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Band 113 Heft 2 (1949) ] Bficherbesprechurlgen 135 Berichtigung Thermodynamik uad Statistik hochmolekularer Liisungen Von A. Mfinster -- Kolloid-Z. I11,190 (1948) Auf Seite 204 der genannten Arbeit ist versehent- lich angegeben, dab die yon K. H. M e y e r u. Mit- arbeiter gemessene Verdfinnungsw~irme des Sy- stems Kautschuk-- Toluol negativ set. Tats/ichlich ist dieseVerdfirlnungsw:&me, ebenso wie die des Systems Kautschuk -- Benzol positiv. Zu den Bemerkungen fiber die yon Boissonnas und K. H. Meyer gemessene Verdiinnungsentropie des Systems~Nitrozellulose-Cyclohexanon (Seite 205) ist nachzutragen, dab die Abweichun~en yon der idealen LiSsung ffr die Freie Erlergie der Ver: dfinnung das theoretisch zu erwartende Verhalten zeigen und sich durch die fibliche quadratische "Formel darstellen lassen. Die im Text erw~ihnte Anomalie bezieht sich somit nur auf die Verdiin- nungsentropie. Schliel~lich wurde vers~iumt, im Teil II des Be- richtes n.ochmals zu erw~thnen, dab die partiellen Or6Ben auf das Mol bezogen sind. Bficherbesprechungen Les hauls polymeres, Stral~bourg 1946. (Die Hochpolymeren). Internafionales l(olloquium vom. Centre National de la Recherche Scientifique. 164 Seiten mit mehreren Abbildungen. ~In dem vorl~egenden Bericht finder man 22 Beitr~ige erst.er Sachk,enner auf dem Oebiete der hoc'hpolymeren Forschurlg, zusammen ?er6ffent- lieht mit den aus'giebig, en Diskussionen (die Bei- tr~ige und Diskussionen wurden im J. China. phy- sique zus~itzlich ver6ff.entlich• ~/lle For- schungsberekhe sind vertr~eten, die Zust/inde-der Molekfile in L6sung Wi.e in kompakter Substanz, die R6ntgenstreuung, die Streuuflg des Lichtes w[e die dastischen Ei~ensehaften, thermodyna- mische Fragen wie Kettenstatistik, das Problem der Wei.chmachung, wie das der Diffusion. Der grSBte Tell der Beitr/tge ist franz6sisch, USA, England, Holland, Schweden und Schweiz sind ebenfalls be- teiligt. Auf Einzelheiten dnzugehen wiirde bedeh- ten, dab man zu viele Teilgebiete streifen mfiBte. Das Lesen cl,er Schrfft bringt jedoch ffir den, der auf dem Gebiet der Hochpolymeren selbst arbei- let, zahlreich.e Arlregung.en, wenngleieh in der Zeit seit 1916 bet der enorm .raschen Entwicklung der Physik tier Hochpolymeren viel,es sich s6hon. w[eder wesenflich welter entwickelt haber1 dfirfte. . F. H. M filler (Marburg) Gerbereichemie und GerberefiechnoIogie. Von F. S t a t h e r - Freiber~/Saehser1. XX/766 Seiten mit 149 Abbildungen und 10 Tabellen. (Berlin 1948, Akademie V,erlag). Preis broschiert DM 44,--, ge- bunden DM 49,--. Das Buch behandelt das Oes.&mtffebiet der Ledererzeugung einschlieBlich der Rauehwarenzu- richtung in seinen theo~etis.ch,en Orundlagen wie in der praktischen Durehffihrung. Es ist daher in erster Linie fiir d.en O.erbereich.emiker, den Leder- und Petzfachmanr1 als Nachschlagewerk und ffir den Studierend,en als Lehrbueh ~oe.stimmt. Die Be- ziehflng der Kolloidchemie zu gerberischen Pro~ blernen kommt besond.ers gut in den Kapiteln fiber Oerbstoffe und die verschiedenen Theorie.n des Oerbvorganges zum Ausdruck. (Pflafizl~he Oerbstoffe, Synth~etische Oerbstoffe, l.:igninex. trakte, Chrom-, Alaun-, Eisen-, F.ett-. Aldehyd- und Chinongerbung).~-, Ein Vorteil des Buches liegt in der fibersichtlichen Oliederu'ng des um~ang- reichen Stoff,es, die ~eine schnelle Orientierun~. fiber gerbereich,emische Fragen in theoretischer und praktiseher Hinsieht erlaubt. Erdmann (Darmstadt) Jute. Handbook .of textile technology No. 4. (Jute. Handbuch der Textilte.chnotogie). Von H. L. P a r s o n. 55 Seiten mit 12 Abbildung~n. (Tbe. Textile Institute Manchester). Die sehr ansprechend g,eschriebene Monogra- phie (ira Taschenfo!:mat) ist vornehmlieh als Ein- ffihrung ffir Studierende bestimmt und b efaflt sich trotz ,~hrer Kfirze mit allen eins,chl~igigen prakti- schen Fragen und wissenschaftlichen Methoden. Dem Umstand Rechnung tragend, dab bei Jute als einem billiffen Massenarfikel mit lest umgrenz- tern Arlwendungsgeb~et nur solehe V,erbesserungen aussi,chtsreich sind, welehe aug,enf/illig und unbe- dingt wirtschaftlich sind, und daft Fortschritte demgem~iB i,n erst.er Linie yon, maschin.eller Lei- sfungssteigerung zu erwarten sind, werden jedoch vor allem solehe Prfifverfahren besprochen, welc!m ffir den Handelswert und die Einteilung in Giite- klassen so:ccie ftir di,e Verarbeitung wichtig sind. Di~e Abh~ingigkeit der ReiBfestigkeit yon der Art der Garnbi:idung wird einffehend.er, besprochen. Sippel (Freibur'g' i. Br.) Techn,o'_ogie der Leichtmetalle. Von A.v. Z e e r- l e d e r, VII/364 Seiten mit 395 Abbildun&en u nd 62 Tabellen. (Zfirich 1947, Rascher Verlag). Das vorli,egende Werk lehnt sich eng an die,in vier Auflagen bet der Akademischen Verlagsge- sellschaft i,n Leipzig erschienen,e,,Technologie des. -Aluminiums und sein.er Leichflegierungen" des- selben Verfhssers an. Entsprechend der im letzten Jahrz.ehnt wesentlich gestiegenen Bedeutung dks Magnesiums wird auch seine Technologie bespro- chen. Die internationale Faehliteratur ist bi s in die neueste Zeit ber/icksichtigt wor.den, wodurcll das Werk ellen durchaus aktuellen Charakter gew~nnt. Das vorerw/ihnte Buch des Verfassers fber AIumi, nium ist so gut als Standa'rdwerk eingeffihrt gewesen, dab eine .eingeh~endere Wfirdigung des vorlieg.enden neuen W.erk.es Sich .eigenflieh er- fibrigt. Einige Bemerkunffen s0llen seine mit dem frfiheren genannten Werk gemeinsamen Eigen- arten betonen. Die Ausrichtung des Textes ist eine durchaus technisch-praktische. Auf w}ssenschaftliche Grund- lagen wird wenig einffeffangen. Es erseheint dem Berichterstatter wiinschenswert, in weiteren Auf- lagen den Zusammenhang mit den wissenschaft- lichen Erkennt.nissen naeh M6glic'hkeit zu vertiefen. Manches wird bein.ahe nur in der Oestalt yon

