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Institut für Informatik Übungen zur Vorlesung Datenbanksysteme Wintersemester 2002/2003 Institut für Informatik Ludwig-Maximilians-Universität München Prof. Dr. Hans-Peter Kriegel Stefan Schönauer Blatt 9: Normalisierung Aufgabe 1) Der Autohändler Huber möchte seinen Bestand gebrauchter Wagen in einem relationalen Datenbanksystem organisieren. Die Anforderungsanalyse ergibt eine ganze Liste zu speichernder Informationen für jedes Fahrzeug, die Huber direkt in ein relationa- les Schema umsetzt. Sofort beginnt er mit der Erfassung seiner Daten und erhält die fol- gende Relation “Autos”: Die Modelle werden von Huber fortlaufend numeriert (‘mnr’), sie sind über die Hersteller hinweg eindeutig. Bei gegebenem Modell ist ferner die Fahrzeugnummer (‘fzgnr’) eindeu- tig. Beide Attribute zusammen werden daher als Primärschlüssel gewählt. Nach kurzer Zeit stellt Huber fest, daß ihm seine neue Datenbank nicht so recht Freude machen will, die Datenmodellierung scheint nicht gut durchdacht. a) Beschreiben Sie die Probleme (Redundanzen, Anomalien), die bei Nutzung des o.g. Relationenschemas in der Datenbank des Autohändlers auftreten können.(schriftlich bearbeiten) b) Bestimmen Sie alle funktionalen Abhängigkeiten, die zwischen den Attributen der Relation bestehen und alle Schlüsselkandidaten.(schriftlich bearbeiten) c) Überführen Sie das Schema der Datenbank mit Hilfe des Synthesealgorithmus in die 3. Normalform. d) Geben Sie ein beliebiges Beispiel (nicht aus dem Skript!) an, bei dem das Einhalten der 3. Normalform noch nicht zu einem “guten” Datenbankdesign führt, sondern erst die Zerlegung in ein der Boyce/Codd-NF genügendes Schema alle Redundanzen beseitigt. Abgabe der Lösungen: Do., 9.1.2003, 12:00 Uhr mnr hnr hersteller typ n-preis h-preis ps fzgnr baujahr km-stand ek-preis 1 1 Opel Kadett 18.000 13.000 60 K674 1990 10.000 12.000 1 1 Opel Kadett 18.000 12.000 60 K634 1988 34.000 9.000 2 1 Opel Vectra 25.000 18.000 90 V459 1990 15.000 17.000 3 1 Opel Omega 30.000 22.000 110 O634 1987 45.000 15.000 4 2 VW Golf 25.000 21.000 90 G789 1991 11.000 16.000 4 2 VW Golf 25.000 16.000 90 G713 1991 31.000 13.000 5 2 VW Golf 28.000 19.000 105 G762 1992 28.000 17.000 6 2 VW Käfer 19.000 10.000 60 K634 1986 71.000 8.000 München, 16.12.2002

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Institut für InformatikLudwig-Maximilians-Universität München

Prof. Dr. Hans-Peter Kriegel

Übungen zur VorlesungDatenbanksystemeWintersemester 2002/2003

Institut für InformatikLudwig-Maximilians-Universität München

Prof. Dr. Hans-Peter KriegelStefan Schönauer

Blatt 9: Normalisierung

Aufgabe 1) Der Autohändler Huber möchte seinen Bestand gebrauchter Wagen in einem relationalen Datenbanksystem organisieren. Die Anforderungsanalyse ergibt eine ganze Liste zu speichernder Informationen für jedes Fahrzeug, die Huber direkt in ein relationa-les Schema umsetzt. Sofort beginnt er mit der Erfassung seiner Daten und erhält die fol-gende Relation “Autos”:

Die Modelle werden von Huber fortlaufend numeriert (‘mnr’), sie sind über die Hersteller hinweg eindeutig. Bei gegebenem Modell ist ferner die Fahrzeugnummer (‘fzgnr’) eindeu-tig. Beide Attribute zusammen werden daher als Primärschlüssel gewählt. Nach kurzer Zeit stellt Huber fest, daß ihm seine neue Datenbank nicht so recht Freude machen will, die Datenmodellierung scheint nicht gut durchdacht.

a) Beschreiben Sie die Probleme (Redundanzen, Anomalien), die bei Nutzung des o.g. Relationenschemas in der Datenbank des Autohändlers auftreten können.(schriftlich bearbeiten)

b) Bestimmen Sie alle funktionalen Abhängigkeiten, die zwischen den Attributen der Relation bestehen und alle Schlüsselkandidaten.(schriftlich bearbeiten)

c) Überführen Sie das Schema der Datenbank mit Hilfe des Synthesealgorithmus in die 3. Normalform.

d) Geben Sie ein beliebiges Beispiel (nicht aus dem Skript!) an, bei dem das Einhalten der 3. Normalform noch nicht zu einem “guten” Datenbankdesign führt, sondern erst die Zerlegung in ein der Boyce/Codd-NF genügendes Schema alle Redundanzen beseitigt.

Abgabe der Lösungen: Do., 9.1.2003, 12:00 Uhr

mnr hnr hersteller typ n-preis h-preis ps fzgnr baujahr km-stand ek-preis

1 1 Opel Kadett 18.000 13.000 60 K674 1990 10.000 12.000

1 1 Opel Kadett 18.000 12.000 60 K634 1988 34.000 9.000

2 1 Opel Vectra 25.000 18.000 90 V459 1990 15.000 17.000

3 1 Opel Omega 30.000 22.000 110 O634 1987 45.000 15.000

4 2 VW Golf 25.000 21.000 90 G789 1991 11.000 16.000

4 2 VW Golf 25.000 16.000 90 G713 1991 31.000 13.000

5 2 VW Golf 28.000 19.000 105 G762 1992 28.000 17.000

6 2 VW Käfer 19.000 10.000 60 K634 1986 71.000 8.000

München, 16.12.2002