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Vorwort

Inhaltsverzeichnis

Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

Reihe: Geschichte und Gegenwart

Bestseller . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Sonderausgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Heimatbücher der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7Weitere Publikationen zur Geschichte der Deutschen aus Russland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Lebensbilder & Erinnerungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14Geschichte und Gegenwart der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

Reihe: Literatur russlanddeutscher Autoren

Bücher von Nelly Däs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16Romane & Erzählungen & Kurzprosa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17Gedichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Literaturgeschichte & Sammelbände . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

Reihe: Kultur

Kunst & Musik & Reisen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20Volkslieder der Deutschen aus Russland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

Richten Sie Ihre Bestellungen bitte an:Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V.Raitelsbergstraße 4970188 StuttgartTel. 0711 – 1 66 59 22Telefax: 0711 – 2 86 44 13E-Mail: [email protected]

Herausgeber:Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V.Raitelsbergstraße 4970188 StuttgartTel. 0711 – 1 66 59 0Telefax: 0711 – 2 86 44 13E-Mail: [email protected]

Das kulturelle Erbe der Russlanddeutschen dokumentieren und der Öffentlichkeit vermittelnEiner der Hauptschwerpunkte der Arbeit der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. bleiben nach wie vor die Dokumentation der vielfältigen Geschichte und Gegenwart der Russlanddeutschen und die Vermittlung dieses Wissens in der Bundesrepublik Deutschland und anderen Ländern. Dieser Aufgabe soll auch der vorliegende Katalog dienen, der das gesamte Bücherangebot der Landsmannschaft umfasst. Im Mittelpunkt stehen vor allem die Heimatbücher und Sonderausgaben der Landsmannschaft, die das wertvolle kulturelle Erbe der Russlanddeutschen dokumentieren, aber auch die Bücher zur Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen, die zu verschiedenen Zeiten von der Landsmannschaft herausgegeben worden sind oder vom Verein angeboten werden. Die Bandbreite umfasst Bücher zur Geschichte und Gegenwart der Russlanddeutschen, Zeitzeu-genberichte/Lebensbilder und Erinnerungen, Literatur russlanddeutscher Autoren sowie Bücher zur Kultur, Kunst und Musik.

Heimatbücher – das Herzstück der LandsmannschaftSeit Jahrzehnten haben die Mitglieder der Landsmannschaft pünktlich zum 1. Advent ihr Heimatbuch in ihren Postkästen. 33 Bände (Heimatbücher und Sonderausgaben) sind bisher erschienen - eine Dokumentation, die sich sehen lassen kann und eine Fundgrube für geschichtlich interessierte Landsleute und Forscher ist. Seit über 50 Jahren ist die Landsmannschaft ihrem Konzept treu geblieben – ein Heimatbuch, das wissenschaftlich fundiert ist und zugleich einen größeren Leserkreis anspricht. Die Heimatbücher verstehen sich nicht als Konkurrenz zu anderen wissenschaftlichen und literarischen Publikationen rund um die Deutschen aus Russland, sehr wohl aber als notwendige Ergänzung, als die Stimme von Menschen, die über Jahrzehnte nicht sprechen durften, obwohl sie so viel zu sagen hatten, und heute, da sie sprechen dürfen, oft nicht mehr verstanden werden.Jeder Band ist eine ausgewogene Mischung aus Beiträgen, die sich auf saubere Quellenarbeit stützen, und Erinnerungen von Zeitzeugen, Dorfgeschichten, persönlichen Erfahrungsberichten oder Porträts herausragender Persönlichkeiten der russ-landdeutschen Geschichte. „Wir Russlanddeutschen haben besonderen Grund, uns zu unserer Vergangenheit zu bekennen. Denn wir bekennen uns damit zu den Leistungen unserer Väter und wollen auch in den neuen Verhältnissen nicht hinter ihnen zurückstehen an Mut, Arbeits- und Unternehmungswillen...“ (Pfarrer Johannes Schleuning, HB 1955)Dass die Vereinsmitglieder die Mühe und Arbeit, die mit der Herausgabe verbunden sind, aber auch die geschichtliche Bedeutung der Heimatbücher zu schätzen wissen, bestätigen sie Jahr für Jahr durch ihre großzügigen Spenden, ohne die es schon längst nicht möglich wäre, die Reihe fortzusetzen. Das ist umso dankenswerter, als die Heimatbücher das eigentliche Herzstück der Landsmannschaft sind, die sich vor über 60 Jahren der Pflege, Erhaltung und Dokumentation der Geschichte und Kultur der Deutschen in und aus Russland verschrieben hat. Das Wissen um die Kulturtradition der Volksgruppe ist Bestandteil der Identifikation der Deutschen aus Russland und förderlich für ihre Integration in der deutschen Gesellschaft.Nach wie vor weist die Geschichtsschreibung der russlanddeutschen Volksgruppe, die durch die Ereignissen der letzten Jahr-hunderte schwer gezeichnet und vor allem durch die Entwicklungen des 20. Jahrhunderts in Deutschland und der Sowjet-union an den Rand ihrer Existenz gedrängt wurde, Lücken auf, die es zu schließen gilt. Eines der wichtigsten Instrumente zur Erreichung dieses Zieles werden noch auf Jahre hinaus die Heimatbücher der Landsmannschaft bleiben - die wohlwollende Unterstützung ihrer Mitglieder vorausgesetzt.

Das Leben der Deutschen in den Siedlungsgebieten im BlickAuf Wunsch zahlreicher Landsleute erschien das erste Heimatbuch vor 56 Jahren. Die ersten beiden Bände unter dem Titel „Heimatbuch der Ostumsiedler“ (1954, 1955) lehnten sich an die Tradition der Bauernkalender in den russlanddeutschen Kolonien an. Was im Vorwort zum Heimatbuch 1954 steht, ist für die Landsmannschaft in vielerlei Hinsicht relevant geblieben: „So kann das Heimatbuch zum ersten Mal hinausgehen zu unseren über das ganze Bundesgebiet zerstreuten Landsleuten als Gruß, Erinnerung und Belehrung und nicht zuletzt als eindringliche Mahnung zu treuem Festhalten am Vätererbe und immer engerer Verbindung unter uns, die wir das gleiche Schicksal erlebt haben.“Im Heimatbuch 1958 wird erneut die Bedeutung und Aufgabe der Heimatbücher definiert: „Die Grundrichtung unseres Hei-matbuches, die Vergangenheit - Ursprung, Entwicklung und Ausdehnung unserer Kolonien in Russland sowie ihre kulturelle und wirtschaftliche Leistung - lebendig werden zu lassen, bleibt auch weiterhin das Ziel unserer Bemühungen. Die bewusste Zerstörung unserer Tradition und unserer geschichtlichen Quellen, zwingen uns, jetzt noch, ehe die Generation, die noch in lebendiger Verbindung stand mit unseren liquidierten Kolonien, ganz ausstirbt, alles irgendwie Erreichbare noch zu sam-meln. Und man staunt jedesmal über den Reichtum des Gesammelten.“Das wechselvolle Schicksal der Russlanddeutschen - fast 250 Jahre voller Höhen und Tiefen - steht nach wie vor im Mittel-punkt der Heimatbücher. Das erste Heimatbuch 1954 startete mit einer Gesamtübersicht über das Russlanddeutschtum und kurzen Einblicken in die einzelnen Siedlungsgebiete. Die weiteren Ausgaben bis einschließlich 1967/68 thematisierten die Geschichte und Kultur verschiedener Siedlungsgebiete, reich bebildert und mit sorgfältig ausgearbeiteten Karten versehen. Dabei hatte jeder Band seine Schwerpunkte, die mit besonderer Ausführlichkeit beleuchtet wurden: Wolgagebiet (1955);

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Vorwort

Karl Stumpp, „Die Auswanderung aus Deutschland nach Rußland in den Jahren 1763 bis 1862“1.020 Seiten, acht großformatige Karten 48,– Euro

Das Standardwerk von Dr. Karl Stumpp „Die Auswanderung aus Deutschland nach Rußland in den Jahren 1763 bis 1862“ wird zu Recht als Bestseller der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. bezeichnet. 2009 ist das be-kannteste Werk der Landsmannschaft in seiner 9. Auflage erschienen und stößt nach wie vor auf rege Nachfrage.Das 1.020 (!) Seiten starke Buch ist für viele das erste Nachschlagwerk, wenn es darum geht, den Weg der Vorfahren unserer nach Deutschland kommenden Aussiedler und Spätaussiedler im 18. und 19. Jahrhudert zu verfolgen. Das gilt gleicher-maßen für Forscher, Behörden und Einzelperso-nen. So ist das Buch fester Bestandteil von Univer-sitätsbibliotheken im In- und Ausland. Und auch mit Aussiedlerfragen konfrontierte Behörden in Deutschland sind dankbar, wenn sie in ihrer un-mittelbaren Nähe Zugriff auf das Buch haben.Deutsche aus Russland möchten es bei der Suche nach ihrer Identität auf keinen Fall missen. Meis-tens finden sie darin irgendwo die Antwort, dass ihre Vorfahren zur Zeit der deutschstämmigen Katharina II. (1762-1796) oder ihres Enkels Ale-xander I. (1801-1825) auf dem Zarenthron aus einem der vielen deutschen Länder an die Wolga, den Dnjepr oder das Schwarze Meer auswanderten.Mehr als ein Drittel des Buches nimmt das alpha-betische Verzeichnis der damaligen Auswanderer aus Deutschland nach Russland mit Namen und Alter der Familienoberhäupter und eventueller Familienmitglieder, der Auswanderungsorte sowie der Ankunftsorte und Ankunftsjahre in Russland ein (z.B.: Grimm Jakob, 57 J., aus Steinmauern/Rastatt Baden, 1809, nach Baden/Odessa; Frau Maria Eva Wegner; Söhne: Hans Jerg 21, Andres 8, Jakob 6). Zusammen mit den so genannten Revisions- und Passlisten umfasst das Verzeichnis 22.000 deutsche Familien, deren Namen zum großen Teil in deutschen Kirchenbüchern und Archiven wieder gefunden werden können.Andere Kapitel des Buches enthalten geschichtliche, statistische, chronologische, soziologische und genealogische Angaben über die Aussiedlung und bieten jedem, der an der Geschichte der Deutschen aus Russland aus persönlichen oder beruflichen Gründen interessiert ist, reichlich Stoff für den Einstieg in eine unerschöpfliche Materie. Zusätzlich sind dem Buch acht großformatige Karten der Auswanderungs- und Ansiedlungsgebiete beigelegt.

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Odessa (1956); Saporoschje, Großliebenthal (1957); Dnjepropetrowsk, Kronau, Orloff (1958); Sibirien, Mittelasien, Wolhy-nien (1959); Krim, großes Auswanderungsverzeichnis (1960); Kaukasus (1961); Wolhynien, städtisches Deutschtum (1962); Russlanddeutsche in Übersee (1963); Sibirien, Wolga, Kirchen, Schulen (1964); heutige Lage, Schrifttum, Volkstum (1965); Aussiedlung und Vertreibung (1966); Hof und Haus, Kultur (1967/68). Die einzelnen Artikel enthalten Ausschnitte unserer Geschichte, berichten über Sitten, Gebräuche und Mundarten, wie sie die Vorfahren aus Deutschland mitgebracht und als kostbaren Schatz von Generation zu Generation weitergegeben hatten. Unter dem Titel „Die Kirchen und das religiöse Leben der Russlanddeutschen“ (katholischer und evangelischer Teil) wurden die beiden Heimatbücher für die Jahre 1969 bis 1972 herausgegeben. Den katholischen Teil verfasste der damalige Sprecher der Landsmannschaft, Oberstudienrat Joseph Schnurr, der den evangelischen Teil redigierte und für eine umfangreiche Bild-dokumentation sorgte. „Nicht nur für die Russlanddeutschen, sondern auch für alle, die an der Entwicklung kirchlichen Lebens in Russland interessiert sind, ist das eine wertvolle Gabe“, steht im Geleit zum katholischen Teil, trifft aber auch auf den evangelischen zu.

