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T R A U N GRÜNE DIE BRENNNESSEL Zugestellt durch Post.at AUSGABE 78/März 2014 DAS GEMEINDEMAGAZIN DER GRÜNEN BALD GEHT ES LOS: 6 RIESIGE BAUSTELLEN INNERHALB VON 300m INNERHALB VON 3 JAHREN Foto: Wolfstudios NEUE SPINNEREI 2014/15 Seite 4 TIEFGARAGE am Hauptplatz 2014/15 Seite 4 HOTEL 2014/15/16 Seite 2 STRASSENBAHN 2015/16 Seite 8 HAUPTPLATZ-UMBAU 2015/16 Seite 7 WASSERGRABEN um das Schloss 2015/16 Seite 3

Brennnessel 78 Grüne Traun

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Page 1: Brennnessel 78 Grüne Traun

T R A U N

GRÜNEDIE BRENNNESSEL

Zugestellt durch Post.at

AUSGABE 78/März 2014

DAS GEMEINDEMAGAZIN DER GRÜNEN

BALD GEHT ES LOS:

6 RIESIGE BAUSTELLEN

INNERHALB VON 300m

INNERHALB VON 3 JAHREN

Foto

: Wol

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NEUE SPINNEREI2014/15Seite 4

TIEFGARAGEam Hauptplatz

2014/15Seite 4

HOTEL2014/15/16

Seite 2STRASSENBAHN

2015/16Seite 8

HAUPTPLATZ-UMBAU2015/16Seite 7

WASSERGRABENum das Schloss

2015/16Seite 3

Page 2: Brennnessel 78 Grüne Traun

UUnnkkrraauuttvveerrnniicchhttuunnggssmmiitttteell mmiitt ddeemmWWiirrkkssttooffff GGllyypphhoossaatt sstteehheenn iimm VVeerrddaacchhtt,,ddiiee GGeessuunnddhheeiitt zzuu sscchhääddiiggeenn.. DDiiee GGrrüünneennTTrraauunn ffoorrddeerrtteenn iinn ddeerr GGeemmeeiinnddeerraattss--ssiittzzuunngg vvoomm 1133.. FFeebbrruuaarr eeiinn EEiinnssaattzz--vveerrbboott aauuff kkoommmmuunnaalleenn FFllääcchheenn uunnddMMaaßßnnaahhmmeenn ddeerr SSttaaddtt ggeeggeenn ddaassBBiieenneennsstteerrbbeenn.. DDeerr AAnnttrraagg wwuurrddee eeiinn--ssttiimmmmiigg aannggeennoommmmeenn..

Auffällig ist, dass Grüne bei ihren Anträ-gen oft einen langen Atem brauchenoder die Anträge in den Ausschüssen solange behandelt werden, bis ihnen we-sentliche Inhalte abhanden kommenoder Inhalte „vergessen“ werden. Soerging es auch dem Antrag der Grünenzum Bienenschutz vom Juni 2013. Fast alle Vorschläge vom Vorjahr wur-den in den Gemeinderats-Antrag über-nommen. Ein wesentlicher Inhalt fehlteaber: Wie hält es die Stadt selber mitihren Grünflächen? Die Aufrufe zur Ver-meidung des Einsatzes von Pestizidenwaren auf die Landwirtschaft und aufprivate Hausgärten beschränkt - die imBesitz der Stadt befindlichen und öf-fentlich genutzten Flächen fanden keineErwähnung.

Daher beantragten wir im Gemeinderatauch die Berücksichtigung der öffentli-chen Flächen. Wir haben das so begrün-det: Sogar auf EU-Ebene wurde 2013 einauf 2 Jahre befristetes Teilverbot für dreibienengiftige Neonicotinoide (nikotinar-tige Stoffe, die als Nervengift wirken)für Mais, Raps, Sonnenblume, Sommer-getreide, Kürbis und Erbsen verhängt.

Seit 1. Jänner 2014 dürfen endlich Pesti-zide in Selbstbedienungsläden und imLebensmittelhandel nicht mehr verkauftwerden. Grundsätzlich hat es schon 2011in der Pflanzenschutzmittelverordnunggeheißen, dass Produkte, die als krebs-erregend einzustufen sind, im Haus- undKleingartenbereich nicht verwendetwerden dürften. Ein verflixte Sache: mankonnte zwar Pestizide überall ohne Be-ratung kaufen – die Anwendung warden Kleingärtnern aber verboten.Warum unser konkreter Hinweis aufGlyphosat?Glyphosat ist ein weltweit eingesetztesUnkrautvernichtungsmittel. AktuelleStudien schreiben dem Mittel frucht-schädigende und krebserregende Wir-kung zu. Eine Untersuchung von

GLOBAL 2000 in 18 europäischen Län-dern von Urinproben bei 182 Personenergab den deutlichen Nachweis des Vor-handenseins von Glyphosat im mensch-lichen Körper.

