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4646 MARKT Big Carl setzt den ersten Ring 07 Studie Motivation Alexandra Baldessarini, Fritz Strobl und das Bauchgefühl Neuer Börse Express Service Seit heute gibt es zu den Aktien im ATX, DAX, Dow Jones ... die Firmenprofile Fotocredit: Luke MacGregor/Bloomberg Man muss den Einsatz nicht befürworten, staunen soll aber erlaubt sein: Big Carl heißt der größte Kran der Welt mit einer Reichweite von 275 m und einem maximalen Hub von 5000 Tonnen. Was Carl gerade auch brauchte, als er den ersten von drei Stahlringen rund um das künftige AKW (der Edf ) Hinkley Point C setzte. Hier gibt’s Big Carl auf Youtube. 18.12.2020

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Page 1: BÖRSE EXPRESS

4646

MARKT

Big Carl setzt den ersten Ring

07Studie Motivation Alexandra Baldessarini, Fritz Strobl und das Bauchgefühl

Neuer Börse Express Service Seit heute gibt es zu den Aktien im ATX, DAX, Dow Jones ... die Firmenprofile

Fotocredit: Luke MacGregor/Bloomberg

Man muss den Einsatz nicht befürworten, staunen soll aber erlaubt sein: Big Carl heißt der größte Kran der Welt mit einer Reichweite von 275 m und einem maximalen Hub von 5000 Tonnen. Was Carl gerade auch brauchte, als er den ersten von drei Stahlringen rund um das künftige AKW (der Edf) Hinkley Point C setzte. Hier gibt’s Big Carl auf Youtube.

18.12.2020

Page 3: BÖRSE EXPRESS

MIX I

»Aktuelle Analysen zu österreichischen Ak-tien: Erste Group bestä-

tigt für AT&S die Empfehlung Kaufen - und erhöht das Kurs-ziel von 23,1 auf 23,0 Euro. Das höchste aller Kursziele. Letzter Schlusskurs: 21,95 Euro - durchschnittliches Kursziel: 28,0 Euro.

Pareto Sec. bestätigt für FACC die Empfehlung Halten - und re-duziert das Kursziel von 9,0 auf 8,0 Euro. Womit das höchste aller Kursziele nun so doppelt gesehen wird. Letzter Kurs: 8,54 Euro - durchschnittliches Kursziel: 6,77 Euro.

Hauck & Aufhäuser vergibt s Immo neu die Empfehlung Kaufen - und nennt 22,0 Euro als Kursziel. Das höchste aller Kursziele. Letzter Schlusskurs: 16,42 Euro - durchschnittliches Kursziel: 18,93 Euro.

Erste Group bestätigt für UBM die Empfehlung Kaufen - und erhöht das Kursziel von 40,0 auf 43,0 Euro. Letzter Schluss-kurs: 34,0 Euro - durchschnittli-ches Kursziel: 43,75 Euro. <

»Frauenthal. Der Auf-sichtsrat hat Michael Ostermann ab 1. Jänner

2021 zum Vorstandsmitglied bestellt. Ostermann übernimmt die Verantwortung fur die Divi-

Impressum BÖRSE EXPRESS MEDIENEIGENTÜMER Börse Express GmbH, Molkerg. 4/2, 1080 Wien INTERNET www.boerse-express.com PHONE 01/236 53 13 SALES 0664/319 81 14 EMAIL [email protected] ABO www.boerse-express.com/abo GESCHÄFTSFÜHRER Robert Gillinger (gill) LEITUNG PROJEKT- & MEDIENMANAGEMENT Ramin Mona-jemi REDAKTIONS-LEITUNG Mag. Harald Fercher (hf), PRODUKTION Herbert Hütter GRAFISCHES KONZEPT Jan Schwieger CHARTS TeleTrader, Kursdaten ohne Gewähr BEZUG Diverse Aboformen unter www.boerse-express.com/abo Gerichtsstand ist Wien. HINWEIS Fur die Richtigkeit der Inhalte kann keine Haftung übernommen werden. Die gemach-ten Angaben dienen zu Informationszwecken und sind keine Aufforderung zum Kauf/ Verkauf von Aktien. Der Börse Express ist ausschließlich fur den persönlichen Gebrauch bestimmt, jede Weiterleitung verstößt gegen das Copyright - vollständige AGB hier Nachdruck: Nur nach schriftlicher Genehmigung. VOLLSTÄNDIGES IMPRESSUM www.boerse-express.com/impressum

Meldungen in Kürze

BÖRSE EXPRESS

EVN CEO Stefan Szyszkowitz im Börsenradio ...

