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1963 2. Analyse v. Materialien d. Industrie, d. Handels u. d. Landwirtschaft 193 Mikrogramm-Mengen Mangan in Uran und Aluminium bestimmen K. MoTo- ZI~A, F[. I-I~SmTAI~I mid T. I~I~sl~I~ auf spektrophotometrisehem Weg mit 8-Hydroxychinaldin. -- Zur Bestimmung von Mangan in Uranmetal~ 16st man 3 g vollst/~ndig in 60 ml 6 n Salzsi~ure, setzt zum Klarwerden der LSsung 15 ml 4~ Kaliumchloratl5sung zu und verkocht d~s fiberschiissige Chlor. DiG erkaltete L6sung wird im Scheidetrichter 3mal mit je 20 ml Tributylphosph~-Chloroform- Mischung (siehe unten) yon der t~aup~menge Uran beff'eit. 5iun w~scht mi~ Chloro- form, bringt die w/iBrige Ldsung m ein Becherglas und dampft auf etwa 5 ml ein. Man verdfinnt auf 50 ml, se~zt 5 ml 30~ Ammoniumcitratl6sung und 3 ml 2~ Reagensldsung (siehe unten) zu und stellt mit Natronlauge auf p~ 11,4 bis 12,4 ein. Nach Zusatz yon 1 ml 5~ Kaliumeyanidl6sung verdiinnt man ~uf 100 ml und extrahiert mit genau 10 ml Chloroform. Nan schfittelt 1 rain lung kr~ftig, bringt die Chloroformschicht in einen anderen Seheidetrichter und w~scht mit 10 ml 0,1~ _~DTA-LSsung (mit Natronlauge auf p~ 11--12 eingestellt). Man migt die Extinktion bei 395 und 580 nm gegen eine Blindprobe und korrigiert fiir den Eisengehalt nach folgender Formeh Fe Fe Aso ~ -- A~s0 a~o5/a5so a,305 -- a5s o aso5/a5so Dabei bezeiehnen: C~In = #g ~n, Aa~ und A~s 0 die Extinktionen bei den betreffen- den Wellenl~ngen, und a die jeweiligen Extink~ionen pro Mikrogramm: a~ 5= 0,0195; -~" ~ 0,0007; Fe 0,00820 und a~ 5 = 0,00861. Urans~lze werden in etwa a5so a5so ~ 30 ml 6 n S~lzs~ure geldst, Oxide werden in der notwendigen ~enge Salpetersi~ure gelSst und auf 30 mt mit 6 n Salzs~ure verdtinut. -- Zur Bestimmung yon Man,jan in Aluminium werden 2 g 5{etall mit 10 ml 20~ Weinsi~ureldsung, 4 ml 5~ KaliumcyanidlSsung und 10 ml 25~ Natronlauge unter Erw~rmen gel5st. 5Inn verdiinnt auf 50 ml, versetzt mit 3 ml 2~ lZeagenslSsung, stellt das pl~ mit Ammoniumchloridldsung auf 11,4--12,4 ein, extrahiert die auf 100 ml verdiinnte Ldsung mit 10 ml Chloroform und verf~hrt welter wie obeu. Die Korrek- tur wird nach derselben Formel berechnet. StSrung dureh Fremdionen wurden nur bei Indium beobachtet. Die Dauer einer Bestimmung betr/~gt etwa 40 rain. -- Tributylphosphatgemisch. ~[an mischt 600 ml TBP und 400 ml Chloroform, befreit dm'ch Schii~teln mlt 5~ NatriumearbonatlSsung volx Mono- und Dibutyl- phosphat, wSscht mehrmals mit Wasser und ~quilibriert dann mit 6 n Salzsi~ure. -- ReagenslSsung. Man 16st 2 g dureh Wasserdampfdestillation gereinigtes 8-Hydroxy- ehinaldin unter Erwi~rmen in 5 ml Eisessig, und verdiinnt mit Wasser auf 100 ml. Analyt. Chemistry 34, 571--575 (1962). Div. Chem., Japan Atomic Energy Res. Inst., Ibaraki-ken (Japan). L . J . 0TTE.~DOI~EI~ Bor in Silicium als Halbleitermaterial und anderen Siliciumverbindungen bestimmen L. S. VASILEVSKAJA, A. I. KONDRAglNA und G. G. SIFt~I~ 1 naeh der Abtrennung yon Silicium aIs Siliciumfluorid hi Gegenwart yon ]~{~nni~(I) spektro- graphisch. Die Bestimmung erfolgb auf Grund der Schw~rzungsmessung der Linie B 1 2497,8 A. -- Aus/i~hrung. 0,5 g rein verteiltes Silicium wird in einem fluor- bestgndigen Plastikbecher mit 0,5 ml l~ Mannitldsung, 3 Tr. 5~ CuC12- Ldsung und 8--10 m125~ Flu[~sgure vermischt und tropfeuweise 5 ml Wasser- stoffperoxid zugegeben. Nach Erw~rmen am Wasserbad wird der Inhal~ in eine Plastikschale fiber~r~gen, 20 mg borfreies Graphitpulver zugegeben und zur Trockne abgeraucht. Bor wird dabei an der Kohlenstoffpulveroberfl~ehe konzentriert. Ahu- lich geht man auch bei SiO~- oder Quarzproben vor. Siliciumtetrachlorid- und Tetraehlorsilane werden vor der Analyse verfliissigt (mit Trockeneis gekiihlt) und

