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Religiös-soziale Quartalsschrift der Kalasantinerkongregation Nr. 2/2003 Herz und Hand Brüderpersönlichkeiten und ihre Bedeutung für unseren Orden

Brüderpersönlichkeiten und ihre Bedeutung für unseren Orden · Religiös-soziale Quartalsschrift der Kalasantinerkongregation Nr. 2/2003 Herz und Hand Brüderpersönlichkeiten

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Page 1: Brüderpersönlichkeiten und ihre Bedeutung für unseren Orden · Religiös-soziale Quartalsschrift der Kalasantinerkongregation Nr. 2/2003 Herz und Hand Brüderpersönlichkeiten

Religiös-sozialeQuartalsschrift derKalasantinerkongregation

Nr. 2/2003

Herz und Hand

Brüderpersönlichkeitenund ihre Bedeutungfür unseren Orden

Page 2: Brüderpersönlichkeiten und ihre Bedeutung für unseren Orden · Religiös-soziale Quartalsschrift der Kalasantinerkongregation Nr. 2/2003 Herz und Hand Brüderpersönlichkeiten

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EINFÜHRUNG

Dieses Heft blickt wieder einmal auf die Geschichte unserer Kon-gregation zurück. Waren es im letzten Jahr die Generalkapitel derKalasantiner, die geschildert wurden, so schauen wir heuer „hinter dieKulissen“ - auf die Brüder, die anfänglich den Großteil der Gemein-schaft ausmachten. 1899 standen P. Schwartz und seinen ersten zweiPriestern 24 Brüder (ohne 7 Novizen) gegenüber, 1929 lautete dasVerhältnis 18 zu 41, und nach 56 Jahren - also etwa bei „Halbzeit“ derbisherigen Geschichte - waren ebensoviele Priester wie Brüder imOrden (jeweils 29 im Jahre 1945).

Es ist sehr interessant, über Leben, Wirken und Wesen unserer„alten“ Brüder zu lesen oder zu hören. Mit ganz verschiedener Ausbil-dung sind sie gekommen, und viele von ihnen haben das, was sie gelernthaben, auch in den Klöstern weiter getan. Immer wieder stellen wir fest,wie sie ihre speziellen Begabungen oder auch ihre ganze Persönlichkeiteinsetzen konnten. Natürlich ist auch der Dienst des Priesters mitge-prägt von seinem Charakter und seinen Fähigkeiten. Und doch ist esgrundsätzlich die erste Aufgabe jedes einzelnen Priesters, für dassakramentale Leben zu sorgen (Beichte zu hören und Messe zu feiern,zu taufen, zu trauen und durch die Krankensalbung zu stärken), dasWort Gottes auszulegen und zu verkünden – und zum Teil auch alsPfarrer die Gemeinde zu leiten.

Diese Vorgabe besteht für den Bruder nicht. Er setzt sich – wie diekurzen Beschreibungen zeigen – apostolisch und erziehend unter denjungen Arbeitern ein, er verhilft zum Erkennen und Ergreifen von Berufund Berufung, er wirkt künstlerisch – malend, schreibend oder Musikausübend, er sorgt für Haus und Garten, Küche, Pforte und Sakristei, erarbeitet als Tischler oder Schuster, Schneider oder Koch, er leistetschwere Arbeiten bei Neubauten oder Renovierungen. Er ist in vielerHinsicht die ausführende „Hand“ der Gemeinschaft.

Er kann auch das „Herz“ sein und für die geistlich tiefe undmenschlich gesunde Atmosphäre sorgen. Auch das wird immer wiederberichtet – der Eifer um das Gebetsleben im eigenen Haus („wie in einerFamilie im Namen des Herrn“, sagt das Zweite Vatikanische Konzil),die Opfer für die Menschen, für die der Orden da ist, und das Schaffenvon brüderlicher „Heimat“, die gemeinsam mit dem Gebet neue Kraftzum hingebungsvollen Einsatz schenkt.

Für eine Beschreibung aller Mitbrüder reichte der Platz natürlichnicht. Auch hätte noch so manche Anekdote zum besten gegebenwerden können. Aber auch so ist ein kleiner „Almanach“ über unsereLaienbrüder entstanden. Eventuell empfiehlt es sich diesmal, das Blattnicht in einem Zug zu lesen, sondern die achtundzwanzig Brüder ehernach und nach kennenzulernen.

Für die vielen Beispiele einer gelebten innigen Beziehung zu Jesus,für die echte Hingabe an die Gemeinschaft und für den bereiten Einsatzdessen, was sie gelernt haben,

danken unseren Brüdern in der Liebe Christi

gelegen oder ungelegen

Herz und Hand

INHALTBr. Albert Josef Groß ........................ 25Br. Alexius Johann Schober ............... 23Br. Alois Anton Kunčik .................. 22Br. Alphons Franz Míčko .................... 23Br. Ämilianus Richard Hansen ............... 24Br. Andreas August Zisper .................. 24Br. Anton Josef Huber ...................... 19Br. Bernhard Leopold Pfeifer ................ 25Br. Bonaventura Maximilian Wirrwar ........ 26Br. Camillus Karl Vesecky ................... 26Br. Canisius Ludwig Scotti .................. 23Br. Casani Wilhelm Wagner .............. 26Br. Georg Josef Hermanutz .............. 25Br. Georg Julius Wildt ...................... 21Br. Ignaz Ambros Fischer ............... 21Br. Josef Wenzel Pejška ................. 21Br. Klemens Josef Brehm ..................... 22Br. Kolumban Josef Barowski ................. 20Br. Leonhard Franz Friedrich ................ 19Br. Matthias Rudolf Frechinger ............ 27Br. Maximilian Jakob Windisch ............... 20Br. Nikolaus Johann Poschinger ........... 22Br. Peregrin Wenzel Kaliban ............... 19Br. Pius Theodor Gröbmer ............ 24Br. Pompilius Karl Malzer ...................... 19Br. Villanova Hermann Gsellmann ........ 26Br. Vinzenz Franz Schindler ................ 20Br. Wolfgang Franz Wundsam ............... 24Br. Xaverius Josef Spangler .................. 23Kala-Berichte ................................................... 28

Wir zittern ...... bei jeder Nummer, ob Druckund Versand bezahlt werden kön-nen. Warum?Weil viele Abonnenten erst im Laufoder am Ende des Jahres zahlen.Wir müssen immer hoffen, daßsich nicht alle Zeit lassen ...

Ein Danke ...... schon jetzt allen unseren Le-sern, die den Zahlschein diesmalgleich verwenden und uns dadurchzu Hilfe kommen. (Doppelt gibt,wer schnell gibt ...)

Und Vergelt’s Gott ...... allen, die bereits gezahlt habenund mit einer eventuellen Spendedie wieder gestiegenen Portoko-sten mitzutragen helfen!

Die Redaktion

Titelbild: Kirchturm von Deutsch Goritz; großes Bild (von links nach rechts): P. Großschedl, Br. Alois, Br. Ambrosius (Franz Rada),P. Tekstra; Bild oben: Br. Wolfgang; Bild Mitte: P. Riebl (links), Br. Alois.

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DRAMATURGIE UND OPFER

Br. PompiliusKarl Malzer (1872 im Waldviertel

geboren) trat als Schneidergehilfe mit17 Jahren in die Kongregation ein. Daer leicht lernte und auch über die not-wendigen Tugenden (Frömmigkeit,Bescheidenheit, Gehorsam) verfügte,sollte er als Präfekt der Studenten wir-ken und auch zum Lehrer ausgebildetwerden. Doch ein Lungenleiden ließihn schon einen Monat nach der Profeßbettlägerig werden. Nun konnte er nurnoch Geduld, Ergebenheit und innereKraft zeigen und seine Leiden Gott alsGeschenk anbieten. Immer wieder seufz-te er: „Aus Liebe zu dir, o mein Jesus!“Noch keine zwanzig Jahre alt starb er.

Br. PeregrinWenzel Kaliban stammte aus Mäh-

ren (1873 geboren). In Wien machte erdie Lehre als Wagner; dabei wurde ervon den Arbeitskollegen oft wegen sei-nes Glaubens verspottet, blieb seinerÜberzeugung aber treu. Nach Beendi-gung der Lehre trat er 1891in die Kon-gregation ein. Seine ehrliche Frömmig-keit und auch Anspruchslosigkeit be-eindruckten. In großer Gelassenheitnahm er seine schwere Erkrankung kurznach der Profeß hin. Als sein Zustandimmer schlimmer wurde, vertiefte ersich noch in ein Buch über die „letztenDinge“. In tiefem Frieden schied Br.Peregrin kurz nach seinem 20. Geburts-tag aus diesem Leben.

Die „Jungen“

Br. LeonhardDer Theaterdichter

Franz Friedrich (geboren 1850 inMähren) stammte aus armen Verhält-nissen. Mit guten Schulzeugnissen aus-gerüstet, trat er seine Arbeit in der We-berei der Gebrüder Lang an. Als ersterund vorerst einziger Mitarbeiter von P.Schwartz begann er mit diesem 1886die Lehrlingsseelsorge im späterenMutterhaus. Am Tag der Kongregations-gründung erhielt er als erster das Ordens-kleid und den Namen Br. Leonhard.Trotz des schon fortgeschrittenen Al-ters bereiteten ihm der Gehorsam unddas sich Einfügen in ein gemeinschaft-liches Leben keine Schwierigkeiten. Beiden verschiedensten Gelegenheiten warsein Leitspruch zu hören: „Wie halt derliebe Gott will!“ In der Arbeit mit denLehrlingen war er lange Jahre die rechteHand des seligen Anton Maria Schwartzund leistete besonders in der Lehrstellen-vermittlung viel für die Lehrlinge.

So bereitswillig er sich auch auf denfür ihn neuen Dienst als Koch einließ,lag seine Begabung doch auf einemganz anderen Gebiet. P. Schwartz, derim Theaterspiel eine wichtige Möglich-keit zur Persönlichkeitsbildung derLehrlinge sah, war sehr erfreut, in Br.Leonhard den ehrenamtlichen Regis-seur des Katholischen Gesellenvereinszur Seite zu haben. Und Br. Leonhardstellte sich gern zur Verfügung - alsAutor, Regisseur, Theaterschneider,Friseur und anderes mehr in einer Per-son. Gleich sein erstes Stück (Der Kreuz-bauer) wurde ein voller Erfolg - siebenAufführungen im Jahre 1892. In dendreizehn letzten Lebensjahren schrieber weitere 26 kleinere und größere Stük-ke (Schauspiele, Märchen, Lustspieleund Raimund-Bearbeitungen), die auchvon anderen Bühnen gern aufgeführtwurden. Die Erfolge hielten ihn aber

Br. AntonJosef Huber, 1876 in Wien geboren,

war Schriftsetzer. Unter fast lauter anti-klerikal gesinnten Kollegen gelang esihm, auch als Glaubender ernst genom-men zu werden. Obwohl er durch seineruhige, heiter-bescheidene Art sehr zu-rückhaltend war, wirkte er doch sehrgewinnend auf seine Mitmenschen.Ungezwungen konnte er unguten Ge-sprächen eine Wendung geben. SeineUmsicht machte ihn zum idealen Souf-fleur der Kalasantiner-Bühne, aufgrundseiner geistlichen Tiefe wurde ihm beimTheaterspielen die Rolle Mariens zuge-teilt (es spielten nur Burschen), durchseine natürliche Autorität fiel ihm dasAmt des Dekurio zu (eines „Aufsehers“unter den Lehrlingen). Er regte an, daßauch die Lehrlinge bei AussetzungenAnbetungsstunden zugewiesen beka-men und organisierte seine Kameradenfür die Zeit von sechs (!) bis sechzehnUhr! Mit siebzehn Jahren „erfand“ erfür sich geistliche Übungen, die er mitHilfe der Muttergottes machen wollteund die große Weisheit und Reife be-zeugten – zum Beispiel: „Über nichtsklagen, nichts Unangenehmes erwäh-nen ... meinen Beruf treu und mit Freu-de ausüben ... bescheiden und liebevollmeinen Nächsten gegenüber sein.“

Bescheidenheit und milder Ernstwurden am Novizen gelobt. Doch aucher erkrankte an Tuberkulose und mußtesein irdisches Leben mit gerade zwan-zigeinhalb Jahren lassen.

nicht davon ab, das arbeitsaufwendigeAmt des Kochs im Mutterhaus weiter-hin gewissenhaft auszuüben.