EVN ist der größte Strom-, Gas-, Wasser- und Wärmever-sorger in Niederösterreich. Im GJ 2019 / 2020 schreiben EVN ein Konzernergebnis von knapp 200 Mio. Euro und lie-gen damit am oberen Ende der Prognose. Aber ein Drittel unter Vorjahr. CEO Stefan Szyszkowitz: „Im Vorjahr war ein Sondereffekt von 110 Mio. Euro enthalten, daher lassen sich die Jahre nur be-dingt vergleichen.” 450 Mio. Euro will EVN in den kom-menden fünf Jahren investie-ren in erneuerbare Energien und Wasser. „60 % des Stro-mes kommen mittlerweile aus erneuerbaren Energien.” EVN hebt die Dividende an von 47 Cent auf 49 Cent.<

sion Frauenthal Automotive und Investor Relations. Das Mandat des Vorstandsvorsit-zenden Hannes Winkler hat der Aufsichtsrat um weitere drei Jahre bis zum 31.12.2023 ver-längert. Auf Wunsch von Martin Sailer sind der Aufsichtsrat und er übereingekommen, seinen per 30. Juni 2021 auslaufenden Vorstandsvertrag nicht zu ver-längern. Erika Hochrieser ist als CFO unverändert für den Be-reich Finanzen zuständig<

»Porr/Strabag. Eine Ar-beitsgemeinschaft aus den beiden größten

österreichischen Bauunterneh-men erhielt den Zuschlag für die erste Baustufe des größten zusammenhängenden Baupro-jekts der Wiener Linien. Im Rah-men des Streckentauschs der U2 werden insgesamt sieben Kilometer Tunnel vorgetrieben und vier Stationen neugebaut. Der Auftragswert für die ARGE – zu je 50% – liegt bei knappeiner halben Milliarde Euro. DieBauarbeiten werden voraus-sichtlich im Februar 2021 be-ginnen und bis Mitte 2028andauern.

»Wienerberger über-nimmt Meridian Brick, verdoppelt mit der Über-

nahme den Umsatz in Nord-amerika auf über 800 Mio. US-Dollar, und wird führender Anbieter von Fassadenlösun-gen in Nordamerika. Der verein-barte Kaufpreis beträgt vorbehaltlich üblicher Anpas-sungen 250 Mio. US-Dollar.

Das in Georgia, USA, beheima-tete Unternehmen Meridian Brick ist kapazitätsmäßig der größte Produzent von Fassa-denlösungen in den USA und verfügt über eine starke Markt-position in Kanada. Bis 2023 werden laufende EBITDA-Verbesserungen aus Synergien in Höhe von 20 Mio. US-Dollar erwartet, was zu einem kombinierten EBITDA nach Synergien von mehr als 120 Mio. US-Dollar führen wird.<

»Internationale Unter-nehmensnews:

Der niederländische Medizin-technikkonzern Philips <NL0000009538> verstärkt sein Geschäft für die Überwachung und Betreuung von Herzpatien-ten durch eine milliarden-schwere Übernahme. Die US-Firma Biotelemetry soll für 72 US-Dollar je Aktie übernom-men werden. Zu diesem Ange-botspreis wird Biotelemetry mit gut 2,8 Milliarden US-Dollar be-wertet. 2019 erzielte das Unter-nehmen einen Umsatz von 439 Million Dollar.

»Internationale Analy-sen:

Barclays hat das Kursziel für Hellofresh <DE000A161408> von 62 auf 70 Euro angehoben und die Einstufung auf "Over-weight" belassen.

<APA/dpa-AFX/Bloomberg/Reuters/red>

Foto: Börse Express

18.12.2020 Seite 3

Page 4: BÖRSE EXPRESS

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BÖRSE EXPRESS

18.12.2020 Seite 4

Page 5: BÖRSE EXPRESS

BÖRSE EXPRESS

AKTIE IM FOKUS

gegen den Verkauf. Vier Analysten raten Anlegern dazu, die Papiere einfach zu halten. Der derzeitige Kurs liegt deutlich über dem durchschnittlichen Ziel von rund 14 Dollar.

