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10 FELIX GRAF L UCKNER KAPITÄN * 9.6.1881 Dresden †13.4.1966 Malmö Während des 1. Weltkrieges durchbrach Luckner als Kommandant des Hilfskreuzers „Seeadler“ die englische Blockade und brachte rund 30.000 BRT feindlichen Schiffsraumes auf. Die Engländer gaben dem trickreichen Seeoffizier, dessen Kaperfahrten stets unblutig abgelaufen sein sollen, den Namen „Seeteufel“. (Grablage: AB 13, 89-90) 11 H ANS ALBERS BÜHNEN- UND FILMSCHAUSPIELER * 22.9.1891 Hamburg † 24.7.1960 Starnberg Der Sohn eines Schlachtermeisters aus der Langen Reihe in St. Georg spielte nach dem 1. Weltkrieg zunächst den Ganoven in zahlreichen Stummfilmen, bis er – 1928 von Max Reinhardt entdeckt – als „Blonder Hans“ Karriere machte. Seine Filme „Münchhausen“, „Große Freiheit Nr. 7“ und „Das Herz von St. Pauli“ werden noch heute gespielt. Der Weg zum Grab ist von der Waldstraße aus ausgeschil- dert. (Grablage: Y 23, 245-251, 325-326) 12 H ANNS L OTHAR S CHAUSPIELER * 10.4.1929 Hannover † 11.3.1967 Hamburg Der sensible Charakterdarsteller, der mit bürgerlichem Namen Hanns Lothar Neutze hieß, war einer der beliebtesten Bühnen-, Film- und Fernsehschauspieler der sechziger Jahre. Er spielt unter anderem mit in der Verfilmung der „Buddenbrooks“ von 1959“. (Grablage: AC 11, 96) 13 H ERBERT WEICHMANN BÜRGERMEISTER * 23.2.1896 Landsberg † 9.10.1983 Hamburg Nach dem Ende des 2. Weltkrieges kehrte Weichmann aus der Emigra- tion nach Deutschland zurück, um sich am Wiederaufbau Hamburgs zu beteiligen. Bevor der SPD-Politiker von 1965 bis 1971 Erster Bürgermeister der Hansestadt wurde, leitete er als Präses die Finanz- behörde. Neben Max Brauer war er in der Bevölkerung wohl der bekann- teste Bürgermeister der Nachkriegszeit. (Grablage: AA 15, 66-67) HEINZ ERHARDT (KAPELLE 13, IM OSTEN DES FRIEDHOFS) KOMÖDIANT * 20.2.1909 Riga † 5.6.1979 Hamburg Erste Erfolge feierte der sprachgewandte Erhardt im Berliner „Kabarett der Komiker". Nach dem 2. Weltkrieg kam er nach Hamburg und begründete vor den Mikrofonen des Rundfunks seine große Karriere als Komödiant. Auch der Film sicherte sich Erhardts unverwechselbaren Humor: „Der Haustyrann“, „Immer die Radfahrer“, „So ein Millionär hat's schwer“ u. a. Folgen Sie dem Hinweisschild an der Lärchenallee (Grablage: Bi 66, 605-606) Ausgesuchte PROMINENTEN- GRÄBER auf dem Friedhof Ohlsdorf Der Friedhof Ohlsdorf ist die bedeutendste Begräbnisstätte für Hamburg. Zahlreiche bekannte Persönlichkeiten haben hier ihre letzte Ruhe gefunden. Dieser Wegweiser führt zu ausgewählten Grabstätten unvergessener Hamburger. Wir wünschen Ihnen eine interessante Entdeckungsreise. Gern beantworten wir im Friedhofsmuseum Fragen zu Grabstätten weiterer Persönlichkeiten, die hier nicht aufgeführt sind. 12. Auflage 02/2013 14 I NGE MEYSEL SCHAUSPIELERIN * 30.5.1910 Berlin † 10.7.2004 Seevetal-Bullenhausen, südlich von Hamburg Als Tochter des Kaufmanns Julius Meysel und seiner dänischen Frau Margarete Hansen begann 1930 ihre Theaterkarriere in Zwickau, Berlin und Leipzig. Erstmals stand Inge Meysel als Dreijährige in der Oper Hänsel und Gretel als Engel auf der Bühne. In der Zeit des Nationalsozialismus hatte sie zwölf Jahre Auftrittsverbot und musste als Telefonistin und technische Zeichnerin arbeiten. 1945 bedeutet den Neubeginn als Schauspielerin am Thalia Theater in Hamburg. Im schwierigen Alter von 35 Jahren war sie zu alt für jugend- liche Hauptrollen und zu jung für das Charakterfach. Als „Salondame“ spielte sie jetzt meist im eleganten Abendkleid mal mit züchtigem, mal mit kühn dekolletiertem Ausschnitt. Die Rolle, die ihr den Beinamen „Mutter der Nation“ einbrachte, spielte sie 1959 im Berliner Volksstück „Fenster zum Flur“ als Portierfrau Anni Wiesner. Ab den 1960er Jahren stand bei Inge Meysel das Fernsehen im Mittelpunkt. Bekannt wurde sie vor allem in der Rolle der Käthe Scholz in der Fernsehserie „Die Unverbesserlichen“ (1965 bis 1971). Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter die goldene Kamera und sechs BAMBIs. (Grablage: P8, 231-232) Friedhof Ohlsdorf i Kapelle 8 Kolumbarium Verwaltungsgebäude Beratungszentrum Hamburger Bestattungsforum Ohlsdorf, Café Fritz 5 4 1 2 7 9 6 8 3 14 10 1 12 3 i i 11 Friedhof Ohlsdorf Fuhlsbüttler Straße 756 • 22337 Hamburg Telefon: 040-593 88-0 • Telefax: 040-593 88-777 [email protected] • www.friedhof-hamburg.de Öffnungszeiten des Friedhofs April bis Oktober 8 bis 21 Uhr täglich November bis März 8 bis 18 Uhr täglich Beratungszentrum Montag bis Donnerstag 9 bis 16 Uhr, Freitags 9 bis 15 Uhr Museum So., Mo. und Do. 10 bis 14 Uhrund nach Vereinbarung. Der Eintritt ist kostenlos. Den Förderkreis Ohlsdorfer Friedhof e.V. erreichen Sie im Museumsgebäude. © und Herausgeber Hamburger Friedhöfe -AöR- Bei Veranstaltungen bleibt der Friedhof länger geöffnet.

