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Block 3 - Erfordia Ultras · 2020-03-30 · Seite 2 FC Rot -Weiß Erfurt vs. SG Dynamo Dresden 100 Ausgaben Block 3 - Ein Blick zurück nach vorn Wir schreiben den 13.09.2004. Montagabend,

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FC Rot -Weiß Erfurt vs. SG Dynamo Dresden

1 0 0 A u s g a b e n B l o c k 3 - E i n B l i c k z u r ü c k n a c h v o r n Wir schreiben den 13.09.2004. Montagabend, Heimspiel in Liga 2 gegen 1860 München. Das Stadion ist gut gefüllt, erstmals wird ein Spiel des RWE live im DSF gezeigt. Wer sich an diesem Spätsommerabend auf den Weg in die Kurve macht, bekommt mit viel Glück die Erstausgabe des "Block 3" in die Hand ge-drückt. Viele lehnen das schwarz-weiße Faltblatt ab, andere hingegen nehmen es dankbar an. Doch was ist das überhaupt? "Block 3"? Der Name steht in Erfurt seit Jahren für die Heimat des aktiven Suppor-terhaufens und "Block 3" ist nun auch der Name des EFU-Infozines. Damals konnte keiner ahnen, dass es dieses Machwerk auch 6 Jahre später noch gibt. Natürlich hatten wir von Anfang an den Plan verfolgt "Block 3" künftig zu jedem Heimspiel unters Fanvolk zu bringen. Schließlich waren ähnliche Hefte schon längst zu festen Bestandteilen in andern Kurven des Landes geworden. Wir dagegen waren recht spät in die Hufe gekommen und das erste Heft war dann auch mehr ein Schnellschuss. Optik und Rechtschrei-bung waren aus heutiger Sicht unter aller Sau und auch der Informationsgehalt der ersten Ausgabe war nicht wirklich hoch. Dennoch haben wir damit den Stein ins Rollen gebracht. Ab der zweiten Ausgabe er-schien das Heft in einem geordnetem Layout und mit den ersten festen Inhalten. Liedtexte und Infos zu den nächsten Auswärtsspielen sowie ein kleiner Auszug aus dem damals noch recht kleinem EFU-Shop gab es von nun an in jeder Ausgabe. Außerdem wurde begonnen das heft durch eine kleine Spende an den Mann zu bringen um so die Finanzierung zu sichern. Überschüsse dieser Sammlungen gingen da-mals wie heute in die Choreokasse der EFUs. Die Nummer 4 glänzte mit mehreren Neuerungen auf ein-mal. Ein anderes Titelbild (die vorherigen Ausgaben hatten immer dasselbe Titelbild), die erste Buchvor-stellung und zum ersten mal ein Impressum bereicherten das Heft. Gegen Dynamo stieg die Auflage erst-malig auf 1000 Exemplare. Wermutstropfen war das Verteilverbot innerhalb des SWS welches mit Sicher-heitsbestimmungen begründet wurde. Dies sollte nicht das einzige Verbot bleiben. Zum Heimspiel gegen Essen wurde uns erneut das Verteilen verboten. Zu diesem Spiel gab es dann aber anstatt der regulären Ausgabe nur ein Protestblatt, da wir erstmals in der Gruppengeschichte massive Einschränkungen seitens des Vereins hinnehmen mussten. Hätte es damals ein Heft gegeben, dann hätten wir die 100. Ausgabe schon im Derby gegen die Ratten feiern können. Zuvor im Heimspiel gegen Saarbrücken wurde mal wie-der am Layout gefeilt und erstmals auch Bilder im Heft untergebracht. Ihr seht also, dass es am Anfang ein ganz schönes Experimentieren war. Seit dieser Ausgabe gab es auch immer mal wieder kritische Zwi-schentöne, in denen hauptsächlich die mangelnde Unterstützung auf den Rängen und der mitunter zerstö-rerische Umgang mit Choreomaterialien angemahnt wurde. Ab Ausgabe 9 gab es auch regelmäßige Spielberichte von den letzten Spielen des RWE. Die Seitenzahl des "Block 3" betrug bis auf wenige Aus-nahmen immer 4 Seiten. Zum letzten Spiel in Liga 2 gegen Köln wurde diese erstmals auf 8 Seiten erhöht. Ein Interview mit den damaligen Freunden von Lok Leipzig rundete die Ausgabe ab. Ab Ausgabe 15 wurde das Heft nicht mehr mit MS Word erstellt, was sich auch im Layout bemerkbar machte. Die Umstellung der Programme war sozusagen der Grundstein für das "Block 3" wie Ihr es heute kennt. Man sieht also, dass das erste Jahr voller Neuerungen und Experimenten war. Die Jahre und Heimspiele gingen ins Land. Immer wieder gab es Neuerungen im "Block 3". Manche wa-ren Eintagsfliegen, andere haben sich im Heft etabliert. Anfangs waren 2 Leute am Erstellen des Blätt-chens beteiligt, heute ist es ein ganzer Stamm von Leuten die sich darum kümmern dass die Leserschaft berechtigten Grund hat, sich auf die neueste Ausgabe zu freuen. Komplexe Themen rund um Fanszene und Verein werden zur Sprache gebracht, kritisch hinterfragt und beleuchtet, man blickt über den Teller-rand und greift auch Themen auf die in keinem direkte Zusammenhang zur Erfurter Szene stehen. Was aber trieb und treibt die Leute an, dieses Projekt "Block 3" mit fast schon manischer Energie am Le-ben zu erhalten. Am Anfang war es sicherlich der Gedanke mit dem Heft ein weiteren Schritt zur positiven Außendarstellung der Gruppe zu machen. Man wollte aber nie dem RWE-Express oder dem seit Jahren erscheinendem Kick-Off den Rang ablaufen. Damals wie heute war es unser Ziel, die Kurvengänger mit Infos für die Szene zu versorgen. Und warum macht man das nicht einfach auf der Homepage? Gute Fra-ge... Warum eigentlich nicht? Weil man Herzblut nicht in Kilobytes packen kann. Durch das direkte An-

