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Botanik Grundlagen Systematik der Samenpflanzen (Spermatophyta) Im Pflanzenreich sind einschließlich der Blaualgen ca. 425.000 Arten bekannt. Die Samenpflanzen bilden mit 350.000 Arten die größte Abteilung. Sie lassen sich an den besonders ausgebildeten Blättern erkennen: Die männlichen Staubblätter erzeugen Blütenstaub, die weiblichen Fruchtblätter bilden Samenanlagen, die bei der Fortpflanzung durch den männlichen Blütenstaub bestäubt werden. Nach der Befruchtung entsteht aus der Samenanlage ein Same, der nach seiner Verbreitung in neue Erde fällt und aus dem die neue Pflanze keimt. Die Samenpflanzen lassen sich in zwei Unterabteilungen einteilen: Nacktsamige Pflanzen (Gymnospermae) Ihre Samenanlagen sitzen offen an den Fruchtblättern, z.B. bei den Kieferngewächsen Bedecktsamige Pflanzen (Angiospermae) Ihre Samenanlagen sind in einem Fruchtknoten eingeschlossen. Die Angiospermae unterteilen sich in zwei Klassen: Einkeimblättrige Pflanzen (Monocotyledonae) Keimlinge mit einem Keimblatt,parallelnervige Blätter Zweikeimblättrige Pflanzen (Dicotyledonae) Keimlinge mit zwei Keimblättern,netznervige Blätter Einkeimblättrige Pflanzen (Monocotyledonae) Keimlinge mit einem Keimblatt, parallelnervige Blätter Zweikeimblättrige Pflanzen (Dicotyledonae) Keimlinge mit zwei Keimblättern, netznervige Blätter

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Botanik GrundlagenSystematik der Samenpflanzen

(Spermatophyta) 

Im Pflanzenreich sind einschließlich der Blaualgen ca. 425.000 Arten bekannt. Die Samenpflanzen bilden mit 350.000 Arten die größte

Abteilung. Sie lassen sich an den besonders ausgebildeten Blättern erkennen: Die männlichen Staubblätter erzeugen Blütenstaub, die

weiblichen Fruchtblätter bilden Samenanlagen, die bei der Fortpflanzung durch den männlichen Blütenstaub bestäubt werden. Nach der

Befruchtung entsteht aus der Samenanlage ein Same, der nach seiner Verbreitung in neue Erde fällt und aus dem die neue Pflanze keimt.

 Die Samenpflanzen lassen sich in zwei Unterabteilungen einteilen:

Nacktsamige Pflanzen (Gymnospermae)Ihre Samenanlagen sitzen offen an den Fruchtblättern, z.B. bei den

Kieferngewächsen Bedecktsamige Pflanzen (Angiospermae)

Ihre Samenanlagen sind in einem Fruchtknoten eingeschlossen. 

Die Angiospermae unterteilen sich in zwei Klassen:

Einkeimblättrige Pflanzen (Monocotyledonae) Keimlinge mit einem Keimblatt,parallelnervige Blätter

Zweikeimblättrige Pflanzen (Dicotyledonae) Keimlinge mit zwei Keimblättern,netznervige Blätter

  Einkeimblättrige Pflanzen (Monocotyledonae) 

Keimlinge mit einem Keimblatt,parallelnervige Blätter

Zweikeimblättrige Pflanzen(Dicotyledonae) 

Keimlinge mit zwei Keimblättern,netznervige Blätter

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BotanikBotanik

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Botanik Grundlagen

• Bei der Keimung - nach dem Quellen des Samens - kommen die ersten Keimblätter aus dem Boden. Sie dienen der jungen Pflanze als Nahrungsspeicher. Die Keimblätter vertrocknen, und aus dem Keimling entwickeln sich Wurzel, Spross und Blätter, später auch Blüten. An der Spitze des wachsenden Sprosses findet man zunächst einen Vegetationskegel, aus der die Sprossachse durch Zellteilungen in die Länge wächst. Die Blätter gehen aus den Blattanlagen hervor, die sich an der Spitze des Vegetationskegels befinden. Aus den neu angelegten Knospen entstehen Seitensprosse. Schneidet man die Spitze des Hauptsprosses ab, übernimmt ein Seitenspross dessen Funktion. Im zweiten Lebensjahr verholzt die Sprossachse (sogenanntes "sekundäres Dickenwachstum"), und aus den Seitensprossen des ersten Jahres entstehen neue Hauptsprosse.