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Band 113 Heft 2 (1949) ] Bficherbesprechurlgen 135

Berichtigung Thermodynamik uad Statistik hochmolekularer

Liisungen

Von A. Mf ins t e r - - Kolloid-Z. I11,190 (1948)

Auf Seite 204 der genannten Arbeit ist versehent- lich angegeben, dab die yon K. H. M e y e r u. Mit- arbeiter gemessene Verdfinnungsw~irme des Sy- stems Kautschuk-- Toluol negativ set. Tats/ichlich ist dieseVerdfirlnungsw:&me, ebenso wie die des Systems Kautschuk - - Benzol positiv.

Zu den Bemerkungen fiber die yon B o i s s o n n a s und K. H. M e y e r gemessene Verdiinnungsentropie des Systems~Nitrozellulose-Cyclohexanon (Seite 205) ist nachzutragen, dab die Abweichun~en yon der idealen LiSsung ffr die Freie Erlergie der Ver: dfinnung das theoretisch zu erwartende Verhalten zeigen und sich durch d i e fibliche quadratische "Formel darstellen lassen. Die im Text erw~ihnte Anomalie bezieht sich somit nur auf die Verdiin-

nungsentropie. Schliel~lich wurde vers~iumt, im Teil II des Be-

richtes n.ochmals zu erw~thnen, dab die partiellen Or6Ben auf das Mol bezogen sind.

Bficherbesprechungen

Les hauls polymeres, Stral~bourg 1946. (Die Hochpolymeren). Internafionales l(olloquium vom. Centre National de la Recherche Scientifique. 164 Seiten mit mehreren Abbildungen.