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den-Fan-bringen des Heftes wird man greifbar. Man kann sich den Fragen und Kritiken der anderen direkt stellen und muss sich nicht hinter einer Internetseite verstecken. Für mich als Block 3 Macher der ersten Stunde ist es jeden Spieltag aufs Neue eine Freude zu sehen was meine Nachfolger aus dem Heft ge-macht haben. Aber zum aktuellen Stand der Dinge wird mein Nachredner sicherlich passende Worte fin-den. Lenke Im Laufe der Monate und Jahre wechselten natürlich auch die Redakteure. Meist lag der Grund darin, dass einfach die Zeit fehlte und seien wir mal ehrlich, man merkt als Leser, wenn das Heft lieblos daher kommt und die Unlust, grobe Rechtschreibfehler zu entfernen und Textblöcke so zu rücken, dass man auch den Schluss eines Berichtes noch lesen kann(und dieser nicht gekonnt unter den nächsten Bericht flutscht). Letzteres war der ausschlaggebende Grund, dass die Verantwortung für das Erscheinen („pünktlich“ ist in diesem Sinne manchmal relativ) auf mich über ging - da ein kleiner Ausraster meiner-seits eine „Dann versuch DU Dich doch mal daran!“ - Reaktion hervor rief. Prompt wurden die Schwierig-keiten, alle zwei Wochen ein informatives Infozine vom Stapel zu lassen, deutlich. Zwar hatte man einen großen Stamm an Schreiberlingen an der Hand, doch war dies noch sehr unkoordiniert und es kam auch mal vor, dass man weit nach Redaktionsschluss die letzten Berichte zugesteckt bekam. Es war also keine Seltenheit, dass man die Druckerei erst 2 Stunden vor Spielbeginn aufsuchen konnte und trotzdem nach dem Druck noch den ein oder anderen peinlichen Fehler fand. Es wurde sich, um dieses Problem behe-ben zu können, in einer schmucken Runde zusammen gesetzt und ein grobes Konzept ausgearbeitet. Der Reporterkreis wuchs weiter an(so ist zum Beispiel der Jugendszeneteil zu erklären) und bekam die Weisung, zu einem bestimmten Termin sämtliche geistigen Ergüsse abzugeben. Hochprofessionell eben ;) . Besuche bei der Druckerei an einem Sonnabend, zwei/drei Stunden vor Beginn des Kicks, blei-ben dennoch weiterhin nicht aus. Dadurch, dass dieser Tag auch von Studenten genutzt wird, damit sie ihre Studienarbeit vervielfachen können, Pseudokünstler an einem schlecht gedruckten Poster mäkeln und ich den einzigen Mitarbeiter mit einer 250er Ausgabe auf die Eier gehe(Grüße gehen hier an das charmante Personal vom „Copy-Team“), war auch mal bis 30 Minuten vor Anpfiff noch nichts vom „Block 3“ am Stand zu sehen. Unvergessen auch der Lapsus, Sonnabend früh drucken zu wollen und am Freitag um 22 Uhr in der Kneipe von einem angetrunkenen Nebenmann gesagt zu bekommen, dass doch mor-gen der Tag der Deutschen Einheit sei und alles zu habe. Doch die bestürzten Nachfragen der Heftchen-Sammler, warum es denn an diesem 3. Oktober kein Heft gäbe, wirkten bestärkend - die Mühe lohnt sich ja doch und man macht etlichen Leuten eine kleine Freude zu den Heimspielen. Tja, wie geht es mit dem Heftchen weiter? Das kühne Ziel, dauerhaft auf 12 Seiten zu kommen, ist noch nicht erreicht. Anderer-seits will man Qualität statt Quantität und somit sind die durchschnittlich 8 Seiten ein guter Meilenstein, welcher zementiert werden sollte. Zum Spiel gegen die Ratten gab es weiterhin den Vorstoß, eine kleine Auflage in Bund (und Farbe) drucken zu lassen, diese zur Kostendeckung dann allerdings für einen Euro an den Mann zu bringen. Alle 25 Exemplare waren innerhalb kürzester Zeit verkauft und so wird es auch heute eine entsprechende Auflage extra geben - wäre schön, wenn hier kein Versuch vorliegt, eine Ein-tagsfliege über den Monat zu retten. Wenn Ihr Euch die „in eigener Sache“ - Rubrik immer mal durchlest, werdet Ihr feststellen, dass Lob und Kritik von unserer Seite gewünscht werden, aber auch Texte, welche aus Eurer Feder stammen. Wir haben nichts gegen „externe Mitarbeiter“. Wenn Ihr also mit Eurer Meute gesondert gefahren seid und den dort entstandenen, von Gewalt und Alkohol triefenden, Bericht der Öf-fentlichkeit zugänglich machen wollt oder einfach ein Thema aufgeschnappt habt, was ihr textlich aufbe-reitet, nur her damit. Die E-Mail Adresse steht auf der Rückseite des „Block 3“. Soweit zu dem Blick zu-rück nach vorn. Ich lasse Euch mit meinem Gejammer in Ruhe, stoße mit einem Gläschen Sekt auf die Hundert an und sprinte zur Druckerei...denn gleich fängt das Spiel an. ;-) Marbacher

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FC Rot -Weiß Erfurt vs. SG Dynamo Dresden

Zeitreise: Erfurt vs Dynamo Auch heute bietet der Gegner wieder Anlass, einen Blick zurückzuwerfen. Mitte der 80er Jahre war, wie überall sonst in Europa, die Fußballgewalt auch in der DDR eine immer häufiger auftretende Randerscheinung rund um die Spiele der Oberliga. Auch zwischen Erfurt und Dresden gab es regelmäßige Hauereien. Panther erinnert sich: "Dynamo war in den 80ern oftmals mit einem Riesenhaufen unterwegs. Teilweise liefen sie auswärts mit bis zu 1500 Leuten auf. Masse war bei ihnen aber nicht immer gleich Klasse. Oft mussten sie im direkten Duell auf den Strassen derbe einstecken. 1986/87 gelang es den Sachsen, in einer unfairen Aktion die Fahne der Ostkurve zu erobern. Keine Kunst mit 23 gegen einen. Noch während des Spiels s türmten die Erfur ter mit Mann und Maus den Dynamoblock, aber die Fahne blieb unauffindbar. Später wurde sie in sicherer Entfernung präsentiert. Es sollte bis heute das einzige Mal bleiben dass die Ostkurve ihre Fahne verlor. Wo wir gleich beim nächsten Thema sind. Die Zaunbeflaggung der Dresdner war zu DDR Zeiten schon absolute Sahne. Besonders in Erinnerung ist mir ein Riesenteil von knapp 10 Metern Län-ge und 2 Metren Höhe mit der Aufschrift: "Wenn das der starke August wüsst". Die Zaunbeflaggung und die mitrei-senden Massen machen Dynamo ja auch heute noch aus. 1989/90 fuhren wir das erste mal mit einem Bus nach Dresden. Knapp 50 motivierte Hauer aus der Blumenstadt liefen in DD auf und Dynamo musste noch mal ordentlich Fersengeld bezahlen. Bis Mitte der 90er sah Dresden auf der Strasse oft keinen Stich gegen andere Gruppen. Erst als man sich nach dem Zwangsabstieg in der Regionalliga wiederfand konnte man einen schlagkräftigen Mob for-mieren und gewann immer mehr die Oberhand." Ihr seht also, Dresden war nicht immer diese Übergruppe als die sie heute dargestellt werden. Danke an Panther, der mal wieder in seinen Erinnerungen gegraben hat. Und passend zum Gegner möchte ich euch heute die Bücher "Schwarzer Hals und gelbe Zähne 1 & 2" ans Herz legen. Für alle die auch gern mal einen Blick in die Geschichte anderer Fanszenen riskieren, genau der richtige Le-sestoff L. / EFS 1998

