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1 Berliner Schlaganfall Allianz BSA Berliner Schlaganfall-Allianz Besser verstehen, wirksamer behandeln.

BSA · Die Schlaganfallberaterinnen des Servicepunkts, die Diplom-Sozial-pädagoginnen Petra Knispel und Susanne Zöllner verstehen sich als Lotsen, die Betroffene und Angehörige

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Berliner Schlaganfall Allianz

BSA

BerlinerSchlaganfall-Allianz

Besser verstehen, wirksamer behandeln.

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Inhaltsverzeichnis

Editorial 3

Die Berliner Schlaganfall-Allianz - Besser verstehen, wirksamer behandeln 4

Servicepunkt Schlaganfall - Die zentrale Beratungsstelle der BSA 6/7

Centrum für Schlaganfallforschung Berlin - Neue Wege in Forschung und Versorgung 8/9

Frau S., Schlaganfall - was jetzt? 10/11

Herr M., Schlaganfall - wie geht es weiter? 12

Standorte der BSA-Mitglieder 13

Mitglieder der BSA 14 Kontakt und Impressum 15

Schlaganfall ist ein Notfall 16

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Die Versorgung von Menschen mit Schlaganfall stellt eine besondere Herausfor-derung dar. Die Krankheit beginnt schlagartig und hinterlässt oft lebenslange, die Lebensqualität erheblich beeinträchtigende Behinderungen. Sie erfordert als akute Krankheit sofortige Diagnostik und Therapie, mit dem Ziel schwerste Hirn-schäden zu verhindern. Sie erfordert als chronische Krankheit eine langfristige, die Regenerationspotenziale des Hirns nutzende Therapie, um die funktionellen Einschränkungen zu überwinden. Außerdem müssen geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um einen erneuten Schlaganfall zu verhindern.

All dies kann nur durch eine berufs- und fachübergreifende Versorgung von der ersten Stunde an, häufig über Wochen und Monate, manchmal Jahre, ge-währleistet werden. Die Betroffenen werden daher im Verlauf der Erkrankung auf eine Vielzahl von engagierten Menschen mit unterschiedlicher Ausbildung in verschiedenen Einrichtungen treffen. Um ein abgestimmtes spezielles An- gebot für Schlaganfallpatienten in Berlin und angrenzenden Teilen Brandenburgs bereitzustellen, haben sich daher auf Initiative des Centrums für Schlaganfall-forschung Berlin mehr als 50 Einrichtungen in der Berliner Schlaganfall-Allianz zusammengeschlossen.

Beginnend mit dem Notfallmanagement vor der Aufnahme ins Krankenhaus, weiterführend über die speziellen Schlaganfallstationen (Stroke Units) und am-bulante bzw. stationäre Rehabilitation bis zur Nachversorgung streben wir in der Berliner Schlaganfall-Allianz eine langfristige medizinische, soziale und beruf-liche Rehabilitation an. Ziel ist die Wiedereingliederung der vom Schlaganfall be-troffenen Menschen. Gemeinsam möchten wir damit die Schlaganfallversorgung verbessern. Dazu haben wir im Verbund der BSA folgende Projekte inititiiert:

Erstens haben wir mit dem Servicepunkt Schlaganfall eine zentrale Beratungs-stelle zum Thema Schlaganfall aufgebaut, um die Betroffenen bzw. deren Ange-hörige in allen Phasen der Erkrankung zu beraten und zu unterstützen. Zweitens haben wir eine spezifische Fortbildungsreihe zum Thema Schlaganfall in Form eines umfassenden Curriculums organisiert. Drittens wird ein Qualitätsmanage-ment über die gesamte Versorgungskette des Schlaganfalls etabliert. Viertens wird eine Optimierung der Versorgungsabläufe vorgenommen, um insbesondere Probleme an den Schnittstellen zwischen den Einrichtungen zu überwinden. Fünftens wird durch die BSA erstmals die Versorgungssituation von Schlaganfall-patienten über den gesamten Verlauf der Erkrankung systematisch analysiert. Sechstens werden auf der Basis der Berliner Schlaganfall-Allianz und des Cent-rums für Schlaganfallforschung Berlin innovative klinische Forschungsprojekte durchgeführt.

Die Erfahrungen seit unserer Gründung im Jahr 2009 stimmen mich optimistisch, dass wir gemeinsam unsere Ziele erreichen und im Interesse unserer Patienten in Zukunft Schlaganfälle wirksamer verhindern und behandeln können.