BÜHNEN UND FILMSCHAUSPIELER GRÄBER · 10 F ELIX GRAF L UCKNER K APITÄN * 9.6.1881 Dresden †13.4.1966 Malmö Während des 1. Weltkrieges durchbrach Luckner als Kommandant des

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10 FELIX GRAF LUCKNERKAPITÄN

* 9.6.1881 Dresden †13.4.1966 Malmö

Während des 1. Weltkrieges durchbrach Luckner als Kommandant desHilfskreuzers „Seeadler“ die englische Blockade und brachte rund30.000 BRT feindlichen Schiffsraumes auf. Die Engländer gaben demtrickreichen Seeoffizier, dessen Kaperfahrten stets unblutig abgelaufensein sollen, den Namen „Seeteufel“. (Grablage: AB 13, 89-90)

11 HANS ALBERSBÜHNEN- UND FILMSCHAUSPIELER

* 22.9.1891 Hamburg † 24.7.1960 Starnberg

Der Sohn eines Schlachtermeisters aus der Langen Reihe in St. Georgspielte nach dem 1. Weltkrieg zunächst den Ganoven in zahlreichenStummfilmen, bis er – 1928 von Max Reinhardt entdeckt – als„Blonder Hans“ Karriere machte. Seine Filme „Münchhausen“, „GroßeFreiheit Nr. 7“ und „Das Herz von St. Pauli“ werden noch heutegespielt. Der Weg zum Grab ist von der Waldstraße aus ausgeschil-dert. (Grablage: Y 23, 245-251, 325-326)

12 HANNS LOTHARSCHAUSPIELER

* 10.4.1929 Hannover † 11.3.1967 Hamburg

Der sensible Charakterdarsteller, der mit bürgerlichem Namen HannsLothar Neutze hieß, war einer der beliebtesten Bühnen-, Film- undFernsehschauspieler der sechziger Jahre. Er spielt unter anderem mitin der Verfilmung der „Buddenbrooks“ von 1959“. (Grablage: AC 11, 96)

13 HERBERT WEICHMANNBÜRGERMEISTER

* 23.2.1896 Landsberg † 9.10.1983 Hamburg

Nach dem Ende des 2. Weltkrieges kehrte Weichmann aus der Emigra-tion nach Deutschland zurück, um sich am Wiederaufbau Hamburgs zubeteiligen. Bevor der SPD-Politiker von 1965 bis 1971 ErsterBürgermeister der Hansestadt wurde, leitete er als Präses die Finanz-behörde. Neben Max Brauer war er in der Bevölkerung wohl der bekann-teste Bürgermeister der Nachkriegszeit. (Grablage: AA 15, 66-67)

