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DEUTSCHLANDS WIRTSCHAFTS- UND FINANZZEITUNG THEMEN DES TAGES Chinas Premier trotzt der Krise Die chinesische Wirtschaft wächst nach Einschätzung von Minister- präsident Li Keqiang trotz zuneh- menden Drucks mit einer ange- messenen Geschwindigkeit. Die Regierung könne die Herausforde- rungen, mit denen das Land kon- frontiert werde, gut bewältigen, sagte Li am Samstag. Seite 9 Verdi hat Ärger mit einer kleinen Gewerkschaft Die Gewerkschaft der Gewerk- schaftsbeschäftigten (GdG) sieht bei der Dienstleistungsgewerk- schaft Verdi erhebliche Missstände für die dort Beschäftigten. Sie for- dert einen eigenen Tarifvertrag für Verdi-Angestellte. Seite 10 Volkswagen steigt bei Suzuki aus Der Scheidungskrieg zwischen Volkswagen und seinem japani- schen Partner Suzuki ist nach fast vier Jahren entschieden. Das Schiedsgericht der internationalen Handelskammer in London erklärte nach Informationen beider Auto- bauer die Zusammenarbeit für be- endet. Volkswagen werde die Be- teiligung an Suzuki in Höhe von 19,9 Prozent abgeben, kündigte Volkswagen an. Seite 24 Mittelständler entdecken die SE Immer mehr Firmen werden ihrer Rechtsform nach europäisch: Sie wandeln sich zur SE, der Societas Europaea. Mittlerweile sind auch Mittelständler auf den Zug aufge- sprungen. Die Vorteile: mehr Flexi- bilität beim Management – aber auch bei Mitbestimmung und Ver- lagerungen. Seite 20 Blackrock-Manager: Fed muss umsteuern Blackrock-Manager Philipp Hilde- brand kritisiert im Gespräch mit dem Handelsblatt die „extreme Geldpolitik“ der USA und auch der Europäer. Er mahnt einen raschen Kurswechsel an. Die Nervosität mit Blick auf China hält der Ex-Präsi- dent der Schweizerischen Natio- nalbank für übertrieben. Seite 28 Spaniens Premier ist von Reformen überzeugt Mangelnder Reformwille schade nicht nur dem europäischen Pro- jekt, sondern wirke sich direkt nachteilig auf den Wohlstand der Bürger aus, schreibt Spaniens Pre- mier Mariano Rajoy. Seite 48 Dax 10298.53 -0.17% E-Stoxx 50 3286.59 +0.18% Dow Jones 16643.01 -0.07% S&P 500 1988.87 +0.06% Euro/Dollar 1.1185$ -0.54% Euro/Yen 136.12¥ +0.01% Brentöl 48.32$ +0.10% Gold 1133.55$ +0.77% Bund 10J. 0.742% +0.000PP US Staat 2.181% -0.003PP Schlusskurs Freitag G 02531 NR. 166 / PREIS 2,60 € MONTAG, 31. AUGUST 2015 1 Schlepper im Fokus der Politik Donata Riedel, Anja Stehle Berlin N ach dem schockierenden Fund von 71 to- ten Flüchtlingen in einem Lastwagen in Österreich hat die Polizei bisher fünf Ver- dächtige festgenommen. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) verlangte eine gemein- same europäische Lösung im Kampf gegen die organisierten Menschenhändler. „Der Schleu- serkriminalität kann nur mit einer konsequen- ten Strafverfolgung und einer wirksamen Kon- trolle der Schengen-Außengrenzen das Hand- werk gelegt werden“, sagte er dem Handelsblatt. Dazu gehöre ein geordnetes Verfahren mit Auf- nahme- und Entscheidungszentren in Italien und Griechenland: „Wir brauchen klare Regeln, nach denen echte Flüchtlinge unter allen EU- Staaten gerecht verteilt werden.“ Bundeskanzle- rin Angela Merkel mahnte am Sonntag eine schnelle und faire Verteilung der nach Europa kommenden Flüchtlinge an. Vor allem die süd- lichen Grenzstaaten Italien und Griechenland, aber auch die Hauptaufnahmeländer wie Deutschland bräuchten Entlastung, sagte sie. Im Juli hat die Bundespolizei durchschnittlich zwölf Schleuser pro Tag erwischt. Im ersten Halbjahr gingen ihr 1 420 Schleuser ins Netz; fast doppelt so viele wie im ersten Halbjahr 2014. Für die Balkanroute ab Türkei verlangen Schleuser etwa von Syrern oftmals 10 000 Euro. Die Innenminister Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens sprachen sich für ein Son- dertreffen der EU-Justiz- und -Innenminister aus, um schnell ein gemeinsames Konzept für den Umgang mit der wachsenden Zahl von Asyl- bewerbern zu erarbeiten. Berichte, Kommentar Seiten 6 und 13 Bayern verlangt einheitliche Asylpolitik. Merkel fordert faire Verteilung von Flüchtlingen. Bert Fröndhoff, Siegfried Hofmann, Robert Landgraf Düsseldorf, Frankfurt D ie altehrwürdige Kaiser-Wilhelm-Allee in Le- verkusen wird zur Partymeile. Rund 6 000 Mitarbeiter von Bayer Material Science kom- men an diesem Dienstag aus ganz Deutsch- land auf das Bayer-Gelände und feiern die Ge- burt eines neuen Unternehmens: Covestro. Bayer entlässt den Kunststoffhersteller in die Eigenständigkeit und schickt ihn an die Börse. Zielstation Dax. Bayer-Chef Marijn Dekkers wird nicht auf der Party auf- treten. Der Holländer, der den Chefposten von Deutschlands wertvollstem Konzern Ende 2016 verlässt, arbeitet bereits am nächsten Großprojekt – dem Umbau des verbleibenden Bayer- Konzerns. Wie das Handelsblatt aus Unternehmenskreisen er- fuhr, arbeitet Dekkers zusammen mit Strategievorstand Werner Baumann an einer neuen Drei-Säulen-Strategie. Auch ein Um- bau des Vorstands ist im Gespräch. Die Grundzüge der neuen Bayer-Formel will Dekkers noch im Sep- tember präsentieren, hieß es weiter. Bayer wollte sich zu den Umbauplä- nen nicht äußern. Ein Sprecher sagte, dass man Bayer als Lifescience-Kon- zern noch schlagkräftiger aufstellen wolle. Entscheidungen seien noch nicht gefallen. Der schnelle Börsengang von Covestro gilt als Startschuss für den Umbau des Dax-Konzerns, der nach Informa- tionen aus Fir- men- und Finanz- kreisen bereits für den Herbst ge- plant ist. Bisher hatte der Konzern nur mitgeteilt, dass der IPO bis Mitte 2016 erfol- gen soll. Der Grund für das erhöhte Tempo sei eine „robuste Nachfrage“ nach Covestro-Aktien bei Investoren, berichten Beteiligte. Nur wenn die Kursschwankungen in den nächs- ten fünf Wochen hoch bleiben, soll das Projekt verscho- ben werden – wahrscheinlich auf Dezember. Der Covestro-Börsengang wird der größte IPO in Deutschland seit dem Jahr 2000, als die Deutsche Post den Weg aufs Parkett wagte. Bei Bayer erwartet man eine Bewertung von zehn Milliarden Euro für Covestro, heißt es. In der ersten Tranche sollen Anteile im Wert von min- destens 2,5 Milliarden Euro platziert werden, angestrebt werden aber drei Milliarden Euro oder mehr. Nach der Abspaltung der Kunststofftochter will Bayer- Chef Dekkers den Konzern auf Lifesciences fokussieren, also auf Gesundheit und Pflanzenschutz. Im Mittelpunkt der or- ganisatorischen Neuausrichtung steht nach Informatio- nen aus Unternehmenskreisen eine neue Drei-Säulen- Strategie. Unterhalb der Konzernholding könnte danach das Consumer-Health-Geschäft, also der Verkauf von verschreibungsfreien Arzneien und Tiermedizin, als neuer dritter Teilkonzern ne- ben Pharma und Bayer Crop- science operieren. Die Chefs der Teilkonzerne könnten nach diesen Plänen in den Holding- vorstand aufrücken. In der künftigen Struktur sol- len zudem die zahlreichen Ser- vicebereiche aus den Teilkonzer- nen und die gesonderten Dienst- leistungsgesellschaften Bayer Business Services und Bayer Technology Services zentralisiert werden. Zudem soll die Frühpha- senforschung von Pharma- und Pflanzenschutz eng verzahnt werden. Dekkers hat sich viel vorgenommen. Deutschlands erfolgreichster Pharmakon- zern soll auch dann noch glänzen, wenn er selbst den Chefsessel geräumt hat. Marijn Dekkers startet den Endspurt als Bayer-Chef: Trotz der aktuellen Turbulenzen soll die Kunststofftochter Covestro bis Oktober an die Börse gebracht werden. Es ist der Beginn eines tiefgreifenden Konzernumbaus. Die neue Bayer-Formel Aktienkurs in Euro Quelle: Bloomberg Handelsblatt Bayer 1.10.2010 28.5.2015 121,50 € 150 125 100 75 50 25 Bayer-Chef Marijn Dekkers: Veränderung statt Stillstand. Ingo Rappers/WirtschaftsWoche Der Konzernumbau Seiten 4, 5 Handelsblatt GmbH Abonnentenservice Tel. 0800–0002053 (gebührenfrei innerhalb Deutschland), Fax 0211 887 3605, [email protected] Monatsabonnements: Handelsblatt Print: 53,90 Euro Handelsblatt Print + Digitalpass: 60,89 Euro Belgien 3,20 € Frankreich 3,70 € Großbritannien 3,30 GBP Luxemburg 3,20 € Niederlande 3,20 € Österreich 3,20 € Polen 19,90 PLN Schweiz 5,30 CHF Tschechien 120,00 CZK Ungarn 1100,00 FT © Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected]. www.ebook3000.com

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Page 1: Handels Blatt

DEUTSCHLANDS WIRTSCHAFTS- UND FINANZZEITUNG

THEMEN DES TAGES

Chinas Premier trotzt der KriseDie chinesische Wirtschaft wächst nach Einschätzung von Minister-präsident Li Keqiang trotz zuneh-menden Drucks mit einer ange-messenen Geschwindigkeit. Die Regierung könne die Herausforde-rungen, mit denen das Land kon-frontiert werde, gut bewältigen, sagte Li am Samstag. Seite 9

Verdi hat Ärger mit einer kleinen GewerkschaftDie Gewerkschaft der Gewerk-schaftsbeschäftigten (GdG) sieht bei der Dienstleistungsgewerk-schaft Verdi erhebliche Missstände für die dort Beschäftigten. Sie for-dert einen eigenen Tarifvertrag für Verdi-Angestellte. Seite 10

Volkswagen steigt bei Suzuki ausDer Scheidungskrieg zwischen Volkswagen und seinem japani-schen Partner Suzuki ist nach fast vier Jahren entschieden. Das Schiedsgericht der internationalen Handelskammer in London erklärte nach Informationen beider Auto-bauer die Zusammenarbeit für be-endet. Volkswagen werde die Be-teiligung an Suzuki in Höhe von 19,9 Prozent abgeben, kündigte Volkswagen an. Seite 24

Mittelständler entdecken die SEImmer mehr Firmen werden ihrer Rechtsform nach europäisch: Sie wandeln sich zur SE, der Societas Europaea. Mittlerweile sind auch Mittelständler auf den Zug aufge-sprungen. Die Vorteile: mehr Flexi-bilität beim Management – aber auch bei Mitbestimmung und Ver-lagerungen. Seite 20

Blackrock-Manager: Fed muss umsteuernBlackrock-Manager Philipp Hilde-brand kritisiert im Gespräch mit dem Handelsblatt die „extreme Geldpolitik“ der USA und auch der Europäer. Er mahnt einen raschen Kurswechsel an. Die Nervosität mit Blick auf China hält der Ex-Präsi-dent der Schweizerischen Natio-nalbank für übertrieben. Seite 28

Spaniens Premier ist von Reformen überzeugt Mangelnder Reformwille schade nicht nur dem europäischen Pro-jekt, sondern wirke sich direkt nachteilig auf den Wohlstand der Bürger aus, schreibt Spaniens Pre-mier Mariano Rajoy. Seite 48

Dax10298.53-0.17%

E-Stoxx 503286.59+0.18%

Dow Jones16643.01-0.07%

S&P 5001988.87+0.06%

Euro/Dollar1.1185$-0.54%

Euro/Yen136.12¥+0.01%

Brentöl48.32$+0.10%

Gold1133.55$+0.77%

Bund 10J.0.742%+0.000PP

US Staat2.181%-0.003PP Sc

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G 02531 NR. 166 / PREIS 2,60 €MONTAG, 31. AUGUST 2015

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Schlepper im Fokus der Politik

Donata Riedel, Anja StehleBerlin

N ach dem schockierenden Fund von 71 to-ten Flüchtlingen in einem Lastwagen in Österreich hat die Polizei bisher fünf Ver-

dächtige festgenommen. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) verlangte eine gemein-same europäische Lösung im Kampf gegen die organisierten Menschenhändler. „Der Schleu-serkriminalität kann nur mit einer konsequen-ten Strafverfolgung und einer wirksamen Kon-trolle der Schengen-Außengrenzen das Hand-

werk gelegt werden“, sagte er dem Handelsblatt. Dazu gehöre ein geordnetes Verfahren mit Auf-nahme- und Entscheidungszentren in Italien und Griechenland: „Wir brauchen klare Regeln, nach denen echte Flüchtlinge unter allen EU-Staaten gerecht verteilt werden.“ Bundeskanzle-rin Angela Merkel mahnte am Sonntag eine schnelle und faire Verteilung der nach Europa kommenden Flüchtlinge an. Vor allem die süd-lichen Grenzstaaten Italien und Griechenland, aber auch die Hauptaufnahmeländer wie Deutschland bräuchten Entlastung, sagte sie. Im Juli hat die Bundespolizei durchschnittlich

zwölf Schleuser pro Tag erwischt. Im ersten Halbjahr gingen ihr 1 420 Schleuser ins Netz; fast doppelt so viele wie im ersten Halbjahr 2014. Für die Balkanroute ab Türkei verlangen Schleuser etwa von Syrern oftmals 10 000 Euro.

Die Innenminister Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens sprachen sich für ein Son-dertreffen der EU-Justiz- und -Innenminister aus, um schnell ein gemeinsames Konzept für den Umgang mit der wachsenden Zahl von Asyl-bewerbern zu erarbeiten.

Berichte, Kommentar Seiten 6 und 13

Bayern verlangt einheitliche Asylpolitik. Merkel fordert faire Verteilung von Flüchtlingen.

Bert Fröndhoff, Siegfried Hofmann, Robert LandgrafDüsseldorf, Frankfurt

Die altehrwürdige Kaiser-Wilhelm-Allee in Le-verkusen wird zur Partymeile. Rund 6 000 Mitarbeiter von Bayer Material Science kom-men an diesem Dienstag aus ganz Deutsch-land auf das Bayer-Gelände und feiern die Ge-

burt eines neuen Unternehmens: Covestro. Bayer entlässt den Kunststoffhersteller in die Eigenständigkeit und schickt ihn an die Börse. Zielstation Dax.

Bayer-Chef Marijn Dekkers wird nicht auf der Party auf-treten. Der Holländer, der den Chefposten von Deutschlands wertvollstem Konzern Ende 2016 verlässt, arbeitet bereits am nächsten Großprojekt – dem Umbau des verbleibenden Bayer-Konzerns. Wie das Handelsblatt aus Unternehmenskreisen er-fuhr, arbeitet Dekkers zusammen mit Strategievorstand Werner Baumann an einer neuen Drei-Säulen-Strategie. Auch ein Um-bau des Vorstands ist im Gespräch. Die Grundzüge der neuen Bayer-Formel will Dekkers noch im Sep-tember präsentieren, hieß es weiter.

Bayer wollte sich zu den Umbauplä-nen nicht äußern. Ein Sprecher sagte, dass man Bayer als Lifescience-Kon-zern noch schlagkräftiger aufstellen wolle. Entscheidungen seien noch nicht gefallen.

Der schnelle Börsengang von Covestro gilt als Startschuss für den Umbau des Dax-Konzerns, der nach Informa-tionen aus Fir-men- und Finanz-kreisen bereits für den Herbst ge-plant ist. Bisher hatte der Konzern nur mitgeteilt, dass der IPO bis Mitte 2016 erfol-

gen soll. Der Grund für das erhöhte Tempo sei eine „robuste Nachfrage“ nach Covestro-Aktien bei Investoren, berichten

Beteiligte. Nur wenn die Kursschwankungen in den nächs-ten fünf Wochen hoch bleiben, soll das Projekt verscho-ben werden – wahrscheinlich auf Dezember.

Der Covestro-Börsengang wird der größte IPO in Deutschland seit dem Jahr 2000, als die Deutsche Post den Weg aufs Parkett wagte. Bei Bayer erwartet man eine Bewertung von zehn Milliarden Euro für Covestro, heißt es. In der ersten Tranche sollen Anteile im Wert von min-destens 2,5 Milliarden Euro platziert werden, angestrebt

werden aber drei Milliarden Euro oder mehr. Nach der Abspaltung der Kunststofftochter will Bayer-

Chef Dekkers den Konzern auf Lifesciences fokussieren, also auf Gesundheit und Pflanzenschutz. Im Mittelpunkt der or-

ganisatorischen Neuausrichtung steht nach Informatio-nen aus Unternehmenskreisen eine neue Drei-Säulen-

Strategie. Unterhalb der Konzernholding könnte danach das Consumer-Health-Geschäft, also

der Verkauf von verschreibungsfreien Arzneien und Tiermedizin, als

neuer dritter Teilkonzern ne-ben Pharma und Bayer Crop -science operieren. Die Chefs der Teilkonzerne könnten nach diesen Plänen in den Holding-vorstand aufrücken.

In der künftigen Struktur sol-len zudem die zahlreichen Ser-vicebereiche aus den Teilkonzer-

nen und die gesonderten Dienst-leistungsgesellschaften Bayer Business Services und Bayer Technology Services zentralisiert

werden. Zudem soll die Frühpha-senforschung von Pharma- und

Pflanzenschutz eng verzahnt werden. Dekkers hat sich viel vorgenommen.

Deutschlands erfolgreichster Pharmakon-zern soll auch dann noch glänzen, wenn er selbst den Chefsessel geräumt hat.

Marijn Dekkers startet den Endspurt als Bayer-Chef: Trotz der aktuellen Turbulenzen soll die Kunststofftochter Covestro bis Oktober an die Börse gebracht werden. Es ist der Beginn eines tiefgreifenden Konzernumbaus.

Die neue Bayer-Formel

Aktienkurs in Euro

Quelle: BloombergHandelsblatt

Bayer

1.10.2010 28.5.2015

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Bayer-Chef Marijn Dekkers: Veränderung statt Stillstand.

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Der Konzernumbau Seiten 4, 5

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Page 2: Handels Blatt

GASTKOMMENTARMariano Rajoy BreyMinisterpräsident von SpanienSeite 48

14Eine Reise zum Mars

Der verschwiegene Konzern öffnet die Türen.

16Made in China

Hermès setzt auf eine Zweitmarke aus dem Reich der Mitte.

WIRTSCHAFT & POLITIK

UNTERNEHMEN & MÄRKTE

Milliarden mit FlüchtlingsnotDas Geschäft krimineller Schlepper-banden wächst mit dem Zustrom von Flüchtlingen. Werden sie er-wischt, drohen ihnen fünf Jahre Haft. Seite 6

Eine Aufgabe für die EUFlüchtlingspolitik: Die Innenminis-ter der größten EU-Staaten wollen handeln. Seite 7

„Keine falsche Toleranz“Bayerns Innenminister Joachim Herrmann fordert, Schleuser wie Schwerverbrecher zu bestrafen. Interview Seite 7

Neuwahl bremst Reformen ausDie Neuwahlen in Griechenland könnten dazu führen, dass die Reformen des dritten Hilfspakets nicht wie geplant umgesetzt werden können. Seite 8

Europas Musterschüler Spanien hat die Krise hinter sich ge-lassen – doch es bleiben Risiken. Die Reformen sorgen für soziale Ungleichgewichte. Seite 8

Alles im Griff?Chinas Ministerpräsident Li Keqiang versucht, die Finanzmärkte zu beru-higen. Er verteidigt dabei auch die jüngste Abwertung der chinesischen Währung. Seite 9

WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTENSchmerzhafter BedeutungsverlustDer Ökonomen-Rat ist kaum noch gefragt. Jetzt betreibt das Fach Ursachenforschung. Seite 11

„Man muss Kompromisse machen“Der ehemalige Volkswirt der Bank von England, Charles Bean, über die Lehren aus der Finanzkrise. Seite 11

AGRARSyngenta setzt auf PartnerNach dem Rückzug des US-Gen-pflanzen- und Saatgutriesen Monsanto von einer angedachten Übernahme des Pflanzenschutz- und Düngemittelproduzenten Syn-genta zeigen sich die Schweizer of-fen für Partnerschaften. Seite 14

AUTOMOBILDas Ende eines RosenkriegsNach vier Jahren Streit trennen sich Volkswagen und Suzuki. VW erhält Schadensersatz. Die Wolfsbur-ger bauen ab 2018 dann selbst ein Billigauto. Seite 24

HANDELReal-Chef warnt die GewerkschaftDer Chef der Supermarktkette Real, Didier Fleury, hat mit scharfen Worten vor einem Scheitern der Gespräche mit der Gewerkschaft Verdi über einen Haustarifvertrag gewarnt. Seite 14

Muster ohne Wert Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub versucht alles, um den geplanten Verkauf der Supermarktkette Kai-ser’s Tengelmann an Edeka doch noch zu retten. Seite 25

KOLUMNENDer Werber-RatÜber die Pflege digitaler Urlaubs-bräune: Konkrete Zeiten zu definie-ren, in denen das Smartphone defi-nitiv aus bleibt, hilft, die digitale Ur-laubsbräune zu erhalten. Seite 16

SpielmacherParadies für Manager: Berater oder Manager entscheiden, warum ein Spieler zu einem bestimmten Klub wechselt, ein Land meidet oder ein anderes bevorzugt. Und natürlich geht es immer auch um die erwarte-ten Einnahmen, an denen Berater oder Manager partizipieren. Seite 18

LUXUSRezepte gegen die FlauteChina: Europäische Konzerne füh-ren mehr Läden in Eigenregie, sen-ken die Preise – und hoffen auf die wachsende Mittelschicht. Seite 17

MITTELSTANDDie Entdeckung EuropasImmer mehr deutsche Firmen werden ihrer Rechtsform nach europäisch. Die Vorteile: mehr Flexibilität beim Management – aber auch bei Mitbestimmung und Verlagerungen. Seite 20

MODEStoff ohne EndeDer Textilhersteller Setex aus dem Münsterland webt den Stoff für das neueste Projekt von Christo. Das ist kein Zufall: Denn technische Textilien aus Deutschland sind welt-weit führend. Seite 22

SPORTEs geht auch ohne Dirk NowitzkiDer deutsche Basketball will bei der Europameisterschaft endlich beweisen, dass er nicht von seinem größten Spieler abhängig ist. Die Sportart steigert auch ohne große Stars stetig die Reich-weite. Der Verband und die Liga er-warten einen weiteren Schub durch die EM. Seite 18

De Bruyne erlöst den VfL WolfsburgFür die Bundesliga-Rekordsumme von rund 75 Millionen Euro wechselt Kevin De Bruyne von Wolfsburg zu Manchester City. Das ist sportlich ein Verlust. Doch finanziell ein Segen für die nach wie vor wirtschaftlich von Volkswagen abhängige Werksmannschaft. Auch die Uefa wird die Einnahmen begrüßen. Seite 19

Weil wir uns dieser

gemeinsamen

Herausforderung

in Europa nur vereint

stellen können,

bringen wir gerne

unsere wertvollen

Erfahrungen in die

Ausarbeitung einer

europäischen Politik

zur effizienten

Kontrolle der globalen

Migrationsströme ein. MEINUNG & DEBATTE NAMENDer Kronprinz von BayerDer Strategie-Chef Werner Baumann hat beste Chancen, Ende 2016 zum CEO aufzusteigen. Seite 46

Die Königin kehrt zurück Rupert Murdoch holt seine Vertrau-te Rebekah Brooks wieder in die Ver-lagsspitze. Sie war in einem der größten Medienskandale Großbri-tanniens verwickelt. Seite 47

LeitartikelRiskantes Zögern der Notenbanker. Notenbanker geraten ebenso auf Abwege wie Finanzpolitiker.

GastkommentarÜberflüssig: Ein gesetzliches Streikeinsatz verbot für Zeitarbeit -nehmer ist rechtswidrig.

Leitartikel Europa sollte den IWF auszahlen und die Griechen land-Rettung allein organi sieren.

GastkommentarDas große Los Europa: Unsere fehl-geleitete Entwicklungspo litik be-schleunigt die Migration aus Afrika.

12 WIRTSCHAFT & POLITIK 26 UNTERNEHMEN

& MÄRKTE

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2 INHALT1

In dieser Ausgabe Thanou, Vassiliki ...............................................................8 Theis, Daniel .....................................................................18 Thomas, Patrick ................................................................5 Törnqvis, Torbjörn ...........................................................19 Winterkorn, Martin ........................................................24 Yellen, Janet ....................................................................30 Zirbes, Maik ......................................................................18

UNTERNEHMENSINDEXAmazon .............................................................................10 Bayer 1, 4, 46.........................................................................Beko BBL ...........................................................................18 Blackrock ..........................................................................28 BMW ...................................................................................19 Bremont .............................................................................19 Chanel ................................................................................17 Commerzbank .................................................................32

Nowitzki, Dirk ...................................................................18 Oesterreich, Constantin von .......................................30 Pissarides, Christopher ...................................................11 Piëch, Ferdinand ............................................................24 Pleiß, Tibor ........................................................................18 Radegast, Peter ...............................................................18 Rajan, Raghuram .............................................................31 Ramelow, Bodo .................................................................7 Reid, Grant ........................................................................15 Sacks, Oliver ....................................................................47 Schäuble, Wolfgang ........................................................7 Schröder, Dennis .............................................................18 Schröer, Konrad ..............................................................22 Schweinsteiger, Bastian ................................................18 Sevelda, Karl ....................................................................32 Staudenmayer, Jens .......................................................18 Stracke, Bernhard ...........................................................10 Suzuki, Osamu ................................................................24

Herrmann, Joachim ......................................................1, 7 Hildebrand, Philipp ........................................................28 Juncker, Jean-Claude ....................................................10 Keqiang, Li .........................................................................9 Kocherlakota, Narayana ................................................31 Lahrs, Claus-Dietrich ......................................................17 Lischka, Burkhard .............................................................6 Macron, Emmanuel ........................................................10 Maizière, Thomas de ...................................................6, 7 Malmström, Cecilia .........................................................10 Mars, Forrest .....................................................................15 Mars, Frank .......................................................................15 Mars, Victoria ...................................................................14 Mas-Colell, Andreu ..........................................................11 Mester, Loretta ...............................................................30 Mosa, Markus ...................................................................25 Neumann, Ingeborg ......................................................22 Niehaus, Theodor ..........................................................20

Dudley, Bill .......................................................................30 Dumas, Axel ......................................................................17 Eide, Leighanne ...............................................................14 Ellison, Larry .....................................................................19 Er, Jiang Qiong ................................................................16 Ermisch, Stefan ..............................................................30 Fischer, Stanley ..............................................................30 Fitschen, Jürgen .............................................................27 Fleury, Didier ....................................................................14 Gabriel, Sigmar 7, 10, ..................................................... 25 Georgikopoulos, Nikolaos ..............................................8 Günther, Per ......................................................................18 Hager, Daniel ....................................................................21 Harris, Elias .......................................................................18 Haub, Karl-Erivan ...........................................................25 Heinold, Monika .............................................................30

NAMENSINDEXAlbold, Tom ......................................................................14 Allgaier, Larry ...................................................................14 Barkley, Charles ...............................................................18 Baumann, Werner .....................................................4, 46 Bean, Charles ....................................................................11 Bode, Thilo ........................................................................10 Brooks, Rebekah ............................................................47 Bsirske, Frank ...................................................................10 Bulc, Violeta .......................................................................6 Caparros, Alain ...............................................................25 Cazeneuve, Bernard ........................................................6 Cœuré, Benoît .................................................................10 Dekkers, Marijn 1, .............................................................. 4 Dietz, Ulrich .....................................................................20 Draghi, Mario ...................................................................30

2 INHALT1

MONTAG, 31. AUGUST 2015, NR. 166

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Page 3: Handels Blatt

FINANZEN & BÖRSEN

Deutsche Postbank verlässt die BörseNach elf Jahren verschwindet die Deutsche Postbank wieder vom Kurszettel – allerdings voraussicht-lich nur für kurze Zeit. Seite 28

Es geht nicht ohne Schmerzen Der Manager des Vermögensver-walters Blackrock und der Ex-Prä-sident der Schweizer Notenbank Philipp Hildebrand im Handels-blatt-Interview über die schwieri-ge Rückkehr zur Normalität an den Märkten. Interview Seite 28

Nordbank will Schiffskredite loswerdenDie Bank, die mehrheitlich den Ländern Schleswig-Holstein und Hamburg gehört, muss von einem Teil ihrer notleidenden Schiffskre-dite entlastet werden, um erfolg-reich bleiben zu können. Seite 30

Verlängert die EZB das Kaufprogramm?EZB-Schattenrat: Die Ökonomen er-warten eine Ausweitung über Sep-tember 2016 hinaus. Die Bilanz zum Bondprogramm fällt überwie-gend positiv aus. Seite 30

Neue Front in MünchenDeutsche-Bank-Prozess: Die Staats-anwaltschaft hat mit einem Antrag auf Befragung zahlreicher neuer Zeugen Hoffnungen der ehemali-gen Deutsche-Bank-Manager auf ein baldiges Ende im Münchener Strafprozess jäh zerstört. Seite 31

Personalabbau bei Deutscher Bank könnte teuer werdenDer anstehende Personalabbau könnte die Deutsche Bank für Abfindungen und Vorruhe-standsregelungen Milliarden kosten. Seite 32

FUSSBALL-BUNDESLIGA

Ende der Wechselfrist

Der Countdown läuft. Noch bis zum heutigen Montag, 18 Uhr, können die Klubs der Ersten und Zweiten Bundesliga auf dem Transfermarkt aktiv werden. Dann endet die Transferperi-ode, und Spielerwechsel in die deutschen Lizenzligen sind vor-erst nicht mehr möglich. Traditi-

onsgemäß geht es am letzten Tag einer jeden Transferperiode hoch her, viele Klubs verpflich-ten auf den letzten Drücker noch den einen oder anderen Spieler. Lesen Sie, welche Verei-ne auf dem letzten Drücker noch Verstärkung holen – oder Star-spieler abgeben.

DAX UND MDAX

Der lang ersehnte Aufstieg

Die Deutsche Annington hat große Chancen auf den Einzug in den Dax, ein alter Bekannter müsste sich aus der ersten Bör-senliga verabschieden. Auch in der zweiten Reihe stehen Verän-derungen an. Welche, entschei-det sich heute.

MTV VIDEO MUSIC AWARDS

Stars buhlen um Astronauten

Vor zwei Jahren noch hatte die US-Sängerin Miley Cyrus auf den MTV Video Music Awards mit ei-nem lasziven Unterwäsche-Tanz für einen Skandal gesorgt – jetzt moderiert sie die Veranstaltung, bei der die Gewinner einen klei-nen Astronauten als Trophäe er-halten. Favoritin ist Pop-Star Taylor Swift, die mit neun Nomi-

nierungen zur Gala in Los Ange-les am Sonntag (Ortszeit) kommt. Die Gewinner und Ver-lierer der wichtigsten Veranstal-tung der Musikbranche im Über-blick.

KLIMAWANDEL

In Alaska schmelzen die Dörfer

Das Klima in Alaska erwärmt sich doppelt so schnell wie die weltweiten Durchschnittstempe-raturen. Weil Dauerfrost und Meereseis schmelzen, haben Ge-meinden, die von der Kälte ab-hängen, nur die Wahl zwischen Umsiedlung und Untergang.

TEURES WOHNEN

Die Luxus-Immobilien

der Deutschen

Die Deutschen lieben Luxus – vor allem, wenn es ums Wohnen geht. Allein 2015 wurden Villen und Luxus-Apartments im Wert von rund 3,7 Milliarden Euro ver-kauft. Welche Objekte beson-ders beliebt sind.

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1 Stress und Hektik: Der Kampf gegen die Zeitknappheit

2 What’s right? Weniger Herz, mehr Verstand

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Türkische Zentralbank will die Lira stabilisieren Nach der Talfahrt der türkischen Lira bemüht sich die Notenbank des Landes um eine Stabilisierung der Währung. Seite 32

Entspannung in PolenDie Warschauer Politik geht im Streit um Franken-Kredite auf die Geldhäuser zu. Die Regierung will sich mit den Bankern treffen. Mehrere Institute drohen mit Klagen. Seite 32

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Ist der Crash vorbei?Der Dax verliert 20 Prozent – und dürfte weiter heftig schwanken. Chi-na und die EZB geben den Takt für die Märkte vor. Seite 33

Ramponiert, aber nicht zerfetztNach den Aktienstürzen geht es wie-der aufwärts. Das glauben die Vertre-ter großer Fondshäuser. Die Schwel-lenländer bleiben jedoch anfällig. Die Deflation ist ein Risiko für die Finanzmärkte. Seite 34

Profiteur der ReiselustAktie unter der Lupe: Die Aktie des Online-Reiseportals Expedia hat in diesem Jahr kräftig zugelegt. Exper-ten sehen für den Dividendentitel noch Potenzial. Die Ermittlungen der Kartellbehörden in Europa scha-den dem Kurs der Expedia-Aktie bis-lang nicht. Seite 36

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INHALT 31

Covestro .........................................................................4, 5 Deutsche Bank 27, ......................................................... 32 Edeka .................................................................................25 Emirates .............................................................................19 Festo ..................................................................................20 GFT ....................................................................................20 Gucci ...................................................................................17 Hager Group .....................................................................21 Hermès .........................................................................16, 17 HSH Nordbank ................................................................30 Hugo Boss .........................................................................17 Jowat .................................................................................20 Land Rover .......................................................................19 Lanxess ................................................................................4 Louis Vuitton ....................................................................19 Mars ....................................................................................14 Merck ...................................................................................4 Metro ..................................................................................14

Miu Miu ...............................................................................17 Moët & Chandon .............................................................19 Monsanto ............................................................................5 NBA .....................................................................................18 Nestlé .................................................................................14 Nike .....................................................................................18 Omega ...............................................................................19 Oracle .................................................................................19 Procter & Gamble ...........................................................14 Raiffeisenbank International .......................................32 Real .....................................................................................14 Rewe ..................................................................................25 Setex ..................................................................................22 Shang Xia ..........................................................................16 Suzuki ................................................................................24 Syngenta .............................................................................5 Tengelmann .....................................................................25 Volkswagen .....................................................................24

INHALT 31

MONTAG, 31. AUGUST 2015, NR. 166

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Page 4: Handels Blatt

Wir erwarten nach

wie vor, dass die

Gesamtzahl der

Beschäftigten bei

Bayer in den

nächsten Jahren –

weltweit und in

Deutschland – stabil

bleiben wird.Marijn DekkersBayer-Vorstandschef

► Neuer Fokus bei Bayer auf Gesundheit und Pflanzenschutz.

► Forschungsbereiche sollen enger verzahnt werden.

► Umbau des Holdingvorstands im Gespräch.

Viele Investoren trauern Marijn Dekkers schon jetzt hinterher. Dabei verlässt der Holländer den Bayer-Konzern erst Ende 2016. Seine Bilanz ist beein-

druckend: Zwischen 2010 und 2014 stieg der Umsatz um 20 Prozent, der operative Gewinn verdoppelte sich, ebenso der Bör-senwert. Seinem Nachfolger wird Dekkers große Fußstapfen hinterlassen. Das Erbe wird voraussichtlich Werner Baumann an-treten, im Vorstand für Strategie und M&A zuständig und zugleich Chef von Bayer Healthcare. „Baumann ist als künftiger Vorstandschef gesetzt, er ist der Wunsch-kandidat des Aufsichtsrats“, heißt es im Konzern.

Es ist nur logisch, dass Dekkers und Baumann bei der künftigen Ausrichtung von Bayer eng zusammenarbeiten. Nach der Abspaltung des Kunststoffgeschäfts soll für die übrigen Bereiche Gesundheit und Agrochemie eine neue Konzernstruk-tur geschaffen werden. Die bisherige Struktur stammt aus dem Jahr 2002, als Bayer seine Geschäfte in vier Teilkonzer-ne ausgliederte, die von einer Manage-mentholding gesteuert werden. Davon sind bald nur noch zwei übrig: Die Che-miesparte wurde schon 2005 abgegeben und ging in der Lanxess AG auf. Jetzt folgt die Kunststofftochter, die ab dem 1. September Covestro heißt.

Dekkers will den Konzern stärker integrieren und die Entscheidungs-wege effizienter machen, heißt es in Unternehmenskreisen. Bislang hat Bayer eine gut ausgestattete Holding, in der sich mehr als 700 Mitarbeiter um Strategie, Finanzen, Kommunikation und Per-sonal kümmern.

Darunter arbeiten die Teilkonzerne Bayer Health care und Bayer Crops-cience als ope-rative Gesell-schaften, ebenfalls mit ausgeprägten

Stäben für Personal, Finanzen und Kom-munikation. Diese Services sollen zentra-lisiert werden, heißt es in den Kreisen.

Unklar ist die Zukunft der eigenständi-gen Servicegesellschaften im Konzern. Bayer Business Services (BBS) erledigt für die Teilkonzerne Dienstleistungen von IT über Lohnabrechnung und Reise-management bis hin zur Managementbe-ratung. Bayer Technology Services (BTS) entwickelt und plant Verfahrenstechnik und Anlagen für die Teilkonzerne.

Beide Gesellschaften haben zusammen mehr als 7 500 Mitarbeiter. Durch die Ab-spaltung der Kunststoffsparte verlieren sie Geschäft, was sich besonders bei BTS zeigt. Von dort sind viele Ingenieure zu Covestro gewechselt. Bei den Servicege-sellschaften werden alle Optionen ge-prüft – bis hin zur Reintegration.

Als größte optische Demonstration der Lifescience-Orientierung wird die Grün-dung eines neuen Teilkonzerns geprüft. Konkret geht es um die Ausgliederung des Consumer-Health-Segments aus der bishe-rigen Health care-Sparte. Das Geschäft mit verschreibungsfreien Medikamenten (OTC) ist immens gewachsen, seit Bayer 2014 die OTC-Sparte des US-Konzerns Merck für 14 Milliarden Dollar übernom-men hat. Bayer könnte also weiter aus drei Teilen bestehen: Pharma, Consumer He-

alth und Cropscience.Zugleich prüft Bayer einen

Vorstandsumbau. Danach sol-len die Chefs der Teilkonzerne in den Holdingvorstand ein-ziehen – auch das würde dem

Wunsch nach mehr Integration entsprechen.

Dekkers will auch die Forschungsab-teilungen von Bay-er enger verzah-nen. Weil sich viele organische Prozesse bei Mensch, Tier und Pflanzen ähneln, sol-len die Teil-konzerne ihr

Wissen bün-deln. So verfügt

Bayer Cropsci-ence über eine rie-sige Molekül-sammlung für die Pflanzenschutz-forschung, die

Die neue Bayer-FormelFortsetzung von Seite 1

Bayer-Werk Schanghai: Hier produziert künftig die neue Covestro Kunststoffe.

in Mrd. € in Mio. € in Prozent

Die künftige Bayer AG – Kleiner,

Healthcare

Pharma

ConsumerHealth

Cropscience

Crop-science

VorstandschefWerner Baumann

VorstandschefLiam Condon

Corporate Center: In der Holding sind die zentralen

Bayer-Zahlen für 2014Konzern heute

42,2 5 944 14,1118 888

30,65 346

17,5

104 766

Umsatz Ebit* Rendite Beschäftigte

Konzern ohne Covestro

Die heutige Hol

rezeptpflichtigeArzneimittel: z.B.Xarelto, Nexavar

BayerGlaxo-SmithklineJohnson & Johnson

22,026,425,5

15,815,213,4

19,320,314,9

Der Konkurrenzvergleich: Ebit-Marge 2014 in Prozent

BayerNovartis (Pharma)Sanofi

Bayer Cropscience BASF (Agricult. Solutions) Syngenta

Werner Baumann: Der Strategievor-stand gilt als Nach-folger von Marijn Dekkers. Porträt Werner Baumann Seite 46

sich auch für die Entwicklung von Arznei-en nutzen ließe.

Für den Wissenschaftler Dekkers ist es besonders wichtig, den Innovationsmo-tor von Bayer am Laufen zu halten. Dazu will er die Entscheidungswege im Health -care-Geschäft effizienter machen, heißt es in Konzernkreisen.

Die Kompetenzen in Forschung und Entwicklung, gepaart mit geschickter Ver-marktung, gelten als Erfolgsgaranten des Konzerns. Der Erfolg mit dem Nachschub aus den eigenen Laboren ist für Dekkers und Baumann extrem wichtig. Denn der strategische Fokus liegt auf organischem Wachstum.

Klar ist, dass der Konzernumbau bei Bayer nicht mit betriebsbedingten Kün-digungen einhergehen wird. Dekkers unterstreicht: „Wir erwarten nach wie vor, dass die Gesamtzahl der Beschäftig-ten bei Bayer in den nächsten Jahren – weltweit und in Deutschland – stabil bleiben wird.“

Bert Fröndhoff, Siegfried Hofmann

4 TITELTHEMA MONTAG, 31. AUGUST 2015, NR. 166

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Page 5: Handels Blatt

Bay

er

*vor Sondereinflüssen | Quelle: UnternehmenHandelsblatt

aber profitabler

Healthcare PharmaConsumer Health

Umsatz in Mio. € Rendite in Prozent BeschäftigteEbit* in Mio. €

Materialscience

Sonstige Segmente

Corporate Center(Konzernholding)

Cropscience

12 052

9 494

11 651

1 112

7

7 9232 657

1 838

598

21

-425

1 25522,0

19,4

5,1

1,9

k.A.

15,839 069

23 060

14 122

20 256

734

21 647

Covestro

Ab 1. September

Materialscience

Vorstand • Marijn Dekkers (Vorsitz) • Werner Baumann (Strategie, M&A) • Johannes Dietsch (Finanzen)• Michael König (Personal, Technologie, Nachhaltigkeit) • Kemal Malik (Innovation)

VorstandschefPatrick Thomas

Servicegesellschaften/sonstige Segmente

Bayer TechnologyServices (BTS)

Currenta

Bayer BusinessServices

Stäbe für Human Ressources, Strategie, Finanzen, Controlling, Kommunikation angesiedelt – 730 Mitarbeiter

ding

Die Tochter unterstützt die Teilkonzerne bei IT-Lösungen,Basisdiensten im Personalwesen und Beratungen.Umsatz 2014: 1,03 Mrd. Euro. Mitarbeiter 2014: 5 500

BTS ist Bayers Dienstleister für Anlagenbau , Prozess- undVerfahrenstechnik.Umsatz 2014: 480 Mio. Euro. Mitarbeiter: 2 300

Das Joint-Venture mit Lanxess betreibt Chemieparks in Lever-kusen, Krefeld-Uerdingen und Dormagen. Mitarbeiter: 3 300

Die Segmente von Bayer – 2014 nach bisheriger Konzernstruktur

ehemaligeMaterialsciencewird eigenständig

Covestro-Chef Patrick Thomas: Gewiefter Verkäufer. O

liver

Sch

mau

ch/l

aif

17,5 Prozent operative Marge hätte Bayer 2014 in neuer Struktur erzielt, drei Punkte mehr als bisher.Quelle: Handelsblatt-Berechnung

Auf dem Weg zu höheren Margen

M it der Konzentration auf Pharma und Agrochemie wird Bayer klei-ner und überschaubarer, in eini-

ger Hinsicht aber auch stärker. Umsatz- und Kapitalrenditen zum Beispiel werden deutlich vorteilhafter aussehen. Der neue Lifescience-Konzern Bayer erzielt, gemes-sen an den 2014er-Zahlen, gut 30 Milliar-den Euro Umsatz und 5,4 Milliarden Euro Betriebsgewinn. Daraus errechnet sich ei-ne Ebit-Marge von 17,5 Prozent, gut drei Punkte mehr als bisher.

Mit seinem Healthcare-Geschäft, das künftig zwei Drittel des Konzerns reprä-sentiert, gehört Bayer zu den Top 10 der Branche, bei verschreibungsfreien Arznei-en (Consumer Healthcare) alleine sogar zu den drei größten Anbietern. Bayer Crop -science ist drittgrößter Agrochemie-Her-steller nach Monsanto und Syngenta.

Beide Teilbereiche haben in den letzten

Jahren kräftig zum Aufstieg des Leverkuse-ner Konzerns beigetragen und sind solide positioniert für die Zukunft. Vor allem das Pharmageschäft entwickelte sich dank ei-ner Serie von erfolgreichen Produkt-Neu-einführungen zum Glanzlicht. Auch für 2015 zeichnet sich hier ein überdurch-schnittliches Wachstum ab; währungsbe-reinigt neun Prozent legte die Sparte im

ersten Halbjahr zu, wobei die neueren Pro-dukte wie der Gerinnungshemmer Xarelto und das Augenmedikament Eylea mit je-weils mehr als 40 Prozent Umsatzsteige-rung für besonderen Schub sorgen.

Analysten trauen Bayer im Pharmabe-reich in den nächsten Jahren überdurch-schnittliches Wachstum zu. Das wiederum dürfte Bayer gute Chancen geben, seine im Branchenvergleich noch unterdurch-schnittliche Pharma-Marge aufzubessern.

Unterdessen vollzieht die Consumer-He-alth-Sparte, die das Geschäft mit rezept-freien Arzneien betreibt, gerade einen Ex-pansionssprung durch die Integration der 2014 erworbenen OTC-Sparte von Merck & Co. Bayer verspricht sich zusätzliche Wachstumsimpulse unter anderem von der Strategie, die bisher auf USA konzen-trierten Produkte und Marken von Merck künftig global zu vermarkten. Zudem dürf-

te Bayer in dem Segment an weiteren Zu-käufen interessiert sein. Auch das spricht dafür, der Sparte als Teilkonzern der neu-en Bayer größeres Gewicht zu geben.

Für die Bayer-Pharmasparte besteht un-terdessen die zentrale Herausforderung darin, den Innovationsnachschub für das nächste Jahrzehnt zu sichern, wenn die Pa-tente auf aktuelle Bestseller auslaufen. Das gelingt nur, wenn jetzt die Weichen für die Forschungs- und Entwicklungs-Pipeline richtig gestellt werden. Ähnliches gilt für das Pflanzenschutz- und Saatgutgeschäft, das in den letzten Jahren vor allem von einer intensivierten Vertriebsstrategie pro-fitierte. Auch hier braucht Bayer mittelfris-tig Neuentwicklungen. Synergien zwi-schen Pharma- und Agrochemie-For-schung wären für den neuen Lifescience-Konzern daher hochwillkom-men. Siegfried Hofmann

Der neue Bayer-Konzern kann mit steigenden Renditen glänzen, aber er braucht auch mehr Innovationen.

Neugierig, mutig und erfolgreich

Bert Fröndhoff, Peter Köhler Düsseldorf, Frankfurt

D en Kunstnamen Covestro müssen sich Anleger merken. Trotz der jüngsten Börsenturbulenzen soll

die Kunststofftochter von Bayer im Herbst an die Börse gebracht werden. Allerdings: „Die erhöhte Volatilität erschwert die Preisfindung bei einem Börsengang unge-mein. Zudem ist man während der öffent-lichen Angebotsphase voll dem Marktrisi-ko ausgesetzt“, sagt Alexander Rang, Part-ner bei der Kanzlei Hengeler Mueller.

Die Risiken kennt man auch in der Vor-standsetage von Bayer. Bei Covestro helfe allerdings das Blue-Chip-Geschäftsmodell, berichten Finanzkreise – gemeint ist die Masse. Bayer peilt eine Bewertung von zehn Milliarden Euro an, in einer ersten Tranche soll mindestens ein Viertel an der Börse platziert werden. Es ist eine Frage der Zeit, bis das Unternehmen im MDax gelistet wird. Das erhöht den Druck für In-vestoren, bei der Emission mitzumachen. Auf Dauer sollte sogar ein Aufstieg in den Dax möglich sein.

Bisher ist das Jahr für Covestro gut ge-laufen. Der Kunststoffhersteller machte im zweiten Quartal einen Umsatzsprung um elf Prozent auf 3,2 Milliarden Euro, der operative Gewinn (Ebitda) schnellte um 87 Prozent auf 506 Millionen Euro hoch.

Bayer will auf jeden Fall einen klassi-schen IPO für Covestro. Nur so fließt Geld in die Konzernkasse. Bei der ersten Ab-spaltung eines Konzernteils vor zehn Jah-ren wählte das Management einen ande-ren Weg: Bayers Chemiegeschäfte wurden in die Lanxess AG ausgegliedert, deren Ak-tien an die damaligen Bayer-Aktionäre in einem Spin-off verteilt wurden.

Die Abspaltung von Covestro hat aus Sicht Beteiligter wenig mit Lanxess ge-mein. Das zeigt sich schon am Geschäfts-modell: Lanxess musste dies erst selbst finden, denn der Konzern wurde aus Tei-len der Bayer-Chemie zusammengewür-felt. Covestro dagegen ist ein seit Jahren gewachsenes Unternehmen mit einem fo-

kussierten Angebot: Etwa die Hälfte des Umsatzes im zweiten Quartal entfällt auf Polyurethane, also etwa Schaumstoffe, die für Gebäudedämmung, Matratzen und Polstermöbel verwendet werden. Zweites Standbein sind Polycarbonate, wie man sie aus CD-Hüllen kennt. Zudem produ-ziert Covestro Zusatzstoffe für Farben und Kleber.

Diese Geschäfte sind attraktiv, aber ziemlich schwankungsreich. Weil viele Konkurrenten stark investiert haben, ist der Kunststoffmarkt derzeit noch von Überkapazitäten gekennzeichnet. Auch Covestro spürt den Preisdruck.

Geführt wird das Unternehmen von dem Briten Patrick Thomas. Er mutet auf den ersten Blick professoral an, entpuppt sich aber als gewiefter Verkäufer und kom-munikatives Talent. Thomas führt bereits seit 2007 Bayer Material Science, die ab dem 1. September Covestro heißt. „Wir sind neugierig, mutig und bunt“, charak-terisiert er die Firma. Außenstehende be-schreiben die Covestro-Mannschaft als „homogene Truppe“, in der es im Ver-gleich zur Lanxess-Ausgliederung wenig Konflikte gab. Um rund 2 000 auf 16 000 Mitarbeiter ist die Belegschaft im Zuge der Ausgliederung gewachsen.

Die Bayer-Tochter Covestro gilt als homogene Firma, die zehn Milliarden Euro wert sein soll.

DER BAYER-UMBAU 5MONTAG, 31. AUGUST 2015, NR. 166

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Page 6: Handels Blatt

150276

283

6 6987 842

6 838

1. Halbjahr 2015Zahl der illegalen Grenzübertritte

Die Zahlen, die Routen, die Kosten

Was Flüchtlinge Schleppern bezahlt habenWestafrika

2005-2010 2010-2015

331

4

Westliches Mittelmeer

2005-2010 2010-2015

361 251

20142013

Mio. €

Mio. €

Mio. € Mio. €

BERLIN INTERN

Schäuble und die Silberschalen

E s war eigentlich eine schö-ne Idee. Japans Regierung schenkt seit Jahrzehnten

jedem 100-Jährigen eine Silber-schale. Doch damit ist nun Schluss – die Geschenke werden einfach zu teuer. Zuletzt wurden in Japan pro Jahr 29 357 Japaner 100 – bei einem Preis von 57 Eu-ro pro Silber-,Sakazuki’ sum-miert sich das auf fast 1,7 Millio-nen Euro. Als der Brauch 1963 eingeführt wurde, gab es nur 153 superrunde Geburtstage.

Da sind sie im hiesigen Bun-desfamilienministerium froh, dass bei uns solche Staatsge-schenke nicht üblich sind. Auch der Bundespräsident hat in wei-ser Voraussicht schon in den Achtzigern den Versand von Glückwunschschreiben an 100-Jährige eingestellt.

Die Kosten für Silberschalen wären für Wolfgang Schäuble unkalkulierbar. Trotz aller Sta-tistik und heute unumstrittenen Volkszählungen ist nämlich un-klar, wie viele Hundertjährige es gibt. Das Statistische Bundes-amt hat nur eine Zahl: 2011 gab es 19 100 Menschen, die mindes-tens 100 waren. Die Uno meint, 2025 werden es 44 200 sein, 2050 dann 114 700 – die Silber-schalen würden dann bei gleich-bleibendem Silberpreis schon gut 6,5 Millionen kosten. Und es ist kein Ende abzusehen: Von den nach 1970 geborenen Mäd-chen wird voraussichtlich jedes zweite mindestens 100. Aber vielleicht ehren wir ja nur unse-re Alten zu wenig. bag

PARIS. Die Innen- und Verkehrs-minister der EU haben sich für stärkere Sicherheitsmaßnahmen im Bahnverkehr ausgesprochen. Unter anderem sollte es zusätzli-che Personen- und Gepäckkon-trollen besonders auf internatio-nalen Strecken geben, sagte Frankreichs Innenminister Ber-nard Cazeneuve nach einem Tref-fen in Paris. Zudem sollten die Polizeistreifen verstärkt werden. EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc warnte allerdings vor über-triebenen Maßnahmen: „Die Si-cherheitsvorkehrungen müssen der Bedrohungslage angemessen sein.“ Ein 26-jähriger Marokka-ner hatte Anfang August in einem Thalys-Zug zwei Menschen ver-letzt, bevor er von Passagieren überwältigt wurde. Reuters

Terrorschutz für den Bahnverkehr

Anja Stehle, Frank SpechtBerlin

Die Schleuser gingen rück-

sichtslos vor. Die Polizei be-scheinigte ihnen erhebliche kriminelle Energie. Bis zu 25 000 Euro pro Person ver-

langte die Bande von Vietnamesen, um sie über Osteuropa nach Deutschland zu schleusen. Bis Angehörige das Geld für die jeweils nächste Etappe zahlten, sperrten sie die Flüchtlinge ein. In der dritten Augustwoche, nach zehnmona-tigen Ermittlungen, schlug die Gemein-same Ermittlungsgruppe Schleuser des Landeskriminalamts Berlin und der Bundespolizei zu. Jetzt wird gegen 21 Personen eines polnisch-vietnamesi-schen Schleuserkreises ermittelt.

Dass ein Menschenleben kriminellen Schleusern nichts bedeutet, zeigt ein-mal mehr der Fall von 71 erstickten Flüchtlingen, die vergangene Woche in einem Kleinlastwagen, abgestellt an der Autobahn in Österreich, gefunden wur-den. Fünf mutmaßliche Schlepper wur-den bis Sonntag festgenommen, sie sit-zen in Ungarn in Untersuchungshaft.

Das lukrative Geschäft mit dem Men-schenhandel boomt. Die Vereinten Na-tionen schätzen, dass Schlepper welt-weit sieben Milliarden Dollar Umsatz im Jahr machen. Für die innereuropäische Strecke von Budapest nach Passau ver-langen die Menschenhändler 2 000 Eu-ro pro Person. Für die Strecke aus dem Herkunftsland nach Europa kassieren die Schleuser oft 10 000 Euro, schätzt der Kriminologe Andrea di Nicola.

Laut Bundesinnenministerium hat die Bundespolizei im ersten Halbjahr 2015 bereits 1 420 Schleuser ermittelt – vorwie-gend Ungarn, Rumänen, Serben, Syrer und Bulgaren. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2014 hat sich die Zahl nahezu verdoppelt. Die Hälfte aller Schleuser, die in Deutschland gefasst werden, geht der bayerischen Polizei ins Netz. Denn im Freistaat enden die zwei „Balkan-Routen“ der Flüchtlinge. Von der Türkei schlagen sie sich über Griechenland, Mazedonien und Serbien durch, bis sie in Ungarn wie-der EU-Boden betreten. Eine der Routen endet dann im Raum Passau, die andere führt über Salzburg nach Bayern.

Das bayerische Justizministerium zählt aktuell 679 Schleuser, die in Unter-suchungshaft in bayerischen Gefängnis-sen sitzen. Man erlebe derzeit einen „dramatischen Anstieg“, sagte eine Sprecherin. Im März 2015 waren 151 Schlepper in Untersuchungshaft. Allein in Bayern sind von Januar bis Juni 1 323

Ermittlungsverfahren gegen Schlepper eingeleitet worden.

Nach geltendem Gesetz werden er-tappte Schleuser mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft. Wenn sie gewerbsmäßig oder als Mitglied einer Bande handeln, eine Waffe bei sich führen oder das Le-ben der ihnen Anvertrauten gefährden, können Freiheitsstrafen bis zu zehn Jah-ren verhängt werden.

Bundesinnenminister Thomas de Maizière kündigte am Wochenende an, mit stärkeren Kontrollen härter gegen die Schleuser vorzugehen. Doch arbei-tet die Polizei in den Grenzregionen jetzt schon am Limit. Der innenpoliti-sche Sprecher der SPD-Fraktion, Burk-hard Lischka, fordert deshalb mehr Per-sonal. Die SPD werde sich „im Rahmen der anstehenden Haushaltsberatungen für eine bessere finanzielle Ausstattung unserer Sicherheitsbehörden einset-zen“, sagte er dem Handelsblatt.

Ob allein eine gut ausgestattete Bundes-polizei die organisierte Kriminalität be-kämpfen kann, ist fraglich. Weil sie erst in Deutschland – also am Ende des Flucht-

wegs – aktiv wird, komme sie kaum an die Hintermänner heran, heißt es bei der Bundespolizei. Stattdessen fasse sie die kleinen Fische, die Fahrer und Ausführer.

Mittlerweile schließen sich die Behör-den im Kampf gegen die Schlepper aller-dings auch europaweit zusammen. Seit März gibt es bei Europol das Operations-team „JOT Mare“, das den Kampf gegen die illegale Migration im Mittelmeerraum aufnimmt. Im Mai legte die EU-Kommis-sion ein Maßnahmenpaket vor, um Schleuserbanden wirksamer zu bekämp-fen. So soll der gesetzliche Rahmen beim Kampf gegen den Schmuggel von Flücht-lingen bis 2016 überarbeitet werden und die Zusammenarbeit zwischen einzelnen EU-Agenturen wie Europol oder der Grenzschutzagentur Frontex mit natio-nalen Behörden verbessert werden.

Die traurige Realität zeigt allerdings: Die Maßnahmen entfalten kaum Wirkung. Und ein Termin für den nächsten EU-Son-dergipfel zur Flüchtlingskrise, auf dem ein Konzept gegen kriminelle Menschen-händler beschlossen werden könnte, steht noch nicht fest. Stattdessen gehen die EU-Staaten eigene Wege. Ungarn hat am Wo-chenende seinen eilig gebaute Zaun an der Grenze zu Serbien fertiggestellt. Ex-perten fürchten allerdings, dass schärfere Kontrollen – oder gar neue Grenzbefesti-gungen, wie sie an der ungarisch-serbi-schen Grenze entstehen – das Schlepper-geschäft erst recht aufblühen lassen.

Kommentar Seite 13

Mit dem Zustrom von Flüchtlingen wachsen die Einnahmen krimineller Banden. Doch der Kampf gegen Schleuser zeigt bisher kaum Wirkung.

Das Geschäft mit der Not

10 000Euro etwa verlangen Schleuser für die Flucht von Syrien nach Europa.

Quelle: Andrea di Nicola, Kriminologe

6 WIRTSCHAFT & POLITIK

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Page 7: Handels Blatt

MusterschülerSpanien ist im Aufschwung, doch zwei Wahlen machen Investoren nervös. Seite 8

Schlechtes VorbildIm eigenen Haus will die Dienstleistungs- gewerkschaft Verdi keine Tarifverträge. Seite 10

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dpa

„Keine falsche Toleranz“

Zwischen Selb in Oberfranken und Lindau am Bodensee en-det für viele Flüchtlinge die so-

genannte Balkanroute. Von der Tür-kei kommend landen sie schließlich in Bayern. Landesinnenminister Joachim Herrmann (CSU) fordert ei-ne europäische Lösung, um Schlep-pern das Handwerk zu legen und die Unterbringung von Flüchtlingen gerecht zu verteilen.

Ein tragischer Vorfall wie mit dem Flüchtlingstransporter in Öster-reich vergangene Woche kann auch in Deutschland jederzeit passieren. Was muss jetzt getan werden, damit das nicht geschieht?Wir werden die Schleuserkriminali-tät weiterhin konsequent bekämp-fen und müssen diesen menschen-verachtenden Verbrechern mit der ganzen Härte des Gesetzes begeg-nen. In Bayern sitzen derzeit mehr als 600 Schleuser hinter Gittern.

Viele andere Schleuser laufen aber noch frei herum. Allein die Oberpo-lizeidirektion München hat in ih-rem Zuständigkeitsbereich im ers-ten Halbjahr 32 000 illegale Grenzübertritte registriert. Darüber hinaus stellt sich ange-sichts dieser neuen Tragödie wieder die drängende Frage nach einer ge-meinsamen europäischen Lösung. Der Schleuserkriminalität kann nur mit einer konsequenten Strafverfol-gung und einer wirksamen Kontrol-le der Schengen-Außengrenzen das Handwerk gelegt werden.

Was sollten die EU-Staaten jetzt ver-abreden?Nur ein geordnetes Verfahren mit Aufnahme- und Entscheidungszen-tren in Italien und Griechenland und klaren Regeln, nach denen ech-te Flüchtlinge unter allen EU-Staa-ten gerecht verteilt werden, kann den Schleppern die Geschäfts-grundlage entziehen.

Sollten zwischen den EU-Staaten zumindest tempo-rär wieder Grenzkontrol-len eingeführt werden?Die Frage nach einer zeit-weisen Wiedereinfüh-rung von Grenzkontrollen würde sich stellen, wenn es der Europäischen Uni-on nicht gelingt, in der gesam-ten Staatenge-meinschaft das geltende euro-

päische Asylrecht durchzusetzen. Wir gehen in Bayern mit massiven Kontrollen auf den Hauptrouten ge-gen Schleuserbanden vor.

Ließen sich die europäischen Gren-zen denn überhaupt kontrollieren, ohne dass es zu kilometerlangen Staus kommt?Für die Wiedereinführung von Grenzkontrollen wäre der Bundes-innenminister und für deren Um-setzung die Bundespolizei verant-wortlich. Unsere personelle Aus-stattung spielt da keine Rolle.

Bei der Flüchtlingsproblematik ins-gesamt aber schon.Justiz und Polizei aus Bund und Land sind derzeit besonders im grenznahen Raum durch die Flüchtlingsströme sehr stark belas-tet. Deshalb haben wir den Bund aufgefordert, zusätzlich 1 000 Bun-despolizisten einzusetzen. Außer-dem entwickeln wir in Bayern der-zeit Konzepte zu einer weiteren Per-sonalverstärkung, obwohl wir bis-her schon den höchsten Personal-stand aller Zeiten bei der bayeri-schen Polizei haben.

Würden geschlossene Grenzen dieSchleuserkriminalität nicht erst be-feuern?Wir wollen keine geschlossenen Grenzen. Vielmehr brauchen wir zur wirkungsvollen Eindämmung der Flüchtlingsströme entschiede-ne Maßnahmen gegen Asylmiss-brauch, die konsequente Einhal-tung der europäischen Asylregeln in allen Mitgliedstaaten und geeig-nete Maßnahmen in den Herkunfts-ländern.

Sind die Strafen, die gegen Schleu-ser verhängt werden können, aus-reichend?Wer Ausländer einschleust, muss mit einer Freiheitsstrafe von mindestens sechs Monaten rechnen. Wer sich in Banden organisiert, gewerbsmäßiges

Einschleusen betreibt und den Tod eines Geschleusten verursacht, wird mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren bestraft. Bei Tätern, die das Leben anderer aufs Spiel setzen, darf es keine fal-

sche Toleranz geben: Es geht hier um schwerste

Verbrechen, die mit entspre-chend schwe-rer Strafe ge-ahndet wer-den müs-sen.

Die Fragen stellte Frank Specht.

Bayerns Innenminister fordert, Schleuser wie Schwerverbrecher zu bestrafen.

JOACHIM HERRMANN

Joachim Herrmann: „Schwerste Verbrechen.“

dpa

Handelsblatt | Quellen: The Migrants’ Files, afp, dpa

Zentrales Mittelmeer

2005-2010 2010-2015

1 4423 643

Westbalkan Kosten: Beispiele

2005-2010 2010-2015

291

1 589

Östliches Mittelmeer

2005-2010 2010-2015

2 119 2 815

Osteuropa

2005-2010 2010-2015

47 72

91 302170 664

45 298

132 24050 834

24 799

102 34243 357

19 951

7171 275

1 316

Mio. €

Mio. €

Mio. €

Mio. €

Asien

Afghanistan

Tripolis (Libyen)

Türkei

Calais (Frankreich)

Europa

Ungarn

Italien

Griechenland

Großbritannien

bis zu

10 000

1 000

1 000

500

bis

bis

bis

bis

20 000

11 000

7 000

1 200

700

Mio. €Mio. €

Mio. € Mio. €

Eine drängende Aufgabe

D ie Innenminister von Deutschland, Frankreich und Großbritannien ver-

langen ein EU-weit einheitliches Vorgehen im Umgang mit Flücht-lingen. Die EU müsse schnell ein-heitlich festlegen, welche Staaten sie als sichere Herkunftsstaaten ausweist. Außerdem müssten die geplanten Aufnahmestellen für Flüchtlinge in Italien und Grie-chenland spätestens Ende des Jahres ihren Betrieb aufnehmen. „Wir sind uns einig, dass wir keine weitere Zeit verlieren dürfen. Die aktuelle Situation erfordert unver-zügliches Handeln und Solidarität innerhalb Europas“, unterstrich Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) am Sonntag in ei-ner gemeinsamen Erklärung mit seinen Kollegen Bernard Caze-neuve (Frankreich) und Theresa May (Großbritannien).

Innerhalb der nächsten zwei Wochen müssten die Justiz- und Innenminister der EU bei einem Sondertreffen konkrete Schritte erarbeiten, die dann die EU-Re-gierungschefs am 8. Oktober be-schließen müssten.

In der „Bild am Sonntag“ riefen 100 prominente Deutsche – da-runter alle Bundesminister, Daimler-Chef Dieter Zetsche, Bahn-Chef Rüdiger Grube und Li-teraturnobelpreisträgerin Herta Müller – dazu auf, Flüchtlinge will-kommen zu heißen. Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) sagte, sie hätten ein Recht auf ein angstfrei-es Leben in Deutschland. Er ver-langte, der Bund müsse die Bun-desagentur für Arbeit in die Lage versetzen, Flüchtlinge schneller

in den Arbeitsmarkt zu integrie-ren. Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sicherte bei den Flüchtlingskosten generell zu: „Am Geld wird es nicht scheitern, in der glücklichen Lage sind wir.“

Die ostdeutschen Ministerprä-sidenten wehrten sich in der „Welt am Sonntag“ gegen den Vorwurf, Fremdenhass sei ein ostdeutsches Problem. Im Mo-ment würden „bundesweit Nacht für Nacht in Deutschland Flücht-lingsunterkünfte brennen“, sagte Thüringens Ministerpräsident Bo-do Ramelow (Linke).

Mit Blick auf Brandanschläge auf Flüchtlingsheime stimmt die-ser Befund. Fremdenfeindliche Übergriffe und Körperverletzun-gen dagegen wurden allerdings gehäuft im Osten und dort vor al-lem in Sachsen registriert. In Hei-denau, wo Rechtsradikale das Flüchtlingsheim mehrfach ange-griffen hatten, blieb es an diesem Wochenende friedlich. Das Will-kommensfest, das die Behörden zuerst aus Angst vor Übergriffen absagen wollten, fand ohne Zwi-schenfälle statt. dri/Reuters/dpa

Innenminister der größten EU-Staaten wollen rasch handeln.

ASYLPOLITIK

Die aktuelle Situation erfordert unverzügliches Handeln innerhalb Europas.Thomas de MaizièreBundesinnenminister

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Page 8: Handels Blatt

Markus BernathAthen

D ie Neuwahlen in Griechen-land könnten dazu führen, dass die Reformen des drit-

ten Hilfspakets nicht wie geplant umgesetzt werden können. Die Auf-lösung des Parlaments, drei Wo-chen Wahlkampf und eine mögli-cherweise langwierige Regierungs-bildung führten zu Verzögerungen, warnen politische Beobachter. „Die Übergangsregierung kann nichts entscheiden“, sagt Nikolaos Georgi-kopoulos, Ökonom und Bankenex-perte des staatlichen Wirtschaftsfor-schungsinstituts Kepe. „Meine Sor-ge ist, dass die Zeit, die bis zum An-tritt einer gewählten Regierung ver-geht, den griechischen Finanz-markt noch mehr verunsichert und die Lage der Privatwirtschaft weiter verschlechtert.“

Die Präsidentin des Obersten Ge-richtshofs und neue Regierungs-chefin, Vassiliki Thanou, stellte am Freitag ihr Kabinett aus Technokra-ten vor. Neuer Finanzminister ist Giorgos Houliarakis, der die techni-schen Verhandlungen beim Kredit-abkommen geführt hat. Der Termin für die Wahl ist der 20. September.

Laut dem Kreditabkommen sollte die griechische Regierung im Mo-nat September unter anderem ein neues Strafgesetz zur Steuerhinter-ziehung auf den Weg bringen. Die Aufstellung des Nachtragshaushalts für dieses Jahr und des Budgets für 2016 ist verpflichtend für Oktober festgesetzt, braucht aber Vorlauf. „Alles hängt davon ab, wie schnell nach dem 20. September eine Re-gierung gebildet wird und wie stark sie ist“, sagt Georgikopoulos.

Die Regierungsbildung könnte aber schwierig werden, denn nach einem klaren Wahlsieg für Syriza sieht es momentan nicht aus. In Umfragen ist Syriza regelrecht ab-gestürzt und liegt nur noch vier Prozentpunkte vor den Konservati-ven der Nea Dimokratia. Eine Mitte-links-Regierung mehrerer Parteien unter Führung von Syriza oder gar eine große Koalition sind denkbar.

Die Parteien werden einen „Sturm negativer Entwicklungen“ auslösen, sollten sie in ihrer Wahl-kampfrhetorik weiter eine Umset-zung der Kreditbedingungen „à la carte“ versprechen, schrieb der griechische Unternehmerverband SEV in seiner jüngsten wöchentli-chen Analyse. Trotz des überra-schend starken zweiten Quartals, als die griechische Wirtschaft um 0,9 Prozent wuchs, gehen die Geld-geber-Institutionen in einer Analyse davon aus, dass im Gesamtjahr das Bruttoinlandsprodukt um mehr als zwei Prozent schrumpfen wird.

Neuwahl bremst Reformen aus

Hafen in Spanien: Die Wirtschaft hat die tiefe Krise überwunden und wächst wieder.

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► Wachstum doppelt so hoch wie in Deutschland.

► Reformen sorgen für soziale Ungleichgewichte.

Sandra Louven, Jens MünchrathMadrid, Düsseldorf

Wenn der spani-

sche Premiermi-nister Mariano Rajoy heute in Schloss Mese-

berg die Bundeskanzlerin trifft, wird er eine ermutigende Bot-schaft dabeihaben: Die viertgröß-te Volkswirtschaft der Eurozone wächst wieder und zwar kräftig. Ein Plus von 3,1 Prozent des Brut-toinlandsproduktes erwartet die Regierung in Madrid für dieses Jahr. Das ist fast doppelt so viel wie in Deutschland.

Spanien hat die tiefe, fast sie-ben Jahre andauernde Wirt-schaftskrise überstanden. Das ist nicht nur für Rajoy, der sich Ende

des Jahres zur Wiederwahl stellt, eine gute Nachricht. Auch für An-gela Merkel ist Spanien von gro-ßer Bedeutung. Das Land dient der Kanzlerin als Kronzeuge da-für, dass die umstrittene Austeri-tätspolitik zum Erfolg führt.

Das sieht auch Rajoy so:„Die spanische Erfahrung steht Bürge dafür, dass dies der wahre Weg zum Wohlergehen ist“, schreibt der Premier in einem Gastbeitrag für das Handelsblatt.

Auch Ökonomen sehen die er-staunlichen Fortschritte auf der iberischen Halbinsel. „In Spanien scheint die Kehrtwende ge-schafft“, sagt Michael Hüter, Chef des Instituts der deutschen Wirt-schaft. „Es sind zahlreiche sub-stanzielle Reformen unternom-men worden, die den Wachstums-pfad noch ein Stück höher legen“, so Hüter. Vor allem die Arbeits-marktreformen haben gewirkt. Firmen können heute in Spanien unabhängig vom geltenden Tarif-vertrag je nach wirtschaftlicher Si-

tuation Arbeitszeiten, -orte und gehälter selbst bestimmen. Das hat die Lohnstückkosten gesenkt und die Unternehmen wettbe-werbsfähiger gemacht.

Ifo-Chef Hans-Werner Sinn weist allerdings darauf hin, dass Spaniens Industriearbeiter trotz der Lohnzurückhaltung „immer noch dreimal so teuer sind wie je-ne Polens“.

Fakt ist: Die Exporte der spani-schen Wirtschaft steigen kontinu-ierlich. Das zeigt sich auch in der Umsatzentwicklung der Unter-nehmen. So hat etwa der spani-sche Autozulieferer Grupo Anto-lín seinen Umsatz seit 2007 um knapp ein Drittel gesteigert. „Das lag nicht nur, aber zu einem gro-ßen Teil an den flexiblen Arbeits-gesetzen, die die spanische Regie-

Spanien hat die Krise hinter sich gelassen – doch es bleiben Risiken.

Europas Musterschüler

BruttoinlandsproduktVeränderung zum Vorjahr

Han

dels

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n: IW

F, E

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Spanien

2010 2011 2012 2013 2014 2015

+3,1 %

22,6 %

+3

+2

+1

±0

-1

-2

-3

ArbeitslosigkeitQuote

%

%

%

%

%

%

%

30

20

10

0

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%

%

%

Das größte Risiko für den Aufschwung in Spanien ist die Politik. Bis Jahres-

ende stehen zwei Wahlen an, die Investoren Sorge bereiten: Ende September wählen die Ka-talanen. Offiziell zwar nur ihr Regionalparlament, Regierungs-chef Artur Mas hat den Urnen-gang aber zu einer Volksabstim-mung über die Abspaltung von Spanien erklärt. Bei einem Wahlsieg will er innerhalb von

spätestens neun Monaten einen eigenen Staat ausrufen. Madrid argumentiert, das sei rechtlich gar nicht möglich, weil dafür die Verfassung geändert werden müsste. Die Frage ist, wie groß der Druck wird, wenn die Separatis-ten tatsächlich eine Mehrheit bekommen. Ende des Jahres sind zudem Parlamentswahlen, die die jahrzehntelange Zwei-parteienherrschaft beenden

dürften. Wirtschaftskrise und Korruptionsskandale haben zwei neue Protestparteien her-vorgebracht.Als Gefahr für den Aufschwung sehen Ökonomen vor allem die ultralinke Podemos. Die Bünd-nisse, die sie bei den Regional-wahlen im Mai einging, waren sehr erfolgreich und stellen heute die Bürgermeisterinnen von Barcelona und Madrid. Doch interne Probleme und die

Lage in Griechenland schwä-chen die Partei. „Podemos-Chef Pablo Iglesias hat immer gesagt, die Revolution beginnt in Grie-chenland – und dort ist sie nun mit einem dritten Rettungspa-ket, neuen Reformauflagen und Neuwahlen geendet“, sagt der Politologe Jordi Rodriguez Virgili von der Universität Navarra. Die zweite neue Partei, Ciudadanos, ist wirtschaftsliberal und gilt als unproblematischerer Partner.

Separatisten, Syriza-Fans und Liberale WAHLEN IN SPANIEN

2,3 % könnte das griechische Bruttoinlandsprodukt im Gesamtjahr 2015 schrumpfen.Quelle: Geldgeber-Institutionen

8 WIRTSCHAFT & POLITIK MONTAG, 31. AUGUST 2015, NR. 166

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Page 9: Handels Blatt

Alles im Griff?

N ach einer turbulenten Wo-che gab sich Chinas Minis-terpräsident Li Keqiang am

Wochenende alle Mühe, die Ge-müter zu beruhigen. Die Regie-rung könne die Herausforderun-gen, mit denen das Land konfron-tiert werde, gut bewältigen, sagte er nach einem außerordentlichen Kabinettstreffen am Samstag in Peking.

Der Ministerpräsident versuchte auch die Angst vor einer „harten Landung“ Chinas, einem plötzli-chen Einbruch des Wirtschafts-wachstums, zu zerstreuen. Trotz des zunehmenden Drucks wachse die chinesische Wirtschaft mit ei-ner angemessenen Geschwindig-keit, sagte Li. Für dieses Jahr erwar-tet die Regierung in Peking ein Wirtschaftswachstum von sieben

Prozent. Im Vergleich zu den teil-weise zweistelligen Wachstumsra-ten der vergangenen Jahre wäre das bereits wenig und der schwächste Wert seit rund 25 Jahren. Zuletzt sind zudem die Zweifel gewachsen, ob China dieses Ziel überhaupt er-reichen kann. In den beiden ersten Quartalen des Jahres lag die Wachs-tumsrate zwar exakt bei den angekündigten sieben Prozent, doch das waren nur die offi-ziellen Daten, an de-nen viele Ökonomen Zweifel haben.

Mehrere Konjunkturindizes, da-runter Befragungen unter Ein-kaufsmanagern und die Industrie-produktion, waren zuletzt schwach. An den Finanzmärkten löste das bereits Panik aus und auch in Schwellenländern wie Bra-silien wächst die Furcht vor einem Abschwung in China.

Für Li Keqiang sind das jedoch Überreaktionen,

die mit der Realität wenig zu tun haben und viel Schaden anrichten wür-

den. Die Schwankun-gen an den inter-

nationalen Fi-nanzmärkten

hätten die Unsicherheit

bezüglich ei-ner weltweiten

Wirtschaftserholung vergrößertund damit hätten sich auch dieAuswirkungen auf den chinesi-schen Finanzmarkt wie auch dieImporte und Exporte verstärkt,sagte er.

Li verteidigte auch die jüngste Abwertung der chinesischen Wäh-rung. Der Yuan werde „im Prinzip stabil“ auf einem ausgewogenen und vernünftigen Niveau bleiben, sagte Li. Die chinesische Notenbank hatte den Yuan in mehreren Schrit-ten abgewertet und damit die Ner-vosität an den Märkten weiter ge-steigert. Anschließend senkten die Notenbanker auch Mindestreserve-sätze, Zinsen, Steuern und Gebüh-ren, um den Finanzmarkt nach den Turbulenzen zu beruhigen. Dies zahle sich bereits aus, sagte Li Ke-qiang. mbu, Reuters

Chinas Ministerpräsident Li Keqiang versucht, die Finanzmärkte zu beruhigen.

