktuelle Filmrestaurierungen aus Kinematheken und Archiven in Deutschland und Europa.

  • 29

    SO 2.4. 16:3O | MI 12.4. 2O:OO

    SCHWARZER KIES D 1961 · 117 min · DF · digitalDCP · FSK 16 • R: Helmut Käutner · B: Helmut Käutner, Walter Ulbrich · K: Heinz Pehlke · D: Helmut Wildt, Ingmar Zeisberg, Hans Cossy u.a.

    p Ein kleines Dorf im Hunsrück wird durch den Bau einer Militärflugbasis zu einem Ort für lukrative Geschäfte. Käutner blickt mit seinem Film pessimistisch auf die Gesellschaft im Nachkriegsdeutschland. Der kleine Ort spielt dabei eine wesent liche Rolle im Film: als Sinnbild eines westdeutschen Dorfes, das wegen der 6000 stationierten Soldaten keines mehr ist. US-Militär und Zivil berühren sich. Dollars werden eingetauscht gegen alles. Käutners Film ist ein erregendes Zeitbild und Kapitalismus-Kritik zugleich.

    Dem Misstrauen der Einheimischen steht das wirtschaftliche Potential gegenüber, das sie zu nutzen versuchen. Sie können mit der Ankunft der Amerikaner bares Geld verdienen. Doch darunter leidet vor allem die Moral. Der Kieshändler Robert Neidhardt schreckt auch vor Schwarzhandel nicht zurück und muss wegen einer Razzia fliehen. Dabei kommen mehrere Menschen ums Leben.

    Der Film wurde auch aufgrund seiner Authentizität mit schlechten Kritiken zugeschüttet. Vom Zentralrat der Juden wurde Käutner als Antisemit diffamiert. Der Spiegel titulierte den Film als Papas Kies und verurteilt den Stil als veraltet und verkrustet. Doch ganz im Gegenteil weist Käutner mit seiner Zeitanalyse auf einen latenten Antisemitismus in der Gesellschaft und blickt über die Darstellung hedonistischer Maßlosigkeit kritisch in die Zukunft.

    Das Filmmuseum zeigt die bei der diesjährigen Berlinale als Weltpremiere aufgeführte digitale Fassung.

    Neu restauriert

  • 30

    ERSTAUFFÜHRUNG

    p Einige Filme haben aufgrund ihrer Herkunft, ihrer Form, ihrer Unklassifizierbarkeit oder aus anderen Gründen auf dem Kinomarkt einen schweren Stand. Die Aufgabe eines kommu-nalen Kinos muss es sein, solche Filme zu unterstützen und ihnen eine Plattform zu bieten. Dort die Lücke zu schließen, wo Verleiher und andere Kinobe treiber keine finanzielle Grund-lage sehen, ist die programmatische Ausrichtung dieser Reihe – qualitativ, anspruchsvoll und aktuell.

  • 31

    SO 23.4. 18:OO.

    SHADOW WORLD B·DK 2016 · 96 min · engl. OF · digitalDCP · ab 18 • R: Johan Grimonprez B: Johan Grimonprez nach einer Vorlage von Andrew Feinstein · K: Nicole Mackinlay Hahn

    In Anwesenheit des Regisseurs.

    p SHADOW WORLD zeigt die schockierenden Realitäten des globalen Waffengeschäfts – das einzige Geschäft, das seine Gewinne in Milliarden und seine Verluste in Menschenleben zählt.

    Der Film von Regisseur Johan Grimonprez basiert auf dem weltweit gefeierten Buch The Shadow World von Andrew Feinstein, Gründer von Corruption Watch UK. Der Film deckt auf, wie aus dem Inneren des internationalen Waffenhandels heraus weltweit Korruption gefördert, Wirtschafts- und Außenpolitik bestimmt, Demokratie ausgehöhlt und umfassendes Leid verursacht wird – und das unter stiller Beteiligung von Regierungen und Nachrichtendiensten, Ermittlungs- und Strafverfolgungsbehörden, Waffenproduzenten und -händlern.

    SHADOW WORLD enthüllt die wahren Kosten des Krieges: wie er vom Waffenhandel vorangetrieben wird, wie Kriegswaffen gegen Bürger liberaler Demokratien gerichtet werden und wie der Handel Sicherheit nicht erhöht, sondern sogar verringert. Indem der Film aufzeigt, welche Mechanismen wirksam werden, entsteht nicht nur die Möglichkeit, das Grauen zu durchschauen, sondern auch die Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

    Im Anschluss:

    Gespräch mit Regisseur Johan Grimonprez (in englischer Sprache).