ULTRAS DYNAMO im Oktober 2010

Nach einem Jahr im neuen Zuhause „K-Block“ liegt das Hauptaugenmerk der ULTRAS DYNAMO weiter-hin darauf, sich in der neuen Heimat zu finden. Von „alten Zeiten“, in denen die gesamte Fankurve mit-zog, ist Dynamo noch ein ganzes Stück entfernt. Derzeit ist nur knapp ein Drittel des mittleren Bereichs, sprich Ultras und erweitertes Umfeld, bereit, durchgängig die Mannschaft anzufeuern. Der Rest steigt nur stark spielbezogen mit ein. Woran liegt das? Zum einen hat sich das Fußballpublikum in den letzten drei Jahren auch bei Dynamo gewandelt. Zum Anderen entfällt mittlerweile die alte Badkurve als Sammelbe-cken für alle „Fußballgucker“. Auch unsererseits läuft noch nicht alles optimal. So sind wir uns zur Zeit unschlüssig, wie wir als „Motor des K-Blocks“ den Support weiterentwickeln möchten. Stichwörter sind dabei „Neues Liedgut“, „Dauergesang“, „Spielbezogenheit“ usw. So ist es nicht verwunderlich, dass die Fanszene bei Heimspielen sehr unkonstante Auftritte hat. Von „Na das war doch wunderbar“ bis hin zu „Kannste echt total vergessen“ war in der bisherigen Saison alles dabei. Auswärts kann Dynamo dagegen relativ konstant auftreten. Vor allem in Sachen Zaunbeflaggung darf die Szene durchaus stolz auf das eigene Selbstverständnis sein. Trotz nerviger Beschränkungen, vor allem in der westdeutschen Provinz, ist der Zaun in der Regel voll beflaggt. Auch supportmäßig kann, trotz Exil-fans und oft miserabler Mannschaftsleistungen, ein konstant hohes Niveau erreicht werden. Wie sieht es sonst so aus? Mittlerweile wurde in Dresden ein sehr straff organisierter Polizeiapparat auf-gebaut und die Rebellion auf der Straße so gut wie kleingekriegt. Die Razzien zum Beispiel bei den „Hooligans Elbflorenz“ dürfte jeder mitbekommen haben. Stadionverbote für eklatant wichtige Leute müs-sen regelmäßig verarbeitet werden. Insbesondere das Urteil des BGH spielt der Staatsmacht da gut in die Karten, weil man nun auch die An- und Abreise zur gezielten Abstrafung nutzt. Dynamo belegt bei der SV-Statistik weiterhin den Spitzenplatz und das macht sich mit den Jahren doch zunehmend bemerkbar. Das Verhältnis zur Vereinsführung ist in Ordnung und es gibt eine durchaus fruchtbare Gesprächsbasis, auch wenn hier und da die Ansichten logischerweise verschieden sind. Große Energie stecken einige Ak-tivisten aktuell in die Aktion „Pyrotechnik ist kein Verbrechen“. Mittlerweile hat sich auch Dresden von den Knaller- und Rauchorgien im Stadion verabschiedet und kämpft jetzt an verschiedenen Fronten aktiv für eine Legalisierung der kontrollierten Zünderei.

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FC Rot -Weiß Erfurt vs. SG Dynamo Dresden

Dass Dynamo mit dem neuen Stadion, auch von der zunehmenden Einschränkung der Fankultur (Anmeldebürakratie, Spruchbandzensur, Preise, Ausgliederung etc.) nicht verschont geblieben ist, zeig-ten wir auch letzte Woche auf der Fandemo in Berlin, an der wir zahlreich teilnahmen. Dort war natürlich auch Thema, dass der Fußball bezahlbar bleibt, womit wir beim heutigen Spiel ange-langt wären. Auf die ohnehin eminent hohen Kartenpreise in Erfurt wurde nochmal ordentlich draufgelegt, weshalb wir bei 13.50 Euro (12.00 Euro) für einen Stehplatz sagten, „Jetzt reichts“ und eine Senkung for-derten. Da dies nicht geschah, verzichten wir konsequenterweise auf den Besuch des heutigen Spieles. Leider hat sich unsere Fanszene wie gesagt mittlerweile doch stark gewandelt, so dass für den normalen Dynamo das Prinzip „Hauptsache, ich bin dabei“ Vorrang hat und der Gästeblock wohl trotzdem gut ge-füllt sein wird.

Thüringen-Derby. Eigentlich sollte dies der ange-messene Rahmen sein, um „Eddi“ Francke die letz-te Ehre in Form einer schicken Choreographie zu widmen. Leider spielten viele Faktoren schlussend-lich mit hinein, dass nicht das gewünschte Bild über die Blöcke 3 & 4 entstand. Sei es an diesem regne-

rischem Tag die nicht ganz korrekte Verteilung der schwarzen Folienschals, die in diesem Moment und diesem Anlass nicht angebrachte Pyroaktion, oder der Zwang der vielen Kurvengänger, welche wahrscheinlich nicht mehr als dreimal pro Saison im Stadion anzutreffen sind, die erwähnte Pyroein-lage möglichst gut auf diversen Handys und Digital-kameras genauestens festzuhalten - dies war unter Anderem ein Grund, dass einiges an Choreoele-menten das Zeitliche segnete. Auch die Unterstüt-zung der Kämpfer auf dem Platz gestaltete sich leider nicht ganz so gut wie bei der Vorjahresaus-gabe des Derbys. Akustisch war mit dem vorhan-

denen Potential weitaus mehr möglich, was einige Male und auch bei anderen Spielen schon oft ge-nug gezeigt wurde, doch leider schaffte man es an

diesem Tag nicht, komplett aus dem Vollen zu schöpfen. Optisch wurde leider auch auf Sparflam-me gefahren, was den Einsatz von Schwenkele-menten oder Doppelhaltern betrifft, dies ist jedoch auf interne Gründe zurückzuführen und soll nicht, ähnlich wie beim akustischen Support, dem mise-rablen Wetter geschuldet sein. Im Gästebereich lief ebenfalls nicht viel zusammen. Die lediglich etwa 1.800 Zeisser, hinter einem Spruchband „Verbieten ist verboten“, konnten zwar zu Beginn und nach dem Ausgleichstreffer mit zwei Pyroeinlagen für Aufsehen sorgen, aber insgesamt reichte es nicht an vergangene Auftritte heran. Richtig befriedigen-de Glückshormone konnten schlussendlich nur durch die beiden Treffer und dem Abpfiff mit dem damit verbundenen 2:1 Derbysieg ausgeschüttet werden. Was auch in einer hübschen UFFTA mün-dete. Aber welche auch im Nachgang leider nicht über die zu erwartenden Konsequenzen aufgrund des erneuten Pyroeinsatzes hinter dem Chore-ospruchband hinwegtäuschen können. Unterm Strich ein suboptimales Derby, verwischtes Masca-ra und klatschnasse Klamotten

28.09.10

FC Rot-Weiß Erfurt vs. FC Carl Zeiss J***(2:1)

Zuschauer: 10454(1500 Gäste)

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FC Rot -Weiß Erfurt vs. SG Dynamo Dresden

02.10.10

1. FC Heidenheim vs. FC Rot-Weiß Erfurt (1:1)

Zuschauer: 4600(170 Gäste)

Wieder mal Sonntag, wieder mal Grube. Also Kaf-feekränzchen bei den Eltern links liegen gelassen und schon gings los. Wie immer stellte man sich provokant hinter das Tor—um auch die Nähe zum Bier– und Bratwurststand zu waren. Was allerdings die ganzen Grünen bei dem Spiel wollten, wussten sie glaube selber nicht. Spiel war dann äußerst un-

terhaltsam und man merkte den Jungs einfach an das sie Spaß an dem haben was sie da machen.