Li Keqiang: Keine Angst vor der harten Landung.

dpa

rung eingeführt hat“, sagt Fir-menchef Jesus Pascal. Die neuen Arbeitsbedingungen ziehen auch ausländische Investoren an: In den vergangenen zwei Jahren sind ausländische Direktinvesti-tionen um jeweils knapp zehn Prozent gestiegen. Die Leistungs-bilanz, die die Verschuldung einer Volkswirtschaft misst, ist seit ver-gangenem Jahr im Plus.

Doch es bleiben Risiken. Die Staatsverschuldung beträgt mehr als 100 Prozent der Wirtschafts-leistung. Das Haushaltsdefizit wird auch in diesem Jahr mit 4,3 Prozent des BIP das Maastricht-Kriterium von drei Prozent deut-lich übertreffen. Die Arbeitslosen-quote liegt in diesem Jahr bei 22,6 Prozent und werde in den kom-menden Jahren auch nur „gradu-ell sinken“, sagt DIW-Chef Marcel Fratzscher. 2013 lebte mehr als je-der fünfte Spanier unterhalb der Armutsgrenze.

Außerdem ist der Aufschwung in Spanien stark von externen Fak-toren bestimmt: Die lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank hilft bei der Refinan-zierung der Staatsschuld, die niedrigen Ölpreise entlasten die Konsumenten und der schwache Euro erleichtert Unternehmen die Exporte. Die immer noch für die Volkswirtschaft so wichtige Tourismus-Industrie profitiert von der Krise in Nordafrika. „Vie-le Touristen, die jetzt nicht mehr nach Lybien oder Tunesien fah-ren, kommen stattdessen nach Spanien“, sagt José Garcia-Mon-talvo, Ökonomieprofessor an der Universität Pompeu Fabre in Bar-celona. Der Tourismus trägt rund 16 Prozent zur spanischen Wirt-schaftsleistung bei und hat im Juli dieses Jahres mit 8,8 Millionen Besuchern sämtliche Rekorde ge-brochen.

Die Opposition beklagt, dass die Schere zwischen Arm und Reich in Spanien noch nie so groß gewesen sei wie derzeit. Das hat politische Folgen: Im Sog der Kri-se hat sich eine Bewegung der Empörten gebildet, deren Stim-men die neue, ultralinke Partei Podemos auffängt. Bei den Regio-nalwahlen im Mai hat sie bereits für einen drastischen Linksrutsch im Land gesorgt, im Herbst sind nationale Wahlen (siehe Kasten).

Die Regierung Rajoy sieht sich aufgrund der großen Popularität der linken Parteien gezwungen, Wahlgeschenke zu verteilen. So zahlt sie den Beamten ihr 2012 gestrichenes Weihnachtsgeld zu-rück, Familien mit vielen Kindern bekommen finanzielle Erleichte-rungen.

Rajoy setzt darauf, dass der Wirtschaftsaufschwung auch seine PP beflügelt. Tatsächlich legt in Umfragen sowohl er selbst als auch die Partei seit Mai etwas zu. Die PP kommt demnach auf 28 Prozent, die Sozialisten auf 25 und Pode-mos auf 16 Prozent. Klar scheint: Eine absolute Mehr-heit dürfte es nicht geben. Re-gieren wird deshalb so oder so schwieriger. lou

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WIRTSCHAFT & POLITIK 9MONTAG, 31. AUGUST 2015, NR. 166

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Page 10: Handels Blatt

Anja StehleBerlin

D ie Transparenzdebatte bei Verhandlungen über Frei-handelsabkommen be-

kommt neuen Schwung. Nach In-formationen des Handelsblatts leh-nen es die EU-Kommission und der Europäische Rat ab, das Verhand-lungsmandat zum Freihandelsab-kommen mit Kanada, kurz Ceta, zu veröffentlichen. Das geht aus der Antwort auf eine Anfrage der Ver-braucherschutzorganisation Food-watch an die Kommission und den Rat hervor. Das Schriftstück sei kein „öffentliches Dokument“, heißt es vom Rat kurz zur Begründung.

Die EU und Kanada haben ihre Verhandlungen über Ceta bereits im August abgeschlossen, das Abkom-men steht vor der Unterzeichnung. Das Verhandlungsdokument würde Aufschluss geben über den Auftrag,

den die EU-Mitgliedstaaten der EU-Kommission für die Beratungen mit Kanada erteilt haben. „Durch einen Vergleich des Verhandlungsman-dats mit dem vorliegenden Vertrags-entwurf ließe sich bewerten, ob sich das Verhandlungsergebnis im Rah-men des Auftrags bewegt oder nicht“, sagt Foodwatch-Geschäfts-führer Thilo Bode.

Dass das Schriftstück nicht für die Öffentlichkeit bestimmt ist, wirft Fragen auf. Denn bei den Dokumen-ten zum Freihandelsabkommen mit den USA, TTIP, gingen die EU-Be-hörden zuletzt einen anderen Weg. Nachdem der öffentliche Druck zu groß wurde, entschied sich die Kommission, das TTIP-Verhand-lungsmandat zu veröffentlichen.

Weil sie wichtige Papiere über den Verhandlungsstand von Han-delsabkommen nicht veröffentlicht, stand die EU-Kommission immer

wieder in der Kritik. Erst vergange-ne Woche ist eine neue Debatte über die Berichte zur 10. Verhand-lungsrunde entbrannt. EU-Handels-kommissarin Cecilia Malmström hatte ankündigt, die Dokumente ab

sofort nur in einem Leseraum in Brüssel auszulegen, und nicht wie bisher an die Mitgliedstaaten zu ver-senden. Anders als bisher hätten die Bundestagsabgeordneten somit keinen direkten Zugang zu den Do-kumenten. Zur Begründung teilte die Kommission mit: Es sei jüngst „zu wichtigen Sicherheitslücken in Bezug auf die letzten Verhandlungs-runden“ gekommen. Gemeint wa-ren die Veröffentlichungen vertrau-licher Dokumente auf dem Recher-cheportal correctiv.org.

Nachdem Bundeswirtschaftsmi-nister Sigmar Gabriel sich an die Handelskommissarin wendete, ru-derte Malmström zurück. In einem Blogbeitrag kündigt sie an, „von nun an detaillierte und umfassende Be-richte über die Verhandlungen auf ihrer Website in allen EU-Amtsspra-chen veröffentlichen“ zu wollen. Um welche Berichte es sich dabei genau handelt, ließ sie jedoch offen.

Das Verhandlungsmandat zum Freihandelsabkommen Ceta bleibt unter Verschluss.

Transparenz Fehlanzeige

R. Berschens, T. Kuchenbecker, D. RiedelBrüssel, Paris, Berlin

I n Frankreich wächst offenbar die Bereitschaft zu einer stär-keren wirtschaftspolitischen

Zusammenarbeit in der Euro-Zo-ne. Ende letzter Woche gab es zwei Vorstöße. Einer kam von EZB-Direktoriumsmitglied Benoît Cœuré: In einer Rede vor den Bot-schaftern Frankreichs in Paris for-derte er ein Finanzministerium für den Euro-Raum unter der Auf-sicht des Europaparlaments: „Dieses Ministerium könnte da-für zuständig sein, wirtschaftliche Ungleichgewichte zu verhindern sowie Krisen im Euro-Gebiet zu bewältigen.“

Der zweite Vorstoß kam von Wirt-schaftsminister Emmanuel Ma-cron und war eher vorsichtig. „Wir brauchen Regeln, wir brau-chen aber auch Institutionen, die sich an verschiedene ökonomi-sche Verhältnisse anpassen, wie das die EZB erfolgreich in der Geldpolitik getan hat“, sagte Ma-cron . Er sieht ein Budget als not-wendig an – und Transfers.

Bundesfinanzminister Wolf-gang Schäuble (CDU) forderte be-reits mehrfach einen Europäi-schen Finanzminister – mit der Macht, Haushaltsdisziplin in den Euro-Staaten durchzusetzen. Al-lerdings wird in der Bundesregie-rung Frankreich als Bremser ge-sehen, sobald es um die notwen-dige Änderung der Europäischen Verträge geht. „Wir stehen am Be-ginn eines Diskussionsprozesses. Wir sollten seinen weiteren Ver-lauf abwarten“, sagte Schäubles Sprecher auf Anfrage.

Die EU-Kommission verlangt seit langem ein europäisches Schatzamt. So steht es auch im Fünf-Präsidenten-Bericht zur Ver-tiefung der Währungsunion, den EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker gemeinsam mit Donald Tusk (Europäischer Rat), Jeroen Dijsselbloem (Euro-Grup-pe), Mario Draghi (EZB) und Mar-tin Schulz (Europaparlament) ausgearbeitet hatte. Besonders ei-lig hat es Juncker nicht: In Angriff nehmen solle man dies im Jahr 2017, bekräftigte eine Sprecherin der EU-Kommission auf Anfrage.

Mitte September beraten die Finanzminister der Euro-Zone über die Vertiefung der Wäh-rungsunion. Ein schnelles Ergeb-nis wird nicht erwartet.Kommentar Seite 12

Vision vom europäischen Finanzminister

Frank SpechtBerlin

Die Warnung von Verdi an Amazon ist unmiss-verständlich: „Wir ge-ben keine Ruhe, solan-ge es keine Tarifverträ-

ge gibt!“ Mit immer neuen Streiks versucht die Dienstleistungsge-werkschaft seit April 2013, den US-Onlinehändler in den Einzelhan-delstarif zu zwingen.

Bei den eigenen Beschäftigten dagegen legt Verdi keinen Wert auf Tarifverträge. Deshalb ist es hier die noch junge Gewerkschaft der Gewerkschaftsbeschäftigten (GdG), die keine Ruhe gibt. „Man kann nicht verstehen, dass eine Gewerkschaft überall Tarifverträ-ge fordert, aber sie fürs eigene Haus nicht akzeptiert“, sagt GdG-Chef Bernhard Stracke, selbst Verdi-Beschäftigter und -Mitglied.

Die Arbeitsbedingungen bei Ver-di regeln Bundesvorstand und Betriebsrat in einer Gesamtbe-triebsvereinbarung – so sieht es die Satzung vor. Ein Betriebsrat darf aber nicht zu Arbeitskämp-fen aufrufen, weshalb die Rege-lung nicht nur der GdG, sondern auch Verdi-Mitgliedern selbst nicht passt.

Verhandlungen „auf gleicher Au-genhöhe“ seien so nicht möglich, heißt es in Anträgen, mit denen De-legierte aus Sachsen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland beim Bun-deskongress im September eine Satzungsänderung erreichen wol-len. Das Bundesarbeitsgericht be-zeichne Verhandlungen ohne Streikrecht als „kollektive Bette-lei“, heißt es darin.

Bei den Entgeltverhandlungen, die diese Woche fortgesetzt wer-den, fehlt Verdi-Beschäftigten al-so ein Druckmittel. Bislang bietet der Bundesvorstand zwei Pro-zent mehr Geld. Eine soziale

Komponente von 175 Euro, wie Verdi sie im Tarifstreit mit den Ländern im Februar selbst gefor-dert hatte, lehnt er für das eigene Personal ab.

Für einen Tarifvertrag spricht aus Sicht der GdG aber auch, dass dieser nach Ablauf nachwirkt, bis

eine neue Vereinbarung getroffen wird. Das ist bei Betriebsvereinba-rungen nicht immer so – wie bei Verdi im Falle der Altersteilzeit. Der Gesamtbetriebsrat verlangte, dass sie Mitarbeitern weiter ange-boten wird, obwohl der Vorstand eine entsprechende Vereinbarung

gekündigt hatte – und unterlag schließlich 2012 vor dem Bundes-arbeitsgericht.

Im Umfeld von Verdi-Chef Frank Bsirske ist man aber sicher, dass der Bundeskongress die Satzungs-änderung ablehnen wird, weil es dafür keinen Grund gebe. Gewerk-schaftsprecher Christoph Schmitz verweist auf großzügige Sozialleis-tungen, etwa bei der Lohnfortzah-lung im Krankheitsfall, oder die 33 Urlaubstage, die Verdi-Beschäftig-ten zustehen. Und dass Streiks bei Gewerkschaften zwar selten vorkä-men, aber nicht unmöglich seien, zeige der Ausstand beim Rechts-schutz des Deutschen Gewerk-schaftsbundes (DGB) 2013.

Die GdG kann Verdi erst recht nicht schrecken: „Wir sind die Ge-werkschaft der Gewerkschaftsbe-schäftigten“, sagt Schmitz, man werde sich garantiert keine kon-kurrierende Spartengewerkschaft ins Haus holen. Außerdem habe die GdG viel zu wenige Mitglieder, um ernsthaft Tarifgespräche füh-ren zu können.

Deren Vorsitzender Stracke setzt gleichwohl darauf, dass das nicht so bleibt. Die vielen und langwierigen Tarifauseinander-setzungen in diesem Jahr hätten die rund 3 000 Verdi-Beschäftig-ten an die Belastungsgrenze ge-bracht, meint er. Er hofft, unter den Unzufriedenen neue Mitglie-der zu gewinnen.

Bei seiner Forderung nach ei-nem Tarifvertrag will Stracke nicht lockerlassen. Dabei kann er auf die Anträge für den Verdi-Bundes-kongress verweisen. Man stelle sich nur einmal vor, heißt es darin, ein tarifmeidendes Unternehmen wie Amazon halte Verdi die eigene Satzung unter die Nase mit dem Verweis: „Ihr seid doch als Arbeit-geber genau wie wir auch gegen Tarifverträge!“ Verdi-Chef Bsirske stehen unruhige Tage bevor.

Die Gewerkschaft kämpft für Tarifverträge – nur nicht im eigenen Haus.

Verdis schlechtes Vorbild

Frank Bsirske: Der Verdi-Chef stellt sich im September zur Wiederwahl – und muss mit unangenehmen Fragen rechnen.

dpa

Durch einen Vergleich des Mandats mit dem Vertragsentwurf ließe sich bewerten, ob sich das Ergebnis im Rahmen des Auftrags bewegt.Thilo BodeGeschäftsführer Foodwatch

Wir brauchen Institutionen, die sich an verschiedene Verhältnisse anpassen.Emmanuel Macron Wirtschaftsminister Frankreichs

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10 WIRTSCHAFT & POLITIK MONTAG, 31. AUGUST 2015, NR. 166

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Page 11: Handels Blatt

Universität Mannheim: Wer ist Keynes?

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► Wirtschaftswissenschaftler tagen in Mannheim.

► Nur wenige ökonomische Ideen werden umgesetzt.

Malte BuhseMannheim

Gut, dass Friedrich Au-gust von Hayek das nicht mehr erleben muss. Der Vordenker des Liberalismus hatte

noch große Pläne für die Wirt-schaftswissenschaft. „Die Aufgabe von Ökonomen ist es zu zeigen, wie wenig Menschen über das wissen, was sie alles entwickeln könnten“, schrieb Hayek. Ökonomen als Welt-erklärer und Visionäre – davon ist die Disziplin momentan weit ent-fernt. Wirtschaftswissenschaftler werden oft ignoriert, manchmal so-gar belächelt. Die Lösung der gro-ßen Fragen der Menschheit trauen ihnen jedenfalls nur wenige zu.

Auch im siebten Jahr nach der Fi-nanzkrise hat sich das Fach nicht von den Folgen erholt. Es ist be-zeichnend, dass der diesjährige Jah-reskongress der European Econo-mic Association (EEA) an der Uni-versität Mannheim mit einer Diskussion eröffnet wurde, die be-reits im Titel eine gewisse Ratlosig-keit erkennen ließ: „Was sollen wir unseren Studenten beibringen?“

Viele Hochschulprofessoren wis-sen inzwischen nicht mehr, wohin sie die neue Ökonomen-Generation führen sollen. Kein Jahr verging zu-letzt ohne einen Aufruf von Studen-ten für eine Revolution in der VWL-Lehre. Zuletzt veröffentlichten im Mai vergangenen Jahres Studenten-gruppen aus 19 Ländern einen Ap-pell, in dem sie mehr intellektuelle Vielfalt forderten. An vielen Univer-sitäten haben sich kritische Grup-pen gegründet – mit zum Teil wider-sprüchlichen Forderungen.

Neben den Protesten der Studen-ten macht den Ökonomen aber noch etwas anderes zu schaffen: ihr schleichender Einflussverlust. Öko-nomen haben viele Ideen entwi-

ckelt, wie man Staatsschulden in den Griff bekommt und sich die Eu-ro-Zone retten lässt. Umgesetzt wurde davon nur wenig. Viele Poli-tiker misstrauen den Wirtschaftsfor-schern inzwischen offen. Bestes Beispiel: Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, die in der Euro-Krise lieber auf Juristen hören als auf Ökonomen.

Dieser Bedeutungsverlust hat einen Prozess der Selbstkritik in Gang ge-setzt. Deswegen räumte die EEA, immerhin eine der größten Ökono-men-Vereinigungen der Welt, den Auftaktplatz bei ihrem Jahreskon-gress dieses Mal für eine scho-nungslose Ursachenforschung frei.

Diese Gelegenheit nutzte vor al-lem Christopher Pissarides, Ökono-mie-Nobelpreisträger von 2010. Dass Ökonomen zum Beispiel in der Grie-

schen Theorien beschrieben wer-den“, so der Ökonom. „Aber dasbringen wir unseren Studentenmeistens nicht mehr bei.“ Wie dieStudenten in ihren Aufrufen, for-dert auch der Nobelpreisträgermehr Pluralismus.

Auch Andreu Mas-Colell will,dass sich die VWL stärker öffnet.Nur dann könne das Fach seinenramponierten Ruf überwindenund wieder mehr Einfluss bekom-men, sagte der Ökonom von derUniversität Pompeu Fabra und Mi-nister für Wirtschaft und Wissen-schaft in der Regierung der auto-nomen Region Katalonien. Das seideswegen so wichtig, weil Wirt-schaftswissenschaftler dringendgebraucht würden. „Ökonomensollten in allen PolitikbereichenEinfluss haben: nicht nur in derWirtschaftspolitik, sondern auchim Gesundheitssektor oder beimUmweltschutz.“

Der Ökonom und Politiker setzte in Mannheim aber auch zu einer Vertei-digung der Disziplin an. Die anhal-tende Kritik an der VWL schieße in-zwischen oft über das Ziel hinaus, so Mas-Colell. Für Politiker und Medien sei es ein Reflex geworden, Ökono-mie als Scharlatanerie abzutun. Nur weil sie die Finanzkrise nicht haben kommen sehen, heiße das nicht, dass Ökonomen nicht ein effizientes System für den öffentlichen Nahver-kehr entwickeln könnten.

Einig waren sich die Ökonomen, die in Mannheim vier Tage über neue Forschungsergebnisse disku-tierten, in einem: Einigeln darf sich die Disziplin nicht. „Ökonomen müssen sich verständlich machen und dürfen nicht nur mit Fachkolle-gen reden“, forderte Mas-Colell. Sonst trifft bald die Diagnose des 2006 verstorbenen Ökonomen John Kenneth Galbraith zu: „Die Ökonomie ist eine sehr sinnvolle Disziplin. Vor allem als Beschäfti-gung für Ökonomen.“

Ökonomen-Rat ist kaum noch gefragt. Jetzt betreibt das Fach Ursachenforschung.

Schmerzhafter Bedeutungsverlust

Ökonomen müssen sich verständlich machen und dürfen nicht nur mit Fachkollegen reden.Andreu Mas-Colell Universität Pompeu Fabra und Minister für Wirtschaft und Wissenschaft in der Regierung der autonomen Region Katalonien

„Man muss Kompromisse machen“

C harles Bean, Professor für Geldpolitik und Makroökono-mie an der London School of

Economics, rät Nachwuchsökono-men: Traut euch ins echte Leben hi-naus!

Herr Bean, können Sie verstehen, dass viele Politiker von Ökonomen genervt sind und sich lieber andere Berater suchen?Ja, leider kann ich das durchaus ver-stehen. Die Ökonomie hatte zuletzt wirklich keine gute Außenwirkung, um es mal vorsichtig zu formulie-ren. Viele Menschen haben das Ge-fühl, dass sich Ökonomen auf nichts einigen können und zu allem drei Meinungen haben. Das ist natürlich gerade für Politiker ärgerlich, weil sie gerne wissen würden, welche Folgen eine wirtschaftspolitische Entscheidung hätte. Diese Genauig-

keit kann die Ökonomie aber nicht liefern. Der Fehler war, dass Ökono-men in der Vergangenheit oft zu selbstsicher, manchmal sogar arro-gant waren und selbst daran ge-glaubt haben, solche Effekte vor-hersehen zu können. Hinzu kommt, dass das Misstrauen ge-genüber der Ökonomie weiter-hin groß ist.

Daran hat sich auch sieben Jahre nach Ausbruch der Finanz-krise nichts geändert. Warum?Ökonomen wird noch immer vor-geworfen, dass sie die Krise nicht haben

kommen sehen. Tatsächlich wurden einige Fehler gemacht. Ich warne aber davor, deswegen gleich die Dis-

ziplin zu verdammen. Da hat sich inzwischen so ein Re-flex verselbstständigt, den das Fach nicht los wird. Wenn man ehrlich ist,

hat sich die VWL auch in der Krise gut geschlagen.

Vieles von dem, was während der Krise passiert ist, lässt sich hervorragend mit den Standard-modellen der VWL erklären. Viele ökonomi-

Der Forscher und ehemalige Chefvolkswirt der Bank von England über die Lehren aus der Finanzkrise.

CHARLES BEAN

sche Konzepte haben sich durch die Krise sogar als richtig erwiesen.

Kann also alles so bleiben, wie es ist?Nein, definitiv nicht. Vor allem in der Makroökonomie muss sich et-was ändern. Ein Großteil der Mo-delle, die Studenten noch immer beigebracht bekommen, gehört auf den Prüfstand und müsste zumin-dest aktualisiert werden. Das wird viel zu wenig gemacht. Was ich aber für noch wichtiger halte: Ökono-men sollten sich mehr aus den Uni-versitäten heraustrauen und ihre Modelle im echten Leben anwen-den. Deswegen ist der Vertrauens-verlust in der Politik so ein großes Problem für das Fach.

Warum passiert das so selten? Zu-mindest in Europa scheinen Ökono-men bei vielen Entscheidungen kei-

ne Rolle zu spielen.Es ist eben auch bequem, im abge-schotteten analytischen Raum der Universität elegante Lösungen zu entwickeln. Die klingen dann gut, sind aber politisch unmöglich durchzusetzen. Wenn man echte Probleme lösen will, muss man Kompromisse machen. Viele For-scher mögen das nicht und halten sich lieber an die reine Lehre.

Sie selber sind immer wieder zwi-schen beiden Bereichen hin- und hergewechselt. Würden Sie einen solchen Weg auch jungen Ökono-men empfehlen?Auf jeden Fall. Für mich war das ei-ner der Hauptgründe, warum ich Ökonomie studiert habe: Ich wollte etwas Echtes verändern.

Die Fragen stellte Malte Buhse.

Charles Bean: Modelle im echten Leben anwenden.ac

tion

pres

s

chenland-Krise inzwischen so wenig zu sagen hätten, sei kein Wunder. Denn in Griechenland hätte die Mainstream-VWL den nächsten Feh-ler nach der Finanzkrise begangen. „Die Modelle der momentan domi-nierenden Makroökonomie können nicht erklären, was in den vergange-nen Jahren in Griechenland passiert ist“, meint Pissarides.

Tatsächlich wurde in Griechen-land streng nach den Vorgaben ei-nes Standard-VWL-Lehrbuchs vor-gegangen – auch dank Institutionen wie dem IWF und der EZB, in de-nen Ökonomen noch immer etwas zu sagen haben. „Das Problem ist: Griechenland ist dadurch nicht wettbewerbsfähiger geworden, wie es die Standardtheorie vorhersagt“, sagte Pissarides. Stattdessen sei vor allem die Arbeitslosigkeit gestiegen. „Es kam zu negativen Multiplika-toreffekten, wie sie in keynesiani-

WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN 111

MONTAG, 31. AUGUST 2015, NR. 166

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Page 12: Handels Blatt

D ie Erkennt-nis ist älter als der Euro:

Keine Währungs-union funktioniert auf Dauer ohne Wirtschaftsunion. Schon Helmut Kohl hat das gewusst. Und nach ihm ka-men viele andere mehr, die eine Wirtschaftsregie-rung, ein Schatz-amt oder einen Fi-nanzminister für die Euro-Zone for-derten. Dazu gehö-

ren Frankreichs Ex-Präsident Sarkozy, der frühere EZB-Präsident Trichet oder Bundes-finanzminister Schäuble, um nur einige zu nennen. Frankreichs jetzt amtierender Prä-sident brachte das Thema Wirtschaftsregie-rung in diesem Sommer wieder auf den Tisch. Und jetzt meldet sich auch erneut die EZB in der Sache zu Wort.

Bemerkenswert an der ganzen Diskussion ist vor allem eines: Sie führt zu nichts. Wer wirklich ein europäisches Finanzministeri-um will, der muss es auch mit echten politi-schen Kompetenzen ausstatten. Doch dazu sind die meisten Euro-Staaten leider nicht bereit. Das gilt insbesondere für die Regie-rung in Paris. Sie hat sich bislang immer ge-weigert, finanzpolitische Befugnisse an eine zentrale Instanz der Euro-Zone zu übertra-gen. Nichts deutet darauf hin, dass sich die-se harte französische Position im Kern ver-ändert hätte.

Es fällt daher schwer, das ganze französi-sche Gerede von einer Euro-Wirtschaftsre-gierung ernst zu nehmen. Frankreich will der Euro-Zone zwar einen gemeinsamen Haushalt verpassen und sich anschließend daraus bedienen. Die wirtschaftspolitische Verantwortung will Hollande aber nicht mit den anderen Euro-Staaten teilen, und die dafür nötige EU-Vertragsreform lehnt er bis-lang auch ab.

Ein europäischer Finanzminister darf aber nicht nur dafür da sein, Steuergelder in der Euro-Zone umzuverteilen weg von leistungsstarken Staaten hin zu hochver-schuldeten Ländern wie Frankreich und Ita-lien. Solche Transfers könnten in schweren Krisen zwar durchaus notwendig werden, doch die Empfänger dürfen sie nicht bedin-gungslos kassieren: Ein Euro-Finanzminis-ter muss daher das Recht bekommen, im Notfall überfällige Sozialreformen und Ein-sparungen anzuordnen – selbstverständlich nur mit der Rückendeckung eines bis dahin noch zu schaffenden Euro-Parlaments.

Einen machtlosen Brüsseler Pappkamera-den mit wohlklingendem Minister-Titel braucht die Währungsunion nicht. Dann kann man auch gleich am Status quo fest-halten: eine EU-Kommission, die sich von Frankreichs Finanzminister an der Nase he-rumführen lässt, und eine Euro-Gruppe, die dazu gute Miene macht – Schäuble in-klusive. Wenn es so weitergeht, dann droht der Euro-Zone die Zerreißprobe. Die Zeit des billigen Geldes wird vielleicht noch lan-ge, aber bestimmt nicht ewig dauern. Wenn die Zinsen wieder steigen und der Schulden-dienst teurer wird, dann brechen für Italien und Frankreich schwere Zeiten an. Spätes-tens dann wird die Währungsunion drin-gend einen Finanzminister brauchen, wenn sie überleben will.

Ein Minister für alle

WÄHRUNGSUNION

Mit einer Beteiligung an der Griechenland-Rettung woll-te die Leitung des Interna-tionalen Währungsfonds (IWF) dessen ramponiertes Image aufpolieren. Domi -nique Strauss-Kahn, der

Vorgänger Christine Lagardes an der Spitze des Fonds, drängte den europäischen Regierungen seine Hilfe regelrecht auf, und es war Bundes-kanzlerin Angela Merkel, die – gegen viele Wider-stände – den IWF 2010 ins Boot holte. Doch nun führt womöglich dieses Griechenland-Engage-ment für Frau Lagarde zum Karriereknick. Ihre Wiederwahl an die Spitze des IWF steht offenbar auf der Kippe – zu Recht. Der IWF hat sich an Griechenland verhoben.

Nach seinen Statuten ist der IWF dafür zuständig, Hilfskredite an Länder zu vergeben, die mit schwe-ren Fremdwährungs- und Zahlungsbilanzproblemen konfrontiert sind. Damit soll auch die Stabilität des internationalen Finanzsys-tems gesichert werden. Al-lerdings hatte Griechen-land nie ein Fremdwäh-rungsproblem. Spätestens seit der „What ever it ta-kes“-Rede von EZB-Präsi-dent Mario Draghi im Juli 2012 bestand faktisch auch keine Gefahr mehr für das Weltfinanz- und Weltwährungssystem. Zu Recht hatte die Bundesbank seinerzeit gewarnt, ein En-gagement des IWF in Griechenland sei durch kein Mandat gedeckt. Der Fonds dürfe nicht Haushaltsdefizite finanzieren.

Ungeachtet dessen ist der IWF heute mit rund 30 Milliarden Euro in Griechenland enga-giert – das entspricht etwa 17 Prozent der jährli-chen griechischen Wirtschaftsleistung. Solange Hellas pünktlich zahlte, war das kein schlechtes Geschäft. Der Zins für diese Kredite beläuft sich auf stolze 3,6 Prozent. Doch seitdem Griechen-land seine fällige Rate nicht pünktlich zahlt, läuten in Washington die Alarmglocken: Der mit gut 370 Milliarden Euro ausgestattete IWF ist in Griechenland ein Klumpenrisiko einge-gangen. Von den 188 Mitgliedern des IWF sind viele Staaten weit ärmer als Griechenland und müssen nun für dieses Großrisiko bürgen.

Griechenland bekam mehr Geld als jedes an-dere Land zuvor, und die bisher geltende Ober-grenze für Hilfen wurde ohne großes Aufheben ausgesetzt. Sowohl die Einlagen, die ein Land an den IWF zu leisten hat, als auch dessen ma-ximale Ansprüche auf Hilfskredite bemessen sich an der Wirtschaftsleistung eines Landes. Die Obergrenze für diese Hilfen – freilich nur, wenn das Land nicht oder nur unwesentlich verschuldet war – lag beim Sechsfachen dieser

Quote. Die Quote Griechenlands belief sich zur Zeit des ersten Hilfspakets auf etwa eine Milliar-de Euro, ein Dreißigstel des vergebenen Kredit-volumens. Griechenland erfuhr also eine höchst exklusive Behandlung. Damit setzte La-garde das Wichtigste, was der IWF besitzt, aufs Spiel: seine Glaubwürdigkeit.

Nun, da das Kreditrisiko unübersehbar ist, pocht Lagarde vehement auf einen Schulden-schnitt für Griechenland, von dem die IWF-Kre-dite natürlich ausgenommen bleiben sollen. So würde die Wahrscheinlichkeit für die Tilgung der IWF-Kredite deutlich steigen.

Tatsächlich sollte Europa die Rettung Grie-chenlands künftig selbst organisieren und die IWF-Kredite ablösen und durch günstigere

ESM-Gelder ersetzen. Fak-tisch ist der Europäische Sta-bilitätsmechanismus (ESM) ein Europäischer Währungs-fonds. Er muss nicht die Inte-ressen der USA und der gro-ßen Schwellenländer China, Brasilien, Indien oder Indone-sien berücksichtigen.

Wenn die Regierungen und Parlamente der Euro-Länder im Jahr 2015 immer noch der Überzeugung sind, die Pro-bleme von Mitgliedstaaten, vor allem von Griechenland, nicht ohne die Hilfe des IWF lösen zu können, sollte man den Gedanken an ein poli-tisch zusammenwachsendes

Europa als gescheitert betrachten.Nach einer Ablösung der IWF-Kredite könn-

ten die Staaten der Euro-Gemeinschaft sehr viel ehrlicher mit der Frage eines Schuldenschnitts umgehen. Denn Griechenland wird erst dann wieder kapitalmarktfähig werden, wenn seine Schuldenstandsquote unter 100 Prozent liegt – also halbiert wird. Mit der derzeitigen Strategie, durch eine extreme Laufzeitenverlängerung aus Krediten faktische Transfers zu machen, wird dies auf absehbare Zeit nicht gelingen.

Der IWF ist darauf spezialisiert, möglichst schnell fiskalische Probleme über einnahme- und ausgabenseitige Konsolidierungen zu lö-sen. Die europäischen Institutionen haben in den letzten fünf Jahren in Sachen Konsolidie-rung einiges vom IWF gelernt – nicht zuletzt aus dessen grandiosen Fehlprognosen. Eine schnelle Lösung wird es dennoch nicht geben. Im anstehenden dritten Hilfsprogramm geht es zudem stärker als zuvor um eine ordnungspoli-tische Neuausrichtung Griechenlands. Dabei ei-ne Begleitung durch den IWF zu fordern käme einem politischen Armutszeugnis gleich.

Deshalb: Danke IWF und Adieu!

Europa braucht den IWF nicht mehr

LEITARTIKEL

„Europas Werte werden nicht respektiert,

indem Zäune gebaut werden.“Laurent Fabius

französischer Außenminister, über die Flüchtlingspolitik Ungarns

Die Euro-Staaten

müssen ihre

Macht teilen,

meint Ruth

Berschens.

Europa sollte den

IWF auszahlen

und die

Griechen -

land-Rettung

allein organi -

sieren, fordert

Bert Rürup.

Die Autorin ist Leiterin des Brüsseler Büros. Sie erreichen sie unter:[email protected]

Der Autor ist Präsident des Handelsblatt Research Institute. Sie erreichen ihn unter: [email protected]

2006 2016

204,5 %210

180

150

120

90

von Griechenland in Prozent*

Quelle: Europäische KommissionHandelsblatt*Prognose ab 2015: Berücksichtigung des 3. Hilfspaktes

Prog

nose

Schuldenstandquote

Präsident des

12 MEINUNG MONTAG, 31. AUGUST 2015, NR. 166

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Page 13: Handels Blatt

L ange hat das helle Deutsch-land in der Il-

lusion gelebt, dass Schlepper nur eine Art Reisebüro für Flüchtlinge wären: Illegal zwar, aber doch eigentlich not-wendige Dienstleis-ter für die Flucht aus Kriegsgebieten. Welch schreckli-cher Irrtum! 71 To-te, erstickt im Lade-raum eines ungari-schen Lastwagens, beweisen, wie grau-sam die Geschäfts-

praktiken der Menschenhändler sind: Sie pressen Flüchtlingen meist horrende Sum-men ab – um sie dann zusammengepfercht auf Lkw-Ladeflächen oder in seeuntüchti-gen Booten auf eine lebensgefährliche, all-zu oft tödliche Fahrt zu schicken. Auch an den 71 Toten vor Wien hat eine Schlepper-bande zigtausende Euro verdient.

Der Fall, der Deutschen und Österrei-chern die Augen geöffnet hat, wird Regie-rungen und Polizei dazu bringen, den Kampf gegen diese Form der organisierten Kriminalität erheblich zu verschärfen. Je-doch zeigt sich auch in diesem Kapitel des Flüchtlingsdramas: Die Möglichkeiten selbst eines reichen Landes wie Deutsch-land sind im Wortsinn begrenzt. Der unga-risch-bulgarischen Mafia können nur alle Länder an der Schleuserroute gemeinsam das Handwerk legen. Und selbst wenn das gelingt, wird eine andere Bande die Markt-lücke schnell ausfüllen. Der Kampf gegen die Schlepper wird nur dann Erfolg haben, wenn die EU endlich beginnt, gemeinsam den wachsenden Zustrom der Einwanderer in geordnete Bahnen zu lenken.

Dazu gehört eine ehrliche Analyse, wel-ches Land wie viele Flüchtlinge aufnehmen kann. Es gehört dazu auch eine Liste siche-rer Herkunftsstaaten, in die alle EU-Staaten aussichtslose Bewerber schnell abschieben. Es gehören dazu die längst geplanten Regis-trierstellen in Italien und Griechenland, von denen aus etwa Syrien-Flüchtlinge ganz le-gal weiterreisen könnten: Allen ungarisch-bulgarischen Schleppern wäre sofort die Geschäftsgrundlage entzogen. Auch der ein-seitig von Ungarn hochgezogene Grenzzaun zu Serbien, über den sich vor allem Schlep-per gefreut haben dürften, müsste einem europäischen Grenzkonzept weichen.

Gelöst sein wird die Flüchtlingsfrage da-mit auch dann noch nicht: Europa wird wei-ter eine Festung bleiben, die nicht alle Mig-ranten aufnehmen kann. Heute aber dient dieses Argument Europas Regierenden vor allem als eines: als Ausrede.

Nicht bloß Reisebüro

SCHLEPPER

Verfehlte Afrika-Politik

Zahlreiche Popsongs in Westafrika ver-klären Migranten als „Glückspilze“. So rechtfertigt der ivorische Reggae-Musi-ker Tiken Jah Fakoly in „Ouvrez les Frontières“ (Öffnet die Grenzen) die ge-

genwärtige Auswanderung mit dem Traum junger Afrikaner von einem besseren Leben. Wer Europa erreiche, habe das große Los gezogen.

In Afrika selbst droht vielen der jungen Men-schen auf absehbare Zeit ein Leben in Armut und Stagnation. Allein in Nigeria werden jedes Jahr mehr Menschen geboren als in der gesamten EU. Kein Arbeitsmarkt der Welt kann solche Mengen auffangen. So ist dort bereits jetzt über die Hälfte der 15- bis 24-Jährigen ohne Arbeit.

In muslimischen Ländern nagen Einehe und wenige Kinder am Männlichkeitsideal. Im Niger wurden zuletzt durchschnittlich 7,63 Kinder pro Frau geboren. Was mehr Bildung bewirken könn-te, zeigt das Beispiel Botswana. Die Geburtenrate ist dort auf 2,9 Kinder pro Frau gesunken – eine Folge der positiven wirtschaftlichen Entwicklung.

Doch auch in Europa sind Veränderungen un-abdingbar. Unsere derzeitige Flüchtlingspolitik schafft falsche Anreize. Wir müssten zum Beispiel endlich klare Kriterien benennen, nach denen die Zuwanderung gesteuert werden soll. Anderer-seits müssen sich echte Asylbewerber, deren Le-ben in ihrer Heimat bedroht ist, fest darauf verlas-sen können, bei uns willkommen zu sein.

Schon kleine Schritten könnten dabei gerade in Afrika eine große Wirkung entfalten: Europäi-sche Botschaften auf dem Kontinent könnten zum Beispiel Kopien des Films „Die Piroge“ ver-teilen. Der eindrucksvolle Film, der auf einem Ro-man von Abasse Ndione fußt, beschreibt die Bootsflucht von dreißig Afrikanern und basiert

auf den Erfahrungen von drei jungen Männern. Eindringlich gezeigt werden Furcht, Hunger und Krankheit der Flüchtlinge – und ihre nur geringen Überlebenschancen. Angesichts des dramati-schen Ausmaßes der Migration könnten Filme wie dieser manchem Afrikaner das hohe Risiko einer Flucht nach Europa vor Augen führen.

Europa selbst täte gleichzeitig gut daran, sein Verhältnis zu Afrika grundsätzlich zu überden-ken. Gleichberechtigte Geschäftsbeziehungen sind sinnvoller als die heutige Form der Entwick-lungshilfe. Echte Hilfe zur Selbsthilfe würde bein-halten, dass Entwicklungsländer ihre agrarischen und mineralischen Rohstoffe selbst weiterverar-beiten. Dabei sollte Europa helfen.

Hervorragend ist die Initiative der Deutschen Wirtschaft (Sifri), des Afrika-Vereins (AV), des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) und des Deutschen Industrie- und Handelskam-mertags (DIHK)), junge Unternehmer und Mana-ger in Unternehmensführung auszubilden.

Über Länder-Patenschaften könnten einige Fluchtursachen bekämpft werden. Auch würde sich Europa durch den Fokus auf einzelne Staa-ten, etwa im Trockengürtel des Sahels, aus dem die meisten Migranten stammen, weit weniger als bislang verzetteln. Wir sollten dabei nur Staaten unterstützen, die bereit sind, zentrale Aspekte ei-ner nachhaltigen Entwicklung wie etwa die be-rufliche Bildung konsequent zu fördern. Lange Jahre ist viel zu wenig ehrlich und konkret darü-ber debattiert worden. Das rächt sich jetzt bitter.

GASTKOMMENTAR

„Wir haben es nicht mit einem Versagen

der EU zu tun, sondern mit einem

eklatanten Versagen einiger Regierungen,

die sich aus der Verantwortung stehlen.“ Martin Schulz

Präsident des Europäischen Parlaments, kritisiert den Streit der EU-Staaten über die Verteilung von Flüchtlingen

„Das Dublin-Abkommen muss endlich geändert werden,

und es muss eine europäische Flüchtlingspolitik geben,

mit einem europäischen Asylrecht. Matteo Renzi

italienischer Premier

Die Europäische

Union

beschleunigt den

Flüchtlingsstrom

aus Afrika,

beklagt

Volker Seitz.

Der Autor war bis 2008 Leiter der deutschen Botschaft in Jaunde/Kamerun. Sie erreichen ihn unter: [email protected]

Die Autorin ist Parlamentskorrespondentin in Berlin. Sie erreichen sie unter: [email protected]

Schlepper

gehören ins

Gefängnis. Aber

das ist nur Teil

der Lösung, sagt

Donata Riedel.

WIRTSCHAFT & POLITIK 13 MONTAG, 31. AUGUST 2015, NR. 166

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TERMINSACHE

Eni findet Mega-Gasfeld vor Ägypten

D er italienische Energie-konzern Eni hat nach ei-genen Angaben vor der

ägyptischen Küste ein riesiges Erdgasfeld entdeckt. Es handele sich um den größten Fund in dem Land und im Mittelmeer überhaupt, teilte der Konzern mit. Das Feld mit einer Ausdeh-nung von 100 Quadratkilome-tern dürfte nach ersten Erkennt-nissen bis zu 30 Billionen Ku-bikmeter Gas enthalten. Es könnte sich als eines der größ-ten bekannten Vorkommen weltweit erweisen und dazu beitragen, den Energiebedarf in Ägypten auf Jahrzehnte zu de-cken.

„Die historische Entdeckung kann das Energieszenario in Ägypten verändern“, sagte Eni-Chef Claudio Descalzi. Wegen des steigenden Verbrauchs ist Ägypten in den vergangenen Jahren zum Energieimporteur geworden. Engpässe führen im-mer wieder zu Stromausfällen, die mitunter politische Unru-hen auslösen. Reuters

Im Streit über den Einsatz be-stimmter Medikamente bei Hinrichtungen in den USA

zieht sich der größte niederländi-sche Pensionsfonds aus dem Pharmakonzern Mylan zurück. Der Fonds des öffentlichen Diens-tes, ABP, veräußerte nach eige-nen Angaben seinen gesamten Mylan-Aktienbesitz. Zuvor war bekannt geworden, dass eine Haftanstalt im US-Bundesstaat Virginia in ihrem Todestrakt ein Mylan-Präparat lagert, das für Hinrichtungen genutzt werden kann.

Weil die Niederlande die To-desstrafe schon lange verurteil-ten, sollten keine Pensionsgelder des Landes darin investiert wer-den, sagte ein ABP-Sprecher. Vor dem Rückzug habe ABP neun Monate lang erfolglos mit Mylan über die Angelegenheit verhan-delt. In einem ersten Schritt hatte ABP seine Beteiligung bereits im vergangenen Jahr von 25 auf zu-letzt noch neun Millionen Euro heruntergefahren. Von diesem Rest trennte sich der Fonds nun, nachdem das Gefängnis in Virgi-nia im Juli den Besitz des umstrit-tenen Mittels bestätigt hatte.

Der Pharmakonzern äußerte sich nicht zum Ausstieg des Pen-sionsfonds. Reuters

Ausstieg wegen Todesspritze

► Der Konzern ist zu 100 Prozent in Familienbesitz.

► Bei Schokolade und Tierfutter ist Mars eine Klasse für sich.

Thomas JahnNew York

Ein Geruch von Melasse

schwebt durch die Räume. Dazu passen die riesigen, bunten Schokolinsen, die überall hängen, stehen, grin-

sen: auf der Eingangstür, den Fußbö-den, an den Wänden. Willkommen in der Konzernzentrale von Mars, Ge-schäftsbereich Schokolade in Hacketts-town, New Jersey.

Nicht nur der Geruch überrascht. Ver-geblich hält der Besucher Ausschau nach herkömmlichen Büros. Mitarbeiter heißen „Associate“, auch in Deutsch-land. Es duzen sich alle, Anzug trägt nie-mand, eher Jeans und Hemd. Hunde oder Katzen sind gern gesehen. An den Wänden sind blaue Dreiecke mit den „fünf Prinzipien“ des Unternehmens aufgemalt: Qualität, Verantwortlichkeit, Gegenseitigkeit, Effizienz und Freiheit.

Mars ist anders. Einige Angestellte sind von Kopf bis Fuß in Weiß gekleidet. Wer in die Produktion will, muss das tragen. „Seit Menschengedenken tragen wir Weiß“, erzählt Fabrikchefin Leighanne Eide beim Rundgang durch die Hallen. Bei jedem Produktionsschritt nimmt sie mit einem Plastikbecher eine Probe. Hier wird knapp die Hälfte aller M&M’s in den USA hergestellt, jeden Tag also Millionen der roten oder blauen Linsen. Die genaue Menge ist geheim – wie so vieles. Die Rezeptur der M&M’s bei-spielsweise, auch das Aufsprühen des M findet hinter verschlossenen Türen statt.

Ein Blick in eine fremde Welt. Besu-cher sind selten. Journalisten dürfen ei-gentlich gar nicht kommen. Aber Mars stellte erstmals für ein deutschen Medi-um Spitzenmanager für Interviews zur Verfügung und zeigte Teile seiner Pro-duktion. Es kostete den Konzern einige Mühe, die Türen zu öffnen. Das Unter-nehmen gehört seit fast 100 Jahren zu 100 Prozent der Mars-Familie, die die Öf-fentlichkeit scheut. „Die Möglichkeit, verschwiegen zu sein“, sagte Forrest Mars jr., der älteste Sohn von Frank C. Mars, vor vielen Jahren auf einem Vor-trag vor Studenten der Duke University, „ist einer der besten Gründe, eine priva-te Firma zu haben“.

Hinter dem Unternehmen steckt eine große Familie. Sie lenkt das Unterneh-men aus einem unscheinbaren Waren-haus aus einer Vorstadt von Washington DC, die zum Bundesstaat Virginia gehört. Die Enkel des Gründers, John, Jacqueline

und Forrest jr. Mars, sind die alte Garde. Sie verfügen zusammen über ein Vermögen von 77 Milliarden Dollar. Auch die junge Generation ist aktiv, wie Victoria Mars, Vorsitzende des Verwal-tungsrats.

Mit 75 000 Mitarbeitern und 33 Milli-arden Dollar Umsatz erwirtschaftet Mars mehr als McDonald’s oder Nike. Die Weltmarken beschränken sich nicht auf die Schokoriegel Mars oder Snickers; auch Reis, Soßen oder Fertiggerichte von Uncle Ben’s, Tierfutter wie Whiskas und Pedigree oder die Kaugummis Orbit und Wrigley gehören zum Sortiment.

Global kämpft Mars mit dem Schwei-zer Nahrungsmittelhersteller Nestlé um die Vorherrschaft im Schokoladen- und Tierfuttermarkt. Zurzeit hat Mars die Nase vorn: Im vorigen Jahr kaufte das Unternehmen von Procter & Gamble für knapp drei Milliarden Dollar dessen Tierfuttergeschäft. Dazu gehören Mar-ken wie Iams, Eukanuba und Natura. Damit kommt Mars weltweit laut Euro-monitor auf einen Marktanteil von rund 28 Prozent, Nestlé mit der Marke Purina auf 23 Prozent.

Auch in Deutsch-land ist der Konzern stark vertreten. Seit 50 Jah-ren ist er hierzulande aktiv, be-sitzt mehrere Fabriken und erwirt-schaftet 1,8 Milliarden Euro. In Mün-chen sitzt die Europazentrale für Wrigley, im niedersächsischen Verden das wichtige globale Forschungszen-trum für Nasstierfutter. „Wir wachsen in Deutschland in allen Bereichen“, sagt Tom Albold, Deutschland-Chef von Mars Petcare. Eine Personalie unterstreicht die Bedeutung von Deutschland: Der frühere Goldman-Sachs-Sprecher Deutschland, David Kamenetzky, ist im Vorstand für die Unternehmensstrategie verantwortlich.

Doch trotz der Größe fühlt sich Mars wie ein kleines Unternehmen an. Büros? Gibt es keine. Ob Geschäftsführer, Abtei-lungsleiter oder Assistenten, jeder bei Mars sitzt am gleich großen Schreib-tisch. Und auf dem Präsentierteller, es gibt keine Trennwände, jeder in dem Großraumbüro kann dem anderen auf die Tastatur schauen. „Mein Schreib-tisch mag zwar nicht größer sein“, sagt Larry Allgaier, US-Chef der Tierfutter-sparte, „aber dafür kann ich meinen großen Hund mit zur Arbeit bringen.“

Bürokratie oder Statusdenken soll gar nicht aufkommen. Es gibt keine eigene Kantine für Topmanager, keine reser-vierten Parkplätze. Kopien muss jeder selbst machen: „Eine Kultur ohne Hie-rarchien“. Früher waren Dienstwagen und First-Class-Flüge verpönt, jetzt gibt es sie anscheinend: „Wir versuchen, den Komfort und das Wohlbefinden unserer Associates mit der fiskalischen Verant-wortung in Ausgleich zu bringen“, heißt es auf Anfrage.

Für Spitzenkräfte ebenfalls unge-wohnt: Alle haben elektronische Stem-pelkarten. Wer zu spät kommt, dem zieht

Ein Besuch beim Weltkonzern, dessen Geheimnis- krämerei berühmt ist. Keine Einzelbüros, keine Vorzimmerdamen – und die Manager haben Stempelkarten.

Eine Reise zum Mars

Mars-Fabrik in Middleton, New Jersey: Als einer der ersten Jour-nalisten durfte un-ser US-Korres-pondent Thomas Jahn die M&M- Hallen betreten.

Mar

s

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14 UNTERNEHMEN & MÄRKTE

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Page 15: Handels Blatt

Traditionelles modern

Der Konzern Hermès stemmt sich mit neuem Konzept gegen die Flaute in China. Seite 16

Was lange währt

Die Autobauer VW und Suzuki beenden Streit um gescheiterte Allianz. Seite 24

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ein Softwarepro-gramm entsprechend Geld vom Lohn ab. Die Kar-ten sind noch ein Relikt von For-rest Mars senior, dem Sohn des Gründungsvaters. Ihm war Bodenstän-digkeit wichtig. Das spiegelt auch der Standort wider: Die Büros sind neben Fa-briken angesiedelt; die Führungsmann-schaft soll nicht den Kontakt mit der Wirklichkeit verlieren. „Bei uns muss nicht jemand an drei Vorzimmerdamen vorbei, um mit dem Geschäftsführer zu sprechen“, sagt Albold.

Es geht bei Mars nicht um Rangfolgen oder Titel, sondern um Ergebnisse. Der Konzern hegt ein Ideal der Meritokratie: Das Können bestimmt über die Karriere. Viele Unternehmen reden davon, aber Mars setzt es um. Beispiel Eiden, die als Frau die Fabrik in Hackettstown führt. Laut Wirtschaftsmagazin „Fortune“ sind 38 Prozent der Manager bei Mars weib-lich. Als die Chemieingenieurin Eiden vor 13 Jahren mehrere Jobs zur Auswahl hat-te, entschied sie sich für Mars: „Die Phi-losophie eines Familienunternehmens gefiel mir instinktiv“. Diese Aussage ist öf-ter zu hören.

Zucker Der süße Agrarrohstoff ge-rät zunehmend in die Kritik. Allen voran Robert Lustig, Medizinprofes-sor von der University of California: Sein Youtube-Video „Zucker: Die bittere Wahrheit“ schauten sich fast sechs Millionen Menschen an. Nach seiner Meinung seien Warnhinweise nötig. Zucker führe zu Übergewicht oder schlechten Zähnen und sei auch der Grund für Krebs oder Alz-heimer.

Mars Für den US-Hersteller ist das ein Problem. Laut Larry Allgaier, der als Chef der US-Tierfutterspar-te für den ganzen Konzern spricht, ist Mars „sehr aktiv“ und werde das Problem „progressiv angehen“. So folge es den Richtlinien der

Weltgesundheitsorganisation in Sachen Transparenz und Konsum-richtlinien. Zucker soll danach nicht mehr als zehn Prozent der täglichen Kalorieneinnahme aus-machen.

Nachhaltigkeit Auch in anderen Gebieten zeigt sich Mars fort-schrittlich. So will der Konzern bis 2040 keine fossilen Brennstoffe mehr verwenden und keine Treib-hausgase ausstoßen. Er stellte im April 2015 eine Windfarm in Texas fertig, die rund ein Viertel der Ener-gie herstellt, die Mars für seine glo-bale Produktion braucht. 2010 ver-pflichtete sich Mars freiwillig, bis 2020 allen Kakao nur aus „nachhal-tigen“ Quellen zu beziehen.

ZUCKER PROBLEMATISCHE SÜSSE

11 22 33 44 55 666666666Cargill Koch Industries Dell Bechtel Pricewater-

house CoopersMars

33,0Mrd. US$39,4 34,0

57,2(Prognose)

115,0

134,9

Quellen: Forbes, UnternehmenHandelsblatt

Die größten nicht börsennotierten Unternehmenin den USA 2013/2014, Umsatz in Mrd. US-Dollar

Absatzmärkte in 74 Ländern 75 000 Mitarbeiter

Mars macht mobil

Populärer Schokoriegel: Das US-Unternehmen ge-hört seit fast 100 Jahren vollständig der Familie Mars.

Trotz fehlender Statussymbole schwören Spitzenleute auf das Unter-nehmen. Der Vorstand besteht zu gro-ßen Teilen wie Vorstandschef Grant Reid aus Eigengewächsen. Die Mitarbeiter-fluktuation von fünf Prozent – ohne Ver-triebspersonal – ist gering. Auch die Ar-beiter bleiben Mars treu – im Land der Tellerwäscher keine selbstverständliche Sache: „Ich will meinen Sohn auch ins Unternehmen holen“, sagt Lou Navarra, Teamleiter in der Produktion in Ha-ckettstown und seit 16 Jahren dabei. Die Bezahlung ist gut, statt Aktienoptionen erhalten die Manager erfolgsabhängige Bonuszahlungen. Ein weiterer Anreiz: Mitarbeiter können leicht in die ver-schiedenen Geschäftsbereiche des Kon-zerns wechseln.

Den Geist des Unternehmens prägte Forrest Mars senior. Als der nach einem langen Streit mit seinem Vater die Füh-rung 1964 übernahm, ließ er zum Ent-setzen der Manager die Eichenvertäfe-lung aus der Vorstandsetage rausreißen, schaffte den Firmenhubschrauber ab und feuerte den französischen Meister-koch. Stattdessen führte er Großraum-büros und Stempelkarten ein.

Das Sagen hat im Konzern bis heute die Gründerfamilie. Die legt nicht wie die von Wal-Mart oder anderen Unterneh-men die Hände in den Schoß. So sitzt Frank Mars, Sohn von John Mars, im

Vorstand. Er ist der Chef von Symbio -science, dem 2005 gegründeten „tech-nologiebasierten Gesundheits- und For-schungssegment“. „Wir reden nicht viel über die Mars-Familie“, sagt Deutsch-land-Tierfutterchef Albold. „Aber sie ist präsent im Unternehmen und hat einen Blick auf das Geschäft.“

Am sichtbarsten ist Victoria Mars, die seit 2014 den Verwaltungsrat führt. Sie tritt auf Fachkonferenzen auf und hielt im Vorjahr eine Rede in New Orleans über die Unternehmensphilosophie von Mars. Wie viele Familienmitglieder musste sie sich beweisen. Ihr erster Job war in einer Fabrik, „wo ich Kisten mit 36 M&M’s-Packungen drin stapelte“.

Die Zukunft sieht nicht schlecht aus für Mars. Das vom Umsatz wichtigste Ge-schäft mit Tierfutter wächst, nicht zu-letzt wegen der „Humanisierung von Haustieren“, wie es Allgaier ausdrückt: „Die Menschen behandeln ihre Tiere mehr und mehr wie Menschen.“

Da ergeben sich überraschende Sy-nergien bei Mars. Bei der neuen Schoko-ladenfabrik in Topeka in den USA halfen die Tierfutterkollegen mit. „Die Herstel-lung von Schokolade und Tierfutter ist in mancher Beziehung sehr ähnlich“, sagt Allgaier. Ein anderes Beispiel: Die Ko-operation von Wrigley bei der Entwick-lung von Hundemitteln für bessere Zäh-ne. „Wir arbeiten intensiv zusammen“, bilanziert Allgaier.

Nach außen mögen wir zurückhaltend sein, aber nach innen teilen wir wohl mehr mit den Mitarbeitern als die meisten Unternehmen.Victoria B. MarsChairman und Ur-Enkelin des Firmengründers

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Page 16: Handels Blatt

E s geht wieder los. Nicht, weil morgen pünktlich mit dem meteorologischen

Herbstbeginn dunkle Wolken aufziehen sollen. Nein, vielen, die dieser Tage aus dem Som-merurlaub zurückkehren, graut es vielmehr vor dem Moment, in dem sie ihre Mails öffnen und eine hohe drei- bis vierstel-lige Ziffer die Zahl der ungelese-nen Nachrichten ins Bewusst-sein rückt. Sie in den Papier-korb zu befördern, frisst Zeit und Nerven. Nerven, deren Strapazierfähigkeit man doch gerade erst in der Ferienzeit durch konsequenten „Digital Detox“ revitalisiert hat – so nen-ne ich mal, quasi analog zur äu-ßerlichen Urlaubsbräune, die innere Gelassenheit gegenüber dem üblichen „Always on“.

Aber wie pflege ich diese digi-tale Urlaubsbräune, wenn ich wieder zurück im Alltag bin? Ich

halte nichts davon, sich selbst ein digitales Verbot aufzuerle-gen. Oft zieht die digitale Entgif-tung das „FOMO“-Syndrom nach sich, gekennzeichnet durch eine bei manchem fast panische „Fear Of Missing Out“ – die Angst, etwas zu verpassen.

Wie bei einer richtigen Diät entsteht hier übrigens schnell ein Jojo-Effekt: Nach der zeitlich begrenzten, hart erkämpften Enthaltsamkeit lässt man sich gehen. Da ergibt es doch viel mehr Sinn, die Kontrolle zu-rückzugewinnen, seinen digita-len Rhythmus zu beherrschen und der „Master of Digital Inter-action“ (MODI) zu sein.

Dazu sollte das Digitale sinn-voll in den Alltag integriert wer-den. Dabei hilft es, sich nicht vorzunehmen, ein Zeitfenster am Tag zu reservieren, an dem man online ist. Das Gegenteil führt zum Ziel: Konkrete Zeiten zu definieren, in denen das Smartphone definitiv aus bleibt. Und den Fokus auf das Hier und Jetzt legen. Keine digi-tale Ablenkung. Etwa bei den Mahlzeiten mit der Familie. Oder einem der wenigen Ge-spräche mit dem besten Freund. Oder bei Meetings.

Nur dann erhalten wir unsere digitale Urlaubsbräune.

Die Autorin ist eine von sechs Kolumnis-ten, die an dieser Stelle im täglichen Wechsel über Kommunikation schreiben.

Über die Pflege digitaler Urlaubsbräune

DER WERBER-RAT

Franziska von

Lewinski ist Vorstand

der Agentur

Fischer-Appelt.

Georg WeishauptParis

Sie steht auf, umrundet

den Teetisch und hält ih-rem Besucher das Objekt nah ans Ohr. „Schließen Sie bitte die Augen“, sagt

die Dame mit dem freundlichen Lächeln und klopft gegen die apri-cotfarbene Schale. Es erklingt ein Ton wie von einem chinesischen Gong.

„Sie ist aus Eierschalenporzel-lan“, erklärt Jiang Qiong Er in dem kleinen Geschäft in Paris. Die Trinkschale für Kaffee ist we-niger als einen halben Millimeter dick und wird in Manufakturen in China von Hand gefertigt.

Sie ist Teil einer Kollektion von Porzellan, Möbelstücken, Schmuck und Kleidung der jungen chinesi-schen Luxusmarke Shang Xia. De-ren einziger europäischer Laden befindet sich in der Avenue de Sèvres in Paris, in der Nähe des Boulevard Saint-Germain. Zwei weitere finden sich in China.

Was kaum jemand ahnt: Hinter Shang Xia steht der französische Luxuskonzern Hermès. Er gründe-te die Marke 2008 zusammen mit der chinesischen Künstlerin Jiang – als Joint Venture in Schanghai.

Lange Zeit galt die winzige Zweitmarke als verschrobene Idee der Franzosen. Doch der Bör-sencrash in China rückt Shang Xia unverhofft mitten in den Zeitgeist. Eine kleine, aber wachsende Schicht von Kunden, die sich nach dem Abflauen des Wirtschafts-booms auf die Identität des Landes und dessen kulturelle Wurzeln be-sinnt, könnte nun zur Stammkund-schaft von Shang Xia werden.

Jiang ist nicht nur Mitgründerin der Marke, sie ist Art Director und Geschäftsführerin in einer Person. Und so erklärt sie wort-reich, was sich dahinter verbirgt. „Sie steht für eine Philosophie der Balance und des Wohlfüh-lens, veranschaulicht durch die Kreativität der Produkte“, be-merkt die zierliche, aber energie-volle Frau. Shang Xia heißt über-setzt „oben“ und „unten“.

„Unsere Läden sollen ein Ort der Ruhe sein und für kleine Fluchten aus dem Alltag“, ver-spricht sie. Mitten in der Bou-tique steht denn auch ein Tisch, um Tee zuzubereiten.

„Beide Marken sind komplett getrennt, haben aber zwei Dinge gemeinsam: Qualitätshandwerk und die Aktionärsstruktur“, sagte der frühere Chef von Hermès, Pa-trick Thomas, als er vor fünf Jah-ren die erste Boutique in Schang-hai eröffnete. Wie zum Beweis der klaren Trennung hat sich das Hermès-Management seitdem ein Schweigegelübde zu Shang Xia auferlegt.

Mit der Gründung einer Zweit-marke verfolgt Hermès eine ande-re Strategie als seine Luxus-Kon-kurrenten Gucci, Prada oder Dol-ce & Gabbana, die in China ihre hochpreisigen europäischen Kol-lektionen verkaufen. Und auch ei-ne andere als der Schweizer Kon-zern Richemont, der in China kei-ne Marke gründete, sondern vor vielen Jahren die bestehende Shanghai Tang kaufte und inter-national ausrollte.

„Die alte chinesische Hand-werkskunst ist heute fast nur noch im Museum zu bewun-

dern“, sagt Jiang. Denn insbeson-dere die Kulturrevolution in den siebziger Jahren hat viel von der alten Handwerkskunst zerstört. „Wir wollen sie mit modernem Design verbinden und sie ins All-tagsleben junger Leute zurückho-len“, lautet ihre Mission.

Was das heißt, ist in der Bou-tique zu besichtigen. Dort gibt es etwa schlichte weiße Teetassen oh-ne Henkel, die mit feinstem Bam-bus-Garn umhäkelt sind. Oder auf-wendig geflochtene Handtaschen aus Leder oder Bambus.

Shang Xia ist ein ambitioniertes Projekt in einem Land, das für seine günstigen Massenprodukte bekannt ist und dessen Bevölke-rung sich an Europa orientiert. „Es wird sicher nicht einfach, sich gegen den unveränderten allge-meinen Trend in China durchzu-setzen: Chinesen kaufen bei Lu-xusgütern mit hoher Priorität eu-ropäische Marken und damit auch Statussymbole“, sagt Sabine Meister, Luxusexpertin und Inha-berin der gleichnamigen M&A-Be-ratung in München.

Doch der Boom im chinesischen Luxusmarkt ist vorerst vorbei. Schärfere Antikorruptionsgeset-ze, der Börsencrash in China so-wie wegen des Wechselkursver-falls günstigere Preise im Ausland dämpfen die Kauflust in dem Rie-senmarkt erheblich. Die Experten von Bain & Company kommen in ihrer gemeinsamen Studie mit

Der französische Konzern Hermès setzt sich in der Volksrepublik von der Konkurrenz ab – mit einer Zweitmarke.

Chinas Lebensstil à la française

100 %

80 %

60 %

40 %

20 %

0 %2000 2005

. . . . . . . . .

2010 2015

Weltweite Ausgaben

Quellen: Bain & Company, Fondazione AltagammaHandelsblatt

Die Chinesen kaufen Luxus im Ausland

davon im eigenem Land

Volumen weltweit

ca.2 Mrd. €

Anteil ca.10 Mrd. €

ca.30 Mrd. €

ca.70 Mrd. € €€€

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MONTAG, 31. AUGUST 2015, NR. 16616 UNTERNEHMEN & MÄRKTE

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Page 17: Handels Blatt

Rezepte gegen die Flaute

Katharina Kort, Georg Weis-hauptMailand, Düsseldorf

H ermès steuert von der be-rühmten Luxusmeile Rue de Faubourg St. Honoré in

Paris aus sein Chinageschäft und verfolgt eine Doppelstrategie: Der französische Konzern setzt auch auf die neue chinesische Marke Shang Xia. Doch das Hauptge-schäft läuft nach wie vor über Her-mès. Inzwischen betreibt das Fa-milienunternehmen 23 Hermès-Boutiquen in China, einem seiner wichtigsten Märkte.

Welche Bedeutung Hermès dem Riesenland beimisst, zeigt die Ex-pansionspolitik. So haben die Franzosen im vergangenen Herbst ihren fünften Flagshipsto-re weltweit in Schanghai eröff-net. Anders als bei vielen Luxus-konzernen läuft es für Hermès in China noch ordentlich. So er-reichte das Unternehmen, wie es am Freitag bekanntgab, im ers-ten Halbjahr in der Region Asien ein Umsatzplus von sieben Pro-zent.

Trotzdem macht sich Vorstands-chef Axel Dumas nichts vor. „Wir denken, dass die Situation ein wei-teres Jahr schwierig bleiben wird“, sagte er vor kurzem.

Viele Konkurrenten bekommen die Flaute im chinesischen Luxus-geschäft stärker zu spüren. Denn weil die Wirtschaft langsamer wächst, kaufen nicht mehr so viele Chinesen solche Luxuswaren wie etwa Taschen der Prada-Marke Miu Miu.

Einige Konzerne reagieren prompt auf das flaue Geschäft und kürzen ihre Preise: Chanel hatte sich bereits im März entschieden, seine Preise zu senken, um sein Ge-schäft wieder in Schwung zu brin-gen. Und Gucci sorgte im Mai für ei-ne spektakuläre Aktion, als es seine Kunden mit Rabatten von 50 Pro-zent lockte.

Denn immer mehr Chinesen nutzen ihre Auslandsreisen, um hochpreisige Mode einzukaufen. Da ist sie wegen günstiger Wechsel-kurse und der Importzölle in Chi-na meist billiger. Entsprechend

weniger kaufen sie im eigenenLand.

Hugo Boss zieht andere Konse-quenzen aus dem schwächelnden Markt. Der Konzern aus Metzingen übernahm vor einigen Monaten die restlichen Läden aus einem Joint Venture mit einem chinesischen Partner in Eigenregie.

Hugo-Boss-Chef Claus-Dietrich Lahrs begründete dies mit seiner „globalen Wachstumsstrategie, die auf umfangreiche Markenkontrolle und den eigenen Einzelhandel aus-gerichtet ist.“ Lahrs betrachtet Chi-na denn auch mittelfristig unverän-dert als „wichtigen Wachstums-markt“.

Das sieht auch Scilla Huang Sun, Portfoliomanagerin des Julius Baer Luxury Brands Fund, so: „Struktu-rell geht der Trend zu einer größe-ren, wohlhabenden Mittelschicht in China weiter.“ Und die will sich eu-ropäische Luxusmarken als Status-symbol leisten.

Allerdings ändern sich die Vor-lieben bei den Shoppingtourender Chinesen. „Wir sehen einenTrend weg von den Accessoireshin zu Kleidern und Schuhen undauch weg vom Top-Luxus zummittleren Luxus“, beobachtetMarta Bevilacqua von der chinesi-schen Ratingagentur Dagong Eu-rope.

China: Europäische Konzerne führen mehr Läden in Eigenregie,senken die Preise – und hoffen auf die wachsende Mittelschicht.

LUXUSBRANCHE

dem italienischen Luxusverband Altagamma zu dem Schluss, dass das chinesische Luxusgeschäft in diesem Jahr um zwei bis vier Pro-zent schrumpfen wird.

Bruno Lannes, Partner von Bain & Company, sieht deshalb die Luxusmarken vor großen He-rausforderungen. Sie müssten sich von traditionellen Konzepten lösen und sich „mehr auf die Be-dürfnisse der zunehmend besser informierten chinesischen Kun-den einstellen“.

Davon profitiert Shang Xia. Der Umsatz sei im ersten Halbjahr um 77 Prozent gestiegen, berichtet die Chefin, ohne konkrete Zahlen zu nennen. In der jetzigen Phase des Unternehmens gehe es nicht um die absoluten Zahlen, sagt sie, „sondern um den Zuwachs“.

Noch ist die Marke etwas für In-sider. Doch ihr Konzept scheint im Heimatland anzukommen.

„Inzwischen sind 80 bis 90 Pro-zent unserer Kunden in den bei-den chinesischen Boutiquen Chi-nesen“, beobachtet sie. In Paris sei dies umgekehrt. Dort kauften hauptsächlich Europäer.

Es gibt bislang nur diese drei Läden. Zunächst will sie das „Chi-na-Geschäft stärken“ und dort vo-raussichtlich nächstes Jahr eine neue Boutique eröffnen. „In zwei bis drei Jahren werden wir in Me-tropolen wie New York und Lon-don angreifen“, kündigt sie an.

Doch sie möchte im Vertrieb neue Wege gehen. Sie denkt an „kreative Vertriebsformen wie Pop-up-Stores im Internet oder in Hotels oder den Verkauf über Ein-zelhändler“. Im Oktober verkauft sie zum zweiten Mal Sammlerob-jekte beim Auktionshaus Chris-tie’s. In der Werbung setzt sie auf Mundpropaganda und Freund-schaftsnetze im Internet.

Die Kollektion will sie weiter ausbauen. Künftig hält sie zahlrei-che neue Produkte für das All-tagsleben für denkbar, von Son-nenbrillen bis zur Kinderklei-dung. Irgendwann muss die neue Marke aber auch Geld verdienen. „Wir werden den Break-even in den kommenden zwei bis drei Jahren erreichen“, verspricht sie. Das hört der Mehrheitsgesellschaf-ter Hermès sicher gerne, den Jiang als „Gottvater“ bezeichnet.

Und der wacht in Person des früheren Hermès-Chefs Thomas als Präsident über das Geschäft.

Shang-Xia- Geschäftsführerin

Jiang Qiong Er: Luxus aus

chinesischen Manufakturen.

Die Gründerin Jiang Qiong Er ent-stammt einer berühmten Familie. Ihr Großvater war ein bekannter chine-sischer Maler, und ihr Vater, Xing Tong He, ist der Architekt, der das Shanghai Museum entworfen hat. Sie selbst nahm schon im Alter von zwei Jahren Unterricht bei einem chinesischen Maler und einem Kalli-graphen.

Karriere Sie studierte Design an der renommierten Tong Ji University und vertiefte ihre Kenntnisse in Möbel- und Interior-Design an der Decorati-ve Arts School in Paris. Sie arbeitete als Künstlerin und hatte Ausstellun-gen in der Schweiz, in Frankreich und den USA. Sie wurde Kreativ-Chefin für die Schaufenster der Hermès-Lä-den in China.

Das Unternehmen Die heute 37-jäh-rige Jiang Qiong Er gründete 2008 zusammen mit Hermès das chinesi-sche Label Shang Xia, eine chinesi-sche Marke, die Mode, Schmuck, Mö-bel und Haushaltsware aus chinesischen Manufakturen anbietet. In der Zentrale in Schanghai arbei-ten 80 Beschäftigte, sieben weitere in Frankreich. In China betreibt Shang Xia zwei Boutiquen sowie ei-ne in Paris.

Firmenphilosophie Sie macht klar, dass die Marke nicht für das Zur-schaustellen von Reichtum geeignet ist. „Wir verkaufen Produkte mit ei-nem sehr kleinen Logo, aber mit einer sehr guten Qualität.“ Sie wendet sich an Kunden mit „Selbstbewusstsein, die chinesische Kultur schätzen“.

SHANG XIA WIE ALLES BEGANN

In zwei bis drei Jahren werden wir in Metropolen wie New York und London angreifen.Jiang Qiong ErGründerin und Chefin von Shang Xia

23Boutiquen betreibt Hermès in China, einem der wichtigsten Märkte des Konzerns.Quelle: Unternehmen

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UNTERNEHMEN & MÄRKTE 17MONTAG, 31. AUGUST 2015, NR. 166

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Page 18: Handels Blatt

B astian Schweinsteiger ist das prominenteste Beispiel für den Trend. Viele Fußbal-

ler wechseln von Deutschland nach England. Aber warum funk-tioniert das nicht umgekehrt? Wieso spielen kaum englische Fußballer für deutsche Klubs?

England ist für Spieler und ihr Backoffice ein sehr angenehmes, vorteilhaftes Pflaster. Das Backof-fice eines Spielers in einem engli-schen Klub müsste schon sehr as-ketisch denken, wenn es einen mittelguten Platz für einen ver-gleichbaren in Deutschland ein-tauschen würde. Kein Vergleich.

Umgekehrt ist ein englischer Klub für einen Spieler deutscher Provenienz fast immer ein Ge-winn. Denn Fußballer sind Klein(st)unternehmer. Der Lö-wenanteil ihres Salärs kommt vom „Verein“ und über Werbe-verträge aufs Konto. Die meisten Spieler müssen mit Summen um-gehen, auf die sie kaum vorberei-tet wurden. Staunend starten sie in die Welt der Bestverdiener.

Was sie wissen: Fußballein-künfte nehmen günstigenfalls erst einmal dynamisch zu, nach einem Höhepunkt dann langsam,

aber unweigerlich ab. Und schließlich, so zwischen 30 und 35 Jahre, ist das Ende absehbar. Dann steht ein zweites Erwerbs-leben an. In den alten Zeiten gab es für Fußball-Veteranen typi-scherweise eine Lotto-Annahme-stelle, eine Tankstelle oder bei-des. Tatsächlich schafften ziem-lich viele einen echten Neustart.

Man kann sich leicht ausrech-nen, dass ein Spieler zwar seine Physis und Psyche in Gang zu hal-ten weiß. Für alles andere braucht er aber jemanden mit Fachkennt-nis und praktischer Erfahrung. Solch eine Vertrauensperson ge-staltet und überwacht die Verträge des Spielers. Sie pflegt die Kontak-te zu Klubs, Verbänden und Wer-bern und nicht zuletzt: zu Presse und Fachanwälten gleicherma-ßen. Das sind anspruchsvolle Auf-gaben, in die ein Spieler hinein-wachsen könnte, wenn sein Inte-resse so weit reicht.

Es gibt zwei Typen dieser Ver-trauenspersonen: Der „Berater“ schwebt ein bisschen oberhalb des Spielers, während der „Mana-ger“ fürs Praktische und Grobe da ist. Warum nun ein Spieler zu einem bestimmten Klub wech-selt, ein Land meidet oder ein an-deres bevorzugt, hat meist mehr mit Berater oder Manager zu tun als mit den Vorlieben des Spie-lers. Und natürlich: Es geht im-mer auch um die erwarteten Ein-nahmen, an denen Berater oder Manager partizipieren.

Paradies für Manager

SPIELMACHER

Thomas Hitzlsperger, Ex-Fußballprofi,52 Länderspiele.

AP

► Sportart steigert auch ohne große Stars stetig die Reichweite.

► Verband und Liga erwarten weiteren Schub durch die EM.

Alexander MötheDüsseldorf

Es gibt diese Anekdote, die im-mer wieder erzählt wird, wenn es darum geht, das Phänomen Dirk Nowitzki zu erklären. 1997 spielte die

deutsche U21-Mannschaft gegen eine Auswahl der US-Profiliga NBA. Es ist ein Demonstrationswettkampf, eine Werbe-tour für noch brachliegende Basketball-Märkte, initiiert vom Sportartikelriesen Nike. Für Deutschland im Einsatz: der 18-jährige Dirk Werner Nowitzki, damals beim DJK Würzburg in der 2. Bundesli-ga. Der blonde Schlacks holt sich den Ball und schmettert ihn über NBA-Le-gende Charles Barkley hinweg in den Korb. Barkley fragt ihn nach dem Spiel, zu welchem College er jetzt gehen wer-de. Nowitzki antwortet, er müsse erst einmal Wehrdienst leisten. „Du gehst nicht zur Armee, Du gehst nach Au-burn“, sagte Barkley und setzte sich bei Nike dafür ein, den jungen Deutschen in die USA zu holen. Dass er letztlich gar nicht bei Barkleys Alma Mater landet, sondern direkt von den Dallas Maver-icks geholt wird, ist Teil der Geschichte.

Nowitzki, inzwischen 37, ist der beste Basketballer, den Deutschland je her-vorgebracht hat. Er wurde Meister in der Profiliga NBA, wertvollster Spieler und nun möchte er mit der deutschen Nationalmannschaft am liebsten noch einmal um einen Titel spielen. Stütze der Auswahl des Deutschen Basketball-Bunds (DBB) ist er noch immer. Jedoch tragende Säule? „Wir brauchen ihn“, sagt Peter Radegast, Sportdirektor des DBB, „aber wir sind als Mannschaft nicht von ihm abhängig“. Radegast be-findet sich mit der Mannschaft von Bun-destrainer Chris Fleming in der letzten Phase der Turniervorbereitung, seit gut zwei Wochen sind die NBA-Profis No-witzki, Dennis Schröder und Tibor Pleiß mit im Training.

Radegast zeigt sich zufrieden mit der Vorbereitung, in der das deutsche Team zuletzt in Italien den Supercup gewin-nen konnte. „Wir sind nicht ausrechen-bar“, sagt der Sportdirektor. Die Mann-schaft steckte auch die verletzungsbe-dingten Ausfälle von Maik Zirbes, Per Günther, Elias Harris und Daniel Theis weg. Das gelingt, da die Mannschaft in

der Tiefe mit Talent besetzt ist. Das war nicht immer so und ist der positiven Gesamtentwicklung des deutschen Basketballs in den vergangenen Jahren insgesamt ge-schuldet. Verband und Bundesligen, allen voran die höchste Spielklasse Be-ko BBL, treiben seit Jahren die Ausbil-dung heimischer Spieler an. Die braucht es, denn seit der Saison 2012/13 gilt die sogenannte 6+6-Regel, die besagt, dass von zwölf Spielern mindestens die Hälf-te einen deutschen Pass haben muss. „Dadurch hat sich das Berufsbild des Basketballers neu definiert“, sagt Rade-gast. Heute könne man jungen Talenten auch aus wirtschaftlicher Perspektive

empfehlen, den Weg in den Profisport zu gehen: „Das hätte man früher nicht mit gutem Gewissen tun können.“

Jens Staudenmayer, sportlicher Leiter der Beko BBL , ist einer der Vorantrei-ber der Entwicklung. Da der DBB nicht groß und finanzstark wie etwa das Fuß-ball-Pendant DFB ist, sind Ligen und Verband auf Kooperation angewiesen. „Als vergleichsweise kleine Liga müssen wir kreativer sein und uns cleverer an-stellen“, erklärt Staudenmayer. Die Liga hat gute Argumente für ihre Arbeit – gute Zahlen. In den vergangenen zehn Jahren stiegen die Einnahmen der Klubs von 34,1 Millionen Euro um 178 Prozent auf 95 Millionen Euro. Der Zuschauerschnitt er-höhte sich in den vergangenen sechs Jahren um 20 Prozent, liegt nun bei 4 655. „Wir haben ligaseitig in allen Bereichen zusammen mit den Klubs die Standards wie Pres-searbeit, Marketing, Arenen und im Sportlichen schrittweise nach oben angepasst“, so Stauden-mayer. Positiv ausgewirkt habe sich dabei der Einstieg des FC Bayern München in die BBL. Dieser generierte Aufmerk-

Der deutsche Basketball will bei der Europameisterschaft endlich beweisen, dass er nicht von seinem größten Spieler abhängig ist.