Bor in Silicium als Halbleitermaterial und anderen Siliciumverbindungen

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1963 2. Analyse v. Materialien d. Industrie, d. Handels u. d. Landwirtschaft 193

Mikrogramm-Mengen Mangan in Uran und Aluminium bestimmen K. MoTo- ZI~A, F[. I-I~SmTAI~I mid T. I ~ I ~ s l ~ I ~ auf spektrophotometrisehem Weg mit 8-Hydroxychinaldin. -- Zur Bestimmung von Mangan in Uranmetal~ 16st man 3 g vollst/~ndig in 60 ml 6 n Salzsi~ure, setzt zum Klarwerden der LSsung 15 ml 4~ Kaliumchloratl5sung zu und verkocht d~s fiberschiissige Chlor. DiG erkaltete L6sung wird im Scheidetrichter 3mal mit je 20 ml Tributylphosph~-Chloroform- Mischung (siehe unten) yon der t~aup~menge Uran beff'eit. 5iun w~scht mi~ Chloro- form, bringt die w/iBrige Ldsung m ein Becherglas und dampft auf etwa 5 ml ein. Man verdfinnt auf 50 ml, se~zt 5 ml 30~ Ammoniumcitratl6sung und 3 ml 2~ Reagensldsung (siehe unten) zu und stellt mit Natronlauge auf p~ 11,4 bis 12,4 ein. Nach Zusatz yon 1 ml 5~ Kaliumeyanidl6sung verdiinnt man ~uf 100 ml und extrahiert mit genau 10 ml Chloroform. Nan schfittelt 1 rain lung kr~ftig, bringt die Chloroformschicht in einen anderen Seheidetrichter und w~scht mit 10 ml 0,1~ _~DTA-LSsung (mit Natronlauge auf p~ 11--12 eingestellt). Man migt die Extinktion bei 395 und 580 nm gegen eine Blindprobe und korrigiert fiir den Eisengehalt nach folgender Formeh

Fe Fe Aso ~ - - A~s 0 �9 a~o5/a5so

a,305 - - a5s o �9 aso5/a5so

Dabei bezeiehnen: C~In = #g ~n , Aa~ und A~s 0 die Extinktionen bei den betreffen- den Wellenl~ngen, und a die jeweiligen Extink~ionen pro Mikrogramm: a ~ 5 = 0,0195;