Ihr

Prof. Dr. med. Andreas MeiselLeiter der Berliner Schlaganfall-Allianz

Editorial

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Die Berliner Schlaganfall-Allianz - Besser verstehen, wirksamer behandeln

Schlaganfallpatient von der Akutphase über die (Früh-)Rehabilitation bis zur Nachsorge fachübergreifend betreut und bestmöglich behandelt. Durch die enge Zusammenarbeit der Mitglieder werden neue Strukturen und Abläufe etabliert, die zu einer Verbesserung der Versorgung von Schlaganfallpatienten führen. Darüber hinaus wird durch ein gemeinsames Fortbildungsprogramm der Mitglieder die Aus- und Weiterbil-dung zum Krankheitsbild Schlaganfall für alle Berufsgruppen und sonstige Personen, die Schlaganfallpatienten behandeln oder pflegen, verbessert.

Die Versorgung eines Patienten be-ginnt in der Notfall- und Akutphase. Bei der Behandlung zählt jede Minute, da die Nervenzellen des Gehirns bei einem Schlaganfall nicht mehr mit aus-reichend Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden und somit nach kur-zer Zeit absterben. Ein koordinierter Transport und die schnelle Versorgung auf den speziellen Schlaganfallstatio-nen (Stroke Units) der neurologischen Kliniken sind lebenswichtig. Gemein-sam mit den Mitgliedern der Berliner Schlaganfall-Allianz aus dem Bereich der (Früh-)Rehabilitation kann direkt im Anschluss an die Akutdiagnostik und -therapie eine Verlegung erfolgen.

Die Berliner Schlaganfall-Allianz ist ein Zusammenschluss von über 50 Einrich-tungen, die in Berlin und angrenzen-den Teilen Brandenburgs Schlaganfall-patienten versorgen und betreuen. Die Mitglieder kommen aus verschiedenen Bereichen der Schlaganfallversorgung: Akutbehandlung, Rehabilitation und Nachsorge. Außerdem sind weitere, eng mit dem Thema Schlaganfall ver-bundene Institutionen und Organisa-tionen assoziiert, z.B. das Berliner Schlaganfall-Register oder der Berliner Landesverband der Schlaganfallselbst-hilfe. Die Berliner Schlaganfall-Allianz wurde durch das Centrum für Schlag-anfallforschung Berlin (CSB) 2008 ini-tiiert und wird durch das CSB federfüh-rend koordiniert.

Übergeordnetes Ziel der Berliner Schlaganfall-Allianz ist die messbare Verbesserung der Schlaganfallpräven-tion, Behandlung und Rehabilitation sowie Reintegration der Patienten. Dieses Ziel kann nur durch die Ver-netzung der Schlaganfallversorger in Berlin erreicht werden. Gemeinsam möchten die Mitglieder die Versorgung effizienter gestalten und die Heilungs-chancen durch eine nahtlose und auf-einander abgestimmte Versorgungs-kette erhöhen. In dieser Kette wird der

Koordinierte Versorgungskette (Berliner Schlaganfall-Allianz)

Versorger 1

Rehabilitation

Versorger 2

Nachsorge

Klinik

Akut

Notfall

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besteht ein weiteres Anliegen der Berliner Schlaganfall-Allianz in der Durchführung von Studien: Der Ver-bund der BSA ermöglicht Verlaufs- beobachtungen an einer großen Zahl von Patienten, die nicht nur Auskunft zu medizinischen und sozialen, sondern auch zu wirtschaftlichen Fragen der Schlaganfallversorgung geben. Hier setzen Modellprojekte in Kooperation mit Kostenträgern zur Evaluation neuer Versorgungsmodelle an. Eine weitere Motivation des Aufbaus einer nahtlo-sen Versorgungskette in Form der Ber-liner Schlaganfall-Allianz liegt in dem neuartigen Ansatz, klinische Studien zur Verbesserung der Regeneration durchzuführen. Die Vernetzung der Partner ermöglicht eine langfristige Nachbeobachtung im Rahmen klini-scher Studien. Darüber hinaus bietet das Netzwerk eine ideale Plattform zur Durchführung von Forschungsprojek-ten zur Epidemiologie und Versorgungs- situation von Schlaganfallpatienten.

Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite der Berliner Schlag-anfall-Allianz unter www.schlaganfall-allianz.de.