Es geht auch ohne Dirk Nowitzki

Einnahmen in Mio. Euro

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Basketball-Bundesliga

2005/’06 2014/’15

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Page 19: Handels Blatt

Gold zum AbschlussDer letzte Wurf am letzten Tag der WM brachte Riesenerfolg: Mit ihrem so überra-

schenden wie dramatischen Sieg im Speerwurf hat Katharina Moli-tor den deutschen Leichtathleten am Sonntag einen perfekten Ab-schluss in Peking beschert. Dank einer Weltjahresbestleistung von 67,69 Metern zog die 31-Jährige noch an der Chinesin Lyu Huihui (66,13) und der Südafrikanerin Sunette Viljoen (65,79) vorbei.

SPORT TELEGRAMM

America’s CupDas Team New Zealand hat die zweite Regatta der America’s-Cup-Weltserie vor Göteborg gewon-nen. Die Segler um Steuermann Peter Burling gewannen das zwei-te Kräftemessen der Saison mit ei-nem Rennsieg und einem zweiten Platz am „Super Sonntag“, an dem alle Ergebnisse doppelt zähl-ten. Die Plätze zwei und drei be-legten vor der schwedischen Küs-te die amerikanischen Cup-Vertei-diger vom Team USA und die Bri-ten.

Basketball-Star Dirk Nowitzki: Der 37-Jährige wird nicht mehr lange spielen. Aktuell ist für das deutsche Team eine wich-tige Stütze.

samkeit und zog auch bei Auswärts-spielen mehr Zuschauer in die Hallen.

Die Ziele der Liga sind ehrgeizig. Bis zum Jahr 2020 möchte die Beko BBL die stärkste nationale Basketballliga in Europa sein. Im vergangenen Jahr wur-de dazu ein auf fünf Jahre angelegter Businessplan von den Vereinen verab-schiedet. Es gilt auch, die Gunst der Stunde zu nutzen. Denn wirtschaftlich ist die Liga bereits jetzt attraktiv, allein schon, weil die Strukturen stimmen und Spielergehälter pünktlich gezahlt würden, sagt Staudenmayer. Hinter der starken spanischen Liga seien Frank-reich, Italien und die Türkei in Schlag-distanz, darüber hinaus gebe es „kaum noch funktionierende nationale Ligen“.

Das Wachstum ist rein organisch, In-vestoren, Mäzenatentum oder große Fördergelder gebe es nahezu gar nicht. Die Liga reinvestiert die Einnah-men, die sie generiert. „Den Klubs ge-lingt es auch immer mehr, Geldmittel für den Nachwuchsbereich zu akqui-rieren“, stellt Staudenmayer fest. Eine positive Entwicklung, die viel Zu-kunftspotenzial verheißt. Man habe aus den Fehlern der Vergangenheit ge-lernt, heißt es von Verband und Liga

gleichermaßen. 1992 sorgte der Sport-artikelhersteller für einen überra-schenden Boom des Streetball, des Straßenbasketballs. Was als Marke-tingkampagne das Image der Herzo-genauracher aufpolieren sollte, wur-de durch den sensationellen Gewinn des EM-Titels 1993 zum Boom. Ju-gendliche warfen in Parks Körbe, statt zu kicken. Das Finale der Streetball-Serie wurde einst sogar im ZDF über-tragen. Die Idole bleiben jedoch Mi-chael Jordan und Charles Barkley, das Ziel die ferne NBA. Der Boom mündet in einer verlorenen Spielergeneration, die Talent hat, aber keinen Job, da die Liga sich mit ausländischen Spielern mehr Attraktivität erhofft.

Jetzt kehrt der Basketball wieder ins öffentlich-rechtliche Fernsehen zu-rück. Die Vorrundenspiele der

Deutschen, die alle in Berlin stattfin-den, werden sämtlich von ARD und ZDF übertragen. Die Heimspiele der EM, sie sind ein Schaufenster, um die Popularität des Sports voranzutreiben. Auch Peter Radegast wünscht sich mehr Medienpräsenz, „dass das Aktu-elle Sportstudio wieder ein Sportstu-dio und kein Fußballstudio ist“. Bas-ketball habe es einfach verdient, mehr Zuschauer zu haben. Auch Jens Stau-denmayer sieht, dass in Deutschland der Fußball medial erdrückend wirkt. Aber: „Wir müssen eben den verblei-benden Spielraum bei den Ballsport-arten nutzen und nicht weinen.“

Inwieweit der deutsche Basketball auf Dauer von dem Turnier, was ur-sprünglich in der Ukraine hätte statt-finden sollen, profitiert, ist ungewiss. „Die Nationalmannschaft ist immer die Zugmaschine einer Sportart“, sagt Staudenmayer. Die Sondereffekte durch Erfolge pendeln sich im Nach-gang jedoch immer wieder auf Nor-malniveau ein. Zugpferde wie Nowitz-ki, Schröder und Pleiß, die den Glanz und die Show der US-Liga NBA mit-bringen, sind fast schon wichtiger. Die Amerikaner gelten nicht als Konkur-renz, auch, weil sie einen anderen Basketball spielen als das mann-schaftsgetriebene europäische Pen-dant. Staudenmayer hält es „zumin-dest auf mittlere Sicht für unwahr-scheinlich, dass sich NBA-Klubs in Europa ansiedeln.“ Jetzt zählt erst ein-mal die EM. Als Mindestziel gilt die Fahrkarte zur Olympia-Qualifikation. Und wenn nicht? „Dann werden wir weiter an einer positiven Zukunft für den deutschen Basketball arbeiten, vielversprechende Perspektiven gibt es genug“, so Radegast.

Ab 5. September messen sich 24 europäische Natio-nen bei der Basketball-Europameisterschaft. Eigent-lich sollte die EM in der Ukraine stattfinden, die Unru-hen sorgten jedoch dafür, dass nun Deutschland, Frankreich, Lettland und Kroatien das Turnier ge-meinsam ausrichten.

Die deutsche Nationalmannschaft bestreitet alle Vorrundenspiele in Berlin. Mit Island, Türkei, Spanien, Serbien und Italien warten anspruchsvolle Gegner. Mindestziel ist das Erreichen der Olympia-Qualifikati-on. Dazu muss wenigstens Platz sieben her.

Die Vorbereitung lief gut. Siege unter anderem ge-gen Italien, Polen und die Türkei machen Hoffnung. Zuletzt setzte es eine herbe Niederlage gegen EM-Favorit Frankreich.

EURO BASKET 2015

DIE BASKETBALL-EM IM ÜBERBLICK

De Bruyne erlöst den VfL Wolfsburg

Lukas Bay, Alexander MötheDüsseldorf

M ittlerweile hat man sich in Wolfsburg schon fast ein bisschen daran gewöhnt,

Rekorde zu brechen. Nach neuen Spitzenwerten für Absatz und Um-satz beim Volkswagen-Konzern sorgt nun auch der Werksklub VfL Wolfsburg für einen Rekord. Der Verkauf von Spielmacher Kevin De Bruyne an Manchester City spült jetzt 75 Millionen Euro in die Kassen der Wolfsburger. Das ist der teuerste Transfer, den die Bundesliga in ih-rer bisherigen Geschichte gesehen hat. Damit ist der VW-Klub auch bei den Transfereinnahmen in der Bun-desliga-Spitze angekommen.

Die bisherige Bundesliga-Best-marke von rund 41 Millionen Euro, die der FC Liverpool Ende Juni für Hoffenheims Roberto Firmino be-zahlt hatte, wurde mit dem Transfer deutlich übertroffen. Handelseinig waren sich beide Klubs schon seit Mittwochabend, berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Seitdem wurde nur noch um die Ausgestal-tung zusätzlicher Sonderzahlungen gepokert, die dem VfL in Zukunft noch mehr Geld bescheren könn-ten. Genug Zeit für Wolfsburgs Sportchef Klaus Allofs, hinter den Kulissen für Ersatz zu sorgen. Den-noch ist Eile geboten: Am Montag-abend schließt das Transferfenster. Und neben De Bruyne wird auch Ivan Perisic den VfL verlassen.

Kombiniert bescheren die Trans-fers den „Wölfen“ einen finanziel-len Verfügungsrahmen von rund 100 Millionen Euro für neue Spie-ler. Es ist allerdings unwahrschein-lich, dass der VfL die Summe in Gänze wieder in den Kader inves-tiert. Alternativen wie Julian Drax-ler werden zweistellige Millionen-beträge kosten, allerdings hat das Team auch ohne De Bruyne und Pe-risic am Freitag gegen den FC Schal-ke 04 auf ganzer Linie überzeugt. „Sein Wechsel ist zwar bedauerlich, weil er ein wichtiger Bestandteil un-serer Mannschaft war, aber wir sind auch weiterhin so gut aufgestellt“, fügte Allofs am Sonntag vielsagend hinzu. Für den VfL gilt es nicht nur, das sportliche Niveau zu halten, sondern auch selbst Einnahmen zu generieren. Geld, was nicht von Sponsor VW kommt. Darauf legt die

Uefa besonderes Augenmerk. Die Wolfsburger stehen unter spezieller Beobachtung des europäischen Fußballverbands. Kurz vor Weih-nachten 2014 erklärten die Wettbe-werbshüter der Europäischen Fuß-ball-Union, die Verbindung von Ver-ein und Konzern näher untersuchen zu wollen. Mitte Mai wurden diese Ermittlungen einge-stellt – ohne eine Strafe für Wolfs-burg. Im Kern stand die Frage, ob der Konzern dem Verein mehr Wer-begelder als „marktüblich“ über-weist. Nach Regeln der Uefa dürfen Sponsorengelder nicht höher ausfal-len, als am Markt dafür bezahlt wür-de. Die Angst vor einer Dominanz Volkswagens ist zumindest in Deutschland nicht unberechtigt.

Der größte Autohersteller Euro-pas ist auch für die Bundesliga einer der wichtigsten Financiers. Nach Angaben der Kölner Sponsoringbe-ratung Repucom ist VW vom Volu-men her einer der bedeutendsten fünf Fußballsponsoren, neben Grö-ßen wie der Deutschen Telekom und Gazprom. Bei nicht weniger als 20 Vereinen der 1. und 2. Bundesli-ga zählt VW zu den Sponsoren.

Der Belgier wechselt für rund 75 Millionen Euro zu Manchester City.

De Bruyne ist weg: Wolfsburg freut sich über 75 Millionen Euro.

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SPORT & WIRTSCHAFT 191

MONTAG, 31. AUGUST 2015, NR. 166

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Page 20: Handels Blatt

D ie Geschichte über die zu-nehmende Beliebtheit der Societas Europaea,

kurz SE genannt, in mittelstän-dischen Unternehmen hat am Schluss dann doch noch einmal tüchtig Fahrt aufgenommen. Meine Kollegen und ich haben viele Gründe gefunden, warum Unternehmen als Rechtsform künftig lieber eine SE wählen als eine deutsche AG: Dabei spielt die Mitbestimmung eine wichtige Rolle. Einerseits kann eine Rechtsformänderung zur SE dazu führen, dass die Zahl der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsgremium eingefroren wird, selbst wenn das Unterneh-men die Schwelle von 2 000 Mitarbeitern überschreitet. An-dererseits spricht bei den SEs mit einem Verwaltungsrat künf-tig so mancher Gründer oder

Eigentümer mehr mit und ver-legt sich nicht nur aufs Kontrol-lieren wie im deutschen Auf-sichtsrat einer AG. Doch ganz zum Schluss bekam ich noch ei-nen Hinweis, dass auch die neu eingeführte Geschlechterquote, also die Mitbestimmung von Frauen, bei der Rechtsform -änderung eine Rolle spielt. Denn wenn die Umwandlung in die SE verhindern kann, dass von der Drittelbeteiligung auf eine paritätische Beteiligung der Arbeitnehmervertreter um-gestellt wird, dann verhindert das gleichzeitig eine feste Frau-enquote; es gilt dann nur die flexible Quote, die die Unter-nehmen selbst festsetzen kön-nen. Dabei ist die SE rein sprachlich doch weiblich, oder? [email protected]

S E und die Crux mit der Frauenquote

MARKTPLATZ

M. Buchenau, B. Fröndhoff, A. MüllerStuttgart, Düsseldorf

Große Konzerne wie Alli-anz oder Porsche haben es vorgemacht. Jetzt rollt die zweite Welle. Für vie-le Mittelständler und Fa-

milienunternehmen ist die Societas Europaea (SE) – oder kurz Europa-AG – eine Alternative. Mit ihr ermöglicht die Europäische Union (EU) seit dem Jahresende 2004 die Gründung von Aktiengesellschaften nach weitge-hend einheitlichen Rechtsprinzipien.

So wandelte sich der Software-dienstleister GFT im Juni nach dem Beschluss der Hauptversammlung von der AG in die SE. „Die Rechts-form spiegelt in erster Linie unsere internationale Ausrichtung wider und schafft die Basis für eine weite-re Expansion“, sagt GFT-Hauptak-tionär Ulrich Dietz.

Auch der Automatisierungsspe-zialist Festo machte vor wenigen Wochen seine Bildungstochter Fes-to Didactic zur europäischen Ak-tiengesellschaft. Der Geschäftsfüh-rer des Spezialisten für Lernsyste-me, Theodor Niehaus, spricht ebenfalls von „globaler Unterneh-menskultur“ und unterstreicht „die wachsende Bedeutung seines inter-nationalen Geschäfts“.

„Die Anforderungen an eine fle-xible Unternehmensstruktur, die globale Vernetzung erleichtert, wachsen“, begründet der Klebstoff-spezialist Jowat seine Umstellung Anfang Januar. Das Unternehmen erlöst 75 Prozent seines Umsatzes im Ausland. Knapp die Hälfte der rund 950 Mitarbeiter ist in weltweit

agierenden Produktions- und Ver-triebsgesellschaften tätig.

Die Liste der Unternehmen, die bereits auf die Europa-AG umge-stellt haben, wird immer länger. Das Verlagshaus Springer, der Spe-diteur Dachser, die Berner-Gruppe oder der Elektronik-Händler Con-rad: Insgesamt sind es bislang 170 Firmen in Deutschland, hat die Hans-Böckler-Stiftung errechnet.

Die Gründe für eine Umstellung sind unterschiedlich. Offiziell wird häufig zuerst die Internationalität genannt. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. „Ich bin jetzt 57 Jahre alt. Die Steue-rung über einen Verwaltungsrat an-stelle des bisherigen, zweigeteilten Modells mit einem operativen Vor-stand und einem kontrollierenden Aufsichtsrat ist sehr interessant“, sagt GFT-Chef Dietz. „Wenn das Un-ternehmen einmal von Fremdma-nagement geführt wird, kann ich als Verwaltungsrat direkter am Gesche-hen sein, im Gegensatz zum Auf-sichtsrat einer AG.“

Immer mehr deutsche Firmen werden ihrer Rechtsform nach europäisch. Hinter dem Namen steht dann SE, das Kürzel für Societas Europaea. Die Vorteile: mehr Flexibilität beim Management – aber auch bei Mitbestimmung und Verlagerungen.

Die Entdeckung Europas

Handelsblatt- Redakteurin Anja Müller

Rainer Kirchdörfer: Jurist mit dem Spezialgebiet Familienunter- nehmen.St

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„Wir sehen erst den Anfang einer Entwicklung“Herr Kirchdörfer, gibt es einen neu-en Trend zur SE? Die SE ist heute eine ernst zu neh-mende Alternative zu anderen Ka-pitalgesellschaften. Wir sehen hier erst den Anfang einer Entwicklung. Außerdem sind große Familienun-ternehmen heute international, da erhöht die Rechtsform SE die Repu-tation im Ausland.

Aber Marketing kann ja nicht der Hauptgrund sein?Für Familienunternehmen ist es in vielen Fällen attraktiv, dass das SE-Recht eine monistische Führungs-struktur vergleichbar mit einem schweizerischen Verwaltungsrat oder angelsächsischen Board er-laubt.

Warum kommt dies den Familien-unternehmen entgegen?Wenn beispielsweise die Unterneh-mensnachfolge ansteht und ein fa-milienfremdes Management einge-setzt wird, bleibt der Eigentümer bei einheitlicher Führung in einem Board deutlich näher am operati-ven Geschäft als bei einem her-kömmlichen Aufsichtsrat, der im dualistischen System streng ge-trennt vom operativen Geschäft sich nur um die Aufsicht kümmert.

Und die Mitbestimmung lässt sich auch umgehen?Es geht hier nicht um die Umge-hung der Mitbestimmung, sondern um das Nutzen einer gesellschafts-rechtlichen Alternative. Die Mitbe-

stimmung auf unternehmerischer Ebene spielt freilich bei der Rechts-formwahl immer auch eine Rolle. Falls ein Unternehmen über 2 000 Beschäftigte in der deutschen Un-ternehmensgruppe aufweist, muss es im Falle einer AG oder GmbH ei-nen Aufsichtsrat mit zwölf Mitgliedern, davon die Hälfte Arbeitnehmerver-treter, bilden. Dies bedeu-tet einen großen Aufwand, den Familien unternehmen wegen ihrer Kom-plexität scheuen, und eine erhebli-che Umstellung in der Unter-nehmensfüh-rung.

Bei der Umwandlung in eine SE re-gelt doch ein besonderes Verhand-lungsgremium die Mitbestim-mung ...Ja, aber wenn sich die Unterneh-mensführung mit diesem besonde-ren Gremium der Arbeitnehmer

nicht einigt, dann wird das Mit-bestimmungsrecht, das zum Zeitpunkt der Umformung der SE galt, eingefroren. Deshalb kann es für einige Unterneh-

men sinnvoll sein, sich in eine

Der Vorstand der Stiftung Familienunternehmen über die Attraktivität der SE und die

RAINER KIRCHDÖRFER

Es gibt keine Pläne zur Verlagerung, aber wir wollen uns von der Politik nicht überraschen lassen, sondern vorbereitet sein und Alternativen haben. Ulrich DietzVorstandsvorsitzender und Hauptaktionär GFT Technologies SE

Handelsblatt Quelle: Hans-Böckler-Stiftung

Die SE in Zahlen

SE: Die Europäische Gesellschaft (auf Lateinisch auch Societas Europaea, kurz SE) ist eine Rechtsform für Aktiengesellschaften in der EU und im EU-Wirtschaftsraum.

In Europa:3 299 SEs364 davon sindauch operativ tätig 170

davon inDeutschland

SE-Gründungen in Deutschland

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1. Halbjahr2015

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MONTAG, 31. AUGUST 2015, NR. 16620 DER DEUTSCHE MITTELSTAND

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Der Vorstandsvorsitzende der Hager Group aus Blieskastel im Saarland, Daniel Hager, hat bereits viel Erfahrung mit der SE. Das 1955 gegründete Unternehmen produ-ziert mit 11 400 Mitarbeitern an 23 Standorten Elektroinstallationen. Bereits seit 2007 ist das Unterneh-men, das als einer der wenigen Fa-milienbetriebe auch einen ausländi-schen Vorstand beschäftigt, eine SE. Damals habe der Generations-wechsel bevorgestanden, erklärt Hager. Sein Unternehmen war von Anfang an in Deutschland und in

Frankreich aktiv und wird „ in vie-len Ländern als ein lokaler Markt-teilnehmer wahrgenommen“. Und, fügt Hager hinzu: „Wir konnten da-mit unseren Mitbestimmungsstatus zementieren.“

Dirk Jannott, Partner bei der Kanzlei CMS Hasche Sigle, bestätigt, dass „Gesellschafter aus verschiede-nen Familienstämmen in einem Verwaltungsrat viel näher an das Tagesgeschäft gebracht werden.“ Auch dass die etwas lockerere Regel bei der Mitbestimmung für die Wahl der SE den Ausschlag gibt,

kann Jannott bestätigen. Nur sagt das selten ein Unternehmen so of-fen. „Die Gestaltungsmöglichkei-ten bei der Mitbestimmung sind ein wesentlicher Treiber dafür, wa-rum sich auch mittelständische Un-ternehmen umwandeln“, beobach-tet Experte Jannott. In der Praxis relevant wird es, wenn das Unter-nehmen kurz davor steht, die Schwelle von 2 000 Mitarbeitern zu überschreiten – und damit die pari-tätische Mitbestimmung gelten würde, erklärt Lasse Pütz, Fach-mann der Hans-Böckler-Stiftung.

Durch die Umwandlung wird zu-meist das Mitbestimmungsmodell eingefroren, welches vor der Um-wandlung galt. Das gefällt den Ge-werkschaften naturgemäß nicht. Die gewerkschaftsnahe Hans-Böck-ler-Stiftung führt Buch über die Umwandlungen in der deutschen Unternehmenslandschaft: Von An-fang 2014 bis 1. Juli dieses Jahres wurden 78 SEs gegründet.

„Weniger Mitbestimmung ist für uns nicht der Grund“, behauptet

hingegen GFT-Chef Dietz. Im Gegen-teil: Bei der SE hätten auch Arbeit-nehmervertreter der Auslandstöch-ter ein Mitspracherecht darüber, welche Form der Mitbestimmung gewählt werde. Experte Pütz von der Hans-Böckler-Stiftung bestätigt dies; dennoch werde die SE auch ge-nutzt, um die Mitbestimmung zu umgehen.

Aber bei einem Thema wird Dietz dann doch deutlicher: „Die SE ver-schafft der GFT mehr Unabhängig-

keit. Die Verlässlichkeit der Politik ist zurückgegangen, wie das Bei-spiel Erbschaftsteuer zeigt.“ Mit der SE wäre auch eine Verlagerung des Unternehmenssitzes etwa nach Ös-terreich oder in die Niederlande möglich. „Es gibt keine Pläne dazu, aber wir wollen uns von der Politik nicht überraschen lassen, sondern vorbereitet sein und Alternativen haben“, unterstreicht Dietz ganz of-fen. „Und da fühlen wir uns mit derSE als Rechtsform wohler.“

SE umzuwandeln, bevor sie die Schwelle zur paritätischen Mitbe-stimmung von 2 000 Beschäftigten erreicht haben.

Den Gewerkschaften schmeckt ge-nau dieser Punkt nicht.In meiner Umwandlungspraxis hatte ich insoweit noch nie ein Problem mit den Gewerkschaften. Nach meiner Erfahrung ist das Thema Mitbestimmung in aller Regel auch nicht der einzige Grund für die Wahl der SE. Es gibt immer ein Bündel von Motiven. So erlaubt die SE beispielsweise auch den Zugang zum Kapital-markt und eine Sitzverlegung des Unternehmens ins europäische Ausland.

Wenn man Unternehmen fragt, spielt der Zugang zum Kapital-markt ebenfalls eher eine unterge-ordnete Rolle.Es muss ja nicht gleich der Börsen-gang des Familienunternehmens sein. Die SE erleichtert auch die Be-gebung von Anleihen.

Aber es kann doch nicht nur um Handlungsoptionen gehen ...Nicht nur, aber auch. Im Vergleich zu einer AG ist die SE in der Füh-rungsstruktur wesentlich flexibler und wird vom Kapitalmarkt we-sentlich besser akzeptiert, ohne an anderer Stelle erkennbare Nachtei-le zu haben. Die Fragen stellte Martin Buchenau.

Motive der Firmenchefs.

Wir konnten damit unseren Mitbe- stimmungsstatus zementieren. Daniel HagerVorstandsvorsitzender der Hager Group SE

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DER DEUTSCHE MITTELSTAND 21MONTAG, 31. AUGUST 2015, NR. 166

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Martin WocherGreven, Dingden

Mit atemberaubender Ge-schwindigkeit schießt der leuchtend gelbe Fa-den durch das fünf Me-ter breite Gewebe. Exakt

285-mal in der Minute weist das Display aus, für das menschliche Auge ist das zu schnell. Begleitet vom lautstarken mo-notonen Rattern der zwei Webstühle schieben sich die beiden Stoffbahnen aus Polyamidgewebe Zentimeter für Zentimeter aus den Maschinen – jeden Tag 200 Meter. Bis Ende Oktober geht das noch so, rund um die Uhr.

Dann ist die Arbeit von vier Monaten erledigt: 90 000 Quadratmeter sind bis dahin in leuchtend-schillerndem Dah-liengelb gewebt – ein Renommee-Auf-trag für den Textilproduzenten Setex aus dem Münsterland. Denn der strapa-zierfähige Stoff – „farbecht, wasserfest und schmutzabweisend“, sagt stolz Se-tex-Gründer und Hauptgesellschafter Konrad Schröer – spielt ab Sommer 2016 die Hauptrolle im neuesten Pro-jekt des Verpackungskünstlers Christo.

„Floating Piers“ heißt die Installation des Bulgaren – in 16 Meter breite Bah-nen genäht und um Luftfässer gewickelt verbindet das in Greven produzierte Kunststoffgewebe zwei Inseln auf dem inmitten der Berge gelegenen italieni-schen Iseo-See mit dem Festland. Wer immer dann will, kann 16 Tage lang auf der drei Kilometer langen künstlichen Landbrücke in 50 Zentimeter Höhe über das Wasser laufen. „Ich werde mir das auf jeden Fall im kommenden Jahr anschauen“, sagt Schröer.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Stof-fe, die Christo für seine spektakulären Aktionen verwendet, aus dem Münster-land kommen. Das war schon bei der Verhüllung des Reichstags in Berlin so oder bei der Installation „The Gates“ in New York. Schröer hat mit seiner Firma Setex das Vertrauen des Künstlers in die Qualität des Produkts und eine pünktli-che Lieferung quasi geerbt. Anfang 2013 hat der Selfmade-Unternehmer die benachbarte Firma Schilgen über-nommen, die bis dahin eng mit Christo zusammengearbeitet hat.

Erneut den Zuschlag zu bekommen, war trotzdem keine Selbstverständlich-keit: „Es gibt keinen Auftrag mehr ohne Konkurrenz“, sagt Schröer, der Setex vor 25 Jahren mit einem Juniorpartner ge-gründet hat – indem er bei seinem dama-ligen Arbeitgeber Vagedes einstieg, der kurz vor der Insolvenz stand.

Den Stoff für „Floating Piers“ hat Se-tex gemeinsam mit Christo und dessen

Mitarbeitern entwickelt. Wenn der Auf-trag abgewickelt ist, bleibt das Polyamid-gewebe ein Unikat. „Der Stoff darf nicht nachproduziert werden“, sagt Schröer. „Das ist vertraglich so geregelt.“ Die in Italien verwendeten Kunststoffbahnen werden nach Ende des Projekt vernich-tet. Damit die Besucher nicht vorher schon auf die Idee kommen, sich ein Stück aus der Installation herauszu-schneiden, produziert Setex etliche Qua-dratmeter zusätzlich – als Souvenir wer-den dann kleine Gewebemuster verteilt.

Der gelbe Stoff aus dem Münsterland ist ein nur allzu sichtbares Zeichen, dass eine lange in Agonie geglaubte Branche mittlerweile wieder quicklebendig ist. Die deutsche Textilindustrie hat eine Metamorphose ohnegleichen hinter sich. „In den 60er-Jahren war Deutsch-land noch ein starkes Produktionsland für Textilien“, sagt Ingeborg Neumann, Präsidentin des Gesamtverbandes der deutschen Textil- und Modeindustrie.

Doch dann begann aus Kostengrün-den die Verlagerung der Produktion – erst in die Türkei, dann immer stärker Richtung Asien. Für viele deutsche Tra-ditionsbetriebe bedeutete diese Ent-wicklung das Aus. „Es wurde damals schon viel zu wenig investiert“, bemerkt Schröer kritisch. „Einige Firmen sind in Schönheit gestorben.“

So gab es im nahen Bocholt, eine der textilen Hochburgen in Deutschland, Mitte der 60er-Jahre noch 40 Weberei-en und sieben Spinnereien mit insge-samt 15 000 Mitarbeitern. Davon übrig geblieben sind zwei kleinere Webereien mit wenigen Mitarbeitern. Insgesamt verringerte sich die Anzahl der Betriebe in Deutschland von 7 700 im Jahre 1970 auf 550 im Jahr 2013. Dies entsprach ei-nem Rückgang von mehr als 90 Pro-zent. Die Zahl der Beschäftigten in der deutschen Textil- und Bekleidungsin-dustrie baute sich im selben Zeitraum um neun Zehntel auf 80 000 ab.

Wer überleben wollte, musste sich et-was einfallen lassen und neue Märkte abseits der Stoffe für Hemden und Ho-sen finden. „Viele Bekleidungshersteller haben in der Zeit ihre Sortimente er-gänzt oder umgestellt“, sagt Neumann. Wer konnte, spezialisierte sich auf soge-nannte technische Textilien und fand dort neue lukrative Märkte.

Denn kaum ein Industriebereich kann inzwischen auf moderne Textilien und Textilfasern verzichten: Diese finden sich in Raumanzügen für das Weltall, als Dämmmaterial unter der Motorhaube oder in den Radkästen für die Autoin-dustrie, als Stahlmatten-Ersatz im Bau oder als Stent zur Arterienerweiterung in der Medizintechnik. Abwasserkanäle werden damit abgedichtet, Flussufer da-mit befestigt – die Möglichkeiten der Nutzung sind fast unüberschaubar.

„Die deutschen Hersteller sind hier tech-nologisch führend“, sagt Branchenex-perte Jürgen Grebe von der Commerz-bank. „Sie haben nicht nur eine Vielzahl neuer Anwendungsbereiche wie Medi-zin, Luftfahrt oder Umwelt erobert, son-dern auch neuere Technologien wie et-wa die Verbund- und Vliesstofftechnik.“ Rund 45 Prozent der Produkte, die in diesem Segment weltweit hergestellt werden, kommen inzwischen aus deut-schen Betrieben – kein Land liefert mehr. Die Exportquote liegt bei über 60 Prozent. „Da ist inzwischen viel Hightech dabei“, erklärt auch Verbands-präsidentin Neumann. „Es ist eine klas-sische Zuliefererbranche geworden.“

Den Unternehmen hilft natürlich, dass der Markt für technische Textilien in den vergangenen Jahren kräftig ge-wachsen ist: So belief sich das weltweite Geschäftsvolumen ohne Vliesstoffe und Verbundwerkstoffe wie Kohlefasern auf zuletzt 133 Milliarden Dollar. Für das Jahr 2018 erwartet die Commerzbank ei-nen Anstieg auf 160 Milliarden Dollar.

Inzwischen arbeiten wieder knapp 120 000 Beschäftigte in der Textil- und Bekleidungsindustrie. Die rund 600 überwiegend mittelständischen Unter-nehmen in Deutschland kamen zuletzt nur mit technischen Textilien auf einen Umsatz von rund 13 Milliarden Euro.

Doch der Innovationsdruck in diesem Segment ist hoch: Rund ein Fünftel ih-res Umsatzes erzielt die Branche mit Produkten, die jünger sind als drei Jahre – und steht damit auf Platz fünf hinter dem Fahrzeugbau, der Elektroindustrie, der Informations- und Kommunikati-onstechnik und dem Maschinenbau.

Für Branchenbeobachter wie Grebe ist die Wandlung der Textilunternehmen geradezu beispielhaft: „Die deutsche Branche hat in den zurückliegenden De-kaden einen bemerkenswerten Struk-

Der Textilhersteller Setex aus dem Münsterland webt den Stoff für das neueste Projekt von Christo. Kein Zufall: Technische Textilien aus Deutschland sind weltweit führend.

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Stoffbahn im See: Rund 90 0000 Qua-dratmeter wer-den für das Christo-Projekt ausgelegt.

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Deutsche Firmen haben nicht nur neue Anwendungsbereiche wie Medizin, Luftfahrt oder Umwelt erobert, sondern auch neue Technologien.Jürgen GrebeAnalyst Commerzbank

Christo und die Inseln: Der Verpackungskünstler wirbt für sein neuestes Projekt „Floating Piers“ in Italien.

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turwandel vollzogen und wird auch in der Zukunft zu den Innovationsführern zählen.“

Für einen Mittelständler wie Setex mit heute gut 1 100 Beschäftigten und rund 150 Millionen Euro Umsatz heißt das, die Produktivität der Firma bis zum An-schlag auszureizen, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. An 355 Ta-gen im Jahr werden an den beiden größ-ten Standorten Greven und Dingden rund um die Uhr Garne gesponnen, Stof-fe gewebt, gefärbt, behandelt und zuge-

schnitten – nur an Weihnachten und Ostern herrscht Stille in den Werkshal-len. Rund eine Million Quadratmeter Stoff rattern Woche für Woche durch die 200 Webmaschinen des Unternehmens.

Heute beliefert Setex große Kunden aus dem Einzelhandel mit Bettwäsche und Matrazenüberzügen, stellt feuerfes-te Stoffe für die Arbeitskleidung von Schweißern und Feuerwehrleuten her, produziert für große Lkw-Hersteller schwer entflammbare und blickdichte Vorhänge für die Fahrerkabinen oder

Spezialtextilien für die Konstruktion von Schuhen.

Ein wichtiges Segment sind schwer entflammbare Stoffe für Zeltbespan-nungen, Bühnenvorhänge oder Wand-verkleidungen bei Großereignissen wie Konzerten oder Messen. Hier punkten deutsche Hersteller wie Setex mit Schnelligkeit und der Nähe zu ihren Kunden. „Denen fällt häufig erst zwei Tage vor Beginn ein, dass sie noch 2 000 Meter Stoff brauchen“, sagt Schröer. „Dafür halten wir große Lager

vor, um schnell liefern zu können.“ Fünf Firmen mitsamt Sortiment hat Schröer in den vergangenen 25 Jahren seit der Setex-Gründung übernommen, die meisten von ihnen waren hundert Jahre und älter – auch das zeigt die Wandlung der Branche. „Dadurch sind wir noch vielseitiger geworden“, erläutert Schrö-er. Meist muss der Setex-Chef nach einer solchen Übernahme erst einmal kräftig investieren. Die Produktion von Texti-lien in Deutschland ist immens kapital-intensiv. Zwischen sechs und sieben Mil-lionen Euro Kapitaleinsatz entfallen auf einen textilen Arbeitsplatz bei Setex. „Wenn Sie den nicht auslasten, haben Sie ein Problem“, sagt Schröer. Die Pro-duktivität in seinem Unternehmen habe sich seit 1990 um den Faktor 15 verbes-sert, berichtet er. Wer da nicht mithalten könne, „der geht von Bord.“

Gerade hat er sechs neue Webmaschi-nen bestellt, bei Lindauer Dornier, der Luxusklasse in diesem Segment. Diese seien zwar ein Viertel teurer gewesen als das Konkurrenzangebot aus Belgien, aber dafür seien die Maschinen langlebi-ger und produzierten weniger Aus-schuss. Vor allem aber sind die Maschi-nen leistungsfähig. Dort wird der Faden künftig ganze 850-mal pro Minute hin- und hergeschossen – schnell genug, um den technischen Vorsprung in der Pro-duktion für die kommenden Jahre abzu-sichern.

Produktionskon-trolle: Setex-Ge-schäftsführer Klaus Struffert und Projektleiterin Diana Göcke.

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Aunde Das markanteste Beispiel für die Transformation einer ehemaligen Textilfirma liefert der Autozulieferer Aunde. 1899 gegründet, produzierte das Familienunter-nehmen zunächst Hosenstoffe. In den 1920er-Jahren kamen Polsterstoffe für die Autoindustrie hinzu. Inzwi-schen betreibt der Systemlieferant für Autositze welt-weit über 100 Werke in 27 Ländern und gehört damit zu den 100 größten Zulieferern der Autobranche.

Penn Textile Solutions Das Unternehmen aus Pader-born hat sich als Hersteller von elastischen Stoffen für die Mieder- und Wäscheindustrie einen Namen ge-macht. Neuerdings stellt eine Tochterfirma auch ein Be-schattungssystem für Gewächshäuser her. Penn weitet damit sein bestehendes Know-how auf den Bereich technische Textilien aus.

TEXTILIEN INNOVATIVE BRANCHE

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DER DEUTSCHE MITTELSTAND 23MONTAG, 31. AUGUST 2015, NR. 166

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DEUTSCHLANDS WIRTSCHAFTS- UND FINANZZEITUNG

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► VW hofft auf 3,4 Milliarden Euro Sondererlös.

► Die Wolfsburger bauen ab 2018 selbst ein Billigauto.

M. Kölling, C. Schnell, M. FasseTokio, Frankfurt, München

Volkswagen beendet sein Abenteuer in Japan. Nach vier Jahren Ver-handlungen erklärte ein Schiedsgericht in Lon-

don die Zusammenarbeit zwischen den beiden Autoherstellern Suzuki und Volkswagen für beendet. Nun trennen sich die ehemaligen Traum-partner gütlich: Suzuki kauft rund 19,9 Prozent seiner Anteile zurück, Volkswagen erhält Schadensersatz, weil Suzuki sich nicht an geschlosse-ne Verträge gehalten hat. Das Urteil ist bindend und wird von beiden Seiten akzeptiert.

Der deutsch-japanischen Schei-dung ging ein großes Missver-ständnis voraus. Als sich die Wolfs-burger 2009 mit Suzuki verbünde-ten, hofften die VW-Manager auf Zugang zum indischen Markt und auf Kenntnisse zum Bau eines Billig autos. Die Japaner sollten Zu-gang zu neuester Wolfsburger Mo-torentechnik erhalten und wähn-ten sich in einer gleichberechtig-ten Partnerschaft. Doch die sollte es nie sein: Der wesentlich größere VW-Konzern kaufte fast 20 Pro-zent an Suzuki, die Japaner erhiel-ten aber nur 1,5 Prozent an Volks-wagen.

Absehbar war das spektakuläre Scheitern zu Beginn keineswegs. Bei der Verkündung der Partner-schaft im Dezember 2009 schien sich das perfekte Paar gefunden zu haben. Suzukis Vorstandsvorsit-zender Osamu Suzuki, damals 79 Jahre jung, witzelte auf der Bühne dermaßen, dass selbst VW-Chef Martin Winterkorn schmunzeln musste. Und auch Ferdinand Piëch samt Frau amüsierten sich prächtig.

Doch bei allen Freundschafts-schwüren legte Suzuki schon damals die Sollbruchstelle in der Allianz bloß: Suzukis Stolz und Selbststän-digkeit. „Wir werden nicht die zwölf-te Marke von VW, Herr Winterkorn wird erklären, dass wir gleichberech-tigte Partner sind“, sagte Suzuki.

Winterkorn stimmte dem zu. Nur muss es sich um ein Missverständnis gehandelt haben. Denn schon bald stellte sich heraus, dass die Vorstel-lungen der Deutschen und Japaner zu unterschiedlich waren.

Nur zehn Monate später sprach Suzukis Sohn Toshihiro Suzuki von „konstruktiven Reibereien“. Doch dies war eine Untertreibung. Bereits im Frühjahr 2011 bestellte

Suzuki Dieselmotoren bei Fiat und nicht bei VW, ein Affront aus Wolfsburger Sicht. Und kurz da-nach machte Suzuki Senior in ei-nem Blogeintrag seinem Unmut Luft und drohte offen mit Schei-dung.

Volkswagen-Manager würden ih-ren Aktionären erklären, dass sie die Unternehmenspolitik von Suzu-ki stark mitbestimmen könnten, be-

schwerte sich der Senior. Er fühle sich dabei sehr unwohl, habe man doch eine gleichberechtigte Part-nerschaft vereinbart. „Weil die Grö-ße der Unternehmen so unter-schiedlich ist, haben Leute bei Volkswagen vielleicht den falschen Eindruck gewonnen, dass Suzuki unter ihrem Schirm sei“, schrieb Suzuki. „Diese Ansicht können wir schlicht nicht akzeptieren.“

Doch er beließ es nicht bei einer Ohrfeige. Ein Scheitern werde kein Problem für Suzuki werden. „Wir haben VWs Technologien kennen-gelernt, aber wir haben keine inte-ressant genug gefunden, um sie sofort umzusetzen.“ Gestärkt wur-de seine Haltung dabei von neuen Erfolgen der eigenen Motorende-signer, die Suzuki damals in Japans großem Segment der Minimobile an die Spitze der Sparsamen be-förderte.

So kam es, wie es kommen musste, wenn schon am Anfang ei-ner Beziehung jegliche Zuneigung fehlt. Suzuki fühlte sich in seiner Einschätzung noch bestätigt, als der Volkswagen-Konzern über sei-ne Tochter Audi ein Jahr später bei Ducati in Italien einstieg und da-mit sein Geschäftsfeld um Motor-räder erweiterte, eine Domäne Suzukis. Die Japaner sahen darin eine direkte Konkurrenz, Volkswa-gen jedoch ein völlig anderes Seg-ment. Schließlich sind die Italie-ner technisch wie preislich im High-End-Bereich unterwegs, während Suzuki auch bei Motor-rädern eher das günstige Massen-segment bedient.

Von einer Zusammenarbeit war nun längst keine Rede mehr, die Arbeit an dem vereinbarten Billigauto ruhte bereits. Suzuki forderte En-de 2011 von VW die Anteile zu-rück, doch der damalige Auf-sichtsratschef Ferdinand Piëch blieb stur. Die Japaner riefen dann die internationale Handelskam-mer in London an, um die Bedin-gungen der Scheidung auszuhan-deln.

Die Bedingungen sind jetzt fest-gezurrt; Suzuki und VW können gut damit leben. Anders als in der Finanzkrise 2009 sind die Japaner wieder auf Wachstumskurs. So wird der Rückkauf der Suzuki-Ak-tien für VW ein gutes Geschäft: Die Anteile, die einst 1,7 Milliarden Eu-ro gekostet haben, sind heute et-wa 3,4 Milliarden Euro wert. Geld, das die Wolfsburger gut gebrau-chen können, beispielsweise für die Einführung eines Billigautos, das sie mittlerweile alleine entwi-ckelt haben. Konzernchef Martin Winterkorn verhandelt jetzt mit seinen Joint-Venture-Partnern FAW und Saic über die Produkti-on. 2018 soll das Auto auf den Markt kommen.

Nach vier Jahren Streit trennen sich Volkswagen und Suzuki. VW erhält Schadensersatz.

Das Ende eines Rosenkrieges

Konzern-Präsident Toshihiro Suzuki: Keine gleichberechtigte Partnerschaft mit VW.

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Aktienkurs in Yen

Suzuki: ein Zehntel von VW

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Page 25: Handels Blatt

Muster ohne WertFlorian KolfDüsseldorf

T engelmann-Chef Karl-Erivan Haub versucht alles, um den geplanten Verkauf der Super-

marktkette Kaiser’s Tengelmann an Edeka doch noch zu retten. Für den Fall, dass Bundeswirtschaftsminis-ter Siegmar Gabriel (SPD) die Über-nahme freigibt, schloss das Unter-nehmen jetzt mit den Betriebsräten in den Regionen Berlin und Nord-rhein eine Betriebsvereinbarung zur Beschäftigungssicherung. Dies soll den Minister davon überzeu-gen, dass eine Übernahme durch Edeka die Arbeitsplätze sichern würde und deswegen im gesamt-wirtschaftlichen Interesse ist.

Doch selbst innerhalb der Arbeit-nehmervertreter von Tengelmann ist umstritten, ob diese Vereinba-rung überhaupt rechtliche Bin-dungskraft hat – oder ob sie eher ein Muster ohne Wert ist. So hat der Be-triebsrat aus Bayern, der dritten Re-gion, in der Kaiser’s Tengelmann tä-tig ist, dem Gesamtbetriebsrat das Verhandlungsmandat in der Frage entzogen. Er ist eben nicht davon überzeugt, dass ein Erwerber an die Betriebsvereinbarung gebun-den ist. Dies erfuhr das Handels-blatt aus Verhandlungskreisen.

Die Krux an der Sache: Unter-schrieben ist die Betriebsvereinba-rung nur von der Tengelmann-Füh-rung. Da noch nicht sicher ist, ob Edeka überhaupt die Filialen über-nehmen darf – und das Kartellamt das ja explizit untersagt hat –, kommt Edeka-Chef Markus Mosa als Verhandlungspartner für die Vereinbarung noch nicht infrage.

Aber ob Edeka als Käufer sich spä-ter an ein Abkommen gebunden fühlt, das nur von Tengelmann un-terzeichnet ist, ist mehr als fraglich.

Doch auch der Inhalt der Be-triebsvereinbarung ist brisant. Im Gegensatz zur Region Berlin, wo alle Stellen garantiert werden sollen, gilt die Beschäftigungsgarantie in der Region Nordrhein nur für rund 80 Prozent aller Mitarbeiter. Für Mitar-beiter, die noch vor der Fusion oder im Zuge des Zusammenschlusses den Job verlieren, soll es Abfindun-gen, eine interne Stellenbörse und Transfergesellschaften geben. Auch soll die Beschäftigungsgarantie nur für 18 Monate gelten, in Berlin dage-gen für 24 Monate. Tengelmann be-stätigte, dass eine Betriebsvereinba-rung abgeschlossen wurde, nahm aber zu Details keine Stellung.

Zweifel an einer Jobsicherung bei Tengelmann-Verkauf wachsen.

Elektromüll wird illegale Exportware

Christoph SchlautmannDüsseldorf

F ür die Mitarbeiter einer Zoll-behörde unweit von Düssel-dorf rangieren solche Einsät-

ze am unteren Ende der Beliebt-heitsskala: Frachtcontainer kon-trollieren, in denen Speditionen gebrauchte Kühlschränke zur Ver-schiffung nach Afrika sammeln. „Viele sind voll mit verschimmel-ten Essensresten“, erzählt ein Dienststellenleiter, „ohne Schutz-kleidung geht da gar nichts.“

Offiziell werden die Geräte ex-portiert, um sie in der Dritten Welt als Gebrauchtartikel zu ver-kaufen. Tatsächlich aber enden viele davon, wie das Handelsblatt vergangene Woche berichtete, auf riesigen Müllkippen etwa in Gha-na. Denn anders als bei einem Großteil des Elektroschrotts, der seit 2006 einer Rücknahmepflicht unterliegt, lässt sich mit ausge-dienten Kühlgeräten kein Geld verdienen. Die Entsorgung des giftigen FCKW ist teurer als das, was die restlichen Metalle erlösen.

Doch offenbar sind es keineswegs nur Kühlschränke, bei denen die zur Rücknahme verpflichtete In-dustrie illegale Schlupflöcher ge-funden hat. Eine am Sonntag ver-öffentlichte Studie der Organisati-on CWIT, beauftragt unter anderem von Uno und Interpol, befördert Erschreckendes zutage: Nur 35 Prozent des 2012 ausgesto-ßenen Elektroschrotts endete in

den Sammel- und Recyclinganla-gen der 28 EU-Länder.

16 Prozent der ausrangierten Altgeräte gingen in den Export – obwohl das ausdrücklich verbo-ten ist. Weitere 33 Prozent wur-den, wie CWIT herausfand, unter nicht ordnungsgemäßen Bedin-gungen entsorgt. Knapp acht Pro-zent der insgesamt 9,45 Millionen Tonnen Elektroschrott beseitigten die Zerlegungsbetriebe in dunk-len Kanälen, nachdem sie wert-volle Teile entnommen hatten. Dieselbe Menge landete gleich in den Abfalltonnen.

Experten zeigten sich über die Zahlen gestern erstaunt. Denn zu-mindest in Deutschland ist Elek-troschrott als Sekundärrohstoff begehrt. Die von der Industrie mit der Einsammlung betraute „Stif-tung Altgeräte Register“ (EAR) klagt sogar darüber, dass ihr die Kommunen immer mehr Material vor der Nase wegschnappen, um mit den Verwertungserlösen die Stadtkasse zu füllen. „Was übrig bleibt, sind zu zwei Drittel nur noch alte Kühlschränke“, berich-tet Patrick Wiedemann von der Entsorgungsfirma RLG.

Dennoch haben es Müllschie-ber leicht, wie Experten glauben. „Das Sammelsystem ist unüber-sichtlich“, moniert ein Insider. „Es basiert auf Lizenzgebern, die das Einsammeln anderen überlas-sen.“ Auch die gesunkenen Alt-metallpreise, glaubt man in der Branche, machten das Recyceln inzwischen weniger interessant.

Interpol-Studie schlägt Alarm.

Für den Konkurrenten Rewe, der mit allen Mitteln versucht, die Über-nahme zu torpedieren, ist das eine Steilvorlage. „Mit dieser Vereinba-rung lässt Herr Haub endlich die Katze aus dem Sack“, wettert Rewe-Chef Alain Caparros. „Jetzt steht schwarz auf weiß, dass mit der Mi-nistererlaubnis nicht, wie vorgegau-kelt, 16 000 Arbeitsplätze erhalten werden sollen. Sondern es geht um massive Stellenstreichungen und die Zerschlagung von Kaiser’s Ten-gelmann durch Edeka.“

Das Bundeskartellamt hatte eine Übernahme von Kaiser’s Tengel-mann durch Edeka abgelehnt. Da-raufhin hatten die Unternehmen ei-ne Ministererlaubnis beantragt – unter anderem mit dem Argument, dass nur dadurch die Arbeitsplätze gerettet werden könnten. Doch da-ran hatte auch schon die Monopol-kommission in ihrem Gutachten für den Minister gezweifelt. Diese Zwei-fel werden nun noch weiter ver-stärkt.

Logo von Tengelmann: Firmenchef Karl-Erivan Haub hofft auf die Ministererlaubnis.

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UNTERNEHMEN & MÄRKTE 25MONTAG, 31. AUGUST 2015, NR. 166

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Page 26: Handels Blatt

A ls die Kuwait Investment Authority

1974 bei Daimler einstieg, stand Deutschland kopf. Ausgerechnet die Scheichs vom Golf, die gerade den Öl-hahn zugedreht hatten, griffen nach der Industrie-Ikone aus dem Schwabenland. Jetzt, wo eine Be-teiligung des chine-sischen Automobil-partners von Daim-

ler, der Beijing Automotive Group, in Rede steht, regt sich niemand auf. Warum auch. Der Großteil des heimischen Aktienkapitals liegt ohnehin in der Hand ausländischer In-vestoren.

So wäre die Geschichte um einen neuen Ankeraktionär – neben Kuwait und Renault – bei Daimler schnell erzählt. Doch für den Stuttgarter Konzern ist das jenseits aller Willkommensrufe ein gewaltiger Angang. Man spürt, wie schwer sich der traditionsrei-che Autokonzern damit tut, große und da-mit einflussreiche Investoren hereinzulas-sen. Die Erfahrungen mit dem Emirat Katar, das Daimler 2009 aus einer echten Finanz-klemme rettete, sich aber schon kurz da-rauf wieder verabschiedete, wirken nach. Auch wenn Daimler mit Ankeraktionären nie ein echtes Problem hatte.

Doch in dem ambivalenten Verhältnis Daimlers zu dominanten Aktionären spie-gelt sich die ganze Problematik wider. An-keraktionäre können halt Segen, sie können aber auch Fluch sein. Bald die Hälfte der führenden Dax-Konzerne hat einen solchen Anker. Die Liste reicht von Beiersdorf bis Volkswagen. Dort haben Investoren unter-schiedlichster Herkunft das Sagen, weil sie mehr als 25 Prozent der Stimmrechte kon-trollieren. Ohne sie geht nichts.

Das ist gut, wenn – wie jetzt im Falle des Düngemittelherstellers K+S – ein Übernah-meversuch abgewehrt werden soll. Anker-aktionäre garantieren Sicherheit. Es sei denn, ausgerechnet sie sind es, die der lu-krativen Offerte eines Käufers erliegen. BMW oder Volkswagen, Daimlers Konkur-renten, sind auf diese Weise bestens ge-schützt. Aber auch der Pharmahersteller Merck oder der Dialysekonzern Fresenius. Im Falle BMW war es sogar einmal die Fami-lie Quandt, die den Absturz des Unterneh-mens verhinderte, nachdem sich der bayeri-sche Autobauer mit der Übernahme von Rover verhoben hatte. Der frühere Pharma-konzern Schering hatte diesen Schutz nicht. Heute ist er eine Abteilung von Bayer.

Keine guten Erfahrungen haben Thyssen-Krupp oder Metro gemacht – trotz eines ein-flussreichen Aktionärs. Bei dem Stahlher-steller hatte die Krupp-Stiftung viel zu lange eine dringend notwendige Runderneue-rung blockiert. Der Handelsriese Metro weiß bis heute mit seinem Großaktionär Haniel nichts Rechtes anzufangen. Und den ehemaligen Staatsunternehmen Post und Telekom, an denen der Bund direkt und in-direkt noch Anteile hält, täte es gut, endlich der Einflusssphäre des Staates entrinnen zu können.

Daimler werden die Chinesen als Mitei-gentümer nicht wehtun. Aber werden sie auch etwas bringen? Vermutlich nicht.

Fluch und Segen

ANKERAKTIONÄRE

Unter Musikern gibt es die Anekdote über eine Konzert-reise, bei der ein Schlagzeu-ger mitfährt, der bei der gan-zen Tour nur ein einziges Mal aufstehen und die Becken zu-sammenschlagen muss. Als

sein Einsatz kommt, steht er auf, ist dann aber einen Moment lang verwirrt, verpasst den Ein-satz und setzt sich unverrichteter Dinge wieder hin.

Der US-Notenbank (Fed) wäre es beinahe ge-nauso ergangen. Als in der vergangenen Woche weltweit die Aktienkurse einbrachen, schien es, als habe sie den richtigen Zeitpunkt für die erste Zinserhöhung nach neun Jahren expansiver Geldpolitik verpasst – und müsse möglicherweise lan-ge Zeit auf den nächsten Einsatz warten. Inzwischen hat sich die Lage an den Märkten wieder beruhigt, wobei niemand weiß, wie trügerisch diese Ruhe ist. Die vergangene Woche soll-te deshalb eine Lehre sein: Wer zu spät kommt, hat seinen Einsatz verpasst und kann nichts mehr ausrich-ten. Die Fed sollte daher nicht noch länger zögern, sondern die Zinsen mög-lichst bald erhöhen – mit Augenmaß, wie sie es immer wieder verspro-chen hat.

Hinter allen Kennzahlen, Theorien und Be-gründungen für oder gegen eine expansive oder eine konservative Geldpolitik tritt ein sehr simples Argument zu sehr in den Hintergrund: Wenn man irgendwann Zinsen senken will, muss man sie vorher erst einmal wieder nach oben bringen. Der Leitzins der Fed steht eben-so wie der der Europäischen Zentralbank (EZB) bei null. Wenn eine Rezession droht, etwa durch Einflüsse aus China ausgelöst, können beide im Moment die Zinsen daher nicht mehr senken. Das spricht für eine vorausschauende, konservative Geldpolitik.

Wir beobachten in der Finanzpolitik seit Jahr-zehnten in vielen Ländern eine gefährliche Ent-wicklung. In schlechten Zeiten wird die Staats-verschuldung erhöht, um die Wirtschaft anzu-kurbeln. Aber in guten Zeiten wird die Verschuldung nur selten zurückgefahren, um wieder Spielraum für die nächste Schwäche-phase zu schaffen. Die Folge: Entweder die Ver-schuldung wächst weiter, oder sie wird irgend-wann so gebremst gehalten, dass sie schwache Phasen noch verschlimmert.

Die Geldpolitik hat dagegen über lange Stre-cken einigermaßen zyklisch funktioniert. Je nach Bedarf wurden die Zinsen auf beiden Sei-ten des Atlantiks gesenkt und dann aber auch

wieder angehoben. Doch diese Balance ist in Gefahr. Seit der Finanzkrise sind die Notenban-ken in Amerika wie auch in Europa mit der Auf-gabe überlastet worden, überschuldete Volks-wirtschaften wieder anzuschieben. Die Folge waren lange Nullzinsphasen und aufgeblähte Bilanzsummen. Die Gefahr besteht jetzt, dass die Zinsen dauernd extrem niedrig bleiben und möglicherweise die Bilanzen noch weiter an-wachsen. So kann es passieren, dass wir einen Berg Schulden und einen Berg künstlicher Li-quidität vor uns herschieben. Beides bringt Probleme, aber keinen Nutzen.

Konservative Geldpolitik heißt nicht dogmati-sche Geldpolitik. Aus ordnungspolitischen Er-

wägungen heraus eine Volkswirtschaft in die Re-zession rutschen oder eine Währungszone vor die Wand fahren zu lassen hat keinen Sinn. Es spricht auch nicht gegen eine grundsätzlich konservative Geldpolitik, in Krisensitua-tionen mit ungewöhnli-chen Mitteln zu reagieren. Niemand weiß, wie oder ob sich die US-Wirtschaft ohne die extrem großzügi-ge Politik der Fed erholt hätte. Aber wir wissen, dass die USA sich besser erholt haben als viele an-dere Länder. Wir wissen

auch, dass solche Erholungen nach tiefen Fi-nanzkrisen, wo jeder Sektor seine Schulden ab-bauen oder zumindest im Rahmen halten muss, besonders lange dauern. Vor dem Hinter-grund spricht schon einiges dafür, dass die Fed richtig gehandelt hat. Und wahrscheinlich ist es auch richtig, dass die EZB jetzt dieser Politik folgt. Konservative Geldpolitik heißt aber, dann möglichst bald wieder die Normalisierung ein-zuleiten und dabei auch etwas Mut und Opti-mismus zu zeigen.

Letztlich hat auch die Politik eine große Mit-verantwortung dafür, dass die Notenbank kon-servativ bleiben oder wieder werden kann. Zu expansive Geldpolitik hat letztlich dieselbe Ur-sache wie zu expansive Finanzpolitik: Sie über-deckt ungelöste Verteilungsprobleme, in den USA zwischen Arm und Reich, in Europa zwi-schen Nord und Süd. Wo der Reichtum nicht für alle Ansprüche reicht, wird er künstlich ge-schaffen – und in irgendeiner Weise führt das fast immer zu Problemen. Deswegen wird es immer dann, wenn die Fähigkeit zu politischen Kompromissen fehlt, auf Dauer zu Schieflagen in der Finanz- oder der Geldpolitik kommen – oder in beiden zusammen.

Riskantes Zögern der Notenbanker

LEITARTIKEL

„Unsere Personalkosten liegen teilweise 25 bis

30 Prozent über denen der Wettbewerber.

Wenn wir jetzt nichts tun, ist Real in zehn Jahren

Geschichte. Die Situation des Unternehmens

ist kritisch.“Didier Fleury

Chef der Supermarktkette RealWas bringen

starke Eigner den

Konzernen?,

fragt sich Dieter

Fockenbrock.

Notenbanker

geraten ebenso

auf Abwege wie

Finanzpolitiker,

warnt

Frank Wiebe.

Der Autor ist Chefkorrespondent im Ressort Unternehmen & Märkte. Sie erreichen ihn unter: [email protected]

Der Autor ist Korrespondent in New York. Sie erreichen ihn unter: [email protected]

Seit der Finanzkrise sind die Notenbanken in Amerika wie auch in Europa mit der Aufgabe überlastet, überschuldete Volkswirtschaften wieder anzuschieben.

26 MEINUNG MONTAG, 31. AUGUST 2015, NR. 166

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Page 27: Handels Blatt

E s verspricht eine bunte Mi-schung zu

werden: Rupert Murdoch soll kom-men. Friede Sprin-ger auch. Dazu ein paar Polizisten, Vor-standssekretärin-nen und eine Hand-voll Banker. Es geht nicht etwa um das bevorstehende Re -launch-Event des Wall Street Journals Europe, sondern, weitaus profaner, um den Gerichts-prozess gegen (ehe-

malige) Topmanager der Deutschen Bank. Geht es nach dem Willen der Münchener

Staatsanwaltschaft, so soll diese eklektische Liste an Zeugenvorladungen in den kom-menden Monaten abgearbeitet werden. Ein überraschender Antrag nach der Sommer-pause, der den Prozess deutlich in die Län-ge ziehen dürfte. Zwar hat Richter Peter Noll dem Ansinnen noch nicht zugestimmt, doch eine Ablehnung aller zusätzlichen Zeugen gilt als unwahrscheinlich.

Für einen der fünf angeklagten Banker wird diese Zeugenvernehmungswut der Staatsanwaltschaft zu einem besonderen Problem: Jürgen Fitschen, Co-Vorstandsvor-sitzender der Deutschen Bank. Er ist ohne-hin nur noch Vorstandschef auf Zeit. Denn im Mai wird Co-Chef John Cryan allein das Ruder übernehmen. Doch der Gerichtspro-zess hat ihn nochmals zusätzlich als „lame duck“ erscheinen lassen – raubt er ihm doch einen Arbeitstag in der Woche.

Eigentlich hätte dieser Spuk im Oktober vorbei sein sollen. Doch nun kann es gut sein, dass er sich bis ins nächste Jahr hinein-zieht. Nicht erfreulich für Fitschen: Denn ei-ne in Finanzkreisen kursierende Idee, ihn zum hauptamtlichen Präsidenten des priva-ten Bankenverbands zu machen, wäre da-mit wohl endgültig nicht mehr realistisch.

Zwar läuft Fitschens Zeit als ehrenamtli-cher Präsident erst im April ab. Doch die Neuwahl steht schon im November an. Eine Verschiebung um Monate – um auf den Pro-zessausgang zu warten – wäre zwar theore-tisch möglich. Ratsam wäre eine solche Hängepartie für den Bankenverband gleich-wohl nicht. Denn sollte Fitschen wider Er-warten wegen versuchten Prozessbetrugs verurteilt werden, müsste in einem kurzfris-tigen Hauruckverfahren doch wieder ein eh-renamtlicher Präsident gewählt werden.

Auf Fitschen zu warten wäre daher falsch – auch wenn dem Verband ein hochkaräti-ger, hauptamtlicher Präsident angesichts der vielen Probleme des Bankensektors ei-gentlich gut zu Gesicht stünde.

Kein kurzer Prozess

DEUTSCHE BANK

Überflüssig

Wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe. So ver-hält es sich auch mit dem be-reits tarifvertraglich geregelten und dem geplanten gesetzlichen

Streikeinsatzverbot für Zeitarbeitnehmer. Die im Koalitionsvertrag angekündigte gesetzliche Rege-lung ist überflüssig und verfassungswidrig.

An die tarifvertragliche Regelung sind zwar nur die Mitgliedsunternehmen der Zeitarbeitsverbän-de gebunden. Aber auch ein Zeitarbeitnehmer, der für ein nichttarifgebundenes Zeitarbeitsunter-nehmen tätig ist, darf bereits heute nach den Vor-schriften des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes den Einsatz in einem bestreikten Unternehmen sanktionslos verweigern. Dies wird er tun, wenn er mit der streikenden Gewerkschaft oder ihren Streikzielen sympathisiert. Das ist Ausfluss der grundgesetzlich geschützten Koalitionsfrei-heit. Wird dem Zeitarbeitnehmer diese freie Ent-scheidung nun durch das Gesetz genommen, dann ist das nichts anderes als eine staatliche Be-vormundung, die in sein Grundrecht eingreift.

Auch die nicht an den Zeitarbeitstarifvertrag gebundenen Zeitarbeitsunternehmen sind in ih-ren Grundrechten betroffen. Sie haben an dem Ausgang von Arbeitskämpfen in anderen Bran-chen durchaus ein eigenes wirtschaftliches Inte-resse. Denn bei der Vergütung der Zeitarbeitneh-mer gilt für sie nicht der Zeitarbeitstarifvertrag, sondern der Equal-Pay-Grundsatz. Wenn das nichttarifgebundene Zeitarbeitsunternehmen sei-nen Mitarbeitern das im Entleihbetrieb übliche Tarifentgelt der Entleihbranche zahlen muss, hat es auch ein Interesse daran, sich in einem Arbeits-kampf in der Entleihbranche, bei dem es um ebendieses Tarifniveau geht, zu positionieren.

Das kann es bisher tun, indem es den bestreik-ten Unternehmen auf Anfrage zu Hilfe kommt oder auch nicht. Auch dieses Recht soll den Zeit-arbeitsunternehmen nun nach den Plänen der Bundesregierung verwehrt werden. Das Gesetz greift dabei auch massiv in die Vertragsbeziehun-gen zwischen Verleih- und Entleihunternehmen ein. Staatliche Bevormundung also auch hier.

Schließlich wird durch eine solche Regelung in das Verhandlungsgleichgewicht der Tarifparteien eingegriffen. Zur Erinnerung: Das Bundesverfas-sungsgericht hat es in der sogenannten Flashmob-Entscheidung erlaubt, dass eine Gewerkschaft im Arbeitskampf mit Hilfe betriebsfremder soge-nannter Aktivisten Betriebe blockieren darf.

Nun soll es bestreikten Arbeitgebern ihrerseits verwehrt werden, betriebsfremde Zeitarbeitneh-mer einzusetzen, um den Geschäftsbetrieb auf-rechtzuerhalten. Damit würde das Arbeitskampf-gleichgewicht erneut deutlich zulasten der Ar-beitgeber verschoben werden. Insbesondere der konsumnahe Handels- und Dienstleistungsbe-reich wäre durch eine solche Regelung erheblich betroffen. Denn eine Aussperrung macht für die-se Arbeitgeber keinen Sinn. Im Gegensatz zu In-dustrie und Handwerk, deren Geschäfte überwie-gend durch eine Auftragsproduktion gekennzeich-net ist, sind streikbedingte Umsatzausfälle im Bereich Einzelhandel und konsumnaher Dienst-leistungen nicht mehr nachholbar. Den Arbeitge-bern würde bei einem gesetzlichen Streikeinsatz-verbot kein Abwehrmittel gegen Streiks verblei-ben, sondern nur noch die Kapitulation.

GASTKOMMENTAR

„In den letzten 20 Jahren war es für Unternehmen

noch nie so schwer, ihre offenen

Ausbildungsplätze zu besetzen.“ Eric Schweitzer

DIHK-Präsident

„China bleibt auf Kurs, schaltet jedoch einen Gang zurück.

Für das gesamte Jahr rechnen wir nun mit einem Plus

von maximal vier Prozent auf 19,1 Millionen Pkws.“ Matthias Wissmann

VDA-Präsident, sieht die wirtschaftliche Entwicklung Chinas gelassen

Ein gesetzliches

Streikeinsatz -

verbot für

Zeitarbeit -

nehmer ist

rechtswidrig,

sagt

Heribert Jöris.

Die Extrazeit auf

der Anklagebank

ist ein Handicap

für Jürgen

Fitschen, sagt

Daniel Schäfer.

Der Autor ist Geschäftsführer im Handelsverband Deutschland. Sie erreichen ihn unter: [email protected]

Der Autor ist Ressortleiter Finanzen. Sie erreichen ihn unter: [email protected]

UNTERNEHMEN & MÄRKTE 27MONTAG, 31. AUGUST 2015, NR. 166

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Page 28: Handels Blatt

OFF THE RECORD

Von der Kultur des Scheiterns

S ie sind das Ideal der Markt-wirtschaft: der Mann und die Frau, die sich was trau-

en. Die es wagen, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen und den Mut zur Selbstständigkeit be-weisen. Wer dann scheitert, kann in den USA dennoch auf Respekt und Anerkennung hof-fen, Deutschland tut sich schwer damit. Zwar haben ge-scheiterte Unternehmer eine zweite Chance verdient, aber über 40 Prozent der Deutschen haben Vorbehalte gegenüber bereits gescheiterten Unterneh-mern. Das belegt eine repräsen-tative Studie der Universität Ho-henheim. Aber es gibt Anlass zur Hoffnung. Schließlich be-werten jüngere Menschen bis 29 Jahre unternehmerische Feh-ler deutlich positiver als Deut-sche zwischen 60 und 67 Jah-ren. Die Toleranz hängt übri-gens auch davon ab, wo man wohnt. In Bremen ist das Ver-ständnis für das Scheitern am stärksten, in Mecklenburg-Vor-pommern am schwächsten. Die mangelnde Kultur des Schei-terns rächt sich übrigens. Wie der KfW-Gründungsmonitor be-legt, gehört das Bundesland an der Ostsee zu den Ländern mit der geringsten Gründerquote. Wo Bremen liegt, kann man sich denken. fmd

D ie Deutsche Postbank ver-schwindet nach elf Jahren wieder vom Kurszettel – al-

lerdings voraussichtlich nur für kurze Zeit. Die Hauptversamm-lung beschloss am Freitag in Bo-chum mit 99,6 Prozent der Stim-men den Zwangsausschluss der verbliebenen Kleinaktionäre. Sie erhalten eine Abfindung von 35,05 Euro je Aktie. Die Deutsche Bank, die 96,8 Prozent der Antei-le hält, will sich von dem Institut trennen und plant für das kom-mende Jahr deren Rückkehr an die Börse. Kleinanleger reagier-ten enttäuscht auf den Rauswurf. Einige zweifelten die Angemes-senheit der Barabfindung an, das könnte ein Fall fürs Gericht wer-den. Die Geschäftsführerin der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz, Daniela Berg-dolt, schlug vor, Kleinanlegern für neue Postbank-Aktien einen Bo-nus zu gewähren. Die Postbank-Führung sagte, dies müsse die Deutsche Bank entscheiden. dlm

Postbank verlässt die Börse

Die Börsen haben in den ver-gangenen Tagen eine Ach-terbahnfahrt hingelegt – aus Angst vor einem Konjunk-turabsturz in China und aus

Nervosität, ob und wann die US-Noten-bank Fed die Leitzinsen erhöht. Der Stress an den Märkten hat die gute Lau-ne von Philipp Hildebrand, Mitglied des Global Executive Commitees des welt-größten Vermögensverwalters Black-rock, aber nicht getrübt. „Na, was gibt’s Neues in der Schweiz?“, fragt der Ex-Prä-sident der Schweizerischen National-bank fröhlich, als er den Besprechungs-raum im 13. Stock der Londoner Zentra-le von Blackrock betritt. Der frühere No-tenbanker rät seinen Ex-Kollegen in den Zentralbanken, die Nerven zu behalten. Und er hat klare Vorstellung darüber, was die Geldpolitik jetzt zu tun hat.

Herr Hildebrand, in den vergangenen Ta-gen haben sich die Top-Notenbanker der Welt in Jackson Hole getroffen. Was hät-ten Sie gesagt, wenn man Sie um einen Vortrag gebeten hätte?Es gibt für mich im Moment zwei große Themen. Das erste Thema ist, dass die wichtigen Notenbanken dieser Welt, also in Japan, Europa, USA, England und auch in der Schweiz, immer noch eine Notfall-Geldpolitik fahren. Und die Frage ist, ob diese extreme Geldpolitik immer noch angemessen ist, insbesondere im Falle der USA. Das zweite Thema, das die Notenbanken derzeit beschäftigt, ist, wie man das langsame Produktivitätswachs-tum interpretieren soll. Das langsame Produktivitätswachstum steht im Wider-spruch zur digitalen Revolution und den damit verbundenen neuen technischen Möglichkeiten. Es stellt sich die Frage, welche Schlüsse die Geldpolitik daraus ziehen sollte.

Gehen wir die Dinge der Reihe nach durch: Rechnen Sie nach den jüngsten Marktturbulenzen noch mit einer Zins-erhöhung der Fed im September?Eine Notenbank sollte sich nicht von kurzfristigen Marktturbulenzen irritie-ren lassen. Notenbanken müssen sich auf die fundamental wichtigen Fragen konzentrieren. Im Übrigen halte ich es mit Blick auf die US-Notenbank für unan-gebracht, von einer Straffung der Geld-

politik zu sprechen. Es geht vielmehr da-rum, ob die Fed in diesem Jahr einen ers-ten kleinen Schritt weg von einer extrem expansiven Geldpolitik unternimmt. Es geht darum, ob die amerikanische Wirt-schaft im Jahr sechs nach der Krise im-mer noch eine extrem lockere Geldpoli-tik braucht.

Sie geben schon die Antwort, sie lautet nein.Ob der erste vorsichtige Schritt nun im September oder Dezember stattfindet, ist zweitrangig. Wichtig ist die grundsätz-liche Überlegung, dass es immer weniger Gründe gibt, diese extreme Geldpolitik so fortzusetzen.

Kann sich die Fed denn eine Zinserhö-hung leisten, angesichts der Wachstums-abschwächung in China? Experten be-fürchten, dass von China eine neue globale Konjunkturabkühlung ausgehen könnte?Ich staune auch hier, wie sich die kurz-fristigen Einschätzungen ändern. China ist dabei, ein historisch gesehen einma-liges Wirtschaftsreformprogramm um-zusetzen. Es besteht darin, das Wachs-tumsmodell des Landes von der Export-abhängigkeit zu lösen und stärker auf die Binnenwirtschaft auszurichten. Die-se Transformation ist positiv für China und auch notwendig. Diese Transforma-tion ist auch positiv für die Welt, denn die Wachstumskräfte werden so neu aus-balanciert. Aber aus diesem Wandlungs-prozess ergibt sich zwangsläufig eine ge-

wisse Abschwächung des Wirtschafts-wachstums in China. Davon geht keine Gefahr aus, sie ist vielmehr zu begrüßen. Die derzeitige Nervosität mit Blick auf China halte ich daher für übertrieben.

Sollte die Abkühlung in China stärker ausfallen, wäre das doch ein ernstes Pro-blem für die Weltwirtschaft.Das wäre sicher der Fall. China ist die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt und zunehmend integriert. Eine massi-ve Abschwächung hätte daher natürlich Auswirkungen. Aber was ich bisher an Abkühlung in China sehe, beunruhigt mich im Moment nicht besonders. Denn sie ist Ausdruck des Umbaus des chinesi-schen Wachstumsmodells. Alle Beteilig-ten sollten daher die Nerven bewahren. Viel besorgniserregender wäre es dage-gen, sollte es Anzeichen dafür geben, dass die Verantwortlichen in China sich vom Reformprogramm und dem Umbau der Wirtschaft abwenden.

Ist das nicht schon der Fall? Ist die Ab-wertung der chinesischen Währung nicht ein Beleg dafür, dass Peking doch wieder auf Exporte als Wachstumsmotor setzt?Dafür sehe ich keine Anzeichen. Tatsa-che ist, dass die chinesische Regierung vor kurzem weitere Schritte eingeleitet hat, ihre Währung zu liberalisieren. Gleichzeitig hat sich die dortige Wirt-schaft abgeschwächt. Und daraus ergibt sich ganz natürlich eine gewisse Ab-schwächung der Währung. Das Phäno-men haben wir auch in den USA und Eu-ropa gesehen. Sie dürfen nicht verges-sen, dass der Dollar nach der Krise um

Der ehemalige Präsident der Schweizer Notenbank über die Nervosität an den Finanzmärkten und die schwierige Abkehr von einer expansiven Geldpolitik.

„Es geht nicht ohne Schmerzen“

Philipp Hildebrand in London: „Die der-zeitige Nervosität mit Blick auf Chi-na halte ich für übertrieben.“

PHILIPP HILDEBRAND

Leitzins in Prozent

Quelle: Thomson ReutersHandelsblatt

Das ewige Zinstief

Jan. 2007 Aug. 2015

Bank of EnglandFederal Reserve SystemEuropäische Zentralbank

0,50 %0 bis 0,25 %

0,05 %

6,0

5,0

4,0

3,0

2,0

1,0

0

1

28 FINANZEN & BÖRSEN

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Page 29: Handels Blatt

DiskussionDie Folgen der niedrigen Zinsen dominieren das Notenbanker-Treffen von Jackson Hole. Seite 30

DisruptionFondsmanager bleiben ruhig – trotz zeitweise sehr heftiger Kursrückgänge. Seite 34

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Wenn die Fed die Zinsen anhebt, die Eu-ro-Zone in Sachen Geldpolitik dagegen auf dem Gas bleibt: Drohen dann Ver-werfungen daraus, dass die beiden wich-tigsten Notenbanken gegensätzliche Po-litiken verfolgen?Das erachte ich als etwas durchaus Nor-males. Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Konjunktur in den großen Wirt-schaftsblöcken asynchron verläuft. Jetzt normalisiert sich die Lage wieder, aber mit unterschiedlichen Geschwindigkei-ten. Der Heilungsprozess geht voran, ist aber sicher noch nicht abgeschlossen. Wir haben immer noch zu viele Schul-den. Die Banken passen weiter ihre Ge-schäftsmodelle an die neue Regulierung an.

Wenn das alles so normal ist, warum dann die Aufregung an den Märkten?Wir nähern uns jetzt einfach einer grundsätzlichen Änderung des Markt-umfeldes. Ein solcher Moment birgt zwangläufig große Unsicherheiten mit sich. Dazu kommt noch etwas anderes: Wissen Sie, früher war ich oft der Jüngs-te in Sitzungen, mittlerweile bin ich bald einer der Ältesten. Viele junge Händler haben die Asienkrise oder sogar die Fi-nanzkrise nicht miterlebt. Für sie sind diese Entwicklungen, die eigentlich nor-mal sind, neu und damit besorgniserre-gend.

Und die massiven Geldabflüsse aus den Schwellenmärkten, die derzeit zu beob-achten sind, sind auch nichts Besonde-res?So ist es. Der Aufschwung in den Emer-ging Markets wurde von zwei Kräften ge-trieben: Zum einen vom Aufschwung Chinas und zum zweiten vom Rückgang der Zinsen. Beide Kräfte werden aber nicht ewig andauern. Und wenn Länder der Emerging Markets dazu noch struk-turelle Probleme haben, sind sie ver-wundbar. Meiner Meinung nach wird das aber keine tiefgreifenden Rückwir-kungen auf Europa und die USA haben. Die Schwächung der Exporte nach Chi-na ist für die deutsche Industrie sicher schmerzhaft, aber es geht eben nicht im-mer nur nach oben. Dafür erholen sich andere Märkte in anderen Regionen wie zum Beispiel Spanien.

Die aktuellen Ausschläge an den welt-weiten Märkten scheinen Sie nicht aus der Ruhe zu bringen. Andersherum ge-fragt: Wo sehen Sie denn dann die größ-ten Risiken?Die größte Gefahr liegt darin, wenn es nicht gelingt, das Wachstumspotenzial in den Vereinigten Staaten und Europa zu steigern. Und genau hier kommt die Frage ins Spiel, warum die Produktivität so langsam wächst. Um das Wachstum zu steigern, braucht man keine Kon-

junkturprogramme. Dazu braucht manStrukturreformen, und hier ist die Poli-tik am Zug.

Und was sollen die Notenbanken tun?Nötig ist dazu auch, dass man die Not-fallmaßnahmen der Notenbanken zu-rückfährt. Ich habe das ja in der Schweiz erlebt. Wenn man eine Notfallpolitik macht, wie die Einführung des Mindest-kurses, besteht immer die Gefahr, dass sich die Marktteilnehmer daran gewöh-nen und davon abhängig werden. Not-fallmaßnahmen müssen Notfallmaßnah-men bleiben. Wenn wir verpassen, aus diesem Krisenmodus herauszukom-men, dann werden wir Probleme krie-gen, die Anpassung wird umso schwieri-ger.