Mit den Jahren nahmen seine Kräfteab; das geduldige Ertragen der körper-lichen Leiden war beispielhaft. Im Altervon erst 55 Jahren starb Br. Leonhardan den Folgen einer Lungenentzündung.

Kurz nach seinem Tod konnte manin einem Leserbrief an die Zeitschrift

„Edelweiß“ lesen: Am 2. April sah ichdie Aufführung von „Du sollst kein fal-sches Zeugnis geben!“ - Schauspiel mitMusik und Gesang in fünf Akten von Br.Leonhard. Mich packte das Stück so,daß mir die Tränen über die Wangenperlten. Der Schluß ist erhebend undbefriedigend. Eine kleine sichtbare Be-stätigung für das wertvolle und frucht-bare Wirken Br. Leonhards!

In Anlehnung an die Jesuiten, die drei jung verstorbene Mitbrüder als Heiligeverehren (Aloysius von Gonzaga, Stanislaus Kostka und Johannes Berchmanns -ihn hat P. Schwartz als Student zum Vorbild genommen und gern um sein Gebetangefleht), möchten wir hier drei Kalasantiner vorstellen, die kaum mehr alszwanzig Jahre auf dieser Erde weilen durften. Das große Vertrauen in Jesus unddie innige Beziehung zu ihm werden bei ihnen sehr deutlich sichtbar.

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FÜR DIE MENSCHEN DA

Br. MaximilianDer Koch

Jakob Windisch Zuckerbäckerlehr-ling aus Deutsch-Böhmen, trat 1893mit 21 Jahren bei den Kalasantinern ein.Auf den Tag genau fünfzig Jahre lebteer in der Kongregation (29.12.1893 bis28.12.1943), und alle diese Jahre ver-brachte er im Mutterhaus.

Was er gelernt hatte, das tat er alsKalasantiner. Mit viel Liebe und Sorg-falt kochte und buk Br. MaximilianZehntausende Portionen für Mitbrüderund Lehrlinge. Er hatte ein großes Herzfür die jungen Menschen und liebte siesehr. Und das beruhte auf Gegenseitig-keit – nicht bloß wegen der köstlichenKrapfen, mit denen er sie verwöhnte;Br. Maximilian hatte viel Verständnisund stets ein offenes Ohr für die Zöglin-ge. Auch ehemalige Lehrlinge kamennoch zu ihm, oft mitten in das Hostien-backen hinein (das er zumeist beiPsalmengebet für die Kalasantinerklö-ster besorgte). Ihre Treue hatte ihrenGrund auch in den unzähligen Briefen,die er ihnen schrieb und in denen er aufihre Sorgen und Fragen, auf ihre Ent-wicklung und Kämpfe einging. Nochvom Krankenbett aus – er litt die letztenJahre sehr – schrieb er unermüdlich anseine Schützlinge.

Liebenswert waren kindliche Fröm-migkeit und seine unerschütterliche

Br. VinzenzDer Energische

Franz Schindler kam aus Mähren(geboren 1868) und erlernte das Tisch-lerhandwerk. Es wäre - so zogen ihn dieMitbrüder gern auf – der „gute Gugl-hupf“ bei P. Schwartz gewesen, der ihnzum Kalasantiner gemacht hätte. Dennals P. Schwartz mit der Lehrlings-seelsorge begann, war Franz einer dereifrigsten Besucher des Oratoriums undhing sehr am späteren Ordensgründer.Schon im September 1886 zog er alsKandidat zu ihm. Nach der Kongregati-onsgründung arbeitete er zuerst als Sa-kristan im Mutterhaus; als das Lehrlings-oratorium in St. Josef eröffnet wurde(1899), wirkte er dort als Koadjutor.Wenn ein Polizeikommissar einmalmeinte, daß sich durch die Anwesenheitder Kalasantiner in Penzing vieles indieser Gegend gebessert hätte, so wardies zu einem Gutteil das Verdienst des„Bruders mit den langen Haaren, derenergischen Stimme und dem festenSchritt“, der viel auf den Feldern undBauplätzen bei der Jugend unterwegswar. Er setzte sich mit ganzer Kraft für„seine“ Lehrlinge ein – um sie vor lästi-gen „Vagabunden“ zu bewahren, spranger einmal im Talar über die Kloster-mauer; er lachte und scherzte mit ihnen,wann immer es möglich war.

1907 kehrte er nach einem Blutsturzins Mutterhaus zurück. Mit großer Ge-duld, Beharrlichkeit und Energie über-nahm er die mühevolle Arbeit der Lehr-stellenvermittlung. Auch hier in Fünf-haus wirkte er als Koadjutor und konntedie jungen Burschen an das Kalasanti-num und den Glauben fesseln; mehr alshundert betreute er jeden Abend undjeden Sonn- und Feiertag. Zudem über-nahm er die Theaterarbeit des 1905verstorbenen Br. Leonhard und richteteeine Theaterschule ein. Als großer Ver-ehrer des Kaisers litt er schwer unter derpolitischen Entwicklung. Dazu ruhte

während des Krieges auch die Last aufihm, trotz der knappen Lebensmittel fürausreichende Kost zu sorgen. Das be-deutete zahllose Bittgänge, viele Ent-täuschungen, viel Erniedrigung.

Ganz überraschend überfiel ihn imOktober 1918 - kurz vor Kriegsende -eine heftige Grippe mit Fieber und Hu-sten. Sein Körper war zu schwach, umdie Krankheit zu überstehen. Mit erstfünfzig Jahren starb Br. Vinzenz.

Treue zur Kongregation. Wohltuendwirkten in der Gemeinschaft sein Ver-ständnis für alles Menschliche und sei-ne Heiterkeit, die in übermütigen Scher-zen mit dem „Schuster-Original“ Br.Ignaz ihren Höhepunkt erreichte.

Seine große Leidenschaft und auchernst gemeinte Hingabe bestand im„Sammeln“ von Messen am Sonntag.„Für die Arbeiter, die keine Messe hö-ren“, pflegte er zu erklären, wenn er dreiund auch vier mal ministrierte. Gernnützte er die Nachbarschaft seines Zim-mers zur Hauskapelle aus und suchte oftseinen Herrn im Tabernakel auf.

Er war ein Beispiel tiefer Beziehungzu Jesus, echter Hingabe an die Ge-meinschaft und bereiten, lebenslangenEinsatzes dessen, was er gelernt hatte.

Br. KolumbanDer Stille

Josef Barowski stammte aus Preu-ßisch-Schlesien (geboren 1874). AlsKaufmannsangestellter wurde er Opfereines Raubüberfalls und weihte seinLeben Gott als Sühne für den Täter.1899 trat er bei den Kalasantinern ein.Gleich nach der Profeß kam er in dieReinlgasse; in den folgenden Jahrzehn-ten wurde er hier zum „Wahrzeichenvon Penzing“. Jeder kannte seine Ge-stalt und seinen Gang, seine Haltungund sein Herz, jeder Schaffner wußteAnekdoten von ihm zu erzählen. Derkleine, immer heitere Bruder lebte fürsich völlig anspruchslos. Während desKrieges wurde er täglich zum „Brot-vater“ für etwa achthundert Bedürftige,deren Ausspeisung er organisierte. Stillund mit großem Herzen tat er fleißigseine Arbeit. Ohne Aufsehen vollzog erauch seinen Abschied aus dieser Welt.1937 kam er ins Spital; die Ärzte wun-derten sich über sein verborgenes Lei-den, und am dritten Tag war er bereits inder Ewigkeit.

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ORIGINELL – DURCH SPRACHE, KUNST, PERSÖNLICHKEIT

Br. JosefDer „Pater“

Wenzel Pejška kam 1873 in Böh-men zur Welt. Seine Eltern betriebeneinen Stoffhandel und wollten den Sohnstudieren lassen. Doch der Betrieb brachzusammen, und Wenzel hatte eine Leh-re anzutreten - bei einem Bäcker inPilsen. Nach Beendigung seiner Aus-bildung ging er - auf Rat seines Kaplansin Pilsen - nach Wien und trat bei denKalasantinern ein (1892). Mit ihm wur-de auch Br. Pompilius eingekleidet. „Dawir beide auch musikalisch waren, ba-ten wir den Stifter, uns zu erlauben, dieMusik üben zu dürfen. Aber P. Generalsagte: ,Ich brauche meine Religiosenauch woanders, zur Orgel genügt einer,Br. Pompilius soll weiterüben, Br. Jo-sef aber von nun an bei der Jugendaushelfen!‘ Wie tat es mir leid! Ichliebte die Musik leidenschaftlich! Doch

Br. GeorgDer Maler

Julius Wildt stammte aus Böhmenund lernte die Kunst des Malens. 1893trat er mit 23 Jahren in die Kongregati-on ein. Er arbeitete an der Pforte desMutterhauses und in der Verwaltungdes „Christlichen Handwerks“ (Vorläu-fer der Kalasantinerblätter). Außerdem

schuf er für den ersten Stock des Mut-terhauses zwei Wandgemälde - demErlöser beziehungsweise dessen Mut-ter gewidmet. Mit großer Ausdauer ar-beitete er auch am Liber calasanctianus,einer Sammlung von Bildern, die denheiligen Josef Calasanz darstellen, dieer mit Ornamenten versah. Trotz einersich unaufhaltsam verschlimmerndenKrankheit übernahm er hilfsbereit alleArbeiten, die er noch ausführen konnte.Als man ihm einmal Hoffnung auf Ge-nesung machen wollte, sagte er bloß:„Nein, nein, jetzt habe ich schon dieErlaubnis zum Sterben!“ Lieber alskatholsiche Zeitschriften war ihm indieser Zeit ein handfestes geistlichesBuch, von dem er sich mehr Beistanderhoffte. „O Heiland, du bist gut, du bistzu gut!“ murmelte er häufig vor sichhin. Eben dreißig Jahre alt geworden,durfte er das Leid der letzten Jahrehinter sich lassen und sein Leben ganzin die Hände Gottes legen.

der Stifter gab nicht nach: ,Bringen Siees als Opfer dem lieben Gott dar ...‘“

Br. Josef wurde im Lehrlingsorato-rium des Mutterhauses eingesetzt, zu-gleich auch als Manuduktor bei denNovizen. Schweren Herzens verließ er1905 die Arbeit an der Seite von P.Schwartz und übernahm das Baumgart-ner Knabenoratorium, in dem er siebzigBuben aus armen Verhältnissen zu er-ziehen hatte. Seine Begabung, Spendenaufzutreiben, half ihm, alle finanziellenSchulden des Hauses in kurzer Zeit zutilgen. Die Bevölkerung dürfte seinWirken geschätzt haben, denn als erzwei Jahre später nach Breitensee ver-setzt wurde, versuchte sie dies - erfolg-los - zu verhindern.