Nach der jüngsten Zahlenvorlage im November zeigte sich die Bank Goldman Sachs besonders beeindruckt. Im ersten Quartal als börsennotiertes Unternehmen sei Pa-lantirs Geschäft im Vorjahresvergleich um 35 Prozent ge-wachsen, schrieb Goldman-Sachs-Analyst Christopher Merwin jüngst in einer Studie. Er sei der Überzeugung, dass Palantir die Fähigkeit besäße, als zentrales Betriebs-system für Regierungen und kommerzielle Kunden ein-gesetzt zu werden. Das reicht ihm aber nicht, er stuft Palantir als Neutral ein.

Bereits zuvor hatte Merwin Palantir als Plattform be-zeichnet, die es solchen Nutzern ermögliche, große Men-gen geordneter als auch unstrukturierter Daten besser verarbeiten zu können, um so Echtzeiterkenntnisse zu ge-winnen. Palantir passe am besten in die US-Regierung, da es bis dato nicht vorhandene Lösungen anbiete, um Ge-heimdienst, Terrorismusbekämpfung und Militär zu un-terstützen.

Die US-Investmentbank Jefferies betonte nach einem Te-lefonat mit einem Palantir-Kunden, dass sie der Ansicht sind, dass der Konzern einzigartig sei in seiner End-to-End-Plattform sowie der Datenintegration, -visualisierung und -analyse. Es gebe vor allem im mittleren MarktsegmentChancen für Wachstum. Jefferies-Experte Brent Thill emp-fiehlt als einziger den Kauf von Palantir-Aktien.

Die Aktie: Palantir-Anleger der ersten Stunden haben allen Grund zum Jubeln. Noch keine drei Monate an der New Yorker Börse NYSE gelistet, hat sich der Kurs ver-

Für die Aktie des umstrittenen Datenanalyseunter-nehmens Palantir <US69608A1088> ging es nach dem Börsengang im September steil nach oben. Auch

der Unternehmenschef Alex Karp will in die gleiche Rich-tung: nämlich hoch hinaus. Denn die Liste der Palantir-Kunden wächst stetig. So richtig überzeugen kann die Firma Analysten aber bislang nicht.

Der Datenanalysespezialist will deutlich zulegen: Nach ei-genen Angaben sollen die Erlöse im laufenden Jahr auf rund 1,07 Milliarden US-Dollar (883 Mio Euro) ansteigen, das wäre ein Wachstum im Vergleich zum Vorjahr von 44 Prozent. Zusammen mit den Zahlen für das dritte Quartal schraubte Palantir seine Erwartungen nach oben - nur we-nige Wochen nach dem Börsengang. Davor lag die Prog-nose des Managements bei 1,05 bis 1,06 Milliarden Dollar. Angesichts wachsender Umsätze im dritten Quartal wardas offensichtlich zu wenig: In nur drei Monaten ging esum 52 Prozent auf 289 Millionen Dollar nach oben.

Für 2021 strebt das vom Tech-Milliardär Peter Thiel mit-gegründete Unternehmen zum Vorjahr ein Umsatzwachs-tum von mehr als 30 Prozent an. Bei allerWachstums-Euphorie sieht es unterm Strich aber nicht ganz so rosig aus: Das Unternehmen mit Sitz in Denver im Bundesstaat Colodrado schreibt tiefrote Zahlen, im Ge-schäftsjahr 2019 fiel ein Verlust von rund 590 Millionen Dollar an.

Palantir verweist allerdings auf die Nachfrage seiner Kunden, die in diesem Jahr erneut zugenommen habe. Erst diese Woche gab das Unternehmen den Abschluss eines millionenschweren Dreijahresvertrages mit der US-Behörde für Lebens- und Arzneimittel (Food and Drug Ad-ministration) bekannt. Einen Tag zuvor verkündete Palantir-Chef Alex Karp eine Vertiefung der Partnerschaft mit Griechenland.

Und die Liste der Kunden geht weiter: Zu den weiteren Datenanalyse-Abnehmern gehören etwa das Land Hessen, das die Palantir-Software Gotham unter dem Projektna-men Hessendata einsetzt, oder das US-Militär. In den Ver-einigten Staaten zählen einem Medienbericht zufolge zudem Behörden wie NSA, FBI und CIA dazu.