    Moderation: Cis Bierinckx (Internationaler Filmkritiker und -kurator)

    In Kooperation mit Undercurrent Production e.V. und der Filmwerkstatt Düsseldorf. Mit Unterstützung der Regierung Flanderns.

    ➔ Im Herbst findet in der Filmwerkstatt Düsseldorf von 11:00 -18:00 Uhr eine Masterclass mit Johan Grimonprez statt. Weitere Information unter www.filmwerkstatt-duesseldorf.de Anmeldung unter [email protected]. Die Masterclass ist kostenfrei.

    Erstaufführung

  • 32

    STUMMFILM + MUSIK p In den ersten 30 Jahren ihres Bestehens besaßen Filme keine Tonspur, dennoch waren sie nie stumm: In den Film theatern sorgten Pianisten, manchmal auch ganze Orchester, für musikalische Untermalung. Hier entwickelte sich ein viel fältiges musikalisches Genre. Verschiedenste Instrumentie r ungen begleiteten mit Original-Parti turen, Eigenkompositionen oder Improvisation. Neben her - kömm lichen Instrumenten boten Kinoorgeln weitere faszinierende Möglichkeiten. Im Vergleich zum aufwändigen Orchester bedeuteten sie für den Kinobe sitzer finanzielle Entlastung, darüber hinaus unterhielten sie das Publikum mit einer Reihe von überraschenden Effekten. Mit Aufkommen des Tonfilms um 1930 verschwand das Erlebnis der Live-Vertonung zunehmend aus den Kinosälen und eine langjährige Tradition aus dem Bewusstsein. Einmal monatlich bietet das Filmmuseum Stummfilm-Vorfüh r-ungen mit Live-Musik. Neben klassischer Begleitung am Klavier oder der historischen Welte-Kinoorgel aus dem Jahr 1930 kommen auch moderne Instrumentierungen auf die Bühne.

    Eintritt: 9,00 € · ermäßigt 7,00 € · mit Black-Box-Pass 6,00 €

  • 33

    SA 29.4. 2O:OO

    THE CIRCUS · DER ZIRKUSUSA 1928 · 71 min · engl. Zwischentitel · 35mm · FSK 6 • R/B: Charles Chaplin K: Roland Totheroh · D: Charles Chaplin, Merna Kennedy, Al Ernest Garcia u.a.

    p Gegen Ende der Stummfilmzeit versetzt Charlie Chaplin seine Trampfigur in das Zirkusmilieu und wird als Clown zur Attraktion des fahrenden Unternehmens. Auch in diesem Film thematisiert Chaplin die Grundskala menschlicher Verhaltensweisen und Gesellschaftsmechanismen. Die Liebe des Tramps zu einer schönen Zirkusreiterin und seine Sehnsucht, als Artist ernstge-nommen zu werden, bleiben unerfüllt. Vom Grundton sicher einer Chaplins bittersten Filme. Für die Darstellung des Tramps war er 1929 als Bester Darsteller für den Oscar nominiert.

    Die Weltpremiere des Films fand am 6. Januar 1928 in New York statt. In seiner Autobiographie spielte das Werk nur beiläufig eine Rolle, weil er ihn lange für nicht gelungen hielt. Tatsächlich ist DER ZIRKUS ein aus gezeichnetes Beispiel seiner Stummfilmkunst und zugleich eine Hommage an deren Möglichkeiten.

    Matthias Haarmann (Köln) begleitet an der Welte-Kinoorgel.

    Vorschau:

    27.5. DIE LEUCHTE ASIENS · D·IND 1925 · R: Franz Osten

    24.6. UNTER DER LATERNE · D 1928 · R: Gerhard Lamprecht

    30.9. EASY VIRTUE · GB 1928 · R: Alfred Hitchcock

    Stummfilm + Musik

  • 34

    STATIONEN DER FILMGESCHICHTE

    1OO MEISTERWERKE DER REGIE IMMER DIENSTAGS, IMMER 2O UHR

    p Stationen sind Orte der Abfahrt, Ankunft oder des Richtungs-wechsels. Auf der langen Reise der Filmgeschichte waren und sind sie Punkte, an denen Neues geschaffen, Außergewöhnliches geleistet oder etwas Einmaliges hervorgebracht wurde. Es handelt sich um Filme, die nach wie vor interessant, spannend oder erhellend sind. Andere lösen ein Déjà-vu-Erlebnis aus, durch das man plötzlich die Herkunft von Lieblingsszenen erkennt, und dann gibt es Filme, die im Negativen wie im Positiven Monumente wurden, da sie eng mit der Zeitgeschichte verbunden waren und diese beeinflusst haben.