~In dem vorl~egenden Bericht finder man 22 Beitr~ige erst.er Sachk,enner auf dem Oebiete der hoc'hpolymeren Forschurlg, zusammen ?er6ffent- lieht mit den aus'giebig, en Diskussionen (die Bei- tr~ige und Diskussionen wurden im J. China. phy- sique zus~itzlich ver6ff.entlich• ~/lle For- schungsberekhe sind vertr~eten, die Zust/inde-der Molekfile in L6sung Wi.e in kompakter Substanz, die R6ntgenstreuung, die Streuuflg des Lichtes w[e die dastischen Ei~ensehaften, thermodyna- mische Fragen wie Kettenstatistik, das Problem der Wei.chmachung, wie das der Diffusion. Der grSBte Tell der Beitr/tge is t franz6sisch, USA, England, Holland, Schweden und Schweiz sind ebenfalls be- teiligt. Auf Einzelheiten dnzugehen wiirde bedeh- ten, dab man zu viele Teilgebiete streifen mfiBte. Das Lesen cl,er Schrfft bringt jedoch ffir den, der auf dem Gebiet der Hochpolymeren selbst arbei- let, zahlreich.e Arlregung.en, wenngleieh in der Zeit seit 1916 bet der enorm .raschen Entwicklung der Physik tier Hochpolymeren viel,es sich s6hon. w[eder wesenflich welter entwickelt haber1 dfirfte.

. F. H. M filler (Marburg)

Gerbereichemie und GerberefiechnoIogie. Von F. S t a t h e r - Freiber~/Saehser1. XX/766 Seiten mit 149 Abbildungen und 10 Tabellen. (Berlin 1948, Akademie V,erlag). Preis broschiert DM 44,--, ge- bunden DM 49,--.

Das Buch behandelt das Oes.&mtffebiet der Ledererzeugung einschlieBlich der Rauehwarenzu- richtung in seinen theo~etis.ch,en Orundlagen wie in der praktischen Durehffihrung. Es ist daher in erster Linie fiir d.en O.erbereich.emiker, den Leder- und Petzfachmanr1 als Nachschlagewerk und ffir den Studierend,en als Lehrbueh ~oe.stimmt. Die Be- ziehflng der Kolloidchemie zu gerberischen Pro~ blernen kommt besond.ers gut in den Kapiteln fiber Oerbstoffe und die verschiedenen Theorie.n des Oerbvorganges zum Ausdruck. (Pflafizl~he Oerbstoffe, Synth~etische Oerbstoffe, l.:igninex. trakte, Chrom-, Alaun-, Eisen-, F.ett-. Aldehyd- und Chinongerbung).~-, Ein Vorteil des Buches liegt in der fibersichtlichen Oliederu'ng d e s um~ang- reichen Stoff,es, die ~eine schnelle Orientierun~. fiber gerbereich,emische Fragen in theoretischer und praktiseher Hinsieht erlaubt.

Erdmann (Darmstadt)

Jute. Handbook .of textile technology No. 4. (Jute. Handbuch der Textilte.chnotogie). Von H. L. P a r s o n. 55 Seiten mit 12 Abbildung~n. (Tbe. Textile Institute Manchester).

Die sehr ansprechend g,eschriebene Monogra- phie (ira Taschenfo!:mat) ist vornehmlieh als Ein- ffihrung ffir Studierende bestimmt und b efaflt sich trotz ,~hrer Kfirze mit allen eins,chl~igigen prakti- schen Fragen und wissenschaftlichen Methoden. Dem Umstand Rechnung tragend, dab bei Jute als einem billiffen Massenarfikel mit lest umgrenz- tern Arlwendungsgeb~et nur solehe V,erbesserungen aussi, chtsreich sind, welehe aug,enf/illig und unbe- dingt wirtschaftlich sind, und daft Fortschritte demgem~iB i,n erst.er Linie yon, maschin.eller Lei- sfungssteigerung zu erwarten sind, werden jedoch vor allem solehe Prfifverfahren besprochen, welc!m ffir den Handelswert und die Einteilung in Giite- klassen so:ccie ftir di,e Verarbeitung wichtig sind. Di~e Abh~ingigkeit der ReiBfestigkeit yon der Art der Garnbi:idung wird einffehend.er, besprochen.

Sippel (Freibur'g' i. Br.)

Techn,o'_ogie der Leichtmetalle. Von A.v. Z e e r- l e d e r , VII/364 Seiten mit 395 Abbildun&en u nd 62 Tabellen. (Zfirich 1947, Rascher Verlag).

Das vorli,egende Werk lehnt sich eng an die,in vier Auflagen bet der Akademischen Verlagsge- sellschaft i,n Leipzig erschienen,e,,Technologie des.