Also durfte er „im Pompiliusheimbei den Zöglingen in schmucker Uni-form tätig sein. Sonnige Jugend, wonni-ge Zeit!“ Mit diesen Worten beschreibtBr. Josef die Jahre in Breitensee. Fürihn waren es tatsächlich „goldene Jah-re“: Es gab eine eigene Haus-Zeitung,Feste wurden mit Theater- und Gesangs-aufführungen gefeiert, der Adel kamauf Besuch; zudem waren viele Novi-zen im Haus - und Mitbrüder, mit denener sich gut verstand. Mitten darin „resi-dierte“ Br. Josef, der seine Späße mach-te und Verse schrieb.

Als Br. Vinzenz starb, mußte Br.Josef ins Mutterhaus und dessen Arbeitin der Lehrstellenvermittlung überneh-men. Zwei Jahre lang führten ihn nun„Bittgänge“ zu verschiedenen Behör-den, um Geld und Naturalien als Sub-ventionen zu erhalten. Schon zwei Jah-re später hieß es wieder weiterwandern:nach Budapest (1921). Ohne Ungarisch-Kenntnisse sollte er für achtzig Lehrlin-ge dasein. Lieber war er bei der deutsch-sprechenden Bevölkerung unterwegsund überließ dem sprachbegabten P.Šiman das „ungarische Feld“. Bei ge-meinsamen Wegen war es Br. Josefnicht unangenehm, wenn er mit „Pater“und sein Rektor mit „Br. Šiman“ ange-sprochen wurde. Nach seiner Rückkehrins Mutterhaus (1923) arbeitete er sechsJahre lang als Sekretär und Begleitervon P. Schwartz, nach dessen Tod lei-stete er zurückgezogene, stille Dienste -vor allem im Archiv und als Sekretärvon Generalsuperior Stiletz. Kurz vorseinem 80. Geburtstag starb er im Kran-kenhaus der Barmherzigen Brüder.

Br. IgnazDer Schuster

Ambros Fischer, geboren 1869 inMähren, kam als gelernter Schuhma-cher mit 26 Jahren zu den Kalasanti-nern. So kurz die Liste der Häuser, indenen er lebte – er blieb bis zu seinemTod im Muterhaus –, so lang dafür derKranz der Anekdoten, die sich um seinOrdensdasein ranken. Bis zum Endedes ersten Weltkriegs übte er seinenerlernten Beruf auch im Kloster aus,danach – der Krieg hätte eben vieleExistenzen, auch die seine, ruiniert ... –durfte er beim demütigen General An-ton Maria Schwartz ministrieren, ver-sah „passiven Küchendienst“ und saßgern an der Pforte – am „Rohr“ (wie erdas Telephon nannte). Dort verteilte ersowohl gute Ratschläge als auch harteBrotscherzel. Da ihn Zöglinge biswei-len mit verstellter Stimme anriefen, legteer einmal, als tatsächlich Kardinal Initzeram Telephon war, mit einem geknurr-ten „Das kann jeder sagen!“ auf.

Mit seinen originellen Sprachschöp-fungen und heiteren Sprüchen unter-hielt er die Gemeinschaft ebenso wiemit seiner Schlagfertigkeit. Freudemachten ihm das Lesen und die gemein-schaftlichen geistlichen Übungen, andenen er, so lange es nur irgendwiemöglich war, festhielt. Einige Jahremachten ihm körperliche Verfallser-scheinungen zu schaffen, bevor er im84. Lebensjahr ruhig entschlief.

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SPIRITUELL, KOMPETENT UND FREUNDLICH WIRKEN

Br. KlemensDer Kaufmann

Josef Brehm war ein Kaufmann ausBöhmen. Sein Lebenswandel, so hielter fest, „war nicht besonders lobens-wert!“ Mit zwanzig Jahren erlebte ereine innere Umkehr und wollte in dieMission gehen. Doch ein damals schonbestehendes Herzleiden machte dasunmöglich. 1890, als er 24 Jahre altwar, wurde er von den Kalasantinernaufgenommen. Seine Ausbildung konn-te er nun der Gemeinschaft und demReich Gottes zur Verfügung stellen:Jahrelang erledigte er die Korrespon-denz für P. Schwarz und führte auch dieBuchhaltung für die Kongregation. Br.Klemens wurde als „streng gegen sichselbst, aber gegenüber anderen voll Lie-be, Milde und Nachsicht“ erlebt. Er warernst, verstand es jedoch sehr gut, ande-re aufzuheitern. In seinem letzten Brief

Br. NikolausDer Aszet

Br. Nikolaus war einer der erstenBrüder der ganz alten Garde, von denenich gehört habe. Als Novize kam Leo-pold Franchetti 1934 nach Blumau. Dorthalf Br. Nikolaus P. Schürz in dessenArbeit mit den Novizen. Es war dasletzte Lebensjahr des 65-jährigen Bru-ders, der vier Tage vor der ersten ProfeßLeopold Franchettis starb. In dem jun-gen Kalasantiner - und wahrscheinlichin anderen auch - hatte er einen tiefenund bleibenden Eindruck hinterlassen.Im letzten Lebensjahr P. Franchettisverbrachte ich einige Monate bei ihm inBlumau. Damals erzählte er mir vondiesem „heiligmäßigen Mitbruder“.

Johann Poschinger kam 1870 inBayern zur Welt. In der Volksschulezählte er hinsichtlich Betragen und Lei-stungen zu den besten. Nach der Schulearbeitete er in der Landwirtschaft. Beieiner Wallfahrt nach Altötting, so er-zählte er, hätte er (den im April 1894verstorbenen) Br. Konrad von Parzhamgesehen und mit P. Cyprian, dem Grün-der des Seraphischen Liebeswerkes,gesprochen. Die Begegnung und dasGespräch prägten ihn entscheidend unddürften ihn sowohl zu seiner geistlichenBerufung als auch zu seiner Lebenshal-tung geführt haben.

Ein Zeitschriften-Artikel machte ihnauf die Kalasantiner aufmerksam, beidenen er mit 26 Jahren eintrat. SeineFähigkeiten wurden schnell erkannt undin den Ämtern eines Sakristans undNovizen-Manuduktors verwendet. Br.Nikolaus war gewissenhaft bis ins Klein-ste („lebendige Uhr“) und besaß zudemein erstaunliches Gedächtnis („lebendi-ge Chronik“). Gedichte, Sprüche undBauernregeln kamen oft über seine Lip-pen, mit gestochener Schrift machte ersich - auch stenographierte - Notizen.

Unglaublich war auch die Vertrautheitmit dem lateinischen Meßbuch. Dabeimachte er nicht das Geringste aus sichselbst (es war schwer, ihm sein Wissenzu entlocken) und lebte eine natürliche,unaufdringliche Bescheidenheit.

Das Armutsgelübde nahm er sehrernst, seine Sparsamkeit war sprich-wörtlich. Obwohl ihm sehr schnell kaltwar, heizte er sein Zimmer so gut wienie. Wie kaum sonst ein Mitbruder ver-wirklichte er den von P. Schwartz vor-gelebten und gewünschten aszetischenGeist. Dazu gehörte auch, daß er selbstdie niedrigsten Arbeiten nicht scheute.Trotzdem begegnete er den Mitmen-schen freundlich, wobei er zumeist ei-nen sehr verinnerlichten Eindruck mach-te. „Bei jeder Kniebeuge“, so hielt P.Bruckner fest, „die er während der Ar-beit in der Kirche machte, wurde Br.Nikolaus zum Gebet!“

Als ein Straßenarbeiter einmal den„spazierengehenden Pfaffen“ anpöbelnwollte, fiel sein Blick auf die von Wä-sche-, Feldarbeit und Erfrierungen ge-zeichneten Hände. „Allerhand!“ stießer hervor und zog seinen Hut.

Ein Schlaganfall lähmte ihn links-seitig in seiner letzten Zeit. Er litt unterseiner Hilflosigkeit, blieb den Mit-brüdern aber durch seine Geduld undAnspruchslosigkeit in Erinnerung.

an seine Verwandten zeigte er sein tie-fes Vertrauen an Gott, wenn er unteranderem schrieb: „Zu Eurer Beruhigungmelde ich, daß ich zufrieden und glück-lich bin. Gewöhnlich schreibt man auch,daß man gesund ist; das kann ich wohldiesmal nicht schreiben. Der liebe Gotthat mir eine Krankheit geschickt (Tuber-kulose), die nicht mehr heilbar ist. Derheiligste Wille Gottes geschehe! Ich teileEuch dies mit, damit, falls in einigenWochen ,Partezettel‘ kommen, ihr nichtso sehr betrübt seid – aber auch heutebitte ich Euch herzlich, betrübt Euch nicht,laßt ab mit dem Weinen, denn was kann esBesseres geben, als den heiligsten WillenGottes erfüllen und sterben, wann Gottwill.“ Im 36. Lebensjahr wurde er von Gottaufgenommen.

Br. AloisDer Lehrlingsfreund

Anton Kunčik, geboren 1867 inMähren, kam 1890 als fertiger Schnei-der in die Kongregation. 25 Jahre langwirkte er als 1. Präfekt neben P. Schwartzim Lehrlingsinternat (eine der schwer-sten Aufgaben) und wurde dabei für dieJugend ein echter Freund – ernst undstreng im Umgang, aber doch die guteSeele des Internats. Er unterrichtete diejungen Leute in Handfertigkeit und be-tätigte sich daneben als Buchbinder,(Bühnen-)Tischler, Krippen- und Ku-lissenbauer sowie Kostümschneider.

Bei all seinen Fähigkeiten spielte ersich aber nie in den Vordergrund – erwar ein unkomplizierter, charakterlichgesunder Mitbruder, der allgemein ge-schätzt und geachtet wurde.

1915 erkrankte er schwer, wurdenach Deutsch Goritz versetzt, erholtesich dort ausgezeichnet und war fast 25Jahre lang ein wertvoller Mitarbeiter inallen Bereichen. Im 80. Lebensjahr starber an den Folgen einer Beinamputation.

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DIENEN UND BERUFEN, VERMITTELN UND GESTALTEN

Br. CanisiusDer Erzieher

Ludwig Scotti, Angestellter in ei-nem deutschen Handelsbüro, kam 1896mit 23 Jahren zu den Kalasantinern. Inihm erhielt P.Schwartz einen großenErzieher und Organisator. Über vierzigJahre lang rieb er sich als Präfekt inmehreren Niederlassungen für die jun-gen Leute auf. Sie spürten, daß seineganze Liebe ihnen galt und ließen sichdaher gern von ihm leiten. Mit feinemInstinkt erspürte er, wer unter den Lehr-lingen zu Ordensstand, Priestertum odereinem anderen Studium berufen sei. Mitseinem Talent, Spenden aufzutreiben(heute würde man sagen, Sponsoren zufinden), ermöglichte er diesen Lehrlin-gen schließlich auch die Ausbildung.Der ernste, aber nie abweisende Ordens-mann verfügte über keine sehr gute Kon-stitution. Nach einigen schwierigen Jah-ren schied er als Siebzigjähriger, wäh-rend schwere Bombenangriffe auf Wienniedergingen, aus diesem Leben.