    In Zusammenarbeit mit Filmforum – Freundeskreis des Filmmuseums e.V. Stromboli

  • 35

    DI 4.4. 2O:OO

    TERRA DI DIO · STROMBOLI I 1950 · 107 min · OmU · digital1080p · FSK 12R/B: Roberto Rossellini · K: Otello Martelli D: Ingrid Bergman, Mario Vitale, Renzo Cesnana u.a.

    p Die zeitgenössische Boulevardpresse interessierte sich überwiegend für die Liebesaffäre zwischen „der Bergman“ und Rosselini und übersah dabei das außerordentlich neue Konzept dieses Films, der den Neorealismus in Richtung Hollywood-Star-system öffnete.

    Erzählt wird die Geschichte eines Flüchtlingsmädchens, das in der Ehe mit einem Fischer auf der Vulkaninsel Stromboli Geborgenheit sucht, aber von allen Dorfbewohnern als Eindringling angefeindet wird. Das Drama erreicht seinen Höhepunkt, als alle Bewohner durch den drohenden Vulkanausbruch zusammengedrängt in ihren Booten aufs Meer flüchten müssen.

    Rossellini konfrontierte die örtlichen Laiendarsteller mit einer professionellen Schauspielerin, einem Star aus Hollywood, und schaffte so eine reale Situation am Set. Dadurch erhält der Film eine besondere Authentizität.

    Einführung: Joachim Manzin (Freundeskreis des Filmmuseums)

    Stationen der Filmgeschichte

  • DI 11.4. 2O:OO

    IMITATION OF LIFE SOLANGE ES MENSCHEN GIBT USA 1959 · 124 min · DF · digital1080p · FSK 12R: Douglas Sirk · B: Eleanore Griffin, Allan Scott nach einer Vorlage von Fannie Hurst D: Lana Turner, John Gavin, Juanita Moore u.a.

    p Mit seinem letzten Film hatte Douglas Sirk seinen größten Erfolg. Es handelt sich um eine Wiederverfilmung des Fannie-Hurst-Romans. Lebensläufe sind in diesem Film Konstruktionen und Anpassungen für Erfolg und Glanz. Nichts ist natürlich. Der Höhepunkt des Films feiert insofern auch den Tod: Mahalia Jackson singt bei der Beerdigung von Annie den Gospel Trouble to the World.

    Annie ist die schwarze Haushälterin der Schauspielerin Lora Meredith. Die beiden Mütter haben mit ihren Töchtern zu kämpfen. Sarah Jane gibt sich wegen ihrer hellen Hautfarbe als Weiße aus. Suzie fühlt sich von ihrer Mutter vernachlässigt, die sich nur für ihre Karriere interessiert. Anhand der menschlichen Abgründe und selbstgeschaffenen Imitationen wird ein latenter Rassismus offenbar, der tief in der amerikanischen Gesellschaft verankert ist. Sirks großes Melodram wurde mit beeindruckender Farb- und Lichtdramaturgie in Technicolor gestaltet.

    Einführung: Thomas Ochs (Filmmuseum)

    36 Stationen der Filmgeschichte

  • DI 18.4. 2O:OO

    DER AMERIKANISCHE FREUND BRD·F 1977 · 127 min · DF · digitalDCP · FSK 16R: Wim Wenders · B: Wim Wenders nach einer Vorlage von Patricia Highsmith K: Robby Müller · D: Bruno Ganz, Dennis Hopper, Lisa Kreuzer u.a.

    p Ein amerikanischer Gangster macht einem todkranken Bilderrahmer mit Frau und Kind in Hamburg einen unglaublichen Vorschlag: für eine Viertelmillion Mark soll er einen ihm völlig unbekannten Menschen in Paris ermorden. Vorlage bildete der Roman Ripley’s Game von Patricia Highsmith.

    „Der Film entfernt sich in vielem von seiner Vorlage. Was bei der Highsmith ziemlich vage bleibt, nämlich die Geschäfte der Mafia, das füllt Wenders mit einer nur allzu bekannten Realität auf: Seine Mafiosi gehören zur Gruppe jener, die unsere Kinokultur durch rücksichtslose Geschäftemacherei zerstören. Sie sind Produzenten von Sexfilmen und Besitzer einschlägiger Porno-Kinos.