ALTERNATIVENAls Alternative sehen nicht nur wirGrünen neben der Nutzung von um-weltfreundlicheren Mitteln vor allem dieAkzeptanz natür-licher Pflanzen-vielfalt.Einheitsrasenflä-chen sind auchoptisch fad undkönnen zum Bei-spiel durch Blumen-wiesen ersetzt wer-den.

Die Stadt Traun kann und soll im Sinneder Gesundheit unserer BürgerInnenauch die Bienengesundheit im Augehaben und Vorbild sein, indem sie aufFlächen der Stadt keine glyphosathalti-gen Unkrautvernichtungsmittel mehrverwendet.

Maria Schartner-Ploier

02 GRÜNE TRAUN 78 / März 2014

Maria Schartner-Ploier

GRÜNE ERREICHTEN BIENENSCHUTZ PESTIZID-VERBOT IN TRAUN

Was geschieht mit dem Gebäude derSpinnerei? Ein Kauf durch die StadtTraun hat sich zerschlagen, ein neuerBau der Spinnerei südlich des Volks-heimes ist in Planung.

Wird am alten Gelände alles nun abge-rissen und mehrgeschoßig neu bebaut?Die Spinnerei, das Nebengebäude, dieweiteren Hallen, der gemauerte Schlot,alles weg?

Schaut Traun vor lauter Hauptplatz,Hotel, Tiefgarage hier gänzlich weg, wiealle alten Industriedenkmäler verschwin-den?

Die Fa. Stockinger aus Ansfelden plant und baut das Hotel,das zeitgleich mit dem Wassergraben fertiggestellt werdensoll. Es steht auf einem sehr prominenten Platz, mitten im Zen-trum und direkt beim Schloss. Seit dem Grundsatzbeschluss haben nur mehr die Baubehördeund der Bürgermeister weitere Verhandlungen über Höhe,Größe, Aussehen und Fassadengestaltung geführt.Wie man hört, ist Herr Stockinger mit der Zusammenarbeit mitder Stadt sehr zufrieden. Wie wir als Bevölkerung dann mitdem (zu?) hohen, (zu?) breiten, (zu?) mächtigen Bau nebendem Schloss zufrieden sind, wird sich erst noch herausstellen…

SPINNEREI ?ABRISS HOTEL

AUSSEHEN UNBEKANNT

Foto

: Grü

ne T

raun

Page 3: Brennnessel 78 Grüne Traun

Juliana Hartig, DGKS (Diplomierte Gesundheitskranken-schwester) und Arbeiterkammerrätin

Frage: Juliana, du bist in Kamerun geboren, hast dort deineKindheit verbracht. Wann bist du nach Österreich gekommen?Juliane: Ich bin 1982 – also vor 32 Jahren - nach Österreichgekommen.Frage: Warum hast du Kamerun verlassen?Juliane: Mein Papa hat mich ursprünglich zum Studieren her-geschickt. Sein Wunsch war, dass ich Anästhesistin werde undnach Kamerun zurückkehre. Um die Wartezeit bis zum Erhalteines Stipendiums zu überbrücken, habe ich die Ausbildungzur DGKS gemacht. Und dann kam die Liebe zu einem Öster-reicher dazwischen und die Liebe war stärker als die Pflichtund ich habe mit ihm eine Familie gegründet.Frage: Wie hast du Beruf in Vollzeit und Familie geschafft? Duhast ja 4 Kinder neben dem Beruf aufgezogen.Juliana: Ich kann das eigentlich jetzt nicht mehr erklären. Eswar bestimmt nicht einfach. Irgendetwas – vielleicht meinGlaube und meine Lebenseinstellung - hat mir die Energiegegeben. Meine älteste Tochter hat mich bereits früh unter-stützt.Frage: Wie kommst du neben so viel Einsatz noch zum politi-schen Engagement?Juliana: Nach meiner Scheidung ist mir so viel Zeit übrig ge-blieben (lacht). Jedenfalls wurde ich von den Grünen Inter-kulturell ausgewählt, die MigrantInnen in der Arbeiterkammerzu vertreten und da habe ich meine zweite Berufung gefun-den und mich halt auch immer weitergebildet.Frage: Sag einmal, wie viele Berufungen hast du eigentlich?Juliana: Neben Beruf, Familie und Politik koche und tanze ichgerne.Frage: Du bist ja Traunerin – seit wann lebst du in Traun?Juliana: Ja, das stimmt! Traun ist für mich wie meine Heimat.Ich war 17 Jahre in Traun verheiratet, hatte und habe Freun-