Also war es richtig, dass Ihr Nachfolger an der Spitze der Schweizerischen Natio-nalbank den Mindestkurs des Frankens zum Euro wieder aufgehoben hat?Ich werde hier keine Kommentare zur Geldpolitik meines Nachfolgers machen. Aber grundsätzlich ist es so, dass eine Notfallmaßnahme nicht zu einem Dau-erzustand werden darf. Irgendwann ist diese Notfallmaßnahme nicht mehr trag-bar oder nicht mehr notwendig. Der Zeitpunkt, die Sondermaßnahme dann wieder aufzuheben, ist immer heikel, aber es führt kein Weg daran vorbei.

Sie sehen keine neue Krise am Horizont. Aber sollte es dennoch dazu kommen: Wie handlungsfähig sind die Notenban-ken dann noch? Ihre Möglichkeiten ha-ben sie doch längst ausgeschöpft.Da sehe ich nicht so schwarz. Man kann immer die bestehenden Mittel auswei-ten, etwa in den USA ein QE4-Programm auflegen oder in Europa das Anleihe-Kaufprogramm der EZB ausweiten oder verlängern.

Sind Sie vor dem Hintergrund dann froh, kein Notenbanker mehr zu sein?Der steigende Druck auf die Zentralban-ken macht jedem ehemaligen Notenban-ker Sorgen. Auch Axel Weber und ande-re betonen immer wieder, dass man die Geldpolitik nicht überfordern darf, die Politik muss ihre Verantwortung wahr-nehmen. Die Geldpolitik kann prinzi-piell zwei Dinge leisten: Für ein gutes Umfeld sorgen, indem sie für Preisstabi-lität sorgt. Und im Krisenfall mit Notfall-maßnahmen eingreifen. Und damit sind wir wieder am Beginn unseres Ge-sprächs: Diese Sondermaßnahmen müs-sen irgendwann auslaufen. Auch, wenn es wehtut.

Herr Hildebrand, vielen Dank für das In-terview.

Die Fragen stellte Holger Alich.

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Karriere Der 52-jährige Ökonom fing beim World Economic Forum an und wechselte 1995 zum Hedgefonds Moore Capital Management. Nach Bankstationen wurde er ins Management der Schweizer Notenbank berufen, deren Führung er 2009 übernahm. Anfang 2012 trat Hildebrand zu-rück, weil seine Frau über das gemeinsame Konto mit Devisen gezockt hatte und Hildebrand In-siderhandel vorgeworfen wurde. Formal wurde kein Verstoß festgestellt, doch nach der Affäre hat die Notenbank ihr Regelwerk verschärft.

Konzern Mit fast fünf Billionen Dollar verwalte-tem Vermögen ist Blackrock der größte Vermö-gensverwalter der Welt. Hildebrand pflegt hier die Kontakte zu wichtigen Großkunden. Black-rocks Erfolg basiert unter anderem auf dem Sie-geszug der börsengehandelten Index-Fonds. ali

VITA VOM WÄHRUNGS- ZUM VERMÖGENSVERWALTER

rund 30 Prozent nachgegeben hat. Die gleiche Dynamik sehen wir jetzt in Chi-na. Sollten wir dagegen wirklich eine ak-tive Abwertungspolitik sehen, wäre das Anlass zur Sorge. Aber für mich bewegt sich die Abschwächung des Yuans im Einklang mit der Abschwächung der Wirtschaft. Es gibt also keinen Grund, ei-nen Währungskrieg herbeizuschreiben.

Prominente Ökonomen sehen das an-ders. Ex-US-Finanzminister Larry Sum-mers zum Beispiel ist davon überzeugt, dass angesichts der konjunkturellen Pro-bleme in China eine Zinserhöhung in den USA verfrüht wäre?Entscheidend für die Fed sind am Ende drei Kriterien: der Auslastungsgrad der Wirtschaft, die Arbeitslosigkeit und die Preisdynamik. Wenn man diese drei Fak-toren anschaut, gibt es für die Fed im-mer weniger Gründe, ihre Geldpolitik weiter auf Notfallniveau zu fahren. Dass im Vorfeld der Kehrtwende der Zinspoli-tik in den USA die Märkte volatil sind, ist nichts Ungewöhnliches.

Die Märkte sind mittlerweile ziemlich abhängig von der ultralockeren Geldpo-litik. Drohen nicht gerade deshalb mas-sive Verwerfungen im Zuge einer Zinser-höhung?Das Problem sehe ich auch. Die Märkte denken extrem kurzfristig und halten die Notfall-Geldpolitik für den Normal-zustand. Deshalb glaube ich, dass diese extrem lockere Geldpolitik nicht mehr viel länger andauern sollte. Der Weggang davon wird sicher nicht einfach, die Marktausschläge entsprechend groß. Aber das ist Teil des notwendigen Anpas-

sungsprozesses. Ohne Schmerzen geht es nicht. Hinzu kommt: Trotz der quan-titativen Lockerung in den USA hinken die Wachstumsraten den Erwartungen hinterher. Die lockere Geldpolitik hat in-des dazu geführt, dass Risiko-Aktiva wie Aktien stark im Preis gestiegen sind. Nun passen sich die Bewertungen den realen Wirtschaftsaussichten wieder an.

Wie beurteilen Sie die Lage in der Euro-Zone? Sollte die EZB ihr Anleihepro-gramm über den September 2016 hi-naus ausdehnen?Diese Debatte halte ich für vollkommen verfrüht.

Junge Händler haben die Asienkrise oder sogar die Finanzkrise nicht miterlebt. Für sie sind eigentlich normale Entwicklungen neu und damit besorgniserregend. Philipp HildebrandMitglied des Blackrock-Exekutivkomitees

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Page 30: Handels Blatt

Frank M. DrostBerlin

N icht jede Landesbank schickt bei der Präsentati-on ihrer Halbjahreszahlen

den Vorstandsvorsitzenden und den Finanzvorstand ins Rennen. Die HSH Nordbank tat es – nicht ohne Grund. Vorstandschef Con-stantin von Oesterreich und Fi-nanzvorstand Stefan Ermisch nutzten ihren Auftritt Ende ver-gangener Woche in Hamburg, um für Änderungen zu trommeln. Die zentrale Botschaft: „Die Bank muss von einem Teil ihrer notlei-denden Schiffskredite entlastet werden, um erfolgreich bleiben zu können“, sagte von Oester-reich. Für die Bank, die mehrheit-lich den Ländern Schleswig-Hol-stein und Hamburg gehört, stell-ten diese Altlasten eine große Be-lastung da, die sie auf Dauer nicht stemmen könne.

Mitten im laufenden Beihilfe-verfahren bezog das Manage-ment noch einmal Position. Seit Monaten ringen die HSH-Eigner und die EU-Kommission um eine Lösung. Auslöser war die von sie-ben auf zehn Milliarden Euro er-höhte Bilanzgarantie. Bilanzwer-te unter dieser Garantie müssen

mit weniger Eigenkapital unter-legt werden. Tatsächlich sucht die Bank aber den Befreiungsschlag in dem Verfahren, das wohl im Herbst abgeschlossen wird. Der-zeit beziffert die Bank die Kredi-te, die nicht ordnungsgemäß be-dient werden, auf 15 Milliarden Euro – bei einer Bilanzsumme von 108 Milliarden Euro.

Die Zahlen belegen, dass die um Altlasten bereinigte Kern-bank profitabel ist. Das operative Ergebnis stieg im ersten Halbjahr um 14 Prozent auf 268 Millionen Euro, der Verwaltungsaufwand sank um elf Prozent, das Neuge-schäft legte um neun Prozent zu.

Um diesen Prozess zu versteti-gen, sollten Altlasten der Bank in noch nicht fixierter Höhe auf die Länder übertragen werden, so das Management. Die Länder sind prinzipiell bereit dazu, ein zweistelliges Milliardenvolumen könnte es schon sein, hieß es in Länderkreisen. Zu konkreten Vo-lumina wollte auch Kiels Finanz-ministerin Monika Heinold (Grü-ne) nicht Stellung nehmen.

Die Bankvorstände behaupten, schon kräftig in Vorleistung ge-gangen zu sein. Für die Garantie zahlte die Bank bereits seit 2009 eine Prämie von 2,5 Milliarden Euro an die Länder. Bislang hat die HSH Nordbank den Bürger noch keinen Euro gekostet.

Nordbank will Schiffskredite loswerden

15 Mrd.Euro ist das Volumen nicht ordnungsgemäß bedienter Kredite bei der HSH Nordbank.Quelle: Unternehmen

► Märkte haben sich vom Kurssturz wieder erholt.

► Aber in Jackson Hole herrscht kein Konsens.

Frank WiebeNew York

Sollte die US-Notenbank angesichts der extremen Kurssprünge der vergan-genen Woche ihre Zins-erhöhung erst einmal

verschieben? Auf der traditionel-len Tagung internationaler Geld-politiker und Ökonomen in Jack-son Hole im US-Bundesstaat Wyo-ming waren sehr unterschiedliche Meinungen dazu zu hören.

Die wichtigste Meinung war aber die von Stanley Fischer, dem Vizechef der US-Notenbank Fed. Er vermied es sich festzulegen und ließ damit die Tür offen für eine Zinserhöhung schon beim nächsten Termin Mitte Septem-ber. Es sei noch zu früh, darüber eine Entscheidung zu treffen, sag-te er. Fischer räumte ein, die Ent-wicklung in Folge der Abwertung der chinesischen Währung verdie-ne Aufmerksamkeit.

Mitte vergangener Woche hatte Bill Dudley, Chef der Fed New York, gesagt, eine Erhöhung im September erscheine angesichts der Turbulenzen an der Börse we-niger zwingend. Fischer sagte da-gegen am Wochenende, nachdem die Märkte sich wieder etwas be-ruhigt hatten: „Ich würde jetzt noch nicht entscheiden, ob es mehr oder weniger zwingend ist.“

Er zeigte sich aber zuversicht-lich, dass die USA in absehbarer Zeit wieder die angestrebte Infla-tionsrate von zwei Prozent errei-chen. „Angesichts der stabilen In-flationserwartungen gibt es guten Grund zu glauben, dass die Infla-

Dollars, die beide die Preissteige-rung drücken, in absehbarer Zeit nachlassen. Zugleich warnte er, nach früheren Erfahrungen könn-te der starke Dollar sich mit rund einem Jahr Verzögerung negativ auf das Wachstum auswirken und damit 2016 oder sogar darüber hi-naus bremsend wirken.

Fischer und Dudley sind zu-

sammen mit Fed-Chefin Janet Yel-len die wichtigsten Geldpolitiker der USA. Yellen war allerdings nicht angereist, ebenso wenig wie Mario Draghi, der Chef der Euro-päischen Zentralbank.

Auf der Tagung war aus den Reihen der Fed selbst eine weite Spannbreite an Meinungen zu hö-ren. Loretta Mester, die Chefin

US-Notenbank-Vize Stanley Fischer sieht gute Voraussetzungen für einen Kursw

Aussicht auf die Zinswende

Blick auf die Berge bei Jackson Hole: Wann zieht die Fed die Bremse?

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Verlängert die EZB das Kaufprogramm?

Jan MallienFrankfurt

K aum hatte die Europäische Zentralbank (EZB) im März mit dem massiven Kauf

von Staatsanleihen der Euro-Länder begonnen, forderten ers-te Ökonomen einen schnellen Ausstieg aus dem umstrittenen Programm. Mario Draghi wehrte sich gegen dieses Ansinnen. Das sei, als ob man bei einem Mara-thonlauf nach einem Kilometer fragt: Wann ist es vorbei?

Bis September 2016 will die EZB für gut 1,1 Billionen Euro Staatsanleihen und Wertpapiere der Euro-Länder kaufen und so die Inflation in die Nähe ihres mittelfristigen Ziels von knapp zwei Prozent bringen.

Nun deutet einiges darauf hin, dass die EZB die Käufe über die-sen Zeitraum hinaus fortsetzen

könnte. Viele Mitglieder des Ex-pertengremiums EZB-Schatten-rat äußerten auf der aktuellen Sitzung diese Erwartung. Grund sind die schwachen Aussichten für die Preisentwicklung: Der drastisch gefallene Ölpreis, die Aufwärtsbewegung des Euros und die zuletzt gesunkenen In-flationserwartungen lassen es unwahrscheinlicher erscheinen, dass die Inflation in der Euro-Zo-ne bis Ende 2016 in die Nähe von knapp zwei Prozent steigt.

„Es läuft darauf hinaus, dass die EZB das Programm über den September 2016 hinaus auswei-tet“, sagt die Chefvolkswirtin der britischen Großbank HSBC, Janet Henry. „Die jüngste Auf-wertung des Euros und der Ein-bruch bei den Rohstoffpreisen geben der EZB mehr als genug Vorwand, um die Laufzeit des Programms auszuweiten“, meint

auch Sylvain Broyer, Europa-Chefvolkswirt der französischen Bank Natixis.

Knapp ein halbes Jahr nach dem Start der Anleihekäufe zieht die Mehrheit des Schattenrats

gleichwohl ein positives Zwi-schenfazit des Anleihe-Pro-gramms: Es habe die langfristigen Zinsen gesenkt, die Inflationser-wartungen stabilisiert und zur Abwertung des Euro zu Jahresan-

Ökonomen erwarten Ausweitung über September 2016 hinaus. Bilanz zum Bondprogram

EZB-SCHATTENRAT

2014Ist-Wert

2015 2016Prognose

Handelsblatt

SchattenratEZB (Juni)

Der EZB-Schattenrat wurde 2002 auf Initiative des Handelsblatts von damals 18 prominenten europäischen Volkswirten gegründet. Er debattiert - meist per Telefonkonferenz - vier bis fünfmal jährlich über die Handlungsoptionen der EZB. Eine Zusammenfassung der Diskussion und die Empfehlungen der einzelnen Mitglieder werden regelmäßig im Handelsblatt und auf englisch im Internet veröffentlicht. Ziel ist es, die Öffentlichkeit ausführlicher über das Für und Wider der geldpolitischen Alternativen zu unterrichten, als die EZB selbst dies tut.

Schattenrat

Wachstum des Bruttoinlands-produkts in Prozent

1,31,5 1,5

1,9

0,9

tion steigt, wenn die Kräfte nach-lassen, die sie zurzeit niedrig hal-ten“, sagte er. Seiner Meinung nach werde die Wirkung des fal-lenden Ölpreises und des starken

MONTAG, 31. AUGUST 2015, NR. 16630 FINANZEN & BÖRSEN

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Page 31: Handels Blatt

der Fed Cleveland, wollte sich zwar auch nicht wirklich festle-gen. Aber mit Blick auf die Markt-turbulenzen meinte sie: „Bisher hat das meine Einschätzung ei-ner soliden US-Wirtschaft nicht geändert und ich könnte eine Zinsanhebung unterstützen.“ Ihr Kollege Narayana Kocherlakota von der Fed Minneapolis warnte

dagegen, bei einer baldigen Zins-erhöhung würde der Eindruck entstehen, die Fed habe es aufge-geben, die Inflation auf die Ziel-größe von zwei Prozent anzuhe-ben. Das könnte die Inflationser-wartungen senken und es umso schwerer machen, das Ziel später zu erreichen.

Aus dem Ausland bekam die Fed von Indiens Notenbankchef Raghuram Rajan den Rat, lieber die Turbulenzen abzuwarten. Insgesamt trat das Marktthema in Jackson Hole aber im Vergleich zu wenigen Tagen zuvor schon deutlich in den Hintergrund, weil die US-Börse sich bis Freitag-abend nach dem Absturz wieder gut erholt hatte. Hinzu kam, dass seither die Zahlen für das US-Wachstum im zweiten Quartal auf 3,7 Prozent, aufs Jahr hochge-rechnet, nach oben korrigiert wurden. Zudem haben Ökono-men wie etwa Torsten Slok von der Deutschen Bank betont, die US-Wirtschaft sei nicht sehr stark von China abhängig. Unter-schiedliche Meinungen gibt es nach wie vor zu der Schwere der Krise in China: Viele Ökonomen halten sie für beherrschbar, aber Willem Buiter, Chefökonom der Citigroup, warnt vor einer Rezes-sion dort.

wechsel im September.

fang beigetragen. Dadurch sei die Euro-Zone besser gegen die Fol-gen der Griechenland-Krise ge-wappnet gewesen.

Kritiker verweisen hingegen auf die Gefahr, dass durch die

Käufe Spekulationsblasen ent-stünden. Außerdem ließen die niedrigen Zinsen unrentable Projekte profitabel erscheinen und trügen so zu fragwürdigen Investitionen bei.

Einige Schattenratsmitglieder regen an, die Modalitäten des Programms anzupassen. Mo-mentan richten sich die Käufe der EZB nach ihrem Kapital-schlüssel. Das heißt: Der größte Anteil entfällt auf deutsche Bun-desanleihen. Da die langfristigen Zinsen in Deutschland bereits sehr niedrig seien, habe dies nur einen geringen Effekt, argumen-tiert Fabian Lindner vom ge-werkschaftsnahen Institut für Makroökonomie und Konjunk-turforschung. Stattdessen sollten sich die Käufe stärker am Zinsni-veau der Euro-Länder orientie-ren, sagt Lindner.

mm fällt überwiegend positiv aus.

2014Ist-Wert

2015 2016Prognose

Quelle: Handelsblatt

EZB-Leitzins = 0,05 %

InflationRate in Prozent

0,20,3

0,4

1,1

1,5

Ich würde jetzt noch nicht entscheiden, ob es mehr oder weniger zwingend ist.Stanley FischerVize-Chef der US-Notenbank

Neue Front in MünchenKerstin LeitelMünchen

D ie Staatsanwaltschaft hat mit einem Antrag auf Befragung zahlreicher neuer Zeugen

Hoffnungen der ehemaligen Deut-sche-Bank-Manager auf ein baldiges Ende im Münchener Strafprozess jäh zerstört.

Eigentlich waren nur noch weni-ge Termine in dem seit Ende April laufenden Verfahren gegen die fünf Ex-Topbanker anberaumt – doch nun will die Staatsanwaltschaft gut 30 neue Zeugen vorladen, darunter prominente Wirtschaftsgrößen wie Springer-Chef Mathias Döpfner, Verlegerin Friede Springer und Me-dienmogul Rupert Murdoch.

Auch frühere Bankvorstände sol-len aussagen, etwa der ehemalige Deutsche-Bank-Vorstand Hugo Bän-ziger, mehrere Ex-BayernLB-Mana-ger, ehemalige Vorstandsassisten-ten und -sekretärinnen der Deut-schen Bank sowie Polizeibeamte. Die Staatsanwaltschaft hält an ihren

Vorwürfen fest: Sie beschuldigt un-ter anderem den Co-Chef der Deut-schen Bank Jürgen Fitschen und die Ex-Bankchefs Josef Ackermann und Rolf-E. Breuer des Prozessbetrugs. Die Banker sollen in dem Schadens-ersatzprozess „Kirch vs. Deutsche Bank“ die Unwahrheit gesagt ha-ben.

Die Sommerpause habe der Staatsanwaltschaft Gele-genheit zu einer Analyse des bisherigen Prozessverlaufs ge-geben, las Oberstaatsanwältin Christiane Serini aus einer seitenlangen Stellung-nahme vor. Die Deut-sche Bank habe sehr wohl Interesse an Ge-schäften mit Kirch gehabt gehabt, und daher sei auch das viel diskutierte In-terview mit Breuer

„kein Zufall und kein Versehen“ ge-wesen. Die Befragung von Zeugen werde zeigen, dass die Überlegun-gen von Investmentbankern, wie man angesichts der Probleme Kirchs vorgehen wolle, keineswegs „Sandkastenspiele“ waren.

Die Verteidigung griff die Staatsanwaltschaft dafür in ersten Stellungnahmen hef-tig an. Breuer-Anwalt Nor-bert Scharf warf die Frage

auf, ob der „Monsterantrag“ unter dem Motto „Rettet

die Anklage“ erarbei-tet worden sei. Sein Kollege, Fitschen-Verteidiger Hanns Feigen, sprang ihm bei: Er halte diesen Antrag für einen „Riesen-klamauk“, mögli-

cherweise für ei-nen „Scheinantrag“, um das Verfahren zu verzögern, wetterte Fei-gen.

Deutsche-Bank-Prozess: Anklage will über 30 Zeugen vorladen.

Verlegerin Friede Springer: Zeugin?dd

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FINANZEN & BÖRSEN 31MONTAG, 31. AUGUST 2015, NR. 166

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Page 32: Handels Blatt

► Regierung will sich mit Bankern treffen.

► Mehrere Institute drohen mit Klagen.

Y. Osman, H.-P. SiebenhaarFrankfurt, Wien

Seit Wochen hält ein Gesetz zur Zwangsumwandlung von Schweizer-Franken-Krediten die polnische Bankenszene in Atem,

doch nun stehen die Zeichen auf Entspannung: Die Regierung hat Gespräche mit Vertretern der Ban-ken begonnen, erfuhr das Handels-blatt aus europäischen Finanzkrei-sen. „Erste Treffen zwischen Vertre-tern der Regierung und der Banken hat es bereits gegeben, weitere wer-den folgen“, sagte ein Insider. Mit welchen Banken genau sich die Re-gierung trifft, war nicht zu erfahren.

Auch der Haushalts- und Finanz-ausschuss des polnischen Senats hat die von der Branche gefürchtete Gesetzesvorlage vorerst entschärft. Dieses Gesetz erlaubt es vielen Im-mobilienbesitzern, die in Schweizer Franken verschuldet sind, ihre Dar-lehen in Zloty umzuwandeln. Knapp die Hälfte der Hypotheken-kredite in Polen lauten auf Franken. Seit die Schweizer Notenbank ihre Währung nicht mehr gegen die Auf-wertung schützt, sind diese Kredite ungünstiger geworden.

Ursprünglich sollten sich Banken und Kreditnehmer die Kosten tei-len. In letzter Minute verschärfte das Parlament die Vorlage und schob den Banken 90 Prozent der Kosten zu. In dieser Form entstün-de den Banken ein Schaden von 21,9 Milliarden Zloty, also gut fünf Milliarden Euro. Der Haushaltsaus-schuss rät dem Senat nun, am Mitt-woch für den ursprünglichen Ent-wurf zu stimmen, bei dem sich Kunde und Bank den Schaden tei-len. Dann muss erneut die erste Parlamentskammer beraten. So ist es unwahrscheinlich, dass das Ge-setz vor den Parlamentswahlen am 25. Oktober fertig ist.

Das Gesetzesvorhaben hatte der Politik harsche Kritik seitens der Banken, der Aufsicht, der Noten-bank und der Europäischen Zen-tralbank (EZB) eingebracht. Auch international sorgen die Gesetzes-pläne für Furore – etwa 60 Prozent des Bankensektors liegt in den Hän-den ausländischer Eigentümer wie Unicredit, Santander, Commerz-bank, Deutsche Bank, Raiffeisen-

bank International (RBI) oder Gene-ral Electric. Im Vorfeld der Senats-sitzung hatten die Institute mit Klagen vor internationalen Schieds-gerichten gedroht und Verhandlun-gen gefordert. Immerhin übersteigt der vermutete Schaden für die Ban-ken einen Jahresgewinn.

Polen breche mit dem Gesetz ein Abkommen mit Österreich, heißt es in einem Brief der RBI. Die Bank werde alle Mittel nutzen, um ihre Rechte zu schützen. Man hoffe auf eine gütliche Lösung. „Wenn keine einvernehmliche Lösung erreicht wird, behält sich RBI vor, Klage vor einem internationalen Schiedsge-richt einzureichen“, schrieb zum Beispiel RBI-Chef Karl Sevelda. Die Bank warte auf die Antwort für den Beginn von Verhandlungen.

Sanfter im Ton, aber nicht minder entschieden in der Sache spricht die Commerzbank in ihrem Brief davon, dass das neue Gesetz Ab-kommen verletzen würde. In so ei-ner Lage könne die Commerzbank über „weitere Schritte“ nachden-

ken. Sie bittet die Regierung „freundlich“, mit der Bank in einen Konsultationsprozess einzutreten.

Die Deutsche Bank teilte mit, sie habe wie auch internationale Ban-ken „ihre Besorgnis geäußert, dass der Gesetzesvorschlag zur Um-wandlung von Fremdwährungs-Hy-pothekendarlehen die Stabilität und Berechenbarkeit der Investiti-onsbedingungen in Polen mindern und dem freien Kapitalverkehr im europäischen Binnenmarkt wider-sprechen würde“.

Franken-Kredite waren schon einmal Zankapfel zwischen Banken und Politik: Vor der Finanzkrise drängten die Banken die Aufsicht, Fremdwährungskredite zu verbie-ten oder wenigstens zu beschrän-ken, wie der polnische Bankenver-band erklärte. „Den Banken war klar, dass ohne ein formales Verbot der Wettbewerbsdruck zu hoch ge-wesen wäre, um auf Franken-Kredi-te zu verzichten“, hieß es beim Ver-band. Für diesen Vorstoß handel-ten sich die Geldhäuser scharfe Rügen seitens vieler Politiker ein.

Warschauer Politik geht im Streit um Franken-Kredite auf die Geldhäuser zu.

Entspannung in Polen

General-Electric-Tochter Bank BPH: Etwa 60 Prozent der polnischen Bankenbranche ist in ausländischer Hand.

REU

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Auswahl der größten Banken undEigentümer sowie ihrer Kredite

Bank KreditvolumenSloty/Schweizer Franken

PKO

mBank (Commerzbank)

Millennium (BCP)

Getin Noble

BPH (GE)

Raiff. Polbank (Raiff. Intl)

BZ WBK (Santander)

Pekao (Unicredit)

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19,5

13,7

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12,3

11,3

5,0

7,9

4,8

4,6

3,3

3,2

2,9

2,7

1,2

Quellen: Unternehmen, ReutersHandelsblatt

Polnische Franken-Kredite

(Mutterkonzern)

Personalabbau bei der Deutschen Bank könnte teuer werden

Der anstehende Personalabbau könnte die Deutsche Bank für Abfindungen und Vorruhe-standsregelungen Milliarden kosten. Das ist in Finanzkreisen zu hören. Die „Welt am Sonn-tag“ berichtet ebenfalls darü-ber. In Deutschland könnten bei Tarifpersonal sechsstellige Beträge pro Person anfallen. In der Frankfurter Zentrale mit vielen gut bezahlten Angestell-ten reiche dies indes nicht. Be-triebsbedingte Kündigungen will die Bank vermeiden. HB

Niedriger Ölpreis drückt deutsche Inflation

Fallende Energiepreise halten die Inflation in Deutschland niedrig. Die Teuerungsrate stieg laut Statistischem Bundesamt im August erneut um 0,2 Pro-zent im Vergleich zum Vorjah-resmonat. Einen geringeren An-stieg gab es zuletzt im Februar. Die Inflation bleibt damit weit unter der Zielmarke der Euro-päischen Zentralbank von knapp zwei Prozent. Für die Mi-ni-Inflation ist vor allem der im vergangenen Monat unter dem Strich erneut gesunkene Ölpreis verantwortlich. Reuters

Türkische Zentralbank will die Lira stabilisieren

Nach der Talfahrt der türki-schen Lira bemüht sich die No-tenbank des Landes um eine Stabilisierung der Währung. Sie hob am Samstag den Mindestre-servesatz für kurzfristige Wäh-rungsanleihen an. Zudem er-höhte sie die Höchstgrenze, bis zu der die Finanzhäuser Devi-sengeschäfte mit der Noten-bank machen können. Die Zen-tralbank will so die heimischen Geldhäuser zu längerfristigen Geschäften motivieren und für mehr Liquidität im Devisenhan-del sorgen. Reuters

32 FINANZEN & BÖRSEN MONTAG, 31. AUGUST 2015, NR. 166

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Page 33: Handels Blatt

TERMINE DER WOCHE

Wichtige Daten zur KonjunkturMontag Wenn es keine spekta-kulären Nachrichten aus China gibt, könnte es einen ruhigen Wochenstart geben. Am Vormit-tag stehen die Verbraucherprei-se für die Euro-Zone auf der Agenda. Besonderes Augen-merk legen Anleger auf US-Da-ten, etwa den Einkaufsmanager -index Chicago für den August. In London haben die Märkte ge-schlossen.

Dienstag In der Nacht stehen Konjunkturdaten aus Asien an, etwa zur Industrieproduktion in Japan für den Juli. China prä-sentiert den offiziellen Einkaufs-managerindex für das herstel-lende Gewerbe. Analysten er-warten einen Einbruch, das Barometer könnte für den Au-gust auf einen Drei-Jahres-Tiefst-stand fallen. Das würde den Druck auf die Regierung erhö-hen, die Wirtschaft zu stützen. Ebenfalls interessant: die Ein-kaufsmanagerindizes der Indus-trie für die Euro-Zone und die USA. In Deutschland werden Arbeitsmarktdaten präsentiert. Am Abend gibt eine Prognose zum Autoabsatz in den USA.

Mittwoch Der Verband der Ma-schinenbauer präsentiert Zah-len zu den Auftragseingängen. In den USA stehen Zahlen zum Arbeitsmarkt, zu Produktivität und Auftragseingängen in der Industrie an. Am Abend veröf-fentlicht die US-Notenbank ihr „Beige Book“, den Konjunktur-bericht für die USA.

Donnerstag Der Tag steht im Zeichen der Notenbanken. Die Europäische Zentralbank veröf-fentlicht ihren Zinsentscheid. Anschließend folgt die Presse-konferenz von EZB-Präsident Mario Draghi. Ebenfalls interes-sant: der Maskit Service Index sowie die Einzelhandelsumsät-ze in der Euro-Zone für August. Die US-Regierung präsentiert ih-re Handelsbilanz.

Freitag In den USA gibt es Daten zum Arbeitsmarkt. Analysten er-warten, dass die Unternehmen rund 200 000 neue Arbeitneh-mer eingestellt haben. Die Ar-beitslosenrate könnte auf ein Siebenjahrestief von 5,3 Prozent fallen. In Deutschland präsen-tiert das Statistische Bundesamt Daten zu den Auftragseingän-gen der Industrie. Vormittags gibt es eine Schätzung zum Bruttoinlandsprodukt der Euro-Zone im zweiten Quartal.

China (Caixin PMI) in Punkten

Han

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Einkaufsmanagerindex

Sept. 2012 Aug. 2015

47,1 Pkt.52,5

50,0

47,5

45,0

► Ausgefragt: Wichtige Fondsmanager erwarten Kursgewinne.

► Abgehoben: Die Aktie des Buchungsportals Expedia legt zu.

► Angezogen: Der Ölpreis besticht durch heftige Ausschläge.

► China und EZB geben den Takt für die Märkte vor.

► Deutsche Börse entschei-det über Dax-Mitglieder.

Jens HagenFrankfurt

Was für eine Wo-

che. Das chinesi-sche Börsenbe-ben hat die Märk-te bis ins Mark er-

schüttert. Der chinesische Markt brach atemberaubend ein. Auf Wo-chensicht verlor der Leitindex Shanghai Composite knapp acht Prozent. Ohne die Stützungskäufe der chinesischen Behörden am Freitag wäre das Minus noch grö-ßer ausgefallen. Seit Mitte Juni hat der Index fast 40 Prozent verloren.

Auch der Dax fährt Achterbahn. Deutschlands Börsenbarometer gab vergangene Woche bis zu knapp acht Prozent nach und fiel deutlich unter 10 000 Punkte. Dann ging es wieder aufwärts. Auf Wochensicht beträgt das Plus im-merhin 1,7 Prozent. Aber: „Mit mehr als 20 Prozent Kursrückgang seit dem Erreichen des Allzeit-hochs im April erfüllt der aktuelle Kursrutsch die gängige Definition eines Crashs“, erklären die Analys-ten der DZ Bank. Das Institut kürz-te prompt seine Prognose für den Dax von 12 500 Punkten bis Jahres-ende auf nur noch 11 000 Punkte.

Auch in der nächsten Woche bleibt es spannend. Am Dienstag

kommen neue Konjunkturdaten aus China. Der Einkaufsmanager -index für das verarbeitende Gewer-be könnte laut Analysten auf ein Dreijahrestief fallen. Größere Ab-weichungen nach oben oder unten könnten zu hektischen Bewegun-gen an den Märkten führen. Anle-ger beobachten in diesem Fall ge-nau, wie die chinesische Regierung handelt.

Neben China sind derzeit die Zentralbanken die mächtigsten Kurstreiber. Anleger sind ge-

spannt, ob die Europäische Zen-tralbank (EZB) im Anschluss an die Zinssitzung am Donnerstag Hin-weise auf eine mögliche Auswei-tung ihres Anleihenkaufpro-gramms geben wird. Laut EZB-Chefvolkswirt Peter Praet hat sich zuletzt die Gefahr erhöht, dass die Zentralbank ihr mittelfristiges In-flationsziel von knapp zwei Pro-zent verfehlen könnte. Vor allem die zuletzt stark sinkenden Ölprei-se sind ein Deflationsrisiko. Schät-zungen zufolge ist die Inflationsra-

te im Euro-Raum im August von 0,2 auf 0,1 Prozent gefallen.

Bleibt noch die Frage, wann die US-Notenbank Fed die Zinswende einleitet. Die Turbulenzen in China haben Zweifel an einer baldigen Reaktion geschürt. Der Präsident der Notenbank von New York, Wil-liam Dudley, hatte zuletzt betont, dass eine Zinserhöhung im Sep-tember weniger zwingend sei als noch vor einigen Wochen. Fed-Vi-zechef Stanley Fisher hielt dagegen am Samstag bei der Konferenz in-ternationaler Notenbanken und Ökonomen in Jackson Hole die Tür für den September-Termin offen.

Wichtig bleiben vor diesem Hin-tergrund die anstehenden US-Kon-junkturdaten – unter anderem der Chicago Einkaufsmanagerindex am Montag, der ISM-Index am Dienstag und vor allem der monat-liche Arbeitsmarktbericht am Frei-tag. Am Mittwoch veröffentlicht die Fed zudem ihren „Beige Book“ genannten Konjunkturbericht.

Bei den Unternehmen spannend wird die Entscheidung über die künftige Zusammensetzung der Börsenindizes. Experten rechnen damit, dass die Deutsche Anning-ton den Chemiekonzern Lanxess im Dax ersetzt. Im MDax gilt unter anderem der Scheinwerferherstel-ler Hella als Aufstiegskandidat. Weichen muss dafür wohl der Mo-dekonzern Gerry Weber. Der Ar-beitskreis Aktienindizes der Deut-schen Börse fällt Donnerstagabend sein Urteil, wirksam werden die Änderungen am 21. September.

Dax verliert seit April 20 Prozent – und dürfte weiter heftig schwanken.

Ist der Crash vorbei?

TOPS & FLOPS DES TAGES (Veränderung seit Handelsbeginn in Prozent)

Pfeiffer Vacuum Im TecDax trieb eine Kaufempfehlung den Hersteller von Vakuumpumpen um vier Prozent hoch. Kepler Cheuvreux attestiert eine steigende Profitabilität und mittelfristiges Wachstumspotenzial.

GEWINNER

Lufthansa In den letzten Tagen der vergangenen Woche stiegen die Ölpreise wieder merklich an. Schlechte Nachrichten für Airlines. Seit Jahresbeginn beträgt das Minus der Aktie über 20 Prozent.

VERLIERER

Aktienkurs in Euro

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Lanxess

2.1.2015 28.8.

46,01 €60

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Aktienkurs in EuroDeutsche Annington

2.1.2015 28.8.

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25

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Handelssaal der Frankfurter Börse: Analysten senken Prognosen.

dpa

33PRIVATE GELDANLAGE

MÄRKTE IM ÜBERBLICK

DAX

09:00 17:30 15:30 22:00

EURO STOXX 50

09:00 17:30

EURO

00:00 23:59

10-J.-BUNDESANLEIHE

30.7.'15 28.8.in Punkten in Punkten in Punkten US$ je Euro Rendite in %

DOW JONES

Quelle

DAX 10298,53 | -0,17% EURO STOXX 50 (ohne Dax) 3286,59 | +0,18% S&P 500 1988,87 | +0,06%

K+S NA +0,87 %Munich Re vNA +0,52 %Linde +0,45 %

Lufthansa vNA -1,16 %Fresenius SE -1,06 %Commerzbank -1,03 % 1.6.'15 28.8.

TagesFLOP: Lufthansa vNA

Total +2,49 %ASML Hold. +1,99 %Schneider Elec. +1,42 %

Intesa Sanpaolo -1,99 %Vivendi -1,87 %Generali -1,68 % 1.6.'15 28.8.

TagesTOP: Total

ALCOA Inc +6,21 %Diamond Offsh. Drilling +5,47 %FMC Technologies +5,41 %

Gamestop Corp. -8,03 %Autodesk Inc. -4,96 %Baxalta -3,24 % 1.6.'15 28.8.

TagesFLOP: Gamestop Corp.TOP oder FLOP TOP oder FLOP TOP oder FLOP

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Page 34: Handels Blatt

► Die Schwellenländer bleiben anfällig.

► Deflation ist ein Risiko für die Finanzmärkte.

Ingo NaratFrankfurt

Der Orkan ist abgeflaut. Genau eine Woche nach dem Blitz-crash an den Aktienmärkten, ausgelöst durch die Turbulen-zen in China, ist es Zeit für eine

Bilanz. War der Einbruch am vergangenen Montag nur eine extrem scharfe Korrektur in einem Aufwärtstrend oder das Signal für eine nachhaltige Trendwende? Das Han-delsblatt hat Vertreter acht großer Fonds-gesellschaften um eine Antwort gebeten. „Ein Sommersturm, der sich bald verzie-hen wird“, sagt etwa Stefan Kreuzkamp, Europa-Anlagechef bei der Vermögensver-waltungssparte der Deutschen Bank.

Seine Konkurrenten urteilen ähnlich. „Wir interpretieren die Marktbewegung als Überreaktion und rechnen in den kom-menden Wochen wieder mit steigenden Aktienkursen“, sagt Björn Jesch, Leiter des Portfoliomanagements bei Union Invest-ment. Für Frank Hagenstein, den Chef-An-lagestrategen von Deka Investment, war es schlicht „eine vorübergehende Übertrei-bung“.

Der Börsensturm in dieser Stärke über-raschte viele Akteure. Überall sackten die Kurse ab. Auch die Weltleitbörse Wall Street traf es hart. Dort eröffnete beispiels-weise die Aktie von JP Morgan Chase mit einem Minus von neun Prozent, sackte auf 21 Prozent Verlust, schloss nach scharfer Erholung dann lediglich fünf Prozent tie-fer. Der Volatilitätsindex „Vix“, eine Kenn-ziffer für die Schwankungsstärke der US-Kurse, ist so hoch wie seit vielen Jahren nicht. Dieses Angstbarometer spiegelt die hohe Unsicherheit der Anleger wider.

Rund um den Globus sind Händler und Anleger im Panikmodus gewesen – an praktisch allen Finanzmärkten, auch bei Rohstoffen und Währungen. Die Sorgen über ein geringeres Wirtschaftswachstum in China, der seit Wochen laufende Crash an den dortigen Inlandsbörsen und die überraschende Abwertung des Yuans hat-ten die Entwicklung ausgelöst. Das alles geschah im Umfeld stürzender Rohstoff-preise und abschüssiger Währungen man-cher Schwellenländer.

Seit dem Einbruch vor einer Woche steu-ern die Aktienbörsen auf Erholungskurs. Doch die Risiken bleiben. „Der größte Unsi-cherheitsfaktor ist China“, sagt Carsten Roemheld, Kapitalmarktstratege bei Fidelity. Matthias Hoppe, Fondsmanager bei Franklin Templeton Investments, erkennt hier das größte Risiko für die Finanzmärkte. Es wür-de seiner Meinung nach dann durchschla-gen, „wenn China die Abschwächung nicht in den Griff bekommt, so den Welthandel weiter belastet und damit das zarte Wachs-tum in Europa und den Schwellenländern erwürgt“. Hoppe breitet ein Szenario aus, ohne den Schlüsselbegriff zu nennen, der auch die Notenbanker umtreibt: Deflation ist das Schreckenswort. Es geht um die Gefahr einer wirtschaftlichen Abwärtsspirale.

Nicolas Doisy, Ökonom beim großen fran-zösischen Vermögensverwalter Amundi, hat das Thema auf dem Radar. Für den Mann aus Paris ist so eine düstere Entwick-lung lediglich ein theoretisches Risiko für die Finanzmärkte. Er zieht Parallelen: „Sollte es zu einer globalen deflationären Rezession kommen, würden viele Vermö-gensklassen fallen – am Anfang die Aktien, wie vor sieben Jahren, als die Lehman-Plei-te auf die Weltwirtschaft durchschlug.“ Das erscheint den Fondsmanagern zwar denkbar, aber unwahrscheinlich.

Die Experten sehen den seit sechs Jah-ren laufenden Aufwärtstrend an den Ak-tienmärkten als intakt an. Von vielen Anla-gen würden sie allerdings lieber die Finger

Nach den Aktienstürzen geht es wieder aufwärts – trotz der Probleme in China. Das glauben die Vertreter großer Fondshäuser.

Ramponiert, aber nicht zerfetzt

Wir rechnen in den kommenden Wochen wieder mit steigenden Aktienkursen.Björn JeschUnion Investment

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Der langjährige Bullenmarkt bei Anleihen geht zu Ende.Carsten RoemheldFidelity Worldwide Investment

Man sollte noch etwas Pulver trocken halten.Stefan KreuzkampDeutsche Asset & Wealth Management

DEVISEN

DEVISEN- UND SORTENKURSE FÜR 1 EURO28.8.2015 Devisen1, 3) 3 Monate4)

Geld Brief Geld BriefAustralien A $ 1,5616 1,5618 +95,18 +96,83Dänemark dkr 7,4431 7,4831 -64,62 -33,17Großbrit. £ 0,7309 0,7349 +14,17 +14,64Hongkong HK $ 8,6725 8,6737 +141,18 +154,57Japan Yen 135,9600 136,4400 +1,17 +2,17Kanada kan $ 1,4848 1,4968 +24,44 +25,98Neuseeland NZ $ 1,7324 1,7332 +140,04 +143,25Norwegen nkr 9,3139 9,3619 +270,12 +285,35Polen Zloty 4,2104 4,2174 +143,50 +201,92Schweden skr 9,4711 9,5191 -79,10 -68,95Schweiz sfr 1,0793 1,0833 -18,14 -15,51Singapur S $ 1,5751 1,5771 +49,78 +95,45Südafrika Rand 14,8957 14,9057 +2574,99 +2695,44Tschechien Krone 27,0030 27,0640 -39,18 +7,11USA US-$ 1,1241 1,1301 +16,27 +16,84

6 Monate4) Ref.kurse Bankschalter2)Geld Brief EZB Verkauf Ankauf

Australien +186,72 +190,47 1,5789 1,4965 1,6707Dänemark -141,89 -66,59 7,4630 7,1285 7,8782Großbrit. +29,29 +30,21 0,7321 0,6993 0,7722Hongkong +330,46 +355,07 8,7327 8,1037 9,4715Japan -5,65 -3,78 136,1600 129,7890 144,0590Kanada +51,78 +54,23 1,4954 1,4200 1,5800Neuseeland +274,14 +278,92 1,7477 1,6501 1,8519Norwegen +500,81 +527,32 9,3400 8,8315 9,9678Polen +281,24 +397,78 4,2405 3,9461 4,5802Schweden -168,52 -150,99 9,4953 9,0682 10,0301Schweiz -41,37 -37,92 1,0807 1,0343 1,1451Singapur +111,55 +157,95 1,5844 1,4884 1,7040Südafrika +5354,48 +5538,04 14,9146 13,5906 16,2824Tschechien -82,92 -12,98 27,0480 25,3729 29,2170USA +35,50 +36,50 1,1268 1,0764 1,1885

DEVISEN IM FREIVERKEHR28.8.2015 / Basis 1 Euro Geld BriefAlgerien Dinar 113,2100 118,2100Argentinien Peso 9,9927 10,3927Brasilien Real 3,8068 4,0068Bulgarien Lew 1,9110 1,9510China RMB 7,1505 7,2505Indien Rupie 73,7300 75,3300Israel Schekel 4,3681 4,4681Korea, Süd Won 1278,6300 1378,6300Kroatien Kuna 7,4795 7,6395Kuwait Dinar 0,3376 0,3436Marokko Dirham 10,8600 10,9400Mexiko Peso 18,9419 19,1819Philippinen Peso 51,8600 53,4600Rumänien Leu 4,4031 4,4531Russland Rubel 74,9990 75,9990Saudi-Arabien Riyal 4,2044 4,2524Taiwan NT-$ 34,5500 36,0500Thailand Baht 39,6500 41,2500Tunesien Dinar 2,1868 2,2068Türkei Lira 3,2659 3,3159Ungarn Forint 312,1500 317,3500Ver. Arab. Emir. Dirham 4,1100 4,1700

EURO IN DOLLAR1,1191 | -0,50%52-Wochen Hoch 1,3161 | 52-Wochen Tief 1,0462

1.6.'15 28.8.

EURO IN PFUND0,7268 | -0,41%52-Wochen Hoch 0,8066 | 52-Wochen Tief 0,6932

1.6.'15 28.8.

EURO IN YEN135,91 | -0,24%52-W. Hoch 149,7905 | 52-W. Tief 126,0650

1.6.'15 28.8.

EURO IN CHF1,0766 | -0,85%52-Wochen Hoch 1,2140 | 52-Wochen Tief 0,8545

1.6.'15 28.8.

DEVISEN-CROSS-RATES28.8.2015 Euro US $ Pfund Yen sfr

Euro - 1,1191 0,7267 135,8990 1,0765US $ 0,8935 - 0,6493 121,4200 0,9619Pfund 1,3759 1,5397 - 186,9993 1,4812Yen 0,0074 0,0082 0,0053 - 0,0079sfr 0,9286 1,0393 0,6748 126,2066 -Mitgeteilt von VWD

1) Mitgeteilt von vwd group, LBBW; 2) Frankfurter Sortenkurse aus Sichtdes Bankkunden, die Bezeichnungen Verkauf und Ankauf entsprechendem Geld und Brief bei anderen Instituten, mitgeteilt von Reisebank; 3)Freiverkehr; 4) Swaps notiert in Forward Punkten - 1 Punkt = 1/10.000,Stand ME(S)Z 22:12 Uhr, mitgeteilt von der Commerzbank.

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34 PRIVATE GELDANLAGE MONTAG, 31. AUGUST 2015, NR. 166

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lassen. „Die größten Unsicherheiten sehen wir bei Aktien aus den Emerging Markets“, meint Union-Mann Jesch. Er nennt insbe-sondere die rohstoffreichen Länder, die unter den fallenden Preisen der Rohstoffe leiden: Brasilien, Russland, Südafrika. Als Exporteure der Grundprodukte leiden sie.

Diesen Punkt greift Achim Küssner auf, der Chef von Schroder Investment Manage-ment in Deutschland. Er wittert „größere Risiken bei den Schwellenländeranleihen“. Viele Anleger hätten in der Vergangenheit bei den höher verzinslichen Titeln zugegrif-fen. Doch das dicke Ende könnte spätes-tens dann kommen, wenn die US-Noten-bank ihre Zinsen erhöht – es wäre das erste Mal seit bald zehn Jahren. Mit der Erhö-hung rechnen viele Experten noch in die-sem Jahr.

Küssner erwartet, dass dann Anleger Kapital aus den Emerging Markets abzie-hen, ihr Geld lieber in US-Anleihen stecken werden. „Das sollte den Verkaufsdruck auf Schwellenländeranleihen erhöhen“, sagt der Schroders-Experte. Mit weiteren Ab-wertungen von Währungen aus diesen Ländern würde beispielsweise ein Euro-Zonen-Anleger schnell Verluste einfahren.

Aus der Vogelperspektive geht es außer-dem um allgemeinere Fragen für die Ver-mögensstrukturierung. Dazu gehört die generelle Abwägung zwischen Aktien und Anleihen. Neil Dwane, Chefstratege für eu-ropäische Aktien bei Allianz Global Inves-tors, bevorzugt ganz klar die Aktie – auch jenseits der aktuellen Geschehnisse. Er ar-gumentiert mit dem geringen Wirtschafts-wachstum und der ultralockeren Geldpo-litik der Notenbanken. Das führt seiner Meinung nach zu den seit längerer Zeit tie-fen Zinsen und Anleiherenditen, die teil-weise sogar negativ sind. Dwane resü-miert: „Es bleibt riskant, risikolos anzule-gen. Die expansive Zentralbankpolitik ist ein strukturelles Plus für Aktien.“

Einer der Strategen geht das Thema Anlei-hen noch grundsätzlicher an. Roemheld von Fidelity senkt den Daumen. „Der lang-jährige Bullenmarkt bei Anleihen geht zu Ende“, ist er überzeugt. Für Roemheld ist es ganz klar die Anlageform mit den größ-ten Risiken – nach über drei Jahrzehn-ten steigender Kurse. In ziemlich genau ei-nem Jahr beende die Europäische Zentral-bank ihr Kaufprogramm für Anleihen. Zu der Zeit werde die US-Notenbank die Zin-sen bereits erhöht haben. „Das wird den Druck auf die Anleihekurse deutlich erhö-hen“, glaubt er.

Mit Aktien dagegen fühlen sich alle Teil-nehmer der Handelsblatt-Umfrage wohl. Allerdings setzen die Strategen Prioritäten. „Wir favorisieren Aktien aus den Industrie-ländern, allen voran die europäischen Märkte“, sagt Jesch. „Trotz oder gerade nach den Verlusten der letzten Tage gibt es hier Potenzial“, ergänzt er. Die gesunke-nen Rohstoffpreise und der schwache Eu-ro wirkten wie ein großes Konjunkturpa-ket. Schroders-Experte Küssner und Deka-Mann Hagenstein denken ähnlich.

Der erwartete weitere Aufwärtstrend an den Börsen werde aber kaum geradlinig verlaufen. „Weitere Korrekturen sind wahrscheinlich, wenn auch vielleicht nicht so überraschend und in so einem Ausmaß wie gerade erlebt“, meint Amundi-Öko-nom Doisy. Die Börse sei keine Einbahn-straße. Während des sechs Jahre dauern-den Aufwärtstrends an den Aktienmärk-ten habe es bereits zwei größere Korrekturen gegeben, die – im Rückblick betrachtet – Chancen für günstige Nach-käufe boten.

Diese Rückgänge mag Kreuzkamp im Hinterkopf gehabt haben. Der Deutsche-Bank-Stratege empfiehlt den Einstieg bei Aktien zwar bereits jetzt. Er gibt jedoch ei-nen zusätzlichen Rat: „Man sollte noch et-was Pulver trocken halten.“

Alte China-Flagge: Der Kurssturz im Land steckte die Finanz-märkte an.

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DAX 52-W. Hoch 12390,75 | 52-W. Tief 8354,97

1.6.'15 28.8. 24.8.'15 28.8.

DOW JONES 52-W. Hoch 18351,36 | 52-W. Tief 15370,33

1.6.'15 28.8. 24.8.'15 28.8.

EURO STOXX 50 52-W. Hoch 3836,28 | 52-W. Tief 2789,63

1.6.'15 28.8. 24.8.'15 28.8.

NIKKEI 225 52-W. Hoch 20952,71 | 52-W. Tief 14529,03

1.6.'15 28.8. 24.8.'15 28.8.

DAX 30 (1) auch im Euro Stoxx 50, 2) auch im Stoxx Europe 50)

28.8.2015 Anfang/Hoch/Tief ± % Vortag 52-W. Hoch Letzte Div. Div.s’15 KGV’15 Erg.’15 Vola-250-T MK in Mio. ISINTitel Schluss Umsatz Stück 28.8. ± % 1 Jahr 52-W. Tief Div. Rend. Rela.90T KGV’16 Erg.’16 Diff-200-T Streub. in % HV-Termin

67,00 / 67,41 / 66,19 +0,01 W 78,05 1,50 1,60 19,3 3,48 0,24 14015,4 DE000A1EWWW0Adidas NA 66,99657.014 +16,67 WW 52,94 2,2 1,04 17,8 3,76 -1,15 100 12.05.16

141,80 / 142,25 / 140,80 0 170,15 6,85 7,00 10,1 14,05 0,23 64848,3 DE0008404005Allianz vNA 1) 2) 141,901.337.445 +9,58 W 115,05 4,8 1,01 10,0 14,21 -3,66 99 04.05.16

71,91 / 72,15 / 70,90 +0,34 WWW 97,22 2,80 3,15 12,1 5,94 0,27 66020,3 DE000BASF111BASF NA 1) 2) 71,882.636.157 W -7,94 63,00 3,9 0,91 10,4 6,90 -11,27 100 29.04.16

122,50 / 122,65 / 119,65 WWWW -0,49 146,45 2,25 2,67 17,4 6,99 0,30 100474,2 DE000BAY0017Bayer NA 1) 2) 121,502.006.884 +20,12 WWW 96,83 1,9 1,03 15,2 7,99 -5,09 100 29.04.16

73,76 / 73,90 / 72,68 +0,2 WW 84,28 0,70 0,70 25,8 2,86 0,22 18620,3 DE0005200000Beiersdorf 73,89583.308 +9,79 W 60,78 0,9 1,06 23,8 3,10 -3,55 39 31.03.16

83,37 / 83,44 / 81,77 W -0,01 123,75 2,90 5,00 9,3 8,90 0,28 49929,5 DE0005190003BMW StA 1) 82,941.488.219 W -7,1 74,59 3,5 0,87 9,5 8,74 -16,88 53 12.05.16

10,21 / 10,25 / 10,00 WWWWWWWWW -1,03 13,39 0 0,20 12,0 0,84 0,31 12648,8 DE000CBK1001Commerzbank 10,107.597.234 WW -11,71 9,17 k.A. 0,92 9,7 1,04 -14,17 84 30.04.15

193,00 / 193,90 / 189,60 WWWWW -0,62 234,25 3,25 4,35 13,1 14,63 0,30 38351,2 DE0005439004Continental 191,75304.721 +17,24 WWW 136,85 1,7 0,99 11,9 16,12 -5,37 54 29.04.16

72,94 / 73,05 / 71,37 WWW -0,36 96,07 2,45 3,00 8,7 8,35 0,28 77509,7 DE0007100000Daimler NA 1) 2) 72,453.783.665 +16,55 WW 55,10 3,4 0,95 8,4 8,63 -9,76 93 06.04.16

26,54 / 26,58 / 26,13 WWWWWWWW -0,88 33,42 0,75 0,76 9,2 2,86 0,30 36378,3 DE0005140008Deutsche Bank NA 1) 2) 26,384.603.806 +1 W 22,66 2,8 0,97 7,8 3,38 -6,38 94 19.05.16

79,93 / 80,02 / 79,08 WWWW -0,51 87,41 2,10 2,10 19,0 4,19 0,23 15366,7 DE0005810055Deutsche Börse NA 79,62534.647 +46,17 WWWWWWW 49,90 2,6 1,20 17,1 4,66 11,07 95 13.05.15

24,83 / 24,88 / 24,51 WWWW -0,42 31,19 0,85 0,88 14,9 1,66 0,24 29952,6 DE0005552004Deutsche Post NA 1) 24,733.940.417 W -1 21,55 3,4 0,95 13,8 1,79 -11,13 79 18.05.16

15,32 / 15,35 / 15,08 WWWWWWW -0,78 17,63 0,50 0,56 22,1 0,69 0,29 69008,7 DE0005557508Dt. Telekom NA 1) 2) 15,229.854.859 +33,11 WWWWW 10,07 3,3 1,04 17,3 0,88 -2,17 68 12.05.16

10,23 / 10,29 / 10,10 +0,29 WWW 15,46 0,50 0,50 12,4 0,83 0,27 20580,3 DE000ENAG999E.ON NA SE 1) 10,297.774.493 WWWW -25,31 9,56 4,9 0,83 14,7 0,70 -22,56 98 08.06.16

68,62 / 68,91 / 67,27 WWWWW -0,57 82,32 0,78 0,91 21,8 3,50$ 0,23 21247,3 DE0005785802Fresenius Medical Care 68,15607.797 +27,81 WWWW 50,75 1,1 0,99 19,3 3,94$ -4,24 70 12.05.16

63,33 / 63,35 / 62,22 WWWWWWWWW -1,06 66,56 0,44 0,56 23,7 2,64 0,25 33993,9 DE0005785604Fresenius SE 62,591.327.130 +68,77 WWWWWWWWWW 36,00 0,7 1,32 20,9 2,99 17,68 73 20.05.15

68,06 / 68,44 / 67,02 WWW -0,38 77,18 0,75 1,48 15,9 4,24 0,27 12695,6 DE0006047004HeidelbergCement 67,56478.025 +17,33 WWW 48,32 1,1 1,07 12,2 5,56 -1,29 75 04.05.16

93,55 / 93,76 / 92,34 +0,15 W 115,70 1,31 1,38 18,7 5,00 0,22 16683,2 DE0006048432Henkel VA 93,64608.235 +16,4 WW 72,16 1,4 0,99 17,8 5,27 -7,68 98 11.04.16

9,56 / 9,63 / 9,46 +0,3 WWW 12,53 0,18 0,19 15,4 0,62 0,30 10785,3 DE0006231004Infineon NA 9,559.145.054 +8,13 W 6,77 1,9 0,94 13,3 0,72 -6,96 99 18.02.16

33,38 / 34,18 / 33,16 +0,87 WWWWWWW 40,29 0,90 1,13 11,9 2,82 0,41 6433,9 DE000KSAG888K+S NA 33,621.124.604 +40,74 WWWWWW 19,12 2,7 1,23 13,3 2,52 12,81 100 11.05.16

46,29 / 46,33 / 45,24 W -0,17 56,50 0,50 0,60 17,4 2,64 0,29 4210,5 DE0005470405Lanxess 46,01480.299 W -2,19 33,53 1,1 1,07 11,6 3,97 -1,75 100 20.05.16

154,50 / 154,90 / 152,10 +0,45 WWWW 195,55 3,15 3,50 16,6 9,32 0,22 28751,5 DE0006483001Linde 154,80424.823 +3,17 W 141,80 2,0 0,96 14,7 10,55 -9,46 93 03.05.16

11,15 / 11,18 / 10,98 WWWWWWWWWW -1,16 15,53 0 0,91 5,4 2,03 0,28 5104,4 DE0008232125Lufthansa vNA 11,033.923.608 WWW -17,44 10,25 k.A. 1,03 4,1 2,66 -15,53 100 28.04.16

85,31 / 85,45 / 84,15 W -0,16 111,85 1,00 1,10 17,3 4,91 0,25 10988,2 DE0006599905Merck 85,02449.181 +28,74 WWWW 65,52 1,2 0,93 14,5 5,87 -7,21 100 29.04.16

163,50 / 164,30 / 163,00 +0,52 WWWW 206,50 7,75 8,10 9,7 16,90 0,18 27370,8 DE0008430026Munich Re vNA 1) 164,05770.583 +8,28 W 141,10 4,7 0,97 11,0 14,91 -5,81 88 27.04.16

14,00 / 14,06 / 13,84 W -0,14 32,32 1,00 0,85 8,0 1,75 0,32 8069,1 DE0007037129RWE StA 1) 14,024.243.648 WWWWWWWW -52,65 13,10 7,1 0,68 11,2 1,25 -38,30 84 20.04.16

60,13 / 60,28 / 59,20 +0,25 WW 70,81 1,10 1,08 16,1 3,74 0,24 73919,1 DE0007164600SAP 1) 2) 60,172.313.025 +1,69 W 50,08 1,8 1,00 14,4 4,18 -4,01 74 12.05.16

88,67 / 89,01 / 87,85 +0,4 WWW 106,35 3,30 3,52 12,9 6,86 0,23 78162,3 DE0007236101Siemens NA 1) 2) 88,722.327.534 W -6,84 80,17 3,7 1,03 12,8 6,94 -7,38 88 26.01.16

19,70 / 19,70 / 19,16 WWWWW -0,54 26,43 0,11 0,20 21,7 0,90 0,30 11035,8 DE0007500001ThyssenKrupp 19,502.432.715 W -7,87 16,84 0,6 0,92 13,1 1,49 -15,30 77 29.01.16

172,70 / 172,95 / 169,35 WWWW -0,49 262,45 4,86 5,75 7,5 22,70 0,28 30952,8 DE0007664039Volkswagen VA 1) 171,35967.371 W -0,41 147,40 2,8 0,87 6,9 24,83 -17,41 87 05.05.15

PRIVATE GELDANLAGE 35MONTAG, 31. AUGUST 2015, NR. 166

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Page 36: Handels Blatt

► Experten sehen für den Dividendentitel noch Potenzial.

► Ermittlungen der Kartellbehörden in Europa schaden dem Kurs bislang nicht.

Anette KieferDortmund

Die jüngsten Turbulenzen an den Aktien-märkten haben auch die Aktie des On-line-Reiseportals Expedia nicht kaltge-lassen. Mit 116,51 Dollar notiert sie inzwi-schen deutlich unter ihrem Allzeithoch

von 128,45 Dollar, das sie Anfang August erreicht hat-te. Dennoch kommt sie auf ein stolzes Jahresplus von fast 37 Prozent, und viele Analysten sehen noch Po-tenzial. Die Hälfte aller Banken, die Expedia beob-achtet, rät zum Kauf. Zum Verkauf rät mit CM Re-search nur ein einziges Haus.

Insgesamt machte der Unternehmensgewinn zu-letzt einen Sprung von 90 auf 450 Millionen Dollar, der Umsatz lag bei 1,7 Milliarden. Damit ist Expedia erstmals der nach Buchungen größte Reisedienst-leister der Welt. „Die Schubkraft im Kerngeschäft bleibt stark“, sagt Analyst Lloyd Walmsley von der Deutschen Bank. Positiv sehen Experten vor allem, dass ein Plus bei den Übernachtungszahlen für die guten Zahlen mitverantwortlich war – ein Zeichen dafür, dass „die Bemühungen der Firma für höhere Buchungszahlen durch Angebote, Sonderaktionen und das Treuesystem gut funktionieren, so dass Ex-pedia schneller wächst als der Markt“, sagt Analyst Youssef Squali von Cantor Fitzgerald, der ein Kurs-ziel von 130 Dollar ausruft.

Auch die Branche insgesamt wächst. Die Reisever-anstalter-Beratungsfirma Phocuswright schätzt den weltweiten Umsatz auf derzeit 1,3 Billionen Dollar. Aufstrebende Länder wie China verzeichnen jähr-lich ein deutliches Plus, weil die wachsende Mittel-schicht einen zunehmenden Teil ihres Einkommens für Reisen ausgibt. Und Onlineportale wie Expedia profitieren davon überdurchschnittlich, da weltweit auch die Zahl der Kunden wächst, die statt über Rei-sebüros per Internet ihre Flüge und Hotels buchen. Im vergangenen Quartal stieg Expedias Umsatz im internationalen Geschäft um fast die Hälfte.

Dabei baut Vorstandschef Dara Khosrowshahi sei-nen Konzern weiter um: Den Mehrheitsanteil am chinesischen Reiseportal Elong verkaufte Expedia im Mai. Anleger nahmen das positiv aus. Auch der Kauf von Travelocity im Januar dieses Jahres für 280 Millionen Dollar habe sich bereits gelohnt, sagt Ana-

lyst Walmsley von der Deutschen Bank. Dies sei zu-dem ein Zeichen dafür, dass sich auch andere Inves-titionen von Expedia wie in das australische Reise-portal Wotif und das Joint Venture mit Air Asia bald auszahlen würden.

Unterdessen laufen die Vorbereitungen für die Übernahme des Konkurrenten Orbitz Worldwide für rund 1,3 Milliarden Dollar. Auch für andere Kaufge-legenheiten sei man offen, heißt es aus der Chefeta-ge – vor allem im Ausland, wo Expedia im jüngsten Quartal einen deutlichen Zuwachs bei Nachfrage und Gewinn verzeichnete.

Allerdings: Eine geänderte Preispolitik könnte da-für sorgen, dass Expedia in Europa zukünftig pro Buchung nur noch geringere Gebühren von den Ho-tels bekommt. Bislang dürfen europäische Hoteliers nämlich auf Expedias Seiten keine Sonderangebote

Die Aktie des Online-Reiseportals Expedia hat in diesem Jahr

Profiteur der ReiselustAKTIE UNTER DER LUPE

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Ulrich Stephan,

Chef-Anlagestratege

für Privat- und

Firmenkunden der

Deutschen Bank.

INVESTMENT LIVE

Anleger fragen, Experte

S ollten Anleger jetzt noch auf deutsche Aktien setzen? Welche Chancen bietet der

Rentenmarkt angesichts niedri-ger Zinsen? Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deut-schen Bank, beantwortet Fra-gen zur Vermögensanlage.

Die Kursverluste in China haben auch den Dax nach unten gezo-gen. Sind deutsche Aktien jetzt noch attraktiv? Aus meiner Sicht ja, denn die Kursverluste, die wir zuletzt ge-sehen haben, sind fundamental nicht zu rechtfertigen. Zunächst ein Blick nach China: Das Land steht zwar vor Herausforderun-gen wie dem steigenden Lohnni-veau oder der Verschuldung der privaten Haushalte, systema-tisch erscheinen diese Probleme

aber nicht. Mit Währungsreser-ven von geschätzt rund 3,5 Bil-lionen US-Dollar besitzt China genügend Mittel, um die Kon-junktur zu stützen. Eine Leit-zinssenkung ist bereits erfolgt, eine Anpassung der Mindestre-serve soll nun 100 Milliarden Euro Liquidität in das Banken-system pumpen.

Von einer Stabilisierung könn-ten dann auch exportstarke deutsche Unternehmen profitie-ren, zum Beispiel aus der Auto-mobil- und Chemiebranche, die an der Börse zuletzt stark gelit-ten haben. Generell sehe ich in Deutschland sehr solide Funda-mentaldaten. Ich habe die Wachstumsprognose für das laufende Jahr sogar leicht auf 1,7 Prozent angehoben.

Vor diesem Hintergrund bie-ten deutsche Aktien jetzt mei-

STOXX 50 (ohne deutsche Indextitel)

Letzte BK in ± % Erg/Akt KGV Div. Deutsche Börse 28.8.’1528.08.15/21:10 h ISIN Div. Mill. Verlauf z. Vortag 2015 2015 Rend. Schluss ± % VT 52-Wo. H/TABB NA CH0012221716 0,17 42962 18,56 +0,32 W $ 1,14 16,8 3,4 17,12 +0,15 20,95 15,40AstraZeneca GB0009895292 0,58 52056 4120,00 +0,88 WWW 4,25 14,7 4,2 55,77 -0,92 69,06 51,81Barclays GB0031348658 0,01 43785 261,45 W -0,44 K.A. K.A. 0,8 3,57 -1,00 4,15 2,58BG Group GB0008762899 0,09 36017 994,60 +3,41 WWWWWWWWWW 0,34 28,8 1,8 13,50 +5,08 18,15 10,00BHP Billiton GB0000566504 $ 0,62 23896 1132,00 +2,68 WWWWWWWW $ 1,62 10,4 7,4 15,05 -3,69 23,62 13,20BP GB0007980591 $ 0,10 72181 360,50 +2,65 WWWWWWWW $ 0,41 13,6 6,2 5,00 +2,04 6,80 4,45Brit. Am. Tobacco GB0002875804 0,49 70508 3479,00 +0,40 W 2,07 16,6 4,2 47,32 -2,47 55,37 41,49BT Group GB0030913577 0,09 36620 437,35 +0,85 WWW 0,32 13,4 2,9 5,91 -0,91 6,92 4,46Cred. Suisse NA CH0012138530 0,70 42582 25,99 WW -0,69 sfr 1,98 12,9 2,9 23,69 -2,47 27,41 18,26Diageo GB0002374006 0,35 47643 1730,00 +2,06 WWWWWW 0,89 19,3 3,3 23,64 +0,15 28,36 21,26GlaxoSmithKl. GB0009252882 0,19 71342 1332,13 +0,08 W 0,74 18,0 4,3 18,33 +0,58 22,95 16,20Glencore Plc JE00B4T3BW64 $ 0,05 19692 148,30 +2,03 WWWWWW $ 0,19 12,0 5,6 2,04 +0,15 4,72 1,85HSBC GB0005405286 $ 0,10 101215 518,70 W -0,19 $ 0,73 10,8 5,8 7,07 -0,91 9,21 6,65Lloyds Bank.Gr. GB0008706128 0,01 55229 77,38 W -0,39 0,03 26,0 1,0 1,07 +0,28 1,26 0,89National Grid GB00B08SNH34 0,28 33494 860,10 +1,00 WWW 0,58 15,0 4,7 11,95 +1,24 13,18 10,72Nestlé NA CH0038863350 2,20 228638 70,90 W -0,14 3,35 21,3 3,2 66,21 +0,29 74,61 53,24Novartis NA CH0012005267 2,60 252173 94,20 W -0,16 5,08 19,3 2,8 87,87 +0,08 99,07 65,11Novo-Nordisk AS B DK0060534915 5,00 762117 369,50 W -0,16 13,52 27,7 1,3 50,20 -1,57 56,40 32,67Prudential GB0007099541 0,12 36456 1418,00 +0,04 W 1,11 12,8 2,5 19,50 -1,93 24,58 16,14Reckitt Benckiser GB00B24CGK77 0,50 42377 5757,00 +0,42 W 2,39 24,3 2,3 80,04 -1,81 91,47 59,98Richemont CH0210483332 1,60 38106 73,00 +0,69 WW 2,31 28,9 2,2 66,85 -1,00 83,52 60,51Rio Tinto GB0007188757 0,69 33878 2388,00 +1,66 WWWWW 3,07 11,8 5,5 32,40 +0,82 44,60 28,83Roche Holding CH0012032048 8,00 184915 263,20 WWWW -1,42 13,73 19,3 3,0 245,88 -0,44 274,75 209,10Royal D. Shell A GB00B03MLX29 $ 0,47 66013 1695,00 +2,51 WWWWWWW $ 2,24 11,7 6,3 23,51 +2,07 31,10 21,37UBS Group CH0244767585 0,50 74617 19,95 +0,35 W sfr 1,37 14,4 1,1 18,31 -0,91 21,91 11,56Unilever plc. GB00B10RZP78 0 34365 2623,00 +0,38 W 1,35 19,4 3,2 36,13 -0,76 43,32 30,50Vodafone GB00BH4HKS39 0,08 65315 226,70 +0,60 WW 0,06 37,6 4,8 3,10 +0,19 3,62 2,25Zurich Insur. Grp CH0011075394 17,00 40063 266,50 W -0,37 $ 23,53 11,7 5,7 246,01 -0,68 319,24 217,76

STOXX EUROPE 50 3114,84 | +0,36 % | 52-W. Hoch 3602,76 | 52-W. Tief 2714,92

1.6.'15 28.8.

BG Group +3,41 %BHP Billiton +2,68 %BP +2,65 %

Roche Holding -1,42 %Cred. Suisse NA -0,69 %Barclays -0,44 %

1.6.'15 28.8.

TagesTOP: BG GroupTOP oder FLOP

HEIZÖLPREISEeid HAMBURG. Am 26.8.’15 ermittelte der EID folgende Ange-botspreise für Lieferungen von 3000 l (Premium-Qualität) freiVerwendertank in €/100 l einschl. 19% MwSt., EBV und IWO:

ROHÖL (Brent, Barrel/$) 50,07 | +5,63%52-Wochen Hoch 103,30 | 52-Wochen Tief 42,23

1.6.'15 28.8.

HEIZÖL (Ø 15 Städte) 54,13 | -8,24%52-Wochen Hoch 86,63 | 52-Wochen Tief 53,48

1.9.'14 26.8.'15

GOLD (Ldn. $ je Unze) 1135,00 | +1,43%52-W. Hoch 1295,75 | 52-W. Tief 1080,80

1.6.'15 28.8.

Berlin 53,35 - 54,55Bremen 53,65 - 56,15Cottbus 52,35 - 56,85Dresden 52,45 - 55,30Düsseldorf 55,65 - 62,45Frankfurt 56,20 - 58,75Hamburg 53,75 - 56,55Hannover 55,70 - 60,35

Karlsruhe 54,05 - 59,00Kiel 53,45 - 57,95Leipzig 52,60 - 58,20Lübeck 54,80 - 57,95München 55,55 - 58,90Rostock 51,15 - 55,80Stuttgart 57,30 - 59,50

SCHALTERKURSE EDELMETALLEGoldbarren und -münzen in Euro Ankauf Verkauf Rendite in % 52-Wochen(Mehrwertsteuerfrei) 28.8.2015 28.8. 28.8.2014 Hoch Tief

Goldbarren1000 g 31.820,00 32.525,00 + 0,39 W 37.067,50 29.412,50500 g 15.880,00 16.297,00 W - 0,01 18.536,00 14.708,50100 g 3.176,00 3.276,00 W - 0,47 3.715,50 2.949,5031,1 g 981,40 1.035,60 WWWWW - 2,74 1.160,75 923,5010 g 312,00 346,70 WWWWWWWWWWWWWWW - 7,91 378,30 301,85

Eagle/Maple/Nugget/Britannia/Philharmoniker1/10 93,00 116,00 WWWWWWWWWWWWWWW - 17,99 120,50 95,551/4 240,70 275,90 WWWWWWWWW - 11,41 299,20 237,351/2 486,50 542,80 WWWWWWW - 8,16 593,10 470,601 975,00 1.051,10 WWWW - 4,94 1.167,35 926,401 Krügerrand 975,00 1.041,10 WWW - 4,03 1.161,55 924,105 USA Kopf 263,62 445,62 0 371,33 240,0410 USA Kopf 487,71 632,88 0 927,63 436,021 österreichische Dukaten 101,88 126,12 WWWWWWWWWWWW - 17,28 131,44 104,214 österreichische Dukaten 423,54 487,07 WWWWWWWW - 10,90 524,69 416,334 österreichische Florin 84,04 106,65 WWWWWWWWWWWWWW - 19,32 109,94 87,158 österreichische Florin 173,58 204,50 WWWWWWWWW - 13,05 217,89 172,8410 österreichische Kronen 89,28 109,46 WWWWWWWWWWWW - 16,49 114,57 90,8320 österreichische Kronen 184,38 205,75 WWWWWW - 8,20 224,83 178,34100 österreichische Kronen 945,33 1.004,35 WWW - 3,54 1.123,30 891,4420 BFRS Leopold 179,68 206,80 WWWWWWWW - 10,99 222,73 176,68100 chilenische Pesos 559,69 617,55 WWWWW - 7,13 678,30 538,2520 Dänenkronen 244,65 297,41 WWWWWWWWWWW - 15,72 312,36 247,8120 Franc (Marianne) 175,45 211,97 WWWWWWWWWWW - 15,21 223,27 177,1120 mexikanische Pesos 451,96 521,50 WWWWWWWW - 11,20 560,90 445,0750 mexikanische Pesos 1.152,46 1.258,57 WWWWW - 6,16 1.389,08 1.102,392 südafrikanischer Rand 216,14 246,07 WWWWWWW - 10,01 266,36 211,301 südafrikanischer Rand 105,32 135,41 WWWWWWWWWWWWWWW - 20,34 138,77 110,041 Sovereign (Elisabeth) 222,63 250,73 WWWWWWW - 9,03 272,78 216,401 Sovereign-alt (Elisabeth) 222,63 260,15 WWWWWWWWW - 12,33 278,21 220,7120 Schweizer Franken Vreneli 175,95 208,67 WWWWWWWWWW - 13,62 221,66 175,83

ROHSTOFFE

TOP-FLOP DER ROHSTOFFTITEL28.8.2015 Kurs ± % Vortag

Rohöl WTI ($/Barrel) 45,36 +6,58 WWWWWWWWWW

Brentöl ($/Barrel) 50,07 +5,63 WWWWWWWWW

Heizöl ($/gal) 1,59 +5,12 WWWWWWWW

Normalbenzin ($/gal) 1,39 +4,78 WWWWWWW

Rohöl OPEC ($/Barrel) 42,37 +4,59 WWWWWWW

Bauholz ($/mbf) 237,10 WWWWWW -3,97Kakao ($/t) 3073,0 WW -1,32Weizen (Cents/Bushel) 483,75 WW -1,23Zucker (Cents/lb) 10,93 WW -1,00Kohle ($/t) 54,95 W -0,81

DEUTSCHE EDELMETALLE28.8.2015 27.8.

Silber 405,73 - 447,65 395,09 - 435,89Silber verarb. 468,56 456,26Platin Barren 29,88 29,09Platin verarb. 30,76 29,95Palladium Barren 17,58 16,05Palladium verarb. 18,70 17,31Gold 31700 - 34150 31480 - 33910Gold verarb. 34780 35520Gold und Silber Euro / kg; Platin und Palladium Euro / g.Die Preise gelten nur für industrielle Abnehmer (ohne MwSt.)Quelle: Heraeus

DEUTSCHE METALLPREISEKassapreise Basis London (€/100 kg)28.8.’15 27.8.

Aluminium, hochgrädig 137,51 - 137,56 135,32 - 135,41Aluminium, Legierung 148,65 - 149,54 141,79 - 142,68Blei 148,65 - 148,83 146,40 - 146,45Kupfer (A) 452,08 - 452,17 445,59 - 445,68Kobalt 2476,04 - 2520,41 2503,54 - 2547,86Molybdän 1104,90 - 1149,27 1134,35 - 1178,66Nickel 872,38 - 872,83 861,84 - 862,28Zink, spezial-hochgrädig 159,08 - 159,12 152,92 - 152,96Zinn 1273,96 - 1274,41 1230,95 - 1231,39

GSCI 2668,55 | +3,40%52-W. Hoch 4756,51 | 52-W. Tief 2439,23

1.6.'15 28.8.

Die An- und Verkaufspreise (aus Sicht der Bank, gültig für sehr gut erhaltene Stücke) werden täglich von der Deutschen Bank mitgeteilt; Verkaufs-kurse „ohne Angabe” werden auf Anfrage mitgeteilt. Die Rendite entspricht dem Preis, den die Bank dem Anleger bei einem Goldverkauf bezahlt,abzüglich der Anschaffungskosten, die ihm beim Kauf vor einem Jahr entstanden sind.

Quelle

36 PRIVATE GELDANLAGE MONTAG, 31. AUGUST 2015, NR. 166

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Page 37: Handels Blatt

vermarkten, und Expedia kassiert bei einer erfolg-reichen Vermittlung bis zu 25 Prozent Kommission. Das ist sehr viel und hat jetzt die Kartellbehörden auf den Plan gerufen, die hinter dem Modell Preis-absprachen vermuten. Die Marktforscher von Pho-cuswright haben ermittelt, dass Reisende in Europa doppelt so oft ihre Hotelzimmer über Portale wie Expedia buchen anstatt direkt auf den Seiten der be-treffenden Hotels.

Dennoch bleibt Expedia für Wertpapierexperten wie Jon Kostakopoulos vom Onlinefinanzberater The Street eine der wichtigsten Aktien, um vom Boom im Internethandel zu profitieren: „Expedia überzeugt mit seinem soliden Aktienkurs und dem beeindruckenden Gewinn- und Umsatzwachstum und bietet den Investoren eine bessere Anlage -chance als die meisten anderen Aktien, die wir be-obachten.“

kräftig zugelegt.

Urlaubsidylle am Strand: Buchungspor-tale gewinnen weiter an Be-deutung.

5 763,5 Mio.15 045,4 Mio.