-~" ~ 0,0007; Fe 0,00820 und a ~ 5 = 0,00861. Urans~lze werden in etwa a5so a5so ~ 30 ml 6 n S~lzs~ure geldst, Oxide werden in der notwendigen ~enge Salpetersi~ure gelSst und auf 30 mt mit 6 n Salzs~ure verdtinut. -- Zur Bestimmung yon Man,jan in Aluminium werden 2 g 5{etall mit 10 ml 20~ Weinsi~ureldsung, 4 ml 5~ KaliumcyanidlSsung und 10 ml 25~ Natronlauge unter Erw~rmen gel5st. 5Inn verdiinnt auf 50 ml, versetzt mit 3 ml 2~ lZeagenslSsung, stellt das pl~ mit Ammoniumchloridldsung auf 11,4--12,4 ein, extrahiert die auf 100 ml verdiinnte Ldsung mit 10 ml Chloroform und verf~hrt welter wie obeu. Die Korrek- tur wird nach derselben Formel berechnet. StSrung dureh Fremdionen wurden nur bei Indium beobachtet. Die Dauer einer Bestimmung betr/~gt etwa 40 rain. -- Tributylphosphatgemisch. ~[an mischt 600 ml TBP und 400 ml Chloroform, befreit dm'ch Schii~teln mlt 5~ NatriumearbonatlSsung volx Mono- und Dibutyl- phosphat, wSscht mehrmals mit Wasser und ~quilibriert dann mit 6 n Salzsi~ure. -- ReagenslSsung. Man 16st 2 g dureh Wasserdampfdestillation gereinigtes 8-Hydroxy- ehinaldin unter Erwi~rmen in 5 ml Eisessig, und verdiinnt mit Wasser auf 100 ml.

Analyt. Chemistry 34, 571--575 (1962). Div. Chem., Japan Atomic Energy Res. Inst., Ibaraki-ken (Japan). L . J . 0TTE.~DOI~EI~

Bor in Silicium als Halbleitermaterial und anderen Siliciumverbindungen bestimmen L. S. VASILEVSKAJA, A. I. KONDRAglNA und G. G. SIFt~I~ 1 naeh der Abtrennung yon Silicium aIs Siliciumfluorid hi Gegenwart yon ]~{~nni~(I) spektro- graphisch. Die Bestimmung erfolgb auf Grund der Schw~rzungsmessung der Linie B 1 2497,8 A. - - Aus/i~hrung. 0,5 g rein verteiltes Silicium wird in einem fluor- bestgndigen Plastikbecher mit 0,5 ml l~ Mannitldsung, 3 Tr. 5~ CuC12- Ldsung und 8--10 m125~ Flu[~sgure vermischt und tropfeuweise 5 ml Wasser- stoffperoxid zugegeben. Nach Erw~rmen am Wasserbad wird der Inhal~ in eine Plastikschale fiber~r~gen, 20 mg borfreies Graphitpulver zugegeben und zur Trockne abgeraucht. Bor wird dabei an der Kohlenstoffpulveroberfl~ehe konzentriert. Ahu- lich geht man auch bei SiO~- oder Quarzproben vor. Siliciumtetrachlorid- und Tetraehlorsilane werden vor der Analyse verfliissigt (mit Trockeneis gekiihlt) und

194 Bericht: Spezielle analytische Methoden Bd. 198

der l~eihe nach 30 ml Wasser, 0,5 ml l~ (I)-LSsung und 7 ml 45~ Flul~- s~ure zugegeben. In allen l~l len wird alarm das Borkonzentrat am Graphitpulver in eine Graphitanode (20 mg Pulver) eingepre~t und in einem Gleichstrombogen mit 10 A angeregt. Boretalone werden mit mit Natriumtetraborat in Gegenwart yon 0,5 ml l~ LSsung getr~nktem und bei 60--70~ getroeknetem Graphit- pulver gemischt. Die Empfindlichkeit ist 10 -s bis 5 �9 10-~~ Bor in Silicium.