dInnen hier. Nach der Scheidung zog ich nach Linz, wo ichauch seit 24 Jahren beruflich tätig bin. Jedoch vermisste ichdas Haus und den Garten und nutzte die erste Gelegenheitwieder nach Traun zurückzukehren. Frage: Wie viele Perioden bist du bereits AK-Rätin?Juliana: Bereits zwei Perioden und ich kandidiere auf dem2. Platz für die AUGE, die Grünen GewerkschafterInnen, auch

bei den kommenden Arbeiterkammerwahlen.Frage: Was sind deine Hauptanliegen?Juliane: 1. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Frauen.2. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit.3. Gleichstellung von Frauen und Männern.4. Integration und nicht Assimilation5. Chancengleichheit in Ausbildung und Beruf6. Jugendliche sind mir ein Anliegen. Ich will sie im „politi-

schen Boot“ wissen – derzeit sind sie leider wenig motiviertdazu.

Frage: Du verstärkst mittlerweile auch die Trauner Grünen.Kann Traun mit Dir als Kandidatin rechnen?Juliana: JA!

Das Schloss Traun soll wieder zu einem Wasserschloss wer-den. Ursprünglich plante man ein stehendes Gewässer, was nurmit der Anlage einer größeren Schilffläche möglich ge-wesen wäre, die wiederum den Blick auf das Wasser ein-geschränkt hätte. Nun schwenkte man um auf "fließendesWasser". Da der Mühlbach nicht mehr durch Traun fließt, dadas Bacherl hinter dem Altenheim zu wenig und zu un-regelmäßig Wasser führt, muss aus dem Mühlbach bei derStockschützenhalle durch ein Rohr dauernd Wasser heraufzum Schloss gepumpt werden. Dieser Mehraufwand wird aber durch geringere Baukostendes Wassergrabens (geringere Tiefe und weniger Bepflan-zung) und durch geringere Kosten bei der Pflege der Be-pflanzung weitgehend aufgewogen.

03GRÜNE TRAUN 78 / März 2014

IRGEND ETWAS HAT MIR DIE ENERGIE GEGEBEN…

DAS WASSERSCHLOSS…

Page 4: Brennnessel 78 Grüne Traun

IImmmmeerr mmeehhrr MMeennsscchheenn vveerrssppüürreenn ddiieeSSeehhnnssuucchhtt nnaacchh GGrrüünn,, nnaacchh SSeellbbeerrmmaa--cchheenn,, SSaammeenn ssääeenn,, PPffllaannzzeenn sseettzzeenn,, bbeeiimmWWaacchhsseenn zzuusseehheenn,, EErrnntteenn uunndd oofftt aauucchhEEiinnkkoocchheenn.. EEss ffiinnddeenn ssiicchh iimmmmeerr mmeehhrrMMeennsscchheenn,, ddiiee sseellbbeerr LLeebbeennssmmiitttteell aann--bbaauueenn wwoolllleenn,, ddaass ggäärrttnneerriisscchhee WWiisssseennaauussttaauusscchheenn uunndd iinntteerreessssaannttee BBeeggeegg--nnuunnggeenn ggeenneerraattiioonneenn-- uunndd kkuullttuurrüübbeerr--ggrreeiiffeenndd hhaabbeenn wwoolllleenn..

Einem ersten sogenannten „„BBuunntteenn GGaarr--tteenn TTrraauunn““ wurde im Februar-Gemein-derat die Zustimmung erteilt. Dieser er-ste Nachbarschaftsgarten in der Albert-Schweitzer-Allee startet jetzt im Früh-ling, wird eineinhalb Jahre von „Wohnenim Dialog“ begleitet und ist derart gutnachgefragt, dass bereits eine Wartelistefür künftige InteressentInnen besteht.Nach dem Projektzeitraum werden diebeteiligten MieterInnen die Gärten selb-ständig weiterführen. Nachbarschafts-gärten stehen rund 15 Familien, Gruppen(z.B. einer Kindergruppe) oder Einzel-personen auf einer Gesamtfläche abetwa 600 m2 mit jeweils 5-10 m2 Flächezur eigenen biologischen Bepflanzungzur Verfügung. Die übrigbleibende