398,1 Mio. 0,8241,06,173,995,1529,2

116,50126,79/74,09US30212P3038

16.06.2015www.expedia.com

Juni 2015

Dez. 2015

Dez. 2016

Dez. 2015

28.08.2015

Expedia

Prozentuale Veränderung seit 2.9.2014

Kennzahlen

Quellen: Bloomberg,Thomson Reuters,

Unternehmen, IBES

1) Geschäftsjahr zum 31.12.2014;2) am 28.8.2013; 3) IBES-PrognoseHandelsblatt

Expedia

2.9.2014 28.8.2015

+40

+20

±0

-20

%

Umsatz

Börsenwert

Nettoergebnis

Dividendenrendite

Eigenkapitalrentabilität

Ergebnis je Aktie

Kurs-Gewinn-Verhältnis

Kurs am

Hoch/Tief (52 Wochen)

ISIN

Hauptversammlung

Internet

2

1

1

3

3

3

US$

US$

US$

%

%

US$

US$

US$

US$

US$

S&P 500 HotelsRestaurants &Leisure Index

en antworten ner Einschätzung nach deutli-ches Erholungspotenzial.

Das Zinstief hält an. Sollten An-leger Anleihen besser meiden? Im Euro-Raum sollten die Zin-sen in der Tat niedrig bleiben – auch, weil die Europäische Zen-tralbank ihr Anleihekaufpro-gramm wie geplant fortsetzt. Das heißt, sie erwirbt monatlich Staatsanleihen und andere Pa-piere aus dem Euro-Raum im Wert von 60 Milliarden Euro.

Zehnjährige Bundesanleihen rentieren zurzeit unter einem Prozent, künftige Renditesteige-rungen dürften moderat ausfal-len. Anleger, die nach Steuern und Inflation eine positive reale Rendite erzielen wollen, sollten daher über Alternativen am Rentenmarkt nachdenken. Zu beachten ist allerdings, dass die

US-Notenbank möglicherweise noch in diesem Jahr den Leit-zins anhebt, was etwa US-Unter-nehmensanleihen und Schwel-lenländeranleihen in lokaler Währung weiter belasten könn-te. Angesichts der hohen Volati-lität am Rentenmarkt dürften aktiv gemanagte Fondsanlagen jetzt oft die beste Wahl sein.

Stellen Sie Ihre Frage an das Handelsblatt unter folgender Adresse: [email protected]. Oder besuchen Sie eines der Fi-nanzmarkt-Foren 2015 von Deutscher Bank und Handels-blatt. Informationen und Anmel-dung unter:www.handelsblatt-investment-live.com. Das nächste Finanz-markt-Forum findet am 16. Sep-tember in Bielefeld statt.

EURO STOXX 50 (ohne deutsche Indextitel)

28.8.2015 Anfang/Hoch/Tief Veränd. ± % Vortag 52-W. Hoch Letzte Div. Div.s’15 KGV’15 Erg.’15 Vola-250-T MK in Mio. ISINTitel Schluss Umsatz Stück 28.8. ± % 1 Jahr 52-W. Tief Div. Rend. Rela.90T KGV’16 Erg.’16 Diff-200-T Streub. in % HV-Termin

107,25 / 107,65 / 105,95 +0,8 WWW 123,95 2,55 2,91 19,4 5,54 0,23 37024,6 FR0000120073Air Liquide 107,65798.454 +10,71 WW 87,17 2,4 1,02 17,6 6,12 -4,86 100 06.05.15

97,53 / 97,79 / 95,90 +0,82 WWW 119,65 2,00 3,79 21,7 5,05$ 0,24 157270,0 BE0003793107Anheuser-Busch Inbev 97,791.991.268 +16 WWWW 78,75 2,0 0,97 21,0 5,21$ -8,02 48 29.04.15

81,74 / 82,97 / 81,25 +1,99 WWWWWWWW 104,85 0,70 0,73 24,8 3,33 0,31 36205,6 NL0010273215ASML 82,611.839.876 +13,87 WWW 68,29 0,8 0,94 22,0 3,76 -10,43 86 22.04.15

22,38 / 22,50 / 22,18 +0,47 WW 25,24 0,95 1,08 9,4 2,39 0,26 55180,3 FR0000120628Axa 22,505.686.413 +20,42 WWWWW 16,43 4,2 1,11 9,3 2,42 2,16 86 30.04.15

8,35 / 8,38 / 8,24 +0,24 W 9,91 0,08 0,37 19,0 0,44 0,26 52699,2 ES0113211835BBVA 8,3621.902.856 WW -9,42 7,21 1,9 1,01 12,1 0,69 -4,57 100 12.03.15

5,55 / 5,60 / 5,51 +0,93 WWWW 7,46 0,05 0,20 11,6 0,48 0,32 79657,7 ES0113900J37Bco.Santander 5,5652.094.004 WWWWW -21,67 5,09 k.A. 0,94 10,7 0,52 -13,47 100 26.03.15

56,54 / 56,74 / 56,04 +0,18 W 61,00 1,51 2,57 9,9 5,72 0,29 70583,5 FR0000131104BNP Paribas 56,652.430.399 +10,06 WW 43,14 2,7 1,09 9,6 5,93 6,29 90 13.05.15

29,19 / 29,23 / 28,80 W -0,36 33,25 0,68 0,78 16,9 1,72 0,26 21386,0 FR0000120172Carrefour 29,102.144.952 +9,79 WW 21,42 2,3 1,05 14,6 2,00 0,23 76 11.06.15

55,47 / 55,58 / 54,70 W -0,2 67,74 1,50 1,62 18,6 2,97 0,20 35569,5 FR0000120644Danone 55,251.704.602 +3,58 W 49,84 2,7 0,93 17,4 3,18 -7,88 93 29.04.15

4,07 / 4,08 / 4,01 WWW -0,64 4,50 0,14 0,16 12,6 0,32 0,31 38046,0 IT0003128367Enel 4,0535.980.332 +0,95 W 3,36 3,5 1,05 12,6 0,32 -0,71 75 28.05.15

15,98 / 16,21 / 15,94 +1,19 WWWWW 20,57 0,50 1,00 14,2 1,14 0,27 39476,0 FR0010208488Engie (GDF Suez) 16,215.334.326 WWW -12,94 14,71 6,2 0,95 13,0 1,25 -11,78 67 29.07.15

14,44 / 14,58 / 14,13 +0,49 WW 19,64 0,56 0,80 25,7 0,56 0,31 52368,6 IT0003132476Eni 14,4124.247.673 WWWWW -23,15 12,98 7,8 0,96 13,5 1,07 -8,95 74 13.05.15

106,80 / 107,05 / 105,35 +0,14 W 121,10 1,03 1,20 28,4 3,76 0,25 23068,2 FR0000121667Essilor 106,85465.499 +34,44 WWWWWWWW 76,65 1,0 1,06 25,3 4,22 2,47 100 05.05.15

16,67 / 16,67 / 16,26 WWWWWWW -1,68 19,21 0,60 0,77 10,3 1,59 0,25 25470,4 IT0000062072Generali 16,366.901.218 +5,75 W 14,40 3,7 1,08 10,0 1,64 -6,47 87 28.04.15

6,01 / 6,06 / 5,97 +1 WWWW 6,49 0,03 0,28 15,2 0,40 0,20 37820,6 ES0144580Y14Iberdrola 6,0622.182.142 +8,72 WW 5,11 0,5 1,12 14,8 0,41 0,70 91 27.03.15

29,85 / 29,94 / 29,33 +0,39 WW 32,54 0,52 0,52 37,3 0,80 0,26 93094,4 ES0148396007Inditex 29,872.779.032 +35,1 WWWWWWWW 19,29 2,6 1,15 31,1 0,96 7,02 34 14.07.15

13,76 / 13,76 / 13,52 WW -0,4 16,00 0,24 0,96 10,7 1,28 0,31 52847,3 NL0000303600ING 13,6713.668.957 +30,83 WWWWWWW 9,68 0,9 1,11 11,8 1,16 2,81 100 11.05.15

3,32 / 3,33 / 3,22 WWWWWWWW -1,99 3,65 0,07 0,13 14,7 0,22 0,37 51404,7 IT0000072618Intesa Sanpaolo 3,2491.485.145 +43,41 WWWWWWWWWW 2,00 2,2 1,19 13,0 0,25 9,05 91 27.04.15

153,10 / 153,25 / 150,85 0 181,30 2,70 3,19 24,4 6,26 0,23 85755,9 FR0000120321L’Oreal 152,80579.964 +20,65 WWWWW 117,05 1,8 0,98 23,1 6,62 -4,53 44 22.04.15

151,55 / 151,90 / 148,55 W -0,13 176,60 1,95 3,50 19,5 7,73 0,29 76655,6 FR0000121014LVMH 150,95698.027 +14,53 WWW 121,40 2,1 1,06 17,6 8,58 -2,97 54 16.04.15

5,65 / 5,68 / 5,52 +0,27 W 7,87 0,14 0,00 k.A. 0,31 0,33 20874,5 FI0009000681Nokia 5,6815.918.047 WW -7,95 4,91 2,5 0,90 k.A. 0,34 -13,87 100 05.05.15

14,08 / 14,21 / 13,99 +0,25 W 16,45 0,40 0,60 15,7 0,90 0,32 37468,5 FR0000133308Orange 14,156.307.471 +22,95 WWWWW 10,20 4,2 1,03 13,6 1,04 -4,09 75 27.05.15

23,02 / 23,14 / 22,75 +0,28 W 28,00 0,80 0,80 20,4 1,13 0,24 21599,0 NL0000009538Philips 23,112.698.451 W -0,79 20,69 3,5 0,95 14,1 1,64 -6,97 100 07.05.15

13,17 / 13,50 / 12,98 +1,11 WWWW 19,50 0,04 1,00 13,6 0,97 0,26 18159,7 ES0173516115Repsol 13,2113.898.843 WWWWWWW -30,01 12,24 4,4 0,82 14,8 0,89 -20,51 73 29.04.15

40,57 / 40,78 / 40,29 +0,3 W 44,84 1,24 1,24 14,6 2,79 0,29 22897,3 FR0000125007Saint-Gobain 40,752.160.212 +5,65 W 29,51 3,0 1,12 12,3 3,32 2,71 88 04.06.15

88,15 / 88,44 / 87,43 W -0,14 101,10 2,85 3,00 15,5 5,71 0,28 115658,0 FR0000120578Sanofi 88,441.961.304 +7,24 WW 69,58 3,2 1,04 15,5 5,71 0,97 91 04.05.15

55,83 / 56,46 / 55,35 +1,42 WWWWWW 75,29 0,56 1,94 14,8 3,81 0,26 33002,5 FR0000121972Schneider Electric 56,462.068.506 WWW -12,23 52,03 1,0 0,92 13,2 4,29 -14,32 100 21.04.15

43,88 / 43,98 / 43,18 W -0,24 48,77 1,22 2,29 8,9 4,88 0,31 35166,8 FR0000130809Société Generale 43,682.901.800 +13,31 WWW 31,85 2,8 1,08 10,1 4,33 5,40 100 19.05.15

12,73 / 12,76 / 12,56 +0,39 WW 14,31 0,40 0,75 12,7 1,00 0,22 62841,4 ES0178430E18Telefónica 12,7314.271.726 +6,44 W 10,64 k.A. 1,05 17,4 0,73 -2,16 88 11.06.15

40,50 / 41,43 / 40,31 +2,49 WWWWWWWWWW 52,09 0,61 2,44 10,5 3,92 0,29 98656,9 FR0000120271Total 41,188.165.716 WWWW -16,94 36,92 5,9 0,97 8,8 4,70 -9,28 100 29.05.15

233,45 / 233,70 / 229,45 WWWWW -1,16 262,00 4,80 9,60 21,9 10,54 0,25 22722,6 FR0000124711Unibail-Rodamco 230,75309.382 +13,17 WWW 180,70 4,2 1,04 20,4 11,29 -2,58 100 06.07.15

5,90 / 5,93 / 5,80 WWWW -0,93 6,61 0,12 0,13 18,3 0,32 0,38 34366,5 IT0004781412Unicredit 5,8546.255.087 W -0,68 4,82 2,1 1,03 10,4 0,56 -1,88 95 13.05.15

35,63 / 35,80 / 35,14 +0,52 WW 42,75 0,30 1,21 19,5 1,84 0,23 61387,3 NL0000009355Unilever 35,804.866.396 +13,76 WWW 28,75 3,2 0,98 18,2 1,97 -4,49 91 29.04.15

57,06 / 57,37 / 56,72 +0,39 WW 60,35 1,22 1,83 16,4 3,50 0,26 33908,5 FR0000125486Vinci 57,341.391.464 +16,47 WWWW 39,65 3,9 1,14 15,3 3,76 10,12 89 14.04.15

22,60 / 22,60 / 22,13 WWWWWWWW -1,87 24,83 1,00 1,00 43,7 0,51 0,20 30385,3 FR0000127771Vivendi 22,307.065.704 +10,4 WW 17,32 4,5 1,09 37,8 0,59 0,50 90 17.04.15

PRIVATE GELDANLAGE 37MONTAG, 31. AUGUST 2015, NR. 166

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Page 38: Handels Blatt

ANLAGEENTSCHEIDUNGEN SIND EINE FRAGEDREI KONZEPTE, DREI PORTFOLIOS: EIN REDAKTIONS-DEPOT, EIN SOCIAL-TRAEXPERTEN GEBEN BÖRSENTÄGLICH IHRE INDIVIDUELLE EINSCHÄTZUNG ZU DE

seit 31.1.2014, in ProzentWertentwicklung

Social-Trading-DepotStoxx 5010-jährige Bundesanleihe, Kurs

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%31.1.2014 28.8.2015

Benchmark-Anleihenwechsel:21.5.2014, 12.9.2014; 20.1.2015, 20.7.2015

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seit 31.1.2014, in ProzentWertentwicklung

Handelsblatt-DepotStoxx 5010-jährige Bundesanleihe, Kurs

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Benchmark-Anleihenwechsel:21.5.2014, 12.9.2014; 20.1.2015, 20.7.2015

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KAUFEN – HALTEN – VERKAUFEN

Während Berufsoptimisten selbst beim Dax-Allzeithoch von knapp 12 400 Punkten im April noch zum Börseneinstieg gedrängt haben, habe ich an dieser Stelle immer wie-der vor dem Kauf um jeden Preis gewarnt: Anders als es das Dauermantra der Finanz-industrie behauptete, seien Aktien keines-falls „alternativlos“ und Dividenden nicht „der neue Zins“. Inzwischen hat der Dax seinen Jahresgewinn von zeitweise mehr als 26 Prozent weitgehend ausradiert. Defi-nitionsgemäß befinden sich deutsche Blue-chips längst im Bärenmarkt. Mittelfristig ist

nur noch von einer volatilen Seitwärtsbewegung auszugehen. Aus taktischen Erwägungen erhöhe ich jetzt dennoch vorüberge-hend meine Investitionsquote.

HANDELSBLATT-DEPOT

Georgios Kokologiannis Handelsblatt

Pabl

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Eine sehr turbulente Börsenwoche liegt hinter uns. Nun fragt sich wohl jeder, wie es weitergeht. Aus unserer Sicht gibt es zwei Hauptszenarien. Entweder war diese Kor-rektur ein reinigendes Gewitter innerhalb eines nach wie vor andauernden Bullen-marktes und die konjunkturellen Aussich-ten und vor allem die Gewinndynamik der Unternehmen sind nach wie vor positiv. Sollte die Börse allerdings eine weltweite rezessive Phase antizipiert haben, waren die Verwerfungen der letzten Tage sicher-lich erst der Anfang dessen, was uns bevor-

steht. Wenn Sie uns heute fragen, welches Szenario wir mit einer höheren Wahrscheinlichkeit einstufen, dann würden wir der Kor-rektur im Bullenmarkt die höhere Wahrscheinlichkeit beimessen.

SOCIAL-TRADING-DEPOT

Alexander Kovalenko Bayer. Vermögen

Pres

sefo

to

seit 31.1.2014, in ProzentWertentwicklung

Privatbank-DepotStoxx 5010-jährige Bundesanleihe, Kurs

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Benchmark-Anleihenwechsel:21.5.2014, 12.9.2014; 20.1.2015, 20.7.2015

Han

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Vergangene Woche wurden die revidierten Zahlen zum US-Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal veröffentlicht. Mit einem Plus von 3,6 Prozent legte die Wirtschaft ein höheres Wachstumstempo vor, als nach der Erstschätzung zu erwarten war. Wachs-tumsbeiträge kamen vom privaten Kon-sum, von den Staatsausgaben und den In-vestitionen. Das Außenhandelsdefizit ist zu-rückgegangen. Das Wachstum in den USA scheint damit auf breiter Basis zu stehen. Dies ist ein gutes Signal. Ganz ungetrübt

fällt der Eindruck dennoch nicht aus: Die Lagerbestände haben erneut zugenommen und erreichten den höchsten Wert seit dem dritten Quartal 2010 – sollte die Nachfrage künftig schwächer aus-fallen, könnten Unternehmen ihre Produktion zurückfahren.

PRIVATBANK-DEPOT

Daniel Hupfer M.M.Warburg & Co

Pres

sefo

to

Die Beiträge stellen keine Anlageberatung dar, insbesondere geben sie keine Empfehlung zum Kauf der genannten Wertpapiere.

NASDAQ 100Letzte BK in ± % Erg/Akt KGV Div. Deutsche Börse 28.8.’15

28.8.2015 ISIN Div. Mill. Schluss z. Vortag 2015 2015 Rend. Schluss ± % VT 52-Wo. H/T21st Century Fox A US90130A1016 0,15 38852 27,92 +0,43 W 1,72 16,2 1,1 23,70 -3,23 33,00 22,9021st Century Fox B US90130A2006 0,15 22422 28,08 +0,54 W 1,72 16,3 1,1 24,51 -0,66 31,77 22,91Activision Blizzard US00507V1098 0,23 21010 29,22 +4,62 WWWWWWWWW 1,33 22,0 0,8 25,95 +4,62 26,81 14,24Adobe US00724F1012 0,01 39600 79,40 +0,62 W 2,06 38,5 0,03 69,63 +0,53 78,20 46,46Akamai Tech. US00971T1016 0 12798 71,90 +1,99 WWWW 2,41 29,8 k.A. 62,80 +0,49 70,90 41,46Alexion Pharm. US0153511094 0 35466 178,86 W -0,53 4,84 37,0 k.A. 157,83 +2,47 190,00 121,32Altera Corp. US0214411003 0,18 14817 48,61 W -0,02 1,22 39,8 1,4 42,93 +0,65 49,20 24,23Amazon US0231351067 0 241227 518,01 W -0,07 1,60 323,8 k.A. 458,75 -0,24 538,00 219,00American Airlines Gr. US02376R1023 0,10 27701 38,62 WW -1,05 8,80 4,4 0,5 34,59 +0,40 52,69 22,05Amgen US0311621009 0,79 118581 155,89 +0,11 W 9,75 16,0 1,7 138,00 -0,54 163,93 99,32Analog Devices US0326541051 0,40 17737 56,45 W -0,05 2,96 19,1 2,8 49,85 +4,57 62,77 33,95Apple Inc. US0378331005 0,52 659886 113,29 +0,33 W 9,13 12,4 1,7 100,68 +0,31 124,42 73,00Applied Materials US0382221051 0,10 19482 15,99 +0,31 W 1,19 13,4 2,5 14,16 +6,00 23,08 12,95Autodesk US0527691069 0,02 10798 47,52 WWWWWWWWWW -4,96 1,17 40,6 0,1 41,49 -6,96 59,03 38,95Automatic Data Proc. US0530151036 0,49 37798 78,41 +0,49 W 2,89 27,1 2,4 70,12 +3,30 82,66 53,41Avago Techn. SG9999006241 0,40 32275 127,62 +1,08 WW 8,68 14,7 1,0 112,19 +0,49 138,95 53,00Baidu Inc. US0567521085 0 41864 152,13 +0,05 W 32,89 4,6 k.A. 136,00 +1,49 208,80 119,20Bed Bad US0758961009 0 11544 62,32 W -0,29 5,03 12,4 k.A. 55,33 +3,00 72,43 48,40Biogen Inc. US09062X1037 0 71718 303,69 W -0,26 15,92 19,1 k.A. 269,85 -0,79 447,00 229,15Biomarin Pharm US09061G1013 0 21354 133,18 +1,75 WWWW -2,33 K.A. k.A. 113,99 -2,97 140,53 51,40Broadcom US1113201073 0,14 28070 51,79 +0,27 W 2,78 18,6 k.A. 45,55 +2,56 52,85 27,42C.H. Robinson US12541W2098 0,38 9836,2 67,24 WW -0,86 3,45 19,5 2,1 60,27 +0,19 71,14 49,70CA Technologies US12673P1057 0,25 12128 27,26 +0,48 W 2,53 10,8 3,7 23,85 +2,23 30,43 20,03Celgene Corp. US1510201049 0 99071 124,04 +0,81 WW 4,78 25,9 k.A. 108,76 -0,36 128,00 65,00Cerner US1567821046 0 21557 63,13 +2,75 WWWWWW 2,12 29,8 k.A. 54,20 -1,45 71,60 43,41Charter Comm. US16117M3051 0 19842 181,59 W -0,03 -0,82 K.A. k.A. 158,86 +0,44 186,04 108,47Check Point IL0010824113 0 15046 78,86 WW -0,94 4,03 19,6 k.A. 69,91 +0,92 81,60 50,55Cisco Systems US17275R1023 0,21 132953 26,00 W -0,65 2,21 11,8 3,1 23,20 +0,45 27,25 17,55Citrix Systems US1773761002 0 11057 68,69 WWW -1,29 3,71 18,5 k.A. 61,37 +0,63 70,57 47,52Cognizant US1924461023 0 38800 63,72 W -0,13 3,04 21,0 k.A. 57,08 +1,08 62,37 33,85Comcast US20030N2009 0,25 23998 57,62 +0,44 W 3,25 17,7 1,6 49,94 +3,63 59,24 37,96Comcast A US20030N1019 0,25 121146 56,78 +0,02 W 3,30 17,2 1,6 50,03 +0,48 59,48 38,58Costco US22160K1051 0,40 61265 139,95 W -0,19 5,21 26,9 1,1 123,98 +0,55 142,29 91,58Discovery Comm. A US25470F1049 0 4025,6 27,11 +0,74 W 1,68 16,1 k.A. 23,74 +2,09 33,74 22,42Discovery Comm. C US25470F3029 0 7386,5 25,71 +1,54 WWW 1,68 15,3 k.A. 22,36 +1,69 33,16 21,34Dish Network Corp. US25470M1099 0 13264 59,62 +0,86 WW 2,16 27,6 k.A. 51,47 +1,61 70,91 44,18Dollar Tree US2567461080 0 15780 76,73 W -0,08 3,12 24,6 k.A. 68,35 +0,69 79,01 40,56eBay US2786421030 0 33104 27,25 +0,55 W 1,78 15,3 k.A. 24,14 +0,97 27,02 15,44Electr. Arts US2855121099 0 21116 67,91 +1,12 WW 2,51 27,1 k.A. 59,89 +0,78 70,08 24,80Expeditors US3021301094 0,36 9585,9 49,66 W -0,52 2,34 21,2 1,3 44,01 +2,62 46,01 29,86Express Scripts Hold. US30219G1085 0 61986 84,46 WW -0,87 5,50 15,4 k.A. 75,47 ±0 86,00 53,76Facebook US30303M1027 0 203529 91,01 +1,43 WWW 2,07 44,0 k.A. 81,03 +1,28 91,32 55,10Fastenal US3119001044 0,28 11469 38,69 W -0,74 1,81 21,4 3,3 34,37 +2,84 41,35 31,69Fiserv US3377381088 0 21171 86,78 +0,25 W 3,82 22,7 k.A. 77,65 +4,43 81,73 47,50Garmin CH0114405324 1,50 7264,7 37,99 W -0,45 2,63 14,4 4,0 33,60 ±0 49,60 31,66Gilead Sciences US3755581036 0,43 162604 107,78 W -0,19 11,68 9,2 k.A. 95,74 -0,52 110,29 70,35Google Inc. A US38259P5089 0 189290 659,69 WW -1,24 28,89 22,8 k.A. 589,87 +0,41 654,12 398,55Google Inc. C US38259P7069 0 214749 630,38 WW -1,13 28,92 21,8 k.A. 558,10 -0,52 623,00 394,83

Henry Schein US8064071025 0 11740 139,40 +0,52 W 5,93 23,5 k.A. 123,63 +2,74 137,40 84,94Illumina US4523271090 0 28641 201,70 W -0,12 3,46 58,3 k.A. 177,52 -1,76 225,08 106,98Intel US4581401001 0,24 134597 28,42 +2,53 WWWWW 2,16 13,2 3,2 25,55 +3,57 33,22 21,41Intuit US4612021034 0,30 24615 86,21 W -0,45 2,59 33,3 1,2 77,92 +6,72 98,57 60,95Intuitive US46120E6023 0 18642 514,24 W -0,26 17,35 29,6 k.A. 453,50 -0,18 525,00 351,02JD.com US47215P1066 0 29838 26,77 WW -1,22 0,10 267,7 k.A. 23,71 -2,00 34,42 17,38Keurig Green Mount. US49271M1009 0,29 8156,5 54,11 +0,22 W 3,42 15,8 1,8 47,67 +3,38 126,10 40,00KLA-Tencor US4824801009 0,52 8205,8 49,89 +0,60 W 2,98 16,7 4,0 43,79 +3,86 67,44 40,25Kraft Heinz Co US5007541064 0,55 88975 74,69 W -0,65 3,07 24,3 2,9 66,00 +0,69 84,95 41,50Lam Resaerch US5128071082 0,30 11617 72,92 W -0,26 5,05 14,4 1,2 64,47 -0,51 75,55 51,04Liberty Global A GB00B8W67662 0 12432 49,32 +0,53 W -0,46 K.A. k.A. 42,51 +5,26 52,64 31,35Liberty Global C GB00B8W67B19 0 28356 45,79 +0,48 W k.A. k.A. k.A. 39,94 -0,15 49,24 30,48Liberty Global PLC A GB00BTC0M714 0 14,9 34,92 +1,07 WW 1,08 32,3 k.A.Liberty Global PLC C GB00BTC0MD78 0 22,9 34,06 +0,71 W 1,66 20,5 k.A.Liberty Interactive US53071M8800 0 5413,4 40,24 +0,50 W 1,46 27,6 k.A. 35,17 +3,08 40,60 22,82Liberty Interactive A US53071M1045 0 12189 27,36 W -0,13 1,37 20,0 k.A. 24,04 +1,44 28,57 18,07Liberty M. C. Delaware US5312293005 0 8309,9 36,40 +0,25 W 0,62 58,7 k.A. 31,62 +3,62 37,76 24,23Liberty Media US5312291025 0 3906,4 37,38 +0,70 W 0,71 52,6 k.A. 32,31 +3,28 37,39 24,45Linear Techn. US5356781063 0,30 9761,5 40,81 +0,29 W 2,12 19,3 2,8 35,88 +3,09 44,91 30,03Marriott International US5719032022 0,25 19795 71,58 +0,66 W 3,13 22,9 1,1 62,43 +2,11 78,95 47,80Mattel US5770811025 0,38 7847,5 23,20 +1,62 WWW 1,34 17,3 1,3 20,17 +5,80 27,97 17,59Micron Techn. US5951121038 0 17194 15,96 +1,85 WWWW 2,69 5,9 k.A. 14,00 +5,13 29,76 11,82Microsoft US5949181045 0,31 355375 43,93 +0,07 W 2,46 17,9 2,8 39,36 +1,01 44,80 32,95Mondelez Intern. US6092071058 0,17 69619 42,80 +0,09 W 1,79 23,9 1,4 38,17 +0,72 47,72 24,93Monster Beverage US61174X1090 0 28683 140,43 +0,30 W 3,13 44,9 k.A. 123,65 -1,70 143,37 66,77Mylan NL0011031208 0 19059 50,37 WWWW -2,18 4,22 11,9 0,5 44,90 -2,61 80,00 35,10NetApp US64110D1046 0,18 9857,8 31,62 +0,73 W 2,70 11,7 2,1 27,68 +3,16 35,50 25,20Netflix US64110L1061 0 50111 117,63 W -0,03 0,22 534,7 k.A. 104,83 +0,94 118,10 36,30Nvidia US67066G1040 0,10 12229 22,73 +0,44 W 1,12 20,3 0,7 19,91 +0,32 22,06 13,10NXP Semic. NL0009538784 0 21600 86,73 +0,10 W 5,87 14,8 k.A. 76,86 -2,02 103,40 41,61O`Reilly Automotive US67103H1077 0 25864 240,99 WW -0,81 8,90 27,1 k.A. 215,39 -0,96 231,93 115,32Paccar US6937181088 0,24 21093 59,45 W -0,22 4,71 12,6 3,1 52,68 -0,29 63,63 43,44Paychex US7043261079 0,42 16236 44,95 W -0,66 1,85 24,3 3,4 39,91 +0,38 48,01 31,48Priceline.com US7415034039 0 65283 1259,39 +0,59 W 57,14 22,0 k.A. 1114,6 +0,69 1290 793,10QUALCOMM Inc. US7475251036 0,48 90266 57,45 +0,16 W 4,61 12,5 3,1 50,90 +0,42 70,20 46,00Regeneron Pharma US75886F1075 0 55650 536,70 W -0,24 12,18 44,1 k.A. 480,01 +1,62 552,00 248,70Ross Stores, Inc. US7782961038 0,12 40642 49,40 W -0,56 2,21 22,4 0,8 43,87 +0,51 51,30 28,53SanDisk US80004C1018 0,30 10686 52,27 WW -1,10 3,13 16,7 2,0 46,46 +0,16 86,20 40,50SBA Communications US78388J1060 0 15435 119,23 +0,27 W -0,20 K.A. k.A. 104,34 -0,64 117,79 82,10Seagate Tech IE00B58JVZ52 0,54 16085 50,68 +1,28 WWW 4,57 11,1 3,8 44,55 +3,10 58,40 39,08Sirius XM Hldgs. US82968B1035 0,03 23499 3,83 +1,06 WW 5,26 0,7 k.A. 3,37 +3,47 3,74 2,48Skyworks Sol. US83088M1027 0,26 16935 88,62 WWW -1,28 k.A. k.A. 0,5 78,60 -0,44 101,87 35,15Staples, Inc. US8550301027 0,12 8988,0 13,75 +0,22 W 0,96 14,3 3,5 12,06 +3,43 17,29 8,82Starbucks Corp. US8552441094 0,16 41923 55,63 W -0,57 3,13 17,8 1,0 49,93 +0,14 54,59 27,74Stericycle US8589121081 0 12171 142,00 +0,11 W 4,67 30,4 k.A. 125,60 +0,68 135,01 89,20Symantec Corp. US8715031089 0,15 14505 20,84 W -0,38 1,88 11,1 2,9 18,38 +1,69 24,45 17,02Tesla Motors US88160R1014 0 29587 248,48 +2,26 WWWWW -0,87 K.A. k.A. 222,00 +3,22 262,47 154,29Texas Instru. US8825081040 0,34 51798 47,99 +1,98 WWWW 2,57 18,7 2,7 41,25 +1,11 55,03 32,89Tractor Supply US8923561067 0,20 11919 85,39 WWWW -1,99 3,08 27,7 0,7 77,17 -1,61 87,22 43,96Tripadvisor US8969452015 0 9125,9 70,60 +0,37 W 2,08 33,9 k.A. 62,11 +3,90 84,92 54,19Verisk Analytics Inc. US92345Y1064 0 12439 73,94 W -0,42 2,99 24,7 k.A. 65,13 +3,03 70,97 45,67Vertex Pharma. US92532F1003 0 31335 134,05 +0,22 W -1,27 K.A. k.A. 117,92 -1,24 130,50 70,37Viacom Inc.B US92553P2011 0,40 16154 40,91 +4,23 WWWWWWWWW 5,49 7,5 3,2 34,59 -1,37 66,78 32,53Vimpelcom Ltd. US92719A1060 0,04 8151,2 4,64 WWWW -1,90 0,36 12,9 9,7 4,32 +4,14 7,23 2,42Vodafone Gr. US92857W3088 1,19 921369 34,85 +0,09 W 0,90 38,7 3,4 30,49 +2,08 35,57 22,10Walgreens Boots All. US9314271084 0,36 95286 87,42 W -0,49 3,80 23,0 1,6 77,62 +1,58 88,90 45,53Western Digital US9581021055 0,50 19225 81,28 W -0,16 7,76 10,5 2,2 71,97 +4,19 98,29 65,53Whole Foods US9668371068 0,13 12225 32,85 WW -0,88 1,67 19,7 1,5 29,40 -0,84 51,98 25,93Wynn Resorts US9831341071 0,50 7910,3 78,20 W -0,41 3,31 23,6 8,3 69,11 +2,54 151,05 64,67Xilinx US9839191015 0,31 11342 42,27 +0,02 W 2,43 17,4 2,7 37,30 +3,21 44,79 28,33Yahoo US9843321061 0 33619 33,14 WWW -1,63 0,67 49,5 k.A. 29,59 -0,69 45,75 25,99

NASDAQ COMP. 4828,32 | +0,32 % | 52-W. Hoch 5231,94 | 52-W. Tief 4116,60

1.6.'15 28.8.

Activision Blizzard +4,62 %Viacom Inc.B +4,23 %Cerner +2,78 %

Autodesk -4,96 %Mylan -2,16 %Vimpelcom Ltd. -1,90 %

1.6.'15 28.8.

TagesFLOP: Autodesk

EURIBOR -0,0330 | ±0,00 %

1.6.'15 28.8.

LIBOR $ 0,3290 | +1,42 %

1.6.'15 28.8.

EUROGELDMARKTSÄTZE UNTER BANKEN (in Prozent)

28.8.2015 Tagesgeld 1 Monat 2 Monate 3 Monate 6 Monate 12 MonateEuro -0,2400 - -0,1500 -0,2000 - -0,1200 -0,1400 - -0,0500 -0,1200 - -0,0200 -0,0500 - 0,0500 0,0500 - 0,1400US $ 0,2600 - 0,3000 0,0700 - 0,2000 0,3600 - 0,4500 0,4300 - 0,5200 0,5600 - 0,6600 0,7100 - 0,8400Pfund 0,4100 - 0,5300 0,5100 - 0,6200 0,5500 - 0,6800 0,6100 - 0,7300 0,7000 - 0,8300 1,0000 - 1,0400sfr -0,8400 - -0,6600 -0,8500 - -0,6700 -0,8400 - -0,7000 -0,7900 - -0,6200 -0,7500 - -0,5900 -0,6900 - -0,5500YEN 0,0001 - 0,1001 0,0700 - 0,1300 -0,1400 - 0,1000 -0,1200 - 0,1000 -0,1400 - -0,0400 0,0500 - 0,2400kan $ 0,2500 - 0,4000 0,3000 - 0,4000 0,3500 - 0,4500 0,4000 - 0,5000 0,6100 - 0,7100 0,7500 - 0,9400A $ 1,7500 - 1,9000 2,1000 - 2,2500 2,2100 - 2,4600 2,2000 - 2,4200 2,2300 - 2,3300 2,3300 - 2,4300NZ $ 2,9000 - 3,1000 2,9500 - 3,1000 2,9500 - 3,1000 2,9500 - 3,1000 3,0000 - 3,1500 3,0600 - 3,2100HK $ 0,0100 - 0,3500 0,2500 - 0,5500 0,3500 - 0,6500 0,4000 - 0,7000 0,4500 - 0,5500 0,9000 - 1,2000Zloty 1,2500 - 1,5500 1,5000 - 1,7000 1,4200 - 1,9200 1,5500 - 2,0000 1,4000 - 1,6500 1,5500 - 1,8000SG $ 0,1800 - 0,3100 0,7500 - 0,8700 0,8100 - 0,9300 0,8700 - 1,0000 0,9300 - 1,0600 1,0600 - 1,1800Rand 5,8000 - 6,8000 6,2500 - 6,8500 6,4000 - 7,0000 6,6000 - 7,2000 7,0000 - 7,6000 7,3000 - 7,8000tsch. Krone 0,0200 - 0,1200 0,0300 - 0,3300 0,0400 - 0,3400 0,0500 - 0,3500 0,0800 - 0,3800 0,1200 - 0,4200

$ = 24 Monate 1,2700-1,3700, 36 Monate 1,6500-1,9500, EEuro = 24 Monate 0,3400-0,5400, 36 Monate 0,3700-0,5700, Eonia (Euro) = -0,126% (28.8.2015), EEuro-Libor (Euro, 28.08.) = 1 Mon. -0,105%, 2 Mon. -0,05929%, 3 Mon. -0,03%, 6 Mon. 0,045%, 12 Mon.0,15671%, EEuribor (Euro, 28.08.) = 1 Mon. -0,098%, 2 Mon. -0,06%, 3 Mon. -0,033%, 6 Mon. 0,04%, 12 Mon. 0,161%, Libor ($, 28.08.) = 1 Mon. 0,19855%, 2 Mon 0,26625%, 3 Mon. 0,329%, 6 Mon. 0,53425%, 12 Mon. 0,8433%.

TOP oder FLOP

Emission Währung Betrag ISIN Emittent Rating* Zins in % Ausgabekurs max. Laufzeit Valuta Konsortialführer

26.08.15 EUR 150 Mio. DE000A14KK73 WL BANK 7)8) - / AAA / - 0,210 100,00 % 26.08.20 26.08 HSBC31.08.15 EUR 250 Mio. XS1282755179 BANQUE FED CRED MUTUEL - / A / - EUR003M + 55 2) 100,64 % 22.05.17 31.08 SOCGEN01.09.15 EUR 700 Mio. XS1284577043 MERCK FIN SERVICES GMBH Baa1e / - / - EUR003M + 23 2) 6) % 01.09.17 01.09 JOINT LEADS01.09.15 EUR 550 Mio. XS1284570626 MERCK FIN SERVICES GMBH 3) Baa1e / - / - 1,375 6) % 01.09.22 01.09 JOINT LEADS01.09.15 EUR 250 Mio. DE000HLB1AG0 LANDBK HESSEN-THUERINGEN - / A / - 1,125 100,47 % 01.09.22 01.09 HELABA01.09.15 EUR 800 Mio. XS1284576581 MERCK FIN SERVICES GMBH 3) Baa1e / - / - 0,750 6) % 02.09.19 01.09 JOINT LEADS02.09.15 EUR 250 Mio. DE000NRW0HC7 LAND NORDRHEIN-WESTFALEN Aa1e / AA- / AAAe EUR003M + 30 2) 6) % 02.09.22 02.09 BAYLB,HSH,WGZ03.09.15 EUR 50 Mio. XS1285221401 SOCIETE GENERALE A2e / A / Ae 0,680 100,00 % 03.09.19 03.09 SG-sole03.09.15 EUR 5000 Mio. DE000A168Y06 KFW Aaae / AAA / AAAe 0,125 6) % 01.06.20 03.09 DB,GS,JPM03.09.15 EUR 1000 Mio. XS1284550941 NEDER WATERSCHAPSBANK Aaae / AA+ / - 1,000 6) % 03.09.25 03.09 JOINT LEADS09.09.15 EUR 1250 Mio. FR0012936656 CREDIT AGRICOLE HOME LOA 7) Aaae / - / AAAe 0,375 6) % 21.10.21 09.09 JOINT LEADS11.09.15 EUR 100 Mio. SK4120011040 VSEOBECNA UVEROVA BANKA 7) Aa2 / NR / - 0,500 6) % 11.09.20 11.09 VUB-sole15.09.15 EUR 150 Mio. XS1282903548 LANDWIRTSCH. RENTENBANK - / AAA / - 0,133 6) % 15.09.21 15.09 COBA29.09.15 EUR 100 Mio. DE000BLB3RJ0 BAYERISCHE LANDESBANK A3 / NR / - EUR003M + 0 2) 100,00 % 29.09.23 29.09 BAYLB05.10.15 EUR 100 Mio. DE000HLB2CZ4 LANDBK HESSEN-THUERINGEN - / A / - 0,750 100,00 % 05.01.22 05.10 HELABA25.08.15 USD 171 Mio. XS1281071859 BTG INVESTMENTS LP 8) - / - / - 0,760 100,00 % 15.10.15 25.08 BTG-sole26.08.15 USD 450 Mio. XS1277581077 ROYAL CAPITAL BV - / - / - H15T5Y + 641,6 2) 100,00 % 5) 26.08 CITI,CS,STAN26.08.15 USD 225 Mio. US759470AT41 RELIANCE INDUSTRIES LTD 3) Baa2 / BBB+ / - 2,512 100,00 % 15.01.26 26.08 JPM-sole26.08.15 USD 1250 Mio. US01306HAA95 PROVINCE OF ALBERTA WR / AAA / - 1,750 99,54 % 26.08.20 26.08 BAML,BMO,NBF,TD28.08.15 USD 1000 Mio. US00254EME94 SWEDISH EXPORT CREDIT Aa1e / AA+ / - 1,750 6) % 28.08.20 28.08 JOINT LEADS10.09.15 USD 750 Mio. XS1283509427 TOYOTA MOTOR CREDIT CORP 3) Aa3e / AA- / - 4,250 100,00 % 10.09.45 10.09 MSTRLK,MEGA14.09.15 USD 100 Mio. XS1285225063 HSBC BANK PLC 3) Aa2 / AA- / - 4) 100,00 % 14.09.45 14.09 HSBC-sole28.08.15 GBP 100 Mio. XS1276745236 CHARM FINANCE PLC 3) - / - / - 3,126 100,00 % 28.08.48 28.08 TRDRSK

Handelsblatt | E = Euribor, L = Libor, SR = Swap Rate; *) letzte vorliegende Daten von Moody‘s/Standard & Poor‘s/Fitch; e = erwartet; 1) Wandelanleihe/Umtauschanleihe; 2) Anleihe mit variabler Verzinsung, Angabe in Basispunkten; 3) Zinsausstattung oder Laufzeit mit besonderen Elementen; 4) Nullkupon-Anleihe; 5) Anleihe ohne feste Laufzeit; 6) Emissionsbetrag oder Konditionen noch offen; 7) Pfandbrief/Covered Bond; 8) Anleihe in mehreren Tranchen

28.8.2015NEUE ANLEIHEN

38 PRIVATE GELDANLAGE MONTAG, 31. AUGUST 2015, NR. 166

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Page 39: Handels Blatt

E DER STRATEGIE UND DES RICHTIGEN TIMINGS. ADING-DEPOT SOWIE EIN PRIVATBANK-DEPOT. EN FINANZMÄRKTEN AB.

Bargeld-bestandAlle Wertpapiereim Depot

Depot Gesamtwert

%

%

%

%

%

Wertpapier

Michelin

OMV

Eni

Kesko

Zertifikat auf Wikifolio-Index USD Opportunities (L&S)

Kaufkurs Stückzahl KursGesamt-wert

GewinnVerlust

Aktuell:

€ %

%

seit Kauf

seit Kauf

seit Kauf

seit Kauf

seit Kauf

AU

SWA

HL

124 171,48 +24,2

4 226,43

85,68

28,40

18,04

35,11

132,46

86,16

22,85

14,40

32,11

158,38

75

213

250

180

45

+0,30

-19,58

-20,19

-8,61

+19,27

6 462,00

4 867,10

3 600,50

5 779,40

7 127,10

+9,28119 945,05

850739

874341

897791

884884

LS9ASL

WKN*Kaufdatum

Stk. à

Stk. à

Stk. à

Stk. à

Stk. à

27.02.2015

23.05.2014

07.04.2014

28.02.2014

31.01.2014

Bargeld-bestandAlle Wertpapiereim Depot

Depot Gesamtwert

%

%

%

%

%

Wertpapier

Sprintzertifikat auf Euro Stoxx 50 (2016)

Bonuszertifikat auf WTI-Rohöl

Sprintzertifikat auf Euro Stoxx 50 (2015)

Discountzertifikat auf Dax

Discountzertifikat auf S&P 500

Kaufkurs Stückzahl KursGesamt-wert

GewinnVerlust

Aktuell:

€ %

%

seit Kauf

seit Kauf

seit Kauf

seit Kauf

seit Kauf

AU

SWA

HL

117 202,16 +17,2

3 002,54

32,37

45,76

32,769

99,54

16,984

34,83

46,38

33,35

98,07

17,21

480

75

1 115

100

1 090

+7,33

+1,10

+1,52

-1,72

+1,08

16 718,40

3 478,50

37 185,30

9 807,00

18 758,90

+5,21114 199,85

DZT7FY

DG6AQ5

CC9G88

CR5J46

XM0PRG

WKN*Kaufdatum

Stk. à

Stk. à

Stk. à

Stk. à

Stk. à

25.08.2015

17.08.2015

06.07.2015

29.06.2015

29.06.2015

Bargeld-bestandAlle Wertpapiereim Depot

Depot Gesamtwert

%

%

%

%

%

Wertpapier

Easyjet

iShares DJ EURO Stoxx

Lufthansa-Anleihe

Apple

BNP Paribas

Kaufkurs Stückzahl KursGesamt-wert

GewinnVerlust

Aktuell:

€ %

%

%

%

seit Kauf

seit Kauf

seit Kauf

seit Kauf

seit Kauf

AU

SWA

HL

120 216,84 +20,20

8 192,85

23,77

91,36

99,45

112,80

57,37

23,32

90,86

101,39

101,10

56,45

125

1

30

55

-2,11

-0,55

+1,95

-10,82

-1,85

2 915,40

90,90

5 069,50

3 033,00

3 104,80

+6,15112 023,99

A1JTC1

593393

A161YP

865985

887771

WKN*Kaufdatum

Stk. à

Stk. à

Stk. à

Stk. à

27.08.2015

27.08.2015

06.08.2015

22.07.2015

16.07.2015

Eine ausführliche Berichterstattung sowie die kompletten Depots finden Sie unter www.handelsblatt.com/musterdepots

Die Musterdepots veranschau-lichen aussichtsreiche Anlage-strategien und geben Anre-gungen, mit denen Investo-ren ihre Renditeziele erreichen können. Im Vorder-grund steht nicht ein Wettbe-werb zwischen den drei Port-folios, sondern vielmehr die Nachvollziehbarkeit und Transparenz der Anlageent-scheidungen für den Leser. Aus Platzgründen können an manchen Tagen auch nur zwei der drei Depots erschei-nen. Jeder Kommentator star-

tet mit einem fiktiven An-fangskapital von 100 000 Eu-ro. Zu Beginn, am Freitag, dem 31. Januar 2014, wurden mindestens fünf Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, wann sie investieren. Es werden Ge-bühren für Kauf und Verkauf von 0,25 Prozent angenom-men und vom Barbestand ab-gezogen. Zinsen und Dividen-den werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusam-mensetzung muss sich nicht täglich ändern. HB

Täglich die Märkte im BlickDIE REGELN DER DEPOTS

DOW JONESLetzte BK in ± % Erg/Akt KGV Div. Deutsche Börse 28.8.’15

28.8.2015 ISIN Div. Mill. Schluss z. Vortag 2015 2015Rend. Schluss ± % VT 52-Wo. H/T3M US88579Y1010 1,03 92413 144,21 +0,22 W 7,83 18,4 2,4 127,38 -0,74 158,40 101,50American Express US0258161092 0,29 79308 76,65 W -0,30 5,49 14,0 1,3 67,87 -0,53 77,90 62,00Apple Inc. US0378331005 0,52 659886 113,29 +0,33 W 9,13 12,4 1,7 100,68 +0,31 124,42 73,00Boeing US0970231058 0,91 93853 133,24 +1,04 WWW 8,03 16,6 2,2 116,05 -0,60 146,55 90,89Caterpillar US1491231015 0,77 46038 75,95 +0,38 W 4,94 15,4 3,4 68,01 +0,81 86,09 60,00Chevron Corp. US1667641005 1,07 151223 80,43 +3,59 WWWWWWWWWW 3,65 22,0 5,2 72,20 +3,98 103,93 59,87Cisco Systems US17275R1023 0,21 132953 26,00 WW -0,65 2,21 11,8 3,1 23,20 +0,45 27,25 17,55Coca Cola US1912161007 0,33 172248 39,45 +0,46 W 2,01 19,6 3,1 35,01 +0,05 39,14 31,40Disney Co. US2546871060 0,66 179551 102,48 +0,30 W 5,08 20,2 1,1 91,87 +0,71 111,64 62,18DuPont US2635341090 0,38 48093 51,84 W -0,35 3,19 16,3 3,5 46,20 +1,08 76,69 41,72Exxon Mobil US30231G1022 0,73 314895 75,07 +0,29 W 4,13 18,2 3,6 67,26 +1,75 83,19 57,95Gen. Electric US3696041033 0,23 252662 25,16 +0,60 WW 1,30 19,4 3,5 22,34 +0,88 27,00 18,41Goldman Sachs US38141G1040 0,65 81788 187,75 WW -0,77 17,73 10,6 1,2 167,67 +0,47 197,15 134,07Home Depot US4370761029 0,59 154871 117,52 W -0,12 4,58 25,7 1,6 104,58 +1,06 112,10 67,50IBM US4592001014 1,30 146267 147,98 W -0,38 15,73 9,4 2,9 131,56 -0,19 159,85 120,40Intel US4581401001 0,24 134597 28,42 +2,53 WWWWWWW 2,16 13,2 3,2 25,55 +3,57 33,22 21,41Johnson&Johnson US4781601046 0,75 264619 95,17 WWW -1,09 6,17 15,4 2,9 84,67 -1,01 96,72 73,18JP Morgan Chase US46625H1005 0,44 239097 64,13 WW -0,54 5,85 11,0 2,5 56,78 -0,73 64,34 42,44McDonald’s US5801351017 0,85 92508 96,25 WWW -1,11 4,69 20,5 3,4 85,62 -0,48 92,70 69,52Merck & Co. US58933Y1055 0,45 157151 55,37 +0,76 WW 3,51 15,8 3,2 49,10 +0,71 56,15 41,67Microsoft US5949181045 0,31 355496 43,95 +0,10 W 2,46 17,9 2,8 39,36 +1,01 44,80 32,95Nike US6541061031 0,28 76746 112,50 W -0,11 3,70 30,4 1,0 100,61 +2,61 108,15 59,34Pfizer US7170811035 0,28 201110 32,66 WWWWW -1,80 2,06 15,9 3,2 29,01 -2,99 33,65 21,55Procter & Gamble US7427181091 0,66 193192 71,21 W -0,38 4,02 17,7 3,6 63,26 -0,21 82,59 58,00Travelers Comp. US89417E1091 0,61 34896 100,43 WWW -0,96 9,70 10,4 2,1 89,49 +2,34 102,18 70,60United Technol. US9130171096 0,64 85458 93,24 W -0,03 6,21 15,0 2,5 82,14 +0,39 115,98 75,59UnitedHealth Group US91324P1021 0,50 116012 117,28 W -0,42 6,32 18,6 1,2 104,59 +0,55 117,00 63,02Verizon US92343V1044 0,55 130861 46,07 W -0,26 3,94 11,7 4,7 40,94 +0,65 46,72 32,79VISA Inc. US92826C8394 0,12 142300 72,46 +0,08 W 2,62 27,7 0,7 64,36 +0,42 70,80 38,25Wal-Mart Stores US9311421039 0,49 209703 64,94 WWWWW -1,73 5,07 12,8 2,9 58,02 -1,13 79,36 54,17

DOW JONES ASIALetzte BK in ± % Erg/Akt KGV Div. Deutsche Börse 28.8.’15

28.8.2015 ISIN Div. Mrd. Schluss z. Vortag 2015 2015Rend. Schluss ± % VT 52 Wo. H/TAIA GROUP HK0000069689 0,19 519,1 43,10 +1,41 WW 0,32 135 1,2 5,04 +6,80 6,61 3,96ANZ-Bank AU000000ANZ3 0 78,9 28,53 W -0,14 2,60 11 6,2 18,03 -2,23 26,55 16,60Bank of China CNE1000001Z5 0,19 296,9 3,55 WWWW -3,53 0,60 5,9 5,4 0,41 -5,50 0,68 0,35BHP Billiton AU000000BHP4 0,62 69,4 25,49 +5,94 WWWWWWW 1,41 18 5,6 16,30 +0,82 26,37 13,80Canon JP3242800005 75 5033,0 3774 +4,07 WWWWW 228 17 4,0 27,54 +4,73 35,90 23,12China Constr.Bk. CNE1000002H1 0,30 1288,6 5,36 WWWWW -3,94 0,94 5,7 5,6 0,63 -5,52 0,96 0,49China Life Insur. CNE1000002L3 0,40 200,5 26,95 W -0,55 1,62 17 1,5 3,03 -2,35 4,95 2,12China Mob. Ltd HK0941009539 1,38 1877,6 91,75 WWW -2,45 CNY 5,52 17 3,2 10,49 -2,83 14,07 8,84Cnooc HK0883013259 0,32 411,2 9,21 W -0,11 0,55 17 6,2 1,08 +0,28 1,62 0,86Commonw. Bk. AU000000CBA7 2,22 123,8 76,36 W -0,09 5,32 14 5,5 48,62 -1,39 69,49 44,95East Jap. Railw. JP3783600004 65 4432,8 11265 +1,21 WW 459 25 1,1 81,89 +1,02 93,66 54,73Fanuc JP3802400006 350 4878,8 20370 +5,43 WWWWWWW 1061 19 3,1 148,46 +2,39 220,00 126,80Hitachi JP3788600009 6,00 3371,8 697,60 +3,20 WWWW 50 14 1,7 5,07 +2,38 6,99 4,69Hon Hai Prec. TW0002317005 3,80 1163,2 88,60 +4,73 WWWWWW 9,25 9,6 6,3Honda Motor JP3854600008 22 6990,3 3859 +4,81 WWWWWW 290 13 2,3 28,11 +4,65 33,61 22,90Hyundai Motor KR7005380001 1000 31720 144000 WWW -2,04 26582 5,4 2,1Industr.&C.Bk. CNE1000003G1 0,26 392,3 4,52 WWWWW -4,03 0,79 5,7 5,7 0,53 -5,22 0,85 0,48Itochu JP3143600009 25 2463,6 1482 +7,98 WWWWWWWWWW 189 7,8 3,1 10,75 +7,75 12,86 8,19Jap. Tobacco JP3726800000 54 8600,0 4300 +2,70 WWW 260 17 2,3 31,21 +2,48 35,73 21,04KDDI Corp. JP3496400007 35 2713,3 3025 +1,04 W 171 18 1,9 21,66 +0,88 25,75 14,51Komatsu JP3304200003 29 2039,5 2075 +4,01 WWWWW 162 13 2,8 15,23 +3,39 20,05 13,80Mitsubishi Corp. JP3898400001 28 3728,8 2296 +6,20 WWWWWWWW 246 9,3 3,0 16,65 +6,13 21,44 13,74Mitsubishi UFJ Fin. JP3902900004 9,00 11620 820,10 +4,22 WWWWW 73 11 2,2 5,96 +4,40 6,93 4,00Mitsui & Co. JP3893600001 32 2871,7 1599 +6,35 WWWWWWWW 171 9,3 4,0 11,59 +6,16 13,00 10,09Mizuho Financial JP3885780001 3,75 6446,8 252,40 +4,25 WWWWW 25 10 3,0 1,83 +4,38 2,08 1,30Nat.Austr.Bk. AU000000NAB4 0 82,9 31,58 +0,06 W 2,55 12 6,3 19,85 +1,30 28,30 17,87Nippon Steel JP3381000003 2,00 2449,9 257,80 +7,55 WWWWWWWWW 23 11 2,1 1,87 +7,30 2,57 1,66Nippon Tel.&Tel.C. JP3735400008 50 10558 4644 +0,14 W 237 20 1,9 33,74 -3,48 36,93 20,58Nissan Motor JP3672400003 17 5022,5 1111 +4,37 WWWWW 109 10 3,0 8,25 +6,45 10,25 6,68Nomura Hold. JP3762600009 6,00 2970,5 777,10 +3,75 WWWWW 60 13 2,4 5,60 +2,51 6,68 4,22NTT DoCoMo JP3165650007 35 10266 2513 W -0,65 102 25 2,6 18,40 -0,72 20,46 11,84Petrochina Co. CNE1000003W8 0,10 136,7 6,48 W -1,07 0,33 20 4,1 0,77 -1,15 1,28 0,67Posco KR7005490008 2000 16304 187000 +3,60 WWWWW 16735 11 4,3Reliance Ind US7594701077 0,31 0,5 26,25 0 k.A. k.A. 1,2 23,76 +1,31 30,24 20,48Rio Tinto AU000000RIO1 1,45 21,7 51,10 +4,69 WWWWWW 2,80 18 5,0 31,99 -0,04 45,40 29,30Samsung Electr. KR7005930003 1000 16647 1081000 +1,31 WW 139336 7,8 1,9Seven & I Hold. JP3422950000 39 4762,0 5372 +2,60 WWW 196 27 1,4 39,11 -0,05 43,43 27,22Shin-Etsu Chem. JP3371200001 55 2934,9 6792 +3,14 WWWW 302 22 1,5 48,93 +2,28 62,90 46,59Softbank JP3436100006 20 8554,7 7125 +2,49 WWW 562 13 0,6 51,80 -1,71 65,70 47,50Sumitomo Mitsui JP3890350006 75 7119,8 5035 +3,98 WWWWW 551 9,1 2,8 36,43 +3,45 42,57 27,76Sun Hung Kai Pr. HK0016000132 0,95 261,8 98,00 W -0,66 7,61 13 3,4 11,16 +2,42 16,15 10,34Taiwan Semi.Ma. TW0002330008 4,50 3241,1 125,00 +0,81 W 12 11 3,6Takeda Pharma. JP3463000004 90 4712,4 5966 +2,25 WWW -185 K.A. 3,0 43,79 +1,61 50,45 31,85Tencent KYG875721634HK$ 0,36 1223,2 130,60 WW -1,21 HK$ 3,27 40 0,3 15,10 -2,55 21,59 10,81Tokio Marine JP3910660004 53 3708,8 4896 +2,33 WWW 324 15 1,9 35,57 +2,51 40,00 22,54Toyota Motor JP3633400001 85 25109 7346 +4,55 WWWWWW 688 11 2,7 53,73 +2,34 69,20 41,64Wesfarmers AU000000WES1 1,11 46,6 41,45 +1,02 W 2,16 19 4,8 26,23 +2,23 32,30 24,70Westpac Bk. AU000000WBC1 0,93 98,0 31,58 W -0,19 2,47 13 5,8 19,81 +0,83 29,08 17,84Woodside Petrol. AU000000WPL2 $ 0,66 26,4 32,05 +1,75 WW 1,32 24 k.A. 20,67 -0,08 31,17 18,76Woolworths AU000000WOW2 0,67 34,1 27,40 +1,29 WW 1,93 14 5,0 17,67 +3,16 26,39 15,82

DOW JONES16643,01 | -0,07 %52-W. Hoch 18351,36 | 52-W. Tief 15370,33

1.6.'15 28.8.

Chevron +3,59 %Intel +2,56 %Boeing +1,04 %Merck & Co. +0,76 %Gen. Electr. +0,60 %

Pfizer -1,80 %Wal-Mart St. -1,73 %McDonald’s -1,11 %Johns.&Joh. -1,09 %Travelers Comp. -0,96 %

1.6.'15 28.8.

TagesTOP: Chevron

DOW JONES ASIA 50134,81 | +1,75 %52-W. Hoch 164,41 | 52-W. Tief 127,29

1.6.'15 28.8.

Itochu +7,98 %Nippon Steel +7,55 %Mitsui & Co. +6,35 %Mitsubishi Corp. +6,20 %BHP Billiton +5,94 %

Industr.&C.Bk. -4,03 %China Constr.Bk. -3,94 %Bank of China -3,53 %China Mob. Ltd -2,45 %Hyundai Motor -2,04 %

1.6.'15 28.8.

TagesTOP: Itochu

28.8.2015 27.8. ± % z. Vortag 52 Wo. H/T

Dow Jones Global Titans 225,52 224,95 +0,25 W 248,40 208,92Amsterdam AEX 445,96 443,36 +0,59 W 510,55 366,84Athen General 633,81 627,02 +1,08 WW 1203,72 562,87Bangkok SET 1365,94 1358,03 +0,58 W 1619,77 1292,14Bogota IGBC 9400,20 9280,07 +1,29 WW 106963,19 8810,65Bombay Sensex 26392,38 26231,19 +0,61 W 30024,74 25298,42Bratislava SAX 258,09 258,11 W -0,008 268,27 206,16Brüssel BEL-20 3461,33 3443,67 +0,51 W 3910,33 2809,31Buenos Aires Merval 11139,68 10922,85 +1,99 WWWW 12611,29 7275,99Caracas IBC 14838,49 14895,14 W -0,38 15617,06 2586,37

LondonFTSE 100 6247,94 6192,03 +0,90 WW 7122,74 5768,22FT Gold Mines 850,71 0 1628,83 819,97Madrid Ibex 10352,90 10290,20 +0,61 W 11884,60 9370,50

MailandFTSE Italia All-Share 23631,01 23845,22 WW -0,90 25746,09 18586,76S&P/Mib 21993,74 22201,24 WW -0,93 24157,39 17555,77Mexico IPC 43371,22 43452,36 W -0,19 48813,47 39256,58Moskau RTS 829,95 804,86 +3,12 WWWWWW 1270,53 578,21RTX USD 1145,34 1116,27 +2,60 WWWWW 1771,80 810,98

OsloAll Share GI 635,03 626,46 +1,37 WWW 717,78 571,5020 Industrial GI 305,84 301,75 +1,36 WWW 334,56 249,95Paris CAC 40 4675,13 4658,18 +0,36 W 5283,71 3789,11Philippinen Composite 7098,81 7022,09 +1,09 WW 8136,97 6603,19Prag PX-Index 1012,59 1007,91 +0,46 W 1060,54 893,50

Santiago de ChileIGPA-General 18555,69 18507,98 +0,26 W 20082,73 17425,79Sao Paulo Bovespa 47509,61 47715,27 W -0,43 62304,88 42749,23Seoul Korea Composite 1937,67 1908,00 +1,56 WWW 2189,54 1800,75Shanghai B-Index 309,25 293,49 +5,37 WWWWWWWWWW 539,69 249,59Singapur Time Industrials 2953,22 2945,43 +0,26 W 3549,85 2808,31Stockholm OMXS30 1509,71 1502,86 +0,46 W 1720,02 1246,56Sydney All ordinaries 5274,70 5242,60 +0,61 W 5963,50 4936,30Taipeh Weighted-Price 8019,18 7824,55 +2,49 WWWWW 10014,28 7203,07Tel Aviv Tel Aviv 100** 1407,73 1398,35 +0,67 W 1503,79 1258,83TokioTopix 1549,80 1500,41 +3,29 WWWWWW 1702,83 1177,222.Sektion 4745,40 4657,11 +1,90 WWWW 5150,98 3868,73Nikkei 225 19136,32 18574,44 +3,03 WWWWWW 20952,71 14529,03Warschau WIGA 50972,44 50366,09 +1,20 WW 57460,44 48048,05Wellington NZSX50 5670,48 5634,94 +0,63 W 5963,05 5097,08Wien ATX 2335,89 2349,45 W -0,58 2695,57 1980,53Zürich SMI 8785,10 8812,58 W -0,31 9537,90 7852,83

NORDAMERIKA 28.8.2015 27.8. ±% z. Vortag 52 Wo. H/T

New YorkDJ-Industrie 16643,01 16654,77 W -0,07 18351,36 15370,33Tageshoch tats. 16669,97 16666,69Tagestief tats. 16535,18 16285,51DJ-Transport 7908,66 7866,72 +0,53 W 9310,22 7452,70DJ-Versorgung 572,21 573,76 W -0,27 657,17 542,13NYSE-Comp. 10242,06 10230,51 +0,11 W 11254,87 9509,60MKT-Comp. 2230,00 2205,49 +1,11 WW 2784,24 2113,72S&P 100 875,58 875,38 +0,02 W 947,85 809,57S&P 500 1988,87 1987,66 +0,06 W 2134,72 1820,66Nasdaq Comp. 4828,32 4812,71 +0,32 W 5231,94 4116,60MMI 1695,62 1694,41 +0,07 W 1920,90 1558,94Toronto 28.8. 27.8.S&P/TSX Composite 13852,92 13766,67 +0,63 W 15685,13 12705,17

Dublin ISEQ 6309,18 6332,15 W -0,36 6715,74 4281,34EuropaFTSE Eurotop 100 2855,84 2844,48 +0,40 W 3317,46 2476,43FTSE Eurotop 300 1435,13 1430,21 +0,34 W 1653,85 1215,62DAX (Kurs) 5167,28 5175,85 W -0,17 6339,56 4298,42Dax 10298,53 10315,62 W -0,17 12390,75 8354,97Euro-Stoxx 341,65 341,35 +0,09 W 392,98 280,43Blue Chip Index (Kurs) 3114,84 3103,73 +0,36 W 3602,76 2714,92Blue Chip Index (Perf.) 6250,57 6228,28 +0,36 W 7116,74 5285,07Stoxx Europe 600 363,28 362,27 +0,28 W 415,18 302,48Stoxx 600 697,26 695,32 +0,28 W 785,46 566,32Stoxx Small 253,96 253,14 +0,32 W 281,60 198,65Stoxx 200 Mid 407,85 406,97 +0,22 W 451,43 314,21Stoxx 200 large 372,55 371,48 +0,29 W 429,31 315,91Helsinki OMXHPI 8013,79 8014,20 W -0,005 9415,60 6871,94Hongkong Hang Seng 21612,39 21838,54 WW -1,04 28588,52 20865,26Istanbul ISE Nat. 100 74641,60 74813,48 W -0,23 91805,74 69797,40Jakarta Composite 4446,20 4430,63 +0,35 W 5524,04 4111,11Johannesburg JSE Top 40 44383,74 43624,98 +1,74 WWW 49136,09 40925,14Kopenhagen OMXC20 944,02 947,51 W -0,37 1044,92 664,69Kuala LumpurKLSE-Composite 1612,74 1601,70 +0,69 W 1879,53 1503,68Lissabon PSI 20 5286,23 5305,40 W -0,36 6348,46 4602,48PSI Geral 2421,51 2428,03 W -0,27 2806,29 2051,97

28.8.2015 27.8. ± % z. Vortag 52 Wo. H/T

RELATIVE WERTENTWICKLUNG in %

** Freitag Sabbat, dafür am Sonntag Handel. Der Nikkei-225-Index ist copyrightgeschützt: © Nihon Keizai Shimbun, Inc.

INTERNATIONALE INDIZES ME(S)Z 22:12 Uhr

9.6.'15 28.8.'1580

90

100

110

——— = Dax ——— = Euro Stoxx 50 ——— = Dow Jones 30 — — — = Nikkei 225

Quelle

TOP oder FLOP

TOP oder FLOP

Substanz entscheidet.

Den Tag im Blick.

MORNING BRIEFING

PRIVATE GELDANLAGE 39MONTAG, 31. AUGUST 2015, NR. 166

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Page 40: Handels Blatt

DER TÄGLICHE KOMMDIE ENTWICKLUNG AN DEN FINANZBULLE & BÄR

Dem Mutigen gehört die Sund vor allem gute Nerven

Manchmal geben ei-nem die Märkte Rätsel auf. Das gilt auch für den jüngs-ten Kurssprung bei

Öl. Der Preis sowohl für die Quali-tät WTI als auch für Brent schnell-te am Donnerstag um über zehn Prozent für das Fass (159 Liter) nach oben. Das hat es im Fall WTI seit dem 12. März 2009 nicht mehr gegeben, und der Sprung um vier Dollar auf über 42 Dollar war der absolut größte seit drei Jahren. Einfach verrückt.

Was haben wir in den vergange-nen Wochen nicht alles zu hören bekommen über ein schwächeres Wachstum der Weltwirtschaft we-gen der Konjunkturprobleme in China. Gleichzeitig drängt immer mehr Öl auf den Markt – und dann das. Also ein Kurssprung des Öls aus dem Nichts heraus?

Nein, natürlich nicht. Auslöser für den massiv anziehenden Preis waren Wachstumszahlen der US-Wirtschaft, des Sozialprodukts. Sie ist im zweiten Quartal nicht mit den erwarteten 2,3 Prozent

Die Lage an den

Börsen ist nicht

so schlecht, wie

sie auf den ersten

Blick aussieht,

meint Robert

Landgraf.

Letzte Börsenk. Streu. Tages ± % ± % 52-Wochen Erg/Akt KGV Div. Umsatz28.8.2015 ISIN Div. in Mio. in % Anfang Hoch Tief Schluss z. Vortag 1 Jahr Hoch Tief 2015 2015 Rend. St.

Aareal Bank DE0005408116 1,20 2000,4 100 33,68 33,73 33,18 33,42 WW -0,4 W -1,84 41,60 27,67 5,39 6,20 3,6 156735Airbus Group NL0000235190 1,20 45928,2 74 58,08 58,32 57,02 58,32 +0,55 WWW +24,96 WWWW 67,88 39,65 3,05 19,12 2,1 426347Aurubis DE0006766504 1,00 2655,6 75 58,96 60,26 58,33 59,07 +0,7 WWWW +57,02 WWWWWWWWWW 60,98 35,63 4,66 12,68 1,7 160554Axel Springer SE DE0005501357 1,80 5300,2 41 53,54 53,74 53,24 53,57 +0,39 WW +18,43 WWW 59,13 40,37 2,47 21,69 3,4 129938Bilfinger DE0005909006 2,00 1675,5 70 36,35 36,65 35,82 36,41 +0,39 WW WWWWWW -36,98 60,22 31,31 1,77 20,57 5,5 224950Brenntag NA DE000A1DAHH0 0,90 7668,6 100 49,82 50,31 49,14 49,64 +0,08 W +23,44 WWWW 59,39 34,44 2,80 17,73 1,8 321795Celesio NA DE000CLS1001 1,04 5299,7 24 25,00 25,12 24,95 25,06 +0,2 W W -2,93 28,26 24,52 0,21 119,31 4,2 85858CTS Eventim DE0005470306 0,40 2974,6 50 31,11 31,14 30,40 30,99 WW -0,4 +44,82 WWWWWWWW 35,95 18,85 0,94 32,96 1,3 198982DMG Mori DE0005878003 0,55 2678,2 47 34,00 34,06 33,67 33,98 W -0,15 +55,69 WWWWWWWWWW 34,22 17,65 1,30 26,14 1,6 73859Dt. Annington Imm. DE000A1ML7J1 0,74 13321,6 94 28,86 29,11 28,67 28,96 +0,87 WWWWW +33,2 WWWWWW 33,56 20,16 1,41 20,54 2,6 1105925Dt. EuroShop NA DE0007480204 1,30 2083,4 83 38,99 38,99 38,38 38,62 WWW -0,57 +6,64 W 48,33 31,86 2,28 16,94 3,4 128034Dt. Wohnen Inh. DE000A0HN5C6 0,44 7869 94 23,76 23,76 23,20 23,39 WWWWWW -1,06 +36,78 WWWWWW 25,24 15,60 0,95 24,62 1,9 739700Dürr DE0005565204 1,65 2414,5 71 71,33 71,33 68,90 69,78 WWWWWWWWWW -1,83 +20 WWWW 109,80 49,09 4,46 15,65 2,4 157483Elring-Klinger NA DE0007856023 0,55 1374,9 48 21,80 21,83 21,52 21,70 W -0,12 WWW -15,91 32,28 19,90 1,70 12,76 2,5 98512Evonik Industries DE000EVNK013 1,00 15326,7 23 33,17 33,25 32,53 32,89 WW -0,38 +20,15 WWWW 37,75 24,18 2,31 14,24 3,0 359228Fielmann DE0005772206 1,60 5062,7 28 58,35 58,72 57,59 58,69 +1,03 WWWWWW +18,94 WWW 66,63 44,42 2,04 28,77 2,7 90191Fraport DE0005773303 1,35 4966,2 40 54,12 54,13 53,48 53,78 WW -0,3 +4,53 W 63,05 46,23 2,98 18,05 2,5 80285Fuchs Petrolub VA DE0005790430 0,77 2680,6 100 38,77 39,09 38,23 38,57 +0,21 W +23,48 WWWW 45,05 26,13 1,70 22,69 2,0 201042GEA Group DE0006602006 0,70 6743,1 92 35,02 35,23 34,49 35,03 +0,07 W +2,61 W 47,39 31,21 2,09 16,76 2,0 465895Gerresheimer DE000A0LD6E6 0,75 1948,1 100 62,43 62,55 61,56 62,04 W -0,14 +12,09 WW 68,64 41,04 3,00 20,68 1,2 96633Gerry Weber DE0003304101 0,75 914 54 20,10 20,43 19,73 19,91 WWW -0,6 WWWWWWWW -42,93 36,86 17,67 1,13 17,62 3,8 121769Hann. Rückv. NA DE0008402215 4,25 10894,7 50 90,63 90,88 89,97 90,34 W -0,03 +43,92 WWWWWWWW 102,10 58,16 8,33 10,85 4,7 229557Hochtief DE0006070006 1,90 5203,7 28 74,82 75,10 74,60 75,08 +0,71 WWWW +25,15 WWWW 80,83 52,00 3,01 24,94 2,5 132363Hugo Boss NA DE000A1PHFF7 3,62 7205,4 90 103,70 104,15 101,40 102,35 WWWWW -0,97 W -4,08 120,40 94,54 5,31 19,27 3,5 162524Jungheinrich VA DE0006219934 1,04 992 100 62,03 62,13 61,06 62,00 +0,08 W +34,17 WWWWWW 68,65 38,60 4,05 15,31 1,7 38755Kabel Deutschland DE000KD88880 K.A. 10582,9 23 120,90 121,45 119,55 119,55 WWWWWWW -1,28 +10,69 WW 126,90 101,20 3,31 36,12 K.A. 30204Kion Group DE000KGX8881 0,55 3908,5 62 39,80 40,09 39,24 39,52 WWW -0,55 +28,73 WWWWW 44,50 25,27 2,78 14,22 1,4 210029Klöckner & Co. SE NA DE000KC01000 0,20 798,1 100 8,05 8,18 7,91 8,00 WWW -0,63 WWWW -23,33 11,64 7,56 -1,35 0,00 2,5 919941Krones DE0006335003 1,25 3020,3 48 96,27 96,65 93,45 95,60 WW -0,33 +36,55 WWWWWW 106,65 63,33 4,88 19,59 1,3 64683Kuka DE0006204407 0,40 2527,4 66 71,08 71,18 69,58 70,78 +0,31 WW +53,9 WWWWWWWWW 82,06 42,60 2,75 25,74 0,6 128221LEG Immobilien DE000LEG1110 1,96 3913,7 100 66,97 67,16 65,95 66,50 WWWWW -0,84 +17,64 WWW 79,76 50,68 3,59 18,52 2,9 114469Leoni NA DE0005408884 1,20 1787,6 100 55,81 56,04 54,40 54,72 WWWWWWWWWW -1,78 +15,27 WWW 63,57 37,25 4,40 12,44 2,2 151639MAN SE StA DE0005937007 3,07 13150,1 25 93,00 93,28 92,72 93,28 W -0,04 +3,41 W 99,26 88,71 5,74 16,25 3,3 53028Metro StA DE0007257503 0,90 8447,9 50 26,12 26,15 25,80 26,07 +0,08 W W -2,56 34,81 22,13 1,77 14,73 3,5 797038MTU Aero Eng. NA DE000A0D9PT0 1,45 4147,5 98 80,54 80,68 78,82 79,76 WWW -0,61 +22,18 WWWW 97,43 62,38 4,20 18,99 1,8 99271Norma Group DE000A1H8BV3 0,75 1403,8 100 43,80 44,06 42,95 44,06 +1,24 WWWWWWW +17,06 WWW 51,91 30,76 2,86 15,41 1,7 89246Osram Licht DE000LED4000 0,90 4925,1 83 47,58 47,69 46,59 47,05 WWW -0,57 +46,58 WWWWWWWW 55,38 25,31 3,33 14,13 1,9 192318ProSiebenSat.1 DE000PSM7770 1,60 9473,9 98 43,44 43,52 42,72 43,30 +1,2 WWWWWWW +40,08 WWWWWWW 49,34 27,91 2,40 18,04 3,7 585034Rheinmetall DE0007030009 0,30 2178,7 96 54,91 55,37 54,45 55,02 W -0,05 +33,38 WWWWWW 57,50 30,39 2,91 18,91 0,5 165913Rhön Klinik. StA DE0007042301 0,80 1749,6 55 23,91 23,91 23,53 23,81 +0,13 W W -1,71 26,01 21,85 1,22 19,52 3,4 106990RTL Group LU0061462528 3,50 12005,4 24 78,24 78,38 77,18 77,56 +0,03 W +5,15 W 97,00 64,80 4,70 16,50 4,5 137156Salzgitter DE0006202005 0,20 1702,5 64 28,04 28,86 28,04 28,33 +1,5 WWWWWWWW W -0,46 36,42 21,01 1,70 16,66 0,7 502444Stada NA vink. DE0007251803 0,66 1885,4 100 31,04 31,12 30,50 30,84 WW -0,36 +1,87 W 35,67 24,10 2,82 10,94 2,1 283917Südzucker StA DE0007297004 0,25 2738,7 34 13,21 13,27 13,07 13,21 +0,04 W W -2,65 16,70 9,89 0,20 66,03 1,9 370995Symrise DE000SYM9999 0,75 6982,6 95 53,81 53,89 53,21 53,79 +0,41 WW +32,16 WWWWWW 64,47 39,22 2,41 22,32 1,4 443795TAG Immobilien DE0008303504 0,50 1405,9 90 10,18 10,18 10,05 10,08 WWW -0,54 +13,97 WW 13,09 8,68 0,63 15,99 5,0 484537Talanx DE000TLX1005 1,25 6796,5 14 26,72 26,89 26,48 26,89 +1,01 WWWWWW +1,97 W 31,72 23,36 3,00 8,96 4,6 223519Wacker Chemie DE000WCH8881 1,50 4097,7 29 78,41 78,88 76,80 78,57 +0,8 WWWW WW -12,34 117,80 73,01 3,00 26,19 1,9 103741Wincor Nixdorf DE000A0CAYB2 1,75 1227,5 90 36,53 37,87 36,53 37,10 +1,44 WWWWWWWW WW -9,4 50,51 32,31 0,31 119,68 4,7 194994Zalando DE000ZAL1111 K.A. 7187,2 24 29,55 29,70 29,08 29,15 WWWWW -0,85 0 33,90 17,01 0,39 74,74 K.A. 246741

KanadaNeuseeland

9.9'08 28.8'150

2

4

6

Zinsentwicklung

EURO-LEITZINSENREFINANZIERUNG (REFI)Mindestbietungssatz 0,05%Mindestbietungssatz, 7 Tage (fällig 2.9.2015) 0,05%

ZINSKANAL FÜR TAGESGELDSpitzenrefinanzierungsfazilität (ab 10.9.2014) 0,30%Einlagefazilität (ab 10.9.2014) -0,20%

MINDESTRESERVE Verzinsung (ab 22.7.2015) 0,05%

BASISZINS gem. § 247 BGB (ab 1.7.2015) -0,83%

EURO-RENDITEN27.8.2015 Hypo. und Öffentl.Laufzeit Pfandbriefe

1 Jahr(e) 0,1202 Jahr(e) 0,1503 Jahr(e) 0,2104 Jahr(e) 0,3205 Jahr(e) 0,450

Quelle: Deutsche Bundesbank

GELDMARKTSÄTZE BASIS EURO (IN %)Inland 28.8.2015 27.8.