-Aluminiums und sein.er Leichflegierungen" des- selben Verfhssers an. Entsprechend der im letzten Jahrz.ehnt wesentlich gestiegenen Bedeutung dks Magnesiums wird auch seine Technologie bespro- chen. Die internationale Faehliteratur ist bi s in die neueste Zeit ber/icksichtigt wor.den, wodurcll das Werk ellen durchaus aktuellen Charakter gew~nnt.

Das vorerw/ihnte Buch des Verfassers fber AIumi, nium ist so gut als Standa'rdwerk eingeffihrt gewesen, dab eine .eingeh~endere Wfirdigung des vorlieg.enden neuen W.erk.es Sich .eigenflieh er- fibrigt. Einige Bemerkunffen s0llen seine mit dem frfiheren genannten Werk gemeinsamen Eigen- arten betonen.

Die Ausrichtung des Textes ist eine durchaus technisch-praktische. Auf w}ssenschaftliche Grund-

l a g e n wird wenig einffeffangen. Es erseheint dem Berichterstatter wiinschenswert, in weiteren Auf- lagen den Zusammenhang mit den wissenschaft- lichen Erkennt.nissen naeh M6glic'hkeit zu vertiefen. Manches wird bein.ahe nur in der Oestalt yon

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136 Referate I" Itonoid- k Z e i t s e h r i f ~

Rezepten gebracht; das Bedfirfnis auch des Prak- tikers, zu verstehen, warum und in welchen grunds/itzlichem- Zusammenh/ingen so u n d nicht antlers verfahren werden soil, blei.bt nicht ganz: befriedigt. Hier besteht, wie der .Berichterstatter gtaubt, eiue Lficke, da der besinnlich lesendle Praktiker darauf angewiesen ist, auf anderwei- tige Literatur zurfickzugreifen.

Der Text zeichnet sich durc'h grol3e Ob}ek- t~vit/it aus. Es werden versehiedene ~eben einan- der bestehende oder bekannt gewordene Verfah- rensweisen beschrieben, wObei die Kritik ihrer Vorz~ge und Nachtegle recht zurfiekhaltend ist, Eine sch/irfere Beurteilung. der M/ingel und Vor- teile der beschriebenen Arb,eKsw~eisen wfirde das Werk noch lehrrei,cher maeh,en. Damit w/ire z w a r unvermeidlich ein subjet~tiver Beurteilungsein- schlag verbunden. Die Person des Verfassers mit se~ner wohl einzigartigen "eingehenden Kenntnis der Leichtmetalltechnik aller L/ifider 1/il3t .es be- sonders wertvoll erschein.en, im Einzelfalle gerade s e in ~ Meinung, wenn sie auch nicht immer hun- dertprozentig be leg t werden kann , -kennen zu lernen.

Die Besprechung des Mag~aesiums und seiner Legierungen. ist in die allgem.eine Darstellung des

Aluminiums eingebaut worden. Die Technologie des Magnesiums bietet so viele charakteristis,chen Besonderheiten, dab es zweif.elhaft erscheint, ob dieses Verfahren zweckm/if~ig ist. Die Entwick- lung der Magnesi,um-Technik hat den, Bearbeiter vor eine Ffille von eigenartigen Problemen ge- stellt, die sich bet anderen Mietallen in dieser krassen Form nicht geboten haben; damit hat die Magnesium-Technik auch die Technologie an- derer Metalle oft entscheidend befruch,tet. Es scheint dem Berichterstatt.er, dab die Behandlung

d e s Magnesiums in einem Sonderkapitel seiner Bedeutung besser gerecht geworden w/ire. Es ist rkhtig, dab die Produktion des Magnesiums 10% der Alum~nium-Produktion nicht fibersteigen mag. Aber der gedanklilche Inhalt seiner Technik und damit ihre Fruchtbarkeit in sinngem/ifer Anre- gung der Technik anderer Metalle darf sicher nkht nach diesem Mag gem es'sen w, erden.

Zum SchluB set betont, dab die technischen Erfahrungen mit Aluminium die Technik anderer Metalle, auch die des Stables, bereits bereichleri. und beeinflugt haben. Damit i s t die Bedeutung der Technologic der Leiehtmetalle welt fiber ihr e ngeres Stoffgebiet hinaus erwiesen.

Masing (06ttingen)

Referate

II. Film'., u n d Fadenforschung

S c h u l z , 0 . V. und 0. H a r b o r t h - M a i n z , Die B est|mmung des Molekulargewichts und t i e r r~iumlicken Ausdehnung y o n Fadenmolekfilen nach der Streulichtmeth.ode. (Mikromol~ Chem. 2, 187, 1948).