Lebendige Geschichte mit allen Höhen und Tiefen Die Heimatbücher der Jahre 1973 bis 1998 dokumentieren schicksalhafte Entwicklungen der russlanddeutschen Geschichte. Schlüsselthemen sind u.a.: Hungersnot, Deportation (1973-81); Wolgagebiet mit Karte der ASSR der Wolgadeutschen (1982-84); Geschichte, Literatur, Aktuelles (1985-89); Krieg und Frieden, Rückkehr (1990/91); Deportation, Ausreise (1992-94); Heimat Deutschland, Trudarmee (1995/96); Deportation, Jugenderinnerungen (1997/98).2000 feierte die Landsmannschaft ihren 50. Geburtstag. Das zweibändige Heimatbuch 2000 zeichnete ein Gesamtbild der Geschichte der Volksgruppe von den Anfängen über alle Höhen und Tiefen bis zur Rückwanderung nach Deutschland. „Mit seinen aufschlussreichen Beiträgen und interessanten Erlebnisberichten beweist das 25. Heimatbuch der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, wie lebendig die Geschichte und Kultur dieser Volksgruppe auch heute noch sind. Angehörige der Erlebnisgeneration sorgen so dafür, dass die Erinnerung an die alte Heimat und das Bewusstsein für ihr wertvolles kultu-relles Erbe weiterhin wach gehalten werden“, schreibt Erwin Teufel, damals Ministerpräsident von Baden- Württemberg, dem Patenland der Landsmannschaft, in seinem Vorwort.Auch in den folgenden Heimatbüchern gelang es der Landsmannschaft immer wieder, die Erinnerungen an die düstere Ver-gangenheit und den hoffnungsvollen Neubeginn wach zu halten. Das gilt sowohl für das Heimatbuch 2001/02, in dem als trauriges Thema 60 Jahre Vertreibung im Mittelpunkt steht, als auch für die weiteren Heimatbücher 2003, 2004, 2005, 2006 und 2007/08. Verstärkt rücken in diesen Bände Aspekte des Nachkriegslebens der Deutschen in der ehemaligen UdSSR in den 60er, 70er, 80er und 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts in den Blickpunkt.2009 erschien in der Reihe „Heimatbücher der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland“ der Sonderband unter dem Titel „Von der Autonomiegründung zur Verbannung und Entrechtung“. Darin wurden zwei Zeitabschnitte von schicksal-hafter Bedeutung für die Geschichte der Volksgruppe in den Mittelpunkt gestellt: Das Jahr 1918 mit den Ereignissen in der entstehenden Sowjetunion und die schrecklichen Jahre 1941 und 1948, in denen die Deutschen ohne jede Schuld zu Opfern des stalinistischen Regimes wurden und Hunderttausende Toten zu beklagen hatten. Auch mit dem Gedenkbuch zum 70. Jahrestag der Deportation der Deutschen in der Sowjetunion „Keiner ist vergessen“ setzt die Landsmannschaft die Bemühungen fort, ihren Beitrag zur objektiven Darstellung der Geschichte der Deutschen zu leisten. Zeitzeugen, Wissenschaftler und Publizisten sprechen darin über die Vorgeschichte, die Veröffentlichung und die Folgen des Er-lasses vom 28. August 1941 sowie zahlreiche weitere repressive Maßnahmen des Sowjetregimes gegen die Deutschen des Landes.

8.444 Seiten historischer Dokumentation! Die Heimatbücher wurden geschrieben, um jedem Deutschen aus Russland die Möglichkeit zu geben, sich verstärkt mit sei-ner Volksgruppe identifizieren zu können. Sie wurden aber auch in der Hoffnung geschrieben, dass sich der eine oder andere „alteingesessene“ Bürger der Bundesrepublik Deutschland ein möglichst abgerundetes Bild der vielfach verkannten deutschen Menschen machen kann, die erst in letzter Zeit die Möglichkeit erhalten haben, wieder in die Heimat zurückzukehren, die ihre Vorfahren im 18. oder 19. Jahrhundert in dem Glauben verließen, auch in der Ferne Deutsche bleiben zu können. Die beachtli-che geschichtliche und kulturelle Bedeutung der Heimatbücher lässt sich nicht zuletzt anhand statistischer Angaben illustrieren:In den vergangenen Jahrzehnten sind in den Heimatbüchern der Landsmannschaft auf insgesamt 8.444 Seiten nahezu alle Siedlungsgebiete der Deutschen im Russischen Reich und in der Sowjetunion mit ihrer Geschichte, Kultur und Lebensart dokumentiert worden. Dabei befassten sich rund 1.000 Artikel mit der vielfälti- gen Thematik der Geschichte und Gegenwart der Russlanddeutschen. Die Beiträge wurden durch insgesamt 3.309 Fotos/Bilder/Zeichnungen, 119 Karten (hauptsächlich als Beilagen zu zahlreichen Heimatbüchern) und 71 Dorfpläne sowie Dutzende von Tabellen und Diagrammen ergänzt.

Reihe: Geschichte und Gegenwart Bestseller

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Reihe: Geschichte und Gegenwart Sonderausgaben

Heimatbücher der LMDR

Dr. Alfred Eisfeld (Herausgeber), „Von der Autonomiegründung zur Verbannung und Entrechtung“, Sonderband der Reihe „Heimatbücher der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V.“ 292 Seiten (16 Artikel, 71 Bilder) 10,– Euro

Mit dem Sonderband unter dem Titel „Von der Autonomiegründung zur Verbannung und Ent-rechtung“ unter der Federführung des bekannten russlanddeutschen Historikers Dr. Alfred Eisfeld setzte die Landsmannschaft ihre Bemühungen fort, ihren Beitrag zur objektiven Darstellung der Geschichte der Deutschen aus Russland zu leisten.In den Mittelpunkt der Publikation werden zwei Zeitabschnitte gestellt, die für die Geschichte der Volksgruppe von schicksalhafter Bedeutung waren: Das Jahr 1918 mit den Ereignissen in der ent-stehenden Sowjetunion und die schrecklichen Jahre 1941-1948, in denen die Deutschen ohne jede Schuld zu Opfern des stalinistischen Regimes wurden und Hunderttausende Toten zu beklagen hat-ten. In dem Band finden sich wissenschaftliche Abhandlungen ebenso wie Berichte von Zeitzeugen. Neben Historikern aus Deutschland beteiligten sich auch Forscher aus Russland an dem Projekt.

„Keiner ist vergessen“, Gedenkbuch zum 70. Jahrestag der Deportation der Deutschen in der Sowjetunion 160 Seiten (34 Artikel, 150 Bilder/Zeichnungen, 2 Karten) Bestellung gegen Versandkosten (ev. auf Spendenbasis)

Kurz vor Weihnachten 2011 ist das Gedenkbuch der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. zum 70. Jahrestag der Deportation der Deutschen in der Sowjetunion „Keiner ist vergessen“ erschienen, das sich eingehend mit Fragen der russlanddeutschen Geschichte befasst. Schlüsse-lereignisse der Geschichte der Russlanddeutschen –Massendeportationen, Sondersiedlung und Zwangsarbeit – stehen im Mittelpunkt. Zeitzeugen, Wissenschaftler und Publizisten sprechen auf den 160 Seiten des großformatigen Werkes, das dank der Unterstützung des Bundesministeriums des Innern produziert werden konnte, über die Vorgeschichte, die Veröffentlichung und die Folgen des Erlasses „Über die Übersiedlung der Deutschen, die in den Wolgarayons leben“ vom 28. August 1941 sowie zahlreiche weitere repressive Maßnahmen der Sowjetunion gegen die Deutschen des Landes. Wissenschaftlich belegte Fakten ebenso wie Berichte von Menschen, die damals zu Opfern tragischer Geschehnisse wurden, werden mangelhaften Informationen und einseitigen, allzu oft negativ geprägten Urteilen entgegengesetzt. Insbesondere wird in der Publikation immer wieder be-tont, dass die Verfolgung der Deutschen in der Sowjetunion nicht erst 1941 begonnen hat und auch nach dem Zweiten Weltkrieg fortgesetzt wurde. Mit dieser Publikation leistet die Landsmannschaft einen Beitrag zur Aufarbeitung einer Geschichte, deren Auswirkungen bis in die Gegenwart zu spü-ren sind und die sich im kollektiven Bewusstsein der Deutschen aus Russland niedergeschlagen hat. Gleichzeitig einer Geschichte, die der breiten Öffentlichkeit hierzulande fremd und unbekannt ist, da sie weder im Schulunterricht gelehrt wird noch zentraler Gegenstand des medialen Interesses ist.

Informationsbroschüre „Deutsche aus Russland gestern und heute. Volk auf dem Weg“ (2011)44 Seiten, zahlreiche Bilder, Zeittafel, Statistiken, Karten Bestellung gegen Versandkosten (ev. auf Spendenbasis)

2011 ist die landsmannschaftliche Informationsbroschüre „Deutsche aus Russland gestern und heute. Volk auf dem Weg“ mit Unterstützung des Bundesinnenministeriums in achter Auflage erschienen. Sie behandelt die Geschichte und Gegenwart der Volksgruppe und kann unter ande-rem als Lehrmittel an Schulen verwendet werden. Die inhaltlichen Stichpunkte umfassen unter anderem folgende Themen: Vielvölkerstaat Russland; Wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung; Existenzprobe Erster Weltkrieg; Der Stalinismus und die Deutschen; Deutsch-sowjetischer Krieg, Verbannung und Zwangsarbeit; Zögerliche Teilrehabilitierung; Politischer Aufbruch und kulturelle Wiederbelebung; Massenhafte Auswanderung in das Land der Vorfahren und Eingliederung. Neben prägnanten Texten bietet die Broschüre zahlreiche Bilder, Grafiken und Tabellen mit Statistiken.

Heimatbuch 1954 Kalendarium, 150 Seiten, 75 Bilder, 43 Artikel, 10 Karten, 2 Dorfpläne 8,– Euro Themen : Das bäuerliche Russlanddeutschtum; Die deutschen Kolonien auf der Halbinsel Krim; Die menno-nitische Ostwanderung nach dem Schwarzmeergebiet; Das Wolhyniendeutschtum; Die evang.-luth. Kirche Russlands im Umbruch; Kolonistenpresse in Russland; Das Brauchtum und die Lebensweise der Kolonisten im Schwarzmeergebiet und im Wolgagebiet; Literarisches aus dem Wolgagebiet, Schwarzmeergebiet und Württemberg; Bücherverzeichnis über das Russlanddeutschtum; Kolonienverzeichnis.

Heimatbuch 1955 Kalendarium, 124 Seiten, 72 Bilder, 29 Artikel, 5 Karten, ein Dorfplan 8,– Euro Themen: Die einzelnen deutschen Siedlungsgebiete in Russland (Bessarabien, Kaukasus, Wolgagebiet); Die deutschen Siedlungen in der Ukraine (Belowescher Kirchspiel im Gouv. Tschernigow, Donezgebiet); Das städtische Deutschtum in Russland (Petersburg, Moskau, Saratow, Odessa, Tiflis, Baku); Das erste Geschichtswerk der Wolgadeutschen; Das Schul- und Bildungswesen in der UdSSR; Orts- und Flurnamen im Wolgagebiet; Erinnerungen aus dem wolgadeutschen Idyll; Verzeichnis der deutschen Kolonien an der Wolga.

Heimatbuch 1956 Kalendarium, 208 Seiten, 101 Bilder, 39 Artikel, 2 Karten, 5 Dorfpläne 8,– Euro Themen: Gründung und Geschichte der deutschen Siedlungen im Gebiet Odessa; Die deutschen Bauern im Schwarzmeergebiet und ihre kolonisatorischen Leistungen; Aus der Geschichte der Diözese Tiraspol; Verwaltungs-behörden der deutschen Ansiedler in Russland; Die ev.-luth. Kirche im Schwarzmeergebiet; Verzeichnis der deutschen Siedlungen im Gebiet Odessa; Lebensbilder und Porträts von Persönlichkeiten; Sitten und Gebräuche der Wolhyniendeutschen; Volksmedizin und Volksglaube bei den Schwarzmeerdeutschen.