    So wird aus einer Gangster-Geschichte eine Kino-Geschichte, wird aus einem Kriminalroman wieder eine Reflexion von Wim Wenders über die Situation des Kinos, über das Filmemachen und über das Sterben einer Kunst.“ (Jeanine Meerapfel im ZEITmagazin, 1977)

    Einführung: Helmut von Richter (Freundeskreis des Filmmuseums)

    37Stationen der Filmgeschichte

  • 38

    DI 25.4. 2O:OO

    TOUCH OF EVIL · IM ZEICHEN DES BÖSEN USA 1958 · 110 min · OF · digitalDCP · FSK 16R: Orson Welles ·B: Whit Masterson nach einer Vorlage von Whit Masterson K: Whit Masterson · D: Charlton Heston, Orson Welles, Janet Leigh u.a.

    p Ein Mordfall in einer schmutzigen Kleinstadt an der mexika-nischen Grenze ist Anlass für das tödliche Duell zwischen einem jungen mexikanischen Rauschgiftfahnder und einem gealterten Polizeichef. Eine bedrückende und faszinierende Atmosphäre bestimmt diesen Neo-Film-noir.

    TOUCH OF EVIL knüpft an die Tradition der Schwarzen Serie an und führt sie zugleich ad absurdum – intelligent, inszenatorisch wie darstellerisch eindrucksvoll.

    Schon die Eingangssequenz dieses Films ist ein Rausch: Ganze vier Minuten fliegt die Kamera ohne Schnitt durch die Straßen-schluchten des Städtchens Los Robles, begleitet die Protagonisten auf Augenhöhe, fliegt wie eine Feder empor, um sie später wieder einzuholen; ein komponierter Bildertanz – unterlegt mit der Musik von Henry Mancini.

    Im Fokus der Kamera befinden sich Mike Vargas und seine junge Frau Susan auf ihrer Hochzeitsreise durch Los Robles. Vargas ist Rauschgiftfahnder und mischt spontan in einem Fall mit, nachdem ein Wagen samt seiner Insassen in die Luft gesprengt wurde. Dem anrüchigen Polizeichef Hank Quinlan – gespielt von Orson Welles selbst – ist die Einmischung Vargas‘ ein Dorn im Auge. Er holt sich eine Bande Rauschgifthändler zu Hilfe.

    Einführung: Florian Deterding (Filmmuseum)

    Vorschau:

    2.5. DIE LIEBE DER JEANNE NEY · D 1927 · R: G.W. Pabst

    9.5. TULITIKKUTEHTAAN TYTTÖ · DAS MÄDCHEN AUS DER STREICHHOLZFABRIK FIN·SWE 1990 · R: Aki Kaurismäki

    16.5. BARBARELLA · F·I 1968 · R: Roger Vadim

    23.5. L'ASCENSEUR POUR L'ÉCHAFAUD · FAHRSTUHL ZUM SCHAFOTT F 1957 · R: Louis Malle

    30.5. CHELOVEK S KINO-APPARATOM · DER MANN MIT DER KAMERA UdSSR 1929 · R: Dziga Vertov

    Stationen der Filmgeschichte

  • 39

  • 4040

    FILMCLUBS FILME IM ORIGINAL Französischer FilmclubItalienischer FilmclubJapanischer FilmclubSpanischer Filmclub

    p Jeden Donnerstag zeigen die jeweils einem Sprachraum gewidmeten Filmclubs untertitelte Originalfassungen und greifen damit eine Idee aus den Anfängen der kommunalen Filmarbeit auf. Durch Synchronisation wird oftmals die Atmosphäre verän-dert, gar der Sinn verfälscht. Hier bieten die Filmreihen der Film-clubs den sprachkundigen Besucherinnen und Besuchern die Mög lichkeit, den Film in seiner ursprünglichen Version zu hören. Die Untertitel hingegen erleichtern dem Sprachlernenden oder ein-fach nur Kulturinteressierten das Verständnis. Im Mittelpunkt stehen aktuelle Produktionen. Die Werke junger Filmschaffender bieten Gelegenheit, aktuellen Filmströmungen und Tendenzen nach-zuspüren. Gelegentliche Filmklassiker runden das Programm ab. Samurai Fiction

  • 41

    DO 6.4. 2O:OO

    SAMURAI FICTIONJ 1998 · 111 min · OmU · 35mm · FSK 16 R: Hiroyuki Nakano · B: Hiroyuki Nakano, Hiroshi Saitô K: Yujiro Yajima · D: Morio Kazama, Mitsuru Fukikoshi, Tomoyasu Hotei u.a.

    p SAMURAI FICTION ist eine Synthese aus traditionellem Samuraifilm und heutigen modernen Erzählformen, zu denen auch Musikvideoclips gehören. Zooms, Kamerafahrten, Slow- Motion, Zeitraffer, die „rote Farbdramaturgie“ und vor allem die Unterlegung des Films mit der Musik Hoteis machen den Film zu einem neuartigen Kinoerlebnis, visuell perfekt und mit einem bezaubernden Erzählstil.