Für die Zeit nach der Rehabilitation stehen Angebote zur Betreuung und Wiedereingliederung zur Verfügung. Je nach Grad der Einschränkung und der Beschaffenheit des persönlichen Umfelds können die Patienten in am-bulanten oder stationären Wohnange-boten oder in Tagesbetreuungseinrich-tungen behandelt werden. Für schwer pflegebedürftige Patienten besteht die Möglichkeit, entweder in ihrer häusli-chen Umgebung oder in spezialisierten Pflegeheimen betreut zu werden. Um Pflege- und Rehabilitationsprozesse im Sinne einer nachhaltigen Versor-gung wirkungsvoll zu koordinieren, steht seit Mai 2012 in den BSA-Nach-sorgeeinrichtungen ein sogenannter Schlaganfallbeauftragter als zentraler Ansprechpartner zur Verfügung. Die Einführung des Schlaganfallbeauftrag-ten stellt einen wichtigen Baustein im Qualitätsmanagement der BSA-Nach-sorgeeinrichtungen dar. Die Aufgaben der Schlaganfallbeauftragten umfas-sen die koordinierte Überleitung von Patienten aus der Akut- oder Rehabi-litationseinrichtung in die Nachsorge sowie die Beratung von Betroffenen, Angehörigen und Mitarbeitern der Ein-richtung.

Die zentrale Beratungsstelle der Ber-liner Schlaganfall-Allianz für Patienten und ihre Angehörigen ist der Service-punkt Schlaganfall (siehe Seite 6). Das Team des Servicepunkts steht den Patienten in jeder Phase der Erkran-kung zur Seite und berät zu Themen rund um den Schlaganfall.

Neben dem Ziel der Verbesserung der Versorgung von Schlaganfallpatienten

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Servicepunkt Schlaganfall - Die zentrale Beratungsstelle der BSA

Der Servicepunkt Schlaganfall ist die gemeinsame Beratungsstelle der Berliner Schlaganfall-Allianz und befindet sich in zentraler Lage auf dem Campus Mitte der Charité. Im Servicepunkt finden Patienten und Angehörige langfristig einen Ansprechpartner, der ihnen hilft, in dieser schwierigen Lebenslage Orientierung zu finden. Die Schlaganfallberaterinnen des Servicepunkts, die Diplom-Sozial-pädagoginnen Petra Knispel und Susanne Zöllner verstehen sich als Lotsen, die Betroffene und Angehörige individuell beraten und für sie geeignete Hilfen und Dienste suchen. Durch ihre Arbeit im Servicepunkt Schlaganfall wollen die Schlaganfallberaterinnen einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität von Betroffenen leisten. Die Beratung ist kostenlos und anbieterneutral.

Die Schlaganfallberaterinnen Dipl.-Soz.päd. Petra Knispel (li); Dipl.-Soz.päd. Susanne Zöllner

Zusammen mit den Mitgliedseinrichtungen der Berliner Schlaganfall-Allianz bieten die Schlaganfallberaterinnen individuelle Beratung sowie eine Informa-tionsreihe rund um den Schlaganfall an. Sie informieren und beraten umfassend zu Fragen der Therapie, Rehabilitation und Pflege. Auf Wunsch stellen sie den Kontakt zur ausgewählten Einrichtung her, helfen bei der Ermittlung des Kosten- trägers und bei der Beantragung der Leistungen. Darüber hinaus unterstützen sie die Betroffenen und Angehörigen bei der Suche nach weiteren Hilfs- und Unterstützungsangeboten. Medizinische und pflegerische Fragestellungen sind unter anderem Themen der Fortbildungsreihe. Das Programm der „Informations-reihe Schlaganfall“ kann beim Servicepunkt erfragt und im Internet unter www.servicepunkt-schlaganfall.de abgerufen werden.

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Der Servicepunkt Schlaganfall befindet sich direkt am Durchgang zum Campus-gelände gegenüber dem Bettenhochhaus der Charité in Berlin-Mitte.

Die Räumlichkeiten des Servicepunkts sind sowohl mit öffentlichen Verkehrs-mitteln (Bus 147) als auch mit dem eigenen PKW gut zu erreichen und in der Luisenstraße sind Behindertenparkplätze vorhanden. Die Zufahrt zum Parkhaus befindet sich schräg gegenüber vom Servicepunkt in der Luisenstraße.