Heimatbuch 1957 248 Seiten, 103 Bilder, 37 Artikel, 10 Karten, 8 Dorfpläne 8,– Euro Themen: Die deutschen Siedlungen im Gebiet Saporoschje; Die Schwaben-Kolonien bei Berdjansk; Aus der Kulturgeschichte der russlandmennonitischen Kolonisten im Dnjeprgebiet; Verzeichnis der deutschen Sied-lungen im Gebiet Saporoschje; Das Deutschtum in Russland; Unter dem Sowjetregime und in der sowjetischen Verbannung; Familien-geschichten und Erinnerungen aus dem Schwarzmeergebiet und dem Wolgagebiet; Lebensbeschreibungen von herausragenden Russlanddeutschen; Erzählungen und Volkskundliches aus dem Schwarzmeergebiet.

Heimatbuch 1958 200 Seiten, 86 Bilder, 28 Artikel, 5 Karten, 6 Dorfpläne 8,– Euro Themen: Die Tragödie der deutschen Volksgruppe in der Sowjetunion; Die deutschen Siedlungen im Gebiet Nikolajew; Die Entwicklung des Ackerbaus in den deutschen Siedlungen (Schwarzmeer- und Wolgagebiet); Statistisch-historische Beschreibung der Kolonien im schwedischen Gebiet (Dnjeprgebiet, Nikolajew); Die russlanddeutsche Bevölkerungsbewegung in der Kriegs- und Nachkriegszeit; Verzeichnisse der deutschen Siedlungen in den Gebieten Dnjepropetrowsk, Charkow und Nikolajew; Erinnerungen und Erzählungen aus dem Schwarzmeergebiet.

Heimatbuch 1959 224 Seiten, 57 Bilder, 28 Artikel, 10 Karten, 8 Dorfpläne 8,– Euro Themen: Die heutigen Wohngebiete und berufliche Aufgliederung der Deutschen in der Sowjetunion; Das Deutschtum in Sibirien und Mittelasien; Die deutschen Siedlungen im Dongebiet; Die Wolhyniendeutschen; Das Schrifttum über das Deutschtum in Russland; Erlebnisse und Geschichten aus der Grünfelder Mittelschule Südrussland; Dorfbeschreibungen, Sitten und Gebräuche in den deutschen Siedlungen im Dongebiet und auf der Krim; Lebensbeschreibungen und Erzählungen aus Übersee, Sibirien, Schwarzmeer-, Wolga- und Dongebiet.

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Reihe: Geschichte und Gegenwart Heimatbücher der LMDR

Heimatbuch 1967/68 216 Seiten, 139 Bilder, 16 Artikel, 5 Karten, 4 Dorfpläne 8,– Euro Themen: Die Siedlung, der Hof und das Haus der Russlanddeutschen; Ursprung des ukrainischen Stundismus; Die wirtschaftliche und kulturelle Leistung der Wolgadeutschen; Die elsässische Auswanderung nach Russland; Die mennonitische Auswanderung (1921-1927) aus Russland nach Übersee; Die Versorgung der Deutschen in der UdSSR mit Schrifttum in ihrer Muttersprache; Der Wolgadeutsche im Spiegel seines Brauchtums; Dorfge-schichten aus der Krim und dem Wolgagebiet; Lebensbilder und Erinnerungen aus der Ukraine und Bessarabien.

Heimatbuch 1969-72Die Kirchen und das religiöse Leben der Russlanddeutschen. Evangelischer Teil (Bearbeitung Joseph Schnurr) 400 Seiten, 353 Bilder, 14 Artikel, 4 Karten, 3 Dorfpläne 8,– Euro Themen: Stundisten – Evangeliumschristen – Baptisten, ihr Ursprung und ihr Weg zu einer protestantischen Kirche in der UdSSR; Das Leben ev. Christen in der Sowjetunion am Beispiel der Gemeinden in Kasachstan; Verzeichnis der ev. Pastoren in einzelnen Kirchspielen in Russland bzw. der UdSSR (ohne Baltikum und Polen); Mittelpunkte russlanddeutscher Diakonissenarbeit; Das kirchliche Leben an der Wolga; Die Entwicklung der mennonitischen Kirche in Russland; Leistung, Glaubenskampf und -sieg ev. Pastoren in Zeugnissen ihrer Zeit.

Heimatbuch 1969-72 (Katholischer Teil) Joseph Schnurr: Die Kirchen und das religiöse Leben der Russlanddeutschen. Katholischer Teil 416 Seiten, 332 Bilder, 33 Artikel, 2 Karten 23,– EuroThemen: Die religiöse Entwicklung in Russland; Der Kirchenbau; Die katholische Mission in Georgien; Die Armenische Kirche und die Armenisch-Katholische Kirche; Das Römisch-Katholische Erzbistum Mohilew; Die religiöse Lage der Deutschen von der Auswanderung bis zur Gründung der Tiraspoler Diözese; Die Tiraspoler Diözese (sämtliche Dekanate; Erzbischöfe, Bischöfe, Ordensgeistliche und Laienpriester); Das Saatskirchenrecht von 1917; Russlanddeutsche Katholiken in den neuen Siedlungsgebieten (UdSSR), im westlichen Ausland, in Übersee.

Heimatbuch 1973-81 260 Seiten, 23 Beiträge, 73 Bilder 11,– Euro Themen: Die Hungersnot in den wolgadeutschen Kolonien 1920-24 und die Hilfsleistungen ausländischer Organisationen; Die Deutschen in der UdSSR beim Ausbruch des II. Weltkrieges; Erinnerungen und Lebens-bilder von der Deportation im Wolgagebiet, in der Ukraine, auf der Krim, im Südkaukasus; Die „Repatriie-rung“ aus der sowjetischen Besatzungszone; Der Deutsche in der russischen Literatur; Die Lebensweise der Wolgadeutschen; Wolgadeutsche Sprichwörter und Redensarten; Namhafte wolgadeutsche Persönlichkeiten.

Heimatbuch 1982-84 264 Seiten, 21 Beiträge, 38 Bilder, 3 Karten 12,– Euro Themen: Büdingen und Fauerbach/Friedberg als Werbeplätze der Russlandauswanderung 1766; Das Luthertum in der UdSSR; Die Deutschen in Russland im Spiegel des neueren Schrifttums; Das Lied vom Küster Deis; Literatur der Wolgadeutschen; Literarische Porträts, Gedichte und Prosa (Wolgagebiet); Über das Volkslied der Wolgadeut-schen; Sprichwörter, Redensarten, Reime der Russlanddeutschen; Dorf- und Familiengeschichten aus dem Kaukasus, Wolhynien, der Ukraine und dem Wolgagebiet; Auf den Spuren russlanddeutscher Mennoniten in Paraguay.

Heimatbuch 1985-89 Verzeichnis der Inhalte der HB 1954-1985 228 Seiten, 32 Beiträge, 42 Bilder, 1 Karte, 3 Dorfpläne 10,– Euro Themen: Der Kampf um den Erhalt der deutschen Muttersprache; Ausreisebemühungen 1987 in Kirgisien; Russ-landdeutsche in Brasilien; Lebensbeschreibungen aus dem Schwarzmeer- und Wolgagebiet; Dorfgeschichten aus dem Schwarz-meergebiet und dem Nordkaukasus; Orts- und Flurnamen der Deutschen im Wolgagebiet; Sitten und Gebräuche (Ostern, Weihnachten, Neujahr) der Russlanddeutschen; Gedichte und Erzählungen (Wolgagebiet, Südrussland, Sibirien); Verzeichnis der Siedlungen, Beiträge und Autoren in den Heimatbüchern 1954-1989.

Heimatbuch 1960 192 Seiten, 89 Bilder, 25 Artikel, 2 Karten, 3 Dorfpläne 8,– Euro Themen: Ansiedlung und Entwicklung der deutschen Kolonien; Das deutsche Schulwesen in der Sowjetunion; Die Pastoren der ev.-luth. Kirche in Südrussland; Die protestantische Bewegung in Russland; Verzeichnis der Auswanderer aus Hessen ins Wolgagebiet; Verzeichnis der deutschen Krimsiedlungen; Lebensbeschreibungen aus Übersee, Moskau, dem Schwarzmeer- und Wolgagebiet; Sitten und Gebräuche aus dem Schwarzmeergebiet; Erinnerungen an die Enteignung, Vertreibung in Südrussland; Erzählungen und Gedichte aus dem Schwarz-meer- und Wolgagebiet.

Heimatbuch 1961 223 Seiten, 81 Bilder, 36 Artikel, 8 Karten, 4 Dorfpläne 8,– Euro Themen: Die deutschen Siedlungen im Süd- und Nordkaukasus; Statistische Daten über das Deutschtum im Südkaukasus; Verzeichnisse der deutschen Siedlungen im Kaukasus; Die Kolchosen in der UdSSR von 1918-1939; Die ev.-luth. Kirche in Russland unter der Sowjetherrschaft; Verzeichnis der Pastoren im Kaukasus; Kulturelle Entwicklung der deutschen Siedlungen in Transkaukasien; Erinnerungen und Erzählungen aus dem Kaukasus und dem Schwarzmeergebiet; Die deutsche Auswanderung nach Russland 1763-1862 (Erläuterungen und Verzeichnisse).

Heimatbuch 1962 206 Seiten, 96 Bilder, 32 Artikel, 3 Karten, 5 Dorfpläne 8,– Euro Themen: Die deutschen Siedlungen in den Gebieten St. Petersburg und Nowgorod; Deutscher Friedhof in Strelna; Die Verbannung der Wolhyniendeutschen im 1. Weltkrieg; Verzeichnis der deutschen Siedlungen in Ukrainisch-Wolhynien; Die Deutschen in Polnisch-Wolhynien zwischen den Weltkriegen; Das Kolonisten- leben im Schwarzmeergebiet; Die wirtschaftlichen Leistungen der Wolgadeutschen; Erzählungen aus Wolhynien, dem Wolga- und Schwarzmeergebiet; Die deutsche Auswanderung nach Russland 1763-1862 (2. Teil).

Heimatbuch 1963 192 Seiten, 105 Bilder, 21 Artikel, 6 Karten, ein Dorfplan 8,– Euro Themen: Das Russlanddeutschtum in Nord- und Südamerika (Dakota/USA, Mexiko, Kanada, Paraguay, Argentinien); Der Kirchenbau in den deutschen Siedlungen in Russland 1750-1925; Verzeichnis der von E. F. Walker & Co. in Ludwigsburg in den deutschen Kirchengemeinden Russlands erbauten Orgeln; Dorf-geschichten aus den deutschen Siedlungen in Saporoschje; Erzählungen aus dem Wolgagebiet; Die deutsche Auswanderung nach Russland 1763-1862 mit Auswanderungsgeschichte und Namensverzeichnis.

Heimatbuch 1964 200 Seiten, 64 Bilder, 25 Artikel, 11 Karten, 6 Dorfpläne 8,– Euro Themen: Das Russlanddeutschtum in Sibirien, Kasachstan und Mittelasien; Das kirchliche und religiöse Leben der Deutschen in Sibirien und Mittelasien von den Anfängen bis 1914; Ergebnisse der Gesamterhebung des Deutschtums in der Sowjetunion; Das Deutschtum in der Sowjetunion nach der Volkszählung 1959; Aus der Geschichte der Wolgadeutschen Republik; Dorf- und Lebensbeschreibungen aus dem Donezgebiet, dem Nordkaukasus und dem Schwarzmeergebiet; Die deutsche Auswanderung nach Russland 1763-1862 (Namens-verzeichnis Südkaukasus, Bessarabien).

Heimatbuch 1966 160 Seiten, 26 Bilder, 22 Artikel, 9 Karten, 5 Dorfpläne, 23 Lieder mit Noten 8,– Euro Themen: Folgenschwere Auswirkungen der politischen Entwicklung auf das Russlanddeutschtum in der Sowjetunion; Die Vertreibung der deutschen Kolonisten aus Wolhynien 1915-1916; Die Aussiedlung der Deutschen aus der Krim, dem Wolgagebiet, dem Südkaukasus und Leningrad 1941; Flucht und Vertreibung im Schwarzmeergebiet 1943/44; Das Schicksal der Verbannten in Russland bzw. der Sowjetunion; Die deutschen Siedlungen in Kirgisien; Erinnerungen und Lebensbilder zur Deportation, Flucht und Vertreibung aus der Ukraine, Kasachstan, Wolhynien und Sibirien.