Die undurchsichtigen Geschäfte mit solchen Kunden sind Kritikern des Konzerns aber ein Dorn im Auge. Was für Daten Palantir sammelt und wie es diese verarbeitet, ist unklar. Auch bei den Datenschutzbestimmungen gibt es große Fragezeichen.

Die Analysten: Ob Anleger wirklich auf Palantir setzen sollten, darüber herrscht Uneinigkeit unter den Analys-ten. Von den sieben von Bloomberg erfassten Experten rät nur ein einziger zum Kauf der Aktie, zwei empfehlen hin-

PALANTIR: UNDURCHSICHTIGE FIRMA, UMSTRITTENE AKTIE

Palantir seit dem Börsegang (Quelle: Bloomberg/BE)

Kaufen Halten Verkaufen

Empfehlungen 1 4 2

Konsensrating*: 2,71

Kursziel 14,1 US-Dollar Kurspotenzial -48%Quelle: Bloomberg: * von 1 bis 5, je höher desto besser

Das sagen die Analysten

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BÖRSE EXPRESS

AKTIE IM FOKUS

Zum Vergleich: Mit dieser Marktkapitalisierung würde Palantir im deutschen Leitindex derzeit im oberen Mittel-feld liegen noch vor dem Halbleiterhersteller Infineon <DE0006231004> (38 Mrd Euro), dem Konsumgüterkon-zern Henkel <DE0006048432> (36 Mrd Euro) oder dem weltgrößten Rückversicherer Munich Re <DE0008430026> (33 Mrd Euro).<dpa-AFX>

dreifacht. Das Unternehmen wagte den Sprung an die Börse über eine sogenannte Direktplatzierung, also ohne Unterstützung von Investmentbanken - das spart Gebüh-ren, birgt aber Risiken.

Zuletzt hatten bekannte Tech-Unternehmen wie der Musik-Streamingdienst Spotify <LU1778762911> oder der US-Bürokommunikationsanbieter Slack <US83088V1026> diesen Weg gewagt. Wie bei den beiden klappte die Di-rektplatzierung gut - schon am ersten Tag stieg der Kurs ausgehend vom festgesetzten Referenzpreis von 7,25 Dol-lar um fast ein Drittel auf 9,50 Dollar.

Nachdem der Kurs die ersten Wochen um die Marke von 10 Dollar pendelte, zog er im November bis auf 33,50 Dol-lar an. Zuletzt kostete das Papier mit 27 Dollar zwar wie-der etwas weniger, liegt aber immer noch rund dreimal über dem Niveau des ersten Handelstages. Das Unterneh-men wird damit an der Börse derzeit mit 47 Milliarden Dollar oder umgerechnet rund 39 Milliarden Euro bewer-tet.

Foto: Palantir

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Page 7: BÖRSE EXPRESS

Treffen wir finanzielle Entscheidungen, erledigen wir dazu bestimmte Aufgaben. Wir sammeln Infor-mationen, wir vergleichen Lösungen und priorisie-

ren sie. Wir wählen Strategien aus und setzen sie um. Und weil die Entscheidungen unsere finanzielle Zukunft betreffen, wollen wir die Strategien beobachten, wenn nötig ändern vielleicht auch verwerfen.

Für diese zu erledigenden Aufgaben legen wir Men-schen uns bestimmte Vorgehensweisen zurecht. Es sind Muster mit denen wir bisher „gut gefahren“ sind. Wir orientieren uns dabei auch an unseren Vorbildern. Im Laufe der Zeit entwickeln sich persönliche Erfolgsre-

zepte, die wir im glei-chen Handlungskontext immer wieder einsetzen.

Im psychologischen Sinn sind das unsere Mo-tive. Rationell begründen können wir das nicht. Vor allem dann nicht, wenn jede der möglichen Vorgehensweisen ratio-nal valide ist.

In einer auf den Moti-ven von PrivatkundInnen basierenden Studie wur-den in den Handlungs-kontexten Geldanlegen

und Finanzieren jeweils vier Verhaltensmuster identifi-ziert. Jedes dieser Muster ist rational nachvollziehbar, unterscheidet sich aber von den Aufgaben, die bevorzugt anders erledigt werden.