Betrachtet man eine Sprossachse im Querschnitt, findet man mehrere kreisförmig angeordnete Leitbündel. Hier soll das offene Leitbündel einer zweikeimblättrigen Pflanze, dem kriechenden Hahnenfuß (Ranunculus repens) betrachtet werden. Die Leitbündel durchziehen die ganze Pflanze und gehen von den Wurzeln bis in die Blätter. Sie enthalten langgestreckte, röhrenförmige Zellverbände und sind für den Transport von Wasser und Nährstoffen zuständig. Der Gefäßteil (Xylem) transportiert Wasser und Nährsalze von den Wurzeln zu den Blättern. Der Siebteil (Phloem) transportiert die in den Blättern durch Photosynthese hergestellten Stoffe zusammen mit dem Wasser zu den Zellen in der ganzen Pflanze und zu den Speicherorganen.

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Botanik Holzbildung, WasserhaushaltDickenwachstum Zweikeimblättrige Pflanzen haben zwischen Xylem und Phloem noch eine teilungsfähige Schicht, das sogenannte Kambium. Aus diesem Grund können zweikeimblättrige Pflanzen ein sogenanntes sekundäres Dickenwachstum durchführen. Hierbei teilt sich das Kambium und sondert nach innen Xylemzellen und nach außen Phloemzellen ab. Die Pflanze wächst in die Breite. Einkeimblättrige Pflanzen sind zu diesem Wachstum in die Dicke nicht fähig.  

Transport von Wasser und Nährstoffen mittels Osmose,

Kapillarität und Transpiration (Guttation) durch das Xylem

zu den Blättern

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Botanik, Das Blatt  Blätter entwickeln sich aus Blattanlagen, die sich an den Spitzen der Sprosse befinden. Die Stellen an den Sprossen, wo Blätter sitzen,

werden als Knoten bezeichnet. Bei der gegenständigen Blattstellung sitzen pro Knoten zwei gegenüberliegende Blätter. Bei der

wechselständigen Blattstellung findet man pro Knoten nur ein Blatt. Sitzen an einem Knoten mehr als zwei Blätter, spricht man von einer

quirligen Blattstellung. Die Blätter existieren in zahlreichen Formen und Gestalten, manche Blätter sind zusammengesetzt und geteilt, z.B. beim

Gelben Windröschen (siehe Bild).

Die Hauptaufgabe der Blätter besteht in der Photosynthese. Mit Hilfe des Pflanzenfarbstoffes Chlorophyll und mit Sonnenlicht können sie energiereiche Stoffe aus Kohlenstoffdioxid aufbauen. In erster Linie stellen die Pflanzen damit ihre Nahrung selbst her. Neben den Kohlenhydraten entsteht auch Sauerstoff, den die Tiere und Menschen zum Atmen benötigen. Der Aufbau von kohlenhydratreichen, organischen Nährstoffen aus anorganischen Stoffen unter Energieverbrauch (Sonnenlicht) wird als Assimilation bezeichnet. Der energieliefernde Abbau organischer Stoffe bei Tier und Mensch heißt Dissimilation. Pflanzen stellen nicht nur Kohlenstoffverbindungen her, sondern sie können auch Aminosäuren und Eiweiße aus Stickstoff, Schwefel und Phosphor assimilieren.

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  Betrachtet man den Querschnitt eines Laubblattes im Mikroskop, erkennt man mehrere Zellschichten. Die Oberhaut wird als obere Epidermis bezeichnet. Sie ist lichtdurchlässig und mit einer Wachsschicht versehen. Diese verhindert die Wasserverdunstung und stellt einen Schutz vor mechanischen Beschädigungen dar. Die darunter liegenden Palisadenzellen enthalten Chloroplasten und sind für die Photosynthese verantwortlich. Das gut durchlüftete Schwammgewebe transportiert Gase und reguliert die Abgabe von Wasserdampf (Transpiration). In der Unterhaut (untere Epidermis) befinden sich die Spaltöffnungen zur Gas- und Wasserdampfaufnahme und -abgabe aus der Umgebungsluft.

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  Die Wurzel ist ein unterirdisch verlaufender Teil der Pflanze. Sie trägt niemals Blätter

und wird auch nicht grün. Die Hauptaufgaben der Wurzel sind: Wasser- und Nährstoffaufnahme aus dem Boden, feste Verankerung der Pflanze und Speichern von

Nährstoffen. Eine einzige Roggenpflanze besitzt zum Beispiel 14 Milliarden Wurzelhaare, was eine Aufnahmefläche von ca. 400 m² ausmacht.