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Reihe: Geschichte und Gegenwart Heimatbücher der LMDR

Heimatbuch 2001-2002 292 Seiten, 48 Beiträge, 103 Bilder, eine Karte 10,– Euro Themen: Repressionen in Kirgisien, dem Südkaukasus, Schwarzmeer- und Wolgagebiet; Vertreibung und Verban-nung der Deutschen in der UdSSR; Poltische Strafprozesse gegen Wolgadeutsche 1942-1946; Zeitzeugenberichte über Deportation, Trudarmee und Sonderkommandantur; Flucht in den Westen, „Repatriierung“ und Rück- wanderung nach Deutschland; Die deutschen Katholiken im Schwarzmeergebiet; Russlanddeutsche in Paraguay/ Südamerika, Australien und Dakota/USA; Kulturgeschichtliche Traditionen in der russlanddeutschen Literatur.

Heimatbuch 2003 292 Seiten, 31 Beiträge, 87 Bilder 10,– Euro Themen: Die demographische Entwicklung der Deutschen in der UdSSR 1926-1959; Repressionen im Kaukasus, Schwarzmeer- und Wolgagebiet; Russlanddeutsche zwischen Hakenkreuz und Sowjetstern; Zeitzeugenberichte zur Deportation, Verbannung und Sonderkommandantur; Deutsche Beiträge zur russischen Ostasienforschung; Göttinger Beitrag zur Erforschung der Geschichte der Russlanddeutschen; Deutsche Literaturbewegung im Altai/Sibirien; Deutschsprachige Presse der Nachkriegszeit; Humor bei den Russlanddeutschen in Dakota (USA).

Heimatbuch 2004 292 Seiten, 26 Beiträge, 90 Bilder 10,– Euro Themen: Repressionen (Sibirien, Wolgagebiet, Ukraine); Schwarzmeerdeutsche zwischen den Kriegen; Flucht in den Westen, Repatriierung und Verbannung; Russlanddeutsche in den Jahren 1941-46; Zeitzeugenberichte zur Deportation, Trudarmee und Sonderkommandantur; Deutschsprachige Zeitungen in Russland und der UdSSR; Aus der deutschen Kulturgeschichte Mittelasiens; Volkskunst in Kasachstan; Plattdeutsche Mundart in den deutschen Dörfern in Sibirien; Ausreisebewegung aus der ASSR der Komi über Moldawien nach Deutschland.

Heimatbuch 2005 292 Seiten, 24 Beiträge, 100 Bilder 10,– Euro Themen: 200 Jahre Deutsche auf der Krim; Das Deutschtum in Estland und Kirgisien; Deutsche Architekten in Russland; Die deutschen Schulen im Kreis Slawgorod 1919-1924; Politische Repressionen gegen Deutsche (Schwarzmeergebiet, Kaukasus); Überwachung deportierter und repatriierter Deutscher durch den Geheim-dienst in der UdSSR; Zeitzeugenberichte über Trudarmee und Sonderkommandantur; Autonomiebewegung in der Sowjetunion; Die deutschen Rundfunksendungen im Altai; Rückwanderung und Integration in Deutschland.

Heimatbuch 2006 292 Seiten, 18 Beiträge, 94 Bilder 10,– EuroAusführliches Verzeichnis der HB 1954-2005Themen: Die Aufhebung der Kommandantur manifestierte die Vertreibung der Russlanddeutschen; Das religiöse Leben der Deutschen in Sibirien in der Nachkriegszeit (1946-2000); Russlanddeutsche Folklore in der Nachkriegszeit; Aus der Geschichte des deutschen Theaters der Nachkriegszeit; Der Almanach „Heimatliche Weiten“ und die russlanddeutsche Nachkriegsliteratur; Die Rückwanderung der Russlanddeutschen; Die Heimatbücher der Landsmannschaft 1954-2005 (Verzeichnisse der Inhalte, Orte, Namen, Abbildungen, Dorfpläne und Karten der Siedlungsgebiete).

Heimatbuch2007/2008 292 Seiten, 20 Beiträge, 155 Bilder, 3 Karten 10,– Euro Themen: Bundesbürger russlanddeutscher Herkunft; Deutsche Siedler und die bolschewistische Herrschaft 1917-1921; Die Deportation der Deutschen im Kaukasus; Die Krimdeutschen in den Arbeitslagern des Gebietes Swerdlowsk; Die Auswirkungen des II. Weltkrieges auf die Bildung und Selbstidentifikation der Russlanddeutschen am Beispiel Sibiriens; Deutsche Siedler im Altai und Kasachstan; Der Deutsche Nationale Rayon im Altai; Die Katholische Kirche in Sibirien; Die Siebenten-Tags-Adventisten in der Ukraine; Die verschwiegene Poesie der Russlanddeutschen.

Sonderband „Von der Autonomiegründung zur Verbannung und Entrechtung“, Ausführliches Register 292 Seiten, 16 Beiträge, 71 Bilder 10,– Euro (Inhalte siehe auf Seite 6)

Heimatbuch 1990/91 308 Seiten, 39 Beiträge, 74 Bilder 10,– Euro Themen: Hungersnot (Don und Kuban) zwischen den Weltkriegen; Arbeitsarmee und Vertreibung „auf ewig“; Zur Bildung und Identität der Deutschen in der UdSSR nach dem Krieg; Loyalität der Deutschen in der UdSSR; Auswanderung vom Dnjepr nach Übersee (USA); Repressionen im Südkaukasus und Schwarzmeergebiet; Namensliste der deutschen Opfer 1937/38; Die Deutschen im Schwarzmeergebiet im Spannungsfeld nationalstaat-licher Politik; Brüderliche Hilfe in den Ruinen Kiels nach 1945; Aus der russlanddeutschen Volksliedforschung.

Heimatbuch 1992-94 288 Seiten, 57 Beiträge, 59 Bilder, 2 Karten 10,– Euro Themen: Die deutsche Siedlungsgeschichte (Krim und Kaukasus); Deutsche Architekten im Dienste Peters des Großen; Deutsche im Dienste der Zaren (Omsk/Sibirien); Repressionen (Dongebiet, Kirgisien, Wolga-gebiet); Die Flucht in den Westen und „Repatriierung“ in die UdSSR; Zeitzeugenberichte über Deportation, Trudarmee, Sonderkommandantur; Katholische Kirche in Sibirien; Sitten und Gebräuche in Wolhynien, dem Schwarzmeer- und Wolgagebiet; Russlanddeutsche in Dakota/USA; Ausreisebewegung, Rückwanderung und Integration in der DDR und BRD.

Heimatbuch 1995-96 340 Seiten, 51 Beiträge, 62 Bilder 10,– Euro Themen: Die Auswanderungsgeschichte; Der Kongress in Odessa nach der Februarrevolution 1917; Die versuchte Massenausreise aus der UdSSR 1929; Wolgadeutsche in Argentinien/Südamerika; Repressionen in Südrussland und Sibirien in den 1930er Jahren; Die deutschen Schulen 1932-1935 im Schwarzmeergebiet; Zeitzeugenberichte über Deportation, Trudarmee und Sonderkommandantur; Das Deutschtum in Kasachstan; Volkskundliches, Sitten und Gebräuche aus dem Wolgagebiet; Gedichte über Heimat und Auswanderung.

Heimatbuch 1997/98 344 Seiten, 53 Beiträge, 77 Bilder, 2 Karten 10,– Euro Themen: Auswanderung nach Südrussland im 19. Jh.; Die erste Aussiedlung der Wolhyniendeutschen 1915; Hunger an der Wolga in den 1920er Jahren; Deutsche im Nordkaukasus zwischen den Kriegen; Deportation der Deutschen im Südkaukasus; Zeitzeugenberichte über Trudarmee und Sonderkommandantur in der UdSSR; Erinnerungen und Familiengeschichten aus dem Schwarzmeer-, Donez- und Wolgagebiet, Mittelasien, Wolhynien, Sibirien, Kirgisien, der Krim und dem Kaukasus; Wolgadeutsche in Argentinien/Südamerika; Rückwanderung und Integration in Deutschland.

Heimatbuch 2000, I. Teil 292 Seiten, 50 Beiträge, 99 Bilder, eine Karte 10,– Euro Themen: Zwei Jahrhunderte russlanddeutscher Geschichte; Die Deutschen auf der Krim und im Kaukasus im I. Weltkrieg; Die Deutschen im Südkaukasus nach 1914; Deutsche in Südrussland zwischen „Roten“ und „Weißen“ im Bürgerkrieg; Russlanddeutsche von der Deportation bis zur Emigration; Zeitzeugenberichte zur Deportation, Verbannung, Zwangsarbeit und Sonderkommandantur in der UdSSR; Flucht in den Westen und „Repatriierung“ in den Hohen Norden; Liedgut der Russlanddeutschen (Wolgagebiet, Kasachstan, Sibirien).

Heimatbuch 2000, II. Teil 292 Seiten, 47 Beiträge, 61 Bilder, eine Karte 10,– Euro Themen: 50 Jahre Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V.; Die ev-luth. Kirche in Russland; Repressio-nen im Nordkaukasus, Schwarzmeer- und Wolgagebiet; Die deutschen Dörfer im Südkaukasus; Russlanddeutsche aus der Sicht von Wehrmachtsangehörigen 1941; Die Umsiedlung der Volksdeutschen 1943-45; Zeitzeugen-berichte zur Deportation, Trudarmee und Sonderkommandantur; Die Deutschen bei der Neulanderschließung in Kasachstan; Erinnerungen und Reiseeindrücke aus dem Wolgagebiet, dem Kaukasus und den USA.

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Reihe: Geschichte und Gegenwart Weitere Publikationen zur Geschichte der Deutschen aus Russland

Ausstellungskatalog „Geschichte und Kultur der Deutschen in Russland/UdSSR. Auf den Spuren der Minderheit“184 Seiten, viele farbige Bilder Bestellung gegen Versandkosten ( ev. auf Spendenbasis)

Obwohl es sich „nur“ um einen Ausstellungskatalog handelt, wird der an der Geschichte einer vernachlässigten Volksgruppe interessierte Leser am Schluss der Lektüre überwältigt sein von der Vielzahl der Angaben, Bilder, Karten und Dokumente aus einem ganzen Jahrtausend russischer Geschichte mit besonderer Würdigung der Russlanddeutschen. Der Katalog wurde 1989 von der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. anlässlich des 10-jährigen Jubiläums der Patenschaft des Landes Baden-Württemberg über die Landsmannschaft herausgegeben.

Edmund Imherr, „Verschollene Heimat an der Wolga“246 Seiten, Bilder und Zeichnungen 10,– Euro

In seinem Buch schildert der an der Wolga geborene und in Deutschland verstorbene Autor die wech-selvolle Geschichte der wolgadeutschen Kolonie Köhler und mit ihr die Geschichte der Deutschen an der Wolga. Durch Beschreibungen der Sitten und Bräuche, der Feiertage und Feste, der sprachlichen Besonderheiten und der Dialekte der Wolgadeutschen, des Bauwesens und der Architektur, der Kon-fessionen und der Zerstörung der Kirche sowie vieler anderer Aspekte des deutschen Lebens an der Wolga zeichnet der Verfasser ein umfassendes Bild der verschollenen Heimat an der Wolga.

Alfred Eisfeld, „Etappen eines langen Weges – Beitrag zur Geschichte und Gegenwart der Deutschen aus Russland“82 Seiten, umfassende Zeittafel 1549-2008 5,– Euro

In der 2010 erschienenen Publikation fasst der russlanddeutsche Historiker Dr. Alfred Eisfeld zahlreiche Aspekte der wechselvollen Geschichte und Gegenwart der Deutschen aus Russland zusammen. Folgende Themen werden behandelt: Anfänge der deutschen Besiedlung in Russland seit Mitte des 16. Jahrhunderts; gezielte Einwanderungspolitik der Zaren im 18. und 19. Jahr- hundert; Rechtsgrundlage der deutschen Kolonien in den Siedlungsgebieten; Einwanderung als politischer Faktor; Veränderungen durch die Weltkriege 1914-1918 und 1939-1945; Siedlungs- politische Vorhaben des Dritten Reiches; Deutsche unter dem Sowjetstern; Änderungen nach 1985; die Russlanddeutschen in der Bundesrepublik.