Tagesgeld (unter Banken) -0,22 - -0,12 -0,17 - 0,01Termingeld (unter Banken)1 Monat -0,15 - -0,05 -0,14 - -0,043 Monate -0,11 - -0,02 -0,08 - -0,016 Monate -0,06 - 0,08 -0,03 - 0,07

INTERNATIONALE RENDITEN10-j. Staatsanleihen 28.8.’15 ± in % 27.8.Australien 2,73 +0,78 W 2,71Belgien 1,06 WWWWW -3,12 1,09Dänemark 0,92 WWWWWW -3,38 0,95Deutschland 0,70 WWWWWWWWW -5,03 0,74Finnland 0,90 W -0,77 0,91Frankreich 1,06 WWWWWW -3,48 1,09Griechenland 9,23 +1,13 WW 9,13Großbritannien 1,80 WWWWWWW -4,06 1,87Hongkong 1,84 +0,88 WW 1,83Irland 1,39 WW -0,92 1,41

Italien 1,90 WWW -1,6 1,93Japan 0,38 WWWW -2,25 0,39Kanada 1,37 WWWWWWWWWW -5,7 1,45Neuseeland 3,25 +1,4 WW 3,21Niederlande 0,90 WWWWWWW -4,18 0,93Österreich 1,04 WW -1,33 1,05Portugal 2,61 WW -1,21 2,64Russland 11,72 WW -1,35 11,88Schweden 0,65 WWWWWWW -4,14 0,68Schweiz -0,14 W -0,74 -0,14Spanien 2,05 W -0,68 2,06USA 2,13 WWWWW -3,09 2,20

ZINSENREX 138,71 | -0,05 %52-Wochen Hoch 141,22 | 52-Wochen Tief 137,15

1.6.'15 28.8.

UMLAUFRENDITE 0,54 | +1,89 %52-Wochen Hoch 0,87 | 52-Wochen Tief 0,05

1.6.'15 28.8.

AUSLÄNDISCHE LEITZINSENSatz in % gültig ab

EU-MITGLIEDSLÄNDERDänemark Diskontsatz 0,00 06.07.2012Grossbritannien Repo Satz 0,50 09.01.2012Polen Diskontsatz 1,75 05.03.2015Rumänien Reference Rate 1,75 07.05.2015Schweden Pensionssatz -0,35 08.07.2015Tschechien Diskontsatz 0,05 02.11.2012Ungarn Base Rate 1,35 22.07.2015

ANDERE EUROPÄISCHE LÄNDERNorwegen Deposits Rate 1,00 18.06.2015Schweiz 3M Libor -0,727 26.08.2015

AUSSEREUROPÄISCHE LÄNDERAustralien Target-Cash Rate 2,00 06.05.2015Hongkong Prime Rate 0,50 30.01.2012Japan Diskontsatz 0,10 01.05.2011Kanada Overnight Rate 0,50 15.07.2015Südafrika Prime rate 9,25 18.07.2014Vereinigte Staaten Diskontsatz* 0,75 01.05.2011

Fed Funds Rate 0,25 01.05.2011* Primary Credit

= Europa = USA = GB = Japan

MDAX

MDAX 19657,69 | +0,02 % | 52-Wochen Hoch 21656,74 | 52-Wochen Tief 14397,98

1.6.'15 28.8.

Salzgitter +1,50 %Wincor Nixdorf +1,44 %Norma Group +1,24 %ProSiebenSat.1 +1,20 %Fielmann +1,03 %Talanx +1,01 %Dt. Annington Imm. +0,87 %

Dürr -1,83 %Leoni NA -1,78 %Kabel Deutschland -1,28 %Dt. Wohnen Inh. -1,06 %Hugo Boss NA -0,97 %Zalando -0,85 %LEG Immobilien -0,84 %

1.6.'15 28.8.

TagesFLOP: DürrTOP oder FLOP

1.6.'15 28.8. 1.6.'15 28.8.

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27.8.2015 Hypo. und Öffentl.Laufzeit Pfandbriefe

DAS BRINGT GELD 28.08.15

Festgeld 5tsd €, 1 Mon. 0,11Festgeld 5tsd €, 3 Mon. 0,18Festgeld 5tsd €, 6 Mon. 0,24Festgeld 5tsd €, 1 J. 0,33Spareckzins 0,13Sparbrief 1 J. 0,37Sparbrief 2 J. 0,42Sparbrief 3 J. 0,49Sparbrief 5 J. 0,70

DAS KOSTET GELD 28.8.

Dispozins 9,62Hypozinsen eff. 5 J. 1,25Hypozinsen eff. 10 J. 1,65Ratenkredit 5tsd €, 3 J. 5,14Ratenkredit 5tsd €, 5 J. 5,46Ratenkredit 5tsd €, 6 J. 5,75Ratenkredit 10tsd €, 3 J. 5,10Ratenkredit 10tsd €, 5 J. 5,41Ratenkredit 10tsd €, 6 J. 5,70

Ø-Werte in %, mitgeteilt von FMH-Finanzberatung e.K.

SDAX

Letzte BK Streu. ± % 52-Wochen KGV Div. Umsatz28.8.2015 ISIN Div. in Mio. in % Schluss z. Vortag Hoch Tief 2015 Rend. St.

Adler Real Estate DE0005008007 K.A. 406,4 53 12,70 WWWW -2,16 16,24 6,45 9,03 K.A. 38769Alstria Office Reit DE000A0LD2U1 0,50 1038,9 100 11,95 +0,17 W 13,91 9,03 19,92 4,2 149696Amadeus Fire DE0005093108 3,37 433,8 100 83,45 +0,64 W 92,60 48,18 23,91 4,0 4531BayWa vink. NA DE0005194062 0,80 988,2 39 29,57 +0,92 WW 39,00 27,27 13,82 2,7 50873Bertrandt DE0005232805 2,40 990,2 55 97,62 +1,68 WWW 138,70 85,25 15,13 2,5 29431Biotest VA DE0005227235 0,22 418,8 100 21,17 +2 WWWW 38,13 19,36 352,75 1,0 23328Bor.Dortm.KGAA DE0005493092 0,10 382,5 61 4,16 +0,22 W 4,95 3,12 24,46 2,4 191586Braas Monier LU1075065190 0,30 871,7 52 22,26 WWWW -2,2 26,68 14,59 K.A. 1,3 8156Capital Stage DE0006095003 0,15 623,4 61 8,24 +5,05 WWWWWWWWWW 8,60 3,55 51,96 1,8 619319CeWe Stiftung DE0005403901 1,55 346,7 70 46,85 +0,72 W 63,49 43,40 13,54 3,3 6497

Comdirect Bank DE0005428007 0,40 1376,9 19 9,75 +0,62 W 10,32 7,65 22,67 4,1 29137Deutz DE0006305006 0,07 637,9 75 5,28 WW -1,05 5,64 3,27 23,99 1,3 222551DIC Asset DE000A1X3XX4 0,35 574,9 67 8,02 WWW -1,33 9,99 5,83 27,67 4,4 80595DO Deutsche Office DE000PRME020 0,15 808,1 39 4,48 +0,13 W 4,86 2,55 14,92 3,4 46145Dt. Beteiligung DE000A1TNUT7 2,00 376,6 75 27,54 +0,02 W 34,50 20,20 12,87 7,3 11262Ferratum Oyj FI4000106299 0,05 486,6 42 22,40 W -0,22 27,00 17,45 K.A. 0,2 4002Gesco DE000A1K0201 1,75 235,5 86 69,12 +0,91 WW 78,40 62,78 15,89 2,5 211GfK SE DE0005875306 0,65 1286,8 44 35,25 W -0,63 42,00 29,63 13,20 1,8 3614Grammer DE0005895403 0,75 248,3 97 21,51 +0,26 W 38,53 19,22 10,29 3,5 70936Grenkeleasing DE000A161N30 1,10 2148,9 57 145,65 +2,14 WWWW 147,40 70,31 26,92 0,8 11758

Hamborner Reit DE0006013006 0,39 445,4 86 8,73 WWW -1,49 11,28 7,37 51,35 4,5 50541Hamburger Hafen DE000A0S8488 0,52 1180,4 30 16,23 W -0,31 21,53 14,81 21,07 3,2 59105Heidelb. Druck DE0007314007 K.A. 572,5 91 2,22 W -0,58 2,67 1,76 0,00 K.A. 1667447Hella DE000A13SX22 0,77 4176,7 28 37,59 WWWW -1,93 48,50 26,91 14,18 2,0 139305Hornbach Hold. VA DE0006083439 0,80 596,1 89 73,71 +4,24 WWWWWWWW 83,03 58,10 13,02 1,1 3625Hornbach-Baumarkt DE0006084403 0,60 1050,9 24 32,44 +2,11 WWWW 38,60 26,56 12,62 1,8 8487Indus Hold. DE0006200108 1,20 1019,6 77 41,70 W -0,67 50,78 32,02 13,67 2,9 31447Koenig & Bauer DE0007193500 K.A. 448 85 27,11 +0,04 W 27,75 9,03 9,55 K.A. 30450KWS Saat DE0007074007 3,00 1874,4 29 284,00 WW -1,1 313,55 256,00 21,16 1,1 1252MLP DE0006569908 0,17 425 48 3,94 +0,33 W 4,72 3,47 13,59 4,3 36429

Patrizia Immob. NA DE000PAT1AG3 K.A. 1586 48 20,78 W -0,24 23,56 8,73 32,98 K.A. 110348Puma SE DE0006969603 0,50 2643,1 14 175,25 WW -1,02 201,50 140,95 59,21 0,3 15567Rational DE0007010803 6,80 4165,4 29 366,35 +1,62 WWW 375,90 212,85 33,64 1,9 12879SAF Holland LU0307018795 0,32 581,5 100 12,82 W -0,12 16,00 8,56 8,55 2,5 147046Schaltbau Hld. DE0007170300 1,00 306,5 73 49,82 WWW -1,35 55,49 38,00 17,00 2,0 3484SGL Carbon SE DE0007235301 K.A. 1318,8 38 14,37 +0,81 WW 21,80 12,00 0,00 K.A. 177873SHW DE000A1JBPV9 1,00 206,3 100 32,05 +0,83 WW 49,58 27,59 10,79 3,1 17909Sixt SE DE0007231326 1,20 1286 40 40,08 +0,83 WW 47,70 21,65 17,28 3,0 27639Stabilus LU1066226637 K.A. 660,9 100 31,89 W -0,3 39,90 20,40 K.A. K.A. 9418Ströer DE0007493991 0,40 2497,6 40 50,62 W -0,35 55,70 14,78 28,12 0,8 152721

Takkt DE0007446007 0,32 1160 50 17,68 +3,45 WWWWWWW 18,50 11,25 14,98 1,8 16327Tele Columbus DE000TCAG172 K.A. 652 90 11,50 WWWWW -2,62 15,80 10,70 K.A. K.A. 54074TLG Immobilien DE000A12B8Z4 0,25 1009,8 82 16,20 WWWWW -2,73 17,59 10,75 16,88 1,5 93196Tom Tailor DE000A0STST2 K.A. 201,9 77 7,76 +0,23 W 14,83 6,65 8,53 K.A. 109903Villeroy & Boch VA DE0007657231 0,44 193 88 13,74 +1,66 WWW 15,25 10,21 14,77 3,2 2739Vossloh DE0007667107 K.A. 858 70 64,39 +0,52 W 65,12 41,88 43,80 K.A. 43773VTG DE000VTG9999 0,45 680,5 31 23,67 +3,57 WWWWWWW 24,70 13,30 23,90 1,9 85917Wacker Neuson SE DE000WACK012 0,50 1040,2 36 14,83 +0,54 W 24,93 13,49 11,32 3,4 117339Zeal Network GB00BHD66J44 0,70 375,2 90 44,00 +0,11 W 53,64 25,92 19,47 3,2 19691zooplus DE0005111702 K.A. 780,4 67 111,65 W -0,49 136,25 48,00 102,43 K.A. 17869

SDAX 8598,34 | +0,16 % | 52-Wochen Hoch 9182,95 | 52-Wochen Tief 6087,64

1.6.'15 28.8.

Capital Stage +5,05 %Hornbach Hold. VA +4,24 %VTG +3,57 %

TLG Immobilien -2,73 %Tele Columbus -2,62 %Braas Monier -2,20 %

1.6.'15 28.8.

TagesTOP: Capital Stage

Quelle

TOP oder FLOP

40 PRIVATE GELDANLAGE MONTAG, 31. AUGUST 2015, NR. 166

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Page 41: Handels Blatt

ENTAR DES HANDELSBLATTS ANALYSIERT MÄRKTEN.

Stunde – aber er muss Zeit n mitbringen

gewachsen, tatsächlich waren es 3,7 Prozent. Das macht einen rie-sigen Unterschied aus. Gewiss. Doch hat sich die Welt dadurch völlig verändert? Die Probleme sind doch die alten geblieben. Nicht ganz.

Es stimmt: China ist und bleibt ein Wackelkandidat für die Welt-wirtschaft. Inzwischen zeigt sich aber auch, dass sich die direkten Auswirkungen in Grenzen halten. China ist eben noch immer zu ei-nem guten Teil eine verlängerte Werkbank der Welt und kein Nachfragekönig abseits der Roh-stoffe. In Deutschland hängen et-wa 1,6 Prozent der hiesigen Wert-schöpfung von China ab, in den USA und Frankreich sind es 2,4 und 1,9 Prozent, wie die Landes-bank Helaba errechnet hat. Das Risiko ist demnach überschaubar.

Gleichzeitig werden chinesische Pensionsfonds nach Regierungs-angaben in Kürze in den heimi-schen Aktienmarkt einsteigen. Die Fonds sollen so schnell wie möglich Investments in Aktien und andere Wertanlagen über

Der Autor ist stellvertretender Ressortleiter. Sie erreichen ihn un-ter: [email protected]

umgerechnet 275 Milliarden Euro vornehmen. Eine gute Nachricht, die etwas beruhigen dürfte.

Gleichzeitig wird die US-Noten-bank Fed angesichts der Unsicher-heiten an den Märkten kaum schon im September die Zinsen anheben. Die Gefahren für die Wirtschaft weltweit wären zu groß. Am wenigsten davon profi-tieren werden indes die Schwel-lenländer. Hier sind im August er-neut Gelder abgezogen worden, über 4,5 Billionen Dollar nach Be-rechnungen des Banken-Lobbyis-ten IIF. Besonders traf das Aktien.

Anders in Deutschland, hier be-stehen gute Einstiegschancen, nachdem der Deutsche Aktienin-dex von seinem diesjährigen Hoch gerechnet rund 20 Prozent eingebüßt hat. Dem Mutigen ge-hört die Stunde. Doch er muss Zeit und gute Nerven mitbringen. Die Schwankungen an den Märk-ten werden hoch bleiben.

PRIME ALL SHARE 4044,45 | -0,11 %52-Wochen Hoch 4746,69 | 52-Wochen Tief 3199,00

Lotto24 DE000LTT0243 0 12.05.15 3,36 +9,91 3,80 2,09Ludwig Beck DE0005199905 0,75 13.05.15 32,41 +0,04 38,24 28,50

MM.A.X. Automation DE0006580905 0,15 30.06.15 5,21 -0,33 5,87 3,81MAN SE VA DE0005937031 3,07 06.05.15 92,49 +0,26 98,07 87,63Masterflex DE0005492938 0 16.06.15 6,41 -1,43 7,53 6,11MBB DE000A0ETBQ4 0,57 30.06.15 22,46 -4,02 26,68 18,70Mediclin DE0006595101 0 28.05.15 3,46 -0,69 3,92 3,31Medigene DE000A1X3W00 0 13.08.15 8,05 -3,01 16,85 3,30Metric mobility DE000A1X3X66 0 21.05.15 - 3,05 1,27Metro VA DE0007257537 1,13 19.02.16 21,06 -0,92 24,70 19,35MeVis Medical S. NA DE000A0LBFE4 0,04 29.09.15 23,50 ±0 24,67 12,41Ming Le Sports DE000A1MBEG8 0 0,68 -2,86 2,82 0,13Mologen DE0006637200 0 29.07.15 4,35 -0,89 8,87 3,85msg life DE0005130108 0 25.06.15 1,50 +1,08 1,72 0,89MVV Energie NA DE000A0H52F5 0,90 04.03.16 21,22 -1,29 26,50 20,17mybet Holding DE000A0JRU67 0 05.06.15 0,98 +0,51 1,61 0,85

NNexus DE0005220909 0,13 18.05.15 16,89 +0,72 18,49 10,13

OOHB SE DE0005936124 0,37 21.05.15 17,80 -0,82 23,25 16,80OVB Holding DE0006286560 0,60 03.06.16 15,87 ±0 19,22 15,70

PPaion DE000A0B65S3 0 20.05.15 2,33 -3,16 3,41 1,70paragon DE0005558696 0,25 12.05.15 18,03 -0,47 21,15 11,15Petrotec DE000PET1111 0 19.05.15 0,85 -0,82 1,02 0,60Phoenix Solar DE000A0BVU93 0 23.06.15 3,90 +13,94 5,84 1,56PNE Wind DE000A0JBPG2 0 16.06.15 2,05 ±0 2,87 1,88Polis Immobilien DE0006913304 0 19.06.15 12,31 -1,49 15,16 9,14Powerland DE000PLD5558 0 06.08.15 0,71 +2,44 3,40 0,12Progress-Werk DE0006968001 1,45 31.05.16 34,95 -0,94 46,61 31,90PSI NA DE000A0Z1JH9 0 12.05.15 11,68 +1,71 13,22 9,30PVA Tepla DE0007461006 0 12.06.15 2,68 +13,03 2,70 1,44

RR. Stahl NA DE000A1PHBB5 0,80 03.06.16 35,21 +0,12 46,01 33,22RNTS Media NL0010315453 0 3,47 +0,90 3,75 3,14RNTS Media NL0010315453 0 3,47 +0,90 3,75 3,14Rofin-Sinar US7750431022 0 12.03.15 22,50 +6,42 26,50 16,12ROY Ceramics SE DE000RYSE888 0 27.08.15 1,18 -2,80 9,10 0,70RWE VA DE0007037145 1,00 20.04.16 11,13 +0,77 24,93 10,22

SS&T AT0000A0E9W5 0,06 25.06.15 4,70 +1,03 5,19 2,43Sartorius StA DE0007165607 1,06 07.04.16 217,00 +3,33 218,49 88,91Secunet DE0007276503 0,27 13.05.15 19,57 -0,29 22,11 17,12SFC Energy DE0007568578 0 07.05.15 4,45 -1,11 6,60 4,25Siltronic DE000WAF3001 0 25,62 +0,88 36,60 23,52Singulus DE0007238909 0 09.06.15 0,80 +6,00 1,77 0,56SinnerSchrader DE0005141907 0,12 21.01.15 3,00 -2,41 3,80 2,58Sixt Leasing DE000A0DPRE6 0 18,82 +3,51 23,00 16,30Sixt SE VA DE0007231334 1,22 24.06.15 33,33 -0,23 38,20 18,51SKW Stahl-Metallurg.DE000SKWM021 0 09.06.15 4,74 +1,09 6,99 3,55SLM Solutions Group DE000A111338 0 16.06.15 15,46 +0,07 20,70 13,61SMT Scharf DE0005751986 0 22.04.15 14,26 +2,10 17,26 13,67Snowbird DE000A1PHEL8 0,25 20.07.15 4,92 +3,73 6,50 3,33SNP DE0007203705 0,13 21.05.15 14,03 -2,23 16,20 11,58Softing DE0005178008 0,25 06.05.15 11,72 -1,75 15,91 10,54Solar-Fabrik DE0006614712 0 02.07.14 0,24 -4,00 2,07 0,06SolarWorld konv. DE000A1YCMM2 0 02.06.15 14,60 -1,08 17,41 9,50Surteco DE0005176903 0,70 30.06.16 20,11 +1,05 28,00 18,40Süss MicroTec NA DE000A1K0235 0 02.06.15 5,44 +2,84 6,73 3,76Sygnis DE000A1RFM03 0 08.07.15 2,28 -1,08 6,62 1,71Syzygy DE0005104806 0,35 29.05.15 9,29 +0,76 10,50 5,09

Ttechnotrans NA DE000A0XYGA7 0,33 12.05.16 15,82 -1,19 18,75 7,17Telegate DE0005118806 0 24.06.15 1,23 +5,20 4,51 1,15Teles DE0007454902 0 28.08.15 0,16 -14,89 0,32 0,15

Tintbright DE000A1PG7W8 1,64 11.08.14 2,13 -1,66 19,70 1,48Tomorrow Focus DE0005495329 0 16.06.15 3,10 -1,59 5,54 2,67Travel24.com DE000A0L1NQ8 0 13.07.15 3,40 ±0 14,70 2,54

UUltrasonic DE000A1KREX3 0 22.07.14 0,18 ±0 7,20 0,15UMS DE0005493654 7,53 30.11.15 3,32 +0,03 10,71 3,08United Labels DE0005489561 0 23.06.15 3,09 +2,52 3,90 1,29United Power Techn. DE000A1EMAK2 0 26.08.15 0,86 -3,37 2,42 0,65USU Software DE000A0BVU28 0,30 18.06.15 16,49 +7,22 16,86 10,66

VVanCamel DE000A1RFMM9 0,31 27.08.14 0,45 -2,17 4,40 0,38Verbio DE000A0JL9W6 0 29.01.16 4,14 -3,50 4,85 1,08Viscom DE0007846867 1,00 03.06.15 14,12 +2,46 17,34 8,46Vita 34 DE000A0BL849 0,15 28.07.15 5,11 -2,05 7,37 3,50Vtion Wireless Techn. DE000CHEN993 0 25.06.15 0,85 +19,86 3,30 0,71VW StA DE0007664005 4,80 05.05.15 170,00 -1,08 254,00 148,78

WWashTec DE0007507501 1,65 13.05.15 23,25 +0,22 23,98 11,78WCM Bet.u.Grundb. DE000A1X3X33 0 10.06.15 2,00 -0,45 3,24 1,08Westag & Getalit StA DE0007775207 0,94 23.08.16 18,57 +4,50 20,45 17,20Westag & Getalit VA DE0007775231 1,00 23.08.16 18,65 +3,53 20,84 17,50Wilex DE000A11QVV0 0 30.07.15 2,05 +3,54 5,55 1,71windeln.de DE000WNDL110 0 10,89 +1,72 18,40 8,74

YYOC DE0005932735 0 25.08.15 2,20 +0,50 3,66 1,61

ZZhongDe Waste Tech. DE000ZDWT018 0 26.06.15 2,17 +6,94 3,30 1,61

PRIME STANDARD (ohne DAX, MDAX, SDAX, TECDAX)

Titel ISIN Div. HV-Term. 28.8. ± % VT 52-W. H/T Titel ISIN Div. HV-Term. 28.8. ± % VT 52-W. H/T

33U Holding DE0005167902 0 21.05.15 0,64 +0,16 0,74 0,55

44 SC DE000A14KL72 0 27.07.15 3,30 +3,25 7,33 2,84

AA.S.Création DE000A1TNNN5 0 07.05.15 27,76 -1,73 32,10 24,21aap Implantate DE0005066609 0 12.06.15 2,32 +5,11 2,85 1,89Accentro Real Est. DE000A0KFKB3 0 16.06.15 2,79 +1,38 3,55 1,80ad pepper media NL0000238145 0 21.05.15 0,94 +1,52 1,14 0,72Adler Modemärkte DE000A1H8MU2 0,50 13.05.15 10,08 +0,55 14,00 9,50ADO Properties LU1250154413 0 19,71 +0,58 20,15 19,01Adv.Vision IL0010837248 $ 1,00 18.12.14 8,60 -0,69 12,21 7,71Ahlers StA DE0005009708 0,40 03.05.16 9,04 -0,48 11,34 7,40Ahlers VA DE0005009732 0,45 03.05.16 8,08 -1,22 11,60 7,40Air Berlin GB00B128C026 0 23.06.15 1,08 -3,75 1,45 1,00All for One Steeb DE0005110001 0,70 11.03.15 51,84 +1,64 59,95 24,81Alphaform DE0005487953 0 11.06.15 0,25 +8,26 3,20 0,23Artnet DE000A1K0375 0 15.07.15 1,82 -1,30 3,25 1,41Asian Bamboo DE000A0M6M79 0 20.06.14 0,22 -5,29 1,19 0,18Atoss Software DE0005104400 0,88 28.04.15 46,52 +4,01 48,70 28,54

BBalda DE0005215107 0 19.11.15 2,47 +0,24 3,37 2,21Basler DE0005102008 0,70 21.05.15 48,84 +3,92 61,96 32,88Bastei Lübbe DE000A1X3YY0 0,30 16.09.15 7,30 +0,59 8,62 6,40Bauer DE0005168108 0,15 23.06.16 15,93 +0,41 18,20 11,71BayWa NA DE0005194005 0,80 07.06.16 35,50 -0,84 43,60 30,25BB Biotech NA CH0038389992 7,00 17.03.16 262,40 -2,74 338,70 132,93Biofrontera NA DE0006046113 0 28.08.15 2,12 +6,70 3,15 1,68Biotest StA DE0005227201 0,20 07.05.15 20,10 +0,50 35,26 19,40bmp Holding DE0003304200 0 17.06.15 0,68 +6,40 0,90 0,63BMW VA DE0005190037 2,92 12.05.16 65,24 -0,03 92,87 59,10Buwog AT00BUWOG001 0 08.06.15 18,46 -0,40 20,02 14,17

CC.A.T. Oil AT0000A00Y78 0,12 29.06.15 7,00 +1,45 17,43 6,43Cenit DE0005407100 0,90 13.05.15 17,24 +5,88 18,48 9,70Centrotec Sustainable DE0005407506 0,20 20.05.15 14,11 +0,25 17,04 12,45China Spec. Glass DE000A1EL8Y8 0 13.11.13 0,64 +3,56 1,79 0,51Constantin Medien DE0009147207 0 10.06.15 1,61 -2,49 1,76 1,12C-Quadrat Inv. AT0000613005 3,00 08.05.15 41,46 -3,57 57,00 26,26CropEnergies DE000A0LAUP1 0 12.07.16 3,53 -3,29 4,77 2,54

DData Modul DE0005498901 0,12 03.07.15 32,02 +0,39 35,64 15,90Deag DE000A0Z23G6 0 25.06.15 6,24 +4,82 8,13 5,01Delticom DE0005146807 0,25 05.05.15 21,11 -2,26 25,69 14,40DF Dt. Forfait DE000A14KN88 0 10.06.15 0,65 +3,35 2,00 0,50Dr. Hönle DE0005157101 0,50 20.03.15 25,27 -0,35 27,00 15,24Drägerwerk StA. DE0005550602 1,33 28.04.16 69,42 -1,67 88,50 56,03Dt. Pfandbriefbank DE0008019001 0 11,79 -0,49 12,29 10,95

EEckert & Ziegler DE0005659700 0,60 08.06.16 20,11 -0,12 24,54 16,81Ecotel CommunicationDE0005854343 0,16 24.07.15 7,92 +1,55 12,48 7,34Einhell Germany VA DE0005654933 0,40 17.06.15 31,81 +0,65 35,70 25,00Electrawinds SE LU0538936351 0 02.06.14 0,40 ±0 0,96 0,36Elmos Semicond. DE0005677108 0,33 11.05.16 15,87 +1,60 20,09 11,81elumeo DE000A11Q059 0 23,99 +2,05 25,30 22,86Epigenomics DE000A11QW50 0 13.05.15 4,81 -0,10 6,90 2,79Euromicron DE000A1K0300 0 16.07.15 9,07 +1,44 14,38 8,19exceet Group LU0472835155 0 06.05.15 4,42 +0,14 5,90 4,34

FFabasoft AT0000785407 0,45 06.07.15 7,84 ±0 8,28 5,29Fair Value Reit DE000A0MW975 0,25 19.05.15 8,05 +0,63 8,72 4,50First Sensor DE0007201907 0 28.05.15 12,51 +6,87 12,59 8,98Firstextile DE000A1PG8V8 0 24.06.15 2,95 ±0 8,00 2,86Fortec Elektronik DE0005774103 0,50 23.02.15 13,34 -0,13 16,23 10,60Francotyp-Postalia DE000FPH9000 0,16 11.06.15 4,30 -4,19 4,85 3,58Fuchs Petrolub DE0005790406 0,76 04.05.16 35,01 +0,01 39,33 24,77

GGeratherm DE0005495626 0,25 05.06.15 11,25 +2,53 13,24 6,92Gigaset DE0005156004 0 11.08.15 0,80 +0,50 1,30 0,63GK Software DE0007571424 0 16.06.16 30,11 -0,46 43,05 30,11

HH&R DE0007757007 0 19.05.15 7,76 +0,64 8,85 5,80Haikui Seafood DE000A1JH3F9 0 29.05.15 1,84 +1,88 4,36 1,29Hawesko Hold. DE0006042708 1,30 15.06.15 40,31 -0,22 43,72 33,87Heliocentris DE000A1MMHE3 0 16.06.15 4,70 -1,90 7,84 4,32Henkel St. DE0006048408 1,29 11.04.16 80,65 -0,43 100,70 66,88Highlight Comm. CH0006539198 0,17 12.06.15 4,60 +5,05 4,75 3,00Hypoport DE0005493365 0 12.06.15 31,99 -1,57 35,30 10,21

IInit Innovation DE0005759807 0,80 13.05.15 22,60 +1,27 27,99 18,29Intershop Comm. DE000A0EPUH1 0 26.08.15 1,18 +0,51 1,35 0,78InTiCa Systems DE0005874846 0 17.07.15 4,71 ±0 5,47 3,55InVision DE0005859698 1,00 18.05.15 41,80 -2,79 60,00 37,01Isaria Wohnbau DE000A1E8H38 0 08.05.15 4,11 +0,12 4,75 2,98Isra Vision DE0005488100 0,39 17.03.15 52,02 +1,29 66,02 37,91IVU Traffic Tech. DE0007448508 0,05 03.06.15 4,00 -3,92 4,43 2,56

JJoyou DE000A0WMLD8 0 18.06.14 0,10 ±0 17,12 0,10

KKontron DE0006053952 0 11.06.15 3,07 -4,66 6,37 2,82Kromi Logistik DE000A0KFUJ5 0 09.12.15 9,01 -3,68 10,90 8,85

LLeifheit DE0006464506 1,80 21.05.15 44,66 -1,53 59,72 37,78Logwin LU0106198319 0 08.04.15 1,91 -1,55 2,18 0,84

Vtion Wireless Techn. +19,86 %Phoenix Solar +13,94 %PVA Tepla +13,03 %

Teles -14,89 %Asian Bamboo -5,29 %Kontron -4,66 %1.6.'15 28.8.

PRIME-AKTIEN MIT DER HÖCHSTEN DIV.-RENDITEDiv.-Rendite Benchmark

Titel in % Div.-Rend. in % HV-Term.

UMS 226,81 WWWWWWWWWW Prime AS - 30.11.15Tintbright 76,85 WWW Prime AS - 11.08.14VanCamel 68,89 WWW Prime AS - 27.08.14Adv.Vision 10,81 W Prime AS - 18.12.14RWE VA 8,98 W Prime AS - 20.04.16Dt. Beteiligung 7,31 W SDax 4,97 25.02.16C-Quadrat Inv. 7,24 W Prime AS - 08.05.15RWE StA 7,12 W Dax 3,31 20.04.16WashTec 7,10 W Prime AS - 13.05.15Viscom 7,08 W Prime AS - 03.06.15

Quelle

TOP oder FLOP

TECDAX

Letzte BK Streu. ± % 52-Wochen KGV Div. Umsatz28.8.2015 ISIN Div. in Mio. in % Schluss z. Vortag Hoch Tief 2015 Rend. St.

ADVA Optical Net. DE0005103006 K.A. 440,1 82 9,11 WWWW -2,65 10,91 2,40 23,97 K.A. 578482Aixtron SE NA DE000A0WMPJ6 K.A. 649,4 93 5,76 +7,22 WWWWWWWWWW 12,39 4,75 0,00 K.A.1394019Bechtle DE0005158703 1,20 1617,4 65 77,02 W -1 84,62 49,23 19,16 1,6 24846Cancom DE0005419105 0,50 454,6 100 30,55 WW -1,37 42,08 24,50 17,46 1,6 196961Carl Zeiss Meditec DE0005313704 0,40 1898,6 35 23,35 WWW -2,28 26,48 19,83 25,66 1,7 52236CompuGroup Med. DE0005437305 0,35 1455,3 43 27,35 WW -1,67 36,36 17,58 16,37 1,3 22351Dialog Semic. NA GB0059822006 K.A. 3340,8 100 42,91 +2,35 WWW 53,85 20,77 17,83 K.A. 657591Drägerwerk Vz. DE0005550636 1,39 620 100 81,58 WWW -2,45 123,70 62,32 17,03 1,7 14372Drillisch DE0005545503 1,70 2120,9 79 39,88 +0,44 W 45,30 23,16 44,31 4,3 185068Evotec DE0005664809 K.A. 499,7 69 3,79 W -1,07 4,14 2,42 0,00 K.A. 517396freenet NA DE000A0Z2ZZ5 1,50 3599,8 100 28,11 +0,36 W 33,11 17,70 15,45 5,3 343584GFT Technologies DE0005800601 0,25 526,2 62 19,73 +0,56 W 23,43 8,83 21,92 1,3 144096Jenoptik DE0006229107 0,20 678,8 89 11,86 W -0,63 13,49 8,04 15,40 1,7 49292LPKF Laser&Electr. DE0006450000 0,12 189,3 100 8,50 WW -1,57 14,75 7,01 0,00 1,4 63669Manz DE000A0JQ5U3 K.A. 346,2 58 63,87 +2,18 WWW 96,12 49,90 0,00 K.A. 56413MorphoSys DE0006632003 K.A. 1666,4 98 62,97 W -0,9 88,50 54,30 179,91 K.A. 77162Nemetschek DE0006452907 0,40 1198,1 46 31,12 WW -1,17 37,79 17,25 31,76 1,3 37258Nordex DE000A0D6554 K.A. 2092 77 25,87 W -0,06 27,85 10,69 26,66 K.A. 702865Pfeiffer Vacuum DE0006916604 2,65 927,6 100 94,00 +4,44 WWWWWW 94,55 56,21 19,14 2,8 147383Qiagen NL0000240000 K.A. 5663,1 97 23,63 W -0,04 26,05 16,15 24,24 K.A. 382400QSC NA DE0005137004 0,10 217,7 75 1,75 WWW -2,45 2,58 1,33 0,00 5,7 522960RIB Software DE000A0Z2XN6 0,16 630,7 80 14,51 WW -1,66 16,94 8,83 32,98 1,1 104374Sartorius VA DE0007165631 1,08 1741,9 91 186,10 WWWW -2,62 209,15 75,99 39,94 0,6 12675SMA Solar Technol. DE000A0DJ6J9 K.A. 1162,5 55 33,50 +0,06 W 37,52 10,28 0,00 K.A. 149329Software DE0003304002 0,50 1954,1 68 24,74 +0,2 W 28,05 17,54 12,75 2,0 142797Stratec Biomed. DE0007289001 0,70 557,2 61 47,17 W -0,31 55,95 35,33 26,95 1,5 4575Telefonica Deutschl. DE000A1J5RX9 0,24 15937,7 17 5,36 +0,28 W 5,84 3,47 0,00 4,51418132Unit.Internet NA DE0005089031 0,60 8983,1 59 43,82 +0,33 W 47,88 29,02 25,18 1,4 248070Wirecard DE0007472060 0,13 4542 94 36,78 +0,41 W 42,72 26,61 31,44 0,4 542667Xing NA DE000XNG8888 0,92 1025 49 183,30 WW -1,69 193,35 72,00 54,39 0,5 11218

TECDAX 1695,59 | +0,14 % | 52-Wochen Hoch 1840,27 | 52-Wochen Tief 1089,92

1.6.'15 28.8.

Aixtron SE NA +7,22 %Pfeiffer Vacuum +4,44 %Dialog Semic. NA +2,35 %

ADVA Optical Net. -2,65 %Sartorius VA -2,62 %Drägerwerk Vz. -2,45 %

1.6.'15 28.8.

TagesTOP: Aixtron SE NA

Hinweis zum Kursteil: Telefon: 0800 0002053 oder Mail [email protected] Änderungen: Heute keine ÄnderungenAktien: Börsenplatz Dax 30, MDax, SDax, TecDax ist Xetra; Prime Standard, Euro Stoxx, Stoxx Heimatbörse/Parkett; Kurse und Dividenden vonan deutschen Börsen gehandelten Werten verstehen sich in Euro pro Stück sofern es keine anderen Angaben gibt. Aktienkurse und Dividendenvon ausländischen Börsen sind in Landeswährung. Kurse: bereinigt um Kapitalmaßnahmen; Höchst-/Tiefstkurse können gerundet sein, beziehensich auf den jeweiligen Börsenplatz und basieren auf allen „bezahlt“-Notierungen. Von einigen Märkten, insbesondere ausländischen, könnennicht immer die Schlusskurse des Tages veröffentlicht werden; Uhrzeitangaben der Kursabrufe beachten. Die Dividendenangaben beziehen sichauf die zuletzt gezahlten Dividenden - inklusive Zahlungen aus Kapitalrücklagen - im üblichen Auszahlungsrhythmus; sie werden automatischabgelöst durch den neuen Dividendenvorschlag, wenn dieser für die bevorstehende Hauptversammlung offiziell bekannt gegeben wird. Netto-Dividendenrendite in % auf Basis der zuletzt gezahlten oder vorgeschlagenen Dividende als Summe des letzten Geschäftsjahres. Rela.90T: RelativeStärke 90 Tage; Vola-250-T: Volatilität über 250 Tage; Diff-200-T: Differenz zum 200-Tage Durchschnitt; Gewinnschätzungen für Dow Jones,Nasdaq und Dow Jones Asia 50 beruhen auf Ibes-Daten. Börsenkapitalisierung: Zahl der Aktien multipliziert mit dem Kurs der Aktiengattung imIndex in Landeswährung; Ergebnisse je Aktie vor Goodwillabschreibung in Euro bzw. Landeswährung; KGV: Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis derGewinnschätzungen. Gewinn- und Dividendenschätzungen der ausgewiesenen Geschäftsjahre sowie Anzahl Aktien für Dax 30, MDax, SDax, TecDax, Stoxx, Euro Stoxx von Deutsche Bank Equity Research; k.A. = keine Angaben; Alle Angaben ohne Gewähr - keine Anlageberatung oder -empfehlung

TOP oder FLOP

PRIVATE GELDANLAGE 41MONTAG, 31. AUGUST 2015, NR. 166

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42 PRIVATE GELDANLAGE MONTAG, 31. AUGUST 2015, NR. 166

Freitag, den 28.8.2015

INVESTMENTFONDS1)

www.aberdeen-asset.de

Asia Pacific Equ T* US 62,94 0 56,596 0Asian Bond T US 145,12 0 0 0Asian Small Comp T* US 38,22 0 72,899 0Emerg Mkts Equ T* US 54,31 0 57,829 0EmerMkts Sm Comp T* US 15,78 0 41,493 0Euro Corp Bond T EU 10,84 0,014 0 0European Eq T* EU 45,12 0 32,935 0Japanese Equity T* JP 437,68 0 38,224 0Sel Em Mkts Bond T* US 37,24 1,696 0 0US-$ High Yield A US 9,34 0,081 0 0World Equity T* US 15,78 0 44,236 0World Gov Bond T* US 9,73 0,168 0

ADEPT INVESTMENT MANAGEMENT PLCAd Inv.M.plc SF 1* EU 10,68 0,001 3,842 0Ad Inv.M.plc SF 15* EU 9,86 0,001 -0,729 0

ALGER SICAVAlger Asset A* US 52,21 49,07 0 67,820 0Alger EmMa Fund A* US 13,21 12,42 0 17,050 0

ALTE LEIPZIGER€uro Short Term EU 45,86 45,41 0,731 0 0 0Aktien Deutschland EU 111,06 105,77 0 14,808 0 0AL Trust €uro Relax EU 53,93 52,36 0,257 5,819 0,072 0Trust €uro Cash EU 46,36 46,36 0,163 0 0 0Trust €uro Renten EU 46,47 45,12 0,654 0 0 0Trust Akt Europa EU 53,63 51,08 0 -32,868 0 0Trust Glbl Invest EU 82,68 78,74 0,009 -9,071 0 0

www.allianzglobalinvestors.de

Adifonds A EU 111,07 105,78 0 17,940 0 0Aktien Europa A EU 94,16 89,68 0,010 10,600 0 0Concentra AE EU 107,19 102,09 0 53,130 0 0Europazins AE EU 57,53 55,85 0,890 0 0 0Fl Rentenfd AE EU 92,97 89,83 2,950 9,830 0 0Flex Eur Ba AE EU 70,02 67,33 0,490 13,210 0,100 0Flexi Immo A EU 46,22 44,44 1,960 -10,550 -19,600 0Fondak A EU 152,49 145,23 0 44,390 0 0Global Eq.Dividend EU 104,56 99,58 0 -23,260 0 0Industria AE EU 105,92 100,88 0 5,530 0 0Interglobal A EU 241,48 229,98 0 4,390 0 0Kapital + AE EU 63,54 61,69 0,880 19,150 0 0Mobil-Fonds AE EU 52,97 51,93 0,970 0 0 0Nebw. Deutschl.A EU 260,75 248,33 0 80,050 0 0Rentenfonds A EU 89,03 86,86 1,990 0 0 0Rohstofffonds A EU 46,55 44,33 0 0,900 0 0Stratf. Stab. A2-EUR EU 55,36 53,75 0,750 2,090 0Thesaurus AT EU 848,75 808,33 0 57,900 0 0Verm. Deutschl. A EU 165,67 157,78 0 50,350 0 0Wachstum Eurol A EU 102,06 97,20 0 28,520 0 0Wachstum Europa A EU 111,27 105,97 0 48,080 0 0

ALLIANZ GLOBAL INVESTORS GMBH, LUXEMBOURG BRANCHAGIF B St E IE EU 10,58 10,58 0 6,520 0 0AGIF Eu EqD ATE EU 252,69 240,66 0 43,010 0 39,59AGIF EuBd AE EU 11,89 11,54 0,130 0,030 0 0AGIF Gl AgTr AE EU 164,44 156,61 0 17,860 0 0Best Sty Eur Eq AT EU 122,23 116,41 0 15,230 0 0Best Sty Glb Eq A EU 124,06 118,15 0 15,380 0 0Best Sty US Eq AT EU 152,29 145,04 0 19,170 0 1,44Dyn Mu Ass Str15 A EU 102,96 99,96 1,260 -0,210 0 0Dyn Mu Ass Str50 A EU 119,39 114,80 0,960 -2,150 0 0Dyn Mu Ass Str75 I EU 1074,57 1074,57 3,140 -0,610 0 0Emerging Europe A EU 256,94 244,70 0 37,730 0 11,31EmMkts Bd Ex 2018A EU 95,61 0 0 0 0Enh ShTerm Euro AT EU 108,60 108,60 0,480 0 0 9,61Euro Bond A EU 67,69 65,72 1,160 0 0 0Euro HiYield Bd A EU 116,87 113,47 3,980 0,010 0 0EuSmCp Eq A EU 186,66 177,77 0 44,220 0 0Fl Rate NoPl-VZi A EU 100,39 100,39 1,120 0 0 0Flex Bond Strat A EU 106,64 104,04 3,740 0,020 0 0Flexi Asia Bond AT US 10,84 10,32 0,450 0 0 0,83Glb SmCap Eq AT US 11,50 10,95 0 9,350 0 0HY Bd Extra 2017 A EU 96,65 94,75 0 -0,020 0 0Income & Gro A USD US 10,68 10,27 0,160 4,640 0 0Income Gr A-H2-EUR EU 117,87 113,34 1,730 13,940 0 0Laufzeitf Ex 2019A EU 100,85 98,87 0 0 0 0Oriental Income AT EU 163,80 156,00 0,190 14,700 0 4,58Rendite Pl 2019 A EU 100,20 99,21 0 0 0 0Renminbi Cur A USD US 10,38 10,18 0,270 0 0 0Tot Ret Asian Eq A US 24,56 23,39 0 41,440 0 0

ALLIANZ GLOBAL INVESTORS IRELAND LTD.Emg Mrkt Bd A EU 55,69 54,07 1,860 0 0 0US Equity A EU 77,63 73,93 0 55,730 0 0

www.ampega.de

Alpha select AMI EU 26,03 24,79 0 25,730 0Amp AmerikaPl Aktf EU 125,44 119,47 0 16,130 0Amp Balanced 3 EU 206,68 196,84 1,120 22,280 0Amp CrossoverPl. I EU 107,55 107,55 4,340 0 0Amp CrossoverPl. P EU 110,08 106,87 3,890 0 0Amp DivPlus Akt I EU 1227,14 1227,14 0 25,470 0Amp DivPlus Akt P EU 128,27 122,16 0 24,960 0Amp Euro Star 50 EU 45,77 45,77 0 29,620 0Amp EuroAktVC10P EU 104,59 101,54 0,030 17,500 0Amp Europa Meth EU 193,04 183,85 0 27,960 0Amp GenderPlus Akt EU 90,91 87,41 0 -14,400 0Amp Global Aktien EU 10,58 10,12 0 -92,170 0Amp Global Renten EU 18,56 17,89 0,270 0 0Amp ISP Dynamik EU 116,33 111,86 0,220 10,110 0Amp ISP Komfort EU 108,25 105,10 0,640 4,530 0Amp ISP Sprint EU 124,74 118,80 0,470 4,900 0Amp Pf Mu ETF St EU 23,69 23,00 0,330 21,940 0,070Amp Pf Real Estate EU 108,41 103,25 1,030 3,170 -2,860Amp Rendite Renten EU 21,51 20,88 0,340 0 0Amp Reserve Renten EU 51,71 51,20 0,610 0 0Amp Responsibility EU 101,30 96,48 0,570 -0,330 0Amp Substanz Pt EU 109,49 105,28 0 15,570 0Amp UnternAnl.fds EU 25,30 24,56 1,210 0 0ComfortInvest C EU 55,07 52,45 0,040 39,780 0 0ComfortInvest P EU 62,75 59,76 0,090 17,510 0 0ComfortInvest S EU 59,02 57,30 0,410 10,480 -0,270 0CQUAD AsQuSt AMI It EU 110,11 110,11 0 24,360 0CQUAD AsQuSt AMI Pt EU 114,01 108,58 0 23,330 0CQUAD Strat Eur P1 EU 59,36 56,13 0 15,200 0,100

CQUAD. Strategie EU 59,42 56,19 0 31,370 0,520CQUAD.ArtsTRGI AMI EU 113,64 108,23 0,100 100,450 0,030CQUAD.Flex Ass AMI EU 37,87 36,15 0,670 -22,940 0CT Welt Pf AMI CT EU 44,89 42,75 0,190 34,730 -0,040CT Welt Pf AMI PT EU 125,16 119,20 0 12,730 0CT Welt Pf GGa AMI EU 110,06 104,82 0 -127,440 -0,690D3RS Welt AMI EU 108,45 105,29 1,260 4,670 0FVV Select AMI EU 65,17 62,07 0,200 12,690 0 0GFS Strat IV AMI EU 138,46 131,87 0 8,960 0Glob.ETF Aktien Pa EU 13,44 13,05 0 14,840 0H&S FM Global 100 EU 107,36 102,25 0,480 20,410 -0,710 0inprimo AktSpezAMI EU 92,98 88,55 0 4,560 0inprimo Global EU 42,64 41,80 0,200 0 0inprimo Mittelst I EU 34,43 34,43 0,710 -0,020 0inprimo Mittelst P EU 35,44 34,41 0,680 -0,020 0inprimo Wachstum EU 111,51 109,32 2,580 0 0Kapit.Tot.Re.AMI P EU 104,79 101,74 1,200 -29,860 -0,730Kapitalauf.+ AMI P EU 83,35 80,92 0,480 -151,170 0Lacore AA.AMI It EU 924,70 924,70 10,190 -8,780 0Landert Stiftf.AMI EU 52,53 52,53 0,780 5,780 0Max Otte Verm AMI EU 114,49 110,09 0,040 9,570 0Mayerhofer Str. AM EU 138,70 134,66 0 16,440 0M-Leaders Next Gen EU 122,47 116,64 0 22,130 0MultiManager 3 EU 79,49 76,43 0,360 30,590 0 0NV Strat Stift AMI EU 107,84 104,70 1,870 -3,490 -1,820NV Strat.Q.Pl. AMI EU 70,28 66,93 2,240 -58,370 2,420Postall AM FOR4 Ia EU 1011,35 1011,35 9,010 0,730 0Postall AM FOR4 Pt EU 53,10 50,57 0,450 0,730 0terrAss Akt I AMI EU 24,06 23,02 0 -5,470 0terrAss Rent I AMI EU 98,15 97,66 1,340 0 0Tres BaRet AMI Aa EU 107,81 107,81 2,770 5,330 0Tres BaRet AMI Ba EU 110,21 107,00 2,390 5,240 0Tres Div&Gr AMI Aa EU 121,95 121,95 0 27,400 0Tres Div&Gr AMI Ba EU 126,93 120,89 0 26,900 0Tres InFlex AMI Aa EU 104,83 104,83 3,860 -0,010 0Tres LowBe AMI Aa EU 117,77 117,77 0 21,300 0Val. Intell.Fd AMI EU 154,54 154,54 0 38,800 0Val. Intellig Pa EU 97,50 94,66 0 0,820 0Val-HoldMittst AMI EU 105,81 100,77 0 5,150 0Zan.Eu.Cor.B.AMI I* EU 112,29 112,29 2,890 0 0Zan.Eu.Cor.B.AMI P* EU 114,21 111,97 1,720 0 0Zan.Gl.Cred AMI Ia* EU 105,71 105,71 2,620 0 0Zan.Gl.Cred AMI Pa* EU 107,48 105,37 2,320 0 0Zantke Eu.HY AMI Ia* EU 121,80 121,80 3,680 0 0Zantke Eu.HY AMI Pa* EU 123,84 121,41 3,460 0 0

APO-BANK INKA INTERN. KAGapo Euro. Equities* EU 62,51 60,69 0 16,306 0apo Forte INKA* EU 54,12 52,04 0,070 25,303 0apo Mezzo INKA* EU 60,43 58,67 0 15,671 -0,001apo Piano INKA* EU 63,09 61,85 0,030 11,148 -0,001apo Rendite Plus* EU 47,66 46,73 1,470 0,015 0apo VarioZins Plus* EU 51,41 51,41 1,080 -0,001 0apo Vivace INKA* EU 54,55 52,45 0,350 -13,766 0

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AC - Risk Parity17* EU 86,82 0 0 0AC RiskPar.12EUR A* EU 141,20 0 0 0AC RiskPar.12EUR B* EU 130,66 0 0 0AC RiskPar.12EUR C* EU 89,82 0 0 0AC RiskPar.12EUR D* EU 90,52 0 0 0AC RiskPar.17EUR B* EU 85,71 0 0 0AC RiskPar.7EUR A* EU 118,60 0 0 0 0AC RiskPar.7EUR B* EU 113,68 0 0 0AC RiskPar.7EUR C* EU 88,70 0 0 0AC RiskPar.7EUR D* EU 92,17 0 0 0ACQ RiskP.Bd EUR A* EU 96,02 96,02 0 -0,250 0ACQ RiskP.Bd EUR B* EU 95,79 95,79 0 -0,260 0ACQ RiskP.Bd EUR C* EU 94,81 94,81 0 -0,310 0ACQ RiskP.Bd EUR D* EU 94,48 94,48 0 -0,330 0

Em.Markets Bd I US 225,85 225,85 0 0 0 0Em.Mkts L.Cur.Bd I EU 144,92 144,92 0 0 0 0Eme. Markets Infla US 1,07 1,07Glb Convertibles I US 204,07 204,07 0 0 0 0Glb HighYield I US 195,44 195,44 0 0 0Glob Convertib AbR US 126,90 126,90Sh Durat G.H. Yiel US 116,64 116,64

A.F.Global Invest EU 109,30 105,10 0 15,700 0 0Akrobat-Europa A EU 222,26 211,68 0 61,130 0 0Akrobat-Europa B EU 121,71 115,91 0 -1,560 0Ganad.CCMul.A.Spe. EU 116,01 110,49 2,410 2,940 0 0Ganador CC M-Asset EU 106,00 100,95 1,280 8,520 0 0Ganador Cor.Alph.A EU 96,58 95,62 0,980 -3,770 0 0M-AXX Abs. Return EU 83,42 79,45 0 5,700 0 0M-AXX Äquinoktium EU 122,25 115,33 1,570 7,370 0 0M-AXX Im-Puls1 EU 26,67 25,16 0 -16,440 0 0M-AXX InCap Taurus EU 75,01 71,44 0 54,150 0 0M-AXX RCS Univers. EU 140,37 133,69 1,730 14,860 0 0Multiw Superf AR EU 4,26 4,05 0 47,130 0 0Smart in.- DIV AR EU 29,87 28,38 0 37,030 0 0Sm-In.FCP HEL.AR B EU 51,46 48,89 0 34,090 0 0Sm-Inv.ProteusAR C EU 31,80 30,21 1,150 0,590 0

BANKHAUS SCHELHAMMER & SCHATTERASUPERIOR 1-Eth.R.A EU 74,10 72,25 0,431 0 0 0SUPERIOR 1-Eth.R.T EU 88,25 86,05 0,511 0 0 15,01SUPERIOR 2-Eth.M.A EU 72,75 69,90 0,572 -0,330 0 0SUPERIOR 2-Eth.M.T EU 92,50 88,90 0,749 -0,271 0 9,38SUPERIOR 3-Eth.(T) EU 984,70 960,65 9,885 1,675 0 123,12SUPERIOR 3-Ethik EU 790,05 770,75 8,070 1,715 0 0SUPERIOR 4-Eth.A.A EU 77,10 74,10 0 10,990 0 0SUPERIOR 4-Eth.A.T EU 82,30 79,10 0 10,340 0 3,04SUPERIOR 5-Eth.G.A EU 102,10 101,55 2,004 0 0 0SUPERIOR 5-Eth.G.T EU 119,95 119,30 2,352 0 0 24,13

Telefon: +49 69 50 500 3111 Telefax: +49 69 50 500 3112Email: [email protected] www.blackrockinvestments.de

Asian Dragon A2 US 31,08 29,60 0 76,850 0Asian Tiger Bd A2 US 37,74 35,94 1,272 0,004 0AsiaPac Eq Inc A2 US 14,67 13,97 0 19,882 0BFG Euro Bond A2 EU 28,74 27,37 0,782 0 0BGF Em. Markets A2 US 25,53 24,31 0 -7,237 0BGF EurGro A2 EUR EU 38,38 36,55 0,049 66,137 0BGF EurMkt A2 EUR EU 26,67 25,40 0 54,622 0BGF European A2 EU 116,78 111,22 0 46,582 0

AAqquuiillaa CCaappiittaall

BGF EurVal A2 USD EU 67,35 64,14 0,089 59,631 0BGF Gbl Al A2 USD US 51,86 49,39 0 35,200 0BGF Glb SC A2 USD US 20,95 19,95 0 -3,731 0BGF LatAme A2 USD US 52,86 50,34 0 60,049 0BGF NewEne A2 USD US 7,68 7,31 0 40,133 0BGF WldEne A2 USD US 17,07 16,26 0 64,316 0BGF WldMin A2 USD US 25,84 24,61 0 49,777 0Cont. Europ. FL A2 EU 21,38 20,36 0 55,999 0EmgMktsLocCcyBd A2 US 21,57 20,54 0,411 0 0Euro Corp. Bond A2 EU 16,12 15,35 0,420 0 0Europ. Abs. Ret A2 EU 137,57 131,02Europ. Eq. Inc. A2 EU 18,91 18,01 0,036 37,426 0European Focus A2 EU 24,71 23,53 0 58,624 0EuroShDu. Bd. A2 EU 16,64 15,85 0,352 -0,002 0Fix Inc Str Fd A2 EU 124,77 118,83Fix.Inc. Gbl Opp A2 US 13,85 13,19 0,281 -0,048 0Glb Equity Inc A2 US 14,35 13,67 0 23,674 0Glb.H.Y.Bd Hdgd A2 US 22,30 21,24 0,955 0,581 0GlbMulti As Inc A2 US 12,27 11,69 0,369 5,722 0US Growth A2 US 15,44 14,70 0 44,692 0

PARVESTBd abs Return V350* EU 110,21 110,21 0,549 -0,020 0 1,86Bd L1 Multi As. In* EU 95,08Bd World Plus* EU 1667,47 1667,47 16,854 -0,030 0 313,14Bond Asia ex-Japan* US 151,63 3,079 0 0Eq.Best Sel.Euro* EU 457,08 457,08 0,061 15,730 0 0,17Eq.Japan* EU 38,98 0 39,030 0 1,93Eq.Russia* EU 79,97 79,97 0 -41,070 0 1,89Eq.USA Mid Cap* US 185,32 185,32 0 48,260 0 0,09EU Conv Bd I Cap.* EU 182,49 1,192 1,840 0 43,97L1 MA Inc Classic* EU 98,80Quant Eq Eur Guru C* EU 156,90 0 4,500

PB Balanced EU 62,70 59,71 0,267 24,619 0PB Europa EU 45,99 43,80 0 -32,273 0PB Eurorent EU 59,65 57,91 1,018 0 0PB Megatrend EU 81,66 77,77 0 61,378 0PB Triselect EU 46,99 44,75 0,166 7,309 -2,510Strategie Welt Sec EU 20,83 19,84 0,253 -15,721 0Strategie Welt Sel EU 20,21 19,25 0,177 12,004 0

Candriam Investors Group www.candriam.com

Bd € High Yield C* EU 991,48 991,48 36,613 0,330 0 11,46Bd Eur.Go.In.Gr.C* EU 991,74 972,29 15,034 0 0 7,94Bd Eur.Go.In.Gr.D* EU 315,74 309,55 4,896 0 0 3,77Bd Euro C* EU 1116,92 1116,92 19,169 -0,010 0 9,16Bd Euro Gov. C* EU 2232,01 2232,01 37,324 0 0 16,76Bd International C* EU 980,39 980,39 13,635 -0,030 0 8,49Bd Sus.Euro Gvt.C* EU 930,34 912,10 13,668 0 0 7,82Bd USD Gov. C* US 3330,29 3330,29 29,422 0 0 27,63DYNAMIX Global C* EU 127,73 127,73 0,245 21,910 0 0Eq L Austral CEURU* EU 156,42 156,42 0,020 15,390 0Eq.L Australia C* AU 982,15 982,15 0,125 42,590 0 4,19Eq.L Biotech. C* US 568,87 568,87 0 86,230 0 -1,34Eq.L Euro 50 C* EU 540,58 540,58 0 0,600 0 1,24Eq.L Europe C* EU 948,61 948,61 0 28,160 0 2,10Eq.L Germany C* EU 425,81 425,81 0 41,130 0 0,16Eq.L Japan C* JP 21459 21459 0 28,220 0 -69,61Eq.L Switzerland C* CH 776,12 776,12 0 35,810 0 -1,81Patr. High C* EU 409,88 409,88 3,363 16,640 0 -1,02Patr. Low EUR C* EU 474,47 474,47 8,796 9,770 0 -1,05Patr. Low USD C* US 145,02 145,02 2,762 10,350 0 -0,24Patr. Medium C* EU 106,46 106,46 1,512 11,720 0 -0,27Quant Eq C* EU 2277,49 2277,49 0 24,600 0 4,93Quant Eq C* US 2292,91 2292,91 0 44,370 0 -0,51Quant Eq I* EU 2591,71 2591,71 0 23,740 0 5,88Quant Eq USA CEURH* EU 1036,22 1036,22 0 12,080 0 0Quant Eq USA CEURU* EU 1606,18 1606,18 0 30,670 0 0Tot Return Bond C* EU 131,32 131,32 2,379 0,300 0 1,63Tot Return Bond D* EU 133,31 133,31 2,924 0,070 0

CQ ARTS TotR.Gara.* EU 141,19 134,46 0 0CQARTS Best Mom. T* EU 235,81 224,58 0,060 0CQARTS TotR Bal. T* EU 194,76 185,48 0,540 0 0 0CQARTS TotR.Dyn. T* EU 193,03 183,83 0,020 0 0 0

COMMERZ REALhausInvest EU 42,92 40,88 0,040 2,240 0,330

Global Resources* US 57,63 57,63 0 -350,120 0Precious Metal* US 65,72 65,72 0 -441,080 0 0

CSAM IMMOBILIEN KAGCS EUROREAL* EU 25,74 25,74 0,010 -0,970 -2,580 0CS Euroreal A CHF* CH 39,08 39,08 0,010 -0,700 -1,860CS Property Dyn* EU 87,52 87,52 0 0 -9,360

DAVIS FUNDS SICAVGlobal A* US 29,85 28,13 0 43,940 0 0Value Fund A* US 42,48 40,04 0 41,710 0 0

Telefon +49 69 7147-652 www.deka.de

AriDeka CF EU 68,99 65,54 0 -29,880 0ARIDEKA TF EU 175,25 175,25 0 36,810 0BasisStrat Aktien EU 115,50 111,33 0,010 8,540 0BasisStrat Flex CF EU 106,16 102,32 0,200 2,380 0BerolinaRent Deka EU 41,26 39,81 0,470 -4,380 0BR Aktien 100 EU 62,28 60,17 0 23,770 0BR Aktien 20 EU 60,79 58,73 0,080 5,520 0,700BR Aktien 35 EU 62,42 60,31 0 10,420 0BR Aktien 45 EU 61,37 59,29 0,160 -1,990 0BR Aktien 55 EU 64,30 62,13 0,020 14,530 0BR Aktien 75 EU 65,87 63,64 0,010 21,290 0BR Aktien 85 EU 62,74 60,62 0,040 16,290 0BW Portfolio 20 EU 46,18 45,27 0,910 -0,440 -0,250

BW Portfolio 40 EU 47,86 46,92 0,850 -0,580 -0,190BW Portfolio 75 EU 45,99 45,09 0,160 3,040 0BW Zielfonds 2020 EU 38,29 37,54 0,640 -10,500 0BW Zielfonds 2025 EU 40,83 40,03 0,220 -3,810 0BW Zielfonds 2030 EU 42,55 41,72 0,120 1,330 0DeepDiscount 2y EU 126,48 125,23 0 0 0Deka-BasAnl Def EU 99,79 99,79 1,550 -0,110 0Deka-BasisAnl A100 EU 149,98 142,84 0,260 24,070 0Deka-BasisAnl A20 EU 107,66 105,55 0,740 2,500 0Deka-BasisAnl A40 EU 112,93 109,64 1,260 4,090 0Deka-BasisAnl A60 EU 120,83 116,18 1,210 8,590 0Deka-Co.Bd.NFin. CF EU 124,47 120,84 1,960 0 0Deka-Co.Bd.NFin. S EU 124,85 121,21 2,090 0 0Deka-DDiscount2y III EU 129,81 128,52 0 0 0Deka-Deut.Bal. CF EU 114,53 111,19 0,310 6,560 0Deka-Deut.Bal. TF EU 110,90 110,90 0,180 6,510 0Deka-DisStrat5y II EU 174,88 173,15 0 0 0Deka-Eurol.Bal. CF EU 59,19 57,47 0,110 3,680 0Deka-Eurol.Bal. TF EU 115,13 115,13 0,120 5,120 0Deka-EuroRent3y CF* EU 105,98 104,93 0 0 0DekaFonds CF EU 100,66 95,63 0 37,450 0DekaFonds TF EU 241,47 241,47 0 52,250 0Deka-Inst.Ren.Eu. EU 69,58 68,22 0,810 0 0Deka-Inst.Ren.Euld. EU 60,37 59,19 0,200 0 0Deka-KomEuBal.I(A) EU 67,18 65,54 0,240 18,010 0DekaKomEuBalCF(T EU 114,50 111,71 0,350 8,750 0Deka-MegaTrends CF EU 62,45 60,19 0 28,150 0Deka-PB Defensiv EU 116,63 114,34 0,220 3,960 0Deka-PB Multimana. EU 111,48 108,23 1,190 5,560 0Deka-PB Wert 4y EU 111,39 108,67 0,920 6,580 0Deka-PB Wertkonzept EU 106,57 104,48 0,400 1,170 0Deka-RentenReal EU 42,35 41,12 6,270 0 0DekaRent-Intern. CF EU 20,11 19,52 0,240 0 0DekaRent-intern.TF EU 123,76 123,76 1,320 0 0Deka-RentSp 4/17 EU 103,26 101,73 1,500 0 0DekaRSHY2/2018CF EU 105,83 104,27 2,130 0 0Deka-Sachwer. CF EU 106,11 103,02 0 8,730 -0,010Deka-Sachwer. TF EU 102,14 102,14 0 8,730 -0,070Deka-Schweiz EU 366,75 355,21 0 49,990 0DekaSe:Konservativ EU 97,05 96,09 1,900 0,120 -0,830DekaSel:Nachhaltig EU 113,48 109,38 0,990 15,460 0DekaSpezial CF EU 312,98 297,34 0 -2,530 0DekaSpezial TF EU 226,03 226,03 0 52,220 0Deka-Stift. Bal. EU 59,05 57,89 0 6,630 0Deka-Strat.Inv. CF EU 109,83 105,86 0 15,810 0Deka-Strat.Inv. TF EU 105,12 105,12 0 15,200 0DekaStruk.5Chance EU 151,68 148,71 0,290 39,550 0DekaStruk.5Chance+ EU 200,85 196,91 0,030 45,970 0DekaStruk.5Ertrag EU 106,60 104,51 2,830 0,250 0,250DekaStruk.5Ertrag+ EU 106,96 104,86 1,320 8,420 0,170DekaStruk.5Wachst. EU 113,57 111,34 0,960 15,450 -0,020DekaTresor EU 88,18 86,03 1,070 0 0DekaWertk def CF T EU 103,97 100,94 0,330 0,140 0DekaWertk def TF T EU 100,31 100,31 0,280 0,140 0DekaWertk off CF T EU 104,05 101,02 0,280 -2,180 0DekaWertk off TF T EU 100,12 100,12 0,240 -2,190 0DekaWertkonzeptCF(T) EU 1138,95 1105,78 16,540 0,430 0DekaWertkonzeptTF(T) EU 98,85 98,85 0,390 1,010 0Div.Strateg.CF A EU 155,73 150,10 0 29,790 0DividendenDiscount EU 127,70 123,08 0 24,330 0DivStrategieEur CF EU 96,71 93,21 0 -7,550 0DivStrategieEur S EU 95,78 93,44 0 -7,290 0D-RentSp EM 3/2021 EU 99,67 98,20 1,500 0 0Euro Potential CF EU 115,43 111,26 0,020 21,400 0Euro Potential TF EU 102,90 102,90 0,020 24,910 0EuropaBond CF EU 119,58 116,10 0,440 0 0EuropaBond TF EU 42,73 42,73 0,150 0 0EuropaSelect CF EU 60,22 58,04 0,010 -8,040 0Frankf.Sparinrent EU 54,08 52,50 0,570 0 0Frankf.Sparinvest EU 124,47 118,54 0 21,980 0Gl Rent HInc CF EU 100,23 97,31 3,460 0 0Gl Rent HInc TF EU 96,89 96,89 3,400 0 0GlobalChampions CF EU 137,20 132,24 0 19,570 0GlobalChampions TF EU 124,72 124,72 0 18,560 0Köln-Aktien Gl. EU 34,24 34,24 0 -20,980 0Köln-Aktienf.o.A. EU 41,65 41,65 0 -32,960 0Köln-Aktienfonds EU 51,60 49,02 0 -35,270 0Köln-Rentenf. o.A. EU 30,60 30,60 0,390 0 0Köln-Rentenfonds EU 30,55 29,48 0,460 0 0LBBW Exportstrat. EU 66,99 64,31 0 9,040 0LBBW-Rentenf.Euro EU 42,60 41,36 0,680 0 0Mainfr. Strategiekonz. EU 146,25 146,25 0 37,690 0Mainfr. Wertkonz. ausg. EU 100,30 100,30 0,220 -0,170 0Mainfr. Wertkonz. kons. EU 99,35 99,35 0,450 -0,700 0Naspa-Aktienfonds EU 58,22 55,89 0 -4,770 0Naspa-Europafonds EU 47,53 47,53 0 -30,300 0Naspa-Fonds EU 48,38 46,69 0,230 -16,590 0RenditDeka EU 23,91 23,21 0,230 0 0RenditDeka TF EU 30,06 30,06 0,270 0 0RentenStratGl TF EU 99,08 99,08 0,330 -0,050 0RentenStratGlob CF EU 102,18 99,20 0,400 -0,050 0RentenStratGlob PB EU 101,19 99,21 0,400 -0,050 0RentSpeEM3/2019 CF EU 103,56 102,03 1,900 0 0RentSpezHInc9/20CF EU 98,61 97,15 2,430 0 0RentSpHI 6/2020 CF EU 101,10 99,61 2,940 0 0RentSpHI 6/2020 SA EU 101,27 99,77 2,960 0 0ReSpHY6/2019CF EU 107,17 105,59 0,690 0 0S-BayRent-Deka EU 55,50 53,56 1,030 0 0Sigma + Konservativ EU 45,00 43,90 0,150 -21,730 0Sigma Plus Balanced EU 46,73 45,59 0,090 7,360 0Technologie CF EU 22,26 21,46 0 -75,940 0Technologie TF EU 18,06 18,06 0 -84,010 0TeleMedien TF EU 69,41 69,41 0 -5,530 0UmweltInvest CF EU 99,09 95,51 0 -6,390 0UmweltInvest TF EU 89,79 89,79 0 -11,960 0Zielfds 2015-2019 EU 46,38 46,38 0,560 3,060 0Zielfds 2020-2024 EU 46,28 46,28 0,370 10,580 0Zielfds 2025-2029 EU 56,42 54,51 0,180 26,200 0Zielfds 2030-2034 EU 64,26 62,09 0,080 31,630 0Zielfds 2035-2039 EU 47,56 45,95 0,060 9,090 0Zielfds 2040-2044 EU 47,12 45,53 0,060 8,090 0Zielfds 2045-2049 EU 47,19 45,59 0,060 7,080 0Zielfds 2050-2054 EU 46,20 44,64 0,050 6,270 0Zukunftsplan I EU 218,05 211,70 0,030 51,740 0Zukunftsplan II EU 182,51 177,19 0 33,640 0Zukunftsplan IV EU 128,34 124,60 0 8,780 0ZukunftsplanIII EU 193,86 188,21 0 33,470 0

DEKA INTERN.(LUX)(DEKA-GRUPPE)BasisStr.Renten CF EU 109,74 107,59 0,530 0,001 0 0BasisStr.Renten TF EU 1359,08 1359,08 4,750 0,001 0 444,98BasisStrat Re.TF A EU 100,75 100,75 0,360 0 0 0Berol.Ca.Premium EU 56,39 54,48 0,020 42,627 0 0Berol.Ca.Sicherh. EU 44,46 43,38 0,520 12,389 0,893 0Berol.Ca.Wachst. EU 42,90 41,75 0,360 21,366 0,498 0Commodities I (A) EU 48,24 46,50 0 -0,005 0 0Commodities I (T) EU 51,82 49,95 0 -0,006 0 6,82Commodities TF (A) EU 42,83 42,83 0 -0,007 0 0Corp.Bd. Euro CF EU 55,21 53,60 1,050 0,001 0 0Corp.Bd. Euro TF EU 53,21 53,21 0,920 0,001 0 0Corp.Bd.HY Euro CF EU 41,35 40,15 1,350 0 0 0Deka-Commod CF(A) EU 46,64 44,95 0 -0,007 0 0Deka-Conv.Akt CF EU 123,93 119,45 0 32,796 0 0,29Deka-Conv.Akt. TF EU 110,98 110,98 0 35,396 0 0,45Deka-Conv.Rent CF EU 52,05 50,17 0,700 0,004 0 0,28Deka-Conv.Rent. TF EU 49,72 49,72 0,460 0,004 0 0,25DekaDeNebenwerte EU 149,39 143,99 0 28,502 0 0DEKA-E.AKT.SPEZ.CF EU 99,48 95,88 0 -3,870 0 0Deka-Eu.Stocks CF EU 38,11 36,73 0 23,772 0 0,03

Deka-Eu.Stocks TF EU 34,29 34,29 0 20,340 0 0DekaEuAktSpezCF(A) EU 155,43 149,81 0 20,296 0 2,23Deka-EuropaVal.CF EU 47,78 46,05 0 41,573 0 0Deka-EuropaVal.TF EU 45,64 45,64 0 32,960 0 0,02Deka-Gl.Conv.Re.TF EU 38,10 38,10 0,520 -0,001 0 0Deka-GlbConRent CF EU 39,75 38,31 0,640 -0,001 0 0DekaGlobAktLRCF(A) EU 151,52 146,04 0 30,904 0 0Deka-InLiqGarCF(A) EU 4707,07 4683,65 2,960 0 0 0Deka-InLiqGarCF(T) EU 5795,95 5767,11 8,560 0 0 1158Deka-InLiqGarTF(A) EU 4661,93 4661,93 1,930 0 0 0Deka-InLiqGarTF(T) EU 5615,67 5615,67 3,070 0 0 1013Deka-LiquiPlan 2CF EU 1010,85 1005,82 0,050 -5,691 -0,006 0Deka-LiquiPlan 2TF EU 1001,74 1001,74 0 0,139 -0,006 0Deka-LiquPlan CF EU 972,77 967,93 0 0 0 0Deka-LiquPlan TF EU 969,73 969,73 0 0 0 0Deka-LiquPlanPB EU 974,64 974,64 0 0 0 0DekaLux-BioTech CF EU 488,47 470,81 0 72,098 0 0,15DekaLux-BioTech TF EU 447,41 447,41 0 71,981 0 0DekaLux-Bond EUR EU 73,43 71,29 1,050 0,008 0 0DekaLux-Deut.TF EU 110,84 110,84 0 41,002 0 0,13DekaLux-Europa TF EU 60,13 60,13 0 16,737 0 0DekaLux-Geldm:Euro EU 48,56 48,56 0 0 0 0DekaLux-Geldm:USD US 96,51 96,51 0,560 0,020 0 0DekaLux-Japan CF EU 656,61 623,80 0 31,538 0 1,12DekaLux-MidCapTF A EU 67,39 67,39 0 72,050 0 0DekaLuxT-Akt Asien EU 512,76 487,14 0 49,357 0 0DekaLuxTeamEMBdCF EU 96,77 93,27 0,860 0 0 0DekaLuxT-EMBd TF EU 92,98 92,98 0,750 0 0 0DekaLuxT-EmMkts EU 101,71 96,63 0 1,990 0 0DekaLuxT-GlbSel CF EU 159,05 153,30 0 29,865 0 0DekaLuxT-GlbSel TF EU 151,15 151,15 0 33,594 0 1,97DekaLux-USA TF EU 88,81 88,81 0 51,345 0 0,08Deka-NachhAkt CF EU 155,34 149,73 0 33,018 0 0Deka-NachhBal CF EU 115,13 111,78 0,470 10,774 0 0Deka-NachhRent CF EU 127,01 123,91 2,620 0 0 0Deka-PB Werterh.2y EU 120,05 117,12 0 7,892 -0,001 4,26Deka-Rent 3-7 CF A EU 1526,43 1481,97 15,730 0 0 629,10Deka-Rent 3-7 CF B EU 64,85 62,96 0,670 0 0 0Deka-RentEu1-3CF A EU 1101,78 1074,91 10,760 0 0 534,67Deka-USA Akti. S I EU 113,90 111,12 0 9,823 0 0Deka-USA Akti.S CF EU 114,49 110,35 0 9,356 0 0Disc.Strategie 5y EU 101,23 97,57 0 0 0 0GlbOpportPlus CF A EU 59,79 57,63 0,280 -0,147 0 0GlConvAfrica CF EU 98,22 94,67 0 1,508 0 0GlConvAfrica TF EU 94,05 94,05 0 2,601 0 0,43GlobalOpp Pl I EU 59,40 57,95 0,230 -0,098 0 0GlobalResources CF EU 59,25 57,11 0 -57,179 0 0,22GlobalResources TF EU 56,41 56,41 0 -103,809 0 0,09Inst Rent € I T EU 103,75 101,72 0,970 0 0 0Wandelanleihen CF EU 64,24 62,37 0 -0,683 0 0,02Wandelanleihen TF EU 59,99 59,99 0 -0,722 0 0,03ZielGar. 2014-2017 EU 105,48 105,48 0,260 -12,193 0 13,01ZielGar. 2018-2021 EU 105,11 105,11 0,310 -21,370 0 13,20ZielGar. 2022-2025 EU 109,96 106,24 9,320 -26,453 0 9,18ZielGar. 2026-2029 EU 106,98 103,36 7,600 -24,323 0 7,75ZielGar. 2030-2033 EU 100,48 97,08 10,770 -31,789 0 6,67ZielGar. 2034-2037 EU 95,12 91,90 10,670 -36,692 0 6,42ZielGar. 2038-2041 EU 91,24 88,15 10,150 -40,556 0 6,01ZielGar. 2042-2045 EU 87,03 84,09 7,410 -38,870 0 4,22ZielGar. 2046-2049 EU 102,32 98,86 0 -17,005 0 4,70ZielGar. 2050-2053 EU 99,97 96,59 0 -18,843 0 4,41

DEKA IMMOBILIEN INVESTMENTDeka Immob Europa EU 48,28 45,87 0,110 3,290 2,660Deka Immob Global EU 58,07 55,17 0,330 9,090 5,190

Telefon 069 - 91 01 23 71 Fax 069 - 91 01 90 90www.dws.de [email protected]