Zum Thüringenpokalspiel gegen Altenburg machten sich rund 70 Zugfaher und einige Autobesatzungen Samstagmorgen auf den Weg in den östlichsten

Klassenausflug nach Heidenheim Endlich war es wieder soweit und die 96. Polytech-nische Oberschule machte sich auf den Weg nach Heidenheim. Unser Klassenlehrer Herr R.Eise und eine weitere männliche Begleitperson waren mit von der Partie. Der Hinweg verlief dann auch recht ent-spannt. In Lichtenfels stieg dann auch unsere Part-nerklasse der Walldorfschule Südthüringen zu. Alle tranken wieder heimlich und beim umsteigen in Crailsheim vergaß man dann die großen Sangri-atrinkhalme - die sind dann alleine nach Stuttgart weitergefahren. In Heidenheim angekommen, nah-men uns Schülerlotsen in Empfang und brachten uns sicher zum Schulbus. Unser Schulleiter Herr H.Übel war auch schon da. Der war mit dem Auto

voraus gefahren um alles vor Ort zu organisieren, um uns den Tag so schön wie möglich zu gestalten. Als wir endlich unser Ausflugziel erreicht hatten, durften wir für 105 Minuten in den Freizeitpark. Eini-ge Schüler, die bei anderen Ausflügen unangenehm aufgefallen waren, mussten mit dem Streichelzoo vorlieb nehmen. Die Heimreise war voll lustig, alle machten Unfug und waren albern(und alle tranken wieder heim- und unheimlich und einer hat sogar geraucht auf dem Klo), doch der Spaß fand ein jä-hes Ende, als unser Klassenlehrer ein schweres Knalltrauma erlitt. Was war voraus gegangen? Ein paar Klassenkameraden hatte ohne Erlaubnis heim-lich und von ihren Taschengeld Kinderfeuerwerk

gekauft. Flotte Biene, Irrlichter, Knitterstäbe - was aber am gefährlichsten war: Knallerbsen! Durch ei-nen unkontrollierten Wurf einer solchen Knallerbse

wurde das Unglück ausgelöst. Unser Klassenlehrer war voll sauer und schimpfte mit uns. Beim Umstieg in Nürnberg traf man auf die Sonderschüler aus Nürnberg und Schalke mit ihren lustigen Schuluni-formen. Sahen sie aus wie Weihnachtsbäume. Hof

und Pausenaufsicht hatten alle Hände voll zu tun, die Klassen zu trennen, einige von der Hofaufsicht reagierten mal wieder total übermotiviert. Bis zur Grenze teilte man sich den Zug mit einigen sprach-behinderten Sonderschülern aus Nürnberg( i bin a Clubber). Und unser Klassenlehrer verteilte erst Ta-del an die Sonderschüler dann seine Telefonnum-mer damit sie sich bei ihm melden können, wenn jemand seine Schuluniform verliert. In Saalfeld beim erneuten Umstieg hoffte man auf die Sitzenbleiber aus J*** zu treffen aber die mussten wahrscheinlich nachsitzen. Also ich freu mich schon auf den nächsten Klassenausflug.

26.09.10

FC Rot-Weiß ErfurtII vs. VfB Auerbach (4:2)

Zuschauer: 245(8 Gäste)

09.10.10

SV Motor Altenburg vs. FC Rot-Weiß Erfurt(0:4)

Zuschauer: 1800(243 Gäste)

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Teil unserer Heimat. Bei schönem Oktoberwetter und zunächst guter Laune kam der Haufen auch ganz gut in Altenburg an, wurde dort allerdings von jeder Menge Staatsmacht in Empfang genommen. Nach kurzer Stärkung ging es dann kurzfristig via Bus zum Stadion, um dem 45-minütigen Fuß-marsch zu entkommen. Im Stadion dann reichliche Beflaggung des provisorischen Gästeblockzaunes, der nur durch Kabelbinder befestigt wurde und nur die ersten 10 Minuten des Spiels überlebte. Die Mannschaft konnte in der ersten Halbzeit auch nicht wirklich überzeugen und so ging man mit ei-nem 0 zu 0 in die Pause. Stimmungstechnische hätte natürlich auch mehr kommen müssen! Nur ca. 40 von 243 Rot-Weißen unterstützen unseren RWE mal mehr und mal weniger laut. In der 2. Hälfte konnte dann die Erfurter Truppe auf dem Ra-sen doch noch punkten und letztendlich mit 4 Tref-fern einen Sieg mit nach Hause nehmen. Supportet wurde dann leider nur noch nach den Toren, was sich bei den nächsten Spielen hoffentlich wieder ändern wird! Die Abreise hatte man sich dann ei-gentlich auch reibungslos vorgestellt, doch die an-wesende Polizei, die auch im Stadion während des Spieles vor unserem Block verweilte, wollte sich dann wahrscheinlich für die kaputten Zäune revan-chieren - so musste man dann zu Fuß den Weg

gen Bahnhof in Kauf nehmen. Dabei, sowie bei ei-nem späteren Umstieg, kam es dann noch zu eini-gen Auseinandersetzungen mit den fast aus-schließlich jungen Beamten, die dank ihrer Uner-fahrenheit wieder völlig übertrieben in die ent-spannte Lage eingreifen mussten.

Was macht man wenn man Langeweile hat? Rich-tig, an einem Dienstag in die Nähe von Koblenz tuckern um sich ein belangloses Testspielchen un-seres geliebten Klubs zu geben. Schnell wurde ne MFG gefunden und mit weiteren 3 Verrückten gings in dieses beschauliche Nest am Rhein. Der örtliche Sportplatz dann auch nichts besonderes. Dafür konnte die Landschaft voll überzeugen. Die Spieler waren auch etwas leicht verwirrt als sie uns sahen und wenig später gings dann auch schon los. Spiel war nun nichts aufregendes, aber was sollte man auch groß erwarten. Heimwärts dann noch nen Geisterfahrer unterwegs, der den halben Gießener Ring lahm legte und gegen halb zwei wieder EF erreicht.