    Im friedvollen Japan der Edo-Ära herrscht Aufruhr im Nagashima-Clan: Das Schwert des Shoguns wurde gestohlen. Der Dieb ist der Samurai Kazamatsuri, der eigentlich die Schätze des Clans bewachen sollte. Kanzen, Oberhaupt des Clans, beschließt, ein Duplikat des Schwertes herzustellen, um den Diebstahl vorläufig zu vertuschen. Sein hitzköpfiger und halbstarker Sohn Heishiro will jedoch persönlich die Ehre des Clans retten. Er macht sich auf, den flüchtigen Kazamatsuri zu stellen und zum Kampf zu fordern.

    Vorschau:

    4.5. DOLLS · J 2002 · R: Takeshi Kitano

    1.6. JIN-RÔ · JIN ROH · J 1999 · R: Hiroyuki Okiura

    7.9. HISO HISO BOSHI · THE WHISPERING STAR · J 2015 · R: Sion Sono

    Japanischer Filmclub

  • 42

    DO 13.4. 2O:OO

    LIVERPOOL ARG·F·NL·D·E 2008 · 84 min · OmeU · 35mm · ab 18 • R: Lisandro Alonso · B: Lisandro Alonso, Salvador Roselli · K: Lucio Bonelli · D: Juan Fernández, Nieves Cabrera, Giselle Irrazabal u.a.

    p In präzise ausgewählten Bildern und mit einem besonderen Gespür für Farbe und Licht erzählt Lisandro Alonso einmal mehr eine Geschichte von Einsamkeit. Sein vierter Spielfilm zeichnet sich vor allem durch eine minimalistische Schönheit in den Landschafts- aufnahmen aus. Das Kino des Beobachtens funktioniert hier abseits aller Konventionen und Erwartungen an die Filmdramaturgie.

    Bei langen Einstellungen und reduzierten Aufnahmen folgt Lisandro Alonso dem Matrosen Farrel, der sich nach jahrelanger Abwesenheit auf den Weg zu seiner Mutter macht. Der wortkarge und introvertierte Mann reist durch die Weiten Feuerlands, um bei seiner Ankunft in Patagonien zu erfahren, dass seine Familie ein neues Mitglied hat. Das Entscheidende sind die Randerscheinungen und Kleinigkeiten, die der Regisseur bei der Reise und Suche seines Protagonisten in der Abgeschiedenheit einfängt. Sein sensibles Gespür für die Farbe, für das Licht und den Rhythmus wird in diesen einsamen Regionen Südamerikas besonders deutlich.

    „Ich habe mehr Fragen als Antworten. Ich versuche natürlich, während des Drehens hinter die Geheimnisse zu kommen, die in meinen Geschichten stecken, aber oft kann ich mich auch nur ins Ambivalente retten. Ich bemühe mich, meine Charaktere kühl darzustellen.“ (Lisandro Alonso)

    Vorschau:

    11.5. NERUDA · CHI·ARG 2016 · R: Pablo Larraín

    8.6. IXCANUL – TRÄUME AM FUSSE DES VULKANS GUA·F 2015 · R: Jayro Bustamante

    14.9. EL SOBORNO DEL CIELO · DER HOCHMUT DES HIMMELS COL 2016 · R: Lisandro Duque Naranjo

    Spanischer Filmclub

  • 43

  • 44 Italienischer Filmclub

    DO 2O.4. 2O:OO

    LA PAZZA GIOIA DIE ÜBERGLÜCKLICHENI·F 2016 · 116 min · OmU · digitalDCP · FSK 12R: Paolo Virzì · B: Francesca Archibugi, Paolo Virzì · K: Vladan Radovic D: Valeria Bruni Tedeschi, Micaela Ramazzotti, Valentina Carnelutti u.a.

    p Nach TUTTA LA VITA DAVANTI und IL CAPITALE UMANO erzählt Paolo Virzì in diesem Roadmovie von der verrückten Freundschaft zweier sehr verschiedener Frauen.

    Die Gräfin und Quasselstrippe Maria Beatrice verliert wegen der Beziehung zu einem Berufsverbrecher ihre gesellschaftliche Reputa tion. Als sie während der psychologischen Behandlung in einer Klinik die Außenseiterin Donatella kennenlernt, nutzen die beiden die Gelegenheit, auszubrechen. Mit einer Schar Psychologen auf den Fersen fahren sie durch die Toskana und freunden sich an. Zwischen bipolaren Glücksschüben, manischer Zielstrebigkeit und zwanghafter Furchtlosigkeit verstehen sich die beiden Frauen besser als sonst jemand es könnte.

    Virzìs Film ist voller Lebensfreude und gleichzeitig ein gewitztes Zeitbild der italienischen Gegenwart.