Besonders interessant sind die Motive deshalb, weil sie stabile Merkmale des Verhaltens sind. Die zu bestimm-ten Typen zusammengefassten Verhaltensmuster lassen konkrete Rückschlüsse auf die präferierten Strategien und Produkte von PrivatkundInnen zu. Sie beschreiben, welche Informationen für diese KundInnen relevant sind und wie mit Ihnen am besten zu kommunizieren ist.

Nicht nur bei PrivatkundInnen lassen sich diese kon-textspezifischen Verhaltensmuster feststellen. Auch Be-raterInnen handeln danach und sind von ihren Erfolgsrezepten überzeugt. Stimmen die Erfolgsrezepte von KundInnen und BeraterInnen überein, sind sie die Basis für nachhaltige Kundenbeziehungen. <

Zu weiteren interessanten Aspekten aus der Studie wird über die nächsten Wochen hier berichtet.

Mehr Details gibt’s unter: https://bit.ly/30zPeaJ

BÖRSE EXPRESS

STUDIE I

Gemeinsame Studie mit der Sigmund Freud Privatuniversität: Auch in rationalen Kontexten, wie beim Geldanlegen oder Finanzieren, verlassen wir uns letztendlich auf das Bauchgefühl.

VON ALEXANDRA BALDESSARINI UND FRITZ STROBL GRÜNDER VON MOTIVY

sind die Gründer von motivy (www.motivy.at). In einem Projekt mit der Sigmund Freud Privatuniversität wurde das Bauchgefühl von PrivatkundInnen in den Handlungskontexten Geldanlegen und Fi-nanzieren untersucht. http://goo.gl/r9OgYN

ALEXANDRA BALDESSARINI UND FRITZ STROBL

Alexandra Baldessarini und Fritz Strobl Foto: beigestellt

Das Bauchgefühl entscheidet

18.12.2020 Seite 7

Page 8: BÖRSE EXPRESS

Wie sämtliche im DAX gelistete Werte der Auto-mobilbranche und deren Umfeld zählt auch die Continental-Aktie (ISIN: DE0005439004) zu

jenen Aktien, die (noch) knapp unterhalb ihrer Jahres-höchststände notieren. Setzt sich die allgemeine Auf-wärtsbewegung des Marktes noch weiter fort, dann sollte es für die Aktie allerdings kein Problem sein, das Jahreshoch bei 120,86 Euro vom 18. Dezember 2020 zu überwinden.

Die Ankündigung des Managements, in Zukunft ver-mehrt auf die Wachstumsfelder und Zukunftstechnolo-gie setzten zu wollen, sowie die durchaus optimistischen neuesten Analysteneinschätzungen könnten den Aktien-kurs noch weiter beflügeln. Das Analysehaus Jefferies & Company empfiehlt die Continental-Aktie mit einem Kursziel von 150 Euro zum Kauf.

Die Anlage-Idee: Für Anleger, die der Continental-Aktie nach den starken Kurssteigerungen der vergangenen Mo-nate eine stabile Kursentwicklung prognostizieren, die aber nach dem Kursanstieg auch bei einem Kursrück-gang der Aktie positive Rendite erwirtschaften wollen, könnte eine Investition in Discount-Zertifikate interes-sant sein. Discount-Zertifikate ermöglichen den verbil-ligten Einstieg in die Aktie und reduzieren das Risiko des direkten Aktienkaufs. Andererseits ist das Renditepo-tenzial der Discount-Zertifikate im Gegensatz zum unli-mitierten Gewinnpotenzial des Aktieninvestments limitiert.

Die Funktionsweise: Wenn die Continental-Aktie am Bewertungstag des Zertifikates auf oder oberhalb des Caps, der den höchsten Auszahlungsbetrag des Zertifika-tes definiert, notiert, dann wird das Discount-Zertifikat am Laufzeitende mit seinem Höchstbetrag von 95 Euro zurückbezahlt.

Die Eckdaten: Beim J.P.Morgan-Discount-Zertifikat (ISIN: DE000JM5FH85) auf die Continental-Aktie befindet sich der Cap bei 95 Euro. Bewertungstag ist der 17. Dezember 2021, am 24. Dezember 2021 wird das Zertifikat zurück-bezahlt. Beim Continental-Aktienkurs von 117,05 Euro konnten Anleger das Zertifikat mit 88,20 Euro kaufen. Das Zertifikat ist somit um 24,65 Prozent billiger als die Aktie zu bekommen.

