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Buddhismus Der Buddhismus entstand im 5. Jahrhundert v.Chr. im Nordosten Indiens. Von dort breitete er sich in ganz Asien aus und wird heute von Menschen in der ganzen Welt praktiziert. Die Zahl seiner Anhänger wird auf etwa 450 Millionen geschätzt, die zu 99% in Asien beheimatet sind. Dharma chakra“, das Rad der Lehre, symbolisiert die Gesamtheit der Lehre Buddhas. Er soll es mit seiner ersten Predigt im Tierpark von Benares in Bewegung gesetzt haben. Die acht Speichen in dieser Darstellung stehen für den Achtfachen Pfad in der Lehre Buddhas zur Überwindung von Leid. Der Buddhismus gründet sich nicht auf den Glauben an einen Gott oder viele Götter, sondern auf die Lehren seines Gründers Siddhartha Gautama, des Buddha, was der Erleuchtete bedeutet.

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Buddhismus

Der Buddhismus entstand im 5. Jahrhundert v.Chr. im Nordosten Indiens. Von dort breitete er sich in ganz Asien aus und wird heute von Menschen in der ganzen Welt praktiziert. Die Zahl seiner Anhänger wird auf etwa 450 Millionen geschätzt, die zu 99% in Asien beheimatet sind.

„Dharma chakra“, das Rad der Lehre,symbolisiert die Gesamtheit der Lehre Buddhas. Er soll es mit seiner ersten Predigt im Tierpark von Benares in Bewegung gesetzt haben. Die acht Speichen in dieser Darstellung stehen für den Achtfachen Pfad in der Lehre Buddhas zur Überwindung von Leid.

Der Buddhismus gründet sich nicht auf den Glauben an einen Gott oder viele Götter, sondern auf die Lehren seines Gründers Siddhartha Gautama, des Buddha, was der Erleuchtete bedeutet.

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Weil aber Ausflüge in die Stadt auch ihn auf Altern, Krankheit, Tod und Askese aufmerksam machten, wurde er sich immer mehr der inneren Leere seines bisherigen Lebens bewusst. So verließ er in seinem 29. Lebensjahr mitten in der Nacht Frau und Kind und machte sich auf die Suche nach innerem Frieden und Erleuchtung.

Während der nächsten Jahre meditierte er beharrlich, praktizierte Yoga und führte ein Leben in strengster Askese. Obwohl er schließlich einen Mittelweg zwischen Maßlosigkeit und Selbstverleugnung wählte, blieb er unzufrieden.Unter einem Feigenbaum in Bodhi-Gaya sitzend und meditierend, fand er schließlich die ersehnte völlige Erleuchtung. Danach zog er 45 Jahre von Ort zu Ort im Gebiet des mittleren Ganges und predigte, um allen Menschen den Weg zum Heil zu weisen. Er sam-melte Schüler um sich und organisierte eine Ordens-gemeinschaft. Im Alter von 80 Jahren verstarb der Buddha und ging in das vollkommene Nirvana ein .

Skulptur Buddhas, die schon vor Jahrhunderten zur Erinnerung an seine ersten Predigten neben einer Pagode errichtet wurde.

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Die Verbreitung des Buddhismus

Der Buddha hielt seine erste Predigt in Benares vor fünf Asketen, seinen ersten Schülern. Damit setzte er das „Rad der Lehre“ in Bewegung. Der Buddha gilt als unermüdlicher Prediger. Er predigte vor Königen und Bettlern mit gleichem Ernst und immer in der Sprache, welche die Mehrheit verstand. Gleichnisse dienten ihm zum besseren Verständnis. Könige und reiche Kaufleute unterstützten die Ausbreitung des Buddhismus wegen seiner Vielfalt ohne jemals die „drei Juwelen“ (Buddha, seine Lehre, sein Orden) aufzugeben. Kein Volk musste seine Identität, seine Götter, seine Riten und Sitten verleugnen. Buddha brach im Gegensatz zum Hinduismus mit der Autorität der Priesterschaft und verneinte den auf alten hinduistischen Schriften beruhenden Opferkult. Er öffnete seine Bewegung für die Mitglieder aller Kasten, denn er lehnte den Gedanken ab, dass der spirituelle Wert eines Menschen durch die Geburt bestimmt sein solle.

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Gläubige knien vor der goldenen Buddha-Statue in Tinksiang auf der Insel Taiwan

Buddha gab seinen Anhängern Richtlinien für ihr Leben und lehrte sie, Leid und Sorgen zu überwinden. Wie die meisten bedeutenden Glaubensrichtungen entwickelte sich auch der Buddhismus über einen großen Zeitraum hinweg.Buddha verbreitete seine Lehren mündlich. Er hinterließ keine Niederschriften seiner Gedanken. Die schriftliche Formulierung seiner Überzeugungen erfolgte erst später durch seine Nachfolger.

Der Buddhismus lehrt, dass alle, die dem Beispiel Buddhas folgen, eine höhere Bewusstseinsebene erreichen. Sie kommen der Erleuchtung, die Buddha selbst erfahren hat, immer näher.

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Buddhas Leben

Eine vollständige Biographie wurde erst Jahrhunderte nach seinem Tod erstellt. Westliche Gelehrte sind sich jedoch allgemein einig, dass das Jahr 563 v.Chr. als Buddhas Geburtsjahr angenommen werden kann.Siddhartha Gautama, der Buddha, wurde nahe der heutigen Grenze zwischen Indien und Nepal als Sohn des Herrschers über ein kleines Königreich geboren. Der junge Prinz wuchs in Luxus und Geborgenheit auf. Er führte ein unbeschwertes Leben und heiratete mit 16 Jahren. Seine Frau Yashoda gebar einen Sohn.