Pyrotechnik ist kein Verbrechen

05.10.10

FV 1919 Rheinbrohl vs. FC Rot-Weiß Erfurt(2:11)

Zuschauer: 300(7 Gäste)

Gleich zwei Pyroaktionen verliehen dem hinter uns liegenden Derby zu Beginn der Partie nicht nur Sprichwörtlich Feuer. Sollte die Aktion im Gästebereich vorrangig durch den Einsatz von Pyro bestehen, so zeigte sich leider zeitgleich in unserer Kurve wie Pyrotechnik auch unangebracht bzw. unpassend ein-gesetzt werden kann. Das gewünschte Gesamtbild der Choreo kam bekanntlich leider nicht zum Vor-schein, wobei hier neben dem Pyroeinsatz welcher einen großen Anteil daran hatte, auch andere Fakto-ren eine Rolle spielten. Zudem kamen auch auf beiden Seiten wieder sinnlos Böller zum Einsatz, welche fleißig ohne Sinn und Verstand in Richtung Innenraum entsorgt wurden. Das Schiedsrichtergespann sah sich glücklicherweise in dieser Situation nicht genötigt die Situation künstlich zu Puschen und Pfiff die Partie ordnungsgemäß an, was nicht zuletzt dafür gesorgt haben dürfte das die Wellen im Nachgang nicht zu hoch schlugen. In einem ersten Urteil wurde unser FC RWE zu 2.000 € Geldstrafe vom DFB ver-urteilt, wogegen der Verein allerdings Widerspruch eingelegt hat. Eine Strafe für die Zeisser steht bisher aus. Unterdessen gibt es auch, ohne jetzt schon zu sehr ausholen zu wollen, Neuigkeiten zur Initiative bzw. Thematik Pyrotechnik zu vermelden. Nachdem sehr viele Gruppen bzw. Szenen bisher zwar Stel-lung in Form von Fahnen, Shirts etc. bezogen und mehr oder weniger Ihr eigenes Süppchen kochten, gibt es Momentan Tendenzen und Bestrebungen dahingehend, dass Zukünftig die ganze Sache gemeinsam angegangen wird, denn eine Vereinsübergreifende Organisation wie wir sie aus Österreich kennen, gab und gibt es bisher nicht. Der Sicherheitsbeauftragte des DFB, Helmuth Spahn, merkte unterdessen in ei-nem Interview mit dem Supporters Club des Hamburger SV bereits an, das er für Diskussionen offen wä-re und sich fast alles vorstellen könne, es aber derzeit sehr schwierig wäre eine legale Basis zu schaffen und es für ernsthafte Gespräche erst mal eine Halbserie oder gar ganze Saison ruhig um den Einsatz von Pyro sein müsste, was für die meisten Fanszenen sicherlich einen herben und auch schmerzhaften Ver-zicht darstellen würde. Auch wenn derzeit alles noch in den Kinderschuhen steckt darf man weiterhin ge-spannt auf die nächsten Wochen und Monate schauen, über die wir euch selbstverständlich weiterhin re-gelmäßig Informieren werden.

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22.04.06 Chemnitzer FC vs. Rot-Weiß Erfurt 0:1, Zuschauer: 5200

FC Rot -Weiß Erfurt vs. SG Dynamo Dresden

„Als in den letzten Wochen die aktive Fanszene von Borussia Dortmund auf ihr Auswärtshighlight bei den Knappen verzichtete, weil die Eintrittspreise mit 22,00 Euro im Vorverkauf für einen Stehplatz in unver-schämte Höhen stiegen, dachten wir uns wohl alle: ", krass, wie weit das in der Ersten Bundesliga schon gekommen ist!" Jetzt, keine zwei Wochen danach, sind auch wir das Ziel schamloser Abzocke. Auch wir in Liga Drei haben doch schon seit Jahren das Gefühl, dass sich die Eintrittspreise einerseits auffällig unauffällig nach oben bewegen, andererseits gerade bei Dynamospielen gern mal ein paar Euro obendrauf gelegt werden, um leichten Fußes gewaltige Mehreinnahmen für den jeweiligen Gastgeber zu erzielen. Dass es durchaus auch anders geht, sieht man im sonst so teuren München. Dort zahlt man am Eingang 6,00 bzw. 3,00 Euro, um hineinzugelangen. Auch in Heidenheim sind 5,00 Euro ermäßigt, 10,00 normal f ü r e i n e n S t e h p l a t z a b s o l u t i n O r d n u n g . Dies sind leider seltene Ausnahmen. Mittlerweile hat sich das Preisniveau in unserer Spielklasse auf etwa 8,00 Euro ermäßigt bis ca. 11,00 Euro normal eingepegelt. Bei Dynamo liegt man da mit 9,00 bzw. 11,50 Euro noch im Rahmen bzw. knapp darüber. „ Man kann die Gründe verstehen. Muss es aber nicht. Fangen wir mit dem „Ich habe Verständnis“ an: Als Jungspund muss man mit seinem Taschengeld haushalten, als Jugendlicher wird es schwer, von den teils frechen Azubigehältern noch etwas für Fußball abzuzwacken und als Student muss man zusehen, die Kohle vom BAföG der WG zukommen zu lassen. Da sind Eintrittspreise für ein Fußballspiel, welche den einstelligen Bereich überschreiten, auf keinen Fall angemessen. Gerade die „Ermäßigungen“ haben ihren Namen kaum verdient. Und da ein Großteil der Fans, welche die Auswärtsspiele besuchen, aus ei-ner etwas jüngeren Generation kommen, sind sie es auch, die dafür bluten müssen. Aus dieser Sicht kann der Boykott ein Zeichen sein, wenn es denn nur mal Beachtung beim DFB finden würde, denn des-sen Auflagen führen erst dazu, dass Vereine aus Liga drei gezwungen werden, den gemeinen Fan zu schröpfen. Wo wir schon beim Wider angekommen sind. Wie jeder weiß, war Dynamo nicht zimperlich, als es darum ging, die Stadt zu bescheißen und Daten, sagen wir mal, etwas verspätet zu veröffentlichen und somit der Stadt die Pistole auf die Brust setzten. Diese hatte die Möglichkeit, das Schmierentheater mit zu machen und viel Geld zumindest vorzuschießen oder auf einer gigantischen Bauruine sitzen zu bleiben. Nun haben sie ihre Schüssel und können dem DFB somit zeigen, wie einfach es doch sein kann, im Osten ein hochmodernes Stadion hin zu zaubern. Fortan schweifte der Blick der alten Herren aus Frankfurt zu den Stiefkindern der ehemaligen DDR. Unerhörte und sinnlose Auflagen wurden wild in der Gegend herum geschleudert und Erfurt bekam davon eine volle Breitseite zu spüren. Und ab hier bleibt einem die Luft weg, wenn man die obige Begründung aus Dresden für den Boykott ließt. Erst mal wird hier die Bundesliga mit der Dritten Liga verglichen. Dort finanziert man sich mit V.I.P. Logen, ordentlichen Fernsehgeldern und hohen Sponsoreneinnahmen. Da wird, wie man Hoeneß‘ Wutrede vor ein paar Jah-ren entnehmen konnte, der gemeine Stehplatzfan als Stimmungsvieh für die verwöhnten Sitzplatzspießer genutzt. Es werden quasi die Animateure durch geringe Eintrittspreise gefördert. Warum? Weil die es können! In Liga 3 bekommt man soviel Fernsehgeld, dass man, blöd ausgedrückt, gerade so die Schieds-richter bezahlen kann. Und weil der Bäcker um die Ecke zu den Großsponsoren zählt, ist eine Weiterent-wicklung in Sachen Stadion kaum möglich—somit auch die Errichtung von diesen ominösen V.I.P. Logen. Zusammenfassend kann man sagen, dass Erfurt sich nur durch Eintrittsgelder über Wasser halten kann, während Dynamo mit dubiosen Mitteln einen Schritt weiter gekommen ist. Das unbedingte Durchdrücken des Stadions war nicht zuletzt den Aktionen und Demos der Fangemeinschaft Dynamo, der man mindes-tens eine enge Zusammenarbeit mit UD bescheinigen kann. Indirekt gab es für dieses perfide Vorgehen also Unterstützung von den Fans, die dem Verein Rot-Weiß Erfurt nun eine schamlose Abzocke vorwer-fen!? Weiterhin wird bei dem Boykottaufruf verschwiegen, dass auch in Dresden ein „Sicherheitszuschlag“ bezahlt werden muss(Wofür eigentlich? Das Stadion entspricht doch angeblich mo-dernsten Anforderungen!?). Im Text werden nur die 11,50 € für Normalzahler genannt. Schaut man mal zur Auswärtsfahrtankündigung auf die Rostocker Seite, kommt man auf einen ganz anderen Preis. Näm-lich: 13,50 € !!!! Marbacher