Gemeinschaftsfläche wird von allenGärtnerInnen gemeinsam gestaltet undgepflegt. Neben der gärtnerischenTätigkeit dient die Fläche als Ort derBegegnung und Kommunikation und alsErholungsraum.Das Thema Gesundheit und gesundeErnährung ist im Wohnen-im Dialog-Projekt „Bunter Garten Traun“ nebender Stärkung des Miteinanders der Miet-erInnen und der Steigerung der Wohn-zufriedenheit vorrangig. Geplant sindInformationsveranstaltungen (auch inZusammenarbeit mit der „GesundenGemeinde“) und Aktivitäten, wie Inter-kulturelles Kochen, Kräuterwanderung,Walk & Talk, … Gesucht werden auchKooperationen mit Bildungseinrichtun-gen, wie Schulen, Kindergärten, Pfarrenusw. Damit der Garten auch für die nicht

beteiligten BewohnerInnen geöffnetwird, werden Gartenfeste oder Kinder-workshops angeboten werden.Wo sich Kultur, Status, aber auch Spra-che und Herkunft unterscheiden, sorgenPflanzen für Verständigung:IImm GGeemmeeiinnsscchhaaffttss-- uunndd NNaacchhbbaarrsscchhaaffttss--ggaarrtteenn wwiirrdd ggeemmeeiinnssaamm ggeessäätt,, ggeewwüühhlltt,,ggeeeerrnntteett,, ggeeppffllüücckktt uunndd ddiiee EErrnnttee ggeeffeeiieerrtt..

Maria Schartner-Ploier

Vor dem Rathaus wird eine neueTiefgarage mit 70 Stellplätzen gebaut.Schon Ende Juli 2014 soll mit dem Baubegonnen werden, mit Februar 2015 sollsie fertig sein.Auch wenn es nun eine neue Zufahrt indie Tiefgarage vor dem Ärztehaus ge-ben wird (die aber nur aus Fahrtricht-

ung Haid benützbar ist), so wird dochder Weg zu einem der neuen Parkplätzeweit sein. Denn um zum neuen Teil derTG zu kommen, muss man im Innereneinen Kreis durch die alte TG fahren. Die einzige Ausfahrt bleibt in die Linzer-straße. Wie gut die schmale Linzerstraßeden zusätzlichen Verkehr aufnehmenkann, sollte man am besten SPÖ und

FPÖ fragen, die den Bau der neuen TGbeschlossen haben…Es wird zwei Aufgänge aus der TG aufden Hauptplatz geben, einen beim Rat-hauseingang, einen auf den Platz vorder Sparkasse.Die länger als ein halbes Jahr dauerndeBaustelle wird sämtliche Parkplätze(und sämtliche Bäume) kosten. DieKremstalstraße muss um die Baustelleherum verlegt werden; wenn sich über-haupt noch zwei Fahrspuren neben derBaustelle ausgehen.

04 GRÜNE TRAUN 78 / März 2014

GROSSBAUSTELLE TIEFGARAGE

UNTER DEM HAUPTPLATZ

GEMEINSCHAFTS- UND NACHBARSCHAFTSGÄRTEN

Die Stadt hat 10 Architekturbüros ein-geladen, Vorschläge für den genauenStandort und für die Gestaltung derneuen Spinnerei zu entwickeln. AlsStandort wurde der Bereich zwischenVolksheim Traun und Schloss vorgege-ben.Die Jurysitzung findet Mitte März statt.Die Zeit drängt hier außerordentlich,denn der Mietvertrag für die alte Spin-nerei läuft nur noch bis Ende 2015;dann müsste der neue Bau schon be-triebsbereit sein.

KONTAKTMag. Gerhard Peterseil:

g Tel: 07229-62435g [email protected]

Maria Schartner-Ploier: g [email protected] Tel: 0664/8317438

IMPRESSUMDIE BRENNNESSEL:Zeitung der Grünen Traun

Medieninhaber, Herausgeber:Die Grünen Traun

Amselweg 1, 4050 TraunErscheinungsort 4050 Traun.Verlag- und Aufgabepostamt Traun.

SPINNEREINEUBAU

Page 5: Brennnessel 78 Grüne Traun

Zuerst eine Frage: Was ist das Neue ab2016 im öffentlichen Verkehr?11.. Es kommt die Straßenbahn, man

kann mit ihr durchgehend von Traunbis Urfahr fahren, staufrei, ruckelfrei,schnell, bequem… und das im Vier-telstundentakt.

22.. Es gibt nur mehr einen gemeinsa-men Tarif in Traun; egal ob man mitdem Citybus oder mit dem Welser-Bus fährt: nur mehr ein Tarif.

Nächste Frage: Was müsste daher mitdem Citybus ab 2016 geschehen?Mir erscheint es logisch, dass - wenn esnur mehr EINEN Tarif gibt in Traun –man auch EIN System Öffentlicher Ver-kehr in Traun einrichtet. Dass also City-bus und Welserbus nicht mehr zwei ge-trennte Netze bilden, nicht beide ir-gendwie nach Oedt fahren, nicht beideirgendwie nach St. Martin fahren, diezwei Netze nicht getrennte Haltestellenund nicht getrennte Fahrpläne haben.