ARERO - Der Weltfo EU 161,95 161,95 0 0 0ArgentosSauren Dyn EU 133,65 127,28 0 15,560 -0,010Astra-Fonds EU 238,93 227,55 0 0 0 0Basler-Aktienf DWS EU 64,56 61,65 0 37,260 0 0Bethmann Nachhalt. EU 134,95 134,95 0,020 22,890 0Convertibles Lc EU 172,40 167,22 1,600 3,430 0 0DB Glbl Equity Inc EU 119,07 119,07 0 20,480 0DB Z&D O EU 109,02 105,84 0 5,280 0De. Nom.Japan G LC EU 53,83 51,76 0 -61,710 0 0Deu Q Eq LV Eur LC EU 115,25 109,76 0,060 8,890 0DI II GConStr LC EU 110,75 105,21 0 3,720 0Dt Float R.Nts LC EU 84,66 83,82 0,140 0,080 0 1,07DWS Akkumula EU 907,67 864,44 0 30,360 0 0DWS Akt.Strat.D EU 335,38 319,41 1,850 53,030 0 0DWS ALPHA Rent.Gl. EU 119,50 117,15 0,160 0 0 8,53DWS Co.Kaldemorgen EU 136,68 129,85 0 16,100 0DWS Conc ARTS Bal EU 202,16 194,38 1,070 30,870 0 10,25DWS Conc ARTS Con EU 215,75 209,46 3,970 15,060 0 14,86DWS Conc ARTS Dyn EU 178,15 169,66 0 32,650 0 5,45DWS Cov Bond Fd LD EU 56,43 55,04 0,730 0,020 0 0DWS Deutschland EU 191,93 182,79 0 40,010 0 0DWS Eurol Strat R EU 35,64 34,77 0,640 -0,010 0 0DWS Europ. Opp EU 285,87 272,25 0 40,210 0 0DWS Eurorenta EU 57,80 56,11 0,380 0,070 0 0DWS Eurovesta EU 124,90 118,95 0 1,950 0 0DWS Glbl Growth EU 95,31 90,77 0 42,890 0DWS Glbl Value LD EU 225,97 215,21 0 55,620 0 9,82DWS Hybrid Bond LD EU 41,57 40,35 1,520 4,670 0 0DWS I-EO H.YLD C. EU 133,00 129,01 3,780 -0,240 0DWS Inst. Money+ EU 14202 14061 0 0 0 2241DWS Inv. China Bds EU 113,15 109,76 2,550 0 0DWS Inv. EMC A2 US 132,10 128,14 3,600 -1,050 0 0DWS Inv.As.SM LC EU 191,67 182,09 0 49,230 0 0DWS Inv.EmMk.T.Di+ EU 103,07 97,92 0 -3,540 0 0DWS Inv.EmMkt Sat. EU 95,88 91,08 0 -12,050 0DWS Inv.EurBd S LC EU 150,69 146,17 2,120 0 0 0DWS Inv.Ger.Eq. LC EU 163,98 155,78 0 29,330 0DWS Inv.Gl Grow LC EU 138,97 132,02 0 25,710 0DWS Inv.II As.T.Di EU 129,99 123,49 0 16,010 0DWS Inv.II China H EU 117,80 114,27 3,980 0 0DWS Inv.II Eu.T.Di EU 151,47 143,90 0 30,260 0DWS Inv.II US T.Di EU 161,69 153,60 0 34,590 0DWS Inv.Top Div EU 181,15 172,09 0 36,320 0DWS Inv.Top Eurol. EU 189,87 180,38 0 62,500 0 0DWS Investa EU 161,13 153,45 3,820 24,660 0 0DWS Multi Oppor FC EU 238,13 238,13 2,810 18,930 0 0DWS Multi Oppor LD EU 119,80 115,19 0,870 5,280 0DWS Rend.Opt.4 S EU 102,68 102,68 0,050 0 0 0DWS Stiftungsf. EU 49,91 48,45 0,420 3,860 0 0DWS Top Asien EU 134,17 129,00 0 52,620 0 0DWS Top Dividen LD EU 117,52 111,92 0 55,060 0 0DWS Top Europe EU 140,38 134,97 0 30,050 0 0DWS Top World EU 87,00 83,64 0 12,380 0 0DWS TRC Deutschl. EU 160,52 152,87 0 45,330 0DWS TRC Glbl Growt EU 113,37 107,97 0 19,720 0DWS TRC TOP DIVIDE EU 119,62 113,92 0,010 30,660 0DWS US Dollar Res US 184,38 184,38 0,610 -0,020 0 10,34DWS Vermbf.I LD EU 132,77 126,45 0,010 12,370 0 0DWS Vermbf.R EU 19,66 19,08 0,290 0 0 0DWS VermMan-Bal EU 118,91 114,33 0,580 -0,360 0 0DWS VermMan-Def EU 108,27 105,11 0 -2,390 0,010 0DWS VermMan-Dyn EU 123,20 117,33 0,550 7,560 0 0DWS Zinseinkommen EU 108,36 105,20 1,330 0 0E.ON Aktienfonds EU 43,40 41,73 0 12,060 0 0Eur Corp Bds Lc EU 152,11 147,55 2,090 0,010 0 0

IN DEUTSCHLAND ZUGELASSENE QUALITÄTSFONDSName Whrg. Ausg. Rückn. ZWG2) AktG.3) ImmoG.3) ATE4)

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PRIVATE GELDANLAGE 43MONTAG, 31. AUGUST 2015, NR. 166

FOS Rend.u.Nachh. EU 115,33 111,97 0,340 8,560 0Glbl Agri Lc EU 141,03 133,98 0 15,510 0 0Glbl EmMa Eq LC EU 186,28 176,96 0 44,790 0 0Inv I Gl. B. LDH P EU 102,81 99,73 0,590 0 0Multi Opport. III EU 202,84 193,17 0,960 38,080 0 0OP Dyn Europe Bal EU 69,85 67,15 0,140 13,220 0OP Food EU 292,72 278,78 0 63,890 0 0OP Solid Plus EU 61395 58471 137,940 -0,290 0Südwestbank V Eq EU 1014,21 965,91 0 26,820 -0,010TOP TREND OP A EU 54,21 51,62 0,600 1,290 0

Offene Immobilienfondsgrundb. europa RC EU 43,19 41,12 0,060 -0,060 10,320grundb. Fokus D.RC EU 52,64 50,12 0,200 0 0grundb. global RC EU 54,22 51,63 0,050 -3,820 5,630

DEUTSCHE POSTBANK FONDSBest Inv.Wachst.* EU 57,47 55,53 0,185 -7,820 -3,380 0,28Europaf. Aktien* EU 65,45 62,93 0,001 -43,260 0 0Europaf. Plus EUR* EU 62,19 60,38 0,141 -3,380 0 1,27Europaf. Renten* EU 60,48 58,72 0,222 -0,020 0 1,43Global Player EUR* EU 40,32 38,77 0 -144,720 -0,089 0Protekt Plus* EU 127,95 123,33 0,218 -4,000 0 21,17VL Invest EUR* EU 44,17 42,47 0,010 -41,480 0 0,25

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DJE Ag&Ernährung I EU 156,24 156,24 0 0 0 0DJE Alpha Glob PA EU 207,08 199,12 0 35,270 -0,010 0DJE Alpha Global I EU 214,64 214,64 0 32,570 -0,020 0DJE Asia High D PA EU 164,76 156,91 0 0 0 0,27DJE Asia High D XP EU 179,09 179,09 0 0 0DJE Asia High Div EU 172,17 172,17 0 0 0 0DJE Concept I EU 239,56 239,56 1,000 0 0 0DJE Concept PA EU 119,55 113,86 0 0 0DJE Div&Sub I EU 373,32 373,32 0 51,910 0 0DJE Div&Sub P EU 358,73 341,65 0 53,070 0 0DJE Div&Sub XP EU 227,46 227,46 0 0 0 0DJE Div&Sub.IH-CHF CH 162,45 162,45 0 0 0 0DJE Europa PA EUR EU 288,66 274,91 0 39,980 0 0DJE Europa XP EU 126,16 126,16 0 0 0 0DJE Gold&Ressou PA EU 100,07 95,30 0 -21,280 0 0DJE Gold&Ressour I EU 100,27 100,27 0 -19,030 0 0DJE InterCash I EU 138,35 138,35 0 0 0 0DJE InterCash PA EU 126,81 125,55 3,990 0 0 5,49DJE Inv.Karitativ EU 1423,90 1343,30 29,900 18,870 0 23,84DJE Inv.Lux Select EU 201,75 192,14 1,510 4,510 0 1,00DJE Inv.Primus EU 2290,38 2160,74 7,530 31,640 0 6,57DJE INVEST-StiftRI EU 10,47 10,21 0,060 0 0DJE INVEST-Vario P EU 1133,35 1069,20 0 -9,270 0DJE Real Estate I EU 278,82 276,06 0 -2,840 -22,430 0DJE Real Estate P EU 2,78 2,65 0 -10,640 -23,190 0DJE Renten Glob I EU 170,50 170,50 0,760 0,480 0,010 0DJE Renten Glob PA EU 155,09 152,05 5,780 0,490 0 5,01DJE Renten Glob XP EU 146,99 146,99 1,370 0 0 0DJE Zins&Divid I EU 139,53 139,53 0,420 18,040 0DJE Zins&Divid PA EU 139,32 133,96 1,760 18,400 0 0,22DJE Zins&Divid XP EU 144,29 144,29 0,520 18,130 0DJE-Europa I EU 297,33 297,33 0 37,200 0 0GoldPort StabFd.IA CH 111,45 110,35 0 0 0GoldPort StabFd.PA CH 111,05 105,76 0 0 0LuxPro-Euro Rent I EU 1040,49 1015,11 32,450 0 0 34,70LuxTop-Bk.Sch PA EU 18,57 17,69 0,390 23,560 0 0,18LuxTop-DJE Co PA EU 190,41 181,34 0,600 0 0 2,00LuxTopic-Akt.Eu A EU 22,93 21,84 0 13,290 0 0LuxTopic-Akt.Eu B EU 1135,13 1135,13 0 7,090 0 0LuxTopic-Flex EU 197,44 188,04 0 23,620 0 0LuxTopic-Pacific P EU 23,07 21,97 0 37,460 0 0

EII PROPERTY FUNDSGlobal Prop Cl A $* US 24,69 0 7,296 0 0Global Prop Cl A** EU 29,03 0 -9,459 0 0Global Prop Cl I* EU 154,05 0,013 -6,488 0 0Global Prop. Cl I* US 174,32 0,015 4,355 0US Property Cl A* USUS Property Cl I* US 113,73 0 -0,022 0World Inv (ex US)* EU 234,83 0,062 41,774 0 0

www.ethenea.com Telefon 00352-276921-10

Ethna-AKTIV A EU 137,03 133,04 1,150 26,550 0 1,96Ethna-AKTIV T EU 139,68 135,61 1,120 8,260 0 6,40Ethna-DEFENSIV A EU 141,91 138,45 1,830 1,850 0 1,29Ethna-DEFENSIV T EU 161,05 157,12 2,110 1,550 0 20,35Ethna-DYNAMISCH A EU 82,43 78,50 0,010 28,630 0 0Ethna-DYNAMISCH T EU 83,36 79,39 0 28,780 0 1,46

FIDELITY INVEST. MANAG. (IRELAND) LTD.FID ILF EUR B DIST* EU 1,00 1,00 0 0 0 0FID ILF GBP B DIST* GB 1,00 1,00 0 0 0 0FID ILF USD B DIST* US 1,00 1,00 0 0 0 0FID ILFUSD ADIST 2* US 1,00 1,00 0 0 0 0ILF EUR A Acc EU 14081 14081 0 0 0 0ILF EUR A Flex Dis EU 1,00 1,00 0 0 0 0ILF GBP A Acc GB 20564 20564 75,035 0 0 0ILF GBP A Flex Dis GB 1,00 1,00 0 0 0 0ILF USD A Acc US 17031 17031 13,254 0 0 0

FIRST PRIVATE INVEST. MANAG. KAG MBHFP Aktien Global A* EU 87,11 82,96 0 42,618 0FP Dyn.Eq.Alloc. A* EU 66,62 63,45 0,127 22,125 0FP EuroAkt.Staufer* EU 85,86 81,77 0 19,353 0FP Europa Akt.ULM* EU 81,17 77,30 0 22,711 0FP Wealth B* EU 75,18 71,60 0,919 8,145 2,341

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AL FT Chance EU 70,14 66,80 0,012 0 0 0AL FT Stabilität EU 61,76 59,38 0,196 0 0 0AL FT Wachstum EU 68,73 65,77 0,107 0 0 0AW Glob.Inv.Basic+ EU 46,26 44,70 0,041 0 1,141 0AW Global Dynamic+ EU 34,06 32,44 0 0 0 0Basis-Fonds I EU 140,64 140,64 2,084 0 0 0BHF Tot. Return FT EU 64,79 62,90 0,598 10,966 -0,136 0Cast Euro ZinsErt K EU 994,37 994,37 12,950 0 0DC Value One I(t) EU 132,07 132,07 0 25,849 0DC Value One P(t) EU 126,33 120,31 0 25,643 0EDG Abs.Ret.Strat. EU 105,84 102,76 0,569 -1,148 0 0ETFplus Portf Balan EU 61,62 59,83 0,300 -9,651 0 0FMM-Fonds EU 472,86 450,34 0,586 23,989 0 0FT AccuGeld (G) EU 5067,18 5067,18 13,513 0 0 0

FT AccuGeld I EU 50,89 50,89 0,280 0 0 0FT AccuGeld PA EU 49,73 49,73 0,105 0 0 0FT AccuGeld PT EU 71,21 71,21 0,153 0 0 0FT AccuZins EU 297,03 288,38 10,237 0 0 0FT Alpha EMU EU 46,44 45,09 0 16,563 0FT Euro HighDiv. EU 68,24 64,99 0 27,778 0 0FT EuroGovernm. M EU 55,36 53,75 1,391 0 0 0FT EuropaDynamik I EU 85,94 85,94 0,002 23,454 0 0FT EuropaDynamik P EU 280,61 267,25 0,005 34,233 0 0FT EuroRendite EU 53,53 51,97 0,002 0 0 0FT EuroZins EU 28,69 27,85 0,590 0 0 0FT EuroZins K EU 116,20 115,05 0,846 0 0 0FT FlexInvest Clas EU 38,40 36,57 0,043 -7,421 -0,062 0FT FlexInvest Pro EU 52,03 49,55 0,102 -15,328 0 0FT Frankfurt-Effek EU 208,55 198,62 0,001 18,504 0 0FT Global HighDiv EU 78,24 74,51 0,004 36,716 0 0FT GlobalDynamik EU 49,89 47,51 0 -69,586 0 0FT InterSpezial EU 37,38 35,60 0 20,906 0 0FT Navigator 100 EU 58,61 55,82 0,021 0 0 0FT Navigator 40 EU 69,32 66,65 1,514 0 0,111 0FT Navigator 70 EU 67,64 64,73 0,864 0 0 0FT UnternehmerWert EU 73,92 70,40 0 27,887 0 0GWP-Fonds FT EU 128,41 123,47 0,492 30,412 0 0KapitalPrivatPortf EU 46,36 44,15 0,070 0 -0,240 0KlawInvest-Trading EU 32,51 30,96 0 0 0 0Portf. Opportunity EU 66,75 63,57 0,009 -35,345 0 0PTAMStratPortfDef EU 52,42 49,92 0,468 0 0 0R1 Value Portfolio EU 59,68 56,84 0,057 0 0 0S&H GlobaleMaerkte EU 49,53 47,17 0,021 0 0,069 0Sch&Ptnr Glob Def EU 60,76 57,87 0 0 0 0Schmitz&PtnrGloOff EU 54,35 51,76 0 0 0 0

Substanz-Fonds EU 928,91 901,85 9,901 27,451 -0,044 0Vermögens-Fonds EU 650,85 631,89 6,417 10,819 0,260 0WFPortf.Ausgewogen EU 53,06 53,06 0,297 0 0 0

FRANKFURT-TRUST INVEST LUXEMB. AGBHF Ausgewogen FT EU 61,74 59,94 0,580 6,370 0 0BHF Flex. Alloc.FT EU 71,34 67,94 0 41,010 0 0BHF Flex. Ind. FT EU 65,37 63,47 0 14,200 0 0BHF Multi Asset FT EU 60,21 58,46 0 6,970 -0,140 0BHF Rendite P.FT EU 53,32 51,77 0,940 -5,660 0 0BHF Strategie P.FT EU 65,68 63,77 0 12,510 0 0BHF Value Balan FT EU 66,04 64,12 0,170 16,420 0 0BHF Value Lead FT EU 65,59 63,68 0 20,410 0 0Delta Multi Strat. EU 44,71 42,58 0 -9,090 -0,960FT Em.Arabia (EUR)* EU 41,31 39,34 0 -8,340 0 0FT Em.Arabia (USD)* US 64,05 61,00 0 24,600 0FT Em.Cons.Dem. PA EU 51,27 48,83 0 -2,340 0FT Em.Cons.Dem. PT EU 67,29 64,09 0 14,820 0 0FT EuroCorporates EU 61,11 59,33 0 0 0 0Grand Cru EU 139,86 138,48 0 29,390 0 0Grand Cru Swiss CH 102,66 101,64 0 -3,390 0SMS Ars selecta EU 46,65 44,86 0 5,890 0 0Valea Invest EU 103,12 100,12 1,410 4,160 0 0

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FRK Biot.Disc. A a US 37,04 35,10 0 0 0 0,04FRK E.SM C.Gr. A a EU 39,48 37,41 0 0 0 1,57FRK Eu.Corp.Bd A d EU 11,47 11,13 0 0 0 0FRK Eu.Gov.Bd A d EU 11,52 11,17 0 0 0 0FRK Eu.Hi.Yi. A d EU 6,53 6,33 0 0 0 0FRK Eu.S-T.MonM Aa EU 1011,28 1011,28 0 0 0 14,81FRK Euroland A a EU 20,37 19,30 0 0 0 1,54FRK Europ. Gr. A a EU 16,13 15,28 0 0 0 0,99FRK Gl.Aggr.Bd.A d EU 10,04 9,74 0 0 0 100,00FRK Gl.Eq.Stra.A d EU 9,80 9,29 0 0 0 0,30FRK Gl.Fd.Stra.A d EU 10,86 10,29 0 0 0 0FRK Gl.Gr. A a EU 14,37 13,65 0 0 0 0,44FRK Gl.Gr.&Val.A a US 25,55 24,21 0 0 0 0,91FRK Gl.Re.Est. A d EU 14,12 13,38 0 0 0 0FRK Gl.SM C.Gr.A a US 31,96 30,28 0 0 0 1,16FRK GoldPrec Mt.Ad EU 3,24 3,07 0 0 0 0FRK High Yield A a US 16,14 15,66 0 0 0 10,23FRK Income A d US 12,03 11,40 0 0 0 1,32FRK India Fd. A d EU 51,66 48,95 0 0 0 0,01FRK Japan A a EU 6,92 6,56 0 0 0 0FRK Japan A a JP 942,36 892,89 0 0 0 0FRK Mut.Beacon A a EU 64,80 61,40 0 0 0 2,68FRK Mut.Europ. A a EU 22,69 21,50 0 0 0 0FRK Mut.Gl.Disc.Aa EU 12,85 12,18 0 0 0 10,23FRK Nat.Res. A a EU 5,98 5,67 0 0 0 0FRK Real Ret A d EU 10,26 9,72 0 0 0 100,00FRK Strat.Inc. A a EU 13,16 12,77 0 0 0 2,75FRK Technology A a EU 10,30 9,76 0 0 0 0FRK US Equity A a EU 18,25 17,29 0 0 0 0FRK US Focus A a EU 10,44 9,89 0 0 0 0,02FRK US Opp A d EU 11,81 11,19 0 0 0 0FRK US SM C.Gr.A a US 20,46 19,39 0 0 0 0,04FRK World Per. A a EU 24,65 23,36 0 0 0 0,46FRK World Per. A a US 20,22 19,16 0 0 0 0,45TEM Asian Bond A d EU 11,32 10,98 0 0 0 0,62TEM Asian SmCp.A a EU 46,48 44,04 0 0 0 1,61TEM BRIC A a US 12,32 11,67 0 0 0 0,83TEM China A a US 20,56 19,48 0 0 0 1,35

GaranT 1 DX* EU 122,15 118,59 1,550 0 0GaranT 2 DX* EU 113,96 110,64 0,780 0 0GaranT 3 DX* EU 120,84 117,32 0,690 0GaranT 4 DX* EU 107,90 104,75 3,020 0GaranT 5 DX* EU 106,40 103,30 0,890 0Geldmarkt Euro EU 60,46 60,46 0,311 0 0IS Euro Bonds DX* EU 162,16 157,44 4,170 0IS Euro Short T. B* EU 122,61 122,61 0,920 -0,060Komf. Balance* EU 67,99 67,99 0 8,370 0 3,69Komf. Dyn. Europa* EU 61,64 61,64 0 -2,850 0 2,36Komf. Dyn. Global* EU 56,86 56,86 0,489 10,690 0 0,75Komf. Wachstum* EU 66,69 66,69 0 13,260 0 3,28Vermö.Strat. Aus.D* EU 112,72 112,72 0 -4,850 0 4,06Vermö.Strat. Def.D* EU 109,42 109,42 0 -1,830 0 4,04

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Gothaer Comf.ErtT* EU 124,87 121,23 2,070 12,550 -0,343Gothaer Comf.Bal.* EU 137,78 132,48 1,190 21,740 -0,407Gothaer Comf.Dyn.* EU 136,33 129,84 0,990 28,493 -0,126Gothaer Comf.Ert A* EU 109,08 105,90 1,780 6,681 0,002Gothaer Euro-CashA* EU 105,45 105,45 1,940 0 0Gothaer Euro-Rent* EU 63,24 60,81 1,330 0 0 1,56Gothaer Global* EU 72,55 69,76 0,040 19,920 0

GUTMANN KAPITALANLAGEPRIME Val Growth T EU 141,26 134,53 0 10,852 10,438 0Prime Values Inc T EU 149,58 142,45 0 5,951 5,795 0

HANSAINVEST4Q-Growth Fonds* US 92,35 87,95 0 18,810 04Q-SMART POWER* EU 47,78 45,50 0 5,840 04Q-Spec.Inc.CHF R* CH 120,27 114,54 0,420 8,990 04Q-Spec.Inc.EUR I* EU 116,07 116,07 0,300 18,190 04Q-Spec.Inc.EUR R* EU 120,91 115,15 0,640 12,290 0antea - R EU 87,27 83,11 0,270 9,750 0ARTUS Europa Core EU 57,83 55,08 0 -0,690 0ARTUS MittelRentHI EU 44,09 42,81 1,070 7,730 0ARTUS Welt Core EU 55,34 52,70 0 -1,280 0C-QUAD AR TR Fl.T US 96,94 92,32 1,330 -0,790 0C-Quad.ARTS TR Fl.T EU 117,05 111,48 0,090 -4,890 0C-Quad.ARTS TR Fl.T PL 132,69 126,37 0 -4,830 0C-Quad.ARTS TRFl A EU 119,91 114,20 0,060 -1,230 0D&R BoT Classic I EU 133,22 129,34 0 0 0D&R BoT Classic P EU 125,96 119,96 0 0 0D&R BoT Devisen EU 99,99 97,08 0 0 0D&R BoT Optimix EU 130,82 124,59 0 -2,660 0D&R BoT Wachstum EU 127,81 121,72 0,340 -4,110 0D&R Global TAA EU 112,08 106,74 0 2,060 0D&R KoStr Europa I EU 108,00 104,85 0,940 2,040 0D&R KoStr Europa P EU 106,83 103,72 0,550 2,570 0D&R Substanz EU 107,69 102,56 0,830 0,200 0D&R WachsGlb TAA I EU 115,90 110,38 0 2,220 0D&R WachsGlb TAA P EU 114,86 109,39 0 3,200 0Fortmann Str. Kon. EU 81,34 78,97 1,620 -0,030 0,020HANSAaccura A EU 63,01 61,47 0,890 0,130 0HANSAbalance A EU 72,82 70,36 1,660 -1,780 0HANSAcentro A EU 67,00 63,81 1,580 -1,460 0HANSAdividende EU 118,80 113,14 0 10,000 0HANSAdynamic A EU 54,18 51,60 1,420 -2,700 0HANSAertrag EU 30,68 29,64 0 -80,580 0HANSAeuropa EU 49,64 47,27 0 -92,250 0HANSAgeldmarkt EU 50,52 50,27 0,120 0 0HANSAgold USD US 59,14 56,87 0 0,730 0HANSAinternat. A EU 20,22 19,53 0,530 0 0

Telefon +49 69 86003-110 www.henderson.com

Gartm.ContEurR Acc* EU 9,96 9,49 0 40,300 0 0,23Gartm.EmergMaR€Acc* EU 11,08 10,56 0 55,810 0 0,07Gartm.GlobFocR€Acc* EU 12,69 12,08 0 49,620 0 0,12Gartm.LatAm R€Acc* EU 12,50 11,91 0 35,440 0 0,22

HWB-FONDS.COMHWB Alex.Str.Ptf R* EU 84,63 80,60 0 -35,260 -0,050 0HWB Alex.Str.Ptf V* EU 84,66 80,63 0 -30,400 -0,040 0HWB DfdsV.V.Vici R* EU 63,36 61,51 0 -35,950 -0,170 0HWB DfdsV.V.Vici V* EU 63,36 61,51 0 -35,980 -0,170 0HWB Europe Pf.* EU 5,87 5,59 0 34,490 -0,100 0HWB Inter.Pf.* EU 5,42 5,16 0 35,790 -0,160 0HWB Pf. Plus R* EU 100,61 95,82 0 48,140 -0,030 0HWB Pf. Plus V* EU 100,61 95,82 0 45,640 -0,030 0HWB RentenPf.+ R* EU 58,51 56,81 0 5,030 0 0HWB RentenPf.+ V* EU 58,52 56,82 0 3,760 0 0HWB Vict.Str.Pf. R* EU 1394,84 1328,42 0 3,400 -0,030 0HWB Vict.Str.Pf. V* EU 1395,42 1328,97 0 -8,500 -0,030 0

III-INVESTMENTSINTER ImmoProfil EU 52,20 49,71 0,020 -0,570 -6,800

IFM INDEPENDENT FD. MANAGAMENT AGACATIS FV Akt.Gl.* EU 186,16 177,30 0 32,890 0

INKA INTERN. KAPITALANLAGEGESELLSCHAFTAktien Welt* EU 39,26 37,39 0 6,870 0Antecedo Ind.Inv.A* EU 131,04 127,22 0,740 0,018 0AR Inter* EU 113,82 109,97 0 2,497 0EMCORE TOBa I* EU 95,94 95,94 0,350 -8,022 0EMCORE TOBa R* EU 92,98 92,98 0,090 -8,257 0HiYld Spez INKA* EU 11417 10873 660,440 0,053 0INKA Ret.Strat. +* EU 1117,32 1084,78 0 18,163 0INKA Tertius* EU 1356,48 1267,74 0 2,587 0Rendite Strateg.Pl* EU 1078,67 1047,25 0 -0,001 0StSk. Dü. Abs. Ret.* EU 125,93 119,93 0,070 10,422 0

www.inprimo.deTelefon: + 49 69 27 13 68-10

inprimo AktSpezAMI EU 92,98 88,55 0 4,560 0inprimo Global EU 42,64 41,80 0,200 0 0inprimo Mittelst P EU 35,44 34,41 0,680 -0,020 0inprimo Wachstum EU 111,51 109,32 2,580 0 0

INTERNATIONAL FD. MANAGEM. S.A. LUX.1822 Str.Cha.Pl. EU 100,11 96,26 0,020 40,004 0 01822 Str.Chance EU 77,99 75,35 0,170 33,320 0 01822 Str.Ert.Pl. EU 50,82 49,58 0,720 5,386 -0,246 01822 Str.Wachstum EU 57,34 55,67 0,760 13,181 -0,020 01822-Struk. Ertrag EU 47,71 46,77 1,010 0,388 -0,111 0Favo-Invest Gar1 EU 119,61 115,57 0 0 0 0Favorit-Inv Gar 2 EU 111,99 0 0 0 0,24Haspa TrendKonzept EU 102,54 98,60 0,660 2,613 0 0HMI Chance EU 57,63 55,95 0,140 31,819 0 0,05HMI Chance+ EU 53,64 51,83 0 16,273 0 0HMI Ertrag+ EU 40,30 39,51 0,220 7,609 -1,199 0HMI Wachstum EU 46,62 45,48 0,260 12,723 0 0Köln Str.Chance EU 56,77 55,66 0,140 34,217 0 0

TEM East.EuropeA a EU 18,92 17,93 0 0 0 0TEM Em.Mkts A a US 29,39 27,85 0 0 0 2,15TEM Em.Mkts Bd A d EU 8,04 7,80 0 0 0 100,00TEM Em.Mkts.SmC.Aa EU 12,81 12,14 0 0 0 0,62TEM Front.Mkts.A a US 17,59 16,67 0 0 0 1,37TEM Gl.Bd. A d EU 18,03 17,49 0 0 0 0TEM Gl.Bd. A Yd EU 10,22 9,91 0 0 0 100,00TEM Gl.Hi.Yi A d EU 8,06 7,82 0 0 0 0TEM Gl.Tot.Ret A d EU 15,13 14,68 0 0 0 0TEM Gl.Tot.Ret AYd EU 10,31 10,00 0 0 0 0TEM Gr.(Eur) Aa EU 16,30 15,44 0 0 0 1,01TEM Gr.(Eur) Ad EU 16,65 15,78 0 0 0 0,01TEM Lat.Amer. A d EU 37,75 35,77 0 0 0 0,49

FUND PARTNERS LIMITEDShenk HY A Income* EU 105,03 105,03 3,209 0 0 0Shenk HY EuPl A Acc* EU 129,75 129,75 4,484 0 0 5,03Shenk HY EuPl A Inc* EU 65,92 65,92 2,263 0 0 0Shenk HY EuPl A Inc* GBShenk HY EuPl B Inc* EU 98,64 98,64 2,844 0 0 0

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AktiMix Dyn.Pro.80 EU 110,57 106,32 0,116 2,630 0AktivMix Ertrag EU 59,96 58,21 0,840 -1,160 0AktivMix Vario Sel EU 60,19 58,44 0,575 0,290 0FdStratAktienGlDyn* EU 59,21 59,21 3,096 -4,880 0 1,73

HANSArenta EU 25,46 24,60 0,550 0 0HANSAsecur EU 40,83 38,89 0 0,480 0HANSAsmart Sel G EU 44,09 41,99 0 -18,520 0HANSAsmart SelectE EU 90,37 86,06 0 24,900 0HANSAzins EU 24,89 24,65 0,200 0 0HI Topselect D EU 55,85 53,19 1,190 -4,250 0HI Topselect W EU 65,37 62,26 1,250 -1,580 0Konz. privat EU 48,56 46,92 0,210 -20,130 0Konzept Pro-Sel. I EU 66234 66234 0 1,420 0Konzept Pro-Sel. P EU 26,05 24,81 0 -109,780 0Nation-Bk MA GlOpp EU 51,46 49,01 0,050 -0,270 0SI BestSelect EU 113,09 107,71 2,700 -100,920 0SI SafeInvest EU 111,88 105,55 0 -1,080 0

HANSAINVEST LUX S.A.Interbond EU 96,64 93,37 1,600 0 0 41,34

HAUCK & AUFHÄUSER INV. GESELLSCH. S.A.Asset Alloca Fds EU 111,26 108,02 1,060 3,050 0HAIG MB Flex Plus EU 58,60 58,02 0,420 -0,030 0 0HAIG MB Max Global EU 77,94 74,23 0,230 39,140 0,001 0HAIG MB Max Val EU 155,88 148,46 0 51,980 0 0HAIG MB S Plus EU 104,66 99,68 0 37,160 0 0HAIG Sel Form 100 EU 89,49 85,23 0,060 38,940 0 0HAIG Sel Form 25 EU 65,49 62,37 1,090 31,540 0 0Lux Eq.A.Sm.Ca.EMU EU 92,67 88,26 0 46,910 0 0Lux Unternehmer EU 129,21 123,06 0 22,670 0 0Rendite CI EU 114,21 110,35 1,300 -0,050 0Rendite CII EU 124,28 120,08 1,410 2,720 0Stabilitätswähr EU 84,54 82,88 0 0 0Vermögensauf.HAIG EU 18,99 18,53 0 37,770 0 0Wandelan Europa A EU 79,58 77,26 0 9,330 0 0

Köln Str.Ertrag EU 47,49 46,56 0,330 3,876 -0,169 0Köln Str.Wachstum EU 46,35 45,44 0,280 13,616 -0,020 0KölnStr.Chance+ EU 42,43 41,60 0 43,300 0 0LBBW Bal. CR 20 EU 43,57 42,72 0,450 12,936 -0,278 0LBBW Bal. CR 40 EU 46,70 45,78 0,390 21,853 -0,114 0LBBW Bal. CR 75 EU 51,42 50,41 0,100 34,520 0 0Naspa Str.Chan.Pl. EU 85,44 83,76 0 37,677 0 0Naspa Str.Chance EU 50,44 49,45 0,080 36,918 0 0Naspa Str.Ertrag EU 48,87 47,91 0,480 5,481 -0,109 0Naspa Str.Wachstum EU 47,57 46,64 0,340 21,045 -0,011 0

Die Fonds-Designerwww.ipconcept.com

Istanbul Equity Fu EU 76,68 73,73 2,460 36,150 0 1,02ME Fonds PERGAMONF EU 572,85 545,57 0 -158,790 0 0,22ME Fonds Special V EU 2229,39 2123,23 0 28,480 0 13,87Multiadv-Esprit EU 129,93 123,74 0 51,460 -0,180 1,00Multiadv-Priv. Inv EU 278,52 265,26 0 50,080 0 1,62PVV CLASSIC EU 44,15 42,05 0,010 -10,490 -0,920 1,71Stabilit.Gold&ResP EU 21,39 20,37 0 -414,330 0 0Stabilit.Sil&WeißP EU 15,87 15,11 0 -530,830 0 0Stuttg. Aktienfd. EU 80,47 76,64 0 37,460 0 1,25Stuttg. Divid.fd. EU 66,91 63,72 0 28,440 0 2,66Stuttg. Energiefd. EU 33,39 31,80 0 -22,690 0 0,89

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JB AA Fd Defender* EU 112,48 112,48 0,480 -0,500 0 0,52JB AA Fd Dynamic* EU 120,01 120,01 1,418 -0,680 0 0,66JB BF ABS B* EU 105,02 105,02 0 0 0 20,40JB BF Abs Ret B* EU 129,92 129,92 0 -0,020 0 39,19JB BF Abs Ret Pl B* EU 128,70 128,70 0 0,140 0 27,83JB BF Abs RetDef B* EU 110,71 110,71 0 0,120 0 22,26JB BF Cred Opp B* EU 164,28 164,28 0,890 -0,300 0 61,36JB BF EM (Euro) B* EU 331,36 331,36 2,662 0 0 183,43JB BF EM (USD) B* US 403,15 403,15 0 0 0 227,69JB BF EM Corp B* US 107,18 107,18 0,622 0 0 6,67JB BF EM Infl L. B* US 82,66 82,66 0 0 0 5,23JB BF EM InvG.Bd B* US 98,86 98,86 0 0 0 5,61JB BF EM Opp B* US 95,77 95,77 0 -0,120 0 1,28JB BF Global HY B* EU 207,73 207,73 2,118 -0,700 0 110,60JB BF Local EM B* US 255,37 255,37 0 0,010 0 175,83JB BF TotalRet. B* EU 98,67 98,67 0 -0,050 0 54,43JB Commodity-USD B* US 58,72 58,72 0 -0,120 0 12,29JB EF Abs Ret Eu B* EU 120,09 120,09 0,151 4,070 0 0JB EF China Evol B US 105,96 105,96 0 1,940 0 0,62JB EF EnergyT. B* US 111,77 111,77 0 14,910 0 2,92JB EF Europe Foc.B* EU 376,69 376,69 0 22,420 0 41,30JB EF EuroValue B* EU 184,37 184,37 0 28,920 0 29,34JB EF Health Inn B* US 358,05 358,05 0 73,580 0 0,03JB EF Japan B JP 17452 17452 0 39,570 0 282,14JB EF Luxury B* EU 217,36 217,36 0 52,660 0 5,69JB EF NaturalRes B* US 50,48 50,48 0 -87,330 0 0,56

Private Label Funds

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Allround QUADInv.B* EU 164,31 164,31 0,522 28,900 0 10,23Allround QUADInv.C* EU 121,53 121,53 0,503 15,890 0 1,62JB EF Special Val B* EU 151,62 151,62 0 16,520 0 1,89JB EQ Gl Ex EmMa B* US 74,29 74,29 0 -36,690 0 0JB EQ Gl Ex EuropB* EU 104,03 104,03 0 4,620 0 0JB EQ Gl Ex N.Am B* US 97,75 97,75 0 -1,950 0 0JB Eq.NEWO EUR B* EU 80,11 80,11 0 -33,590 0 1,05JB Eq.NEWO USD B* US 78,75 78,75 0 -30,730 0 2,12JB FI EmMa HaCur B* US 100,25 100,25 0,597 -0,100 0 0JB FI Glb High IG B* EU 100,99 100,99 0,315 0 0 0JB FI Glb Low IG B* EU 100,48 100,48 0,649 0 0 0JB Gb Ex Eq CHF/Bh* CH 134,64 134,64 0 17,020 0 1,38JB Gb Ex Eq EUR/B* EU 152,55 152,55 0 18,020 0 1,52JB Gb Fx In-CHF/B* CH 108,63 108,63 0,131 0 0 1,44JB Gb Fx In-EUR/B* EU 143,19 143,19 0,252 0 0 2,71JB Strat Income B* CH 118,86 118,86 0,639 6,570 0 17,44JB Strat Income B* EU 158,81 158,81 1,508 10,080 0 37,32JB Strat Income B* US 145,77 145,77 0,404 9,370 0 23,00JB Strat.BalancedB* CH 148,18 148,18 0,695 11,970 0 30,57JB Strat.BalancedB* EU 153,12 153,12 1,203 17,500 0 27,98JB Strat.BalancedB* US 128,36 128,36 0,188 9,200 0 16,41JB Strat.Growth B* CH 90,49 90,49 0,343 13,260 0 8,77JB Strat.Growth B* EU 113,86 113,86 0,670 25,650 0 13,77Kw Gold Equity B* US 72,98 72,98 0 -5,690 0 12,48Kw Gold Equity B CHF* CH 67,94 67,94 0 80,100 0 11,11Kw Gold Equity B EUR* EU 61,09 61,09 0 10,480 0 8,73Kw Jap.Opp.Bh CHF CH 116,72 116,72 0,016 7,330 0 0,01Kw Jap.Opp.Bh EUR EU 118,69 118,69 0,015 8,200 0 0,02Kw Jap.Opp.Bh USD US 115,84 115,84 0,015 6,330 0 0,02S&G Deutsche Akt B* EU 272,27 272,27 0 52,650 0 35,59WMP Equity Opport* CH 125,39 125,39 0 35,560 0 2,94WMP Strategiefonds EU 100,58 100,58 0 5,230 0 1,59

KANAM GRUND KAPITALANLAGEGES.MBHgrundinvest Fd. EU 34,56 0 -2,320 11,140Leading Cities Inv EU 109,54 103,83 0 0 4,530

LBB INVESTBest-Inv. Bd.Sat. EU 47,28 45,90 0,600 0,200 0Best-INVEST 100 EU 45,18 43,44 0,150 37,720 0Best-INVEST 30 EU 49,73 48,28 0,550 14,480 -0,110Best-INVEST 50 EU 50,52 48,81 0,430 21,820 -0,070Deutschland Inv EU 99,70 94,95 0 35,850 0EuroK-INVEST. EU 34,81 34,81 0 0 0Europa-Invest EU 64,37 61,30 0 -17,230 0EuroRent-Invest EU 44,16 42,87 0,190 0 0Go East Invest EU 69,96 66,63 0 37,920 0Keppler Glbl.Value EU 28,31 26,96 0 -9,710 0Keppler-Em.Markets EU 31,37 29,88 0 9,360 0LBB-PrivatDepot1 A EU 29,95 28,52 0,460 -0,590 -2,080LBB-PrivatDepot1 B EU 28,72 28,72 0,190 -0,470 -0,750LBB-PrivatDepot2 A EU 30,21 28,77 0,260 3,130 -2,480LBB-PrivatDepot2 B EU 29,00 29,00 0 0,890 -0,970LBB-PrivatDepot3 A EU 31,00 29,52 0,250 6,400 -1,870LBB-PrivatDepot3 B EU 29,69 29,69 0,050 2,500 -0,710LBB-PrivatDepot4 A EU 31,03 29,55 0,270 10,300 -0,890LBB-PrivatDepot4 B EU 29,66 29,66 0,170 4,400 -0,340Lingohr-Am.-Sys. EU 124,91 118,96 0 31,540 0LINGOHR-ASIEN-SYS EU 80,87 77,02 0 18,920 0LINGOHR-EUROPA-SYS EU 71,70 68,29 0 50,170 0LINGOHR-SYSTEMATIC EU 110,54 105,28 0 38,930 0Multirent-Invest EU 36,61 35,54 0,700 0 0Multizins-INVEST EU 34,38 33,38 1,360 0 0PBP Chance EU 112,22 105,87 0,470 37,820 0PBP Ertrag EU 52,99 50,95 0,840 -0,410 -1,680StarCap-Corp Bond EU 33,40 32,43 0,730 0 0TopPortfolio-Invest EU 45,13 42,98 0 -8,380 0WachstumGlobal-INV EU 34,27 32,64 0 -69,660 0WeltKap-Invest EU 49,60 47,69 0,260 -3,840 0Weltzins-INVEST EU 27,99 27,17 0,750 0 0

tägliche Anteilspreisveröffentlichungen – mitgeteilt von vwd group

Name Whrg. Ausg. Rückn. ZWG2) AktG.3) ImmoG.3) ATE4)

DIE BESTEN GARANTIEFONDS IM VERGLEICHPREIS PERFORMANCE IN %

TITEL ISIN 30.8.’15 1 M. 6 M. 1 J. 3 J. 5 J. TER %

Deka EuropaGarant* LU0508319497 165,72 EUR – 8,29 – 6,18 + 7,62 + 41,07 + 67,11 WWWWWWWW2,03BNP PIP Millenium Garant 80* LU0502430019 1314,99 EUR – 2,62 + 1,22 + 15,91 + 38,37 + 31,14 -Union UniGarant:BEOW2016* LU0438950106 129,49 EUR – 1,80 – 1,23 + 2,06 + 27,74 + 31,54 WWWW1,21Deka : CapProtect 1* LU0395919367 132,74 EUR – 0,99 – 4,31 + 6,10 + 25,74 + 24,57 WWWW1,00Deka ZielGar. 2050-2053* LU0287950686 96,59 EUR – 4,47 – 8,72 + 2,89 + 24,68 + 37,47 WWWWWWWW2,23Deka ZielGar. 2046-2049* LU0287950413 98,86 EUR – 4,43 – 9,20 + 2,22 + 24,13 + 38,82 WWWWWWWW2,28Deka ZielGar. 2038-2041* LU0287949910 88,15 EUR – 0,13 – 10,61 + 8,07 + 20,59 + 22,15 WWWWWW1,56Deka ZielGar. 2034-2037* LU0287949837 91,90 EUR – 0,42 – 9,35 + 7,83 + 19,21 + 23,57 WWWWW1,47Deka ZielGar. 2030-2033* LU0287949324 97,08 EUR – 0,44 – 6,56 + 6,85 + 19,20 + 24,38 WWWWW1,43Union UniGa:Deut 2015* LU0426558218 122,85 EUR – 0,62 – 0,63 + 1,75 + 19,13 + 23,19 WWWW1,14Deka ZielGar. 2042-2045* LU0287950256 84,09 EUR – 0,60 – 14,16 + 5,61 + 18,48 + 18,23 WWWWWWW1,94Union UG Best o Wrl 2016* LU0384609276 131,16 EUR – 1,48 – 1,16 + 1,61 + 18,12 + 26,71 WWWW1,17Deka WorldGarant 1* LU0312210999 123,30 EUR – 1,81 – 1,39 + 2,16 + 17,82 + 22,64 WWWW1,00Union UniProfiAnlage2027* LU0496184259 114,50 EUR – 1,37 – 6,11 + 5,67 + 17,38 - WWWWWW1,53Generali AktiMix Dyn.Pro.80* DE000A0H0WU9 106,32 EUR – 3,64 – 3,02 + 1,67 + 16,54 + 10,10 WWWWWW1,75Union UniGar: Deut.2018* LU0531500808 121,25 EUR – 3,89 – 4,27 + 0,78 + 16,32 - -

Alle dargestellten Investmentfonds sind Teilnehmer am vwd funds service, sortiert nach 3-Jahresperformance, berechnet nach BVI Methode. NAV = Nettoinventarwert pro Anteil, entspricht i.d.R. dem Rücknahmepreis. TER % = Kennzahl des Anteils der Verwaltungskosten eines Fonds, hoheTER = hoher Kostenanteil. Erscheinungstäglich wechselnde Kategorien: Aktien-, Renten-, Geldmarkt-, Misch-, Immobilien- und Garantiefonds. AlleAngaben ohne Gewähr, keine Anlageberatung und -empfehlung. * = Preis vom Vortag oder letzt verfügbar.

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44 PRIVATE GELDANLAGE MONTAG, 31. AUGUST 2015, NR. 166

Name Whrg. Ausg. Rückn. ZWG2) AktG.3) ImmoG.3) ATE4)

[email protected] www.LBBW-AM.de

Akt. Deutschland* EU 166,89 158,94 0 33,860 0Akt.Min. Varianz R* EU 60,93 58,03 0 14,220 0Aktien Europa* EU 35,97 34,26 0,010 -0,560 0Covered Bonds E. S* EU 104,23 104,23 1,070 0 0Covered Bonds EOffe* EU 107,04 107,04 1,040 0 0Devisen 1* EU 94,06 94,06 0,440 0 0Div. Str. Eurol. R* EU 46,04 43,85 0 40,510 0Div. Str. Eurol. RT* EU 38,73 36,89 0 26,720 0Div.Strat.S&M R* EU 59,75 56,90 0 12,620 0Europa Select Plus* EU 25,42 24,50 0,260 -1,020 0FP Kontinuität* EU 65,85 63,62 1,500 7,250 0FP Rendite* EU 59,34 57,33 1,210 9,110 0FP Wachstum* EU 54,80 52,95 0,550 19,260 0Geldmarktfonds R* EU 49,65 49,65 0,080 0 0Global Warming* EU 38,00 36,19 0 31,490 0H&A Fonds-Select* EU 44,82 41,33 1,380 1,890 2,110Konsum Dyn. Global* EU 37,86 36,06 0 26,150 0Multi Global R* EU 100,03 97,12 0,670 10,450 0Nachh. Aktien R* EU 84,96 80,91 0 36,100 0Nachhalt. Renten R* EU 55,07 53,73 0,580 0 0RentaMax R* EU 70,03 67,66 1,530 0 0Renten Euro Flex* EU 33,16 33,16 0,440 0 0Rohstoffe & Ress.* EU 19,92 18,97 0,040 -19,800 0Rohstoffe 1 R* EU 30,02 28,59 0,010 0 0Rohstoffe 2 LS R* EU 45,63 43,46 0,200 0 0RW Rentenstrategie* EU 121,38 120,18 1,160 -0,290 0UnternAnleihEURoff* EU 97,51 97,51 0,850 0 0W&W €land-Renditefd* EU 54,94 53,08 0,480 -4,800 0W&W Dachfonds Basis* EU 54,74 52,13 0,230 0,750 -1,150W&W Dachfonds Gl.+€* EU 72,69 69,23 0,030 25,920 0W&W Europa-Fonds* EU 60,27 57,40 0,220 2,450 0W&W Global-Fonds* EU 66,65 63,48 0,280 15,960 0W&W Intern.Rentenfd* EU 49,82 48,09 0,730 -4,970 0W&W Qua.Sel.Ak.Eu.€* EU 41,51 39,53 0 -15,090 0W&W Qua.Sel.Ak.Welt* EU 71,36 67,96 0 25,270 0W&W SachInvest* EU 48,64 46,32 0 1,930 0W&W Vermög.Strat.* EU 54,95 52,33 0,480 1,930 0Zyklus Strategie R* EU 47,95 45,67 0 -30,780 0

LILUXLiLux Convert* EU 215,53 209,25 0,500 1,940 0 60,31LiLux-Rent* EU 206,31 200,30 4,320 0,890 0 79,42

LRI INVEST S.A.Deutsche AktTotRet* EU 145,79 142,93 0,790 51,840 -0,380 0HWB Glb.Conv.Plus* EU 90,31 87,68 0,110 0,540 -0,060 0M&W Capital* EU 37,62 36,17 0 -22,580 0 0NW Global Strategy* EU 70,21 66,87 0 14,100 -0,140 0

Telefon (0251) 702 49 www.lvm.de

Euro-Kurzläufer* EU 28,77 28,69 0,751 0 0 0Europa-Aktien* EU 23,52 22,34 0 43,590 0 0Euro-Renten* EU 35,37 34,31 0,619 0 0 0Inter-Aktien* EU 23,29 22,12 0 52,230 0 0Inter-Renten* EU 33,82 32,81 0,400 0 0 0ProBasis* EU 28,46 27,46 0,336 9,670 0 0ProFutur* EU 28,90 27,89 0,112 31,540 0 0

Telefon 089/[email protected] www.meag.com

EmergingMarkets R. EU 52,35 50,34 1,250 0 0EuroBalance EU 55,39 53,26 0,080 -6,920 0EuroErtrag EU 67,48 65,20 0,430 -0,670 0EuroFlex EU 47,64 47,17 0,380 0 0EuroInvest A EU 79,73 75,93 0 29,720 0EuroKapital EU 47,10 44,86 0,040 -34,070 0EuroRent A EU 31,68 30,61 0,220 0,070 0FairReturn A EU 60,57 58,81 0,890 3,200 0GlobalBalance DF EU 57,11 54,91 0,100 34,280 0GlobalChance DF EU 51,22 48,78 0 39,750 0GlobalRent EU 51,30 49,57 0,960 0 0Nachhaltigkeit A EU 80,78 76,93 0 33,590 0Osteuropa A EU 27,90 26,57 0,050 -84,130 0ProInvest EU 157,36 149,87 0 21,130 0ProZins A EU 46,88 46,88 0,740 0 0RealReturn A EU 53,80 51,98 2,710 0 0VermAnlage Komfort EU 61,24 59,17 0 -3,240 0VermAnlage Ret A EU 65,00 62,50 0 -2,930 0

MERIDIO FUNDSGCC&MENA Opp P* US 74,36 70,82 0 -18,540 0 0Green Balance P EU 105,05 100,05 0 33,850 0 0Multi Ass Strat P* EU 85,91 81,82 0 2,860 -2,960 0

Telefon: (0 69) - 21 04 - 14 14Telefax: (0 69) - 21 04 - 73 92

E-mail: [email protected]: www.metzler-fonds.com

Aktien Deutschl.AR* EU 183,91 175,15 0 28,260 0Aktien Europa AR* EU 122,39 116,56 0 -14,380 0Argentum Perf Navi* EU 138,76 134,07 0 32,900 -0,270Argentum Stab.-Port* EU 126,67 122,98 0 1,100 -0,110Euro Corporates AI* EU 131,76 131,76 3,550 0 0Euro Liquidity* EU 68,04 68,04 0 0 0Expert Select* EU 35,94 34,23 0 20,120 0Metzler Werts. 93A* EU 119,30 115,27 0 0 0Metzler Werts. 93B* EU 110,57 110,57 0 0 0PS-Strat.Glb.Inv.* EU 106,46 101,39 8,340 1,050 -0,350RWS-Aktienfonds* EU 75,14 71,56 0 -6,230 0RWS-DYNAMIC* EU 27,31 26,01 0 26,690 0RWS-Ertrag* EU 15,30 14,85 0,100 4,140 0Vermögverwalt 30A* EU 106,76 103,15 0,010 3,350 0Vermögverwalt 50A* EU 107,17 103,55 0,170 8,440 0Vermögverwalt 70A* EU 109,16 105,47 0,160 14,730 0Wachstum Internat.* EU 149,57 142,45 0 -46,450 0

METZLER IRELAND LTD.Eastern Europe A* EU 82,32 78,40 0 -0,570 0 0Europ.ConcGrowth A* EU 160,93 153,27 0 36,430 0Europ.Sm&Micro Cap* EU 225,67 214,92 0 54,190 0Europ.Small Comp.A* EU 260,32 247,92 0 79,170 0 0European Growth A* EU 154,35 147,00 0 62,650 0 0Global Selection A* EU 76,64 72,99 0 35,800 0 0Internat. Growth A* EU 59,48 56,65 0 59,330 0 0

Japanese Equit A* EU 45,35 43,19 0 7,470 0 0

MPC COMPETENCEAmp Europa Meth EU 193,04 183,85 0 27,960 0

MONEGA KAPITALANLAGEGES.MBHAsia Pac. Sm. Sel. EU 59,28 57,00 0 15,106 0Australia Val SmSe EU 46,62 44,83 0 -10,766 0DEVK Verm.Classic EU 47,30 45,92 0,900 -0,222 -1,793Global Val SmSelect EU 52,55 50,53 0 3,818 0Global Val SmSelect US 43,90 42,21 0 3,425 0IIV Mikrofinanz AI* EU 103,00 100,00 0 0 0IIV Mikrofinanz I* EU 1023,74 1013,60 18,630 0,004 0IIV Mikrofinanz R* EU 104,74 101,69 1,640 0,004 0Landert Active Eq EU 55,85 55,85 0 10,298 0Landert Bond Opp EU 50,39 50,39 0,280 -0,001 0Lupus alpha R I EU 105,49 101,43 1,300 -0,001 0Lupus alpha R R EU 52,15 50,14 0,490 -0,001 0Monega BestInvest EU 57,87 57,87 0 5,674 0Monega BestInvEURA EU 59,82 56,97 0 2,335 0 0Monega Chance EU 32,50 31,10 0,120 -10,633 0 0Monega Dän.Co.Bds EU 99,79 99,79 0 0 0Monega Dän.Co.BdsR EU 49,34 49,34 0 0 0Monega Ertrag EU 61,97 59,87 1,020 -2,080 0 0Monega Euro-Bond EU 55,55 53,93 0,890 0 0 0Monega Euroland EU 42,39 40,96 0 -6,691 0 0Monega FairInv.Akt EU 52,28 49,79 0 -1,268 0Monega Germany EU 72,09 69,65 0 19,165 0 0Monega Glob Bond I EU 107,87 107,87 1,490 -0,001 0Monega Glob Bond R EU 54,49 52,65 0 -0,002 0Monega Innovation EU 54,68 52,83 0 34,724 0 0Monega Mu Konzept EU 50,38 49,39 0,080 -2,296 0Monega Rohstoffe EU 36,02 34,63 0 -9,681 0Monega Zins ProAkt EU 39,56 38,41 0,580 -3,407 0 0OptiAnlage Ausg. T EU 54,46 53,39 0,610 2,266 -1,693Rendite FX Plus I* EU 106,10 106,10 0,230 -0,003 0Rendite FX Plus R* EU 54,38 52,54 0 -0,003 0Short Tra.SGB A EU 49,34 48,85 0,710 0 0 0Short Tra.SGB Tnet EU 52,08 52,08 0,550 0 0Sparda M.nh.Verm. EU 51,99 51,22 0,120 5,290 0,077Sparda OptiAnAusEA EU 52,14 51,12 0,640 3,361 -2,283Sparda-MünchenVerm EU 53,63 52,84 0 -1,781 -2,042VM Sterntaler EU 140,35 134,95 0 26,505 0VM SterntalerEurol EU 110,78 106,52 0 7,645 0WGZ Corporate M R EU 101,70 100,20 0,390 0 0WGZ Mittelst.-Rent. EU 99,99 99,99 2,490 0 0

MULTISELECTMS Absolute Ret I* EU 56,00 54,37 0,540 -2,125 0 0MS Europa-Aktien I* EU 67,59 67,59 0 31,626 0 0,54MS Global-ChancenI* EU 78,88 75,12 0 30,912 0 0,32MS Global-ChancenS* EU 66,53 63,36 0 19,890 0MS Welt-Aktien I* EU 92,34 87,94 0 32,636 0 0,66

NOMURA ASSET MANAGEMENT DEUTSCHLANDAsia Pacific* EU 109,36 104,15 0 31,230 0 0Asian Bonds* EU 63,95 62,09 1,520 0 0 0Real Protect* EU 100,90 98,92 8,480 0 0 0Real Protect R* EU 100,22 98,25 0 0 0Real Return* EU 571,91 560,70 83,370 0 0 0

Oppenheim Asset ManagementServices S.à.r.l. ,Luxenbourg

„spec. situations“ EU 75,22 71,64 0 45,255 0 03 V Swiss S&M Cap* CH 172,99 169,60 0 -27,415 0 0Aktienstrat.MM.OP EU 78,98 75,22 0 37,523 0 0AW Stks AlphPls OP EU 46,88 44,65 0 41,111 0 0Cash Plus EU 101,33 99,83 0,730 0 0Com Alpha OP R-EUR* EU 52,99 50,47 0 0 0Commodity Alpha OP* US 68,46 65,20 0 0 0 0ERBA Invest OP EU 27,54 27,54 0,410 -58,067 0 0EuroSwitch Bal.Pf. EU 58,88 56,34 0 10,286 0 0EuroSwitch Def.C. EU 56,13 54,23 0 9,069 0 0EuroSwitch Subst. EU 60,81 57,91 0,010 -2,234 0 0EuroSwitch WldProf.OP EU 54,76 52,03 0,050 6,890 0 0FFPB Dynamik EU 11,45 10,90 0 0,299 0 0FFPB Fokus EU 12,24 11,66 0 -5,479 0 0FFPB Kupon EU 12,81 12,20 0,020 0,967 0 0FFPB MTrend Dplus EU 12,64 12,04 0 18,403 0 0FFPB MTrend Plus EU 12,98 12,36 0,010 -1,788 0 0FFPB Rendite EU 12,41 11,82 0 1,431 0 0FFPB Variabel EU 12,11 11,53 0 0,883 0 0FFPB Wert EU 12,68 12,08 0 4,915 0 0Gl.Trend Equity OP EU 45,35 43,19 0 3,061 0 0Global Abs.Ret. OP EU 42,01 40,01 0 47,745 0 0Greiff Def.Plus OP EU 55,32 53,71 0 9,710 0 0Greiff Dyn.Plus OP EU 43,59 41,51 0 -18,298 0 0MedBioHealth EUR EU 385,38 367,03 0 93,973 0 0MedBioHealth EUR H EU 363,66 346,34 0 101,345 0 0MedBioHealth I EU 422,04 401,94 0 92,592 0 0MedBioHealth I H EU 409,12 389,64 0 94,770 0 0Mu.In.Spezial OP R EU 48,63 46,20 0 49,283 0 0Mult.Inv.Global OP EU 45,82 43,53 0 37,042 0 0Multi Invest OP F EU 51,76 50,25 0 58,188 0Multi Invest OP R EU 45,45 43,18 0 39,198 0 0OCP International EU 105,27 100,26 0 50,524 0 0Pf Defensiv OP EU 58,87 57,16 0,080 -4,973 0 0Pf Dynamisch OP EU 57,49 54,75 0 41,728 0 0Pf Moderat OP EU 49,61 47,25 0 -1,686 0 0Pharma/Health US 511,24 501,22 0 73,818 0 0PTAM Bal. Pf. OP EU 60,97 58,07 0,380 16,777 0 0PTAM Def.Portf.OP EU 54,37 51,78 1,610 17,611 0 0Rentenstrat.MM.OP EU 51,41 49,43 0,180 -2,778 0 0SOP Anl ChinaPl I EU 49,22 49,22 0,040 0 0SOP Anl ChinaPl I US 51,16 51,16 0,040 0 0SOP Anl ChinaPl R EU 52,13 50,61 0 0 0SOP Anl ChinaPl R US 53,53 51,97 0 0 0SOP MultiAssAll I EU 50,12 50,12 0 2,172 0SOP MultiAssAll R EU 50,32 48,85 0 2,186 0Special Opp. EU 43,64 41,56 0 54,937 0 0Swiss Opportunity CH 230,51 219,53 0 53,621 0 0Tib.Act.Commodity* US 66,90 63,71 0 0 0 0Tib.EuroBond OP I EU 132,62 128,76 1,500 0 0 0Tib.EuroBond OP R EU 124,62 120,99 1,270 0 0 0Tib.Int.Bond OP I EU 140,28 136,19 2,360 0 0 0Tib.Int.Bond OP R EU 131,74 127,90 2,150 0 0 0Top Ten Balanced EU 63,04 60,91 0 31,723 0 0Top Ten Classic EU 78,90 75,14 0 20,369 0 0US Opportunities OP US 175,92 167,54 0 43,536 0 0

WORLDWIDE INVESTORS PORTFOLIO SICAVTransfer Agent: Sal Oppenheim jr. & Cie. Lux. S.A.Tel. +352 22 15 22 - 441; Fax +352 22 15 22 - 600

Em. Mkt Fix Inc. A* EU 15,62 15,09 0,306 0 0 0Em. Mkt Fix Inc. A* US 19,69 19,02 0,026 0 0 0Em. Mkt Fix Inc. I* US 19,05 19,05 0,014 0 0 0Em. Mkt Fix Inc.AX* US 21,52 20,79 0,427 0 0 0Em. Mkt Fix Inc.IX* US 32,83 32,83 0,673 0 0 0

Gl Divid.Z US 12,47 12,49 0,001 22,360Gl HY Bd Adm.Hdg EU 10,43 10,45 0,090 -4,300Gl HY Bd Inst Hdg NO 136,25 136,52 4,353 -2,550Gl HY Bd Inv Hdg EU 19,55 19,59 0,076 -2,720Gl HY Bd. Inst Hdg CH 14,64 14,67 0,243 -1,780Gl HY E Acc US 18,51 18,55 0,263 -5,070 0Gl HY E Hdg Acc EU 20,60 20,64 0,233 -6,160 1,79Gl HY E Inc US 10,66 10,68 0,085 -6,130 0,15Gl HY G Ret Hdg EU 10,30 10,32 0,962 -3,100Gl HY Inst Acc US 20,06 20,10 0,424 -1,870 2,71Gl HY Inst Hdg Inc EU 12,57 12,60 0,107 -2,810 0,20Gl HY Inst Inc US 10,84 10,86 0,098 -2,320 3,11Gl InvGrCr Adm.Hdg EU 12,56 12,56 0,135 -1,800Gl InvGrCr E Hdg CH 11,14 11,15 0,214 -0,310Gl InvGrCr E Hdg EU 10,70 10,70 0,117 -1,390Gl InvGrCr Hdg Acc CH 11,78 11,78 0,119 -0,310Gl InvGrCr Hdg Inc CH 12,51 12,52 0,126 -1,480Gl InvGrCr Inst US 16,58 16,59 0,379 -0,860Gl InvGrCr Inst Hd CH 15,67 15,68 0,319 -0,790Gl InvGrCr Inst Hd GB 17,94 17,95 0,397 -0,880 0Gl InvGrIn Hdg Acc EU 16,71 16,72 0,308 -1,540 0Gl M-A E Hdg Acc EU 13,42 13,44 0 1,040Gl M-A E Hdg Inc EU 9,42 9,44 0 2,580Gl M-A G EU 9,69 9,70 0 4,240Gl M-A Ins Hdg Acc EU 14,45 14,47 0 3,530Gl M-A Inst US 14,43 14,45 0 3,560Gl M-A Inst Hdg Inc EU 10,13 10,15 0 2,740Gl M-A Inv Hdg Acc EU 14,14 14,16 0 2,830Gl RealRet E US 16,48 16,53 0 -5,490 0Gl RealRet Inst Hd CH 13,07 13,11 0 -1,970Glb Adv E PH Acc EU 11,43 11,44 0,077 -1,870Glb Adv I Acc US 12,12 12,13 0,103 -0,700Glb Adv I PH Acc EU 12,03 12,03 0,158 -0,750GRR E Hdg Acc EU 15,94 16,00 0 -6,580 0GRR E Hdg Inc GB 12,68 12,72 0 -5,740GRR Inst Acc US 17,98 18,04 0 -1,890 3,04GRR Inst Hdg Ac EU 17,38 17,44 0 -2,260 0GRR Inst Hdg Inc EU 14,40 14,45 0 -2,390 1,53GRR Inst Hdg Inc GB 8,52 8,55 0 -2,030 0,36GRR Inst Inc US 15,14 15,19 0 -2,000 0,39GRR Inv Hdg Acc EU 16,70 16,76 0 -3,910 2,08GRR Inv Hdg Inc CH 12,70 12,75 0 -3,550 0,44GRR Inv Hdg Inc EU 13,20 13,24 0 -4,080 0,44GRR Inv Hdg Inc GB 13,43 13,47 0 -3,470 0,43GRR Inv Inc US 13,25 13,29 0 -3,400 0,44GRR Z Inc US 11,61 11,65 0 -0,030Income E Acc US 11,97 11,97 0,085 -1,570Income E Hdg Acc EU 11,90 11,90 0,094 -1,880Income E Hdg Inc EU 10,65 10,64 0 -2,050Income E Inc US 10,70 10,70 0 -1,720Income Inst Acc* US 12,26 12,26 0Income Inst Hdg EU 10,91 10,91 0 -0,710Income Inst Hdg EU 12,20 12,20 0,154 -0,650Income Inst Inc US 10,98 10,98 0 -0,590Income Z Acc US 12,44 12,44 0,184 0,010Inflat.Strat. E US 8,66 8,70 0 0,320Inflat.Strat. E US 8,65 8,68 0 0,320Inflat.Strat. Inst US 8,93 8,97 0 0,400LAD E Hdg EU 9,09 9,10 0,096 -5,820LAD E Inc US 11,02 11,02 0,192 -5,000 0,05LAD Inst Acc US 14,75 14,76 0,257 -1,530 2,32LAD Inst Hdg EU 8,72 8,73 0,155 -1,950 0LAD Inst Inc US 10,67 10,67 0,191 -1,640 0,07LAD Inv Inc US 10,57 10,58 0,190 -2,950 0,06LAD Z Inc US 10,41 10,42 0,151 0,060LowAverDur E Acc US 12,18 12,19 0,153 -4,870SoResp.EmMkt Bd I EU 11,27 11,30 0,198 -3,830Stocks Plus € Inc EU 13,31 13,31 0,742 -1,500 0Stocks Plus Z $Inc US 22,15 22,16 1,105 0,010T Ret Bd G Ret Hdg EU 10,26 10,26 0,441 -0,020TR Bond Fd E Class EU 19,20 19,21 0,199 -0,020 0TRet Bd Adm.Hdg EU 12,14 12,14 0,150 -0,010TRet Bd E Hdg EU 10,11 10,11 0,326 -0,020TRet E Acc US 24,87 24,88 0,210 -0,020 0TRet E Inc US 12,55 12,55 0,290 -0,020 0,11TRet Ins Hdg CH 10,91 10,91 0 -0,010TRet Ins Hdg Acc EU 20,88 20,90 0,281 -0,010 2,26TRet Inst Acc US 27,07 27,09 0,466 -0,010 3,97TRet Inst Hdg Inc EU 15,18 15,19 0,412 -0,010 0TRet Inst Inc US 16,51 16,52 0,371 -0,010 0,14TRet Inst Uhdg Acc EU 24,13 24,13 0,406 -0,010 0TRet Inv Acc US 25,50 25,52 0,321 -0,010 3,82TRet Inv Hdg Acc EU 20,13 20,14 0,251 -0,010 1,77TRet Inv Inc US 16,73 16,74 0,381 -0,010 0,13TRet Z Inc US 9,20 9,20 0,187 -0,010Uncon E Hdg Acc EU 11,47 11,48 0,389 -7,040Uncon Inst Hdg Acc EU 12,07 12,09 0,478 -3,400Uncon Inst Hdg Acc EU 11,12 11,14 0,772 -3,570Uncon Z Inc US 10,30 10,32 0,679 -0,010Uncons Bd Adm.Hdg EU 11,74 11,75 0,371 -5,320Uncons Bd E Acc US 10,47 10,48 0,353 -5,410Uncons Bd E Hdg Acc CH 9,94 9,95 0,129 -4,080Uncons Bd E Inc US 10,18 10,19 0,663 -5,500Uncons Bd G Hdg In EU 10,10 10,12 0,711 -5,340Uncons Bd Inst Acc CH 10,42 10,43 0,317 -2,510Uncons Bd Inst Acc US 12,06 12,08 0,505 -2,850Uncons Bd Inst Inc US 11,16 11,17 0,756 -2,930Uncons Bd Inv Acc US 10,47 10,48 0,263 -3,240Uncons Bd Inv Hdg EU 10,53 10,55 0,151 -3,400Uncons Bd Inv Inc US 9,98 9,99 0,599 -3,350US HY Bd E Hdg EU 22,48 22,51 0,020 -7,730 0US HY Bd Inv Hdg EU 22,66 22,70 0,158 -4,850 0US HY E Inc US 10,40 10,41 0,034 -7,540 0,09US HY Inst Acc US 27,78 27,82 0,444 -2,520 4,00US HY Inst Hdg Acc EU 24,48 24,52 0,196 -3,070 5,72US HY Inst Hdg Inv EU 12,91 12,93 0,056 -3,790 0,15US HY Inst Inc US 9,76 9,78 0,042 -3,100 0,23US HY Inv Inc US 7,89 7,90 0,030 -4,820 0,09

QUINT:ESSENCE CAPITAL S.A.Strategy Defensive EU 122,73 120,32 0 1,720 0 0Strategy Dynamic EU 171,95 166,94 0 35,090 0 0

Telefon +43 1 7 11 70 36 55www.raiffeisenfonds.de

Covered Bonds A EU 107,76 104,62 0 0 0Covered Bonds VT EU 115,57 112,20 0 0 0Dynamic Bonds A EU 99,91 97,47 1,380 0 0 0Dynamic Bonds V EU 136,36 133,03 1,870 0 0 0Emerging-Aktien A EU 196,13 186,79 0 -9,330 0 0Emerging-Aktien VT EU 229,69 218,75 0 118,060 0 0Emerging-Renten A EU 117,49 112,97 4,860 0 0 0Emerging-Renten VT EU 205,21 197,32 8,330 0 0 0EmMkt-Aktien T EU 220,77 210,26 0 60,310 0 0EmMkt-Rent T EU 182,66 175,63 7,430 0 0 0Energie A EU 102,39 97,51 0,010 -18,000 0 0Energie VT EU 115,05 109,57 0,010 48,880 0 0Energie-Aktien T EU 113,60 108,19 0,010 65,430 0 0Eurasia Equities EU 199,24 189,75 0 2,610 0 0Eurasien-Aktien A* EU 197,41 188,01 0 22,250 0 0Eurasien-Aktien T EU 192,37 183,21 0 3,230 0 0Euro ShortT Rent A EU 66,20 65,54 0,460 0 0 0Euro ShortT.Rent T EU 108,16 107,09 0,740 0 0 0

Euro-Corporates A EU 120,35 116,84 1,340 0 0 0Euro-Corporates T EU 175,44 170,33 1,920 0 0 0Euro-Corporates V EU 196,77 191,04 2,150 0 0 0Europa Aktien A* EU 187,32 180,12 0,300 16,840 0 0Europa High Yield A* EU 85,48 82,99 2,250 0,030 0 0Europa HighYield V EU 259,88 252,31 6,940 0,010 0 0Europa-Aktien T EU 214,44 206,19 0,350 -0,210 0 0Europa-Aktien VT EU 219,98 211,52 0,360 7,070 0 0Europa-HighYield T EU 199,27 193,47 5,360 0,020 0 0Europa-SmallCap A EU 231,80 220,76 0 29,320 0 0Europa-SmallCap T EU 248,17 236,35 0 22,580 0 0Europa-SmallCap V EU 255,39 243,23 0 62,470 0 0EuroPlus-Rent A* EU 7,72 7,53 0,160 0 0 0EuroPlus-Rent T EU 12,67 12,36 0,260 0 0 0EuroPlus-Rent V EU 14,13 13,79 0,290 0 0 0Euro-Rent A* EU 91,50 89,27 1,240 0 0 0Euro-Rent T EU 139,61 136,20 1,960 0 0 0Euro-Rent V EU 160,40 156,49 2,250 0 0 0EUROShrtTerm-RentT EU 96,41 95,46 0,660 0 0 0Gl Allo StratDivA EU 97,02 94,19 0 0 0Gl Allo StratDivVT EU 98,93 96,05 0,150 -4,630 0GlbAll-StrPl R A EU 137,13 130,60 0,440 -1,270 0GlbAll-StrPl R VT EU 139,95 133,29 0,440 -11,080 0Global-Aktien A EU 243,53 234,16 0,040 33,060 0 0Global-Aktien T EU 269,81 259,43 0,050 46,910 0 0Global-Aktien V EU 273,40 262,88 0,050 44,780 0 0Global-Rent A* EU 59,34 57,61 0,440 0 0 0Global-Rent T EU 89,64 87,03 1,250 0 0 0Global-Rent V EU 103,02 100,02 1,440 0 0 0Inflation-Shield A EU 79,27 76,96 0,780 -4,950 0Inflation-Shield VA EU 86,34 83,83 0,840 -10,760 0Inflationsschutz A EU 102,57 99,58 0,510 0 0 0Inflationsschutz VT EU 135,01 131,08 0,670 0 0 0Kathrein Corp.Bd A EU 101,40 98,45 1,620 0 0 0Kathrein Corp.Bd T EU 174,72 169,63 2,760 0 0 0Kathrein Euro Bd A EU 120,06 116,56 3,400 -0,740 0 0Kathrein Euro Bd T EU 195,02 189,34 5,490 0 0 0Kathrein Max Ret.A EU 102,94 98,04 0,880 -0,710 0 0Kathrein Max Ret.T EU 104,45 99,48 0,890 1,080 0 0Kathrein Yield + A EU 106,23 104,66 0 -1,660 0Kathrein Yield + T EU 124,80 122,96 0 -0,600 0Konservativ R A EU 107,23 104,61 0,350 0 0Konservativ R VA EU 117,98 115,10 0,390 -0,010 0LaufzfndsAnl2019A EU 103,47 99,45 0 0 0Nachh ShtTerm A R EU 100,60 99,60 0 0 0Nachh ShtTerm VTR EU 100,57 99,57 0 0 0Nachhltgk-Aktien A EU 106,06 101,01 0,040 27,000 0 0Nachhltgk-Aktien T EU 116,21 110,68 0,050 10,150 0 0Nachhltgk-Aktien V EU 116,98 111,41 0,050 10,180 0 0Nachhltgk-Mix A* EU 837,27 812,88 4,190 9,130 0 0Nachhltgk-Mix T EU 971,87 943,56 6,600 25,030 0 0Nachhltgk-Mix V EU 1048,07 1017,54 7,060 24,530 0 0Österreich Aktie T EU 170,23 163,68 0,160 10,820 0 0Österreich-Akt. A* EU 155,64 149,65 0,060 14,240 0 0Österreich-Akt. V EU 179,59 172,68 0,160 16,680 0 0Osteuropa Rent V EU 265,48 257,75 7,120 -0,050 0 0Osteuropa-Akt V EU 234,64 223,47 0,100 -31,050 0 0Osteuropa-Aktien A EU 194,30 185,05 0,080 -17,970 0 0Osteuropa-Aktien T EU 223,58 212,93 0,090 -30,830 0 0Osteuropa-Rent A EU 111,12 107,88 3,060 0 0 0Osteuropa-Rent T EU 217,23 210,90 5,840 -0,060 0 0Pazifik-Aktien A* EU 151,93 146,09 0 33,130 0 0Pazifik-Aktien T EU 139,12 133,77 0 49,440 0 0Pazifik-Aktien V EU 141,17 135,74 0 63,770 0 0R 53 A* EU 1198,53 1152,43 5,970 0 0 0R337-StratAllMa A EU 142,68 135,89 0,190 -1,390 0R337-StratAllMa VT EU 148,26 141,20 0,200 -5,440 0Raiff.-UntAnl.2017 EU 106,63 102,48 3,380 0 0Raiffeisen-GlobalF EU 110,74 107,51 3,230 0 0Raiffeisen-GlobalF EU 98,55 95,68 2,900 0 0REM-LocalBonds A EU 91,59 88,07 3,190 0 0REM-LocalBonds VT EU 113,17 108,82 3,870 0 0Russland Aktien A EU 55,58 52,93 0,050 -13,090 0 0Russland Aktien VT EU 59,67 56,83 0,050 -21,620 0 0TopDiv-Aktien A EU 112,64 108,31 0,080 14,940 0 0TopDiv-Aktien T EU 145,00 139,42 0,100 28,110 0 0TopDiv-Aktien VT EU 152,92 147,04 0,100 67,790 0 0UNT.ANL.FO.06/18(R EU 108,25 104,04 0 0 0Walser Valor AT -V-* EU 130,58 124,36 0 0 0 0

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Ethik Bd Opport A EU 90,85 88,20 0,820 0 0 0,78Ethik Bd Opport T EU 121,14 117,61 1,100 0 0 315,41Kl. AktienEuropa A EU 88,27 84,07 0 16,850 0 0Kl. AktienEuropa T EU 123,15 117,29 0 9,880 0 22,11Klassik $ Spar A US 95,52 94,81 0,570 0 0 0Klassik $ Spar T US 132,58 131,59 0,790 0 0 46,18Klassik Akt. A EU 196,00 186,67 0 26,750 0 0Klassik Akt. EM I VT EU 107,10 102,00 0 -16,560 0 15,80Klassik Akt. EM R A EU 93,19 88,75 0 7,370 0 4,71Klassik Akt. EM R T EU 100,96 96,15 0 -19,890 0 14,96Klassik Akt. T EU 243,55 231,95 0 22,760 0 25,40Klassik Aktien VT EU 168,80 160,76 0 28,320 0 9,83Klassik Anleihen A EU 81,53 79,54 0,860 0 0 0Klassik Anleihen T EU 137,48 134,13 1,400 0 0 55,18Klassik Inv. Aktien EU 104,46 99,49 0 31,730 0 6,56Klassik Inv.Akt. I EU 156,03 148,60 0 33,390 0 6,84Klassik Inv.Akt. Z EU 163,81 156,01 0 34,410 0 9,79Klassik Inve. A VT EU 169,40 161,33 0 33,160 0 3,00Klassik Megatr. A EU 85,14 81,09 0 17,720 0 0,22Klassik Megatr. T EU 106,46 101,39 0 17,580 0 3,03Klassik S.T.Anl.A EU 88,38 87,50 0,980 0 0 0Klassik Sh.Term A EU 107,90 106,83 1,310 0 0 11,65Klassik Spar A EU 64,73 64,41 0,230 0 0 0Klassik Spar T EU 88,36 87,92 0,330 0 0 34,53Klassik ST Anl.T EU 116,41 115,26 1,280 0 0 38,38Klassik StratErtrA EU 67,18 65,38 0,420 4,510 0 0Klassik StratErtrT EU 102,21 99,47 0,630 1,090 0 41,53Klassik StratWa A EU 73,08 70,95 0,360 8,220 0 0Klassik StratWa T EU 106,57 103,47 0,520 15,930 0 24,35Priv.Bank.Inv.100A EU 106,35 101,29 0,250 17,680 0 0Priv.Bank.Inv.100T EU 119,09 113,42 0,250 6,670 0 8,99Priv.Bank.Inv.50 A EU 104,73 101,19 1,850 6,540 0 0Priv.Bank.Inv.50 T EU 115,52 111,61 2,280 2,060 0 8,24VPI World Invest EU 66,98 63,79 0,540 3,470 0 4,21VPI World SelectTM EU 57,70 54,95 0,070 11,540 0 2,33

RENAISSANCE ASSET MANAGERSEastern Eur. B* EU 77,13 0 -6,661 0Eastern European A* EU 359,47 0 -2,665 0 0

SARASIN MULTI LABELNew Energy Fund* EU 5,71 5,39 0 0 0 0

Telefon: 0800 1685555 www.sauren.de

Sauren Abs.ReturnA EU 11,98 11,63 0,080 13,840 0Sauren Gl.Balanc.A EU 17,78 16,93 0,050 24,070 -0,470 0

IN DEUTSCHLAND ZUGELASSENE QUALITÄTSFONDS tägliche Anteilspreisveröffentlichungen – mitgeteilt von vwd group

Opp.Eq. Fd A* EU 73,82 70,30 0 42,647 0 0Opp.Eq. Fd A* US 85,95 81,86 0 51,423 0 0Opp.Eq. Fd I* US 98,36 98,36 0 54,217 0 0

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PAYDEN & RYGEL GLOBAL LTD.Gl.Em.Mkts Bd € A* EU 17,78 17,78 0,581 0 0Global HY Bond USD* US 22,31 22,31 0,296 0 0International Bd $* US 23,36 23,36 0,381 0 0International Bd €* EU 15,66 15,66 0,234 0 0