Br. XaveriusDer Steuerbeamte

Josef Spangler stammte aus Bayernund arbeitete als erfolgreicher Steuer-beamter in München. Mit 24 Jahren(1900) wurde er – mit ausgezeichnetemZeugnis seiner Vorgesetzten im Rent-amt ausgestattet – von der Kalasanti-nerkongregation aufgenommen.

Freundlich, hilfbereit und entgegen-kommend verstand er es, bayrischeGemütlichkeit mit Aszese zu verbinden(so erbat er die Erlaubnis, vor allem fürdie Mitglieder des Herz Jesu-Arbeiter-Oratoriums, dessen Koadjutor er war,Opfer zu bringen). Ebenso wie im Rent-amt wurde er als Prokurator und Sekre-tär von P. Schwartz gelobt. Zwölf Jahreleistete er diese Arbeit mit großem Ge-

Br. AlexiusDer Schweiger

Johann Schober stammte aus Bay-ern, 1876 als dreizehntes Kind einerBauernfamilie zur Welt gekommen. Mitausgezeichneten Noten beendete er diePflichtschule; schon damals fühlte ersich zu einem geistlichen Beruf hinge-zogen. Doch die Mutter starb früh, so-daß er zu Hause in der Landwirtschafteinsteigen mußte. Die Sehnsucht aberblieb; und nachdem er im Seminar vonPassau sowie in der Pfarre FrauenauDienst getan hatte (wobei er hervorra-gende Beurteilungen von seinen Ar-beitgebern erhielt), reiste er nach Wien,um – auf Rat seines Pfarrers – bei denKalasantinern einzutreten (1902).

Fast seine ganze Zeit im Klosterverbrachte er als Sakristan in der Reinl-gasse. Er galt als großer Schweiger,fühlte sich aber im Kreis der Brüderwohl und konnte da sehr fröhlich sein.Er war ein fleißiger Beter und Arbeiter– der letzte im Bett, der erste wieder auf(noch mit siebzig Jahren). Liebevollnannte ihn St. Josef den „Opa Nr.1“.

Einmal brach der stille, gefügigeOrdensmann aus. Als P. Schwartz überdie Köpfe seiner Mitbrüder hinweg dieTotalabstinenz im Orden einführen woll-te, ging Br.Alexius zu Kardinal Piffl,um zu protestieren – und fand im Kardi-nal Unterstützung und Hilfe. Piffl riet P.Schwartz, seine Entscheidung zurück-zunehmen und dankbar für solche Reli-giosen wie Br. Alexius zu sein.

Großes Glück hatte er, als die Reinl-gasse von Bomben getroffen wurde –nur durch einen „Zufall“ war er zu die-sem Zeitpunkt nicht im Presbyteriumund entging dadurch dem Tod.

Innerhalb von zwölf Tagen verlorder bis zuletzt seinen Dienst versehendeSakristan all seine Kräfte und verstarbim 82. Lebensjahr im Krankenhaus.

schick. In einem Beileidsschreiben nachseinem Tod hieß es: „Br. Xaver war einintelligenter Bruder. Er hat es meister-haft zustande gebracht, alles in Güte zuvermitteln. Ich kann mich nicht erin-nern, trotz unseres vielfachen geschäft-lichen Verkehrs auch nur jemals einherbes oder unwilliges Wort aus seinemMund vernommen zu haben. Bei allemaber merkte man die Liebe zu seinemBeruf, die vollste Ergebenheit gegenüberP. General und das eiserne Festhalten ander Kongregation. Br. Xaver war einedler Bruder trotz seiner Einfachheit undeine kleine Säule des Ordens ...“

Aufgrund stärker werdender Atem-not mußte er sich mit 38 Jahren einerHalsoperation unterziehen. Dabei ver-lor er so viel Blut, daß sein ohnehinschwaches Herz überfordert war. Ganzüberraschend ging der verläßliche undbeliebte Bruder in die Ewigkeit.

Br. AlphonsDer Tischler

Franz Míčkos Charakter und Lebenwaren so geradlinig, daß es nur wenigerZeilen bedarf, um alles zu sagen. 1871in Böhmen geboren, Tischlerausbil-dung, schon 1889 bei den Kalasanti-nern eingetreten.

Zwanzig Jahre Koch, (erst danach!)vierzig Jahre Tischler, zehn Jahre ge-fangener Beter in einem Konzentrati-onslager in der ehemaligen Tschecho-slowakei. Dort starb er kurz vor seinem88. Geburtstag.

Ein körperlicher Hüne voll Tatkraftund kindlicher, herzlicher Frömmigkeit.Treue, Fleiß, gesundes Selbstbewußt-sein, berufliches Können und eine ge-wisse Großzügigkeit zeichneten ihn aus.

Jedes „alte“ Kalasantiner-Kollegi-um enthielt seine Spuren - vor allemAltäre und Orgelverbauten der Kirchenund Kapellen hatte er verfertigt.

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SORGE FÜR LEIB, GEIST UND SEELE

Br. ÄmilianusDer Komponist

Richard Hansen kam in Wien zurWelt und als jüngstes Kind einer alten,kinderreichen Dornbacher Familie, dieaber verarmt war, in das Lehrlings-internat, um Glaser zu werden. Zweiseiner Schwestern traten in den Ordenvom armen Kinde Jesu ein. Da Richardbedenklich an Sehkraft verlor, lernte erMusik, für die er sich schon als Kindinteressiert hatte, - vorerst im Blinden-institut Purkersdorf. Dabei lernte er seinGewerbe aus. 1899 trat er mit zwanzigJahren in die Kongregation ein und über-nahm nach seiner Profeß die Organisten-stelle im Mutterhaus. Danach wirkte erin Breitensee, Wolfsgraben, nochmalsBreitensee und schließlich - nach einemUnfall und schwerer Operation - alsInvalide im Mutterhaus.

Br. Ämilianus war ein stets heitererund beliebter Mitbruder. Obwhl wenigBerichte über ihn vorliegen, ist es unswichtig, ihn hier zu erwähnen, da erseine musikalische Begabung in denDienst Gottes stellte. Denn über seineÄmter als Organist und Musikpräfekthinaus, komponierte er auch - daruntereine vollständige „Calasanz-Messe“.

Br. PiusDer Redakteur

Theodor Gröbmer (geboren 1878 inWien), der die Realschule absolvierthatte, trat mit 22 Jahren in die Kongre-gation ein. Körperlich eher schwachund oft kränklich, verfügte er aber überdichterisches und schriftstellerischesTalent (viele fundierte Artikel in derOrdenszeitschrift) und konnte auch mitjungen Menschen gut umgehen. Als Or-densmann war er eifrig und strebsam,betete gern und sah Opfer und Hingabeals wertvoll an. Aus dieser Haltung ge-wann er Segen, Kraft und Zufriedenheitauch im Leiden. Nicht nur dadurch warer bei seinen Mitbrüdern geschätzt undvon den Zöglingen geachtet. Eine nichtganz glückliche Behandlung im Spitaltrug zu seinem frühen Tod im Jahre1929 bei.

Wenn wir die Kalasantinerblätterdes Jahres 1927 durchsehen, so erken-nen wir die Vielseitigkeit des Redak-teurs Br. Pius. Anläßlich des 75. Ge-burtstags des seligen Anton Maria

Br. WolfgangDer Denker

Franz Wundsam wurde 1871 inOberösterreich geboren. Nach acht Jah-ren Volksschule arbeitete er in der Land-wirtschaft und als Stiftsangestellter inKremsmünster. 1900 kam er nach Wienund wurde durch Zeitschriften auf dieKalasantiner aufmerksam, bei denen erEnde des Jahres eintrat. Garten undKüche waren zeitlebens seine Arbeits-bereiche. Er nahm sein Ordenslebensehr ernst und vernachlässigte trotz sei-ner vielen und auch gern verrichtetenArbeit nie das Gebet. Seine Intelligenz,das aufmerksame Lesen und Zuhörensowie sein Interesse für Zeitproblemeließen ihn trotz seiner einfachen Schul-bildung zu viel Allgemeinwissen kom-men. In seinem Auftreten und seinerAusstrahlung lag eine Lebensreife, dieihn für viele anziehend machte. Er warschlagfertig und witzig, verfügte überviel Taktgefühl und eine kernige Fröm-migkeit. Sein Arbeitseifer wurde zumSprichwort: „Was dem Fisch das Was-ser, das ist Br. Wolfgang die Arbeit!“Doch wirkte er bei seiner Arbeit nieverbissen; man spürte deutlich, daß erdabei viel nachdachte.

Die Haare wurden zwar auch imhohen Alter weder grau noch weiß, dochkalte Füße und vor allem Schwerhörig-keit machten ihm zu schaffen. SeineAnspruchslosigkeit erleichterte es denOberen, ihn noch mit siebzig Jahren(nach fast zwanzigjähriger Tätigkeit inDeutsch Goritz) in das ihm bis dahinfremde Haus in Klagenfurt zu verset-zen. Mit der Feier der Goldenen Profeßein Jahr vor seinem Weggang aus Kla-genfurt konnte er nicht viel anfangen;jeder Rummel um seine Person war ihmzuwider. „Das kann man alles einhei-zen, steht nichts Neues drin!“ war seinKommentar zu den zahllosen Glück-

wunschschreiben. Als Br. Wilhelm mitihm in einem Zimmer lag, um ihm inseiner Schwäche nach einem Schlagan-fall behilflich zu sein, machte er Br.Wilhelm regelmäßig das Bett. Als je-mand dazu meinte: „Da müßte Br. Wil-helm Ihnen die Hand küssen!“, antwor-tete er prompt: „Und ich ihm das Herz!“Im 89. Lebensjahr schied er still ausdiesem Leben.

Br. AndreasDer Witwer

August Zisper, 1863 in Mähren ge-boren, führte eine Fleischhauerei inBrünn und lebte als Ehemann. Als seineFrau kinderlos starb und er den Betriebaufgeben mußte, ging er als Fleisch-hauergehilfe nach Wien. Dort lernte erdie Kalasantiner kennen und wurdeMitglied der Marianischen Sodalität imMutterhaus. In der Folge reifte in ihmder Wunsch, sich Gott als Ordensmannzu überlassen. Im Juni 1900 trat erschließlich ein. Nach seinem Noviziatarbeitete er fünf Jahre als Koch - vorallem im Mutterhaus. 1907 wurde auchbei ihm Tuberkulose festgestellt; nacheinigen Monaten schweren Leidens, daser geduldig ertrug, starb Br. Andreas.

Schwartz schreibt er einen vier Seitenlangen Artikel über das Lehrlingswerkder Kalasantiner. Sehr lebendig schil-dert er dann Person und Leben einesMitglieds der Marianischen Sodalität,das den 80. Geburtstag feiert. Weitersfinden wir eine Abhandlung über An-sichtskarten, wobei der Vertrieb undAnkauf guter religiöser Ansichtskarteneinem Apostolat gleich zu achten istund jedem Katholiken Herzenssachesein sollte. Ausgiebig kommentiert erschließlich im Leitartikel der Juni-nummer den Ausgang der kurz zuvorabgehaltenen Nationalratswahl.