EEIINN SSyysstteemm ÖÖffffeennttlliicchheerr VVeerrkkeehhrr??!!

Ich schlug daher seit Beginn der Dis-kussion über den neuen Citybus, seit

Oktober 2013, immer wieder vor, aufEIN gemeinsames System des Öffentli-chen Verkehrs hinzuarbeiten. Denn seitseiner Gründung bildet der Citybus einneben den Welser-Linien eigenständi-ges, zweites, in vielen Fällen parallelesVerkehrsnetz in Traun, fuhr langsam undzick-zack in den 30km/h-Zonen, zuletztnur mehr im Stundentakt. So gut derCitybus gemeint war, er wurde in dieserForm nur von wenigen Leuten benutzt.

Jeder in Traun kennt die leeren City-busse.Doch die nun vorgesehene Reform kon-serviert das alte System: Auch ab 2016soll es wieder ein eigenes, mit denWelser-Linien kaum zusammenhängen-des Netz der Citybusse geben. Und dieBenutzerInnen werden weiterhin genauBuch führen müssen, wann an welcherStation welcher Bus wohin abfährt.

DDeerr GGeeggeennvvoorrsscchhllaagg ddeerr GGrrüünneenn wwaarr::

• die Strecke der Linie 8 (Leondinger-straße, Pyhrnbahnstraße, Roithner-straße, Neubauerstraße, Traunerstra-ße) als Rückgrat des ÖV nehmen

und diese Strecke,die jetzt im Stun-dentakt befahrenwird, in Traun mitHilfe des Citybussesauf einen Viertel-stundentakt (passend zurStraßenbahn) zu verdichten.

• die Strecke der Welser-Linie 5(Hauptplatz, Weidfeldstraße, Fried-hofstraße) mit Hilfe eines Citybussesauf einen Halbstundentakt in Traunzu verdichten.

• die Steinhumergutsiedlung miteinem Citybus im Halbstundentaktmit der Straßenbahn und dem Orts-zentrum zu verbinden.

Die Vorteile wären gewesen: EIN Systemin Traun, klare verständliche Linienfüh-rung, gemeinsame Haltestellen, gemein-samer Fahrplan. Man hätte einen schnel-len Zubringer zu Straßenbahn und ÖBB;denn nur so kann man Pendler zumUmsteigen auf den ÖV bringen.

AAlllleess bblleeiibbtt bbeeiimm AAlltteenn

Am 13. Februar 2014 beschloss der Ge-meinderat (trotz der auf Antrag der SPÖgeheimen Abstimmung ist klar, dass dieStimmen von der SPÖ und Teilen derFPÖ kamen), dass weiterhin Zick-Zackdurch die 30km/h-Zonen gefahren wird,dass es weiterhin kein schnelles Zubrin-gersystem zur Straßenbahn gibt, dass esweiterhin eine Unzahl von verschiede-nen Citybus- und Welserbus-Stationengibt, dass es weiterhin getrennte Fahr-pläne von Citybus und Welser gibt.

Chance vertan. Mindestens bis 2022.

Gerhard Peterseil

05GRÜNE TRAUN 78 / März 2014

Gerhard Peterseil

CITYBUS: ZICK-ZACK BIS 2022

CCIITTYYBBUUSS::• wweeiitteerrhhiinn iimm ZZiicckk--ZZaacckk dduurrcchh TTrraauunn??

• wweeiitteerrhhiinn 22 FFaahhrrpplläännee ffüürr WWeellsseerr uunndd CCiittyybbuuss??

• wweeiitteerrhhiinn vveerrsscchhiieeddeennee HHaalltteesstteelllleenn ffüürr WWeellsseerr uunndd CCiittyybbuuss??

……wweeiitteerrhhiinn lleeeerreess DDaahhiinnffaahhrreenn??

