Dieter Frey, Lisa Schmalzried Philosophie der Führung Gute Führung lernen von Kant, Aristoteles, Popper & Co. Springer Verlag Berlin-Heidelberg 2013 341 Seiten, 39,99 EUR ISBN: 13: 978-3642344381 Kernthese • Führungskräfte müssen verschiedensten Anforderungen gerecht werden. In ihrem Verhalten und Umgang mit Menschen können sie hierbei durch philosophische Ansichten und Überlegungen geleitet werden. Nutzen für die Praxis Prägnante Übersicht über Theorien verschiedener Philosophen und abge- leitete Handlungsempfehlungen für den Manager von heute. Abstract Was sind Ethik und Moral? Wie lassen sich ethische und moralische Über- legungen sowie Ansichten in das tägliche Handeln integrieren? Die inflati- onäre Verwendung der Begriffe Ethik und Moral hat insbesondere in den letzten Jahren zu Unsicherheiten und Missverständnissen geführt. Das vorliegende Buch von Dieter Frey und Lisa Schmalzried steckt präzi- se den Begriff der ethikorientierten Führung ab und bietet einige Ansätze, wie insbesondere Führungspersonen die richtigen Entscheidungen fällen und wie diese vermittelt werden können. In einem Rückblick über ausge- wählte Philosophen von der Antike bis zur Neuzeit werden Handlungsemp- fehlungen für Manager abgeleitet, die dem Leser zu einer dauerhaften und ethischen Führung verhelfen sollen. Das Buch ist jedoch nicht nur anregend für Manager, sondern auch für das Alltagsleben und den Umgang mit Mit- menschen hilfreich. In den Spannungsfeldern von Mündigkeit – Fremdbestimmung, katego- rischem Imperativ – Nützlichkeitsprinzip und sittlichen Tugenden – Ver- standstugenden, wird dargelegt, dass im Umgang mit Menschen die Men- schenwürde zu achten sei (Immanuel Kant), durch jede Entscheidung der Nutzen maximisiert werden sollte (Johan Stuart Mill), tugendhaftes Han- deln eine Voraussetzung für ein glückliches Leben sei (Aristoteles) und dass Entscheidungen langfristig tragbar sein sollten (Hans Jonas). Im zweiten Teil des Buches wird anhand z. B. von Jean-Jacques Rousseaus Gesellschaftsvertrages und der Vertragstheorie von Thomas Hobbes der Fra- ge nachgegangen, ob Führung überhaupt benötigt wird und ab welchem Punkt sie als legitim betrachtet werden kann. Den Abschluss bieten Karl Popper und Gotthold Ephraim Lessing, die mündiges und kritisches Den- ken sowie Toleranz in allen Lebensbereichen fordern. Durch die Betrachtung teilweise auch kontroverser philosophischer Strö- mungen verschiedenster Jahrhunderte werden viele Denkanstöße gegeben Fragen aufgeworfen, die den Leser zur Selbstreflexion anregen. Johanna Gollnhofer Buchrezensionen 111 Marketing Review St. Gallen 1 | 2014 Service | Buchrezensionen

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Dieter Frey, Lisa Schmalzried

Philosophie der Führung

Gute Führung lernen von Kant, Aristoteles,

Popper & Co.

Springer Verlag

Berlin-Heidelberg 2013

341 Seiten, 39,99 EUR

ISBN: 13: 978-3642344381

Kernthese• Führungskräfte müssen verschiedensten Anforderungen gerecht werden.

In ihrem Verhalten und Umgang mit Menschen können sie hierbei durch philosophische Ansichten und Überlegungen geleitet werden.

Nutzen für die PraxisPrägnante Übersicht über Theorien verschiedener Philosophen und abge-leitete Handlungsempfehlungen für den Manager von heute.

AbstractWas sind Ethik und Moral? Wie lassen sich ethische und moralische Über-legungen sowie Ansichten in das tägliche Handeln integrieren? Die inflati-onäre Verwendung der Begriffe Ethik und Moral hat insbesondere in den letzten Jahren zu Unsicherheiten und Missverständnissen geführt.

Das vorliegende Buch von Dieter Frey und Lisa Schmalzried steckt präzi-se den Begriff der ethikorientierten Führung ab und bietet einige Ansätze, wie insbesondere Führungspersonen die richtigen Entscheidungen fällen und wie diese vermittelt werden können. In einem Rückblick über ausge-wählte Philosophen von der Antike bis zur Neuzeit werden Handlungsemp-fehlungen für Manager abgeleitet, die dem Leser zu einer dauerhaften und ethischen Führung verhelfen sollen. Das Buch ist jedoch nicht nur anregend für Manager, sondern auch für das Alltagsleben und den Umgang mit Mit-menschen hilfreich.

In den Spannungsfeldern von Mündigkeit – Fremdbestimmung, katego-rischem Imperativ – Nützlichkeitsprinzip und sittlichen Tugenden – Ver-standstugenden, wird dargelegt, dass im Umgang mit Menschen die Men-schenwürde zu achten sei (Immanuel Kant), durch jede Entscheidung der Nutzen maximisiert werden sollte (Johan Stuart Mill), tugendhaftes Han-deln eine Voraussetzung für ein glückliches Leben sei (Aristoteles) und dass Entscheidungen langfristig tragbar sein sollten (Hans Jonas).

Im zweiten Teil des Buches wird anhand z. B. von Jean-Jacques RousseausGesellschaftsvertrages und der Vertragstheorie von Thomas Hobbes der Fra-ge nachgegangen, ob Führung überhaupt benötigt wird und ab welchem Punkt sie als legitim betrachtet werden kann. Den Abschluss bieten Karl Popper und Gotthold Ephraim Lessing, die mündiges und kritisches Den-ken sowie Toleranz in allen Lebensbereichen fordern.

Durch die Betrachtung teilweise auch kontroverser philosophischer Strö-mungen verschiedenster Jahrhunderte werden viele Denkanstöße gegeben Fragen aufgeworfen, die den Leser zur Selbstreflexion anregen.

Johanna Gollnhofer

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