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MIT SÄGE, TAKTSTOCK UND „MONTUR“

Br. AlbertDer Zimmermann

Der Steirer Josef Groß kam mit 34Jahren in die Kongregation (1901). Derwuchtige Zimmermann hatte eine Ju-gend voll lustiger Streiche hinter sich –und fand sich sein Leben lang auf derKegelbahn, mit dem Schachbrett undPreferanzkarten gut zurecht. Einerseitswar er ein guter Erzähler und konnte fürgute Stimmung unter den Arbeitern sor-gen. Andrerseits war er selbst ein echterArbeiter und „rackerte“ bis zum Umfal-len bei Kirchen- und Hausrenovierun-gen. (Auch die Holzverschalung imRefektorium der Reinlgasse stammt vonihm.) Mehrere Operationen steckte erohne jede Wehleidigkeit weg; mit 74Jahren ging er schließlich nach schwe-rem Leiden in die Ewigkeit.

Br. BernhardDer Musiker

Leopold Pfeifer stammte aus dernächsten Umgebung des Mutterhauses,aus Sechshaus. Eben als P. Schwartzmit der Lehrlingsseelsorge begonnenhatte, kam er 1887 zur Welt. Er lernteden Beruf seines Vaters, der Tischler-meister war, und ebenso Klavier spie-len. Im Herz Jesu-Arbeiteroratorium(HJAO) des Kalasantinums beteiligteer sich ab 1906 an Musik und Gesang,schloß sich dem dortigen Kirchenchor

an und trat schließlich 1910 – nur schwerseinem geliebten Tanz entsagend – beiden Kalasantinern ein.

Gleich nach dem Noviziat durfte erseine musikalischen Begabungen undFähigkeiten voll für die Gemeinschafteinsetzen: Organist, Musikpräfekt, ver-antwortlich für Lehrlings- und HJAO-Orchester sowie Choralunterricht fürdie Kleriker. Unter ihm blühte die Mu-sik im Kalasantinum und auf der Imma-culata-Bühne auf: Haydn-, Mozart-,Schubertmessen, Singspiele, Operettenund Operndarbietungen – alles durchdie Vereine rund um das Kalasantinum.Daneben half Br. Bernhard im Ferien-heim Klamm am Semmering in denFerien – als rechte Hand des Generals inVerwaltungs- und Prokuraturarbeitensowie in der pädagogischen Betreuungder sich erholenden Kinder.

Mit der Machtübernahme der Na-tionalsozialisten und durch den Aus-bruch des Zweiten Weltkriegs wurdendie Betätigungsmöglichkeiten der Kir-che und auch Br. Bernhards stark einge-schränkt. Das Ferienheim wurde ver-kauft, der Immaculatasaal demoliert,Chor und Kapelle schrumpften auf einMännerquartett zusammen. Schließlichmußte Br. Bernhard sogar einrücken.Aufgrund einer Schikane der National-sozialisten erhielt er unter der Achseleine NS-Tätowierung. Jahrelang beglei-tete ihn die Angst vor den Auswirkun-gen dieser Kennzeichnung. Wahrschein-lich war es in dieser Zeit, daß sein Herzerste Schäden erlitt.

Nach dem Zusammenbruch des„Dritten Reiches“ machte sich der zu-rückgekehrte Bruder rastlos an denWiederaufbau von Kirchenchor undMusikkapelle, wobei er aber zwischen-durch schwere manuelle Arbeit leistete.Die Gottesdienste im Kalasantinum ge-wannen wieder an musikalischer Schön-heit, und Br. Bernhard sorgte mit sei-nem Wiener Mutterwitz unter den Mu-sikern und Sängern für gute und froheGemeinschaft. Ähnliches vermochte ergemeinsam mit Br. Ignaz in der Klo-sterkommunität.

1948 begann ihm ein Herzleidenschwer zu schaffen zu machen, er muß-te immer wieder Erholungspausen (inWolfsgraben) einlegen und seine Tätig-keiten mehr und mehr zurücknehmen.

Diese erzwungene Muße drückte eben-falls auf sein Gemüt. An seinem 66.Geburtstag gab er sein Leben in dieHände Gottes zurück (1953).

Br. GeorgDer Soldat

Josef Hermanutz, in Württemberg1891 geboren, besuchte sieben Gymna-sialklassen, wurde dann Beamter undtrat einige Jahre später bei den Kalasan-tinern ein - aus Bescheidenheit als Lai-enbruder. In echt brüderlicher Liebelebte er unter seinen Mitnovizen, hilfs-bereit und voll Anteilnahme an Freudenund auch Schwierigkeiten. Er galt alsfröhlich und bescheiden, von sanftemWesen und doch aszetisch einfach.

Er hatte sein Noviziat noch nichtbeendet, da wurde er im Jahre 1915 zumKriegsdienst in seine Heimat zurückge-rufen. Auf seinen dringenden Wunschhin gelang es, seine Abreise um einigeTage zu verschieben, sodaß er das No-viziat beenden und seine Gelübde able-gen konnte. Ein Jahr später, in derSommeschlacht in Frankreich, starb eran einem Kopfschuß. Anläßlich der Er-neuerung der Gelübde, ein Jahr nachseiner ersten Profeß, schrieb er - dreiMonate vor seinem Tod - an seine Mit-professen Br. Anselm (dieser durfte nochsechzig Jahre leben ...) und Br. Glyceri-us: „Auch ich sollte wie am Tag unsererEinkleidung und Profeßablegung in Ih-rer Mitte stehen, allein die göttlicheVorsehung hat es anders für mich ge-fügt. Uns trennt das Schicksal, unsereHerzen aber sind einig! Sie haben dasGlück, von lieben Mitbrüdern umgebenIhre Gelübde zu erneuern. In Gedankenbin ich auch dabei und bete für Sie.Meine Gelübdeerneuerung vollziehtsich heuer unter dem Donner der Kano-nen, was der heiligen Handlung einebesondere Weihe verleiht ...“

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Br. CamillusDer Treue

Karl Vesecky wurde 1877 in Böh-men geboren. In Wien wurde er zumSchneider ausgebildet. 1899 trat er indie Kongregation ein. Aus dem muster-haften Novizen wurde auch ein uner-reicht fleißiger und umsichtiger Ordens-mann. Als Schneider und Verwalter derWäsche war er von den Mitbrüderngeschätzt, als Koadjutor mit seiner stil-len Frömmigkeit bei den Lehrlingensehr beliebt. Seine Treue zur Kongre-gation und speziell zur Arbeit von P.Schwartz, dem er lange Jahre zur Seitestand, sowie sein großer Einsatz für dieSeelen der jungen Menschen beein-druckten alle, die ihn erlebten, machten

Br. BonaventuraDer Schneider

Maximilian Wirrwar wurde 1879 inPreußisch Schlesien geboren, arbeiteteals Schneider und ließ sich durch einenZeitungsaufruf zu den Kalasantinernführen (1907). „Bona“, wie er kurz ge-nannt wurde, arbeitete als Haus-schneider und Organist. Eines seinerLieblingsthemen waren die Freimaurer.Brauchte ein Mitbruder etwas aus der„Kleiderkammer“ und gelang es ihm,das Gespräch auf die Freimaurer zubringen, so durfte er so gut wie sichersein, das Erbetene auch zu erhalten.

Gern ministrierte er bei den Barm-herzigen Schwestern in Gumpendorf(das Frühstück danach war ja nicht zuverachten); bei fast allen seinen Aus-gängen trug er eine weiße Kappe zumTalar, was Br.Dominikus – einen Wie-ner – häufig dazu trieb, ihn mit „Heili-ger Vater“ anzusprechen. „Bona“ liebtees auch, der Weltpolitik auf den Grundzu gehen, und zeigte sich als Phantast:Gemeinsam mit einem Laien wollte erMozarts(!) Werke korrigieren; doch daschritt Br.Bernhard energisch ein ... ImAlter von 77 Jahren starb der kleine,schmale Ordensmann, dessen Persön-lichkeit wohltuende Atmosphäre unterden Mitbrüdern verbreitete.

Br. VillanovaDer Pförtner

Hermann Gsellmann wurde in derNähe Wiens geboren, elf Tage nachdem Beginn des Baus der Mutterhaus-kirche (27. März 1889). Seit dem zwei-ten Lebensjahr war sein rechter Armnicht voll gebrauchsfähig. In der Piari-stenkirche ministrierte er oft am Cala-sanz-Altar, das trug Jahre später dazubei, daß der Kaufmannslehrling, nach-dem er achtzehn Monate im Stift Sek-kau gelebt hatte, bei den Kalasantinerneintrat (1909). Abgesehen von zweimaleinem Jahr in Breitensee, verbrachte eralle seine sechzig Ordensjahre im Mut-terhaus – und zwar an der Pforte.Schlicht, freundlich und hilfsbereit (wie-wohl auch manchmal streng zu den über-mütigen Lehrlingen) – so sah fast jeder,der zwischen 1911 und 1967 ins Mut-terhaus kam, den Pförtner Br. Villa-nova. Pünktlich nach der ersten Messewar er an seinem Arbeitsplatz (etwa 7Uhr), frühestens um 21.30 Uhr verließer ihn. Fanden Musik- oder Theaterpro-ben statt, blieb er auch länger; und zeit-weise schlief er sogar im hinterenPfortenzimmer – wegen der spät heim-kehrenden Koch- und Kellnerlehrlinge.Absolute Diskretion, bereitwillige Aus-künfte, freundliche Ordnung und großeReinlichkeit der Pfortenräume - daswaren seine „Markenzeichen“. In sei-ner Hand waren entweder der Rosen-kranz oder Pinsel und Stift zu sehen. Ermalte Bilder, entwarf Plakate undschrieb Werbezettel. Esperanto war seingroßes Hobby, gern griff er zu einemguten Buch. Darüber hinaus war er einVorbild des betenden und dienendenOrdensmannes. Sogar als sein Herz nichtmehr recht wollte (ab 1967), war es nurschwer möglich, ihn vom Tischdienstfür die Mitbrüder abzuhalten. Kurz vorseinem 81. Geburtstag starb er nacheinem heftigen Fieberanfall.

Br. CasaniDer Unternehmer

Wilhelm Wagner wurde 1872 inSaarbrücken geboren. Mit Auszeich-nung absolvierte er die Handelsschuleund leitete schon sehr jung ein Unter-nehmen. Daneben bildete er sich musi-kalisch weiter und besuchte Sprach-und Sozial-Kurse. Nach etwa zehn Jah-ren im Beruf trat er 1909 in die Kongre-gation ein. Fünf Jahre lang arbeitete ermit größtem Eifer als Musikpräfekt undOrganist – viele junge Leute waren ihmein Leben lang für die musikalischeAusbildung dankbar. Leider stellte sich1915 ein schweres Rückenmarksleidenein, das sich als unheilbar erwies. Nachzwei Jahren schweren Leidens starb erim Spital der Barmherzigen Brüder.

es ihm 1934 aber schwer, das Mutter-haus zu verlassen, um – als tschechi-scher Staatsbürger – als Pionier inKročehlavy zu arbeiten – als Schneider,Sakristan und Hausarbeiter. Als das Klo-ster 1944 aufgehoben wurde, kehrte ernach Wien zurück. Doch schon ein Jahrspäter brach er neuerlich nach Kroče-hlavy auf – er ahnte, daß es der Ab-schied für immer war. Fünf Jahre Klo-ster, zehn Jahre interniert – mit 83 Jah-ren starb er. Im Gedächtnis der Mit-brüder blieb er als liebenswürdiger undvorbildlicher Religiose.

MENSCHEN UND ATMOSPHÄRE PRÄGEN

Unbemerkt blieb oft die Mühe vieler Brüder, die sich einsetzten,damit die Seelen der heranwachsenden Menschen reifen.