  An der Wurzelspitze befindet sich ein Vegetationskegel, der durch die Wurzelhaube

geschützt wird. An dieser Stelle findet das Längenwachstum der Wurzel statt. Betrachtet man die Wurzel einer Schwertlilie (Iris germanica) im Querschnitt, findet man einen

Zentralzylinder mit Leitbündeln, eine Rinde und in der äußersten Zone eine Rhizodermis mit Wurzelhaaren. Die Wurzelhaare nehmen Wasser und Nährstoffe aus dem Boden

auf. Die Rinde befestigt die Wurzel und kann Nährstoffe speichern. Die äußerste Zone des Zentralzylinder heißt Endodermis und besitzt die Aufgabe, den Übergang von

Wasser und Nährstoffen in den Zentralzylinder zu steuern. Sie hat bei der Schwertlilie verdickte, U-förmige Zellwände. Das Perikambium bildet durch Zellteilungen neue Zellen aus und ist für die Bildung neuer Seitenwurzeln und für das sekundäre Dickenwachstum

verantwortlich. Der Gefäßteil (Xylem) transportiert Wasser und Nährsalze von den Wurzeln zu den Blättern. Der Siebteil (Phloem) transportiert die in den Blättern durch

Photosynthese hergestellten Stoffe zusammen mit dem Wasser zu den Speicherorganen und zu den Zellen, wo diese Stoffe für den Stoffwechsel benötigt

werden.

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Die Blüte

  Bei den zweikeimblättrigen Pflanzen besteht die Blütenhülle aus den meist grünen und kleineren Kelchblättern und den farbigen, auffälligen Kronblättern. Letztere locken durch ihre Farbe und Größe Insekten an. Eine derartige Blütenhülle wird als Perianth bezeichnet. Manchmal sind die Kronblätter auch verwachsen, z.B. bei den Rachenblütlern, den Lippenblütlern oder den Glockenblumen (siehe Bild).  

                                        

                                                        

                                        

                                                        

Arbeitsblatt Lösungen

Die Blüte kann als ein durch Metamorphose aus dem Spross gebildetes Fortpflanzungsorgan angesehen werden. Bei den Bedecktsamern ist die Blüte meist auffällig. Zur Fortpflanzung ist eine Bestäubung notwendig. Einkeimblättrige Pflanzen besitzen in der Regel eine einfache Blütenhülle aus zwei Kreisen gleichfarbiger Blätter. Eine solche einfache Blütenhülle heißt Perigon. Dies ist bei bei den Liliengewächsen, z.B. bei der Tulpe oder bei der Türkenbundlilie der Fall.

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  Die beschriebene Blüte ist eine zweigeschlechtliche (zwittrige) Blüte, die männliche und weibliche Geschlechtsorgane enthält. Es kommen aber auch : a) Auf einhäusigen Pflanzen kommen männliche und weibliche Blüten getrennt vor, z.B. beim Hasel. b) Auf zweihäusigen Pflanzen trifft man nur männliche oder nur weibliche Blüten an, z.B. bei der Weide.   eingeschlechtliche Blüten vor, die von weitem zwar gleich aussehen, aber entweder nur Fruchtblätter oder nur Staubblätter besitzen. Bei Bäumen oder Sträuchern exisitieren zwei verschiedene Arten von Typen

                                        

                                                        

                                        

                                                        

a) Auf einhäusigen Pflanzen kommen männliche und weibliche Blüten getrennt vor, z.B. beim Hasel.

b) Auf zweihäusigen Pflanzen trifft man nur männliche oder nur weibliche Blüten an, z.B. bei der Weide.

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Die männlichen Staubblätter sind zweigeteilt. Jede Hälfte enthält zwei Pollensäcke, die sich bei der Reife öffnen und den Blütenstaub entleeren. Die Gesamtheit aller Staubblätter heißt Androceum. Die Oberfläche der aus drei Zellen bestehenden Pollen kann stachelig oder glatt sein. Die weiblichen Fruchtblätter (Gynoeceum) werden aus Narbe, Griffel und Fruchtknoten gebildet. Im Fruchtknoten entwickelt sich die Samenanlage mit der reifen Eizelle. Der Fruchtknoten kann sich auch unterhalb der Blütenhülle, bzw. des Blütenbodens befinden. Man spricht dann von einem "unterständigen Gynoeceum". Die Abbildung stellt ein "oberständiges Gynoeceum" dar.  