HEINZ ERHARDT (KAPELLE 13, IM OSTEN DESFRIEDHOFS)KOMÖDIANT

* 20.2.1909 Riga † 5.6.1979 Hamburg

Erste Erfolge feierte der sprachgewandte Erhardt im Berliner„Kabarett der Komiker". Nach dem 2. Weltkrieg kam er nachHamburg und begründete vor den Mikrofonen des Rundfunks seinegroße Karriere als Komödiant. Auch der Film sicherte sich Erhardtsunverwechselbaren Humor: „Der Haustyrann“, „Immer dieRadfahrer“, „So ein Millionär hat's schwer“ u. a. Folgen Sie demHinweisschild an der Lärchenallee (Grablage: Bi 66, 605-606)

Ausgesuchte

PROMINENTEN-

GRÄBER

auf dem

Friedhof Ohlsdorf

Der Friedhof Ohlsdorf ist die bedeutendsteBegräbnisstätte für Hamburg.

Zahlreiche bekannte Persönlichkeitenhaben hier ihre letzte Ruhe gefunden.

Dieser Wegweiser führt zu ausgewähltenGrabstätten unvergessener Hamburger.Wir wünschen Ihnen eine interessante

Entdeckungsreise. Gern beantworten wirim Friedhofsmuseum Fragen zu

Grabstätten weiterer Persönlichkeiten,die hier nicht aufgeführt sind.

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14 INGE MEYSELSCHAUSPIELERIN

* 30.5.1910 Berlin † 10.7.2004 Seevetal-Bullenhausen, südlich von HamburgAls Tochter des Kaufmanns Julius Meysel und seiner dänischen Frau Margarete Hansenbegann 1930 ihre Theaterkarriere in Zwickau, Berlin und Leipzig. Erstmals stand IngeMeysel als Dreijährige in der Oper Hänsel und Gretel als Engel auf der Bühne. In der Zeitdes Nationalsozialismus hatte sie zwölf Jahre Auftrittsverbot und musste als Telefonistinund technische Zeichnerin arbeiten. 1945 bedeutet den Neubeginn als Schauspielerin amThalia Theater in Hamburg. Im schwierigen Alter von 35 Jahren war sie zu alt für jugend-liche Hauptrollen und zu jung für das Charakterfach. Als „Salondame“ spielte sie jetzt meistim eleganten Abendkleid mal mit züchtigem, mal mit kühn dekolletiertem Ausschnitt. DieRolle, die ihr den Beinamen „Mutter der Nation“ einbrachte, spielte sie 1959 im BerlinerVolksstück „Fenster zum Flur“ als Portierfrau Anni Wiesner. Ab den 1960er Jahren standbei Inge Meysel das Fernsehen im Mittelpunkt. Bekannt wurde sie vor allem in der Rolleder Käthe Scholz in der Fernsehserie „Die Unverbesserlichen“ (1965 bis 1971). Sie erhieltzahlreiche Auszeichnungen, darunter die goldene Kamera und sechs BAMBIs. (Grablage: P8, 231-232)

FriedhofOhlsdorf

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Kapelle 8Kolumbarium

VerwaltungsgebäudeBeratungszentrum

Hamburger Bestattungsforum

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Friedhof OhlsdorfFuhlsbüttler Straße 756 • 22337 Hamburg

Telefon: 040-593 88-0 • Telefax: 040-593 [email protected] • www.friedhof-hamburg.de

Öffnungszeiten des FriedhofsApril bis Oktober 8 bis 21 Uhr täglich

November bis März 8 bis 18 Uhr täglich

Beratungszentrum Montag bis Donnerstag 9 bis 16 Uhr, Freitags 9 bis 15 Uhr

MuseumSo., Mo. und Do. 10 bis 14 Uhr und nach Vereinbarung.

Der Eintritt ist kostenlos. Den Förderkreis Ohlsdorfer Friedhof e.V. erreichen Sie im Museumsgebäude.

© und Herausgeber Hamburger Friedhöfe -AöR-

Bei Veranstaltungen bleibt der Friedhof länger geöffnet.