BÖRSE EXPRESS

ANLAGE / PRODUKTE / TRADING

Continental mit 8%-Chance und 25% Abschlag

VON WALTER KOZUBEK ZERTIFIKATEREPORT-HERAUSGEBER

Die Chancen: Da Anleger das Zertifikat derzeit mit 88,20 Euro erwerben können, ermöglicht es in den nächsten zwölf Monaten einen Bruttoertrag von 7,71 Prozent, wenn der Aktienkurs am Bewertungstag oberhalb des Caps von 95 Euro notiert. Somit kann der Aktienkurs sogar um 18,84 Prozent fallen, bevor die Maximalrendite dieses Zertifikates in Gefahr gerät.

Die Risiken: Notiert die Continental-Aktie am Bewer-tungstag unterhalb des Caps von 95 Euro, dann wird das Zertifikat mit dem am Bewertungstag festgestellten Schlusskurs der Aktie zurückbezahlt. Befindet sich der Aktienkurs an diesem Tag unterhalb des Kaufpreises des Zertifikates, also unterhalb von 88,20 Euro, dann wird das Zertifikate-Investment – vor Spesen – einen Verlust verursachen.<

Mehr dazu hier

TRADING-IDEE:

PALLADIUM - ERHOLUNG MÖGLICH

Mehr dazu hier

TRADING-IDEE:

BASF NÄCHSTE RALLY MÖGLICH

Mehr dazu hier

TRADING-IDEE:

EVOTEC - AUSBRUCH!

Mehr dazu hier

TRADING-IDEE: LINDE - DAX-SCHWERGEWICHT

MIT AUSSICHTSREICHER AUSGANGSLAGE

Foto: Sartorius

18.12.2020 Seite 8

Page 9: BÖRSE EXPRESS

Bereits im Jahr 2015 haben die Vereinten Nationen auf einem spezifischen Nachhaltigkeitsgipfel eine Agenda mit 17 Nachhaltigkeitszielen verabschie-

det, welche bis 2030 zunehmend umgesetzt werden sol-len. Damit wurde auch der Startschuss gegeben, Nachhaltigkeitskriterien in die Welt der Geldanlage ein-fließen zu lassen. Die erste globale und Nachhaltigkeits-kriterien berücksichtigende Aktienindex-Familie wurde schon im September 1999 von S&P Dow Jones Indices

und RobecoSAM unter dem Namen Dow Jones Sustainability Indizes (DJSI) aufgelegt und ist heute einer der bekann-testen Vergleichs-maßstäbe für nachhaltige Kapitalan-lage. Die Europäische Kommission hat am 8.3.2018 einen Aktions-plan zur Finanzierung nachhaltigen Wachstums (Sustainable Finance) vorgelegt. In Zukunft sol-len Anleger ESG-Krite-rien bei der Analyse von

Unternehmen berücksichtigen, in die sie investieren. Das Akronym ESG steht dabei für E wie „Environment“ (Umwelt), S wie „Social“ (Soziales) und G wie „Gover-nance“ (Unternehmensführung).

2019 landete mehr als jeder dritte Euro in ESG-Fonds. Die Fondsindustrie in Europa hat schnell reagiert. Zahl-reiche neue Produkte mit dem Label ESG wurden auf den Markt gebracht. Allein 2019 lancierte die Branche 360 neue ESG-Fonds, so viele wie nie zuvor. Zum ande-ren beobachten die Analysten, dass die Fondshäuser be-reits bestehende konventionelle Fonds umgewidmet und ihnen einen grünen Anstrich verpasst haben. 2019 zählte die Ratingagentur 39 solcher Umwidmungen. 2018 waren es bereits 49 Fonds. Im Jahr 2019 landete mehr als jeder dritte Euro, den Investoren in Fonds in-vestierten, in Produkten, die das Geld nach ökologi-schen, ethischen oder sozialen Kriterien investierten. Insgesamt sammelten Nachhaltigkeitsportfolios im ver-gangenen Jahr rund 120 Milliarden Euro netto ein. Das

entspricht 37 Prozent der Gesamtsumme, die 2019 in eu-ropäische Fonds geflossen ist. Europäische ESG-Vehikel erzielten damit einen neuen Absatzrekord.