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Br. MatthiasDer Sakristan

Rudolf Frechinger kam 1894 in Wienzur Welt. Nach Volks- und Bürger-schule arbeitete er als Einzelhandels-kaufmann und Fabriksarbeiter. Den Er-sten Weltkrieg machte er beim Deutsch-meister-Regiment mit und erhielt zweiAuszeichnungen. 1922 trat er in dieKongregation ein. Schon nach drei Jah-ren wurde er an den Platz gestellt, andem er bis zu seinem Lebensende blei-ben sollte: in die Sakristei. Im Mutter-haus, in Budapest, Deutsch Goritz,Breitensee und schließlich siebzehn

Jahre in der Reinlgasse war er tätig. DieGoldene Sakristanennadel, die er erhal-ten hatte, bewahrte er gut auf, trug sieallerdings nie - nicht nur darin drücktensich seine Anspruchslosigkeit und Be-scheidenheit aus. Viel Freude machteihm die einzige Auslandsreise, die er -den Krieg ausgenommen - unternahm:zur Heiligsprechung Pius X. nach Rom.

Er liebte seine Arbeit, übte sie ver-läßlich und fleißig aus; es wäre ihmschwer gefallen, sie loslassen zu müs-sen. Fast auf jeder Urlaubskarte - erwanderte gern im Gesäuse, älter gewor-den war er viel auf dem Kahlenberg -fand sich die Bemerkung, daß er sichschon wieder auf seinen Dienst freute.

Es gelang ihm konsequent, sich re-gelmäßig Zeit zum Lesen zu nehmen.Bei der Auswahl der Lektüre zeigte ersich - ganz anders als sonst - sehr an-spruchsvoll: Nur wertvoller religiöserInhalt stellte ihn zufrieden. Auch aufseinem letzten Gang - unterwegs zumFriedhof, um als Kreuzträger zu assistie-ren, wurde er von einem Auto erfaßt -

hatte er noch eines seiner Bücher bei sich.Kindliche Frömmigkeit, puritani-

sche Lebensweise, vorbildlicher Or-densgeist - so beschreibt ihn der Nach-ruf. Abt Maximilian Aichern, der heuti-ge Bischof von Linz, schrieb zu seinemAbleben: „Er war einer der ganz Stillen,Fleißigen und Genauen, das Beispielbewundernswerter Schlichtheit, Brüder-lichkeit und Gottverbundenheit. Seinewohltuende Kindlichkeit, Bescheiden-heit und Frömmigkeit fielen auch mei-nen Mitbrüdern auf, als er in unseremKloster seinen Urlaub verbrachte.“

„Alt werden heißt, in die Einsam-keit Gottes gleiten.“ Dieser Satz, vonder Hand des Br. Matthias geschrieben,wurde nach seinem Tod (er starb imKrankenhaus in der Nacht nach seinemUnfall) in seinem Zimmer gefunden.Schwerhörigkeit, Augenleiden und an-dere Gebrechlichkeiten werden ihm die-sen Eindruck vermittelt haben. Er starbkurz nach Vollendung des 81. Lebens-jahres, zwei Wochen vor der Feier sei-ner Goldenen Profeß.

November 1899 (10 Jahre Kalasantiner-Kongregation): P. Schwartz im Kreis seiner Mitbrüder

GOTTVERBUNDEN

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KALA-RÜCKBLICK

MUTTERHAUS

Hoffen wirauf den

Herrn!

Jüngergemeinschaft Kongregation

Ausunserem

Leben

Pfarre

Bild 641Am Samstag, den 5. April fand

in unserer Kirche die erste Pfarr-wallfahrt zum Gnadenbild Ma-ria vom Siege statt. Eingeladenwaren alle Familien, die zuvorvon eifrigen Helfern unsererPfarre besucht worden sind. Mitder Wandermuttergottes undgeistlichen Beilagen ausgerü-stet, hatten sich etwa fünfzehnBesucherteams auf den Weggemacht, um mit den Leuten insGespräch zu kommen und mitihnen zu beten. Beim Abholender Madonna freuten sich dieHerbergsleute über eine Kopiedes Gnadenbildes, die sie er-hielten. Die abschließende Wall-fahrtsmesse ermutigte die Fa-milien, zu Hause miteinander zubeten und so in unserer Pfarreeine lebendige Hauskirche zuwerden. Wir waren überraschtüber die offenen und bereitenMenschen, die dieses Angebotdankend angenommen haben.

WeltjugendtagEine Woche später folgte das

nächste Großereignis. Der Welt-jugendtag am 12. April wurde beiuns in der Pfarre mit ChristophKardinal Schönborn gefeiert. Eswar ein toller Nachmittag mitvielen positiven Eindrücken, diewir gemeinsam mit etwa hun-dertfünfzig Jugendlichen erlebthaben. Neben verschiedenenkünstlerischen Darbietungen,einer hervorragenden philippi-nischen Küche, einer besinnli-chen nächtlichen Anbetung wardie heilige Messe mit KardinalSchönborn der Höhepunkt die-

ses Tages. Wir hoffen auch, daßwir im nächsten Jahr den Welt-jugendtag in unserer Pfarre feiernkönnen.

Unsere Pfarrkirche wurde am27. April (Barmherzigkeitssonn-tag) den ganzen Tag offen ge-halten. Sehr viele Touristennutzten die Gelegenheit, um sichdieses Kunstwerk auch einmalgenauer von innen anzusehen.In der Kirche erklang meditati-ve Musik aus einem CD-Player,um die geistliche Atmosphärespürbar zu machen. Pfarrer P.Bruno ist bestrebt, die Kircheauch unter der Woche offen zuhalten. Dafür werden noch frei-willige Helfer gesucht.

FußwallfahrtVon Mittwoch, den 30. April

bis Samstag, den 3. Mai warenwir zu Fuß unterwegs nach Ma-riazell. Die dritte Wallfahrt un-serer Pfarre, bei der 26 tapferePilger mitwanderten, war einsehr schönes und eindrucksvol-les Erlebnis. Sowohl das Wetterals auch die Gemeinschaft wa-ren sehr erbauend. In der Basili-ka feierten wir mit frohen unddankbaren Herzen die Abschluß-messe und kehrten gestärkt wie-der in den Alltag zurück.

Nicht nur auf die Erstkom-munionfeier am 18. Mai und dieFirmung am 31. Mai freuten wiruns, sondern auch auf unser Festauf dem Maria vom Siege-Platz:Am Samstag, den 24. Mai er-wartete uns ein tolles Programm.Der Jugendmissionar DanielAnge und die GemeinschaftCenacolo (ehemalige Drogen-süchtige) bildeten den Höhe-punkt unseres Nachmittags. Ei-nige Musikdarbietungen vonverschiedenen Gruppen mach-ten diesen Tag zu einem unver-geßbaren Ereignis.

Br. Bernd

Das Apostolat gehört zumGrundauftrag der Kirche undzum Sendungsauftrag derJüngergemeinschaft. Daher wa-ren wir sofort hellhörig, als die„Stadtmission“ in Wien konkre-te Formen angenommen hat.

Auftakt zu dieser Stadtmissi-on war der „Internationale Kon-greß für Neuevangelisation“Ende Mai in Wien. Teilnehmeraus ganz Europa wurden zu vie-len Vorträgen und Veranstaltun-gen erwartet. Nach dem Kongreßging’s erst richtig los. 120 Pfar-ren in der Erzdiözese Wien woll-ten auf die Menschen zugehenund die Frohe Botschaft verkün-den. Das Jünger-Zentrum Kala-santinum versuchte den Bodenfür diese „Aussaat“ vorzubereiten.

Wer aber kann besser auf Je-sus vorbereiten als Maria, dieMutter des Herrn? Also gingendie Statuen der Wandermutter-gottes auf „Herbergsuche“. AlleBesuche waren angekündigt underwünscht. Wir beteten mitein-ander, führten religiöse Gesprä-che, gingen auf die Fragen, Sor-gen und Nöte der Menschen einund ermutigten zum Vertrauenauf Jesus und dieFürsprache derMuttergottes.

Im Zentrum-Kalasantinum wa-ren rund um dieUhr verschieden-ste geistliche undgemeinschaftlicheVeranstaltungen.Und zu zweit gin-gen viele von unsdurch die Straßender Stadt, um auf Jesus hinzu-weisen. Denn: „Die Menschen... haben auch ein Recht darauf,die Verkündigung der Froh-botschaft und des Heils zu emp-fangen.“ (Paul VI.: Evangeliinuntiandi) P. Ludwig

Am 15. März war die Profeß-feier für unsere Mitbrüder imKollegium St. Josef, Reinlgas-se. Vom Mutterhaus legten Br.Daniel Wallner und Br. RichardSchallerbauer die erste zeitlicheProfeß ab und wurden einge-kleidet. Fr. Richard hat mit demTheologiestudium begonnenund schon die ersten Kämpfe(sprich: Prüfungen) siegreichbestanden. Br. Daniel hat neudie verantwortungsvolle Aufga-be des Sakristans in der Mutter-hauskirche übernommen. ZuOstern war schon die erste großeBewährungsprobe. Er sorgt auchweiterhin in bewährter Weise fürunser Refektorium, wofür wirsehr dankbar sind.

Am Mittwoch der Karwochehat P. Horst Schachtner nachreiflicher Überlegung unsereKongregation verlassen und istzu den Augustinern übergetre-ten - zunächst probeweise fürdrei Jahre. Wir wünschen ihmGottes Segen und das Licht desHeiligen Geistes für diese Zeit.

Unser Kandidat AndreasWiesner hat den OrdensnamenMatthäus angenommen.

Mit 2. Juni be-gannen die Arbei-ten für die Trok-kenlegung unse-rer Mutterhaus-kirche. Bis EndeAugust sind alleGottesdienste inder PfarrkircheMaria vom Siege.Von Ende Juni bisEnde August wirddie Hauskapelle

renoviert. Diese Arbeiten brin-gen große finanzielle Belastun-gen für das Haus mit sich. Dies-bezüglich kann ich nur mit demseligen P. Schwartz sagen: „Hof-fen wir auf den Herrn!“

P. Ludwig

Kandidat Matthäus Wiesner

Kardinal Schönborn zu Gastin Maria vom Siege

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KALA-RÜCKBLICK

DEUTSCH GORITZ

Wiederin der

Kirche

Kreuzweg im PfarrheimNeue Nutzungen des Pfarr-

heims ergaben sich währendder Kirchenrenovierung. DieKreuzwegandachten konntenebensowenig wie die übrigenGottesdienste in der Kirche ab-gehalten werden. Da auch keineKreuzwegbilder vorhanden wa-ren und der Theatersaal schwerzu beheizen ist, beschlossen wir,die Kreuzwegandachten im gro-ßen Pfarrheim-Saal abzuhalten.Vorne wurde ein Fastentuch miteingestickten Kreuzwegstatio-nen aufgehängt, das aus Die-tersdorf ausgeliehen wurde. DieBesucher der Kreuzwegandach-ten freuten sich über die ange-nehme Atmosphäre.

REINLGASSE

Ereignis-fülle

Fr. Richard (rechts) und Fr. Daniellegten ihre erste Profeß ab.

VerstärkungAus der Fülle der Ereignisse

möchte ich diesmal drei heraus-greifen. Die Schwestern derJüngersuche Romana Maria undMagdalena, die das Haus aufReinlgasse 27 seit Herbst 2000bewohnen, sind zu Jahresbeginn

Auch das zweimalige Gebetfür Verstorbene vor dem Be-gräbnis verlegten wir ins Pfarr-heim. Nur die Messen wurdenim Theatersaal gefeiert, der ei-nige Stunden vor Beginn derMesse mit einer Warmluft-Ge-bläseheizung etwas erwärmtwerden konnte. Obwohl derLärm der Klappsessel störendwar, versuchten wir, die Gottes-dienste im Saal so würdig wiemöglich zu gestalten. Auch dieLiturgie der Kar- und Ostertagefeierten wir im Saal.

