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Bonner Visionen (4) Beethovens Don Giovanni Die Musik Akademie Bonn unter der musikalischen Leitung von Sibylle Wagner präsentierte 2016 ihr erstes Projekt: „Die seidene Leiter“ von Gioacchino Rossini. Nach der erfolgreichen Vorstellung in der Aula der Universität Bonn ist nun die nächste Opernproduktion in Planung. „Beethovens Don Giovanni“ lautet der Titel, der den einen oder anderen von Ihnen vielleicht neugierig machen mag. Aber Beethoven kannte seinen Don Giovanni… Ludwig van Beethoven hat natürlich niemals eine Oper über Don Juan, den Archetypus des Frauenhelden, komponiert. Aber er setzte sich jedoch tatsächlich intensiv mit dem Drama Giocoso seines Idols Mozart auseinander und schrieb zahlreiche Variationen über Themen aus der Oper. Mozarts Don Giovanni ist vielen von Ihnen sicherlich ganz vertraut – aber kennen wir wirklich die Fassung, die der junge Beethoven seinerzeit in Bonn und später in Wien erlebt hat? Im Zuge der Französischen Revolution wandelte sich das gesellschaftliche und kulturelle Leben in Europa radikal. So auch in Bonn, wo man seit 1778 deutsche Übersetzungen international erfolgreicher Opern und Theaterstücke anfertigte und vor einem bürgerlichen Publikum zur Aufführung brachte. Es war nicht mehr allein die adlige Gesellschaft, der das Musikvergnügen vergönnt war, die Theater öffneten ihre Türen nunmehr einer breiten Öffentlichkeit. Beethoven erlebte den Don Giovanni in Bonn in deutscher Sprache. Die bekannteste Fassung stammt von Friedrich Rochlitz und erschien 1801 bei Breitkopf und Härtel in Leipzig. Diese Übersetzung aus dem Italienischen hält sich vor allem an den musikalischen Ausdruck und nimmt kleinere Abweichungen der Textaussage in Kauf. Ludwig van Beethoven hatte diese Partitur - Erstdruck der Originalen Mozart Partitur in seinem Bestand und sie diente ihm als Lehrmaterial für seine Oper Fidelio. Es existiert im Beethovenhaus Archiv Bonn ein Beleg über diese intensive Beschäftigung Beethovens mit diesem zentralen Werk seines bewunderten Komponisten Kollegen Wolfgang Amadeus Mozart. Dieses besondere Gesamtkunstwerk ist ein Meilenstein unserer Musikgeschichte. Felix Mendelssohn- Bartholdy schenkte seinem Dirigenten Kollegen Franz Liszt ein Autograph Beethovens mit einer eigenhändigen Abschrift einiger Vokalstellen aus Mozarts Don Giovanni. Die Premiere „Beethovens Don Giovanni“ findet am Freitag, den 21. April 2017 um 19:00 Uhr im LVR -LandesMuseum Bonn statt. In der Besetzung sind Jakob Vad Don Giovanni, Rainer Mesecke Leporello, Amelie Müller Donna Anna, Vincent Debus Don Ottavio, Evgeniya Selina Donna Elvira, Liudmila Lokaitchuk Zerlina, Benjamin Herat-Craw Masetto und Jonathan Brink Komptur. Die Regie übernimmt Silvia Aurea De Stefano und das Bühnenbild wird Christian Wagner gestalten, der bereits bei dem Singspiel Melisande von Johanna Kinkel als Bühnenbildner mitgewirkt hat. Frau Prof. Dr. Christine Siegert aus dem Beethovenhaus wird am 21. April 2017 um 18:00 Uhr eine Einführung im Seminarraum des Landesmuseum geben. Die Schirmherrschaft übernimmt Generalintendant Dr. Bernhard Helmich. Erleben Sie einen inspirierend spritzigen Abend, der Sie in die Zeit Mozarts und Beethovens zurück versetzt. Sibylle Wagner und die Musikerinnen und Musiker der Musik Akademie Bonn Tickets zu 22 , ermäßigt 18 an der Kasse des LVR LandesMuseum Bonn und bei BonnTicket, 10 für Auszubildende an der Abendkasse weitere Informationen: www.sibyllewagner.de www.instrumentalsolisten.de

Bonner Visionen (4) Beethovens Don Giovanni - Sibylle Wagnersibyllewagner.de/pdf/termine/2017/170421_bonner_visionen_beethov… · Felix Mendelssohn- Bartholdy schenkte seinem Dirigenten