Sprechstunden InformationsreiheMontag von 11.00 Uhr bis 13.00 Uhr Jeden letzten Dienstag im Monat von Mittwoch von 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr 17.00 - 18.30 Uhr.Donnerstag von 11.00 Uhr bis 13.00 Uhrweitere Termine nach Vereinbarung

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SpreeReinhardtstraße

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ServicepunktSchlaganfall

Friedrichstraße

Oranienburger Tor

KontaktBesucheradresse:Servicepunkt SchlaganfallDurchgang Luisenstraße 9, 10117 Berlin

Postanschrift:Charité - Universitätsmedizin BerlinCentrum für Schlaganfallforschung Berlin (CSB)Servicepunkt SchlaganfallCharitéplatz 1, 10117 Berlin

Telefon: +49 (30) 450 560 600Fax: +49 (30) 450 560 960

E-Mail: [email protected]

Internet: www.servicepunkt-schlaganfall.de

Im Servicepunkt finden Patienten und Angehörige langfristig einen Ansprechpartner,

der ihnen hilft, in dieser schwierigen Lebenslage Orientierung zu finden.

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Centrum für Schlaganfallforschung Berlin - Neue Wege in Forschung und Versorgung

Herz des Moduls Versorgung. Das CSB finanziert partiell Strukturen der Ber-liner Schlaganfall-Allianz, bietet Unter-stützung bei der Vertretung gemeinsa-mer Interessen gegenüber Politik und Kostenträgern, organisiert die Öffent-lichkeitsarbeit und bietet den Mitglie-dern die Möglichkeit der Partizipation an Forschungsprojekten. Die Berliner Schlaganfall-Allianz ist nicht nur die klinische Plattform für die Forschung am CSB, sie ist vor allem auch eine Struktur, die die Versorgung und Be-ratung der Betroffenen verbessert. So können die Patienten von einer fach-übergreifenden Betreuung profitie-ren. Auch die Teilnahme an klinischen Studien ist möglich, sofern der Patient dies wünscht. Das Modul Studienma-nagement hält Expertise und tatkräfti-ge Unterstützung für die Planung und Durchführung von Schlaganfallstudien bereit. Neben dem seit 2012 ISO-zerti-fizierten Studienteam verfügt es unter anderem auch über spezielle Kompe-tenzen in der Bildgebung. So erlaubt der hochmoderne 3 Tesla Magnetreso-nanz-Tomograph, der sich direkt neben der Stroke Unit am Campus Benjamin Franklin befindet, neue Therapien im akuten Verlauf besser umzusetzen.

Im Modul Training wurde - mit dem Ziel, die Ausbildung klinischer Wissen-schaftler zu verbessern - ein berufs-begleitender Masterstudiengang in klinischer zerebrovaskulärer For-schung konzipiert. Unterstützt wird der Studiengang durch die Vergabe von Stipendien und die Einrichtung klinisch-wissenschaftlicher Rotations-stellen.

2005 wurde das Centrum für Schlag-anfallforschung Berlin (CSB) als Initia-tive der Charité - Universitätsmedizin Berlin und des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in Berlin-Buch gegründet. Seit Juni 2008 wird das CSB vom Bundesministerium für Bil-dung und Forschung als Integriertes Forschungs- und Behandlungszentrum gefördert. Innerhalb der Charité ist die neue Einrichtung an den Standorten Charité Campus Mitte, Campus Ben-jamin Franklin und Campus Virchow Klinikum vertreten.

Das CSB ist ein fachübergreifendes Forschungszentrum: Hier arbeiten Neurologen, Kardiologen, Radiologen, Immunologen, Rehabilitationsspezia-listen und weitere Fachrichtungen zusammen. Die Förderung als Integ-riertes Forschungs- und Behandlungs-zentrum ist eine Chance, die klinische Forschung enger mit der krankheitsori-entierten Grundlagenforschung zu ver-knüpfen. Die CSB-Forschungsgruppen betreiben krankheitsorientierte Grund-lagenforschung, patientenorientierte Forschung und Versorgungsforschung zu schlaganfallrelevanten Fragestel-lungen am CSB. Somit befasst sich das CSB nicht nur mit der Akutphase des Schlaganfalls, sondern auch mit den Wochen, Monaten und Jahren nach dem Ereignis.

Um die Schlaganfallforschung sowie -versorgung und damit die Heilungs-chancen von Schlaganfallpatienten zu verbessern, hat das CSB Strukturen entwickelt, sogenannte Module. Die Berliner Schlaganfall-Allianz ist das

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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.schlaganfallcentrum.de

Das Modul Experimentelle Labore stellt umfangreiche methodische Ex-pertise, eine Vielzahl von Modellen und die Ausstattung für vorklinische Schlaganfallforschung zur Verfügung.