Tel: +44 20 3640 1407 Fax: +44 20 3640 1007

CRealRet E Acc US 5,46 5,57 0 -10,760CRealRet Inst Acc US 6,39 6,52 0 -4,420 0,09CRealRet InstHdgAc EU 7,25 7,40 0 -4,360CRealRet Z Inc US 7,35 7,50 0,081 0,580CreditAbsRe Inst US 11,31 11,32 0,307 -2,150CreditAbsRe InstHd EU 11,26 11,27 0,309 -2,440CreditAbsRe InstHd GB 11,42 11,43 0,312 -2,190Div Inc Adm.Hdg EU 10,30 10,31 0,114 -0,050Div Inc Adm.Hdg EU 14,02 14,04 0,358 -1,860Div Inc DurHd E Hd EU 11,32 11,34 0,198 -3,310Div Inc DurHd InsH EU 11,57 11,60 0,263 -1,530Div Inc DurHd Inst US 11,36 11,39 0,258 -1,300Div Inc E Acc US 17,83 17,86 0,390 -2,190 0Div Inc E Hdg EU 13,66 13,69 0,304 -2,770Div Inc E Hdg Inc EU 11,30 11,32 0,191 -3,290 0,03Div Inc E Inc US 12,43 12,45 0,202 -2,710 0,10Div Inc G Ret Hdg EU 10,23 10,24 0,726 -0,060Div Inc Hdg EU 9,93 9,95 0,158 -1,550Div Inc I Hdg CH 11,80 11,82 0,173 -0,010Div Inc I Hdg EU 14,60 14,63 0,399 -1,210 0Div Inc Inst Acc US 19,37 19,41 0,583 -0,990 2,94Div Inc Inv Hdg EU 14,19 14,21 0,707 -1,800EB Inst Acc EU 22,40 22,43 0,697 -1,490 2,52EB Inst Inc EU 15,37 15,39 0,876 -1,650 0,32EB Inv Acc EU 21,39 21,42 0,608 -2,630 3,17EB Inv Inc EU 14,75 14,77 0,844 -2,860 0,26ELAD Inst Acc EU 21,08 21,14 0,655 -1,510 0ELB E Acc US 10,31 10,34 0 -5,630ELB E UHdg Acc EU 12,67 12,70 0 -5,620ELB Inst Acc US 11,02 11,05 0,019 -2,780ELB Inst Uhdg Acc EU 10,83 10,86 0,065 -1,950ELB Inst Uhdg Inc EU 8,13 8,15 0,304 -2,070EM Asia Bd I UHgd EU 12,78 12,82 0,204 -0,840EM Asia Bd Inst US 9,51 9,55 0,220 -0,410EM Bd Z Inc US 11,74 11,78 0,223 -0,120EM Corp Bd E US 10,36 10,39 0,248 -3,840EM Corp Bd E Acc EU 11,59 11,63 0,100 -8,150EM Corp Bd E Hdg CH 10,13 10,16 0,255 -3,440EM Corp Bd I Acc US 12,83 12,87 0,248 -3,990EM Corp Bd I HdgAcc EU 12,37 12,40 0,200 -4,750EM Corp Bd InstHdg CH 8,78 8,81 0,195 -1,770EM Corp Bd Inv US 9,59 9,61 0,167 -1,580 0EM Corp Bd Inv Hdg EU 9,52 9,54 0,248 -1,870 0EM Corp Bd Z Inc US 10,08 10,11 0,171 -0,370EM Currency USD Z US 8,22 8,24 0,871 0EM Inst Acc US 37,93 38,06 1,417 -3,270 6,32EM Inst Hdg Acc EU 34,58 34,70 1,300 -3,930 5,82EM Lo Bd G UHgd In EU 8,37 8,39 0,624 -2,970EM Lo Bd Inv UHgd CH 8,64 8,64 0 -1,270EM Lo Bd Inv UHgd EU 10,24 10,27 0 -1,270EM Lo Bd R Acc US 8,52 8,54 0 -2,120EM Lo Bd Z Inc US 9,49 9,52 0,347 -0,580Em Ma Bd E Hdg EU 31,80 31,90 1,016 -8,550 0Em Mks Cur E Acc US 11,13 11,15 0,299 -6,470Em Mkts Bd InstHdg EU 9,51 9,54 0,333 -3,520Em Mkts Bd Inv Hdg EU 32,89 33,00 0,489 -5,690Em Mkts Cur Inst US 11,82 11,84 0,393 -3,050 0EMC E Uhdg Acc EU 11,95 11,97 0,317 -6,470EMC I Uhdg Acc EU 11,80 11,81 0,387 -3,050ERR Inst Acc EU 13,11 13,20 1,763 -2,320 0EULD Inst Acc EU 28,05 28,25 0,487 -1,300 0Euro Bd E Acc EU 20,56 20,58 0,558 -4,490 0Euro Bd E Inc EU 11,20 11,21 0,648 -4,750 0Euro Credit E Acc EU 12,29 12,30 0,209 -4,130Euro Credit Inst EU 14,61 14,62 0,335 -1,340Euro LowDur. Inst EU 11,25 11,25 0,180 -0,040Euro S.-Term E EU 11,44 11,44 0,102 -5,550 0Euro S.-Term Inst EU 12,28 12,28 0,169 -1,890 1,07EuroInc.Bd.E Acc EU 12,39 12,41 0,408 0,050EuroInc.Bd.E Inc EU 10,29 10,30 0,005 0,070EuroInc.Bd.InstAcc EU 12,90 12,92 0,499 0,050EuroInc.Bd.InstInc EU 10,73 10,75 0,181 0,070EuroInc.Bd.Inv.Inc EU 10,75 10,76 0,196 0,070GB Ex-US Inst Acc US 19,23 19,26 0,196 -2,030 1,93GB ExUSInstHdf Acc EU 15,71 15,74 0 -2,430 0GB HY Inst Hdg EU 19,88 19,92 0,322 -2,250GB Inst CE Acc US 27,63 27,63 0,804 -0,720 3,34GB Inst Hdg Acc CH 30,96 30,98 0,758 -0,630 0GB Inst Hdg Acc EU 25,26 25,27 0,666 -0,760 3,65GB Inst Hdg Inc EU 18,34 18,35 1,729 -0,880 3,51GB Inv Acc US 26,14 26,15 0,660 -1,100 3,95GB Inv Hdg Acc EU 24,33 24,34 0,553 -1,330 2,61GB Inv Inc US 14,76 14,77 0,534 -1,240 0,37GB Z Uhgd Inc US 10,39 10,40 0,308 -0,010GIGC Admin Hdg EU 15,95 15,96 0,284 -1,570 0,08GIGC E Acc US 15,62 15,62 0,261 -2,020GIGC E Hdg Acc EU 15,86 15,87 0,240 -2,420 0,23GIGC G Ret Hdg EU 10,64 10,64 0,588 -0,350GIGC H Inst Acc EU 17,27 17,28 0,365 -1,010 1,80GIGC Inst Hdg Inc EU 12,42 12,43 0,131 -1,170 0,04GIGC Inst Hdg Inc GB 13,62 13,63 0,141 -1,020 0,04GIGC Inst Inc US 12,24 12,25 0,127 -1,000 0,04GIGC Inv Acc US 18,53 18,54 0,377 -1,300 0,30GIGC Inv Hdg Inc EU 13,01 13,02 0,139 -1,790 0,04GIGC Inv Hdg Inc GB 13,21 13,21 0,138 -1,530 0,04GIGC Inv Inc US 13,02 13,02 0,137 -1,510 0,07GIGC Z Inc US 11,72 11,73 0,098 -0,290Gl Adv.Fd PH CH 10,34 10,34 0,139 -0,010Gl AdvRealRe PH EU 10,47 10,48 0 -3,480Gl AdvRealRe PH EU 9,81 9,82 0 -3,500Gl AdvRealRe PH GB 9,10 9,12 0 -3,320Gl Bd E Hdg EU 23,18 23,19 0,420 -2,270 0Gl Bd G Ret. EU 10,23 10,23 0,566 -0,040Gl Bd Hdg CH 12,22 12,23 0,091 -0,040Gl Bd Inst Acc US 27,67 27,68 0,796 -0,630 0Gl Bd Inst CE US 20,26 20,26 0,771 -0,820 0Gl Divid.E Hdg EU 12,77 12,78 0 23,020Gl Divid.Inst Hdg EU 13,22 13,24 0 25,470

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Page 45: Handels Blatt

PRIVATE GELDANLAGE 45MONTAG, 31. AUGUST 2015, NR. 166

Sauren Gl.Def A EU 16,03 15,56 0,110 12,810 0,920 0Sauren Gl.Growth A EU 28,07 26,73 0 55,950 -0,010 0Sauren Gl.Hedgef A* EU 15,83 15,08 8,200 0 6,22Sauren Gl.Hedgef C* CH 12,14 11,57 4,600 0Sauren Gl.Opp A EU 26,02 24,78 0,060 37,190 0,620 0Sauren Gl.St.Gr A EU 24,06 22,91 0 52,200 -0,300 0

Asset Selection Fd EU 17,81 16,79 0 2,156 0 0SEB Conc. Biotech.* EU 122,45 121,23 0,287 65,428 0 0SEB deLuxe MA Bal.* EU 69,44 66,14 0 3,747 0 0SEB deLuxe MA Def.* EU 57,73 54,98 0 0 0 0SEB EastEur.exRuss EU 2,87 2,82 0,007 -13,605 0 0SEB EastEuropeSCap EU 2,58 2,53 0,010 -24,891 0 0SEB Ethical Europe EU 3,03 2,97 0 22,426 0 0SEB Euro.Eq.Sm.Cap* EU 273,25 270,55 0 50,282 0 0SEB Gl.Chance/Risk EU 1,24 1,21 0 54,759 0 0SEB Green Bond D* EU 55,50 53,88 0,290 0 0 0SEB High Yield* EU 37,02 36,66 1,567 0 0 0SEB ImmoInvest EU 30,88 29,34 0 2,520 -3,470 0SEB Nordic Fund EU 10,67 10,46 0 38,078 0 0SEB ÖkoLux* EU 44,27 42,36 0 33,027 0 0,44SEB TrdSys®Rent.I* EU 56,98 56,70 0,749 0 0 0SEB TrdSys®Rent.II* EU 58,69 56,71 0,749 0 0 0SEBdeLuxe MA Def+* EU 63,40 60,38 0 1,167 0 0

SEMPER CONSTANTIA INVEST GMBHConstantia ZZ1 EU 200,00 181,70 0,780 0 0 0Constantia ZZ2 EU 258,70 235,10 15,360 0 0 0ZZ TREND* EU 188,80 179,70 0 0,510 0 0ZZ3 EU 25,90 24,60 0 -22,640 0 0

Telefon +43 505 8686-0www.spaengler-iqam.at

Asia Stock IVIA EU 88,10 88,10 0 0Asia Stock RT EU 87,99 87,99 0 0Austr. MedTrust IA EU 102,38 98,91 0 0Austr. MedTrust IT EU 103,64 100,13 0 0Austr. MedTrust RA EU 101,81 98,36 0 0Austr. MedTrust RT EU 103,28 99,78 0 0Austr. MedTrustSIA EU 104,24 100,71 0 0 0 0Ecology Stock A EU 151,18 143,98 0 16,010 0 5,69Ecology Stock IT EU 105,82 105,82 0 8,010 0Exc.Gl Mix T EU 1232,56 1173,86 14,450 8,920 0 59,86Exc.Gl Mix TCHF CH 111,59 106,27 1,320 9,760 0 1,94FOCUS 1200 A EU 118,44 112,80 0 0 0 2,70FOCUS 1200 IA EU 103,31 103,31 0 0 0FOCUS 1300 IT EU 131,76 125,48 0,310 0 0 14,73FOCUS 1300 RA EU 105,90 105,90 0,260 0 0FOCUS 1500 IA EU 105,10 105,10 0 0 0FOCUS 1500 RA EU 121,02 121,02 0 0 0 0FOCUS 1500 RVA EU 166,89 166,89 0 0 0Grenbell Eurol. PA EU 124405 123173 64,840 0 0 4554Grenbell Eurol. RA EU 117,44 111,84 0,060 0 0 0Grenbell Eurol.SPA EU 12365 12005 6,310 0 0 369,02Grenbell Switz PA CH 108,55 107,47 0,060 3,230 0 0Grenbell Value PA EU 107892 106824 17,750 1,380 0Grenbell Value PAF EU 109334 108251 19,110 1,360 0Grenbell Value RA EU 109,75 104,52 0,020 1,410 0Grenbell World T EU 102,50 97,61 0 4,040 0Quality Stock A EU 109,27 104,06 0 5,930 0 3,50SI Bal.EqFoF IT SI EU 183,83 175,07 0,130 0 0 6,32SI Bal.EqFoF RT EU 152,82 145,54 0,110 0 0 1,00SI Bal.EqFoF SIT EU 111,51 106,20 0,080 4,030 0SI Bal.Protect90 A EU 98,50 95,16 0,550 9,190 0 0SI Bal.Protect90 T EU 106,87 103,25 0 8,640 0 7,63SI Bal.Protect90IT* EU 101,29 97,86 0 9,010 0 0SI Bal.Protect95 A EU 38,66 37,53 0 3,270 0 1,05SI Bal.Protect95 T EU 55,23 53,62 0 3,110 0 14,01SI Bd Corporate IT EU 1241,79 1199,79 45,040 0 0 78,43SI Bd Corporate RA EU 112,05 108,26 4,020 0 0 0SI Bd Corporate RT EU 181,54 175,40 6,430 -0,030 0 49,43SI Bd EUR FlexD A EU 28,68 27,98 0,410 0 0 0SI Bd EUR FlexD IT EU 119,62 116,70 1,990 0 0 5,83SI Bd EUR FlexD T EU 45,79 44,67 0,670 0 0 92,11SI Bd High Yield A EU 93,59 90,42 5,270 0 0 0SI Bd High Yield IT EU 115,27 111,37 6,670 0 0 10,71SI Bd High Yield T EU 175,06 169,14 9,770 0 0 103,67SI Bd LC EM IA EU 97,74 94,43 0 0 0SI Bd LC EM IT EU 97,87 94,56 0 0 0,13SI Bd LC EM RA EU 98,26 94,93 0 0 0SI Bd LC EM RT EU 97,24 93,95 0 0 0,09SI Bd NonFinCorpIA EU 104,58 101,04 3,360 0 0 0SI Bd NonFinCorpIT EU 110,98 107,22 3,540 0 0 9,47SI Bd NonFinCorpRA EU 103,00 99,51 3,120 0 0 0SI Bd NonFinCorpRT EU 109,09 105,40 3,260 0 0 7,95SI Bd USD FlexD A US 114,97 111,62 1,370 0 0 0SI Bd USD FlexD IT US 102,98 99,98 1,440 0 0 2,40SI Bd USD FlexD T US 180,15 174,90 2,120 0 0 53,84SI Eq EM IT EU 90,87 86,54 0 -17,740 0 4,37SI Eq EM T EU 165,19 157,32 0 48,390 0 14,65SI Eq Europe IT EU 151,98 144,74 0 30,160 0 0SI Eq Europe SIA EU 1435,53 1367,17 0 25,700 0 0SI Eq Europe T EU 88,68 84,45 0 41,030 0 6,92SI Eq US IT US 149,99 142,84 0 31,880 0 0SI Eq US T US 130,91 124,67 0 32,590 0 1,01SI QualEqEurope IT EU 1827,49 1740,46 0 47,650 0 0SI QualEqEurope RA EU 201,35 191,76 0 72,600 0 0SI QualEqEurope RT EU 208,16 198,24 0 57,380 0 2,49SI QualEqPacif. IT EU 123,39 117,51 0 13,190 0 3,09SI QualEqPacif. T EU 153,81 146,48 0 2,730 0 21,85SI QualEqUS IT US 141,78 135,02 0 38,280 0 0SI QualEqUS T US 280,75 267,38 0 51,400 0 0,89SI QualEqUS TEUR EU 123,44 117,56 0 -0,710 0,05SI ShortTermEUR A EU 66,89 66,55 1,030 0 0 0SI ShortTermEUR IT EU 104,63 104,10 1,710 0 0 3,30SI ShortTermEUR T EU 100,94 100,43 1,540 0 0 16,64SI SparTrust M A EU 91,99 90,18 1,830 0 0 0SI SparTrust M IA EU 105,94 103,86 2,210 0 0 0SI SparTrust M IT EU 121,98 119,58 2,530 0 0 5,81SI SparTrust M T EU 157,47 154,38 3,100 0 0 41,14Sp.Fam.Business T EU 166,90 158,95 0 34,470 0 4,85Sp.Privat:Er.Pl. A EU 108,75 105,58 0,220 6,210 0 0Sp.Privat:Er.Pl. T EU 109,73 106,53 0,230 6,380 0 1,46Sp.Privat:Er.Pl.IA EU 73,11 70,98 0,310 9,040 0 0Sp.Privat:Flex IT EU 111,16 107,92 0 0Sp.Privat:Flex RT EU 109,88 106,67 0 0SparTr.Balanced A EU 121,71 115,91 0,360 1,200 0 2,94SparTr.Variabel VA EU 122,30 116,47 0 5,200 0 13,27Strat.Comm. Fd RT EU 72,34 68,89 0,240 0 0 4,60Strat.Comm. Fd RVA EU 75,31 71,72 0,230 0 0 8,97Strat.Comm.Fd IVIA EU 6884,10 6556,28 40,510 0 0 716,07

SC Starpoint A-EUR EU 184,72 175,92 0 7,400 0 1,75SC Priamos EU 158,01 150,49 0 28,450 0 0SC Argos EU 146,41 142,15 1,000 -0,010 0 0SC Winbonds plus A EU 164,49 159,70 1,940 0,750 0 3,65SC BondValue UI* EU 72,53 70,42 1,714 0 0SC Huber-Strategy1 EU 133,91 130,01 1,020 14,020 -0,110 0SC Allocator EU 136,29 132,32 0 1,490 0 15,41

STATE STREETFrench FundsActive World Bond* EU 309,47 309,47 0,020 0 0 143,53Austral. Ind Eq Fd* AU 414,51 414,10 0 7,060 0 0Austral. Index Eq* AU 403,46 403,05 0 420,520 0 0Austria Idx Eq Fd* EU 0,00 0 0 0 0Austria Index Eq* EU 97,49 97,40 0 85,940 0 0Balz. SSgA CH Ind* CH 285,61 285,32 0 55,140 0 0Canada Ind Eq Fd I* CA 325,38 325,05 0 11,010 0 0Canada Index Eq* CA 315,99 315,68 0 66,120 0 0Con.Dis.Idx Eq F I* US 160,68 160,43 0 47,980 0 0Con.Stap.Idx EqF I* US 331,92 331,42 0 34,870 0 0ConsDiscretIndexEq* US 151,68 151,45 0 49,060 0 0ConsStaplesIndexEq* US 313,09 312,62 0 60,580 0 0Denmark Idx Eq F I* DK 4709,44 4707,09 0 58,620 0 0DenmarkIndexEquity* DK 4580,86 4578,58 0 96,460 0 0EmerMidE&AfricaEq* US 352,27 348,76 0 50,620 0 0EMU Govt Bnd Ind D* EU 228,59 228,18 0 0 0 40,53EMU Ind Real Est I* EU 326,36 325,87 0 21,290 0 0EMU Ind RealEstate* EU 297,00 296,56 0 58,310 0 0EMU Index Equity I* EU 317,08 316,61 0 8,030 0 0EMU Index Equity P* EU 304,70 304,24 0 2,500 0 0EMUGovtBndIndex C* EU 558,72 557,72 0 0 0 361,76Energy Idx Eq F I* US 227,03 226,69 0 -18,040 0 0Energy Index Equ* US 213,99 213,67 0 101,520 0 0Eur.exUK Idx RE I* EU 405,39 404,98 0 73,930 0 0EURCorpIndusBndInd* EU 193,94 193,17 0,890 0 0 120,39Europ.Idx RE Fd I* EU 296,21 295,47 0 46,500 0 0Europ.Idx RE Fd P* EU 277,17 276,48 0 28,580 0 0Europe Index Eq I* EU 239,24 238,65 0 39,210 0 0Europe Index Eq P* EU 229,82 229,25 0 52,070 0 0Financ.Idx Eq Fd I* US 133,90 133,70 0 11,600 0 0Financials Ind Eq* US 126,27 126,08 0 34,200 0 0France Index Equ* EU 566,49 564,79 0 -9,980 0 0Germany Index Eq* EU 163,56 163,39 0 48,830 0 0Heal.Care Idx Eq I* US 269,88 269,48 0 49,090 0 0HealthCareIndexEqu* US 254,57 254,19 0 56,120 0 0Hong Kong Index Eq* HK 2365,40 2358,31 0 43,790 0 0HongKong Idx Eq F I* HK 2427,36 2420,09 0 39,560 0 0Indust.Idx Eq F I* US 181,11 180,83 0 31,620 0 0Industrials Ind Eq* US 170,80 170,54 0 74,730 0 0Italy Index Equity* EU 101,52 101,31 0 -27,750 0 0Japan Alpha Equity* EUJapan Index Eq I* JP 13056 13043 0 56,550 0 0Japan Index Equity* JP 12545 12532 0 64,250 0 0Mater. Idx Eq F I* US 190,39 190,10 0 -13,600 0 0Materials Index Eq* US 179,59 179,33 0 119,440 0 0NL Index Equity* EU 132,07 131,94 0 -0,040 0 0Norway Idx Eq Fd I* NO 2925,71 2922,78 0 10,140 0 0Norway Idx Eq Fd P* EU 305,55 305,24 0 10,030 0 0Norway Index Eq* NO 2846,22 2843,37 0 108,750 0 0Sing. Idx Eq Fd I* SG 318,62 317,67 0 1,860 0 0Singapore Index Eq* SG 310,50 309,57 0 38,600 0 0Spain Index Equity* EU 234,62 234,39 0 -30,950 0 0SSgA Spain Index E* EU 0,00 0 0 0 0Sweden Idx Eq Fd I* SE 3727,56 3723,83 0 47,790 0 0Sweden Index Eq* SE 3626,36 3622,73 0 45,170 0 0Switzerld Idx Eq I* CH 293,76 293,47 0 27,090 0 0Switzerld Idx Eq P* EU 264,64 264,37 0 28,580 0 0Techn.Idx Eq Fd I* US 95,15 95,01 0 42,430 0 0Technology Ind Eq* US 89,76 89,63 0 48,660 0 0Telecom. Index Eq* US 89,03 88,90 0 13,510 0 0Telecom.Idx Eq F I* US 94,56 94,42 0 19,570 0 0UK Index Equity I* GB 281,96 280,27 0 0,240 0 0UK Index Equity P* GB 271,29 269,67 0 11,070 0 0US Alpha Eq EUR* EUUS Alpha Eq USD I* US 734,14 734,14 0 43,420 0 15,42US Idx Eq Fd I hdg* EU 212,53 212,40 0 50,800 0 0US Index Equity I* US 315,74 315,55 0 48,910 0 0US Index Equity P* US 303,45 303,26 0 54,380 0 0Utilities Idx Eq I* US 211,19 210,87 0 -6,590 0 0Utilities Index Eq* US 199,16 198,87 0 107,040 0 0World Idx Eq Fd I* EU 215,85 215,53 0 25,970 0 0World Idx Eq P hdg* EU 169,44 169,19 0 29,610 0 0World Ind Eq I USD* US 242,09 241,72 0 43,460 0 0World Ind Eq P USD* US 232,52 232,17 0 53,570 0 0World SRI Idx Eq I* US 168,35 168,10 0 40,210 0 0Luxembourg FundsA.Gl.Inf.Li.Bd I* US 11,43 0 0,070 0 0A.Gl.Infl.Li.Bnd.I* US 12,12 0,141 0,080 0 0,15EM Volat.Equity I* EU 18,68 0 35,360 0 0,35Em.Mark. Select E* EU 9,34 0,003 -12,410 0 0Emerging Markets* EU 8,54 0 -18,050 0EMU Alpha Eq I* EU 21,71 0 48,240 0 0,83ENH. EM EQUITY I* EU 9,94 0 -37,910 0ENH.EM EQUITY I* US 10,13 0 -9,900 0 0,13Eu Co Tr.Bd.Ind. I* EU 12,39 0,181 0 0 0Eu Su Co.Bd Ind I* EU 11,29 0,219 0 0 0Eu Su Co.Bd.Ind. I* EU 12,30 0,237 0 0Eu.Ag.Co.Bd.In.Fd I* EU 13,78 0,253 0 0 0,70Eur.Tr.Bd.Ind.Fd P* EU 13,19 0,228 0 0 0,47Euro Core Treasury* EU 11,33 0,157 0 0Gl.Tr. Bd Ind.Fd I* US 10,47 0,110 0 0 0,39Gl.Trea.Bond Fnd.P* US 10,40 0,097 0 0 0,15Gl.Trea.Bond.Fnd.I* US 11,66 0,114 0 0 0,10GlobalAdvFd EMHV* EU 1506,53 -8,381 38,110 0 91,26GlobalAdvFd MMHV* EU 2405,05 -2,061 31,160 0 213,36Sect.Healthc.Eq P* US 21,30 0 52,490 0 0Sect.Healthc.Eq. I* US 22,08 0 54,700 0 0,02SSgA EurTr BdIndI* EU 12,32 0,221 0 0 0,27SSgA Glb ManVolEqI* US 17,46 0,003 34,500 0 0,31

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Cleantech Infra A* EU 1278,16 1278,16

TÜRKISFUNDBonds A o.N. EU 72,31 72,31 0 22,945 45,05Equities EU 38,58 38,58 0,121 34,464 3,35

Telefon 069 58998-6060www.union-investment.de

BBank Renta S 2021* EU 43,81 43,16 0,270 0 0 0BBBank Dyna.Uni.* EU 50,04 48,82 0,320 26,710 -0,720 0

BBBank Kont.Uni.* EU 70,29 68,91 1,960 10,710 0,040 0BBBank Wach.Uni.* EU 56,43 55,05 1,110 23,880 -0,310 0BBV-Fonds-Union* EU 53,22 51,67 1,020 0 0 0BBV-Invest-Union* EU 126,27 120,26 0 36,650 0 0Condor-Fd.Union* EU 54,13 52,55 1,230 -5,280 0 0FVB-Dt. Aktienfds* EU 48,86 47,67 0 9,380 0 0FVB-Dt. Rentenfds* EU 41,47 40,86 0,400 0 0 0Geno AS:1* EU 67,83 65,85 0,300 18,170 0,300 0Invest Euroland* EU 55,01 53,41 0 -6,690 0 0Invest Global* EU 78,12 75,84 0,010 27,350 0 0KasselerB.UniSel.* EU 35,97 35,97 0,010 23,840 0 0KCD Uni. Aktien* EU 47,12 47,12 0 0,620 0 0KCD Uni.Renten+* EU 53,10 53,10 0,900 0 0,674 0KCD-Uni Nachh.Mix* EU 55,59 53,97 0,340 1,990 0 0LIGA-Pax-Aktien-U.* EU 38,36 38,36 0 7,250 0 0LIGA-Pax-K-Union* EU 37,99 37,43 0,260 0 0 0LIGA-Pax-Rent-Unio* EU 26,54 25,77 0,160 0 0,223 0MultiStratGloUnion* EU 77,41 75,89 2,510 -2,490 0,130 0MVB RentaSel 2017* EU 50,32 48,84 0,960 0 0 0MVB Union Global +* EU 56,23 54,07 0 1,950 0 0Priv.Fonds:Flex.* EU 110,76 110,76 0,470 5,120 7,683 0Priv.Fonds:FlexPro* EU 128,99 128,99 0 12,510 6,993 0Priv.Fonds:Kontr.p* EU 139,45 139,45 1,470 10,640 5,413 0PrivFd:Kontrolliert* EU 123,94 123,94 1,310 6,910 7,057 0Profi-Balance* EU 64,16 62,90 1,070 22,430 -0,070 0Stuttg.Bk.Rentinv.* EU 40,71 39,52 0,480 0 0 0SüdwBk.Interselect* EU 55,54 53,92 0,700 18,750 -0,310 0SüdwBk.Intershare* EU 59,52 57,79 0,070 15,300 0 0Südwestbk.-Inter.* EU 42,48 41,24 0,400 0,010 0 0Uni21.Jahrh.-net-* EU 30,17 30,17 0 -9,360 0 0UniDeutschl. XS* EU 132,45 127,36 0 69,830 0 0UniDeutschland* EU 184,39 177,30 1,170 28,310 0 0UniEu.Renta-net-* EU 56,39 56,39 1,130 0 0,448 0UniEuroAktien* EU 64,93 61,84 0 0,170 0 0UniEuropa-net-* EU 60,73 60,73 0 17,640 0 0UniEuroRenta* EU 69,73 67,70 0,710 0 0 0UniEuroRentaHigh Y* EU 37,46 36,37 1,500 0 0 0Unifavorit: Aktien* EU 116,06 110,53 0 71,630 0 0UniFonds* EU 50,01 47,63 0,120 41,710 0 0UniFonds-net-* EU 72,86 72,86 0,740 28,000 0 0UniGlobal* EU 188,37 179,40 0,080 38,100 0 0UniGlobal Vorsorge* EU 190,02 180,97 0 -6,790 0 0UniGlobal-net-* EU 108,31 108,31 0,060 33,690 0 0UniJapan* EU 45,39 43,23 0 -17,600 0 0UniKapital* EU 114,21 111,97 1,770 0 19,559 0UniKapital-net-* EU 42,76 42,76 0,610 0 0,325 0UniNachhaltig A Gl* EU 82,54 78,61 0 44,730 0 0UniNordamerika* EU 228,06 217,20 0 38,370 0 0UnionGeldmarktfds* EU 49,17 49,17 0,080 0 0,082 0UniRak* EU 112,06 108,80 0,510 41,550 0,232 0UniRak Kons.-net-A* EU 109,72 109,72 0,520 7,180 0,390 0UniRak Konserva A* EU 112,40 110,20 0,660 7,400 0,545 0UniRak -net-* EU 59,26 59,26 0,220 18,910 0,105 0UniRenta* EU 21,08 20,47 0,280 0 0,039 0UniSel. Global I* EU 62,27 60,46 0,050 31,730 8,979 0UniStrat: Ausgew.* EU 57,68 56,00 1,400 9,910 5,578 0UniStrat: Dynam.* EU 47,29 45,91 0,620 14,250 2,190 0UniStrat: Flex net* EU 51,46 51,46 1,020 -2,890 -0,210 0UniStrat: Konserv.* EU 67,80 65,83 1,780 10,710 10,327 0UniStrat:Flexibel* EU 52,65 51,12 1,130 -2,120 -0,120 0UniStrat:Offensiv* EU 43,86 42,58 0,170 15,550 2,192 0VR Main.Sel.Union* EU 58,60 58,60 0,670 15,200 -0,370 0VR WestMünsterland* EU 49,83 48,88 0,390 -2,620 -0,920 0VR-BK RH.-NK.UNI.BA* EU 123,90 120,58 2,630 3,910 -0,840 0

UNION INVESTMENT (LUXEMBURG)BBBank Konz Divid* EU 45,29 44,40 0 5,210 0 0,85Ch.Vielfalt2020 II* EU 104,96 0,530 0 0 0,56Chanc.Vielfalt2020* EU 104,83 0,370 0 0 0,41ChancenVielfalt 21* EU 97,88 0 0 0 0,10Commodities Invest* EU 38,88 38,88 0 -0,010 0 0,25Deutschl. 2016 III* EU 115,10 1,230 0 0 2,57Ern. Ener. (2018)* EU 110,44 1,260 0 0 3,71FairWorldFonds* EU 53,46 52,16 0,780 11,010 0 0LIGA Portfolio Con* EU 42,56 41,52 0,210 -1,730 0,130 0LIGA-Pax-Cattol.-U* EU 1528,51 1502,22 0 35,780 0 0LIGA-Pax-Corp.-U.* EU 43,33 42,07 0,280 0 1,365 0LIGA-Pax-La.-U2022* EU 98,67 96,74 0,930 0 0,769 0PrivFd:Konseq.pro* EU 116,40 116,40 3,790 9,550 16,071 1,04PrivFd:Konsequent* EU 102,22 102,22 1,140 2,400 5,129 2,71Quon-Euro Credit* EU 122,68 122,68 3,090 0 0 0Quon-Gl Non-Fin Lib* EU 110,57 110,57 2,860 0 0 0UG Best o Wrl 2016* EU 131,16 2,310 0 0 9,73UG: Com.2017 IV* EU 101,77 1,590 0 0 5,91UG:BRIC 2017 II* EU 102,57 1,790 0 0 6,24UGaTop: Europa III* EU 121,13 115,31 2,220 -4,250 0 21,02UGTEuropa* EU 135,34 128,83 0,890 0,090 0 29,15UGTEuropa II* EU 122,14 116,27 0,560 -2,840 0 24,76UGTop:Europa V* EU 116,95 111,33 0,720 -3,830 0 18,31UI EM-Bonds 2016* EU 94,00 1,750 0 0 0UiGa.95:AkWelt2020* EU 109,98 0,450 0 0 0,23UIGl.High.YieldBds* EU 45,40 45,40 1,660 0 0 0UnGa95ChViel2019II* EU 95,74 0,170 0 0 0Uni.Eur. M&S.Caps* EU 48,85 46,97 0,010 57,560 0 0,17UniAbsoluterEnet-A* EU 49,41 49,41 0 -1,720 0,092 0UniAbsoluterErt. A* EU 49,46 48,49 0 -1,690 0,090 0UniAsia* EU 57,35 54,62 0 49,100 0 6,30UniAsia Pac.net* EU 104,66 104,66 0 55,270 0 0,28UniAsia Pacific A* EU 106,00 101,92 0 55,180 0 0,55UniCommodities* EU 39,76 37,87 0 -0,010 0 0UniConvert.-Invest* EU 113,24 109,94 1,810 -1,860 0 0UniDividAss net A* EU 55,99 55,99 0 14,470 0 0UniDividendenAss A* EU 57,77 55,55 0 16,270 0 0UniDyn.Eur-net A* EU 48,03 48,03 0 48,610 0 0,08UniDyn.Europa A* EU 80,90 77,79 0 50,530 0 0UniDyn.Gl.-net- A* EU 30,91 30,91 0 49,010 0 0UniDynamic Gl. A* EU 49,98 48,06 0 50,730 0 0,04UniEM Fernost* EU 1397,39 1330,85 0 57,360 0 35,29UniEM Osteuropa* EU 1753,09 1669,61 4,330 -13,160 0 0UniEMGlobal* EU 68,78 65,50 0,020 36,420 0 0,47UniEuRe 5J* EU 53,20 51,13 0,340 0 0,271 0UniEuRe Co 2016* EU 42,95 42,52 0,530 0 0 0UniEuRe Co 2017* EU 44,01 43,15 0,510 0 0 0UniEuRe Co 2018* EU 41,50 40,69 0,450 0 0,481 0UniEuRe CoDeu19nA* EU 100,83 1,010 0 0 0UniEuRe CorDeut19A* EU 100,96 1,130 0 0 0UniEuRe Corp A* EU 51,44 49,94 1,300 0 0,947 0UniEuRe Corp M* EU 11444 11444 389,100 0237,383 0UniEuRe Corp50 15* EU 98,25 96,31 0,960 0 0 0UniEuRe EM 2021* EU 99,49 96,56 1,390 0 1,365 0UniEuRe EM2021netA* EU 97,42 96,45 1,260 0 1,245 0UniEuRe Emerg Mkt* EU 51,84 50,33 2,540 0 2,173 0UniEuRe Real Zins* EU 60,82 59,05 9,360 0 0,463 0UniEuRe RealZins n* EU 60,64 60,64 9,420 0 0,313 0UniEuRe Unan A* EU 98,96 96,05 1,060 0 1,069 0UniEuRe Unan-net-A* EU 96,90 95,93 0,940 0 0,950 0UniEurKap Corp-A* EU 38,79 38,03 1,070 0 1,198 0UniEurKap.Co.net A* EU 38,67 38,67 0,990 0 1,144 0UniEuroAnleihen* EU 55,38 53,77 0,810 0 0,639 0UniEuroAspirant* EU 46,06 44,72 2,220 0 2,783 0UniEuroKapit. 2017* EU 93,61 93,61 1,170 0 0 0UniEuroKapital* EU 69,09 67,74 0,950 0 6,062 30,56UniEuroKapital-net* EU 43,72 43,72 0,490 0 0,447 0UniEuropa* EU 1896,12 1805,83 0 40,010 0 82,32UniEuropaRenta* EU 52,32 50,80 0,930 0 0,788 0UniEuroR 2020-netA* EU 101,64 2,720 0 0 0UniEuroRenta 2020A* EU 101,92 3,000 0 0 0UniEuroSt.50 A* EU 48,51 46,64 0 20,130 0 0UniEuroSt.50-net* EU 39,62 39,62 0 18,050 0 0

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PTF Classic Nord I US 98,40 98,40 0 -1,140 0 0

Wal. Pf Akt.Europa EU 89,38 85,12 0 41,460 0 13,09

Wal. Pf Cap Dollar US 182,66 177,34 0 -0,010 0 46,99

Wal. Pf Classic NA US 192,14 182,99 0 88,440 0 5,98

Wal. Pf EmMkt Sel EU 98,08 93,41 0 0,720 0 0

Wal. Pf EmMkt Sel I* EU 93,59 93,59 0,060 -2,140 0

Wal. Pf German Sel EU 224,18 213,50 0,600 36,620 0 20,95

Wal. Pf GermanSel A EU 104,69 99,70 0,100 2,040 0 0,04

Wal. Pf Rent Euro EU 134,81 130,88 0,840 0 0 48,79

Wal. Pf Rent Glob EU 117,15 113,74 0 0 0 13,18

Wal. Pf USA Sel R US 100,81 96,01 0 -1,450 0 0

Wal.VV St. Basis A EU 106,88 101,79 0,570 0,510 0 0

Wal.VV St.Balance EU 135,96 129,49 0,750 8,900 -0,020 16,65

Wal.VV St.Basis EU 137,10 130,57 0,920 -2,430 -0,180 19,87

Wal.VV St.KapErtPl EU 120,87 115,11 0,900 1,180 -1,210 13,19

Wal.VV St.Perspekt EU 128,01 121,91 0,540 12,830 0,390 10,83

Wal.VV St.Plus EU 136,08 129,60 0,830 5,080 0,040 18,13

Wal.VV St.Potenzal EU 109,40 104,19 0 11,540 -0,130 4,28

Telefon +49 40 3282-5100 www.warburg-fonds.com

Advisor Global EU 69,15 65,86 0,280 24,040 0 0

AE&S Struktur Sel EU 43,58 41,50 0 -7,060 0

AE&S Substanz Sel* EU 13,88 13,88 0 -28,380 -32,540

Aequo Global I EU 42,66 41,42 0 -3,550 0

AES Rendite Selekt EU 60,86 59,09 0,550 0,630 -0,170

AES Selekt A1 EU 40,77 38,83 0 20,070 0

AFA Gl Werte Stab EU 15,82 14,91 0 24,250 0

Alstertor Portfolio Fle EU 13444 12683 73,370 8,370 -0,070

Alstertor Portfolio Kap EU 14034 13240 0 20,990 0

BK FOKUS BASEL III EU 49,56 47,20 0,860 0 0

Bremen Trust EU 24,61 23,89 0,050 -10,850 0

BUND TREND as I EU 8058,11 8058,11 0 0 0

BUND TREND as R EU 80,82 78,47 0 0 0

Classic EU 18,50 17,62 0,010 -36,670 0

Daxtrend EU 49,35 47,00 0 27,660 0

Degussa Pf.Priv.Ak. EU 90,38 86,08 1,510 -14,580 0

Duo Best Select. R EU 93,50 89,90 0,160 5,110 0

Euro Renten-Trend EU 139,13 135,08 0 0 0

Fundamentum EU 37,01 35,25 0 1,320 -0,230

Global Economic P. EU 53,85 51,29 0 -4,580 -0,750

Global Konz Stab EU 67,27 63,40 6,840 28,120 0

MPF Global EU 42,25 41,02 0 28,330 0

Multi-Asset Select EU 71,20 67,81 0,590 -44,690 0

ORDO - Rentenfonds EU 25,13 24,40 1,280 0 0

PrivatConsult EU 59,02 56,21 0 -6,030 0

Renten Plus EU 41,38 40,17 0,210 -16,140 0

Sm&MiCaps Europa R EU 79,12 75,35 0 31,500 0

Sm&MidCaps Deut.R EU 182,09 173,42 0 43,880 0

Trend Alloc. Plus EU 172,96 166,31 0 0 0

Wachstum-Strategie EU 28,07 26,73 0 15,260 -0,010

WARBURG SELEKT I EU 91,60 88,93 0,730 -0,560 -9,050

WI Selekt C - A - EU 49,06 46,72 0 -1,180 -0,030

WI Selekt D - A - EU 49,66 48,21 1,530 -3,200 -0,160

World-Top-Defensiv EU 87,20 83,05 3,370 -5,390 -14,470

Zinstrend-Fonds EU 94,92 92,16 0,420 0 0

Zukunft-Strategie EU 40,96 39,01 0 25,040 0

Telefon +49 211 [email protected] www.westinvest.de

WestInv. InterSel. EU 48,54 46,01 0,040 -0,470 7,990

W&W INTERNAT. ASSET MANAG. AG LUX.W&W Europarent A* EU 64,21 62,34 1,780 0 0 0

W&W Europarent B* EU 1289,84 1252,27 41,340 0 0 0

W&W Globalrent EUR* EU 124,17 119,97 1,660 4,570 0 0

W&W ASSET MANAGEMENT DUBLINEuro Corporate Bd.* EU 9,01 9,01 0 -0,009 -0,009 0

SouthEast Asian Eq* EU 80,02 80,02 0 41,441 36,809 0

WWK INVESTMENT S.A.WWK Sel-Balance EU 15,73 14,98 0,300 30,580 0 0

WWK Sel-Chance EU 15,19 14,47 0,050 42,640 0 0

WWK Sel-TopTen EU 12,08 11,50 0,010 29,560 -0,049 0

WWK Sel-TotalRe A EU 12,02 11,45 0,280 6,020 0

HEDGEFONDSSauren Gl.Hedgef A* EU 15,83 15,08 8,200 0 6,22

tägliche Anteilspreisveröffentlichungen – mitgeteilt von vwd group

* Fondspreise etc. vom Vortag oder letzt verfügbar

1) Investmentfonds nach Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB)2) ZWG: Zwischengewinn seit 1. Januar 2005ZWG fett abgedruckt: für diesen Fonds wird Ertragsausgleichs -verfahren angewendet 3) AktG / ImmoG: Aktueller Aktien-/Immobiliengewinn (Veräußerungsgewinn bei Investmentanteilen) in Prozent4) ATE: Akkumulierte Thesaurierte Erträge ausländischer Fonds seit 1.1.1994 gemäß AIG

Währungen: AU=Australischer Dollar, CH=Schweizer Franken,CA=Canadischer Dollar, DK=Dänische Krone, EU=Euro, GB =Brit.Pfund, JP=Japanische Yen, NO=Norwegische Krone, PL=PolnischeZloty, SE=Schwedische Krone, SG=Singapur-Dollar, US=US-Dollar

Bei der ausschüttenden Tranche ist die Währung gefettet.

Weitere Fonds-Infos unter:http://finanzen.handelsblatt.com/fonds_suche.htnFondskurse für Profis im "vwd market manager" ab Seite 120.

Alle Angaben ohne Gewähr; keine Anlageberatung oder -empfehlung

Name Whrg. Ausg. Rückn. ZWG2) AktG.3) ImmoG.3) ATE4) UniExtra EuroSt.50* EU 90,51 87,03 0,010 6,740 0 0UniFavorit: Renten* EU 27,20 26,67 0,600 -0,010 1,792 0UniGa:Deut 2015* EU 122,85 1,630 0 0 4,78UniGa:Er.Ener2018* EU 113,70 0,680 0 0 3,69UniGa:Europ2016II* EU 110,49 1,000 0,050 0 3,99UniGaExt:D 2019 II* EU 114,73 0,390 0 0 1,33UniGar. Comm. 2016* EU 100,65 1,030 0 0 4,65UniGar.Deut.2016II* EU 120,55 0,640 0 0 5,40UniGar.Eur.2015 II* EU 99,34 1,010 0 0 4,13UniGar: AkWelt2020* EU 107,11 0,530 0 0 0Unigar: BRIC 2017* EU 102,13 1,150 0 0 4,08UniGar: BRIC 2018* EU 102,33 0,790 0 0 7,77UniGar: Deut.2016* EU 159,74 2,780 0 0 14,43UniGar: Deut.2017* EU 110,84 1,690 0 0 4,51UniGar: Deut.2018* EU 121,25 0,960 0 0 7,77UniGar: Deut.2019* EU 109,47 0,410 0 0 0,61UniGar: Dtl.2019 II* EU 107,90 0,240 0 0 0,99UniGar: EM 2020 II* EU 99,78 1,030 0 0 1,25UniGar: EmMkt 2018* EU 102,14 1,630 0 0 5,27UniGar: Europa 2016* EU 117,66 2,360 0 0 12,96UniGar:EmMkt 2020* EU 110,45 0 0 0 0UniGarant:3Chancen* EU 114,23 1,010 0 0 4,36UniGarant:BEOW2016* EU 129,49 1,440 0 0 4,57UniGarant:Nord2021* EU 101,83 1,280 0 0 0,30UniGarant95 2019* EU 94,49 0,040 0 0 0,34UniGarant95:N2019* EU 99,79 0,370 0 0 0,34UniGarExt: Deut.2019* EU 112,94 0,440 0 0 2,91UniGarPl: Eur.2018* EU 123,75 1,640 0 0 3,38UniGarTop: Eur.IV* EU 128,32 122,15 1,050 -4,480 0 21,92UniGlobal II A* EU 81,77 77,88 0 32,600 0 0UniInst.S.-TCredit* EU 45,92 45,46 1,790 0 3,479 0UniKonzept: Divi.A* EU 51,12 49,15 0 11,070 0 0UniKonzept: Port A* EU 44,52 42,81 0 -0,010 0 0UniKonzept:D.net A* EU 50,91 50,91 0 10,740 0 0UniKonzept:Po.netA* EU 44,35 44,35 0 -0,010 0 0UniMarktf. A* EU 38,36 36,88 0 33,300 0 0UniMarktf. -net- A* EU 37,60 37,60 0 32,490 0 0UniOpti4* EU 100,50 100,50 0,850 0 0,824 0UniOptima* EU 757,20 749,70 5,580 0 4,013 0UniOptimus-net-* EU 714,54 714,54 3,340 0 3,979 0UniOptiRenta 2015* EU 126,64 121,72 0 0,390 0 0UniProAnl.2020/II* EU 114,57 114,57 1,310 -1,680 0,020 15,74UniProfiAn 2016* EU 104,10 104,10 1,310 -3,560 0,020 12,00UniProfiAn 2023* EU 113,26 3,980 -14,630 -0,010 17,45UniProfiAnl. 2017* EU 106,96 106,96 0,860 0,270 0 13,15UniProfiAnl. 2021* EU 115,32 115,32 1,060 0,880 0 8,84UniProfiAnl. 2025* EU 117,36 117,36 1,500 1,530 0 9,76UniProfiAnl.2017II* EU 108,94 108,94 0,610 -0,130 0 6,75UniProfiAnl.2019II* EU 113,88 113,88 0,910 0,490 0 4,96UniProfiAnl.2023II* EU 115,41 115,41 1,490 0,330 0 7,21UniProfiAnlage2017* EU 111,24 0,810 -9,620 0,010 20,86UniProfiAnlage2019* EU 107,35 2,790 -13,120 0 14,20UniProfiAnlage2020* EU 107,79 107,79 2,270 -3,430 0,010 10,12UniProfiAnlage2024* EU 111,03 111,03 1,450 -4,360 0,020 13,60UniProfiAnlage2027* EU 114,50 114,50 1,700 0,240 0 6,60UniProt.Europa II* EU 116,09 112,71 0,210 6,310 0 16,96UniProtect:Europa* EU 118,20 114,76 0,360 0,480 8,701 17,15UniRak EM net A* EU 134,37 134,37 0,670 24,000 0,423 0UniRak Em. Mkts* EU 141,32 135,88 0,720 24,250 0,497 0UniRak Nachh.A net* EU 65,65 65,65 0 24,540 0 0UniRak NachhaltigA* EU 68,30 66,31 0,120 24,920 0,047 0UniRenta Corp A* EU 95,74 92,95 2,420 0 8,840 45,06UniRes: Euro Corp.* EU 42,39 42,39 0 0 0,793 0UniReserve: Euro A* EU 504,99 504,99 3,330 0 3,190 0UniReserve: USD* US 985,77 985,77 0 0 0 0UniSec. Bas. Ind.* EU 93,46 89,87 0 40,950 0 0UniSec. BioPha.* EU 110,23 105,99 0 58,480 0 0UniSec. High Tech.* EU 66,98 64,40 0 57,920 0 0UniSec.Klimawandel* EU 32,42 31,17 0 -39,770 0 0UniVa. Europa A* EU 54,82 52,71 0 29,240 0 0UniVa. Global A* EU 86,82 83,48 0,020 52,270 0 0UniVa.Euro.-net-A* EU 53,36 53,36 0 28,490 0 0UniVa.Glb-net-A* EU 83,59 83,59 0,020 51,580 0 0,03UniVorsorge 1 ASP* EU 49,63 48,18 0 0 0 0UniVorsorge 1 AZP* EU 49,53 48,09 0 0 0 0UniVorsorge 2 ASP* EU 49,47 48,03 0,560 0 0 2,64UniVorsorge 2 AZP* EU 49,65 48,20 0,560 0 0 3,55UniVorsorge 3 ASP* EU 51,12 49,63 0,550 0 0 2,58UniVorsorge 3 AZP* EU 52,33 50,81 0,560 0 0 3,32UniVorsorge 4 ASP* EU 54,17 52,59 0,870 0 0 2,66UniVorsorge 4 AZP* EU 56,63 54,98 0,910 0 0 3,54UniVorsorge 5 ASP* EU 58,31 56,61 1,280 0 0 3,25UniVorsorge 5 AZP* EU 63,87 62,01 1,400 0 0 4,43UniVorsorge 6 ASP* EU 59,37 57,64 1,030 0 0 2,64UniVorsorge 6 AZP* EU 67,97 65,99 1,180 0 0 3,85UniVorsorge 7 ASP* EU 59,89 58,15 0,890 0 0 2,34UniVorsorge 7 AZP* EU 71,25 69,17 1,060 0 0 3,39UniWirts.Aspirant* EU 34,75 33,74 1,070 0 1,737 0VBMH VermögenBasis* EU 74,66 73,92 0,870 4,350 -0,300 0

UNION INVESTMENT REAL ESTATEUniImmo:Dt.* EU 95,06 90,53 0,120 1,160 0,360 0UniImmo:Europa* EU 58,08 55,31 0,150 2,400 4,380 0UniImmo:Global* EU 53,12 50,59 0,040 -3,080 7,520 0

Kontakt für B2B-Partner: Telefon +49 69 71043-900www.universal-investment.de

Acatis Akt.GL.UI A* EU 269,51 256,68 0,304 49,310 0BW-Renta-Internat.* EU 43,51 42,45 0,430 0 0Concept Aurelia Gl* EU 133,70 127,33 0 31,420 -0,067G&P-Univ.Aktien A* EU 54,04 51,47 0,065 -117,780 0Han BasisInvest* EU 61,52 60,91 0,839 0 0 0Han MaxInvest* EU 36,05 35,00 0 -48,340 0 0Han MediumInv.* EU 54,37 53,30 0,283 -9,620 0 0Moeller Mitarb.UI* EU 37,09 36,01 0,118 -13,440 0 0SC BondValue UI* EU 72,53 70,42 1,714 0 0Spiekerm.& Co Str* EU 108,72 103,54 0 0,470 -0,254Sydbank VV Dyn* EU 49,50 47,14 0,031 29,360 0,199 0Sydbank VV Klass* EU 49,04 46,70 0,108 10,550 0,131 0WAVE Total Return R* EU 56,77 55,12 0,477 2,960 0WAVE TR Fnds Dyn R* EU 58,10 56,41 1,169 1,690 0

UNIVERSAL-INVESTMENT-LUXEMBOURG S.A.CondorBalance-UI* EU 76,78 73,12 0,134 47,270 0 0CondorChance-UI* EU 56,08 53,41 0 39,780 0 0CondorTrends-UI* EU 60,70 57,81 0 41,840 0 0Europ Alpha Buil I* EU 96,55 96,55 0 6,820 0Europ Alpha Buil R* EU 100,39 95,61 0 5,410 0FPM FdStpGerm AC* EU 333,99 321,14 0 74,100 0 0FPM FdStpGerm SMC* EU 280,45 269,66 0 70,890 0 0FPMFdLadonEuroVal* EU 193,36 185,92 0 49,700 0 0Stkp Ger All Cap I* EU 15719 15719 0 37,210 0Stkp Ger S/M Cap I* EU 1108,81 1108,81 0 10,440 0

Telefon +352 [email protected] www.wallberg.eu

Acatis AktienD ELM EU 278,67 264,14 0 77,840 0 1,63Wallb.Gl.Mircof.P* EU 122,76 119,18 2,830 0,120 0 22,64

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Page 46: Handels Blatt

DER MODERNE MANN

Ra… Ra… RasputinFolge LII: Wie das

Thema Bart Herrn K.

erreicht hat.

D ie Verbartung der Bundes-republik ist nicht mehr aufzuhalten: Schnauzbart,

Vollbart, Ziegenbart, Backen-bart, Fusselbart – sie sind jetzt überall. Früher hatte allenfalls der „Witz mit Bart“ eine gewisse Tradition hierzulande, dem-nächst werden „Brigitte“ oder „Emma“ womöglich noch ein Special zum Thema Damenbart launchen.

Auch Herr K. kam aus dem Sommerurlaub mit einer – sagen wir mal – fusseligen Matte zu-rück, für die er zwei Verantwortli-che ausgemacht hat: seine Frau (beziehungsweise die gesamte weibliche Bevölkerung der Bun-desrepublik, worauf wir noch zu-rückkommen werden) sowie den Aufsichtsratsvorsitzenden der Deutschen Bank, Paul Achleitner. Beides ist erklärungsbedürftig,

denn vor Herrn Achleitner war ja schon Kai Diekmann mit einem talibanesken Gesichtsteppich aus dem Silicon Valley zurückge-kehrt. Wobei die Verwandlung des „Bild“-Chefredakteurs für Herrn K. weniger Vorbild als War-nung war: So also endet man, wenn die Sonne Kaliforniens ein bisschen zu heiß glüht.

Mit Herrn Achleitner verhielt es sich anders, zumal der als echtes Vorbild hiesiger Wirt-schaftsmacht gelten darf: Irgend-wann im Frühjahr war er plötz-lich bebartet. Hatte Frau Profes-sor Achleitner ihrem Gatten am ersten Urlaubsabend zugeraunt: „Lass einfach mal wachsen, Paul! Es könnte dich noch verwegener machen, als du natürlich eh schon bist.“ Vielleicht sollte es Entschlossenheit demonstrieren. Führungsstärke. All das wurde

Herrn Achleitner zu diesem Zeit-punkt ja durchaus abverlangt in der Krise der Bank.

Herr K. weiß es natürlich nicht, aber bei ihm lief zumin-dest das mit der Frau so ab. Überhaupt nimmt er an, dass das Gros der Bart-Entscheidun-gen nicht von den späteren -Trä-gern, sondern deren Partnerin-nen getroffen wird: „Wahrschein-lich konnten die einfach unsere Hackfressen nicht mehr ertra-gen“, sagte der in dieser Hinsicht doch sehr direkte Koslowski in der Kantine. „Und deshalb müs-sen wir uns für sie verändern.“ Er trug das Tablett und einen neuen Schnauzer. Dazu gesellte sich Berger aus dem Marketing, dem sie mittlerweile selbst in sei-ner eigenen Abteilung den alten Boney-M-Song „Ra... Ra... Raspu-tin“ hinterhersingen.

Herr K. kann sich noch erin-nern, dass so wie jetzt er vor vie-len Jahren auch manche seiner Lehrer aussahen. Das waren gar keine 68er-Relikte. Sicher hatten die schon damals Frauen, die ih-nen sagten: „Lass einfach mal wachsen.“ Und die Pädagogen fanden sich gleich viel härter, als es ihr jobbedingter Background (Sozialkunde etc.) zuließ.

Herr K. findet sich jetzt auch hipper, einfach, weil seine Frau es sagt. Bis zu dem Zeitpunkt, als er in einem Elektromarkt einen Barttrimmer kaufen will, den er nun ja braucht. Riesige Grabbelti-sche stehen dort schon bereit. Die Industrie ist längst eingestellt auf Leute wie ihn. Seither macht er sich ein bisschen Sorgen, denn er weiß: Wenn er mal ei-nem Trend nachgibt, ist der ei-gentlich schon vorbei.

Folgen Sie Herrn K. auch auf Twitter: @HerrnK

B. Fröndhoff, S. HofmannFrankfurt

Offiziell wird die Frage

wohl erst im kommen-den Jahr beantwortet. Und Bayer gibt sich alle Mühe, den Eindruck zu

vermeiden, es sei schon eine Vor-entscheidung gefallen. Doch inner-halb des Pharmakonzerns sind die Weichen längst gestellt: Ende 2016 dürfte der heutige Strategievor-stand und Health care-Chef Werner Baumann die Führung von Deutsch-lands wertvollstem Industriekon-zern übernehmen. Baumann sei der Favorit von Bayer-Aufsichtsrats-chef Werner Wenning, zu dem er ein enges Verhältnis pflege, heißt es in Unternehmenskreisen.

Der gebürtige Krefelder und ge-lernte Wirtschaftswissenschaftler soll Marijn Dekkers beerben, der 2010 als erster externer und zudem ausländischer Manager die Füh-rung des Bayer-Konzerns über-nahm. Nach sechs Jahren an der Spitze will Dekkers seinen Lebens-mittelpunkt aber wieder stärker in die USA verlegen.

Dekkers erwies sich als Glücks-griff für Bayer. Als der damals noch unbekannte Niederländer berufen wurde, legten Beobachter dies als Schwäche Bayers bei der Entwick-lung von geeigneten Nachwuchs-führungskräften aus.

Im Falle Baumanns kann davon keine Rede sein. Der 52-Jährige ist ein echtes Bayer-Gewächs. Er hat sein gesamtes Berufsleben in dem Konzern verbracht und kennt ihn bis in den letzten Winkel. Wenn auf Presse- oder Analystenkonferenzen Detailfragen zur Lage des Unterneh-mens gestellt werden, kann diese meist einer in der Runde am besten beantworten: Werner Baumann.

Für den Aufstieg an die Spitze qua-lifiziert ihn nicht zuletzt seine breit angelegte Karriere bei Bayer, die 1988 nach dem Studium der Wirt-schaftswissenschaften in Aachen und Köln im Ressort Konzernfinan-zen begann. In den frühen 90er-Jahren ging Baumann als Controller zur spanischen Landesgesellschaft von Bayer, 1996 wechselte er zur

Bayer Corporation in den USA, wo er die globale Organisation Busi-ness Planning & Administration für den Geschäftsbereich Diagnostika leitete.

Zurück in Deutschland, rückte Baumann 2003 in den Vorstand des neu gegründeten Teilkonzerns Bay-er Healthcare AG als Leiter der zen-tralen Administration und Arbeits-direktor. Als Vorstandsmitglied der 2006 etablierten Bayer Schering Pharma wirkte er später maßgeb-lich an der Eingliederung des Berli-ner Pharmakonzerns Schering in das Bayer-Reich mit.

2010 holte ihn Wenning als Fi-nanzchef in den Vorstand, seit Ok-tober vergangenen Jahres verant-wortet er das damals neu geschaffe-ne Ressort für Strategie und Portfoliomanagement. Im April wurde er zusätzlich Chef von Bayer

Healthcare, der mit 20 Milliarden Euro Umsatz mit Abstand wichtigs-te Teilkonzern von Bayer.

Vor allem die jüngsten Karriere-schritte interpretieren viele als kla-res Signal dafür, dass Baumann Dekkers beerben soll. „Baumann wird intensiv auf die Rolle als CEO vorbereitet. Die neue Strategie trägt auch seine Handschrift“ heißt es in Bayer-Kreisen.

Der Rheinländer gilt als ausge-sprochen gradlinig und schnörkel-los, ein Manager ohne Allüren. Nach außen wirkt er angesichts der Zahlen- und Faktenorientierung oft etwas trocken. Abgesehen von sei-ner Präsenz auf den Pressekonfe-renzen des Konzerns ist er in den Medien bislang so gut wie nicht in Erscheinung getreten.

Mit dem früheren Vorstandsvorsit-zenden und heutigen Aufsichtsrats-chef Werner Wenning verbindet ihn mehr als der Vorname. Baumann erinnert manche im Konzern an „Wenning in jungen Jahren“. Ge-meint ist das detaillierte Wissen über das verzweigte Unternehmen, das sie beide vor allem in der Zeit als Finanzvorstand des Konzerns erworben haben.

Baumann ist im Unternehmen bestens verdrahtet und hat an ent-scheidenden Stellen mitgewirkt. Er gilt als sehr disziplinierter Manager und Organisationstalent. Seine Fä-higkeit, Entscheidungsprozesse zu

strukturieren, heißt es, war einer der Erfolgsfaktoren bei der Integra-tion von Schering. Schon mehrfach bewies er seine Fähigkeit, unter-schiedliche Plattformen im Bayer-Konzern zusammenzuführen.

Auch am Kapitalmarkt genießt er einen hervorragenden Ruf. Und das liegt nicht nur daran, dass er als Präsident des deutschen Aktienin-stituts quasi oberster Repräsentant der deutschen börsennotierten und kapitalmarktorientierten Unterneh-men ist.

Analysten schätzen Baumann als Manager, der ihre Sprache spricht und die Aktionärsinteressen fest im Auge behält. Sie loben seine Fähig-keit, Sachverhalte kompetent und strukturiert zu erläutern. Er verste-he es, klare Prioritäten zu setzen.

Auch aus ihrer Sicht ist Baumann damit der naheliegende CEO-Kandi-dat für die Zeit nach Dekkers. Der Vertreter eines großen Brokers for-muliert das so: „Ich wüsste nieman-den, der den Job besser machen könnte.“

Bayer-Strategievorstand Werner Baumann: Ein echtes Eigengewächs.

Baumann wird intensiv auf die Rolle als CEO vorbereitet. Die neue Strategie trägt auch seine Handschrift.Bayer-Kreise

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Der Strategie-Chef hat beste Chancen, Ende 2016

zum CEO aufzusteigen.

Der Kronprinz von Bayer

WERNER BAUMANN

MONTAG, 31. AUGUST 2015, NR. 16646 NAMEN DES TAGES

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Page 47: Handels Blatt

Die Königin kehrt zurück

Carsten HerzLondon

D ie Zeit des Exils ist vorbei. Gut ein Jahr ist es her, dass der Londoner Strafprozesshof

Rebekah Brooks, 47, frühere Chefre-dakteurin des Boulevardblatts „News of the World“ und britische Verlagschefin von Rupert Murdochs News Corporation, in einem der größten Medienskandale Großbri-tanniens um illegale Abhörmetho-den freigesprochen hat. Nun kehrt die ehemalige Königin des briti-schen Boulevards in die Verlagsspit-ze zurück – auf ausdrücklichen Wunsch des Medien-Tycoons.

Die Frau mit den langen, feuerro-ten Haaren steht kurz davor, neue Hauptgeschäftsführerin von News Corp in Großbritannien zu werden, wie die „Financial Times“ berichtet. Wie vor dem Prozess wird sie dann wieder die britische Sparte des Me-dienunternehmens leiten. Ihre Rückkehr könnte laut der Zeitung bereits Anfang September publik gemacht werden.

Bis zu ihrem Rücktritt 2011 galt sie als eine der einflussreichsten Frauen in Großbritannien seit Mar-garet Thatcher – und als Liebling von Murdoch. Er war auch während des Skandals nie von ihr abgerückt und zahlte ihr eine Millionenabfin-dung, als sie unter dem Druck der Öffentlichkeit ging.

Bereits letztes Jahr hatte der Ver-leger die Journalistin wieder in sein Imperium geholt und ihr im fernen Dublin die Leitung von „Storyful“ übertragen, einer Social-Media-Nachrichtenagentur.

Damals war klar, das Dublin nicht die Endstation der ehrgeizigen Frau sein würde. Brooks und Murdoch wollten Gras über den Abhörskandal wachsen lassen, der das Königreich erschüttert hatte. Das Murdoch-Blatt hatte illegal Telefone von Teilen der Königsfamilie sowie Prominenten wie Ex-Beatle Paul McCartney ge-hackt, um an Schlagzeilen zu kom-men. Als das Vorgehen aufflog, führ-te es zur Schließung der Zeitung, dem Scheitern von Murdochs Über-nahmeplänen für den Pay-TV-Sen-der BskyB sowie zum Rücktritt von Andy Coulson, der das Blatt früher geleitet hatte.

Brooks, Coulsons Vor-gängerin als Chefin der Zeitung, beteuerte vor Gericht, von den Ma-chenschaften nichts gewusst zu haben. Eine Darstellung, die die Ankläger nicht widerlegen konnten. Coulson da-gegen musste für 18 Monate ins Gefängnis.

Murdoch selbst soll Brooks nun überre-det haben, ihre alte Position in seinem Medien-Imperium wieder einzuneh-men. Sie gilt als ei-ne seiner engen Vertrauten. Mit Anfang 20 hatte sie als Sekretärin bei

„News of the World“ angefangen. Mit 31 Jahren machte Murdoch sie zur Chefredakteurin der Zeitung. Und 2003 wurde sie Chefredakteu-rin des größeren Murdoch-Blattes „The Sun“.

Zimperlich war sie dabei nie. Und Murdoch ließ Brooks gewähren. 2009 stieg sie sogar zur Vorstands-chefin seiner Zeitungsholding „News International“ auf – doch dann stürzte die Affäre sie abrupt vom Thron.

Viel spricht dafür, dass sie schon bald wieder zu den mächtigsten Frauen des Landes zählen wird. Die

gelernte Boulevard-Reporterin ist bestens vernetzt. Sie ging bei

Labour-Premierminister To-ny Blair ein und aus. Mit der

Gattin seines Nachfolgers Gordon Brown feierte sie

Pyjama-Partys. Und Fa-milie Cameron zählte schon deshalb zu ih-ren Freunden, weil ihr Mann den derzei-tigen Regierungs-chef aus der Schul-zeit im Elite-Inter-nat Eton kannte. Seit der Abhöraf-

färe hat sich der konservative Regie-rungschef allerdings von seinen einstigen Freunden distanziert.

Nicht ausge-schlossen, dass nun auch Came-ron die Rache der Rebekah zu spüren be-kommt.

Murdoch holt seine Vertraute wieder in die Verlagsspitze.

REBEKAH BROOKS

Ê Wolfsburg: Die Moderatorin und ehemalige Eiskunstläuferin Katarina Witt fährt mit Ulrich Knieps, Leiter der BMW Group Classic, in einem Oldtimer zum Empfang der „8. Hamburg – Berlin Klassik Rallye“.

Ë Leipzig: Ex-Bundeswirt-schaftsminister und Chef der RAG-Stiftung, Werner Müller (r.), überreicht mit dem Rektor der HHL Leipzig Graduate School of Manage-ment, Andreas Pinkwart (M.), Zeugnisse an Absolventen.

Ì Friedrichs-hafen: Die ehemalige First Lady Betti-na Wulff hält mit Christian Rothe, Mit-glied der Geschäfts-

leitung des Familienunterneh-men Abus, einen Fahrradhelm – um für das freiwillige Tragen der Kopfbedeckung zu werben.

Í Weimar: Der syrische Philo-soph Sadik Al-Azm (r.)

erhält vom Präsiden-ten des Goethe-Insti-tuts, Klaus-Dieter Leh-

mann, die Goethe-Me-daille. Diese Auszeich-nung wird an Persönlich-

keiten verliehen, die sich um den inter-nationalen Kultur-austausch verdient gemacht haben.

Î East Hamp-ton: Der frühere US-Präsident Bill Clinton ist zu Gast auf einer Party an-

lässlich der Filmvor-stellung „Rock the Kasbah“.

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Rebekah Brooks: Zurück aus dem Exil.im

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Der Arzt als Erzähler

Frank WiebeNew York

Am 19. Februar dieses Jahres begann Oliver Sacks eine Ko-lumne in der „New York Ti-

mes“ mit den Sätzen: „Vor einem Monat fühlte ich mich noch gesund, sogar sehr gesund. Mit 81 schwim-me ich immer noch eine Meile pro Tag. Aber mein Glück ist zu Ende.“

Sacks, der weltweit berühmte, in 25 Sprachen übersetzte Autor, der seine Patienten zu Helden seiner Bücher gemacht hat, kündigte sei-nen nahenden Tod an. Nüchtern,

ohne Selbstmitleid schilderte er das Dilemma der menschlichen Exis-tenz – wissen, sterben zu müssen: „Ich kann nicht so tun, als hätte ich keine Angst. Aber vorherrschend ist ein Gefühl von Dankbarkeit.“

Am Sonntag ist Oliver Sacks mit 82 Jahren an Krebs gestorben. Er hatte diese Krankheit jahrelang – aber erst im Winter wurde klar, dass sie sich in seinem ganzen Körper ausgebreitet hatte. So wurde er selbst der letzte Patient, dem er sein Schreiben widmete.

Sacks wurde in Großbritannien geboren und ist früh nach Kanada

und später in die USA ausgewan-dert. Er wurde auch in Deutschland bekannt mit Büchern wie „Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte“ – dieses Werk wurde sogar als Oper auf die Bühne gebracht. Allein in den letzten 15 Jahren seines Lebens hat er noch sechs Bücher geschrieben.

Mit großem schriftstellerischem Talent widmete er sich seltenen neurologischen Phänomen und machte daraus Geschichten, die zu Bestsellern wurden. Er brachte Phänomene wie Autismus einem größeren Publikum nahe. Ein Buch mit dem Titel „Zeit des Erwachens“ wurde sogar mit Robin Williams und Robert De Niro verfilmt.

Sein Erfolg zog allerdings auch Kritik nach sich. Der bekannte Me-diziner Arthur Shapiro beispiels-weise sagte: „Er ist ein viel besserer Autor als Arzt.“

Sacks beanspruchte für sich, sei-ne „Fälle“ stets mit Sympathie ge-schildert zu haben. Und er, der un-ter Schüchternheit litt und überwie-gend allein lebte, hatte keine Scheu, auch sich selber als Patient seinen Lesern zu öffnen.

Der Bestsellerautor und Neurologe ist mit 82 Jahren gestorben.

OLIVER SACKS

Oliver Sacks: Der Schrift-steller hatte seinen nahenden Tod bereits selbst ange-kündigt.im

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NAMEN DES TAGES 47MONTAG, 31. AUGUST 2015, NR. 166

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Page 48: Handels Blatt

Spaniens Beitrag für EuropaMariano Rajoy Brey erklärt, was die Gemeinschaft von seinem Land erwarten kann.

Im April 2011, acht Monate bevor ich mein Amt als spanischer Minister-präsident antrat, hatte ich die Gele-genheit, in der Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin vor einem hoch-rangigen Forum zu sprechen. Mein Land befand sich damals – und die

Erinnerung schmerzt – inmitten der schwersten Krise, die wir je erlebt hatten.

In den drei vorangegangenen Jahren hat-ten über 3,4 Millionen meiner Landsleute ihren Arbeitsplatz verloren, die Wachs-tumsrate war negativ, das Haushaltsdefizit nicht mehr tragbar. Das Finanzsystem be-nötigte eine dringende Sanierung und Um-strukturierung. Auch das Zahlungsbilanz-defizit, der unkontrollierte Preisanstieg und die Schwierigkeiten mit der Finanzie-rung unserer Wirtschaft leisteten ihren Beitrag, dass sich die Wolken am spani-schen Himmel zu einem wahrhaften Un-wetter zusammenzogen. Damals waren wir „der kranke Mann Europas”. Und auch als Oppositionsführer wollte ich damals bei meiner Rede der Frage, die alle in Eu-ropa bewegte, nicht ausweichen: „Was kann man von Spanien erwarten?“

Wie auch ich, so waren in dieser schwie-rigen Zeit viele von uns überzeugt, dass mein Land zu mehr in der Lage sein wür-de, als die Krise nur zu überwinden – man muss die Spanier nur richtig kennen. Doch einfach würde es gewiss nicht werden. So konnte ich nun in Berlin mein Vorhaben für Spanien darstellen: ein weitreichendes Reformprojekt.

Es war klar, dass Spanien nur mit tief-greifenden Strukturreformen auf nationa-ler, aber auch europäischer Ebene seine Ungleichgewichte korrigieren könnte, um die Wirtschaft wieder wettbewerbsfähig zu machen, damit sie auf den Pfad des Wirt-schafts- und Beschäftigungswachstums zurückkehren würde. Wir wussten, dieser Weg würde alles andere als leicht. Und dass wir auf ein ganz wesentliches Schlüs-selelement angewiesen sein würden: das Einverständnis und die Mithilfe der spani-schen Gesellschaft. Dies vor allem, weil wir neben allen bereits bestehenden Pro-blemen auch noch Schwierigkeiten wie die Euro-Krise, unsere meteorhaft anstei-genden Risikoprämien und den Druck, uns – wie andere europäische Länder auch – unter den Rettungsschirm zu stel-len, ja erst noch zu bewältigen hatten.

Nach meiner Wahl im Dezember 2011 aber ließ sich Spanien nun auf das größte Reformprojekt seiner jüngeren Geschich-te ein. Und dies hat die Frage, was man von Spanien erwarten kann, sicherlich am besten beantwortet. Denn alle Welt konnte sich überzeugen, wie unser Land in sehr kurzer Zeit vom „kranken Mann Europas“ an die Spitze des Aufschwungs vorgerückt ist. Die Reformen haben in meinem Land neue Realitäten geschaffen.

So sehen es die internationalen Gremien und Medien. Viel wichtiger aber ist, dass dies auch durch die nackten Zahlen belegt wird. In den Jahren 2014 und 2015 entstanden in Spanien – wer hätte das vorauszusagen ge-wagt – über eine Million Arbeitsplätze. Unse-re Wirtschaft wird in diesem Jahr ein Wachs-tum von 3,3 Prozent verzeichnen. Anders ge-

sagt, Spanien wird unter den europäischen Ländern Spitzenreiter sein – sowohl bei der Schaffung von Arbeitsplätzen als auch hin-sichtlich seines Wirtschaftswachstums.

Das macht Mut. Aber es gibt weitere Gründe für Optimismus. Dank sehr starker Bemühungen auf dem Gebiet der Sparpoli-tik erwarten wir nach einem unerträglich hohen Haushaltsdefizit von neun Prozent des Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2011 für das Jahr 2016 jetzt einen Primärüber-

schuss. Im selben Jahr werden wir aus dem Defizitverfahren der Europäischen Union ausscheiden.

Dank des sanierten und umstrukturier-ten Finanzsystems, dank der für uns sehr vorteilhaften Konditionen auf den interna-tionalen Finanzmärkten, dank der Preis-kontrolle und unseres Außenhandels, der immer neue Exportrekorde aufstellt, be-findet sich die spanische Wirtschaft hin-sichtlich ihrer Wettbewerbsfähigkeit heute in einer deutlichen Aufwärtsspirale.

Die Rückkehr der Auslandsinvestoren nach Spanien spricht deutlich für das neue Vertrauen, das Spanien heute ver-dientermaßen genießt. Und es stimmt mich froh, dass das Engagement der deutschen Unternehmen in meinem Land unsere Eigenschaft als Industrie-Plattform im Süden Europas bestätigt. Wir haben noch einen weiten Weg vor

uns. Keiner kann das leugnen. Und den-noch glaube ich in aller Bescheidenheit, dass der spanische Erfolg dieser Jahre be-gründeten Anlass gibt, auch im Hinblick auf Europa mit Hoffnung in die Zukunft zu blicken. Wie ich bereits 2011 in Berlin sag-te, brauchen wir überall eine Politik, die sich durch Stabilität, Reformbereitschaft, Rigorosität, Verantwortungsbewusstsein und Sparsamkeit auszeichnet: in Deutsch-

land, in Spanien – wo es uns stolz macht, wenn man uns als „die Deutschen des Sü-dens“ bezeichnet – und in ganz Europa.

Diese Politik bildet die Grundlage der mittel- und langfristigen Nachhaltigkeit un-seres Wohlfahrtsstaats. Sie trägt bei zum europäischen Projekt, denn sie fördert den allgemeinen Wohlstand und bringt ein pro-europäisches Engagement zum Ausdruck. Dieses sollte selbstverständliche Pflicht sein, wenn man die vielfachen Vorteile der Zugehörigkeit zur EU genießt.

Die spanische Erfahrung ist der Beleg, dass dies der richtige Weg zum Wohlergehen ist. Gleichzeitig unterstreicht sie im entgegen-gesetzten Sinne, dass mangelnde Reformbe-reitschaft nicht nur dem europäischen Pro-jekt schadet, sondern sich direkt nachteilig auf den Wohlstand seiner Bürger auswirkt.

Das spanische Eintreten für Europa er-streckt sich auf viele Gebiete, die auf der europäische Agenda heute eine Schlüssel-rolle spielen, darunter so wichtige globale Fragen wie Migration und Sicherheit. Von diesem Standpunkt aus muss ich sagen, dass mein Land trotz der großen wirtschaft-lichen und politischen Kosten, die das mit sich bringt, seine Verantwortung als Garant der südlichen Außengrenze der Europäi-schen Union erfolgreich übernommen hat.

Und weil wir uns dieser gemeinsamen He-rausforderung nur vereint stellen können, bringen wir gerne unsere wertvollen Erfah-rungen in die Ausarbeitung einer europäi-schen Politik zur effizienten Kontrolle der globalen Migrationsströme ein, angefangen beim Dialog und der Zusammenarbeit mit den Herkunfts- und Transitländern bis hin zu Rückführungsabkommen.

Zu unserer Verantwortung als internatio-naler Akteur in Europa gehört natürlich auch die Solidarität: Wir sind ein Partner, der zur Bewältigung der gemeinsamen He-rausforderungen beiträgt und beitragen will. Zeugnis davon geben, neben vielen anderen Beispielen, unsere Zusammenar-beit bei der Terror-Bekämpfung und unser Engagement für die Stabilisierungseinsätze auf dem afrikanischen Kontinent. Kurz, un-sere Partner können von meinem Land auch diese Verantwortungsbereitschaft und diese Solidarität erwarten.

Zum Glück, und das wissen die Millionen Deutschen, die Jahr für Jahr mein Land be-suchen, hat Spanien noch viel mehr zu bie-ten. Unsere Kultur ist in der ganzen Welt verbreitet. Wir sind in jeder Hinsicht ein si-cheres Land. Und zusätzlich zu unserer geografischen Lage geben uns unsere Ge-schichte und unsere Sprache einen privile-gierten Zugang zum Dialog mit so wichti-gen strategischen Räumen wie dem Mittel-meer und Lateinamerika.

Dies ist eine der großen Stärken, die wir Spanier in das europäische Projekt einbrin-gen können. Und angesichts der neuen Ho-rizonte, die sich meinem Land heute eröff-nen, ist dieser Aktivposten noch wertvol-ler. Denn was man von diesem Spanien des Jahres 2015 wirklich erwarten kann, ist ei-ne glücklichere und eine bessere Zukunft.

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Der Autor ist Ministerpräsident Spaniens. Sie erreichen ihn unter:[email protected]

Wir sind in jeder Hinsicht ein sicheres Land. Und Geschichte und Sprache geben uns einen privile -gierten Zugang zum Dialog mit wichtigen strategischen Räumen wie dem Mittelmeer und Lateinamerika.

48 GASTKOMMENTAR MONTAG, 31. AUGUST 2015, NR. 166

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