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Bonner Visionen (4) Beethovens Don Giovanni

Die Musik Akademie Bonn unter der musikalischen Leitung von Sibylle Wagner präsentierte 2016 ihr erstes Projekt: „Die seidene Leiter“ von Gioacchino Rossini. Nach der erfolgreichen Vorstellung in der Aula der Universität Bonn ist nun die nächste Opernproduktion in Planung. „Beethovens Don Giovanni“ lautet der Titel, der den einen oder anderen von Ihnen vielleicht neugierig machen mag. Aber Beethoven kannte seinen Don Giovanni…

Ludwig van Beethoven hat natürlich niemals eine Oper über Don Juan, den Archetypus des Frauenhelden, komponiert. Aber er setzte sich jedoch

tatsächlich intensiv mit dem Drama Giocoso seines Idols Mozart auseinander und schrieb zahlreiche Variationen über Themen aus der Oper. Mozarts Don Giovanni ist vielen von Ihnen sicherlich ganz vertraut – aber kennen wir wirklich die Fassung, die der junge Beethoven seinerzeit in Bonn und später in Wien erlebt hat?

Im Zuge der Französischen Revolution wandelte sich das gesellschaftliche und kulturelle Leben in Europa radikal. So auch in Bonn, wo man seit 1778 deutsche Übersetzungen international erfolgreicher Opern und Theaterstücke anfertigte und vor einem bürgerlichen Publikum zur Aufführung brachte. Es war nicht mehr allein die adlige Gesellschaft, der das Musikvergnügen vergönnt war, die Theater öffneten ihre Türen nunmehr einer breiten Öffentlichkeit.

Beethoven erlebte den Don Giovanni in Bonn in deutscher Sprache. Die bekannteste Fassung stammt von Friedrich Rochlitz und erschien 1801 bei Breitkopf und Härtel in Leipzig. Diese Übersetzung aus dem Italienischen hält sich vor allem an den musikalischen Ausdruck und nimmt kleinere Abweichungen der Textaussage in Kauf. Ludwig van Beethoven hatte diese Partitur - Erstdruck der Originalen Mozart Partitur in seinem Bestand und sie diente ihm als Lehrmaterial für seine Oper Fidelio. Es existiert im Beethovenhaus Archiv Bonn ein Beleg über diese intensive Beschäftigung Beethovens mit diesem zentralen Werk seines bewunderten Komponisten Kollegen Wolfgang Amadeus Mozart. Dieses besondere Gesamtkunstwerk ist ein Meilenstein unserer Musikgeschichte. Felix Mendelssohn- Bartholdy schenkte seinem Dirigenten Kollegen Franz Liszt ein Autograph Beethovens mit einer eigenhändigen Abschrift einiger Vokalstellen aus Mozarts Don Giovanni.

Die Premiere „Beethovens Don Giovanni“ findet am Freitag, den 21. April 2017 um 19:00 Uhr im LVR -LandesMuseum Bonn statt.

In der Besetzung sind Jakob Vad Don Giovanni, Rainer Mesecke Leporello, Amelie Müller Donna Anna, Vincent Debus Don Ottavio, Evgeniya Selina Donna Elvira, Liudmila Lokaitchuk Zerlina, Benjamin Herat-Craw Masetto und Jonathan Brink Komptur. Die Regie übernimmt Silvia Aurea De Stefano und das Bühnenbild wird Christian Wagner gestalten, der bereits bei dem Singspiel Melisande von Johanna Kinkel als Bühnenbildner mitgewirkt hat.

Frau Prof. Dr. Christine Siegert aus dem Beethovenhaus wird am 21. April 2017 um 18:00 Uhr eine Einführung im Seminarraum des Landesmuseum geben.

Die Schirmherrschaft übernimmt Generalintendant Dr. Bernhard Helmich.

Erleben Sie einen inspirierend spritzigen Abend, der Sie in die Zeit Mozarts und Beethovens zurück versetzt.

Sibylle Wagner und die Musikerinnen und Musiker der Musik Akademie Bonn

Tickets zu 22 €, ermäßigt 18 € an der Kasse des LVR LandesMuseum Bonn und bei BonnTicket, 10 € für Auszubildende an der Abendkasse weitere Informationen: www.sibyllewagner.de www.instrumentalsolisten.de