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Frau S., Schlaganfall – was jetzt?

von der Rehabilitationsklinik für die Patientin verordnet. Nach der Entlas-sung sollen die begonnenen Ergo- und Physiotherapien ambulant fortgeführt werden. Frau S. freut sich sehr auf die Rückkehr in ihre eigene Wohnung. Sie ist jedoch etwas unsicher, ob sie auch im häuslichen Umfeld ohne die stän-dige Unterstützung von Pflegekräften zurechtkommen wird und sie hat viele Fragen: Wo finde ich Therapeuten, die sich auf die Behandlung von Schlag-anfallpatienten spezialisiert haben? Wo kann ich später eine ambulante Rehabilitation durchführen? Und wer übernimmt die Kosten für diese Be-handlung? Was leisten die ambulanten Pflegedienste?

Auch die Tochter beschäftigen viele Fragen, beispielsweise ob und wie sie auch auf Dauer die Versorgung ihrer Mutter sicherstellen kann. Gibt es Mög-lichkeiten der Entlastung für sie? Was ist, wenn sie wegen Krankheit ausfällt oder in den Urlaub fahren möchte? Sie hat gehört, dass es viele Pflegedienste in der Stadt gibt. Aber wie wählt sie den Richtigen aus? Gibt es eine zentrale Anlaufstelle, an die sie sich mit den vie-len Fragen wenden kann?

Frau S. und ihre Tochter erfahren, dass die zentrale Beratungsstelle der Berliner Schlaganfall-Allianz in Berlin-Mitte auf dem Campus der Charité sie unterstützen kann: Der Servicepunkt Schlaganfall richtet sich speziell an Schlaganfallpatienten und ihre An-gehörigen und bietet umfassende Information und Beratung über das schlaganfallspezifische Hilfs- und Ver-sorgungsangebot im Berliner Raum.

Frau S., 72 Jahre, wird vom Rettungs-dienst der Feuerwehr mit Verdacht auf Schlaganfall in ein Berliner Kran-kenhaus mit Stroke Unit (Schlaganfall-Spezialstation) eingeliefert. Die Ver-dachtsdiagnose bestätigt sich leider.Nach wenigen Tagen wird sie von der Stroke Unit auf die neurologische Nor-malstation verlegt. Um ihre verloren gegangenen motorischen Fähigkeiten möglichst weitgehend wieder herzu-stellen, kommt sie nach zehn Tagen in eine Rehabilitationsklinik. Dort erhält Frau S. neben der medizinischen Ver-sorgung intensive Ergo- und Physio-therapie. Mit der Unterstützung eines Physiotherapeuten lernt sie die Hand-habung des Rollators und verbessert ihr Gleichgewichtsempfinden und die Gleichgewichtsreaktion. Frau S. ist sehr motiviert und macht gute Fortschritte. Sie möchte auf jeden Fall wieder in ihre eigene Wohnung zurück. Bis zum Schlaganfall hat sie ihren Haushalt völ-lig selbständig geführt und war nicht auf fremde Hilfe angewiesen. Trotz der Fortschritte benötigt sie nach drei Wochen weiterhin Unterstützung bei der Körperpflege und der Essenszu- bereitung. Außerhalb des Hauses ist sie noch auf einen Rollstuhl angewiesen.

Ihre Tochter, die derzeit nicht berufstä-tig ist, erklärt sich bereit, bis auf weite-res die Pflege für ihre Mutter zu über-nehmen. Die Sozialarbeiterin in der Rehabilitationsklinik bereitet gemein-sam mit Frau S. und ihrer Tochter die Entlassung nach Hause vor: Ein Antrag auf Leistungen nach dem Pflegever- sicherungsgesetz wird gestellt und der benötigte Rollator wird, auf Empfeh-lung der Ergotherapeutin, ebenfalls

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statt. In der nächsten Woche gibt es einen Vortrag zum Thema: „Was kann ich tun, um einen (zweiten) Schlagan-fall zu verhindern?“ Ein Thema, das Frau S. sehr interessiert.

Frau S. und ihre Tochter sind erleich-tert. Sie wissen nun, dass es eine zent-rale Beratungsstelle gibt, an die sie sich mit all ihren Fragen wenden kön-nen. Besonders gut hat ihnen gefallen, dass durch Vermittlung über das Team des Servicepunkts Schlaganfall die Mitglieder der Berliner Schlaganfall- Allianz über ihr schlaganfallspezifi-sches Angebot informieren und für fachspezifische Fragen zur Verfügung stehen. Dies erspart ihnen Wege. Und wenn zu einem späteren Zeitpunkt neue Fragen auftauchen, werden sie erneut Kontakt aufnehmen.