VVOORRSSCCHHLLAAGG DDEERR GGRRÜÜNNEENN::• EEIINN ggeemmeeiinnssaammeess SSyysstteemm vvoonn WWeellsseerr uunndd CCiittyybbuuss

• kkllaarree LLiinniieennffüühhrruunngg

• ggeemmeeiinnssaammee HHaalltteesstteelllleenn

• VViieerrtteellssttuunnddeennttaakktt aauucchh WWeesstt--OOsstt dduurrcchh TTrraauunn

AAbbeerr:: AAbbggeelleehhnntt vvoonn SSPPÖÖ uunndd FFPPÖÖ……

VVoorrsscchhllaagg ddeerr GGrrüünneenn::BBllaauu:: ViertelstundentaktRRoott ++ ggrrüünn:: Halbstundentakt

Page 6: Brennnessel 78 Grüne Traun

06 GRÜNE TRAUN 78 / März 2014

Gassigeher, Milchbubi, Fliegen-falle oder Schwiegersohn & Schwiegertochter: Welcher

dieser „Traumberufe“ passt am besten zu dir und mir? Mit Sicherheit keiner so wirklich. Denn „Du hast was besseres verdient!“ – so lautet die Botschaft der Grünen Oberösterreich, die mit einer neuen, frechen Werbekampagne für Zukunftsjobs ins neue Jahr starten.

Vorlaut und au�ällig

Worum geht’s? Mit provozierenden Su-jets sollen vor allem jungen Menschen Denkanstöße für die Berufswahl gege-ben und ihr Interesse für eine Ausbil-dung mit Zukunftspotential geweckt werden. Ganz bewusst setzt man dabei auf au"ällige, freche Sujets, die auf mehreren jugendlichen Kanälen wie Facebook oder per Free Cards vertrieben werden. Auch Verteil-aktionen vor Kinos oder Lokalen sind geplant. Infos über Al-ternativen zum „Milchbubi“ – wie etwa Grüne Jobs in der Ökoenergiebranche oder dem Bio- und Nachhaltig-keitsbereich, in Gesundheits-, Bildungs- oder Sozialberufen – werden inklusive Wegwei-sern zu entsprechenden Bil-dungsangeboten geliefert.

Neue Perspektiven

„Die Berufswahl ist eine ganz einschneidende Entscheidung für junge Menschen, die das weitere Leben maßgeblich

bestimmt. Das war in den letzten Jahren auch großes Thema bei mir zu Hause. Zwei meiner Kinder matu-rierten bereits und standen vor der großen Herausfor-derung, welchen weiteren Ausbildungs- oder Be-rufsweg sie einschlugen“,

so die Grüne Landes- und

Arbeitsmarkt sprecherin Maria Buch-mayr. „Diese Entscheidung muss bei allen Jugendlichen ganz gut überlegt sein, denn es gibt in vielen Bereichen neue, innovative und nachhaltige Ar-beitsplätze. Darauf zielt auch die ak-tuelle Kampagne ab: Junge Menschen zu motivieren, ihre Chance zu ergreifen und sich für einen Job mit Zukunft zu entscheiden, an den sie vielleicht noch gar nicht gedacht haben“.

02

GASSIGEHER?TRAUMBERUF

ÄNDERN, WAS

Mit Burn-out und den Mängeln im Führungsverhalten als eine der Ursachen sind grüne Themen in der Arbeitswelt angekommen. Es ist Zeit, dem auch in der Arbeiter-kammer Rechnung zu tragen. Die AUGE/UG nennt die Dinge beim Namen und fordert einen Führer-schein für Führungskräfte.

GRÜNE LANDESSEITE 01/14

WEITERE INFOSè ooe.gruene.at/zukunftsjobs

ZUKUNFTSJOBS

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Free Cards h Verteil-LLookkaalen AAl-bbii“ “ n n n n dededer r r r gg--heitts-, , ruuffen wwwweei-BBBilil-rrtt..

Neue Perspe

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LISTE 4

AK-WAHL

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MIT ZUKUNFTEINEN JOB

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DU VERDIENST

GEÄNDERT GEHÖRT

GRÜNE LANDESSEITE

Page 7: Brennnessel 78 Grüne Traun

HHiieerr iisstt ddeerr jjeettzziiggee SSttaanndd bbeesscchhrriieebbeenn;; ddiiee PPllaannuunnggeenn ssiinndd aabbeerr nnoocchh nniicchhtt aabbggeesscchhlloosssseenn..

Es bleibt wie seit Monaten von SPÖ und FPÖ beschlossen:Stadtcafe, Brunnen und die jetzige Bushaltestelle werden ab-gerissen. Mitten durch den Platz wird die 2-spurige Kremstal-straße gehen. Im Nordteil des Hauptplatzes werden anschlie-ßend an die Kremstalstraße 14 Parkplätze in der Mitte desHauptplatzes angelegt werden, garniert mit wenigen Bäu-men. Auf der Westseite verläuft die Straßenbahn, die Haltestellewird überdacht. Im Gespräch war ein langer Eisenzaun ent-lang der Haltestelle, der den Hauptplatz komplett unterteilthätte; hoffentlich wird er nicht gebaut werden. Auf der Ost-seite bleibt ein langer, eher schmaler Streifen, auf dem vorder Post einige Parkplätze angelegt werden. Es ist wieder einBrunnen vorgesehen (ob die jetzige Brunnenfigur dazu passt,wird noch überlegt). Der restliche Teil bleibt frei, kann fürSchanigärten und im Sommer auch für das Fr.i.Z. genutztwerden. Die Laubengänge an der Ostseite bleiben, sie be-kommen ein Glasdach. Zwischen Post und Kremstalstraßekommt eine überdachte Radabstellanlage.