    Einführung: Joachim Manzin (Freundeskreis des Filmmuseums)

    Vorschau:

    18.5. MIA MADRE · I 2015 · R: Nanni Moretti

    15.6. ASMARINA · I 2016 · R: Alan Maglio, Medhin Paolos

    21.9. SEEFEUER · FUOCOAMMARE · I·F 2015 · R: Gianfranco Rosi

  • DO 27.4. 2O:OO

    JUSTE LA FIN DU MONDE EINFACH DAS ENDE DER WELT F·CAN 2016 · 97 min · OmU · digitalDCP · FSK 12R/B: Xavier Dolan · K: André Turpin · D: Nathalie Baye, Vincent Cassel, Marion Cotillard u.a.

    p Familiendrama pur! Xavier Dolan inszeniert in seiner sechsten Regiearbeit einen formal stringenten und narrativ konzentrierten Film. Zwölf Jahre nachdem Louis seine Familie verlassen hat, kehrt er nach Hause zurück. Er möchte der Familie mitteilen, dass er todkrank ist. Doch von Anfang an muss er sich mit Vorwürfen auseinandersetzen.

    Eine wirkliche Kommunikation findet zu keinem Zeitpunkt statt, weder in der Gruppe, noch in Einzelgesprächen. Sie wird nicht zugelassen. Dabei konzentriert sich der Blick durch die dauerhaft eingesetzten Nahaufnahmen auf die Emotionen der Protagonisten. Somit sind die Familienmitglieder im Grunde nie als Kollektiv im Bild vereint. Brüche und Distanz werden sichtbar. Es gibt in den Einstellungen keine Familieneinheit. Die Blicke der Protagonisten gehen aneinander vorbei. Sie treffen sich nicht. Erklärungsversuche werden durch neue Fragen unterbrochen.

    In Kooperation mit dem Institut français Düsseldorf.

    Vorschau:

    25.5. LE GAMIN AU VÉLO · DER JUNGE MIT DEM FAHRRAD B·F·I 2011 · R: Jean-Pierre und Luc Dardenne

    22.6. IL Y A LONGTEMPS QUE JE T'AIME · SO VIELE JAHRE LIEBE ICH DICH F 2008 · R: Philippe Claudel

    Französischer Filmclub 45

  • Hannelore Schroth

    FILMKLASSIKER AM NACHMITTAGp Zur Zeit des Nationalsozialismus pendelte das deutsche Kino zwischen Propaganda und eskapistischem Unterhaltungskino – mit teilweise fließenden Grenzen. Filme, die im Auftrag der Goebbelschen Propaganda-Maschinerie gedreht wurden, sind mittlerweile als soge- nannte Vorbehaltsfilme eingestuft und überstrahlen das übrige Unter- haltungskino dieser Zeit, das etwa 90% der Produktion ausmachte und eine genuin eigene Qualität entwickelte. Ohne die Repression undUnterdrückung, die das bis dato äußerst kreative und innovative deut-sche Kino zum Erliegen brachte, zu bagatellisieren, möchte die Film- reihe „Filmklassiker am Nachmittag“ einen Blick auf das harmlos wirkende Kino dieser Zeit werfen – stets mit dem Bewusstsein, vor welchem zeithistorischen Hintergrund mit Leichtigkeit unterhaltende Lustspiele inszeniert wurden. In unregelmäßigen Abständen werden in Sondervorstellungen die sog. Vorbehaltsfilme mit Einführung und anschließender Diskussion vorgeführt. • Eintritt: 2,00 €

    46

  • DI 4.4. 15:OO

    FÜR DIE KATZD 1940 · 77 min · DF · 35mm · ab 18 R: Hermann Pfeiffer · B: Hans Heise, August Hinrichs, Hermann Pfeiffer K: Ekkehard Kyrath · D: Eduard von Winterstein, Hilde Jansen, Axel Monjé u.a.

    p Eine handfeste Bauernkomödie nach der Devise: „Mit Humor geht alles besser!“ Romeo und Julia auf dem Dorf – dennoch mit Happy End.