Im Auftrag von Frau S. nimmt die So-zialarbeiterin der Rehabilitationsklinik Kontakt zum Servicepunkt Schlag- anfall auf und vereinbart bei der Schlaganfallberaterin einen Termin für eine individuelle Beratung für Frau S. und ihre Tochter. Nach der Entlassung aus der Rehabilitationsklinik suchen Frau S. und ihre Tochter den Service-punkt auf. Frau S. erfährt, dass sich in der Nähe ihrer Wohnung eine ambulan-te Rehabilitationseinrichtung befindet und dass die Krankenkasse bei Vorlie-gen der entsprechenden Vorausset-zungen die Kosten für die Behandlung übernimmt. Leider ist eine zweite Reha in der Regel erst nach vier Jahren mög-lich. Begründet der Arzt eine medizini-sche Notwendigkeit kann im Einzelfall jedoch auch früher eine erneute Reha erfolgen. Die Schlaganfallberaterin in- formiert außerdem über die Leistun-gen und Kosten der Pflegedienste, und Frau S. erfährt, dass im Falle einer Gewährung einer Pflegestufe die Pfle-gekasse die notwendigen Unterstüt-zungsleistungen im Bereich der Kör-perpflege und der Essenszubereitung bezuschusst. Sollte die Tochter von Frau S. erkranken oder in den Urlaub fahren und deshalb ihrer Mutter nicht helfen können, werden von der Pflege-kasse weitere Mittel gewährt.

Frau S. freut sich, dass über den Ser-vicepunkt auch gleich der Kontakt zum Selbsthilfeverein LVSB e.V. hergestellt wird. Wenn es ihr besser geht, wird sie zum Treffen der Selbsthilfegruppe in ihrem Bezirk gehen.

Außerdem finden im Servicepunkt mo-natliche Informationsveranstaltungen

... und wer übernimmt die Kosten für

diese Behandlung? Was leisten die ambulanten

Pflegedienste?

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Herr M., Schlaganfall – wie geht es weiter?

Besuche in der Wiedereingliederungs-einrichtung nicht immer spannungsfrei verlaufen. Herr M. kämpft mit seiner Halbseitenlähmung. Er fühlt sich nicht mehr als vollwertiger Mann und fürch-tet den vorher gemeinsam gehegten Kinderwunsch nicht mehr realisieren zu können. Gegenseitige Zuneigung kann nicht mehr ungehemmt gezeigt werden, da sie sofort mit sexuellem Verlangen und dem Kinderwunsch in Verbindung gebracht wird.

Viele Fragen sind offen nach einem solch einschneidenden Ereignis wie einem Schlaganfall: Wie gehe ich als Angehöriger, wie geht mein Partner mit seiner Behinderung um? Können wir über unsere Ängste sprechen oder be-schützen wir uns gegenseitig mit stetig wachsender Angst vor einer möglichen Trennung? Wie sprechen wir unsere Gefühle und Bedürfnisse an, ohne den anderen zu verletzen? Im Servicepunkt findet Frau M. einen Ansprechpartner mit dem sie in vertrauensvoller Atmos- phäre über diese Fragen reden kann und erfährt, dass viele Angehörige ähnliche Probleme haben. Dadurch schöpft sie Kraft für die nächste Zeit und findet Mut, diese Fragen auch mit ihrem Mann zu besprechen.

Herr M. hat im Alter von 41 Jahren einen Schlaganfall erlitten. Nach der Akut- behandlung wird er in eine Rehabilita-tionsklinik verlegt. Infolge des Schlag-anfalls hat er eine Halbseitenlähmung auf der rechten Körperseite sowie eine Sprachstörung (Aphasie), die sich durch das eingeschränkte Finden von Wörtern äußert. Außerdem hat er eine Depression entwickelt. Er hat Zukunfts-ängste und ihn quält die Frage, ob und wie er wieder in seinen Beruf – er war 15 Jahre lang als kaufmännischer An-gestellter in einem mittelständischen Unternehmen beschäftigt – einsteigen kann. Der Sozialarbeiter der Rehabilita- tionsklinik stellt einen Antrag auf Wie-dereingliederung beim Rentenversich-rungsträger. Dabei erfährt Herr M., dass im Servicepunkt Schlaganfall unter anderem eine spezielle Wiedereinglie-derungsberatung angeboten wird und lässt sich dort individuell informieren.