Dokumentation „Die Deutschen in Prikamje. XX. Jahrhundert“ (drei Bände) Russisch, zahlreiche Illustrationen und Archivdokument 29,- Euro oder 58,- Euro

Zahlreiche Dokumente aus zwei Gebiets- und mehreren Lokalarchiven, der russlanddeutschen Organisation „Wiedergeburt“ (Herausgeber) und von Familiensammlungen ehemaliger Trud-armisten sind in das aufschlussreiche dreibändige Werk eingeflossen. Die Inhalte spannen einen Bogen von 1919 bis in die heutige Zeit. Eingeleitet wird das Buch mit einem Beitrag des Historikers Viktor Diesendorf, der den Begriff Trudarmee definiert und einen Einblick in das Lagersystem gewährt. Die ersten zwei Bände beinhalten über 440 Archivdokumente, von denen die meisten noch nie veröffentlicht wurden, und greifen ganz tief ein in die dunkle Vergangenheit des Roten Terrors nach der Oktoberrevolution und die grausame Realität des Gulags.Im Gebiet Perm gab es keine deutschen Ansiedlungen wie an der Wolga oder in der Ukraine. Bis 1914 waren die Deutschen hier eher vereinzelt ansässig: Beamte, Ingenieure, Geschäftsmänner oder Handwerker. Zahlreiche Archivdokumente schildern die Schicksale der deutschen Kriegsgefan-genen, die Tätigkeit der deutschen Sektionen in den Jahren 1919-1921, die Beziehungen zu deut-schen Firmen in den Jahren 1928-1934 sowie das Leben der deutschen Fachleute im Gebiet Perm. Der Massenzuzug von Deutschen in das damalige Gebiet Molotow fiel auf die Jahre 1941-1942. Die örtlichen Wirtschaftsleiter forderten immer neue Arbeitskräfte für die Industrieobjekte an; so wurden Deutsche zu Tausenden aus Deportationsregionen in die Arbeitskolonnen des NKWD rekrutiert und in die Lager des Gebiets versetzt. Protokolle von Versammlungen, Parteisitzungen und Verhören, Berichte der Parteibehörden, Briefe an Stalin, Tagebuchauszüge von Trudarmisten, Berichte über Stimmungen unter den Deutschen, Gerichtsurteile sowie eine Liste von Repressierten dokumentieren die Verfolgung religiöser Vereinigungen sowie die Schicksale der verurteilten deut-schen Trudarmisten 1941-1956 im Zuge der politischen Repressionen (mit einer Liste von Repres-sierten) und rekonstruieren ein Bild beispielloser Ungerechtigkeit, behördlicher Willkür und eines staatlich organisierten Tötens.In dem Buch werden zum ersten Mal Namen (mit Geburtsdatum, Geburtsort, Wohnort vor der Mobilisierung und Sterbedatum) von über 3.500 Deutschen aufgelistet, die auf schändlichste Weise in den Lagerpunkten des Ussollag im Gebiet Perm (ehem. Molotow) ihr Leben lassen mussten - verhungert, erfroren, vor Schwäche und wegen der Sklavenarbeit gestorben.Der dritte Band bietet Erinnerungen von Zeitzeugen und Beiträge über das heutige Leben der Deutschen im Gebiet Perm. Das Buch ist reich illustriert und durch Archivdokumente ergänzt. Somit liefert es dem Leser wertvolle Informationen über das Schicksal der eigenen Verwandten, Bekannten oder Landsleute.

Anton Bosch/Josef Lingor, „Entstehung, Entwicklung und Auflösung der deutschen Kolonien am Schwarzen Meer“ 540 Seiten, 3. Auflage 7,– Euro

Das 1990 zum ersten Mal und 1996 in 3. Auflage erschienene Buch war beispielgebend für zahlreiche spätere Publikationen russlanddeutscher Autoren, die mit der Ausreise nach Deutschland viele persönliche Erlebnisse und Erinnerungen ihrer Eltern in ihrem „kulturellen Gepäck“ mitbrachten. Die Geschichte des Dorfes Kandel, der Heimat der Autoren, steht im Buch stellvertretend für Hun-derte von ehemals deutschen Dörfern am Schwarzen Meer. Die vier großen Komplexe betreffen die Jahre der Schwarzmeerdeutschen unter Zaren (1808-1917), Revolutionären (1917-1919), sowjeti-schen Volkskommissaren (1919-1941) und reichsdeutschen Sonderkommandos (1941-1944).

Reinhard Nachtigal, „Die Dondeutschen 1830 bis 1930“ (deutsch und russisch)224 Seiten, zahlreiche Illustrationen und Erläuterungen 7,– Euro

Durch einen glücklichen Fund im Gebietsarchiv von Rostow ist es dem Verfasser möglich gewor-den, die Gründung und Entwicklung der deutschen Dörfer im Dongebiet nachzuvollziehen und das bereits vorhandene Wissen darüber zu vertiefen. Anhand von reichhaltigen Archivquellen dokumentiert er die Geschichte der Dondeutschen in den Jahren 1830 bis 1930. Durch das Buch wird der Geschichte der Russlanddeutschen ein neues, unbekanntes Kapitel mit der Beschreibung der Erfolgsgeschichte der deutschen Siedler im Land der Donkosaken bis zu ihrem bitteren Ende unter der Herrschaft der Bolschewiken hinzugefügt.

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Reihe: Geschichte und Gegenwart Lebensbilder & Erinnerungen

Immanuel Walker, „Fatma. Eine wahre Lebensgeschichte“ (1996)561 Seiten, viele Bilder, Dorfplan Katharinenfeld/ Transkaukasien 10,– Euro

„Fatma“ (in 3. Auflage 1996 erschienen) ist eine historische Lebensgeschichte der Auswanderung schwäbischer Kolonisten zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Sie zogen aus religiösen Gründen vom Neckar bis fast an Noahs Berg Ararat, um dem Weltuntergang zu entgehen und das biblische „Tausendjährige Reich“ im Geiste der Offenbarung dort zu erleben, wo sie das zweite Kommen Christi erwarteten. 1.500 Familien mit insgesamt 9.000 Seelen erlebten die ganze Tragödie einer Reise über Ulm, Passau, Wien, Ismail und Odessa, bevor sie nach vielen Schicksalsschlägen blü-hende deutsche Dörfer wie Alexanderdorf, Annenfeld, Helenendorf, Katharinenfeld, Neu-Tiflis, Petersdorf u.a. im Kaukasus schufen. Dem Hauptthema schließt sich das Trauerspiel in fünf Ak-ten „Die Zerstörung Katharinenfelds“ (am 14. August 1826) mit dem epischen Gedicht „Fatmas Gefangennahme und Rettung aus der Sklaverei“ an.

Johann und Hans Kampen, „Heimat und Diaspora. Russlanddeutsche in der Bundesrepublik Deutschland 1950-2000“, Festschrift zum 50-jährigen Bestehen der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V.179 Seiten, Kalendarium, zahlreiche Bilder 8,– Euro

Die Publikation schildert 50 Jahre der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland und ihrer Gliederungen in Form eines Kalendariums. Neben der vielseitigen Darstellung der Situation der Deutschen aus Russland in der Bundesrepublik, Jahr für Jahr von 1950 bis 2000, wird auch daran erinnert, was in all den Jahren in der Welt und mit den Deutschen in der UdSSR bzw. den Nachfol-gestaaten der Sowjetunion geschah. Somit beantwortet das Buch viele Fragen sowohl zur Situation der Russlanddeutschen in der Bundesrepublik als auch zur Lage ihrer nach wie vor in der ehemali-gen Sowjetunion verstreuten Landsleute. Dazu kommen 53 Autobiografien und über 400 Notizen zu russlanddeutschen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts.Tokio, Prag, Moskau, Berlin und Dresden.

David Weigum, „Damals auf der Krim“ (1990)150 Seiten, Erinnerungen aus Heimat und Leben 6,– Euro

Es ist ein Buch für Leser, die sich ernsthaft dafür interessieren, wie die Deutschen auf der Krim vor gut hundert Jahren lebten. Große Aufmerksamkeit wird dem Leben der deutschen Jugend in der Umgebung vieler Völkern gewidmet, unter denen Tataren und Russen dominieren, mit denen man aber gut auskommt. David Weigum (1876-1952) studierte von 1894-1901 Theologie in Basel/Schweiz und wurde 1903 Prediger in der Nähe von Berdjansk am Asowschen Meer, ab 1910 in Norka und Huck an der Wolga. 1913 nahm er eine Pfarrerstelle in Appenzell/Schweiz an.

Festschrift „60 Jahre Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V.“ (2010) 114 Seiten, zahlreiche Bilder, Statistiken, Karten Bestellung gegen Versandkosten, ev. auf Spendenbasis

Die großformatige Publikation schildert in Wort und Bild 60 Jahre (1950-2010) Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. Thematisch gegliedert, vermittelt die Festschrift ein umfassendes Bild der wechselvollen russlanddeutschen Geschichte von den Anfängen bis zur Ankunft in der Heimat der Vorfahren. Unter anderem werden folgende Themen behandelt: Einblick in die russ-landdeutsche Geschichte 18.-20. Jahrhundert, Geschichte der Landsmannschaft (Probleme und Erfolge, markante Ereignisse, Patenland Baden-Württemberg), Gliederungen der Landsmannschaft, Aktivitäten der Landsmannschaft (Gedenkfeiern, Öffentlichkeitsarbeit, Politik und Sozialpolitik, Landsmannschaft und Kirche, Kultur, Jugendarbeit, Projekte).

Viktor Harsch, „Aus der Lebensbeichte meiner Mutter“ (1991)92 Seiten, eine russlanddeutsche Geschichte 4,– Euro Es ist kurz vor Weihnachten 1945 in Kasachstan. Die Mutter des Verfassers liegt im Typhusfieber und erzählt ihren Lebensweg bis zu dieser Zwischenstation ihres Lebens. Im Mittelpunkt der Erzäh-lung stehen die verzweifelten Versuche einer jungen Frau, ihre Familie in unmenschlichen Zeiten durchzubringen. Da gab es das kurze Glück der Ehe, vier Jahre vor der ersten Verschickung nach Sibirien 1930. Sie berichtet über Banden im Bürgerkrieg und die Bekanntschaft mit „deutschlän-dischen“ Soldaten, die von Russlanddeutschen mehr wissen wollten, als sie ihnen von Deutschland berichteten. Ein Buch, das sich für „Insider“ eignet, die etwas von den Vorgängen in Russland und in der Sowjetunion verstehen und ihr Wissen durch besondere Tatsachen bestätigt sehen.

Broschüre „Made in Germany. Erfolgsgeschichten von jungen Deutschen aus Russland“ (2008, 2009) 70 Seiten, zahlreiche Bilder Bestellung gegen Versandkosten, ev. auf Spendenbasis 59 Erfolgsbiografien von jungen Deutschen aus Russland sind in der Publikation zusammengefasst worden. Die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. und der Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland (JSDR) haben die Broschüre mit Unterstützung des Bundesministe-riums des Innern über das BAMF herausgegeben. Die Erfolgsgeschichten von russlanddeutschen Spitzensportlern, jungen Musikern, Autoren, Sängern, Schauspielern, Journalisten, Wissenschaft-lern, Selbständigen oder auch Schönheitsköniginnen stehen für zahlreiche ähnliche Biografien von jungen Deutschen aus Russland. Viele von ihnen sind als Kinder oder bereits als junge Erwachsene nach Deutschland gekommen.

Rosalia Prozel, „Weißer Tee“136 Seiten, ein spannender Erlebnisbericht 5,– Euro

Das Buch beinhaltet die sehr unterschiedlichen Jahre einer Russlanddeutschen in einer Welt des „weißen Tees“ (umgangssprachlich für Wodka) zwischen 1933 und 1968 mit glücklicher Kindheit, verkorkster Jugend, lebensgefährlicher Arbeit und dramatischer Rückkehr in die Heimat der Ahnen 1968. Die Autorin behielt nach ihren eigenen Worten in allen Lebenslagen immer einen klaren Blick für die einfachsten Dinge der Welt, an denen selbst ein Gorbatschow scheiterte, „sonst hätte er nicht den ’weißen Tee’ verboten...“. Das Buch ist ein spannender Erlebnisbericht rund um die unfreiwillige Odyssee einer Russlanddeutschen vom Schwarzen Meer über Deutschland, Sibirien und Mittelasien wieder zurück nach Deutschland.

