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Book Reviews • 249 Ross Russell, R. W. (Ed.): Cerebral Arterial Disease. IX , 323 Seiten mit zahlreichen Abbildungen und Tabellen. Churchill Livingstone, Ed inbur gh- London-New York 1976. Geb. Der vorliegende Band gibt in 1+ Einzelbeitragen eine Ubersicht iiber neuere epidemic- logische, pa thogenetische und klinische Aspekte der arteriellen Hi r ndur chblurungsstorun- gen. Der parhologischen Anatomic wird dabei nur relativ wenig Raum gegeben : da s von R. Crompten beigesteuerte Kapn el tiber die Pathologie degenerativer zerebraler Arterien - ver anderun gen kon zentr iert sich im wesentlichen auf die P atho genese und Histopatholo - gie der Hirnbasisaneurysmen, wahrend P athogenese und Typologie der Infar kte in ver- schiedenen Gef alherritori en nur oberflachlich und eher selektiv behandelt werden. Auf- schluBreicher sind die expcrimentellen Untersuchungen von J. S. Meyer und Mit arbeirern , die beim experimentell erzeugten H irninfar kt zahlreiche physiologische und biochemische Parameter untersucht und die verschiedcnen Auffa ssungen zur P ath ophy siologic des Hirn - infarktes iibersichtlich und p rag nanr zusammengefaBt haben. Hervorzuheben sind ferner der Beitrag von Gauti er tiber zerebrale Ischarnie als Folge arter ieller Hypertension sowie das vom Herausgeber gestaltete Kapuel tiber die Pathogenese der zerebrovaskularen Insuf- fizienz (transient ischaemic a ttack s), in dem die unterschiedlichen pathogenetischen Vor- stellungen (Mikroernbolie, Hy potension) gegentibergestellt werden. Das Buch wendet sich in erster Linie an Neurolo gen und Internisten, kann daruber hinaus jedoch auch Patho- logen empfohlen werden, die sich uber den gegenwarngen St and der Pa thoph ysiologie und Klin ik arterieller zerebraler Durc hblutungsstorungen inform ieren wollen. Ascher, M. S., Gottl ieb, A. A., and Kirkp atri ck, C. H . (Eds.): Transfer Factor. Basic Properties and Clinical Applicau ons. Pro ceedin gs of th e Second Int ernati on al Workshop on Basic Prop ert ies an d Clinical Applications of Tra nsfer Fa ctor , held at the United States Army Medical Research Institute of Infectious Diseases, October 5- 8, '9 75. XXI , 757 Seiten mit zahlreichen Abbildungen und Tab ellen. Academic Pr ess, New York-San Fr an cisco-Lond on 1976. Geb . H. S. Lawrence zeigte 1955, daB ein Extrak t aus menschlichen Leukozyten, von ihm transfer f actor (T F) genannt, eine zellvermitte lte Irnmun ant wor t von sensibilisiert en Spendern auf nichtsensibilisierte Emp fanger ubertragen konnre, Nach einem ersten Work - shop '9 73 in Tu cson tiber Eigenschaften und klinische Anwendun g des TF werden im vorliegenden Band die Ergebnisse del zwciten Work shop iiber dasselbe Thema vorgelegt. Die Teilnehmer beider Workshops sind groflcntcils identisch, die Authent izirar der Ergeb- nisse und ihre kritische Auswertung gewin nt durch die eingehenden Diskussionen und be- sonders durch die zusammenfassende SchluBbetrachtung dur ch H. S. Lawrence selbst den Rang einer praktisch liickenlosen Obersicht tiber den derzeitigen St and der Kenntnis. - Der Band gliederr sich in Kapirel tiber In- vitro-Studien iiber den TF und Beschreibungen seiner biochemischen Eigenschaften; die Darstellung von Tiermodellen zur Bewertung der qu ant itativen Wirku ngen fiihn notweridrgerweise zu Oberschneidungen, die auch in den kli nischen Abschn itt en tiber die Anwendung des TF bei inf ekti osen und neoplastischen Erkrank ungen ebenso storen wie andererseits die Unsicherheir iiber den TF selbst doku- menr ier en. Einz elberic hte tiber vcrbliiffende Wirkungen bei bestimmten Tumoren, wie Myelomen und osteogenen Sarkomen stehen nur zahlenrnaliig geringe Kollektive von Rh eum at ischer Art hritis, multipier Sklerose oder lepr osen Erkr ankun gen gegeniiber, die wegen gleichzeitiger spezifischer Behan dlung eine sratistische Auswen ung noch nichr er- moglichen. Zwar ar beiten die emzelnen Autor en mit nach dem Vorgehen von Lawrence hergestellren Ext rakren, die jcdoch erheb liche Un ter schiede je nach der Verwendung von

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Book Reviews • 249

Ross Russell, R . W. (Ed.) : Cerebral Arterial Disease. IX , 323 Seiten mit zahlreichenAbb ildungen und Tabellen. Churchill Livin gstone , Ed inburgh-London-New York 1976.Geb.