    Die Wirtin Geerken sieht rot! Bei aller Sympathie für den Bauern Tapken: dass er ihren Lieblingskater umgebracht hat, verzeiht sie ihm nie. Sie engagiert einen Rechtsberater, damit Tapken bestraft wird. Im Dorf bricht ein erbitterter Streit los. Da sie mit ihren Eltern solidarisch sein wollen, finden sich auch Tapkens Sohn und Geerkens Tochter in feindlichen Lager wieder, obwohl sie sich eigentlich innig lieben…

    Vorschau:

    2.5. FÜNF MILLIONEN SUCHEN EINEN ERBEN · D 1938 · R: Carl Boese

    6.6. IHR ERSTES ERLEBNIS · D 1939 · R: Josef von Baky

    5.9. GOLD · D 1933/34 · R: Karl Hartl

    47Filmklassiker am Nachmittag

  • 48

    42nd STREET DÜSSELDORFp In Hommage an die 24-Stunden-Kinos der 1970er-Jahre auf der 42nd-Street in New York und an die ehemalige kleine Schmuddel kinomeile in Düsseldorf widmet sich Mondo Bizarr einmal im Monat in Form eines 35mm-Double-Features den Klassikern des internationalen Exploitation-Films. Die Reihe 42nd Street Düsseldorf liefert Wahnsinniges und Abstruses, Vergessenes und Verbo tenes, kombiniert mit einer auf die Hauptfilme abgestimmten Trailershow.

    Mit Eintrittskarte des ersten Films ist die zweite Vorstellung kostenlos. Texte und Einführung: Marc Ewert (Mondo Bizarr, Düsseldorf)

    Frankensteins Horrorklinik

  • 49

    FR 14.4. 2O:3O

    GORGOGB 1961 · 78 min · DF · 35mm · FSK 12 • R: Eugène Lourié · B: Robert L. Richards, Daniel James · K: Freddie Young · D: Bill Travers, William Sylvester, Vincent Winter u.a.

    p Nach seinem fabulösen, mit Ray-Harryhausen-Effekten gespickten PANIK IN NEW YORK (1953), dem bodenständigeren KOLOSS VON NEW YORK (1958) sowie dem MONSTER VON LOCH NESS (1959) versuchte Regisseur Eugène Lourié sich zum letzten Mal an einem Genrespektakel wieder in England, wo diesmal ein gewaltiges Muttertier auf der Suche nach seinem Jungen für allerlei Turbulenzen sorgt, und es ist nicht das britische Wetter gemeint!

    Ja, man könnte fast sagen: Wir haben es hier mit einem wasch-echten britischen Kaij Eiga zu tun. Ein Darsteller stampft in einem Gummikostüm durch Miniaturkulissen und macht auf charmante Art und Weise beliebte Wahrzeichen platt! Interessant, dass der Film sich dabei völlig auf seine zwei Monstren konzentriert, alles andere wird zur Beigabe erklärt: Ein klauenbewährtes Drama, von nahezu gigantischen Ausmaßen! Wird Mama ihr Junges retten? Demnächst in diesem Kino!

    IM ANSCHLUSS, CA. 22:3O

    HORROR HOSPITAL FRANKENSTEINS HORRORKLINIK GB 1973 · 90 min · DF · 35mm · FSK 16 • R: Anthony Balch · B: Antony Balch, Alan Watson K: David McDonald · D: Michael Gough, Robin Askwith, Vanessa Shaw u.a.

    p Anthony Balch, ein Buddy von William Burroughs und schillernde Figur der britischen 60s-Filmproduzenten-Szene, sollte als letzte Regiearbeit einen der wohl psychedelischsten Filme des Inselkinos abliefern.

    In der „Horror Klinik“ regiert nicht Dr. Frankenstein, sondern ein hervorragend aufgelegter Michael Gough als Dr. Storm, welcher dort mit s

    chenexperimliver-Kahn-L

    einem schrägen Zwerg-Gehilfen gar bizarre Mens ente durchführt.

    O ook-alike Robin Askwith stolpert im Hippie-Fummel nun mitten ins Geschehen und erwehrt sich, deutscher Frotzel-Synchro sei Dank, mit lockersten Sprüchen lobotomisierten Zombies!

    In der Pause werden Essig-Chips und Rollmöpse gereicht.

    42nd Street Düsseldorf

  • PSYCHOANALYSE UND FILMp Seit 2001 zeigt die Akademie für Psychoanalyse und Psycho somatik einmal monatlich, immer freitags um 19.00 Uhr, aus gewählte Filme mit filmtheoretischer Einführung von Dorothee Krings (Rheinische Post) und einem anschließenden psycho analytischen Kommentar, abgerundet durch eine anregende Diskussion mit dem Publikum.

    Moderation: Dr. Claudia Sies und Dr. Mathias Hirsch

    Eintritt: 9,00 € · ermäßigt 7,00 € · mit Black-Box-Pass 6,00 €

    50

  • 51

    FR 28.4. 19:OO

    LA VIE D'ADÈLE BLAU IST EINE WARME FARBEF·E·B 2013 · 180 min · DF · digitalDCP · FSK 16 • R: Abdellatif Kechiche · B: Abdellatif Kechiche, Ghalia Lacroix · K: Sofian El Fani · D: Léa Seydoux, Adèle Exarchopoulos, Salim Kechiouche u.a.

    p In Cannes war der Film des französisch-tunesischen Regisseurs Abdellatif Kechiche 2013 eine Sensation und gewann die Goldene Palme. Die Filmkritik zeigte sich begeistert von der Intensität und Authentizität der Inszenierung und der beiden Darstellerinnen. Aus den 750 Stunden Material entstand schließlich ein dreistündiger Spielfilm, der sich mit dem Thema jugendliche Leidenschaft und Sexualität auseinandersetzt.