Ultras Dynamo boykottieren das heutige Spiel

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22.04.06 Chemnitzer FC vs. Rot-Weiß Erfurt 0:1, Zuschauer: 5200

FC Rot -Weiß Erfurt vs. SG Dynamo Dresden

Im Vorlauf der Demo gab es innerhalb der Gruppe mehr oder weniger intensive Diskussionen, ob man als Erfordia Ultras ebenfalls dort teilnehmen will. Viele legten sich recht schnell fest: Wir unterstützen an die-sem Tag unseren RWE, da das in der Prioritätenliste immer ganz oben zu stehen hat. Weiterhin gab es auch im Netz (allem voran Gladbach) Argumente, warum man die Demo nicht besuchen sollte. Im Endef-fekt haben wir unser Ding in Altenburg durchgezogen und die Demo schien ein Erfolg gewesen zu sein. Es ist also nicht leicht, die Sache objektiv zu reflektieren. Wir haben uns daher entschieden, zwei externe Leute zu Wort kommen zu lassen und veröffentlichen dies ohne eigene Wertung. Fan-Demo in Berl in unter dem Motto "Zum Erhalt der Fankultur" Aussage 1: Am Sonnabend den 9.Oktober 2010 fand nach über 5 Jahren wieder einmal eine bundesweite Demonst-ration von Fussballfans statt. Über 5000 Menschen von mehr als 40 Vereinen aus der ganzen Republik kamen nach Berlin um für ihre Rechte als Fans in und außerhalb der Stadien zu demonstrieren und ein lautstarkes Signal in Richtung DFB, Polizei und Politiker zu senden. Inhaltlich konzentrierte man sich da-bei nicht auf ein bestimmtes Thema, denn das Spektrum reichte von den fanunfreundlichen Anstoßzeiten (vor einigen Jahren bereits Grund für bundesweiten Protest, vor allem in den Stadien) über die Unterstüt-zung von Fanprojekten bis hin zur übertriebenen Kameraüberwachung und ausufernden Repressalien seitens der Vereine, des DFB und der Polizei. Aus diesem Grund hatten die einzelnen Blöcke der Demo, die nach Vereinszugehörigkeit aufgeteilt waren und in denen viele Teilnehmer das offiziele Demo-T-Shirt in Vereinsfarbe getragen haben, Fronttransparente zu den jeweiligen Themen und entsprechende Papp-tafeln. Da viele Ultra-Gruppen die Führung dieser Blöcke übernommen hatten, konnte man sehr viele kre-ative Schilder und Pappen wahrnehmen, aber auch so ausgefallene Ideen wie ein aufblassbarer Darth Vader, mit dem die Schickeria München einen Vergleich zum USK herleiten wollte. Auch unsere Freunde aus den Kernbergen waren mit gut 80 Leuten direkt vor den mittlerweile befreundeten Münchnern dabei, fielen aber in der Masse an Gruppen nicht durch große Kreativität oder Gesänge auf. Ganz anders der Auftritt von Köln, die Wilde Horde war mit ungefähr 200 Kölnern dabei und konnte durch euphorische Pa-rolen und Gesänge überzeugen. Dagegen war die Delegation aus Magdeburg ohne jegliche Spruchbän-der oder sonstige Materialien dabei und auch der Mob des BFC Dynamo fiel nicht grad durch eine positi-ve Außenwirkung auf. Aber ganz ehrlich, das hat wohl auch keiner erwartet. Gut war es allemal das sich so viele verschiedene Vereine und Gruppen an dem öffentlichen Protest beteiligt haben. Die Demo zog quer durch die Berliner Innenstadt und konnte durch ihren bunten und friedlichen Charakter sicher viele Passanten beeindrucken, denn das mediale Bild vom Fussballfan ist schließlich nicht das Beste. Komisch war es trotz allem schon, mit vielen bekannten Ultragruppen zusammen auf einer Demo zu laufen, aber das Anliegen ist aus meiner Sicht zu wichtig, als das man dies ignorieren und weiter seinen gewohnten Weg im eigenen Stadion gehen kann. Dafür spricht auch die Tatsache das selbst die Tagesschau an der Demo nicht vorbei konnte und einen Ausschnitt gezeigt hat. Aussage 2: Fangen wir mal bei den Organisatoren an: „Profans“ oder früher „Pro 1530“. Eine Totgeburt seit ihrer Gründung damals, da man es nie wirklich geschafft hat, klare Ziele zu verfassen. Bei der Umbenennung in „Profans“ kam dies dann zwar, aber leider nur sehr halbherzig. Das Eingestehen dessen, dass man an den Anstoßzeiten nicht rütteln kann, so sehr man sich auch auf den Kopf stellt, fand ich damals sehr schade, da sie auf einem guten Weg waren. Allerdings sind seit dem die Spieltage in der ersten und zwei-ten Bundesliga noch zerstückelter als sie eh schon waren. Unter dem neuen Konzept versucht man nun mehr in der Breite auf viele Aspekte der aktiven Fans einzugehen ohne aber eines näher zu verfolgen. Es gibt da viele gute Ansätze doch leider ist dies auch alles. Wobei es da einfach aufgrund der Komplexität an Leuten fehlt, welche bei der Umsetzung mitarbeiten und helfen. Zur „BAFF“ hab ich ein sehr zwiespäl-tiges Verhältnis da mir die Jungs früher wie heute zu sehr ihre politischen Ansätze mit in die ganze Sache bringen. War ich früher dort sogar Mitglied, bin ich es nicht mehr, weil ich grundsätzlich Politik, wie sie es mittlerweile stark betreiben, und Fußball einfach mal trennen will. Die Demo, welche ja allein durch ihre