Auf dem Südteil des Hauptplatzes fallen die meisten Park-plätze weg. Denn die Straßenbahn benötigt viel Platz, die jet-zige Einbahnführung der Sparkassen-Zufahrtsstraße in dieKremstalstraße ist nicht mehr möglich. Also muss jedes Auto,das hier in einen Parkplatz fährt oder hier einen sucht, um-drehen und wieder zur Neubauerstraße ausfahren. Dass die-ses Einfahren, Umdrehen, Ausfahren auf derselben Zufahrtnur für wenige Parkplätze gemacht werden kann, wird sichjeder denken können.

KKeeiinnee ZZeebbrraassttrreeiiffeennLange wurde debattiert über die Art der Überquerungen fürdie FußgängerInnen. Es sind nämlich drei von den vier Über-gängen über Kremstalstraße und Neubauerstraße NICHT alsZebrastreifen geplant. Das hängt zusammen mit den Ver-kehrsampeln, die den Kreisverkehr sperren, wenn eine Stra-ßenbahn durchfährt. Diese Ampeln schalten auf „Rot“, wenneine Straßenbahn kommt. Und wenn diese Ampeln danachdas „Rot“ wieder wegschalten, dann werden – so heißt es –die Autofahrer das sofort als Zeichen für Wegfahren-Könnennehmen, so dass sie los-starten und einen Zebrastreifen nichtmehr ernstnehmen. Daher keine Zebrastreifen. Doch dieganze Verantwortung für Gehen/ Nichtgehen lastet nun aufden FußgängerInnen. Wobei den Planern egal ist, ob diese30 Jahre alt, oder 70 oder 8 Jahre alt sind… Ob das hier gut-geht, 50m vor einer Volksschule, vor einem Hort, vor einerMusikschule, mitten im Zentrum, wird man sehr genau beob-achten müssen.

07GRÜNE TRAUN 78 / März 2014

- UMBAUHAUPTPLATZÇ

RRIICCHHTTUUNNGG LLIINNZZ

Eine kurze Zeit sah es sogar aus, dass bei der Heinrich-Gru-berstraße keine Überquerung der Kremstalstraße für Fuß-gängerInnen und RadfahrerInnen gebaut würde. Nun wirdaber die Einspurigkeit der Straßenbahn verlängert und somitist Platz genug für diese wichtigen Überquerungen.

PPOOSSTT

RRAATTHHAAUUSS

WWEESSTT OOSSTT

Page 8: Brennnessel 78 Grüne Traun

Informationsabend – Weltladen in TraunEine Gruppe von Traunerinnen und Trau-nern ist derzeit dabei, die Gründungeines Weltladens in Traun vorzubereiten,die Eröffnung ist für Herbst 2014 ange-dacht.Interessierte, die die Idee des fairen Han-dels in Traun unterstützen oder bei derProjektgruppe aktiv und ehrenamtlichmitarbeiten möchten, sind ganz herzlichzu einem Informationsabend eingeladen:

Do. 20. März, 2014, 19:30Blue Cave (Pfarrheim Traun, UG)

Wer schon einmal einen Weltladen be-sucht hat, kennt die besondere Atmo-sphäre von Vielfalt, Phantasie und Lebens-freude aus aller Welt. Weltläden bieteneine faire Alternative zu ungerechtenStrukturen des Welthandels. Das Prinzip

besteht darin, den ProduzentInnen fürihre Arbeit und Produkte faire Löhne undPreise zu gewährleisten. Diesen Men-schen wird so die Möglichkeit gegeben,eigenverantwortlich zu wirtschaften undlangfristig ihre Existenz zu sichern. Weltläden stehen für:–– mmeennsscchheennwwüürrddiiggee AArrbbeeiittssbbeeddiinngguunnggeenn

uunndd ffaaiirree LLööhhnnee–– ddaass EEnnggaaggeemmeenntt ggeeggeenn aauussbbeeuutteerriisscchhee