Herr M. hat Grund zur Zuversicht: Die Untersuchungen bescheinigen ihm gute Chancen, dass er nach der Reha-bilitation wieder in seinem alten Beruf arbeiten kann. Seinem Antrag auf Wie-dereingliederungshilfe wird statt-gege-ben. Sein Rentenversicherungsträger weist ihm eine Maßnahme in relativer Nähe zu seinem Wohnort zu. Trotz-dem bereitet die räumliche Trennung von seiner Frau Herrn M. Probleme und seine depressiven Zustände neh-men zu. Frau M. wendet sich des-halb an das Team des Servicepunkts Schlaganfall, um sich Rat zu holen. Im Gespräch wird deutlich, dass durch die Erkrankung des Mannes der gan-ze Lebensentwurf des Paares in Frage gestellt ist. Frau M. berichtet, dass die

Wie gehe ich als Angehöriger, wie geht mein Partner

mit seiner Behinderung um?

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Stroke Units Rehabilitation Nachsorge Assoziierte Mitglieder

Standorte der BSA-Mitglieder

-LVSB e.V.

BSR

QVNIA e.V.

AK Schlaganfall e.V.

RC reweca

Internationales Pflegehaus Kreuzberg

Diakonie

Alma Via

ProSeniore

dominoworld

HausHavelblick

Haus am Park

SeniorenWohnparkHennigsdorf

PankePflege

ZaNV

Haus an der Spree

Ev. Krankenhaus„Gottesfriede“ in Woltersdorf

EGZB

Vivantes Rehabilitation

ZAR

MedianKlinikGrünheide

Reha TagesklinikPankow

Kliniken Beelitz

VivantesZentrum fürSchwerst-Schädel-Hirnverletzte

Fürst DonnersmarckHaus

Rehazentrum Potsdam (RZP)

Vivantes AVKGeriatrischeTagesklinik

Median KlinikBerlin-Kladow

Median KlinikBerlin-Mitte

Dominikus-Krankenhaus

Medical Park

BrandenburgKlinik

Sankt GertraudenKrankenhaus

St. Josefs-KH Potsdam Sanssouci

Schlosspark-Klinik Berlin

JüdischesKrankenhaus

Bundeswehr-krankenhaus

CCM

CVK

CBF VivantesNeukölln

Vivantes AVK

KEH

VivantesSpandau

Helios Buch

Parkklinik Weissensee

Vivantesim Friedrichshain

UKB

DRK Köpenick

DRK KlinikumWestend

VivantesHumboldt

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Mitglieder der BSA

Reha Tagesklinik im forum pankow GmbH & Co. KG

Rehazentrum Potsdam (RZP)

Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum, Geriatrische Tagesklinik

Vivantes Klinikum Spandau, Zentrumfür Schwerst-Schädel-Hirnverletzte

Vivantes Rehabilitation GmbH

ZAR Zentrum für ambulante Rehabili-tation

NachsorgeeinrichtungenAlma Via

Diakonisches Werk Berlin-Branden-burg-schlesische Oberlausitz e.V.

domino-world™

Internationales Pflegehaus Kreuzberg

Panke Pflege GmbH

Pro Seniore Residenz Vis à vis der Hackeschen Höfe

RC reweca gGmbH

Senioren- und Therapiezentrum »Haus am Park«

Senioren- und Therapiezentrum »Haus an der Spree«

Senioren Wohnpark Hennigsdorf

Seniorenzentrum »Haus Havelblick«

Zentrum für ambulante Neuro- psychologie und Verhaltenstherapie

Assoziierte MitgliederArbeitskreis Schlaganfall Berlin e.V.

Berliner Schlaganfall-Register

Landesselbsthilfeverband Schlaganfall- und Aphasiebetroffener und gleich-artig Behinderter Berlin e.V. (LVSB e.V.)

Qualitätsverbund Netzwerk im Alter - Pankow e.V. (QVNIA e.V.)