Die „Problematik“ Fan Demo

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Größe viel Kompetenz für die ganze Sache mitbringt, ist so verkehrt nicht, da die Leute ja aus einem an-deren Spektrum kommen, als dem Ultratum an sich. Dies spiegelt sich aber auch in ihren Fordrungen wieder. Wobei auch diese nicht verkehrt sind. Dazu sind ja noch viele Einzelpersonen mit dabei bzw. auch teilweise aktive Gruppen aus ganz Deutschland. Dies alles verspricht durchaus eine interessante Mischung an Ideen und Zielsetzungen, die löblich klingen und sicher auch gut durchdacht sind. Aber ich habe damit trotzdem so meine Probleme. Zum Beispiel gibt es zwar viele Forderungen, aber kaum Lö-sungsvorschläge oder einfach nur Kompromisse. Alles Mangelware. Ich schnapp mir mal das Thema Py-ro rotzfrech raus. Hier versucht man, mit allen Mitteln den österreichischen Weg zu gehen. Doch der klappt in Deutschland nicht so ohne weiteres. Zu aller erst muss man mal die ganze Sache nüchtern be-trachten und erkennen, dass man, wenn man Pyro legalisieren soll, das Ganze einfach weg von DFB und DFL bekommen muss. Sobald die ganze Sache im Hausrecht der Vereine verankert ist und nicht mehr Sache des DFB/DFL dann kann man damit arbeiten - dahingehend gibt es derzeit etliche Gespräche in-nerhalb mehrere Szenen, die da schon einen Schritt weiter sind, aber es als falsch erachten, so etwas bei dieser Demo zu fordern. Eben weil es nichts bringt. Es gab im Vorfeld der Demo ein Schreiben an Herrn Spahn (Sicherheitschef beim DFB), der offen und ehrlich sagte, solange es nicht mindestens ein halbes Jahr ohne Pyro in Deutschland geht, wird sich hier nichts tun. Sind wir mal ehrlich, das wird erstens nie passieren, weil es einfach zu viele Spinner gibt und zum anderen verspricht der Kunde das seit 3 Jahren. Und genau weil das ein Irrwitz ist, versuchen derzeit 2 Szenen ganz stark den Vorstoß, dem einfach aus dem weg zu gehen und eben Pyro aus den Klauen der Oberen zu entziehen. Allerdings müssen dazu die Szenen, die da ernsthaft dahinter stehen und das wollen, erst einmal in ihrer Stadt punkten und eben die Vereine, Ordnungsämter, SKB und Sicherheitschefs auf ihre Seite ziehen. Da ist mir dieser Kampf lieber, da er eher auf Erfolg aus ist, als der, den man da mit einer Demo bestreitet. Klar, kann man jetzt sagen, wer nicht kämpft der hat schon verloren. Ok. Aber lieber investiere ich meine Zeit und Energie in Dinge, die mir eher von Erfolg gekrönt scheinen. Ob es dann des Weisheit letzter Schluss ist, sei mal dahinge-stellt. Eintrittspreisgestaltung war ja ebenso Thema. Da fand ich im Vorfeld die Aktion von UD super. Da wird unseren Kluboberen endlich auch mal von außen aufgezeigt, dass was faul ist. Ok, die Argumentati-on von UD war etwas widersprüchlich. Wobei es da 2 Fassungen gab und ich mich darüber lange mit ei-nem aus DD unterhalten habe. Die 2 Euro sind an sich ein Witz. In mehr Ordner fließt das Geld mit Si-cherheit nicht, das wissen wir glaube alle, aber nach außen hin kann man es ja schön kommunizieren: altes Stadion -bapp- Sicherheitsaufschlag. Aber warum muss dann Rostock für ein modernes Stadion in DD auch 13,50 bezahlen? Ist ja ein neues Stadion und es ist nur ein ganz normales Spiel der dritten Liga. Das Thema Anstoßzeiten hatte ich weiter oben schon mal. Betrifft uns Gott sei dank nicht, und wird es so schnell auch nicht. Dafür ist die 3.Liga zu uninteressant. Doch seit damals „pro15.30“ ins Leben gerufen wurde und viele schöne Aktionen gebracht hat, die mir durchaus auch gefallen haben und man sich in EF auch beteiligt hat, ist in der Hinsicht nicht mehr viel passiert und wird es auch kaum. Dafür sind die TV-Stationen einfach zu mächtig. Egal mit welchem Argument man kommt, sie haben immer ein anderes, für sie wichtigeres. Ein paar wenige Teilerfolge gab es, doch ist das in meinen Augen eher vergeudete Kraft, die man sinnvoller verbringen kann. Klar, ist wieder nach dem Motto „wer nicht kämpft...“, doch ich glau-be, bei dem Thema haben alle resigniert (sieht man ja auch bei der Umbenennung von „pro 15:30“ in „profans“). Fanprojekte ist ein Thema, was ich als eines der wenigen wichtigen erachte. Man sieht ja bei den Käseköppen 50 km östlich, das so was durchaus wichtig und hilfreich ist. Auch alle weiteren Themen sind durchaus wichtig, wie die Kennzeichnungspflicht für Polizisten, welche ja mittlerweile in einigen Bun-desländern Pflicht ist und auch durch die neue Uniformen und Eu Regelungen kommen wird. Doch wieder rum fehlen mir dann bei der ganzen Sache auch ein paar Themen, die die Organisatoren bewusst nicht mit reingenommen haben. So zB. die Sache mit der Regionalligareform welche gänzlich unter den Tisch gefallen ist. Ist alles vielleicht noch immer kein Grund für seine Sache auf die Strasse zu gehen und zu kämpfen doch für mich wichtige Teilaspekte, ebenso dass es solch eine Demo in kleinerer form vor Jah-ren in FFM schon mal gab, dessen Erfolge gen 0 tendierten. Und für mich der persönliche wichtige As-pekt. Es gab dieses Pokalspiel. Klar, kann man darauf verzichten ist ja nur Thüringenpokal. Unwichtig und 0 sportlichen reiz, allerdings bin ich in erster Linie Anhänger vom RWE und in zweiter Linie aktiv in vieler-lei Hinsicht. Und wenn es mal soweit kommt das ich für den eigenen Verein eine Demo vorziehe, dann macht man glaube auch etwas flasch. Denn im Großen und Ganzen gehört die wahre Liebe dem Verein. Jetzt und in entfernter Zukunft. Außerdem, und jetzt zieh ich mal einen lustigen vergleich, bin ich kein Hordist, der gerne mal für ne Politikveranstaltung den eigenen Verein vergisst und lieber dahin rammeltX

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Erfurts Jugend geht zu Rot- Weiß! Wer kannte es nicht? So fast jeder stöhnte zu Sai-sonbeginn über die neuen Eintrittspreise. Ob es nun der Familienvater mit seinem kleinen Junior war, welcher beim Verlassen der heimischen Tür von der Frau angemotzt wurde, wie man nur so blöd sein kann für diesen Verein, in dieser Liga, so viel Eintritt zu bezahlen. Oder eben der Jugendliche, der kein eigenes Einkommen hat und somit jeden Cent zu-sammen kratzen muss, um im heimischen Steiger-waldstadion die Spiele des Vereins zu verfolgen. Gerade Schüler, welche das Stadion ohne feste Einnahme besuchen, wissen wovon wir reden. Jedoch gab es während des Treffens mit Herrn Rombach & Herrn Goss in unserer Räumlichkeit Anfang September unter vielen Diskussionspunkten auch den der Eintrittspreise. So wurde dem Präsidi-um klar gemacht, dass man mit den Preisen der Ti-ckets gerade die jungschen Besucher vergrault. Schon damals wurde die Kritik sehr ernst angenom-men. Glaubte man nicht wirklich, dass sich etwas ändert, wurde man dieses Mal eines besseren be-lehrt. Nachdem nun bereits auf überlaute Baller-mann Musik bei Heimspielen verzichtet und dafür vermehrt alte Rot- Weiß Klassiker gespielt werden sollen, wurden auch die Ticketpreise für Jugendli-che unter 15 bzw. 18 Jahren angepasst. So kostet eine Tageskarte für einen 16 jährigen nun nicht mehr 9,50 Euro für ein Spiel, sondern nur noch 4,00 Euro (ausgenommen Spiele mit erhöhtem Sicher-heitsrisiko). Eine Dauerkarte kostet nun in dersel-ben Altersklasse 60,00 Euro statt 120,00 Euro. Hier die Übersicht: Stehplätze Kinder bis 15 Jahre: Dauerkarte Saison 40,00 Euro Hin-/Rückrunde 20,00 Euro Tageskarte 3,00 Euro Stehplätze Jugendliche von 16 bis 18 Jahren Dauerkarte Saison 60,00 Euro Hin-/Rückrunde 30,00 Euro Tageskarte 4,00 Euro Zu beachten wäre noch, dass der Verein sich Al-terskontrollen vorbehält, von daher immer den gülti-