Broschüre „Der Herkunft Zukunft geben. Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland“ (2011) 66 Seiten, zahlreiche Bilder Bestellung gegen Versandkosten, ev. auf Spendenbasis

Die Broschüre des Jugend- und Studentenrings der Deutschen aus Russland ermöglicht einen Einblick in den Jugendverband der Landsmannschaft, in seine Entstehungsgeschichte und Struktur, seine Aktivitäten vor Ort, bundesweit und über die Grenzen hinaus. Seit 2007 hat sich der Jugend-verband viel versprechend entwickelt. Vor allem können sich die Bildungs- und Jugendarbeit, aber auch die kulturellen und sportlichen Veranstaltungen und nicht zuletzt die Partnerschafts- und Integrationsprojekte sehen lassen. Darüber hinaus ist der JSDR zu einem wichtigen Gesprächspart-ner auf politischer Ebene geworden.

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Geschichte und Gegenwart der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V.

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Reihe: Literatur russlanddeutscher Autoren Bücher von Nelly Däs

Nelly Däs, „Rußlanddeutsche Pioniere im Urwald“ (1993)240 Seiten, russlanddeutsche Familie in Südamerika 9,– Euro Die Autorin schildert den weiten Weg einer russlanddeutschen Familie und ihr Leben im Urwald Südamerikas in den 20er bis 40er Jahren des 20. Jahrhunderts. Damals suchten Deutsche und Österreicher in beachtlicher Zahl ihr Heil in Brasilien. In Briefform erinnert die Autorin auch an das Schicksal der Russlanddeutschen von 1918 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges und die vorübergehende Rückkehr vieler nach Deutschland.

Viktor Heinz, „In der Sackgasse. Aufzeichnungen eines Außenseiters in Russland“ (1996)295 Seiten, Roman 13,– Euro Der Hochschuldozent Willi Werner, ein Russlanddeutscher, ist für längere Zeit ans Bett gefesselt. Er liegt in einer Moskauer Klinik und zeichnet seine Erinnerungen an die Zeit der Stagnation in der Sowjetunion auf. Parteidiktatur und Bespitzelungen waren damals die bewährtesten „Erziehungs-methoden“ der Machthaber. Der Verfasser bereichert den Roman, der viele autobiographische Züge trägt, mit authentischen Erinnerungen an bedeutende Vertreter der russlanddeutschen Sprachforschung und Literatur wie Andreas Dulson, Victor Klein oder Hugo Jedig, die zu seinen Lehrmeistern gehörten. Nelly Däs, „Lasst die Jugend sprechen. Russlanddeutsche Jugendliche berichten“ (1994)

157 Seiten, Jugendberichte 5,– Euro 17 russlanddeutsche Jugendliche berichten über ihre Erlebnisse und Erfahrungen in Russland, bei der Übersiedlung und im Leben danach. Abschiedsschmerz und Integrationsprobleme treten auf, es entstehen aber auch neue Freundschaften und Herausforderungen. Die Verfasserin fügt den Berichten ein Vorwort hinzu, in dem sie ihre eigene Geschichte erzählt und auf die Notwendigkeit hinweist, die Öffentlichkeit über die Deutschen aus Russland aufzuklären.

Maria Schumm, „Sketche und Kurzgeschichten“ (1992) 40 Seiten, Kurzprosa 3,– Euro In dem Bändchen, das von der Landsmannschaft in der Reihe Lyrik & Prosa herausgegeben wurde, erzählt die Verfasserin über das Leben im Schwarzmeergebiet (Odessa) vor dem Krieg sowie die junge Liebe eines deutschen Mädchens und eines russischen Soldaten während des Krieges im Warthegau und in der Verbannung in Sibirien. In ihren humorvollen Mundartsketchen, die sie über viele Jahre bei Veranstaltungen der Landsmannschaft vortrug, hält Maria Schumm ihren Landsleuten den Spiegel vor.

Nelly Däs, „Alle Spuren sind verweht. Rußlanddeutsche Frauen in der Verbannung“ (1997) 256 Seiten, Frauenschicksale 10,– Euro Im Mittelpunkt steht der Leidensweg der russlanddeutschen Frauen während des Zweiten Krieges und danach, geschildert in Erzählungen, Berichten, Gedichten und Bildern. Nach einem entsprechenden Aufruf in Volk auf dem Weg erhielt die Autorin 76 Beiträge, von denen sie 20 für das Buch auswählte. Einzelne Biografien schildern die schonungslose Wirklichkeit in sowjetischen Arbeitslagern und Gefängnissen, im GULAG.

Victor Aul, „Das Manifest der Zarin“ (1992) 254 Seiten, historischer Roman, Zeichnungen Oskar Aul 7,– Euro Der historische Roman schildert den Aufbruch deutscher Kolonisten an die Wolga im Jahr 1765. Von Anfang an wird klar, welche Rolle für die Auswanderer das berühmte Manifest der deutsch-stämmigen Zarin Katharina II. vom 22. Juli 1763 spielt, wie sie sich an die Versprechungen von Land, Geld und Holz klammern. Über Saratow, einem bedeutenden Handelsstützpunkt an der Wolga, erreichen die Auswanderer ihr Siedlungsgebiet. Zwischen Unmut und Zähigkeit, Hoffnung und Verzweiflung spielen sich menschliche Schicksale ab. Es wird gelebt, gearbeitet, geliebt und gestorben.

Nelly Däs, „Wölfe und Sonnenblumen. Der Zug in die Freiheit“ (1999)286 Seiten, Erzählungen 10,– Euro In „Wölfe und Sonnenblumen“ schildert Nelly Däs in autobiographischen Kindheitserinnerungen ihr Leben in Russland in den 30er und 40er Jahren. Dabei berichtet sie weniger über die düsteren als über die heiteren Erlebnisse, obwohl sie Vertreibung, Hunger und Kälte zu überstehen hatte. Die Erzählung „Der Zug in die Freiheit“ ist ein erschütterndes und zugleich spannendes Stück Zeitgeschichte, das die Kriegswirren 1944/45 zum Inhalt hat.

Irene Melchert, „Kurze Prosa“ (1992)40 Seiten, Kurzprosa 3,– Euro Einzelschicksale von Russlanddeutschen und der Alltag der deutschen Familien in Podolien (Polen) und der Ukraine inspirieren die Verfasserin zu ihren acht Kurzgeschichten, die in der Reihe Lyrik & Prosa der Landsmannschaft erschienen sind. Beschrieben werden freudige und dramatische Ereignisse vor dem deutsch-sowjetischen Krieg in der Sowjetunion, als der Rote Terror des stalinistischen Regimes um sich griff, oder während der Kriegsjahre in Deutschland. In anderen Kurzgeschichten entpuppt sich die Verfasserin als phantasievolle Erzählerin.

Nelly Däs, „Der Schlittschuhclown“ (2000)150 Seiten, Russlanddeutsche in sibirischer Verbannung 8,– Euro Fünf Jahre ist Helmut Neugebauer, als er mit seiner Mutter und Großmutter 1941 nach Sibirien verbannt wird. In einem Dorf in der Nähe des sibirischen Barnaul findet die Familie eine neue Bleibe. Helmut ist behindert, er kann nicht sprechen. Den Hass gegen die deutschen „Faschisten“ bekommt auch Helmut zu spüren. Hilfe bekommt er von einem verwundenen Frontsoldat, der ihm Schlittschuhlaufen beibringt. Schließlich wird Helmut Schlittschuhclown im Zirkus.

Waldemar Hermann, „Das fremde Land in dir“ (1999)163 Seiten, Erzählungen 7,– Euro 38 Kurzgeschichten enthält das Buch, die den Leser an verschiedene Standorte und in unterschiedliche Zeiten in der ehemaligen Sowjetunion und in Deutschland entführen. Mit viel innerer Spannung erzählt der Autor über scheinbar unbedeutende Ereignisse. Tiefe Ängste und leidenschaftliches Verlangen brechen mit unerwarteter Heftigkeit aus. Hermanns Helden sehen die Welt ohne Scheu-klappen und beschreiben die Dinge und Gefühle mit sachlicher Präzision. Dabei geht es ihm weniger um Action als vielmehr um Betrachtungen der Dinge von innen heraus und um Empfindungen, die nach Ausdruck suchen.

Nelly Däs, „Kochbuch der Deutschen aus Rußland“ (2004, dritte Auflage)160 Seiten, über 200 Rezepte, Geschichten und Gedichte 10,– Euro Seit 1996 ist das „Kochbuch“ von Nelly Däs eines der erfolgreichsten Bücher der Landsmannschaft. Die Rezepte aus verschiedenen Siedlungsgebieten der Deutschen in der Sowjetunion werden durch kleine Geschichten und Gedichte ergänzt. Bei der Zusammenstellung der Rezepte wird die Herkunft der Russlanddeutschen (aus Hessen, Baden oder Schwaben) berücksichtigt. Und man sieht, dass sie ihren Nachbarn in Russland, der Ukraine, in Kasachstan und Mittelasien in die Töpfe geschaut haben.

Alexander Fitz, „Puteschestwije na semlju“ („Reise zur Erde“), in Russisch…. Seiten, Skizzen, Kurzprosa 5,– Euro Immer wieder thematisiert der Publizist und Prosaiker Alexander Fitz in seinen Büchern die russlanddeutsche Problematik - das tragische Schicksal der Russlanddeutschen und die wechsel-haften Beziehungen zwischen Deutschland und Russland. So auch im vorliegenden Buch, das in publizistischen Skizzen und Kurzgeschichten, geschrieben mit Ernst, aber auch mit Humor, Ironie und Sarkasmus, die russlanddeutschen Aussiedler mit ihren Befindlichkeiten in den Mittelpunkt des Geschehens stellt.

Nelly Däs (geb. 1930 in Friedental/Südukraine) ist seit Jahrzehnten die bekannteste russlanddeutsche Schriftstellerin in Deutschland. Die Flucht führte sie über das Wartheland in Polen nach Baden-Württemberg. Ihre Bücher beschäftigen sich mit der Geschichte ihrer Volksgruppe, ganz gleich, ob es sich um Russlanddeutsche in Deutschland, in der Ukraine, in Sibirien, im Urwald Südamerikas, auf der Flucht oder in der Verbannung handelt. Einige ihrer Bücher erhielten Auszeichnungen wie den Deutschen Jugendbuchpreis, waren Buch des Monats der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur, erhielten den Kinderbuchpreis Zürich oder standen in verschiedenen Auswahllisten empfehlenswerter Bücher. Ihr Buch „Das Mädchen vom Fährhaus“ wurde vom ZDF 1996 als Zweiteiler unter dem Titel „Nadja - Heimkehr in die Fremde“ verfilmt.

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Romane & Erzählungen & Kurzprosa

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Reihe: Literatur russlanddeutscher Autoren Gedichte

Johann Warkentin, „Russlanddeutsche Berlin-Sonette“ (1996)96 Seiten, Gedichte 5,– Euro

Johann Warkentins Sonette handeln davon, wie ein Deutscher aus Russland, der seit 1981 in Berlin lebt, „dieses unfertige Land, die Hauptstadt, sich selbst und seinesgleichen sieht“. Der Autor hat in den 145 sehr tiefsinnigen Sonetten nicht immer die übliche (italienische) Normalform gewählt, sondern die im 16. Jahrhundert entstandene englische Form. Warkentin selbst schrieb zu seinen Sonetten: „Von der Anlage sind die einen Stücke erzählersich, bis hin zu Momentaufnahmen, die anderen eher meditativ. Die meisten klingen herb, manche auch bitter, doch eindeutig müsste aus dieser Tonart das Bekenntnis zu Deutschland, die Liebe zur Muttersprache herauszuhören sein.“

Johann Warkentin, „Geschichte der rußlanddeutschen Literatur“ (1999)383 Seiten, Literaturgeschichte aus persönlicher Sicht 8,– Euro

Im bisher umfassendsten Werk zur Geschichte der russlanddeutschen Literatur schildert der Verfasser in drei Abschnitten, gegliedert in 20 Kapitel, den Werdegang der russlanddeutschen Literatur mit all ihren Höhen und Tiefen – eine Geschichte aus persönlicher Sicht. Etwa 150 Autoren, die zur Entwicklung der russlanddeutschen Literatur beigetragen haben, nimmt er kritisch, aber auch wohlwollend unter die Lupe. Warkentin selbst hat die Entwicklung der russlanddeutschen Literatur der Nachkriegszeit mit literaturkritischen Beiträgen ebenso wie mit inspirierenden Buchveröffentlichungen begleitet und gefördert.