Der „Lagarde-Effekt“. Mittlerweile darf es schon als Ausnahme gelten, wenn ein neu aufgelegter Fonds nicht das Kürzel ESG im Namen trägt. Viele Beobachter ver-weisen in diesem Zusammenhang auch auf den „La-garde-Effekt“. Nachdem Christine Lagarde die Führung der Europäischen Zentralbank (EZB) übernommen hat, ist deutlich geworden, dass der Klimawandel für die neue EZB-Präsidentin hohe Priorität hat und vermutlich in der weiteren Politik der europäischen Zentralbank eine wichtige Rolle spielen wird. Die nächstes Jahr in Kraft tretende Offenlegungsverordnung in der Europäi-schen Union zwingt die Kapitalverwaltungsgesellschaf-ten (KVGs) dazu, mehr Transparenz beim Thema Nachhaltigkeit zu zeigen. Künftig muss jede Kapitalver-waltungsgesellschaft umfassende Informationen zum Thema ESG veröffentlichen. Auch im Vertrieb von Fonds wird bald eine Pflicht eingeführt, die Privatanleger nach ihren Nachhaltigkeitspräferenzen zu fragen.

Es fehlt eine verbindliche Definition von Nachhaltig-keit. Diese Entwicklung schafft sich natürlich auch ihre eigenen Probleme. Denn ob eine Geldanlage nachhaltig ist oder nicht, ist eine Frage der Definition. Bisher gibt es allerdings keine verbindliche Messlatte wie die Nach-haltigkeitsleistung von Unternehmen zu messen ist. Als Aufsichtsbehörde hat die Europäische Union mit einer „Taxonomie“ lediglich grobe Vorgaben für eine nachhal-tige Geldanlage gemacht. Die Detailarbeit wurde an spe-zielle Ratingagenturen delegiert. Verschiedene Ratingagenturen verfolgen jedoch unterschiedliche An-sätze und setzen andere Schwerpunkte. Erste Untersu-chungen haben gezeigt, dass die ESG-Ratings verschiedener Anbieter teilweise deutlich von einander abweichen. So erhält beispielsweise Volkswagen bei MSCI einen Score von null Punkten, Sustainalytics ver-gibt dagegen 19 Punkte an den Wolfsburger Autobauer, und RobecoSAM bewertet das Unternehmen mit 65 Punkten. Tesla schneidet ebenfalls bei MSCI mit 65 von

BÖRSE EXPRESS

BLOG DER VERMÖGENSVERWALTER

MARKUS RICHERT, CFP UND SENIORBERATER VERMÖGENSVER-WALTUNG BEI DER PORTFOLIO CONCEPT VERMÖGENSMANAGE-MENT GMBH IN KÖLN

ESG – Megatrend oder Marketing?

Neo-Ökologie gilt für viele als der Megatrend der 20er Jahre unseres Jahrhunderts. Me-gatrends sind die „Blockbuster“ des Wandels. Spätes-tens mit der „Fri-day for Future“ Bewegung wurde sichtbar, ...

Foto: Pixabay

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Page 10: BÖRSE EXPRESS

100 möglichen Punkten recht gut ab. Gleichzeitig holzt das Unternehmen aber in Brandenburg einen halben Wald ab, um eine neue Fabrik zu errichten.

Auch die Rendite ist wichtig. Neben der Nachhaltigkeit der Anlage ist für Investoren auch die Rendite entschei-

dend. Hier zeigen erste Untersuchungen einen positiven Effekt. Analys-ten sprechen von einem positiven statistischen Zusammenhang zwi-schen der Aktienperfor-mance und ihrem ESG-Rating. Je besser das ESG-Rating ausfällt, desto besser war die Wertentwicklung eines Fonds. Denn nachhaltige Unternehmen agieren häufiger in zukunfts-trächtigen Branchen und leiden weniger unter Re-putationsrisiken, die bei umweltschädlichen, un-

sozialen sowie schlecht geführten Unternehmen auftre-ten können. Auf der anderen Seite grenzen ESG-Kriterien das Anlageuniversum ein und beschrän-ken damit automatisch die mögliche Risikostreuung. Au-ßerdem engen sie gegebenenfalls den Handlungsspielraum ein, den ein aktiver Manager braucht, um Outperformance zu erzielen. Zusammenfas-send kann man derzeit feststellen, dass es keine eindeu-

tige Studienergebnisse gibt, ob ESG-Fonds auf jeden Fall besser oder schlechter abschneiden.