Der vorl iegende Band gibt in 1+ Einzelbeitr agen eine Ubersicht iiber neuere epidemic­logische, pa thogeneti sche und klinische Aspek te der art eriellen Hi rndurchblurungsstorun­gen. Der parhologischen An atom ic wird dabe i nur relativ wenig Raum gegeben : da s vonR. Crompten beigesteuerte Kapnel tiber die Pathologie degener ati ver zerebraler Arterien­ver anderungen kon zentriert sich im wesent lichen au f die Pathogenese und H istopatholo­gie der Hirnbasisaneur ysmen, wahrend Pathogenese und Typologie der Infar kte in ver­schiedenen Gef alherritorien nur oberflachlich und eher selektiv behandelt werden. Auf­schluBreicher sind die expcri mentellen Untersuchungen von J. S. Meyer und Mit arbeirern ,die beim experimentell erze ugten H irn inf ar kt zahlreiche physiologische und biochemischePa rameter untersucht und die verschiedcnen Auffassungen zur Pathophysiologic des Hirn­infarktes iibersichtlich und pragnanr zusammengefaBt haben. Hervorzuheben sind fernerder Beitrag von Gautier tiber zerebrale Ischarnie als Folge arterieller Hypertension sowiedas vom Herausgeber gestaltete Ka pue l tiber die Pathogenese der zerebrovaskularen Insuf­fizi enz (transient ischaemic attacks), in dem die unterschiedlichen pathogenetischen Vor­stellungen (Mikroernbolie, Hy potension ) gegentibergestellt werd en. Da s Buch wendet sichin erste r Linie an Neurologen und Interni sten, kann daruber hinaus jedoch auch Patho­logen empfohlen werd en, die sich uber den gegenw arng en Stand der Pa thophysiologieund Klin ik art erieller zerebraler Durc hblutu ngssto rungen inform ieren wollen.

Ascher, M. S., Gottl ieb, A. A., and Kirkpatrick , C. H . (Eds.): Transfer Factor. BasicProperties and Clinical Applicau ons. Proceedin gs of th e Second International Workshopon Basic Propert ies and Clinical Applications of Transfer Factor, held at the UnitedStates Arm y Medical Resear ch Institut e of Infectious Diseases, October 5-8, '975. XXI,757 Seiten mit zahlreichen Abbi ldu ngen und Tab ellen. Academic Press, New York-SanFr an cisco-Lond on 1976. Geb .

H . S. Lawrence zeigte 1955, daB ein Extrak t aus menschli chen Leuko zyten, von ihmtransfer factor (T F) genannt, eine zellvermitte lte Irnmunantwort von sensibilisiert enSpendern au f nicht sensibilisier te Emp fanger ubertragen konnre, N ach einem ersten Work­shop '973 in Tu cson tiber Eigenschaften und klinische An wendung des TF werden imvorliegenden Band die Ergebnisse del zwciten Workshop iiber dasselbe Thema vorgelegt .Die Teilnehmer beider Wor kshops sind groflcnt cils identisch, die Authentizirar der Erg eb­nisse und ihre kritische Auswertung gewin nt durch die eingehenden Diskussionen und be­sonders durch die zusammenfassende SchluBbetrachtung durch H . S. Lawrence selbst denRang einer praktisch liickenlosen Obersicht tiber den derzeitigen Stand der Kenntnis. ­Der Band gliederr sich in Ka pirel tiber In- vitro-Studien iiber den TF und Beschreibungenseiner biochemischen Eigenschaften ; die Darstellung von Tiermodellen zur Bewertungder quantitativen Wirkungen fiihn not weridrgerwe ise zu Oberschneidungen , die auch inden kli nischen Abschn itt en tiber die An wendung des TF bei inf ekti osen und neoplastischenErkrankungen ebenso storen wie ande rer seits die Unsicherheir iiber den TF selbst doku­menr ieren. Einz elberic hte tiber vcrbliiffende Wirk unge n bei bestimmten Tum oren, wieMyelomen und osteogenen Sarkomen stehen nur zahlenrnaliig geringe Kollektive vonRheum at ischer Arthrit is, mult ipier Sklero se oder lepr osen Er krankungen gegeniiber, diewegen gleichzeitige r spezifischer Behan dlung eine srat istische Auswen ung noch nichr er­moglichen. Zwar arbeiten die emzelnen Autoren mit nach dem Vorgehen von Lawrencehergestell ren Ext rakren, die jcdoch erheb liche Un ter schiede je nach der Ver wendung von