Pfarrausflug nach MaltaVon 9. bis 16. Mai fand wie-

der eine pfarrliche Reise statt,die diesmal nach Malta führte.Dort wandelte die Gruppe, zuder auch Teilnehmer aus ande-ren Pfarren zählten, unter ande-rem auf den Spuren des heiligenApostels Paulus.

Am Samstag, dem 17. Mai,war es soweit: Die Kirche konn-te, nachdem viele Frauen und

Männer aus der Pfarre fleißiggearbeitet und geputzt hatten,im Rahmen der Vorabendmessewieder eingeweiht werden.

Holzarbeiten im WaldAnfang Mai kamen Novizen-

meister P. Gottfried und NovizeFr. Martin nach Deutsch Goritz,um im Wald der Pfarre zu arbei-ten. Viele dürre Bäume wurdengefällt und anschließend zumTrocknen gespaltet und ge-schlichtet. Neben diesen manu-ellen Arbeiten diente der Auf-enthalt in Deutsch Goritz jedochauch den geistlichen Übungen.Wir danken den fleißigen Hel-fern für ihre Mühe!

Erstkommunion/FirmungDie Erstkommunion am 18.

Mai und die Firmung am 24.Mai konnten schon in der Kir-che stattfinden. Daß es über-haupt heuer wieder eine Firmungin Deutsch Goritz gibt, ist aufdie Initiative der Firmlinge selbst

zurückzuführen. Üblicherweiseist in Deutsch Goritz alle dreiJahre Firmung. Im Vorjahr wur-de uns eine Ausnahme zuge-standen, weil wir das 100 Jahr-Jubiläum feierten. In diesem Jahrbaten mehrere Firmlinge, dochwieder in Deutsch Goritz eineFirmung abzuhalten, weil sie amliebsten hier und nirgendwosonst zur Firmung gehen woll-ten. Pfarrer P. van den Bergkonnte Prälat Städtler dafür ge-winnen. Die Firmungsmessewird von der Jugend musika-lisch gestaltet. Bei einer Fa-milienmesse, die die Firmlingegestalteten, wurden Samenkör-ner in eine Tonschale eingesetzt.„Wenn das Weizenkorn nicht indie Erde fällt und stirbt, bleibt esallein...“ war das Evangeliumdieses Sonntags. Zur Firmungkonnten wir bereits die mehr alseinen halben Meter hohen grü-nen Halme auf dem Altar bewun-dern.

P. Gustav

durch Sr. Christl verstärkt wor-den. Inspiriert durch diese er-fahrene „Gebietsmissionarin“im Salzburger Land, haben siesich im Februar über die ersteGebietsmission im Waldviertelgewagt. Die Pfarre Echsenbachbei Zwettl und ihre Umgebungwaren dabei das „Ackerfeld“. Beizahlreichen Hausbesuchen konn-ten die Schwestern viele Famili-en zum Gebet motivieren undzur abschließenden Gebiets-wallfahrt über zweihundert Teil-nehmer begrüßen, sodaß ein hoff-nungsvoller Anfang gemacht war.Deo gratias!

Profeß- ...Im Vorfeld des Hochfestes

unseres Patrons, des heiligenJoseph, durfte die Reinlgasseam 15. März ein freudigesOrdensereignis erleben: DieBrüder Richard und Daniel leg-ten ihre erste Profeß ab undwurden mit dem Ordensgewandeingekleidet. Viele Verwandteund Freunde aus Vorarlberg undSalzburg, den Heimatländern

unserer „Neuen“, feierten diesesFest mit. Eine große Freude warnatürlich auch, daß der mittler-weile sehr in die Reinlgasse„inkulturierte“ Fr. Thomas sei-ne zweite Profeß abgelegt hat.Unser Jugendchor hat die Mes-se mit seinen Liedern sehr be-rührend mitgestaltet. Daß es eineköstliche Agape danach gab, war„eh“ klar, aber gedankt sei denguten Geistern (vor allem Trau-de Beer), die sich darum bemühthaben - vor allem auch deswe-gen, weil schon vier Tage spä-ter, am 19. März, das nächsteFest gefeiert wurde.

... und Geburtstagsfeier„Unser“ Bischof Maximilian

Aichern feierte mit uns nach-träglich sein am 26. Dezember2002 vollendetes 70. Lebens-jahr. Im Vorfeld der Festmesseeröffnete er vor unserer Kirchedas Tor zur Wiener Stadtmissi-on und ging dann in seiner Pre-digt auf die Erfahrungen in derReinlgasse ein. Sehr plakativerklärte er uns die ihn als Kind

sehr beeindruckt habenden Bil-der über das Leben des heiligenJoseph, die bis zur Bombardie-rung 1945 das Gotteshaus aus-geschmückt hatten. Bei der an-schließenden kleinen Fest-akademie wurde das Leben un-seres „berühmtesten Pfarrkin-des“ aus verschiedenen Aspek-ten durch P. General Lier, P.Rektor Johannes, Pfarrer P.Erich und ein Mitglied der ehe-maligen Jugendgruppen be-leuchtet. Viele Freunde des Bi-schofs waren gekommen undfeierten diesen Abend mit ihm.Nach einem Imbiß mit den Mit-brüdern im Kloster verbrachteer auch wieder eine Nacht in derReinlgasse (im Haus seines Nef-fen vis-à-vis der Kirche).

Ostern konnten wir mit gro-ßer Freude über den Auferstan-denen feiern und dabei für alleMithilfe in den verschiedenstenBereichen danken – vor allemfür das wunderschön dekorierteheilige Grab!

P. Erich

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... sollblühendes

Landwerden!

REINDORF

KALA-RÜCKBLICK

Eifrige Buben und Mädchenbeim Ratschen in Wolfsgraben

Wien kennt bereits Pilger-Madonnen, Pilger-Kreuze undnun anläßlich der Stadtmissionauch eine rote pilgernde Tür.Sie wurde hundert Tage langtäglich von einem mehr und we-niger „Prominenten“ geöffnet.Wir Reindorfer assistierten –zigmal dabei. Das erste Mal amValentinstag, als KardinalSchönborn die Tür öffnete undbetonte, daß in unserer Zeit, inder „Türen durch Kriegsangst ...

PfarrlicherAlltag

WOLFSGRABEN

Nach ausgiebigen Faschings-festen (Pfarrball, Jungschar- undSeniorenfasching, Maskenball)fand am Aschermittwoch zumBußgottesdienst eine Kinder-aschenkreuzfeier am Nachmittagstatt. Der Kreuzweg wurde wäh-rend des wöchentlichen Freitag-Nachtgebetes, jeden SonntagNachmittag entlang der Fried-hofsstraße, als Dekanatsjugend-und schließlich als Kinderkreuz-weg in der Karwoche gebetet. Ineiner PGR-Sitzung gratuliertenwir P. Daniel zu seinem 42. Ge-burtstag und schenkten ihm eineNovene als Begleitung seinerzehntägigen Exerzitien.

Zur Jugendmesse, die P. Fe-lix feierte, fanden sich Alt undJung zahlreich ein. VierzehnErstkommunionkinder wurdenin drei Gruppen begleitet. Wäh-rend der Kindermessen wurdensie vorgestellt und erneuertenihr Taufversprechen. Erstmalsgab es auch einen Tischvater.Ein starkes Zeugnis und einen

Aufruf zur Umkehr erlebten wirbeim Vortrag von Maria Loley„Liebe - stärker als der Tod“.Anfang April hielt MonsignoreGuber aus Purkersdorf einenEinkehrtag.

Die Feier der Kartage führteheuer sehr viele Menschen indie Kirche. Erstmals fand diePalmweihe auf der Pfarrwiesestatt. Am Gründonnerstag führ-ten P. Achim und P. Daniel dieFußwaschung an sieben Perso-nen - vom Kind bis zum Senior- aus. Sechzehn Ratschenbubenund -mädchen brachten die Bot-schaft von Tod und Auferste-hung Christi und wurden auchnicht müde, eifrig für die Litur-gie zu proben. Feierlicher Hö-hepunkt waren schließlich dieFeier der Osternacht, die Aufer-stehungsprozession unter Mit-wirkung der Freiwilligen Feu-erwehr und das Hochamt amOstersonntag. Der Emmausgangam Ostermontag führte uns wie-der nach Laab zu den Barmher-zigen Schwestern.

Zum dritten Mal fand heuerein Benefizkegelturnier zugun-sten der neuen Orgel in denFloriani Stub’n statt. Am 4. Mai- just zur Stunde der Flori-animesse - wurde ein Kamerad,der 31-jährige Norbert Hahnl,

in Kärnten völlig unerwartet ausdem Leben gerissen. Es herrsch-te große Betroffenheit und An-teilnahme im ganzen Ort.

Natürlich beschäftigt die gan-ze Gemeinde auch sehr die Fra-

„Herr, da bin ich ...!“Diese Worte hat P. Daniel

in diesem Arbeitsjahr in Wolfs-graben gelebt; obwohl er sichgern mit mehr Zeit auf denBrasilien-Einsatz hatte vorbe-reiten wollen, war er nach denpersonellen „Troubles“, die imFrühsommer 2002 in unsererGemeinschaft aufgetreten sind,sehr kurzfristig als Moderator(=vorübergehender Pfarrer) indie „Bresche gesprungen“ undhat hier weit mehr als nur „aus-geholfen“: Viel Bleibendes inHaus und Pfarre hat er gelei-stet, viele Gespräche und sei-ne Zeit den Menschen ge-schenkt, - dafür sage ich ihmvon Herzen im Namen des Kol-

zugeschlagen werden“, es not-wendig ist, durch „die Liebe ...die Türen zu den Herzen derMenschen wieder zu öffnen.“Die Initiative der roten Pilger-Tür bewirkte inzwischen ein-hundert mal, daß Schauspieler,Künstler, Schriftsteller, Pionie-re der Nächstenliebe und sogarder Bürgermeister unserer Stadtden im Herzen verborgenenGlauben, die Liebe und die Hoff-nung für alle bezeugten undkomprimiert auf den roten Lackder Holztür niederschrieben.

„Für Menschen wie Euch ste-hen die Türen des Reiches Got-tes weit offen.“ (vgl. Lk 18,17)Damit meint Jesus die klein-sten, unsere Kinder. Wir freuenuns, daß in diesem Jahr immermehr Kinder unsere sonntägli-

chen Kinderwortgottesdienstebesuchen. Noch mehr Kinderströmten in Kirchen, Vorstel-lungshallen und -räume, alsEnde Februar die Kisi-Kids mitdem „unglaublichen Come-back“, einem Musical, bei unszu Gast waren. Ein Höhepunktfür uns Reindorfer Jugendlichewar der vom Papst ausgerufeneWeltjugendtag 2003, der amPalmsamstag in Maria vom Sie-ge zusammen mit KardinalSchönborn gefeiert wurde. DerRückblick auf das Weltjugend-treffen mit dem Papst in Toron-to (per Videoleinwand) und sei-ne Botschaft: „Nehmt die Mut-ter Gottes ganz in Euer Lebenauf!“ ging uns sehr zu Herzen.Ein besonderes Dankeschön seiunseren Jugendlichen für eine

neu einstudierte Pantomime so-wie auch an alle anderen Ju-gendgruppen für die schönenKreativbeiträge dieses Nachmit-tages gesagt!