Sind d ie Oesamfabmessungen streuender Teil- chen v o n d e r Or6fienordnung der Wellenliinge des gestreuten Lichtes, so treten Abweichungen yon der aus der R a y 1 e i g h - Oleichung resultierenden Proportionalit/it der Streuintensit/it zum Molge- wicht und der umgekehrten Proportionalit/it zu k 4 auf, die nur ffir den Fall : streuende Teilchen((), zutrifft . Neugebauer formulierf diese Abweichun- gen yon der ,,idealen" Streuintensit/it durch Be-

rechnung e i n e s dem Quadrat der gr6gten Teil- ehenabmessung Proportionalen ,,Sehw/ichungsfak- tors", m i t - d e m die Rayleigsche S treuintensit/it mulfipliziert werden mug, urn die tats/ichlich be- obachtete zu erhaitem Damit wird die gr6gte Aus- dehnung der streuenden Teilchen bestimmbar aus den AbweichungEn der Streuinfensit/iten bet ve r - schiedenen k und das Molgewieht berechenbar

\ ,. durch Einsetzen des Neugebauerschen Schwa- chungsfaktors in die R a y 1 e i g sche Beziehung der Proportionalit/it zwischen Streuintensittit und Mol- gewicht.

Die Untersuchungen erfolgen an einem hoch- mo~ekularen Polymefhaerylstiureesfer in Aceton mit einem viskosimetrischen Molgewichf yon 2.10~. Aus der gemessenen Wellenltingenabhtingigkeit der Streuinfensittit ergibt sich ffir den Durchmesser des (gekntiuelten) Polymerisatmolekfils de rWer t d = 1700~. Unter Zugrundelegung des viskosi- metrischen Molgewichtes bedeutet dies eine Stau- chung auf 1/30 seiner Ltinge. Das 'Molgewicht be- rechnet sich aus der S treuintensiffit zu 1,65-106. Die nach W. Kuhn berechneten Werte ffir die Ltinge der beweglichen Fadensegmente sowie de- ren Orundmolektilz,ahl sind etwa viermal kleiner als die nach der Streulichtmethode besfimmten.

Die Molekfile des Polymethacrylsfiureesters sind demnach starrer als Berechnungen yon Kuhn es ~7orsehen, woraus geschlossen wird, dag',vielleieht in diesen Berechnungen gewisse Vereinfachungen einer Korrektur unterzogen werden m fissen.

Trautvetter (Troisdorf)

IV. M e t h o d e n , Apparate, Analyse M a h 1~ H.-Mosbach, Der Stand der iibermi-

kroskopischen Oberfl~ichenabbildung. (Optik 3, 59, 1948). '

Ffir die fibermikroskopische Oberflfichenabbil- dung gibt es heute vier Verfahren, fiber die uns' Erfahrungen vorliegen: das Emissionsverfahren,. das Abtastverfahren, das Reflexionsverfahren und alas Abdruckverfahren. Die Benutzung der Glfihe- mission ist auf s'pezielle Aufgaben beschr~inkt, z. B, auf die Beobachtung yon Ausscheidungsvo.r- gfingen und Umkristallisationen bet hohen Tempe- raturen. Die Abbildung mittels Photoelektronen, die grunds~itzlich in jedem Temperaturbereich m6glich wfire, stellt besondere Anforderungen an das Vakuum und an die Oberflfichenaktivierung. (Andererseits kommt der Abbildung mittels Pho- toelektronen dann besondere Bedeutung zu, wenn man die Adsorption diinnster Fremdsubstanzfilme an der Oberfl/iche der untersuchten Probe studie- ren will. d.R.). Das Abtastverfahren, welches in Amerika his zu einer beachtenswerten Stufe ent- wicker wurde, fordert einen erheblichen Anfwand an experimentellen Hilfsmitteln, der dutch den. Erfolg kaum gerechtfertigt wird. Bet dem Re- flexionsverfahren erreicht man dann eine nfitzliche fibermikroskopisehe Abbildung, wenn die Prim~ir- elektronen nahezu streifend auf die Ohjektober- fliiche fallen und das Bild .durch die direkt reflek- tierten Elektronen erz'eugt wird. Hier st6rt im all- gemeinen die Bildverzerrung. Hingegeu werden so geringste Oberfl/iehenunebenheiten be ton t her- vorgehoben. Der Anwendungsbereich des Retlexi- onsverfahrens liegt ,also dort, wo man Auskunft fiber die Form des Oberfl/ichenreliefs wfinseht.