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GEGENWART DER BÜRGERGEMEINDE FRAUENFELD BÜRGERGEMEINDE FRAUENFELD

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GEGENWART DER BÜRGERGEMEINDE FRAUENFELD

B Ü R G E R G E M E I N D E F R A U E N F E L D

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BÜRGERGEMEINDE FRAUENFELD GEGENWART 2

Der Bürgergemeinde Frauenfeld obliegt gemäss verfassungsmässigem Auftrag die „Verwaltung des Bürgergutes“. Die gegenwärtig rund 880 Mit-glieder bestimmen an den Bürgerversammlungen über den Einsatz der Mittel. Sie erhalten aus den Erträgnissen des Bürgergutes eine bescheidene Dividende, den sogenannten Bürgernutzen (gegenwärtig CHF 24.00 pro Mitglied und Jahr).

Woraus besteht das Bürgergut der Bürgergemeinde Frauenfeld?

Das Vermögen der Bürgergemeinde setzt sich aus Grundbesitz und verschiedenen Finanzanlagen zusammen:

Grundeigentum: Wald 361 ha Kulturland 34 ha Rebberg 2 ha übriges Land 17 ha Total 414 ha

Auenwaldgebiet im Naturschutzreservat „Hau“/“Äuli“

Die Waldbewirtschaftung durch den eigenen Forst-betrieb (siehe auch Rubriken „Liegenschaften“/ „Wald“ und „Unternehmungen“/„Forstbetrieb“) stellt eine der wichtigsten Aufgaben der Bürgergemeinde dar. Seit einigen Jahren leidet dieser Wirtschaftszweig aber unter erheblichen Problemen, die mittels innova-tiver Holznutzungen im Bau- und Energiebereich gemildert werden können. Nur wenn die Wohl-fahrtswirkung des Waldes zusätzlich durch Beiträge der öffentlichen Hand unterstützt wird, können die Kosten für die Pflege weiterhin gedeckt werden.

Forsthof der Bürgergemeinde im „Heerenberg“

Heute bilden die Liegenschaftserträge, namentlich aus dem Rathaus und den angrenzenden histori-schen Bauten “alte Sonne“ und „Gambrinus“, die Haupteinahmenquelle. Generalmieterin der Rat-hausüberbauung ist die Stadtverwaltung; daneben sind das Restaurant „Bürgerstube“ und zwei Ladenlokale an Private vermietet. Der Kanton nutzt als Untermieter der Stadt den Grossen Bürgersaal während des Sommerhalbjahres für die Sitzungen des Grossen Rates.

Das Rathaus (Saalbau von 1793)

Der Grosse Bürgersaal (zwischen 1793 und 1798 Tagsatzungssaal) dient aber auch dem städtischen Parlament, dem Gemeinderat sowie der Bürger-gemeinde für die Versammlungen. (siehe auch Rubrik „Rathaus“)

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BÜRGERGEMEINDE FRAUENFELD GEGENWART 3

Bürgerversammlung im Grossen Bürgersaal

Seine Einrichtungen und seine Ausstrahlung begünstigen die multifunktionale Nutzung des Saales. In ihm finden neben den kantonalen und kommunalen Parlamentssitzungen, den Sitzungen der Evangelischen und Katholischen Synode auch Tagungen überregionaler Verbände, Konzerte, militärische Brevetierungen sowie zahlreiche Feiern und Festempfänge statt. Den unbestrittenen Höhe-punkt seiner Nutzung bildet das Bechtelismahl der Konstablergesellschaft jeweils am dritten Montag im Januar. (siehe auch Rubrik „Bürgergesellschaften“)

Im Weitern stellt die Bürgergemeinde der Stadt das „Obere Mätteli“ bei der Stadtkaserne als Par-kierungsanlage mietweise zur Verfügung. (siehe auch Rubrik „Liegenschaften“/“Mätteli“)

Das Obere Mätteli bei der alten Stadtkaserne

Dieses Areal dürfte für spätere zentrumsorientierte Nutzungen eine wichtige Rolle spielen. Es wurde 1999 im Rahmen eines Landtauschs mit der Eidge-nossenschaft (VBS) erworben.

An den Abhängen des Holderbergs, zwischen Lüdem und Försterhaus, besitzt die Bürger-gemeinde ein etwas über 2 ha grosses Rebgelände, das mit Blauburgunder-, Müller-Thurgau- und Garanoir-Trauben bestockt ist.

Der Rebberg „Holderberg“

In den Genuss des Weines kommen nicht nur die Bürger (im engeren Sinne, die Konstabler) im Rahmen des Bechtelismahles; der fruchtige Wein findet auch im örtlichen Weinhandel und in einigen Gaststätten Absatz.

Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Frauen-felder Bevölkerung

In der Absicht, alle Einwohner der Stadt Frauenfeld vom Bürgergut profitieren zu lassen, setzt die Bürgergemeinde ihr Kapital und den daraus resul-tierenden Ertrag auch äusserst verantwortungsvoll ein. Sie beschränkt ihr Nutzungsrecht nicht auf den gesetzlichen Umfang, sondern unterstützt die Stadt bei der Erfüllung wichtiger kultureller, sozialer und infrastruktureller Aufgaben. Sie beteiligt sich an wichtigen öffentlichen und privaten Projekten auf dem genannten Gebiet und initiiert bzw. organisiert selber bestimmte Vorhaben von öffentlichem Inte-resse.

Die nachfolgenden Beispiele vermögen den aktu-ellen Einsatz der Bürgergemeinde für die Frauenfelder Bevölkerung illustrieren:

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BÜRGERGEMEINDE FRAUENFELD GEGENWART 4

Zurverfügungstellung von Grill- und Spielplätzen und speziellen Einrichtungen im Wald

Grillplatz beim Blockhaus „Heerenberg“

Die Bürgergemeinde kann der Bevölkerung - dank betrieblicher Hilfe durch den städtischen Werkhof - Grill- und Spielplätze an geeigneten Lagen zur Verfügung stellen. Die grössten und schönsten befinden sich beim Forsthof „Heerenberg“, beim Robinsonspielplatz Burgerholz, beim Rebhaus „Holderberg“, auf der „Eduardsruh“ beim Rüeger-holz und bei der Aumühle.

Grill- und Spielplatz an der Murg bei der Aumühle

Auch der Vita-Parcours, der Planetenweg, der Waldlehrpfad „im Loh“ und der Reblehrpfad erstrecken sich über Grundbesitz der Bürger-gemeinde. Der Bürgerwald dient auf diese Weise der Bevölkerung als Naherholungsgebiet und er-möglicht die verschiedensten sportlichen Betäti-gungen.

Führung eines Alters- und Pflegeheims im Stadt-garten

Als eigene Stiftung führt die Bürgergemeinde im ehemaligen Stadtgarten ein Kompetenzzentrum für Pflege und Betreuung. Das 1957 als erstes Alters-heim in Frauenfeld eröffnete Haus wurde 1986 -

1991 erneuert und erweitert und wird heute als Alters- und Pflegeheim betrieben. Dank der Schen-kung des notwendigen Areals für eine weitere Ver-grösserung des Heims auf rund 140 Wohn- bzw. Pflegeeinheiten durch die Stadt, wird die Alters-heimstiftung der Bürgergemeinde auch in den nächsten Jahren zur Abdeckung des stationären Pflegebedarfs in der engeren Region Frauenfeld beitragen können. (siehe auch Rubrik „Unter-nehmungen/Stiftungen“ sowie Homepage www.stadtgarten)

Alters- und Pflegheim Stadtgarten, Westflügel

Alters- und Pflegeheim Stadtgarten, Hauptbau

Stadtentwicklung / Bodenpolitik

Die Bürgergemeinde beteiligt sich aktiv an der Stadtentwicklung. Nach einem Landtausch im Gebiet „Gertwies/Obholz“ ermöglicht sie der Stadt die Erschliessung von notwendigem Baugebiet für Einfamilienhäuser. Ferner verkauft sie selber zu marktüblichen Preisen Bauland und finanziert aus dem Ertrag der Landgeschäfte notwendige Investi-tionen im Rathaus.

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BÜRGERGEMEINDE FRAUENFELD GEGENWART 5

Bautätigkeit in der Gertwies

Bei ihrer Bodenpolitik befolgt die Bürgergemeinde die nachstehenden Grundsätze:

-­‐ Landbesitz erhalten, wenn möglich erweitern. -­‐ Realtausch geht immer Verkauf vor. -­‐ Verkäufe von Grundeigentum nur

bei gleichzeitiger Reinvestion des Erlöses in Liegenschaften (Werterhaltung).

Für die Realisierung infrastrukturell notwendigen Anlagen (z.B. für den Bau von Wasserreservoirs, für die Anlage von Strassen und Parkplätzen, für die Neuerschliessung von Bauland u.a.m.) ist die Bürgergemeinde in der Lage, der Stadt oder Priva-ten mit Landtauschangeboten Hand zu bieten. Ein öffentliches Interesse muss dabei im Vordergrund stehen.

Kulturelle Aktivitäten

Die Bürgergemeinde Frauenfeld engagiert sich auf kulturellem Gebiet einerseits durch die Herausgabe eigener Publikationen (siehe auch Rubrik „Medien/Publikationen“) bzw. Ausstellung von eige-nem Kunstbesitz, aber auch durch die Unter-stützung kultureller Projekte Privater und der Stadt.

Selbstbildnis Ernest Hubert (1899-1988), Sommer-ausstellung 2013 in Zusammenarbeit mit dem Kunst-verein. Gemälde aus dem Nachlass des Künstlers im Besitz der Bürgergemeinde.

Skulptur „Sitzende Erschrockene“ von Otto Schilt im Rathaus Frauenfeld im Besitz der Bürgergemeinde

Im Weitern trägt die Bürgergemeinde mit der Schenkung von Brunnen und Skulpturen im öffent-lichen Raum zur Verschönerung der Stadt bei.