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Die Pflanzenzelle

Der Querschnitt der Zelle zeigt ein Bild, wie es im Rasterelektronenmikroskop sichtbar ist. Die Zelle ist ein kompliziertes und von der Natur genial ausgedachtes System von Komponenten, Zellorganellen und chemischen Stoffen. Die Zellwand mit ihrem inneren Teil, dem Plasmalemma, umgrenzt das Cytoplasma, das Mineralsalze, Zucker und Farbstoffe enthält. Aus dem Plasmalemma entwickeln sich die Vakuolen. Diese vergrößern sich mit dem Wachstum der Zelle und enthalten vorwiegend Wasser und Nährstoffe.

Der Zellkern ist von einer Kernmembran umgeben und enthält Nucleolen (Kernkörperchen). Im Inneren des Kerns befindet sich ein Chromatingerüst, das bereits im Lichtmikroskop sichtbar ist. Es enthält Chromosomen und DNS (Desoxyribonucleinsäure, engl. DNA) als Erbmaterial, sowie Eiweiße. Die Kernkörperchen enthalten RNS (Ribonucleinsäure, engl. RNA) und Eiweiße. Die RNS wird zum Kopieren der Zelle benötig

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Die Photosynthese(gr. phos, photos = Licht)der Aufbau von Kohlenhydraten nach Aufnahme gasförmigen Kohlendioxids mit Hilfe der Energie des Sonnenlichts (Assimilation)

Im Zuge der Photosynthese wird Lichtenergie in chemische Energie umgewandelt; diese Umwandlung geschieht mit Hilfe des Chlorophylls. Mit der Produktion der Kohlenhydrate bildet die Photosynthese die materielle Grundlage allgemeiner Lebensvorgänge auf unserem Planeten.

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Symbiosen

Im Vordergrund steht bei der Mykorrhiza immer der Austausch von Nährstoffen. Daneben können sich Pilz und Pflanze weiter unterstützen: Die Pflanze bietet dem Pilz innerhalb ihrer Wurzel einen geschützten Lebensraum mit gleichbleibenden biologisch-chemischen Bedingungen. Der Pilz erhöht in vielen Fällen die Widerstandskraft der Pflanzen gegenüber Stresssituationen, vor allem gegenüber Krankheitserregern. Darüber hinaus verbessert er die Struktur der besiedelten Böden

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Wasser- und NährstofftransportTransport von Kohlenhydraten: Lösliche Kohlenhydrate werden von Orten mit einem großen Angebot (source) zu Orten mit einem geringen Angebot (sink) transportiert. Ein hohes Angebot an löslichen Kohlenhydraten entsteht zum Beispiel bei der Photosynthese in den Blättern, aber auch beim Abbau von Speichermolekülen (Stärke) in der Wurzel. Abgesehen von diesem Sonderfall, ist die Wurzel aber eher ein Organ mit einem geringen Angebot von Kohlenhydraten. Ähnliches gilt auch für junge, schnell wachsende Blätter, in denen mehr Kohlenhydrate verbraucht als produziert werden Kohlenhydrate müssen also unabhängig vom Transpirationsstrom transportiert werden. Deswegen hat die Pflanze ein eigenes Transportsystem für solche und ähnliche Verbindungen aufgebaut, das Phloem. Dieses Transportsystem besteht aus lebenden Zellen. Eine gängige Hypothese zur Funktion dieses Transportsystems ist die so genannte Druckstrohmtheorie

Transport von Mineralstoffen: Die Mineralstoffe werden durch den Transpirationsstrom in der Pflanze nach oben transportiert. Vor allem beim Übergang aus dem toten Zellwandmaterial der Wurzel in die lebenden Wurzelzellen

kann die Pflanze diesen Prozess regulieren.

Der Transpirationsstrom: Treibende Kraft des Transpirationsstroms in der Pflanze ist die Verdunstung an der Blattoberfläche. Wie bei einem Blatt Löschpapier wird das Wasser aus den unterirdischen Pflanzenteilen nachgezogen. Die Aufgabe des Löschpapiers übernehmen bei der Pflanze abgestorbene Zellen, die lange dünne Röhren (Xylemelemente) im Leitungssystem der Pflanze bilden. Reguliert wird der Wasserstrom in die Blätter an der eigentlichen Barriere für die Verdunstung, an der Blattoberfläche. Hier überzieht eine wachsähnliche Schicht, die Cuticula, das Blatt. Sie läßt nur einen geringen Anteil Wasserdampf unkontrolliert passieren, die Hauptmenge entweicht durch bestimmte Öffnungen in der Blattoberfläche (den Spaltöffnungen oder Stomata), deren Öffnungszustand von der Pflanze reguliert wird. Will die Pflanze den Transpirationsstrom drosseln, schließt sie die Stomata, ansonsten öffnet sie sie.