    Die Verfilmung der Graphic Novel Le bleu est une couleur chaude von Julie Maroh aus dem Jahre 2010 erzählt die Geschichte von Adèle, die sich in die Kunststudentin Emma verliebt. Die Beziehung

    ist einerseits von großer Leidenschaft und Emotionalität geprägt, andererseits fühlt sich Adèle in Emmas Umfeld einsam.

    „Der Film ist ein Trip, drei Stunden lang und doch beinah atemlos, aufgeladen in jeder Sekunde. Zwei Körper, zwei Seelen im Vollkontakt, die erste große Liebe für Adèle, der erste gewaltige Sex, der erste Verlust, das erste Mal sterben wollen und doch weiter-gehen, hinein in das endlose Niemandsland, das man Erwachsensein nennt.“ (Tobias Kniebe)

    Vortrag und Diskussionsleitung: Dr. Beate West-Leuer

    Vorschau:

    19.5. WHO´S AFRAID OF VIRGINIA WOOLF? · WER HAT ANGST VOR VIRGINIA WOOLF USA 1966 · R: Mike Nichols

    23.6. JULIETA · E 2016 · R: Pedro Almodóvar

    22.9. LOU ANDREAS-SALOMÉ · D·A·I 2016 · R: Cordula Kablitz-Post

    Psychoanalyse & Film

    Erläuterungen: R: Regie K: Kamera DF = Deutsche Fassung OmU = Original mit deutschen UntertitelnB: Drehbuch D: Darsteller OF = Originalfassung OmeU = Original mit englischen Untertiteln

  • APRIL 2O1

    7Skandinavische Simplizität: Jan Troells Kino

    Siegfried Kracauer, Filmdenker

    Argentinisches Experimentalkino: Narcisa Hirsch

    Neu restauriert: Schwarzer Kies

    Erstaufführung: Shadow World

    Stummfilm + Musik: Der Zirkus

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    www.duesseldorf.de/filmmuseum facebook/FilmmuseumDuesseldorf twitter/filmmuseum_due

    K I N O O H N E W E R B U N G .

    BLACK BOX – Kino im Filmmuseum der Landeshauptstadt DüsseldorfSchulstraße 4 · 40213 DüsseldorfTelefon 02 11-8 99 22 32 [email protected]

    Eintritt Kino: sofern nicht anders angegeben: pro Person 7,00 € / ermäßigt 5,00 €mit Black-Box-Pass 4,00 €

    Die Kinokasse öffnet 45 Minuten vor Filmbeginn.• Reservierte Karten müssen spätestens 20 Minuten vor Filmbeginn abgeholt werden.

    Filmmuseum Öffnungszeiten und Eintritt: Di – So: 11–18 Uhr, geschlossen montags und an folgenden Feiertagen: Weiberfastnacht, Karnevalssonntag, 1.5., 24.12., 25.12., 31.12, 1.1., andere Feiertage: geöffnet wie sonntags Eintritt pro Person: 5,00 € (erm. 2,50 €) Jugendliche unter 18 J. freier Eintritt

    Mit dem BLACK BOX PASSfür nur 4,00 e* ins Kino!Dem Besitzer des Black-Box-Passes wird in diesem Kino ein Jahr ab Kaufdatum eine Ermäßigung von 3,00 € auf den vollen Eintrittspreis gewährt. Preis: 18,00 € / ermäßigt 6,00 €*ausgenommen sind Sonderveranstaltungen

    U uP – uO & iEHaltestelle: Heinrich-Heine-Allee

    UWZ Haltestelle: Maxplatz

    P Parkhaus Altstadt (Zufahrt nur über Rheinufertunnel) oder Parkhaus Carlsplatz

    Eine Kultureinrichtung der Landeshauptstadt Düsseldorf

    BlackBox Programm 04/2017ÜbersichtSkandinavische Simplizität: Jan Troells KinoSiegfried Kracauer, FilmdenkerArgentinisches Experimentalkino: Narcisa HirschNeu restauriertErstaufführungStummfilm + MusikStationen der FilmgeschichteFilmclubsFilmklassiker am Nachmittag42nd Street DüsseldorfPsychoanalyse & Filmweitere InformationenImpressum