gen (Schüler-) Ausweis dabei haben. Da in letzter Zeit der Support in Erfurt bzw. im Block 3 stark nach gelassen hat, muss es unser Ziel sein, gerade junge, motivierte Neulinge an unseren Block zu binden und ihnen unsere Sache nahe zu brin-gen. Euch soll es Spaß machen unsere Lieder zu singen, unsere Fahnen und Doppelhalter in die Luft zu strecken. Ihr sollt fanatisch und leidenschaftlich die Mannschaft nach vorne peitschen (auch hier nocheinmal: Block 3 ist Supporters Block, wem

dies nicht passt, soll sich bitte in Block 5 oder 6 stel-len). Lange hat man sich solche geringen Preise für Jugendliche gewünscht. Wir hoffen nun in Zukunft mehr jüngere Stadiongänger begrüßen zu dürfen, natürlich am liebsten im Block 3. Ausreden, dass 3,00 bzw. 4,00 Euro je Spiel zu viel seien, zählen nicht mehr. Es gibt genug Möglichkeiten den Betrag irgendwie stemmen zu können: helft eurem Nach-barn oder tragt Zeitung aus und/ oder teilt euch euer Taschengeld gut ein. Verzichtet vielleicht einfach mal auf den neuesten Trend und geht dafür in den Block 3. Also, besten Kumpel, Nachbarn oder Schulkameraden packen und ab geht’s ins Steiger-waldstadion. SUPPORT YOUR LOCAL FOOTBALL CLUB! P.S.: Schal nicht vergessen! Einar von Fanatics EF Ü b e r d i e S t a d t g r e n z e n h i n a u s Boykott: Aufgrund unzeitgemäßer Eintrittspreisre-gelungen bei der Zweiten Mannschaft des FCC er-wägt das Red Kaos Zwickau für das Spiel am mor-gigen Sonntag auf dem Nebenplatz 3 des EAS ei-nen Boykott. Ermäßigungen für das Spiel erhalten lediglich Schwerbeschädigte, Vereinsmitglieder und unter 16-Jährige. Schüler, Studenten, Rentner, Azu-bis und Einkommensschwache bleiben auf der Stre-cke und müssen den Vollzahlerpreis von 8 € zahlen. Nachdem bereits in den vergangen Jahren auf die-sen Missstand aufmerksam gemacht , und man ste-tig vertröstet wurde will man nun, sollte der FCC nicht einlenken, das Spiel vor den Stadiontoren verbringen und von dort aus die Mannschaft unter-stützen. Willkür: Nachdem der Bus der aktiven Fans des FC Bayern um die Schickeria München bereits bei der Einreise in die Schweiz einer sehr langwierigen Grenzkontrolle unterzogen wurde ereignete sich in der Folge des Tages die nächste unglaubliche Schi-kane. Nachdem sich der Haufen geschlossen Rich-tung Innenstadt bewegte, wurden die Ultras des FCB unter den Augen von Münchner und Basler Zivis von einer kleineren Gruppe Baselern angegrif-fen und attackiert. Nachdem sich die Situation beru-hige wurde in weiterer Folge trotz der entlastenden Aussagen der Zivis und eines Münchner Fanbeauf-tragten die komplette Gruppe festgenommen und auf die Wache geschafft wo diese sich einer lang-wierigen, entwürdigenden, da man sich komplett Nackt ausziehen musste, bürokratischen und total verhältnislosen Prozedur unterziehen musste. Zog sich der ganze Vorgang bei den ersten Personen noch ewig in die Länge, wurden nach Abpfiff des Spieles auch Personen ohne die komplette Proze-dur entlassen.

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Kontakt

Im Internet: www.erfordia-ultras.de

E-Mail: [email protected]

EFU Youth : [email protected]

Spendenkonto: Begünstigter: Erfordia Ultras

Kreditinstitut: Kreissparkasse Nordhausen

Bankleitzahl: 820 540 52

Kontonummer: 30004279

Fragen/Vorschläge zum Heft: [email protected]

Termine

1.Mannschaft: Sa.: 23.10.10 14:00 Uhr FC Saarbrücken vs. RWE Sa.: 30.10.10 14:00 Uhr RWE vs. SV Sandhausen Sa.: 06.11.10 14:00 Uhr Bayern München II vs. RWE 2. Mannschaft: So.: 17.10.10 14:00 Uhr RWEII vs. Borea Dresden So.: 24.10.10 14:00 Uhr FSV Zwickau vs. RWEII So.: 31.10.10 14:00 Uhr RWEII vs. Wacker Gotha A-Junioren: Sa.: 23.10.10 12:00 Uhr Chemnitzer FC vs. RWE So.: 31.10.10 11:00 Uhr RWE vs. Frankfurter FC Viktoria Sa.: 06.11.10 14:00 Uhr Dynamo Dresden vs. RWE

Ihr habt Lob, Kritik, Ideen, etc. zum Thema dieser kleinen Lektüre die Ihr gerade in der Hand haltet, oder wollt mal eure Meinung/Gedanken zu einem bestimmten Thema via Leserbrief an die breite Masse herantragen? Dann schickt uns doch eine kurze oder auch ausführlichere Mail an [email protected] Euer Feedbach ist uns wichtig

..: INFO :..

In eigener Sache

Der Landstreicher, Ausgabe 1

Nun hat es auch die Erfurter Hopperszene geschafft,

ihr erstes Heft heraus zu bringen. Ein wenig müsst

Ihr Euch jedoch noch gedulden, da zu diesem Sonn-

abend der Druck noch nicht fertig gestellt werden

konnte. Ab Mitte nächster Woche wird es das 120

Seiten starke Heft schon im Onlineshop geben, am

Stand ab dem Sandhausenspiel.

Blickfang Ultra -

Streetart Spezial

14 Monate nach der ersten Spezialausgabe

erscheint nun der 2. Streetart-Bildband.

Auf insgesamt 212 Seiten stellen sich auf

über 1.000 Bildern etwa 100 Szenen aus

ganz Europa vor. Dazu gibt es weltweite

Einblicke in die Kultur der Fußball-

Graffiti. Präsentiert wird das ganze im

gewohnten BFU-"Spezial-Style", d.h.

übergroßes, beinahe B5-Format (22,9 x 16 cm) und dazu natür-

lich ohne Werbeseiten.