Zavodskaja Laborat. 28, 674--676 (1962) [Russisch]. Forsehungs- u. Projek- tierungsinst, f. Industrie d. Self. Metalle (UdSSR). L. SoM~E~

Zur photometrisehen Bestimmung won Spuren Phosphor in Silieium verwenden F. A. Powr, und W. BO~SELS 1 das yon F. L. HAmr und R. LUCK~AUS 2 angegebene Molybdatreagens, in welchem bereits Hydrazin als Reduktionsmittel enthalten ist. Bei der vorgeschlagenen 1Vfethode werden Arsen und Germanium zusammen mit dem Silicium verflfichtigt. Durch Wahl eines bestimmten Siiuregrades wird eine StSrung durch Reste Silieium vermieden, so dab noeh 0,1/~g Phosphor neben 10 mg Silicinm bestimmt werden kSnnen. Mehr als 20/~g Eisen je Gramm Silicium sind durch Ionenaustauseh zu entfernen. Zirkonium wiirde stSren, wurde aber in Silicium nicht festgestellt. - - Durch]iihrung. 5 g Probe werden zersehlagen und zweimal mit Salpeters/~ure-F]ul~s~ure (1:1) im Poly/~thylenbeeher abge/~tzt, mit Wasser und Methanol gewaschen und getrocknet. Zum AufschluB versetzt man i g Probe im Teflon- oder Hostaflontiegel mit 0,5 ml konz. Perchlors/~ure und 5--7 ml Salpeters/~ure. Man erhltzt am Aluminiumheizblock auf 90--100~ und setzt tropfenweise 15 ml 40~ Flul3s~ure zu. ~ach erfolgter Reaktion wird die Temperatur bis 150~ gesteigert. Der Trockenrfickstand wird mit viermal 0,5 ml 0,1 n Salzs~ure in einen 5 ml-Mei~zylinder mit Schliffstopfen gebracht, mit 0,5 mI Molybdatreagens (siehe unten) versetzt, gemiseht und genau 30 min in t in sieden- des Wasserbad gestellt. Man kfihlb unter der Wasserleitung und mil~t bei 820 nm gegen Wasser. Die Eichkurve wird an Hand yon 100 mg phosphorfreiem Silicium erhalten, die in gleicher Weise behandelt werden. Der erforderliche Phosphor wird in Mengen yon 0,1--5,0/~g in Form einer 0,001~ (bezogen auf Phosphor) LSsung yon )Tatriumhydrogenphosphat zugesetzt. Bis zu 10-~~ Phosphor sind mit Fehlern unter 10~ relativ erfal3bar. -- Molybdatreagens. 685 mg Natrinm- molybdat mit 40 mg Hydrazinsuffat werden in einem 100 m]-MeI~kolben in 10 ml bidest. Wasser gelSst und unter Eiskfihhng mit 10 ml konz. Schwefels/~ure ver- setzt. Unter Eiskfihlung werden weitere 50 ml Wasser zugesetzt. Nach Erreichen yon Zimmertemperatur fiillt man auf.

1 Mikrochim. Acta (Wien) 1962, 97--101. AEG-Forschungsinst. Frankfurt am Main. - - 2 Diese Z. 149, 172 (1956). L . J . OT~E~CDO~ER

Die Bestimmung won Silber in der Gr~flenordnung won 1" 10 -5 ~ bis 1" 10 -3 ~ in Hart- und Weiehblei, in Kupfer, Wismut, Cadmium, Zink, Nickel, Kobalt, Thallium, Mangan, Eisen, Zinn, Antimon und Arsen naeh M. CY~A~ow- s ~ 1 beruht auf der Extraktion des Silberdithlzonats in CCI~ aus schwach saurer L6sung (p~ 5--6). Die Begleitstoffe werden d~bel mit Acetat, Citrat oder ~thylen- diamintetraacetat komplex gebunden. Die Absorption des Silberdithizon~ts mil~t man bei 462 nm. Sind mehr als 10 -2 ~ Ag vorhanden, verwendet man zur Bestim- mung die Extraktionstitration. - - Bei der Analyse yon Blei, Thallium, Wismut Kobalt, Zink, iVickel, Cadmium und Kup/er 15st man in Salpeters~ure, dampft zur Troekne, nimmt in Wasser unter Znsatz yon 10 ml 10~ NatriumacetatlSsung auf und gibt vor der Extraktion fiir Pb, T1, Bi, Co, die doppelte Menge ADTA bezogen auf die Metallmenge, bei Cd und Zn die vierfache und bei Cu und Ni die siebenfache !Vienge J~DTA zu. -- Die Bestimmung in Spuren Blei neben Antimon