1 PHILIPP OTTO RUNGEMALER

* 23.7.1777 Wolgast † 2.12.1810Hamburg

Gilt als vielseitiger Begründer der Malerei derdeutschen Romantik. Besondere Beachtung unddas Lob des Dichters Johann Wolfgang vonGoethe fanden seine „Vier Tageszeiten", mitdenen er eine neue, symbolkräftige Malerei her-vorrufen wollte. Eine Auswahl seiner Bilder istin der Hamburger Kunsthalle zu sehen. Die Steleauf dem Ohlsdorfer Friedhof zeigt das Porträt desMalers. (Grablage: Gedächtnisfriedhof)

ALFRED LICHTWARKKUNSTHISTORIKER UND PÄDAGOGE

* 14.11.1852 Reitbrook bei Hamburg † 13.1.1914 Hamburg

Als erster Direktor der Hamburger Kunsthallesetzte er sich für eine eigenständige Entwicklungder Kunst in Deutschland ein. Kunstverständniszu lehren und künstlerisch zu erziehen – darinsah Lichtwark die vordringliche Aufgabe seinesWirkens. Sein Grabmal aus Muschelkalk ent-warf der Hamburger Oberbaudirektor FritzSchumacher. (Grablage: Gedächtnisfriedhof)

9 CARL HAGENBECKTIERPARK-GRÜNDER

* 10.6.1844 Hamburg † 14.4.1913 Hamburg

Das Geschäft des Vaters baute der junge Hagenbeckzu einer der größten Tierhandlungen Europas aus.1887 gründete der Erfinder der sogenannten „zah-men Dressur“ den Circus Carl Hagenbeck. ZwanzigJahre später eröffnete er den berühmten Tierpark inStellingen. Auf Hagenbecks Grab schläft vor einemmächtigen Findling sein nunmehr bronzenerLieblingslöwe „Triest“. (Grablage: AE 15, 43-58)

7 IDA EHRESCHAUSPIELERIN UND INTENDANTIN

* 9.7.1900 Prerau † 16.2.1989 Hamburg

Unmittelbar nach Beendigung des 2. Weltkrieges eröffnete Ida Ehredie neuen Hamburger Kammerspiele in den Räumen des ehemaligen„Jüdischen Kulturbundes" in der Hartungstraße. 1947 nahm sie alserste das Nachkriegsdrama „Draußen vor der Tür“ von WolfgangBorchert (siehe 10) in den Spielplan auf. (Grablage: O 6, 6)

GUSTAF GRÜNDGENSSCHAUSPIELER, REGISSEUR UND THEATERLEITER

* 22.12.1899 Düsseldorf † 7.10.1963 Manila

Das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg gelangte unter GründgensLeitung von 1955 bis zu seinem Tode zu Weltruhm. Sein Hamburger„Faust“ gehört zu den Höhepunkten deutscher Theatergeschichte.Erste Erfolge als Schauspieler und Regisseur hatte er an Erich ZiegelsKammerspielen, der führenden Bühne Hamburgs in den zwanzigerJahren. (Grablage: O 6, 5)

6 WILHELM CORDESERSTER FRIEDHOFSDIREKTOR

* 11.3.1840 Hamburg † 31.8.1917 Hamburg

Schöpfer des alten Teils des Ohlsdorfer Friedhofes – des soge-nannten Cordes-Teiles – und erster Friedhofsdirektor. Er präg-te das unverwechselbare Erscheinungsbild des größten Fried-hofes der Welt als Landschaftspark. Bereits damalsberücksichtigte er das künftige Bedürfnis der Großstadtbevöl-kerung nach Erholung. Sein Nachfolger war der Gartenbau-direktor Otto Linne, der den Erweiterungsflächen desFriedhofes durch strenge architektonische Raumformen einengegensätzlichen Akzent verlieh. (Grablage: AD 12, 3-12)

5 WOLFGANG BORCHERTSCHRIFTSTELLER

* 20.5.1921 Hamburg † 20.11.1947 Basel

Der Wegbereiter deutscher Nachkriegsliteratur schildert indem Drama „Draußen vor der Tür“ das Schicksal desHeimkehrers aus dem 2. Weltkrieg. Das Leid in Kriegs- undNachkriegszeit stand im Mittelpunkt seiner zahlreichenKurzerzählungen. In dem Urnengrab ist auch seineMutter, die Schriftstellerin Hertha Borchert, beigesetzt.(Grablage: AC 5, 6)