Der Same des Reiches Gotteswird auf vielfältige Weise in die-sem Missionsjahr 2003 in Wienausgesät. Doch jeder sei einge-laden, darum zu beten, daß rechtviel davon Wurzel schlägt undzur Ehre Gottes aufgeht und rei-che Frucht bringt (vgl. Lk 8,15).

P. Peter

legiums und der Kongregati-on, der Pfarrgemeinde und derMenschen hier Danke und„Vergelt’s Gott“! Möge seinWirken in Brasilien reich ge-segnet sein - wir sind mit ihmauch dort herzlich verbunden.

P. Achim Bayer

ge, wer nach P. Daniel als Pfar-rer bestellt wird. Wir danken P.Daniel herzlich für seinen enga-gierten und liebevollen Einsatzin Wolfsgraben.

Traude Lechner

Auch Bürgermeister Häuplöffnete die „pilgernde Tür“

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KALA-RÜCKBLICK

SCHWARZAU

„Wenn nichtder Herr

das Hausbaut ...“

St. Ruprecht an der Raab

BLUMAU

Jesuszu den

Menschentragen

„Alles, was sich bewegt“Die Pfarre Blumau-Neuriß-

hof hat sich dieser Aktion derCaritas angeschlossen: ZweiAutoladungen Sportgeräte wur-den bei der Sammelstelle abge-liefert. Außerdem wurden vomSuppensonntag 125 Euro für dieStraßenkinder in der Ukraine zurVerfügung gestellt.

Marken für St. GabrielIn den Kirchen und im Pfarr-

hof wurden Sammelkartons auf-gestellt. Briefmarken aller Artkönnen abgegeben werden. Die-

Bild 312digital

MissionszentrumIn der Fastenzeit gab es zahl-

reiche apostolische Einsätze.Neben den regelmäßigen Jün-ger-Messen in Steyr und Hohen-zell waren wir an drei Abendenin Wulkaprodersdorf, hatten eineeinwöchige Pfarrmission inPeterskirchen (OÖ) und eineGebietsmission rund um St.Ruprecht an der Raab. Um denPalmsonntag waren wir - etwasmehr als 80 Personen - auf Wall-fahrt in Medjugorje. Über Osternselbst waren Jugendliche bei unsim Missionszentrum, um die Li-turgie mitzufeiern und gemein-sam Ostern zu erleben. Ein be-sonderes Erlebnis dabei war dieFirmung eines Erwachsenen, derbei der Abschlußmesse in dieKatholische Kirche aufgenom-men worden ist.

Mission in St. RuprechtStellvertretend für die ver-

schiedenen Ereignisse folgt einkurzer Bericht der Gebiets-mission rund um St. Ruprechtan der Raab (Steiermark) von 6.bis 18. März 2003.

„In der Steiermark fand etwazwei Wochen vor dem Festtagihres Landespatrons, des heili-gen Josef (19. März), eine Ge-bietsmission statt. In St. Rup-recht an der Raab konnten wirim Pfarrhof wohnen und PfarrerKober unterstützte unsere Ge-bietsmission sehr.

Wir konnten die Wandermut-tergottes dort, aber auch in An-ger und in Puch bei Weiz beieinigen Gottesdiensten vorstel-len und Hausbesuche ausma-chen. Insgesamt haben wir indieser Zeit etwa fünfzig Famili-en besucht. In vielen Familienhaben wir gemeinsam gebetetund auch oft einen Glaubens-brief aus dem Büchlein ,DieHauskirche‘ betrachtet.

Zur Gebietswallfahrt nach St.Ruprecht kamen ungefähr hun-dertzwanzig Personen. Da es derVorabend zum Hochfest des hei-

ligen Josef war, ermutigte P.Christian in der Predigt, so wieder heilige Josef ,gegen alleHoffnung voll Hoffnung zu glau-ben‘. Er empfahl allen dreiSchritte: Gebet, Fasten und Le-sen im Wort Gottes, um Jesus inallen Problemen unseres persön-lichen Lebens und allen kriti-schen Situationen der Welt zuvertrauen. Ganz besonders legteer allen das gemeinsame Gebetin der Familie ans Herz. An-schließend an die heilige Messebekamen zirka vierzig Personen,die mit dem gemeinsamen Ge-bet für die und in der Familiebeginnen wollten, den euchari-stischen Segen. Bis 22 Uhr warnoch gestaltete eucharistischeAnbetung mit Liedern, Dank fürdie Familie, Anbetung, Josefs-litanei und einem Glaubensbriefüber den Frieden.

Vier Tage nach der Gebiets-wallfahrt ist Pfarrer Kober plötz-lich verstorben. Am Abend beiseiner letzten heiligen Messe riefer auf, das Gebet in den Famili-en wirklich ernst zu nehmen undmit Hauskirche zu beginnen. Eslag ihm sehr am Herzen, daß die

se Marken werden zu den SteylerMissionaren gebracht. Sie un-terstützen damit soziale Projek-te in aller Welt. Zur Zeit werdeneine indonesische Schwester, dieeinen Deutschkurs in Wien be-sucht, und der Kauf einerVerpackungsmaschine für dieweißrussische katholische Zeit-schrift „Dialog“ gefördert!

Diese Aktion ist gut angelau-fen, und wir freuen uns überjede weitere Unterstützung.

ErstkommunionvorbereitungMit viel Einsatz, Liebe und

Geduld wurden vierzig Kinderin fünf Kleingruppen von achtTischmüttern in den PfarrenGünselsdorf/Teesdorf und Blu-mau-Neurißhof auf das Fest derErstkommunion vorbereitet.

Ein Vergelt’s Gott für denEinsatz der Tischmütter und einDankeschön allen Eltern, die

sich in diesem Jahr der Vorbe-reitung mit ihren Kindern „mit-nehmen“ haben lassen.

Zwei Tischmütter aus Gün-selsdorf (Birgit Lakitsch undAndrea Zöchling) berichten überihre Erfahrungen während derVorbereitungszeit: „Im Novem-ber haben wir mit der Erstkom-munionvorbereitung begonnen.Obwohl wir die Aufgabe alsTischmütter schon mehrmalsübernommen hatten, konntenwir doch wieder neue Erfahrun-gen sammeln, da die Charaktereder Kinder sehr verschiedensind. Die Vorstellungsmesse unddie Tauferneuerung haben unsgezeigt, daß unsere Arbeit beijedem Kind auf andere WeiseFrüchte trägt.

Wir freuen uns auf die Erst-kommunion am 25. Mai undtreffen zur Zeit die letzten Vor-bereitungen für dieses große

Fest. Trotz der Schwierigkei-ten, die wir zu bewältigen hat-ten, fällt uns der Abschied vonden Kindern sehr schwer. Einherzliches Dankeschön an un-sere Pastoralpraktikantin EvaSchuh und an alle, die uns un-terstützt haben. Wir wünschenden Kindern für die Zukunft al-les Liebe und daß sie weiterhin,Feuer und Flamme für Jesus‘bleiben.“ P. Michael

Erstkommunionkinder aus Güselsdorf

Wandermuttergottes in vieleFamilien kommt und viele Men-schen zu Jüngern werden. Erwird uns für die Gebietsmissionein großer Fürsprecher sein!“

P. Christian, Sr. Marie-Luise

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Medieninhaber und Herausgeber: Kala-santiner-Kongregation, P. Schwartz-Gas-se 8, 1150 Wien. - Verwaltung und Be-stellungsannahme: 8483 Deutsch Goritz25. - Bankverbindung: SteiermärkischeSparkasse, BLZ 20815, Kontonummer:7800-001104. - Druck: „Koralpendruckerei“Ges.m.b.H., 8530 Deutschlandsberg.Verlagsort: 8483 Deutsch Goritz.

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KALASANTINERBLÄTTERReligiös-soziale Quartalsschrift

Photos: Archiv (29), Br.Stefan, Lechner, P. Fe-lix, P. Gustav, P. Peter,Schuster.

zu einer Einladung Bischof Sie-benbrocks (SVD) in seine Diöze-se Nova Iguaçu (Einsatz für jun-ge Menschen in der Arbeitswelt,unserem Ordenscharisma ent-sprechend).Auf dem Generalkapitel 2002 wur-den der Einsatz unserer Gemein-schaft in der (armen) DiözeseNova Iguaçu (viele soziale Pro-bleme) beschlossen und wir bei-de mit dem Auftrag betraut.Bischof Siebenbrock hat inzwi-schen eine andere Diözese über-nommen; Ende Mai 2003 warenGeneral P. Lier, GeneralassistentP. Johannes und wir in Brasilien,um den neuen Bischof Bergamimkennenzulernen und den Einsatz-ort zu fixieren.

Am Sonntag, den 15. Juni 2003findet in der Kirche Maria vomSiege (1150 Wien) um 18.30 Uhrim Rahmen der Abendmesseeine „Sendungsfeier“ für P. Franz-Daniel und P. Felix statt.Am 3. August 2003 beginnt unserEinsatz mit einem Kurs der brasi-lianischen Bischofskonferenz inBrasilia (Einführung in Sprache,Kultur, Pastoral, ... des Landes).Das Projekt können unterstützen

das Gebet; ein Dauerauftrag. Unser Konto:

BA-CA 52105123301, BLZ 12000lautend auf Generalat der Kala-santiner; Verwendungszweck:Brasilien;

Spenden (Erlagscheine bitteanfordern);

Mit diesem Rundbrief wenden wir- P. Franz-Daniel und P. Felix -uns an alle, die das Brasilien-projekt der Kalasantiner unterstüt-zen möchten. Wir sind dankbar füralles Mittragen durch Gebet und/oder Spenden.Als ich (P. Felix) 1998 Brasilienbesuchte, tauchte der Gedankeauf, ob die Lebenssituation vielerjunger Menschen dort nicht einAnruf Gottes an unsere Gemein-schaft sei. P. Generalsuperior Lierbrachte diese Frage 1999 ins Ge-neralkonsil (Leitungsgremium),das nach eingehenden Beratun-gen beschloß, daß P. Franz-Da-niel und P. Felix nochmals nachBrasilien fliegen sollten.Diese Reise (Ende 2000) führte

Organisierung von Diavorträgen in Pfarren, beidenen wir unser Projekt vorstellen. Bitte rechtzeitig Kon-takt aufnehmen mit: P. Franz-Daniel COp,

Hauptstraße 27, 3012 Wolfsgraben, Tel.: 02233/7219-0,Fax: 02233/7219-16;

P. Felix COp, Reinlgasse 25, 1140 Wien,Tel.: 01/9824210-14, Fax: 01/9824210-

30, e-mail: p_felix [email protected] uns seine Adresse bekanntgibt, wird durch unseren Rund-brief weiter informiert.Im Vertrauen auf den Geist Got-

tes, der uns stärkt, ermutigtund den Weg zu den Herzen

bereitet, und in der Hoffnungauf Unterstützung durch Ge-bet und konkrete Hilfe brechenwir auf, um vielen Menschen „neueHoffnung“ zu bringen.Eure P. Franz-Daniel und P. FelixUnsere Kontaktperson in Wien: Frau Anna Zeinler, Alser-straße 27/14, 1080 Wien, Telephon und Fax: 01/4039948.

Wasserfälle von Iguaçu (Cataratas do Iguaçu), 60-70 Meter tief.