KKiinnddeerraarrbbeeiitt–– ddiiee FFöörrddeerruunngg kklleeiinnbbääuueerrlliicchheerr BBeettrriieebbee

uunndd HHaannddwweerrkkeerrIInnnneenn–– ddiiee öökkoollooggiisscchhee VVeerrttrräägglliicchhkkeeiitt ddeerr PPrroo--

dduukkttee,, ssoowwiiee wweeiittggeehheenndd bbiioollooggiisscchheeAAnnbbaauu-- uunndd HHeerrsstteelllluunnggssmmeetthhooddeenn

Die Projektgruppe freut sich auf zahlrei-chen Besuch.KKoonnttaakktt:: MMaarriiaa FFiisscchheerr,, TTeell.. 00667766--8877776611227711

WWaass mmiicchh bbeessoonnddeerrss aann ddeerrggaannzzeenn SSaacchhee „„CCiittyybbuuss““ äärrggeerrtt,,iisstt ddiiee mmaannggeellnnddee ppoolliittiisscchheeAAuusseeiinnaannddeerrsseettzzuunngg mmiitt ddeemmTThheemmaa.. EEss wwiirrdd bbeehhaannddeelltt nnaacchhddeemm MMoottttoo:: „„VVeerrkkeehhrr,, ööffffeennttllii--cchheerr VVeerrkkeehhrr,, ddaass iisstt ddoocchh eeiinnÖÖVVPP--ggeeffüühhrrtteerr AAuusssscchhuussss,, ddaassiisstt ddoocchh eeiinn TThheemmaa ddeerr GGrrüünneenn,,ddaa bbeesscchhääffttiiggeenn wwiirr uunnss üübbeerr--hhaauupptt nniicchhtt ddaammiitt.. HHööcchhsstteennssddaassss wwiirr sscchhaauueenn,, ddaassss nniicchhttssGGsscchheeiitteess hheerraauusskkoommmmtt……““ ÜÜbbeerr ddiiee VVoorrsscchhllääggee wwiirrdd nniicchhttddiisskkuuttiieerrtt,, nniicchhtt eeiinnmmaall WWoorrtt--mmeelldduunnggeenn ggiibbtt eess ddaazzuu.. AAuußßeerr:: wwiirr hhaabbeenn eehh sscchhoonn eeiinneeMMeeiinnuunngg uunndd:: wwiirr hhaabbeenn ((ggee--mmeeiinnssaamm mmiitt ddeerr FFPPÖÖ)) eehh ddiieeMMeehhrrhheeiitt.. AAllssoo..

Gerhard Peterseil

Alles läuft wie vorgesehen, die Be-schlüsse zur Finanzierung wurden plan-mäßig von der Landesregierung gefasst,die Grundstücksablösen laufen. Eine ganze Kette von Baustellen wirdsich von Weingartshof bis Traun ziehen,denn es wird nicht nur die Straßenbahn-trasse mit ca. 7,5m Breite gebaut, son-dern sehr oft muss auch die Kremstal-straße um einige Meter verlegt unddaher neu gebaut werden. Schon Endenächsten Jahres soll alles bis zur TraunerKreuzung fertig sein, bis April 2016 auch

die Strecke in Traun.Neu ist nun, dass eine Um-kehrschleife bei der Trau-nerkreuzung gebaut wird,von Linz bis zur Trauner-kreuzung wird die Stra-ßenbahn im 7 1/2-Minuten-Takt fahren, jede zweiteStraßenbahn wird dann bisTraun weiterfahren.

Sehr interessant wird noch die Frage derTarife. Traun liegt außerhalb der LinzerKernzone. Eine Fahrt nach Linz (mit

ÖBB oder mit Welser bis LinzHauptbahnhof oder mit Welser bisMeixnerkreuzung) kostet jetzt 2,10Euro. Will man aber umsteigen undin Linz weiterfahren, dann zahlt manden Kernzonenaufschlag von 1,10.Wie wird das in Zukunft gehand-habt? Denn in der Straßenbahn fälltjedes Umsteigen ja in Zukunft weg.Wird Traun in die Kernzone einbe-zogen? Auch Oedt und Rutzing?Oder bleibt die Kernzonengrenze an

der Traunerkreuzung, wie ja vorherschon die Linz-Linien-Busse mit ihrenFahrscheinen bis Wagram gefahrensind? Dass bei der Traunerkreuzung nuneine Umkehrschleife kommt, deutet lei-der eher darauf hin, dass hier auch dieKernzone endet. Das aber würde bedeu-ten, dass man von der Traunerkreuzungnach Linz 2,10 zahlt, von Traun aus nachLinz 3,20. Und: wird es außer Wochen-, Monats-und Jahreskarten auch irgendeine Formvon billigeren Mehrfahrtenkarten geben?

Gerhard Peterseil

08 GRÜNE TRAUN 78 / März 2014

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STRASSENBAHN…