4 RICHARD OHNSORGSCHAUSPIELER UND THEATERLEITER

* 3.5.1876 Hamburg † 11.5.1947 Hamburg1902 gründete der Bibliothekar eine Liebhaberbühne, aus der 1920 dieHamburger Niederdeutsche Bühne hervorging. Ohnsorg war Direktor undpassionierter Schauspieler zugleich. 1936 erwarb er das frühere Kleine Lust-spielhaus in den Großen Bleichen, das seit 1945 als Ohnsorg-Theater weit überHamburgs Grenzen hinaus bekannt ist. Weitere Schauspieler und Schrift steller desniederdeutschen Sprachraums haben in der Nähe von Ohnsorgs Grabstätteebenfalls ihre letzte Ruhe gefunden. (Grablage: AC 6, 168-169)

2 ALBERT BALLINREEDER

* 15.8.1857 Hamburg † 9.11.1918 Hamburg

Als Albert Ballin im Arme-Leute-Viertel Baumwall geboren wurde,gab es noch keinen deutschen Staat und die Meere gehörten denSchiffen Britanniens. Bereits Alberts Vater, ein jüdischer Auswan-derungsagent, lebte von jenen, die alles aufgaben, um in den USAeine neue Existenz aufzubauen. 57 Jahre später stand Albert Ballinauf dem Höhepunkt seiner wirtschaftlichen Macht, denn mit derHapag, der “Hamburg-Amerikanischen-Packetfahrt-Actien Gesell-schaft“, leitete er die größte Reederei der Welt. 1914, wenige Wochenvor Ausbruch des Ersten Weltkriegs, ließ er die “Bismarck” vomStapel laufen, das damals weltgrößte Passagierschiff. Dies bedeute-te den Aufbruch der Hansestädte in ein neues Zeitalter und zugleichdie Erfindung der Kreuzfahrt (sie wurde von Ballin ersonnen, umdie teuren Atlantikdampfer auch im Winter auszulasten). Ballin, der“Reeder des Kaisers“, starb durch eigene Hand – er konnte den voll-ständigen Verlust seiner Flotte nach dem verlorenen erstenWeltkrieg nicht verkraften. (Grablage: Q 10, 420-429)

8 HELMUT ZACHARIASVIOLINVIRTUOSE

* 27.1.1920 Berlin † 28.2.2002 Ascona (Schweiz)

Bevor Helmut Zacharias lesen und schreiben konnte, war er in derWelt der Noten und Töne zuhause – schon als Zweijähriger fiedel-te er “Hänschen Klein“. Die Geige begleitete ihn sein Leben langund mit ihr eilte er von Erfolg zu Erfolg. Den Anfang machte er imBerlin der 20er Jahre als “Sitzgeiger“ mit klassischer Musik, bis ihnder Jazz in seinen Bann zog und zum swingenden “Stehgeiger“machte. Nach dem Krieg gründete er seine eigene Big Band undentwickelte das typische virtuose Violinspiel, dem er seinen Ehren-titel “Teufelsgeiger“ verdankt. Die ganze Welt swingte mit seinerVersion von “Wenn der weiße Flieder wieder blüht“, einem deut-schen Erfolgsschlager der 30er Jahre, den er “entschnulzt” hatte.Zacharias verkaufte 13 Millionen Schallplatten und starb 82-jährig. (Grablage: M 17, 306)

3 GARTEN DER FRAUEN

Im Jahr 2001 wurde der Garten der Frauen vom gleichnamigen Verein ins Lebengerufen. Er ist ein Ort der Erinnerung mit historischen Grabsteinen von Gräbernbedeutender Frauen sowie eine letzte Ruhestätte für Frauen. Ergänzt wird dervon Rosen und Hecken geschmückte Garten durch Steine, die spiralförmig ange-ordnet sind und an Frauen erinnern, deren Grabmale nicht mehr existieren. Zuden bekannten Frauen gehören unter anderem die Schauspielerinnen AnnieKalmar und Gerda Gmelin, die Malerin Gretchen Wohlwill, Hamburgs ersteOberschulrätin Emmy Beckmann und das Hamburger Original Mutter Veldkamp– sie setzte sich für Waisenkinder ein. Mehr Informationen finden Sie vor Ort.

Das freundlich gestaltete Feierhallen für kleine und große Trauergesellschaften:

Die klassische Fritz-Schumacher-Halle, die moderne Cordes-Halle und die Linne-Halle, die den Abschied vor der Einäscherungsanlage erlaubt.

Bestattungsforum bietet drei

Hamburger Bestattungsforum Ohlsdorf

Kein Abschied ohne Trauerfeier!

Trauer gemeinsam überwinden.