ESG-Fonds sind schon lange keine Nische mehr. Ver-mutlich ist es langfristig auch relativ egal. Die zuneh-mende Regulierung als auch die steigende Nachfrage auf Kundenseite führt dazu, dass der Marktanteil von ESG-Fonds zwangsläufig steigt. Es ist schon lange keine Nische mehr nachhaltig anzulegen. Denn zwei Hitzesommer haben den Klimawandel von einem theoretischen Pro-blem zu einer realen Bedrohung gemacht. Gleichzeitig werden in Brasilien Flächen in der Größe dreier Fußball-felder pro Minute abgeholzt. Weltweit stehen Wälder mo-natelang in Flammen und der Amazonas, die grüne Lunge unseres Planeten, wurde im letzten Jahr weiter dezimiert. Die Anzahl an Einwegflaschen, die allein Coca-Cola jähr-lich produziert (88 Milliarden), würden aneinandergereiht 31-mal zum Mond und wieder zurück reichen. Schätzun-gen zufolge sind bisher 86 Millionen Tonnen Plastik in un-seren Meeren gelandet. Es gibt mittlerweile genügendBeispiele, die zeigen, dass nachhaltige Geldanlage keinMarketing ist, sondern der wichtigste Megatrend unsererZeit. < Diesen und weitere Vermögensverwalter mit Meinungenund Anlagestrategien finden Sie auf www.v-check.de.

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BLOG DER VERMÖGENSVERWALTER

... dass eine ganz neue Generation mit einem anderen Wertesystem heranwächst. Klimaschutz ist nicht mehr nur Thema für Umwelt-aktivisten, sondern ist mittlerweile in der Mitte der Gesellschaft angekommen.

Foto: Pixabay

18.12.2020 Seite 10

Page 11: BÖRSE EXPRESS

Alle Angaben ohne Gewähr- Börse Express übernimmt keine Garantie für die Richtigkeit der Angaben.

My Esel, Startup aus Linz bringt neuenSchwung in die Fahrradindustrie. Die Fahr-räder der jungen Marke verbinden Ergono-mie, individuelle, industrielle Fertigung mitEffizienz und außergewöhnlichem Design.Das Ergebnis ist das weltweit erste Maßrad,das in Massenproduktion hergestellt wird.Konstruiert wird mit dem Computer, produ-ziert wird in Österreich. Bei der Entwicklungder Software arbeitet das Startup mit Dr. An-dreas Kranzl, Leiter des Labors für Bewe-gungslehre am Orthopädischen SpitalSpeising, zusammen mit einem ausgewiese-nen Experten für Fahrrad-Ergonomie.Der Käufer wird bei My Esel zum Mitgestal-ter, denn Design, Farbe und Komponentensind frei wählbar. Durch die Maßfertigungerreicht ein My Esel-Rad perfekte Kraftüber-tragung beim Treten und ermöglicht injedem Fall die orthopädisch korrekte Sitz-

position. Eine Software errechnet auf Basisder Körperdaten und der Fahrvorlieben desKäufers die perfekte Rahmengeometrie. Re-gionale Produktion, ökosoziale Fahrrad-As-semblierung, nachhaltige Werkstoffe. MyEsel bringt die Fahrradproduktion wiederzurück nach Österreich. Alle Fahrräder sindaus Holz gemacht, in Österreich produziert,nachhaltig gedacht. Für die hochwertigenRahmen des Fahrrades werden Furniere ausBirke und Esche verwendet. Großes Themabeim Werkstoff Holz ist das Verwittern. Umdem vorzubeugen, verwenden die Konstruk-teure eine spezielle vierschichtige Lackkom-position der Firma Adler. "Diese Lackierungwird auch bei Holztüren im Außenbereicheingesetzt, die Jahrzehnte überdauern müs-sen. Auf ihre Holz-Fahrradrahmen bieten dieHersteller übrigens fünf Jahre auch Garan-tie. Viel Spaß beim Testen.

“my esel” ergonomisch individuell angepasstes Maßfahrrad aus Holz

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Gesehen von der Bex-Media Redaktion

LEBENSLUST & LIFESTYLE

18.12.2020 Seite 11

Page 12: BÖRSE EXPRESS

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18.12.2020 Seite 12