Nelly Wacker, „Es eilen die Tage“ (1998)130 Seiten, Gedichte 7,– Euro

Das Buch ist eine kleine Zusammenfassung des poetischen Werks der Autorin: Gedichte, die beim Leser einst Anklang fanden, und neue Verse, entstanden in München, Aachen und Köln. Mit dem 1988 erstmals veröffentlichten Poem „Ich bitte ums Wort!“ setzt die Dichterin ihrem unschuldig vom stalinistischen Regime vernichteten Vater ein Denkmal. „Gedichte aus der Kriegszeit“, „Der Planet Tanya“ und „Meine Trauerlieder“ sind ihren schwierigsten Lebenssituationen gewidmet und werden als „lyrischer Schrei“ der russlanddeutschen Volksgruppe empfunden. Die Reisebilder „Wiedersehen mit der Krim“, „Kaukasus. Schwarzmeerstrand“ und „Legenden der Blauen Berge“ beschreiben dagegen so manchen Lehrerurlaub im Sommer.

Wendelin Mangold, „Rußlanddeutsche Literatur“ (1999)346 Seiten, Lesebuch 7,– Euro

Mangolds „Lesebuch“ enthält Gedichte und Kurzgeschichten von 70 russlanddeutschen Autoren der Zwischenkriegs- und Nachkriegszeit. Mangold lässt russlanddeutsche Schreibende unabhängig von ihrer politischen Ausrichtung zu Wort kommen. Neben Nostalgischem einer hüben und drüben enttäuschten Generation stehen Werke der „ganz Neuen“ in einer Sprache und mit Ansichten, die von den „ganz Alten“ nicht verstanden werden. Eine wertvolle Zugabe ist der Anhang mit Kurzbiographien russlanddeutscher Autoren.

Wendelin Mangold, „Rund um das Leben“ (1998)168 Seiten, Gedichte 7,– Euro Mangolds Gedichtband lässt erahnen: Der Anfang im Land der Vorfahren hat viele Gesichter und ist nicht leicht. Indem sich der Autor den Frust von der Seele schrieb, sprach er vielen seiner Landsleu-te aus dem Herzen– mit lyrischer Intensität und überraschenden Wortbildern. Unter den Rubriken „Ernst des Lebens“, „Freude des Lebens“, „Ironie des Lebens“, Scherz des Lebens“ und „Phrasen des Lebens“ (ausgewählte Gedichte aus verschiedenen Zyklen) beleuchtet der Dichter zahlreiche Facetten des menschlichen Daseins und gewährt damit Einblicke in die Befindlichkeiten eines Zugewanderten, eines „Zwischlings“, eines Fremden, der sich auf dem mühsamen Weg des Ankommens befindet.

Reinhold Keil, „Rußland-Deutsche Autoren, Weggefährten, Weggestalter 1964-1990“ (1994)376 Seiten, Aufzeichnungen zur russlanddeutschen Literatur der Nachkriegszeit 7,– Euro Das umfangreiche Werk ist ein Versuch des Verfassers, die Entwicklung der deutschen Literatur der Nachkriegszeit in der Sowjetunion aus persönlicher Sicht zu ergründen und einzuschätzen. In literari-schen Porträts, literaturkritischen Notizen und Aufsätzen schildert er das Schaffen russlanddeutscher Autoren, von denen viele zu den Weggestaltern der russlanddeutschen Literatur nach dem „großen Schweigen“ gehörten.

WIR SELBST - Russlanddeutsche Literaturblätter 1996191 Seiten, Almanach des „Arbeitskreises deutscher Autoren aus Russland“ 9,90 Euro Der Sammelband präsentiert russlanddeutsche Autoren verschiedener Generationen mit ihren Gedichten und Prosabeiträgen. Die Literaturblätter 1996 informieren darüber, wie die in den 1990er Jahren tätigen Schriftsteller aus Russland ihr Verhältnis zur Tradition und zum kulturellen Erbe sehen, welche Fragen aus dem Umfeld der russlanddeutschen Thematik ihnen als besonders dringlich und problematisch erscheinen.

WIR SELBST - Russlanddeutsche Literaturblätter 1997275 Seiten, Almanach des „Arbeitskreises deutscher Autoren aus Russland“ 13,– Euro Der Almanach 1997 stellt 35 Autoren mit ihren Werken vor, Hermann Arnhold, Viktor Aul, Abra-ham Dück, Gottlieb Eirich, Lia Frank, Agnes Giesbrecht, Viktor Heinz, Lena Klassen, Nelli Kossko, Wendelin Mangold, Andreas Peters, Helene Schröder, Nelli Wacker, Johann Warkentin, Robert Weber und viele andere.

Alexander Brettmann, „Stimmen des Herzens“132 Seiten, Gedichte 10,– Euro Die Gedichtsammlung umfasst Verse aus verschiedenen Lebensabschnitten des Dichters und Lehrers aus Kasachstan und steht mit ihrer Vielfalt für sein Werk. In der Nachkriegszeit publizierte Brettmann zahlreiche Verse in deutschsprachigen Zeitungen, Almanachen und Sammelbänden der Sowjetunion, darunter viele Gedichte für Kinder. Eine Auswahl dieser Gedichte (Liebes-, Natur- und Gedankenlyrik), aber auch Verse, die in Deutschland veröffentlicht wurden, sind in „Stimmen des Herzens“ eingeflossen.

Eugen Fotteler, „Im winterlichen Park. Gedichte“84 Seiten, Gedichte 9,– Euro Unter dem Motto „Lass die Gedanken schweifen und dein Herz berühren“ lädt der Verfasser seine Leser auf eine Reise in die „schüchterne und verborgene“ Welt des Glücks, der Liebe und der Träume ein. Im Gedichtband sind ausgewählte Verse aus den Jahren 1980 bis 2005 zusammengefasst. In den meisten geht es um Angelegenheiten des Herzens und der Seele, aber auch um die Schönheiten der Natur, die menschliche Würde und die alles umfassende himmlische Harmonie. In seinen Gedichten beschäftigt sich der Autor auch mit dem Zeitgeist, setzt sich mit Bürokraten auseinander, plädiert für Versöhnung, Verantwortung, Nächstenliebe und Vergeben, ruft gegen Selbstgerechtigkeit und Größenwahn auf.

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Literaturgeschichte & Sammelbände

WIR SELBST - Russlanddeutsche Literaturblätter 1997275 Seiten, Almanach des „Arbeitskreises deutscher Autoren aus Russland“ 13,– Euro Der Almanach 1997 stellt 35 Autoren mit ihren Werken vor, Hermann Arnhold, Viktor Aul, Abra-ham Dück, Gottlieb Eirich, Lia Frank, Agnes Giesbrecht, Viktor Heinz, Lena Klassen, Nelli Kossko, Wendelin Mangold, Andreas Peters, Helene Schröder, Nelli Wacker, Johann Warkentin, Robert Weber und viele andere.

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Reihe: Kultur Kunst / Musik / Reisen

Gerda Ortmann, „Otto Flath. Leben und Werk“ (1988)160 Seiten, mit Altarbildern und Fotos zum Leben und Werk des Künstlers 5,– Euro

Das Buch beschreibt das Leben und Werk des russlanddeutschen Malers und Bildhauers Otto Flath (1906-1987), der sich mit seinen Arbeiten vor allem im norddeutschen Raum bleibenden Ruf erworben hatte. Er stammte aus der Ukraine und fand nach seiner Ausreise nach Deutschland zwischen den beiden Weltkriegen sehr schnell Anerkennung und einen großen Freundeskreis. 1987 verstarb er als hochgeschätzter Maler und Bildhauer in Bad Segeberg, wo eine Stiftung und ein Museum existieren, in dem Flaths Werke (Plastiken, Zeichnungen und Aquarelle) zu sehen sind. Von ihm gestaltete Altäre befinden sich in zahlreichen Kirchen in Deutschland und den USA. 1990 erhielt Otto Flath den Russlanddeutschen Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg.

Oskar Geilfuß, „Für alle Kinder. Kinderlieder mit Klavierbegleitung“ (1993)50 Seiten, Kinderlieder mit Noten 5,– Euro

Im Auftrag der Landsmannschaft veröffentlicht, enthält das Heft 21 Kinderlieder. Dafür hat Oskar Geilfuß Texte russlanddeutscher Autoren vertont, darunter Nora Pfeffer, Ewald Katzenstein, Andreas Kramer, Davis Jost, Helene Ediger, Alexander Reimgen, Edmund Günther, Alexander Beck und Woldemar Herdt. Jedes Lied wird durch ein passendes Bild illustriert. Oskar Geilfuß, der die Musikschule in Alma-Ata besuchte und anschließend ein Musikstudium am Konservatorium absol-vierte, wurde für sein Schaffen mehrfach ausgezeichnet. Er komponierte für Symphonieorchester in Tokio, Prag, Moskau, Berlin und Dresden.

„Isolde Hartwahn. Arbeiten von 1937-1990“ (1992)84 Seiten, Bildkatalog mit ca. 60 Bildern der Künstlerin Bestellung gegen Versandkosten, ev. auf Spendenbasis

Inhalt des Buches ist das künstlerische Werk der russlanddeutschen Malerin Isolde Hartwahn. Sie gehörte zur Generation, die unter dem sowjetischen Kommunismus Deportation, Hunger, Verfolgung, den Tod der Nächsten, Diskriminierung, Unfreiheit und geistige Knebelung erleben musste. Diese Themen standen auch im Mittelpunkt ihres Schaffens. In ihren Bildern hat Isolde Hartwahn das eigene dramatische Schicksal festgehalten und ihre Zeit dokumentiert. Viele Werke beschreiben die Tragödie der Deutschen in der Sowjetunion. Unter dem Titel „Meine Generation“ sind beeindruckende Porträts von Anna Achmatowa, Nina Pawlowa, Ossip Mendelstein oder der Künstlerin selbst entstanden.

Friedrich Dortmann, „Olga von der Wolga“ 72 Seiten, Lieder im Volkston mit Klavierbegleitung 12,– Euro

Die Lieder im Volkston mit Texten der russlanddeutschen Dichter Edmund Günther, Woldemar Herdt, Hermann Arnhold, Rosa Pflug, Friedrich Bolger, Rudolf Jacquemien, Reinhold Leis, Nelly Wacker, Alexander Beck, Dominik Hollmann, Peter Klassen, Andreas Kramer, David Jost, Reinhold Frank, Nora Pfeffer, Alfred Jüngling, David Jost und Waldemar Spaar entstanden 1990/91, in der Zeit der Perestroika und der Hoffnung auf die Wiederherstellung der deutschen Autonomie an der Wolga also. Der Komponist fand einfache und einprägsame Melodien, ergänzt durch eine Klavier-begleitung in volkstümlicher Tonsprache. Seine Lieder erklangen mit Erfolg in Konzertsälen und im Kasachischen Rundfunk.

Stöckl, „Musikgeschichte der Russlanddeutschen“ (1993)247 Seiten, umfassender Einblick in die Musikgeschichte der RusslanddeutschenBestellung gegen Versandkosten, ev. auf Spendenbasis In zwei Abschnitten („Das städtische Deutschtum“ und „Die deutschen Bauernkolonien“) themati-siert der Verfasser die gesamte Musikgeschichte der Russlanddeutschen. Die Bandbreite reicht vom Wirken deutscher Musiker am russischen Zarenhof im 18. Jahrhundert und dem Beitrag deutscher Musiker zur musikalischen Entwicklung in Russland über das kirchliche Musikleben in den deutschen Bauernkolonien sowie die Musik und das deutsche Theaterleben in der Wolga-republik bis hin zur Musik der Sowjetdeutschen in der Nachkriegszeit und der Bedeutung der deutschen Folkloreensembles für die nationale Rückbesinnung der Deutschen in der Sowjetunion.