AkuteinrichtungenBundeswehrkrankenhaus Berlin

Charité, Campus Benjamin Franklin

Charité, Campus Charité Mitte

Charité, Campus Virchow-Klinikum

DRK Kliniken Berlin Köpenick/Westend

Ev. Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge

HELIOS-Klinikum Berlin-Buch

Jüdisches Krankenhaus Berlin

Park-Klinik Weissensee

St.-Josefs Krankenhaus Potsdam-Sanssouci

Schlosspark Klinik

Unfallkrankenhaus Berlin

Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum

Vivantes Humboldt-Klinikum

Vivantes Klinikum im Friedrichshain

Vivantes Klinikum Neukölln

Vivantes Klinikum Spandau

RehabilitationseinrichtungenBrandenburg Klinik

Dominikus-Krankenhaus, Geriatrie und Tagesklinik

Evangelisches Geriatriezentrum Berlin gGmbH

Evangelisches Krankenhaus Wolters-dorf GmbH

Geriatrie St. Gertrauden Krankenhaus

Kliniken Beelitz GmbH

MEDIAN Klinik Berlin-Kladow

MEDIAN Klinik Berlin-Mitte

MEDIAN Klinik Grünheide

Medical Park Berlin Humboldtmühle

P.A.N. Zentrum für Post-Akute Neuro-rehabilitation im Fürst Donnersmarck-Haus

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Impressum HerausgeberCharité - Universitätsmedizin BerlinCentrum für Schlaganfallforschung BerlinCharitéplatz 110117 BerlinTelefon: +49 (30) 450 560 602

Verantwortlich Prof. Dr. med. Andreas Meisel

RedaktionDr. rer. nat. Corinna PelzMeike Sieveking, M.A.Petra Knispel, Dipl.-Soz.päd. Susanne Zöllner, Dipl.-Soz.päd.

Kooperationspartner Diese Broschüre wurde im Rahmen eines Kooperationsprojekts mit der HAW Hamburg von Studierenden der Studiengänge ‚Bibliotheks- und Infor-mationsmanagement’ und ‚Medien und Information’ konzipiert.

GestaltungDipl. Des. Katharina Barthwww.k-barth.de

FotosJens Roetzsch: Seite 3, 6 und 9Ulrike Lachmann: Titel, Seite 5 (Mitte) und Seite 11Brandenburgklinik: Seite 5 (rechts)Charité: Seite 5 (links)

Berlin 2012

KontaktLeitung Berliner Schlaganfall-AllianzProf. Dr. Andreas MeiselCharité - Universitätsmedizin BerlinCentrum für Schlaganfallforschung BerlinCharitéplatz 110117 Berlin

GeschäftsführungBerliner Schlaganfall-AllianzMeike SievekingCharité - Universitätsmedizin BerlinCentrum für Schlaganfallforschung BerlinCharitéplatz 110117 Berlin

Telefon: +49 (30) 450 560 607Fax: +49 (30) 450 560 952

[email protected]

CSBCentrum für Schlaganfallforschung Berlin

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Schlaganfall ist ein Notfall

EinSchlaganfall isteinNotfall, d.h. es muss sofort, ohne Zögern oder Abwar-ten gehandelt werden. Durch schnelles Handeln lassen sich in vielen Fällen die Folgen minimieren. Jede Minute zählt. Wenn Sie an sich selbst oder jemandem in Ihrer Umgebung Schlaganfallsymptome feststellen, dann wählen Sie 112, den Notdienst bzw. die Feuerwehr. Sie bringt Patienten auf dem schnellsten Weg zur Rettungsstelle eines geeigneten Krankenhauses.

Selbst wenn die Symptome schnell wieder verschwinden, sind sie ein wichtiges Warnsignal und sollten umgehend medizinisch betreut werden. Oftmals sind vor-übergehende Durchblutungsstörungen die Vorboten eines Schlaganfalls.

DieSymptomedesSchlaganfallsFür die Symptome des Schlaganfalls ist ausschlaggebend, welcher Teil des Ge-hirns betroffen ist und wie schwerwiegend die Ausfälle sind. Das bedeutet, die Symptome können sehr unterschiedlich sein.

Zu den möglichen Symptomen eines Schlaganfalls gehören

•plötzlicheinsetzendeSchwächeoderLähmungaufeinerKörperseite, insbesondereeinesArms,BeinsoderimGesicht

•SprachschwierigkeiteninVerbindungmiteinerLähmung,zumeistauf derrechtenKörperseiteoderSchwierigkeitenSprachezuverstehen.

•Sehstörungen(Doppelbilder,verschwommenesSehen,vorübergehender SehverlustaufeinemAuge,halbseitigerAusfalleinesGesichtsfelds)

•SchwindelmitGangunsicherheit,VerlustvonGleichgewicht oderKoordination

•plötzlicheBewusstseinstrübungbiszurBewusstlosigkeit

•Übelkeit,Erbrechen,Verwirrtheit

•plötzliche,heftigsteKopfschmerzen