Dr. Gerhard Steinmüller, „Perlen der russischen Volksmedizin“ (1995)127 Seiten, 220 Rezepten und Empfehlungen der Naturheilkunde 6,– Euro Bereits in der alten Heimat bei Krasnojarsk erforschte der Verfasser die Methoden der russischen Naturheilkunde und setzte Heilkräuter bei der Behandlung psychischer und innerer Erkrankungen ein. Seit 1982 führt er eine Naturheilpraxis im baden-württembergischen Mühlacker. Steinmüller fasst seine Erkenntnisse zu einigen medizinisch bewährten Verfahren und Heilmittel der russischen Naturheilkunde zusammen. Die Inhalte reichen von den „Wundermitteln“ der russischen Medizin (Bergbalsam, Sanddornöl, Propolis, Kerosin/Petroleum, Kumys/Stutenmilch, russische Senfpflas-ter, Schröpfköpfe, russisches Bad - Banja) über praktische Empfehlungen zur Behandlung von Krankheiten bis zu alten russischen Behandlungsmitteln und -methoden, die bis heute angewendet werden.

Tamara Burde, „Alfred Schnittke. Zum Leben und Schaffen des Komponisten“ (1993)160 Seiten, musikgeschichtliche Studien mit Werkverzeichnis und BildanlageBestellung gegen Versandkosten, ev. auf Spendenbasis

Das Buch beschreibt kenntnisreich das Leben und Schaffen eines Komponisten, der in der ehemali-gen Sowjetunion der 1970er und 1980er Jahre zu den beinahe Verfemten und Bespitzelten gehörte. Trotz aller Hindernisse und allen Argwohns entwickelte sich Alfred Schnittke (Sohn einer wolga-deutschen Mutter und eines deutschjüdischen Vaters) zu einem der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. 1992 erhielt Schnittke als erster Künstler aus Deutschland den „Praemium Imperiale“, einen der höchstdotierten und wichtigsten internationalen Kunstpreise.

Peter Dück, „Kasachstan-Faszination des Unbekannten“ 96 Seiten, Bilderband 19,90 Euro

Der Autor Peter Dück, geboren in Karaganda/Kasachstan, selbständiger Grafik-Designer in Neuss/NRW, zeigt in dem Band eindrucksvolle Bilder vom Wandel der kasachischen Städte Karaganda und Almaty sowie der neuen Hauptstadt Astana. Er zeigt aber auch in berauschenden Aufnahmen die unberührte Natur der die Städte umgebenden Landschaften. Neben eigenen Bildern enthält der Band auch Bilder der Fotografen Jurij Warygin, Wladimir Babkin, Wladimir Pitchkanov und Wladislav Jakuschkin. Die Texte des Hardcover-Bildbandes sind in deutscher und russischer Sprache verfasst.

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Reihe: Kultur Volkslieder der Deutschen aus Russland

Zu den erfolgreichsten Produkten der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland gehören die Musik-CDs und Musikkassetten der Sänger Katharina Rissling und Jakob Fischer sowie der Musiker Wladimir Dederer und Eduard Frickel. Dazu wird ein Liederbuch angeboten, das nicht nur die 41 Lieder der beiden CDs bzw. Kassetten enthält, sondern auch weitere 64 Lieder, die von Deutschen aus Russland gerne gesungen werden. Die Lieder sind jeweils mit Texten und Noten abgedruckt.

Liederbuch „Deutsche Volkslieder aus Russland. Russlanddeutsche Lieder aus Kasachstan und Sibirien“115 Seiten, 105 Lieder mit Noten 10,– Euro

105 Lieder, die von den Deutschen in Kasachstan und Sibirien seit Jahrzehnten gesungen werden. Freunde der Volksmusik bekommen einen Einblick in das kulturelle Leben der ehemaligen deut-schen Dörfer an der Wolga, in der Ukraine und im Kaukasus (1763-1941). Trotz des Verbotes der deutschen Sprache und Kultur vergaßen die Russlanddeutschen das alte deutsche Liedgut nicht und schufen neue Volkslieder, die den Verhältnissen in den Verbannungsorten in Kasachstan, Sibirien, im Ural und in Zentralasien angepasst wurden. In stark modifizierter Form werden diese Volkslieder auch heute noch gesungen – unter anderem bei Veranstaltungen im Rahmen der Wanderausstellung der Landsmannschaft „Volk auf dem Weg. Geschichte und Gegenwart der Deutschen aus Russland“.

Kassette und CD Nr.1: „Bei uns, ihr Leit, ist Hochzeit heit“74 Minuten, 21 Volkslieder Kassette - 7,– Euro, CD - 10,– Euro Aus dem Inhalt: „Es wollt ein Mann nach seiner Heimat reisen“, „Wenn alles grünt und blüht auf dieser Erde“, „Heimat, wie bist du schön“, „Drunten im Tale, wo der Ostwind wehte“, „Hätt ich dich nicht gesehen“, „Schatz, reise nicht so weit von mir“, „In Poland steht ein schönes Haus“, „Auf der Kalinebrück“, „300 Tausend Mann zogen ins Manöver“, „Madam, nach Hause sollst du kommen“, „Und der Winter ist vorüber“, „Schlaat die Uhr eins“ u.a.

Kassette und CD Nr.2: „Ai, ai, was ist die Welt so schön!“78 Minuten, 20 Volkslieder Kassette - 7,– Euro, CD - 10,– Euro Aus dem Inhalt: „Schön ist die Jugend“, „O bleib bei mir und geh nicht fort“, „Auf dem Berg, da fließt das Wasser“, „Fritz und Olga singen vom Glück an der Wolga“, „Holde Blum der Männertreu“, „Es hat ein Bauer ein schönes Weib“, „Hab oft im Kreise der Lieben“, „Mein Schatz hat blaue Augen“, „Es kommt die Zeit, dass ich wandern muss“, „Ai, ai, was ist die Welt so schön“ u.a.

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Vorstellung der LMDR e.V.

Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V.Die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. (koordinierende Geschäftsstelle in Stuttgart) ist die größte Organisation der Russlanddeutschen in Deutschland und offen für alle Aussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion. Der Verein wurde 1950 als „Arbeitsgemeinschaft der Ostumsiedler“ gegründet und 1955 in „Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V.“ umbenannt. Die Landsmannschaft bekennt sich zur „Charta der Deutschen Heimatvertriebenen“ vom 5. August 1950 und versteht sich als Interessenvertretung, Hilfsorganisation und Kulturverein der Russlanddeutschen nicht nur in Deutsch-land, sondern auch in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion. Der Verein verfolgt ausschließlich gemeinnützige Zwecke, ist überparteilich und überkonfessionell, steht im Dialog mit der Bundesregierung und allen demokratischen Parteien.Zu den wichtigsten Aufgaben der Landsmannschaft, die bundesweit in Orts- und Landesgruppen organisiert ist und unter der Patenschaft des Landes Baden-Württemberg steht, gehören Sozialarbeit, Kultur-, Öffentlichkeits- und Jugendarbeit, auf-klärende und integrative Projektarbeit sowie grenzüberschreitenden Partnerschaftsaktivitäten.Der „Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland“ (Jugendorganisation der Landsmannschaft), der sich 2007 gegründet hat, versteht sich als Nachfolger des von den 50er bis Mitte der 80er Jahre aktiven JSDR. Er sieht sich als Identitäts-stütze, Brücke und Vermittler für russlanddeutsche Jugendliche. Der JSDR vereint unter seinem Dach mehrere Jugendgrup-pen, Initiativen und Vereine junger Spätaussiedler, er ist bundesweit tätig und in Landesverbänden organisiert. Schwerpunkte der Verbandsarbeit: außerschulische Bildungsarbeit, Integrationsarbeit, Freizeitgestaltung mit Sport und Erlebnispädagogik, Jugendkulturarbeit, internationaler Jugendaustausch, identitätsstiftende und interkulturelle Jugendarbeit, Öffentlichkeitsarbeit. Die Vereinszeitung „Volk auf dem Weg“ ist die Stimme der Landsmannschaft und ihrer Mitglieder.

Bemühungen um die Geschichtsdokumentation im MittelpunktVon Beginn an waren die Bemühungen um die Geschichtsdokumentation, die Sicherung und Pflege des kulturellen Erbes wichtige Anliegen der landsmannschaftlichen Arbeit. Bereits die Gründerväter nannten in der Satzung als Ziele und Zwecke des Vereins die folgenden: Förderung der sprachlichen, kulturell-ethnischen und religiösen Identität der Deutschen in den ehemaligen Sowjetrepubliken; Verbreitung und Vertiefung der geschichtlichen Kenntnisse über die ehemaligen Herkunfts-gebiete; Unterstützung von Forschungsvorhaben auf wissenschaftlichem, ethnischem und kulturellem Gebiet; Herausgabe von Publikationen zur Erfassung, Sicherung und Pflege des russlanddeutschen Kulturgutes.All diese Aufgabenbereiche werden vor allem durch die Vorbereitung, Herausgabe und Verbreitung der Heimatbücher der Deutschen aus Russland abgedeckt. Die „Heimatbücher“ und zahlreiche andere Publikationen dokumentieren die Geschichte, Kultur und Gegenwart der Deutschen aus Russland.

Die Ähre – Symbol der Deutschen aus Russland und ihrer LandsmannschaftVersuche, ein einheitliches Symbol für die Deutschen aus Russland, die in Deutschland leben, zu schaffen, waren früher bereits mehrfach unternommen worden. In grauer Vorzeit hatte es vier Wappen für Untergruppen der Russlanddeutschen gegeben - für die Deutschen an der Wolga, am Schwarzen Meer, im Kaukasus und auf der Krim. Diese Wappen bzw. Entwürfe hatten sich jedoch nie durchgesetzt. In den 1950er Jahren entstanden weitere Entwürfe, bis sich endlich bei der Bundesdele-giertenversammlung des Jahres 1959 ein Entwurf des Deutschen aus Russland Otto Herter durchsetzte.Man entschied sich für ein betont einfach gehaltenes Motiv, das auf eindrucksvolle Weise wesentliche Teile der Geschichte der Volksgruppe zum Ausdruck bringt. In weiten Abschnitten dieser Geschichte waren die Deutschen in Russland nämlich ein Bauernvolk. Noch 1914 lebten 95 Prozent von ihnen auf dem Land und beschäftigten sich mit Landwirtschaft. Es konnte daher keinen Zweifel daran geben, dass nur ein Symbol aus der Landwirtschaft in Frage kam – nämlich die Ähre, die all das versinnbildlicht, was mit der Landwirtschaft zusammenhängt. In enger Beziehung zur Landwirtschaft standen auch die von Deutschen in Russland gegründeten Fabriken und Handwerksbetriebe. Die Ähre der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland ruht auf schwarzem Grund, dem zweierlei Bedeutung zukommt: Zum einen symbolisiert er die fruchtbare schwarze Erde, die zur Grundlage des Wohlstandes der Deutschen in Russland wurde. Dazu in VadW 9/1959: „Haben unsere Väter und Vorfahren nicht diese schwarze Erde als ihr Glück, als die Segen bringende Erde angesehen, auf der die goldenen Ährenfelder wogten?“Will man einen weiteren Sinn in die schwarze Farbe bringen, so ist es die Trauer um die Opfer der stalinistischen Verfolgung vor allem in den 30er und 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Für die damals ums Leben Gekommenen hat es entweder niemals Friedhöfe gegeben oder sie sind nicht mehr, und nur die schwarze Erde bedeckt die Gräber all derer, die uns lieb und teuer waren.

Kontakt:Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V.Raitelsbergstraße 49, 70188 StuttgartTelefon: 0711/16659-0; Telefax: 0711/2864413

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Kontakt:Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V.Raitelsbergstraße 49, 70188 StuttgartTelefon: 0711/16659-0 • Telefax: 0711/2864413